[Rapantel]

Ja, wieso? Muss ich dir meinen Text tatsächlich nochmal erklären? Kann ich kaum glauben.

Nein, war eine rhetorsiche Frage. Dein "Text" hat deine antidemokratische, ins Totalitäre reichende, Gesinnung deutlich genug gemacht.

[Wocky]

Nein, war eine rhetorsiche Frage. Dein "Text" hat deine antidemokratische, ins Totalitäre reichende, Gesinnung deutlich genug gemacht.

Jetzt machst du mir aber ernsthaft Angst.
Aber vielleicht liest du den Beirag doch nochmal und versuchst diesmal mitzukriegen, um was es überhaupt geht. Und dabei nicht vergessen, "Bauchgefühl", "Konjunktiv" und "Toleranz" zu googeln.

[Ajanna]

Welchen Rechten denn genau? Und was wäre daran verkehrt? Oder meinst Du vieleicht Rechtsexteme und -radikale? Ist ein gewaltiger Unterschied auch wenn viele das heutzutage munter in einen Topf schmeißen. Und in Zeiten, in denen mancher Wirrkopf sogar die FDP als rechtsextrem einstuft: Wer zählt für dich als rechtsextrem?
Und ist dir bewusst, dass Du mit deiner obigen Aussage "nicht mehr davon" selbst von so manchen als "rechts" eingestuft wirst?

Vielleicht sind ja viele derer, die Du und andere "rechts" nennst, in Wirklichkeit genau so wie Du. Sie haben mit einem Teil einer gewissen Klientel schlechte Erfahrung gemacht und möchtsen das nicht erneut. Man landet ja heute sehr schnell in der rechten Ecke.

...

Die Analysen - oder eher die fehlenden Analysen der Gesamtsituation - halten mich von den Rechten fern. Ich hab oft den Eindruck, die haben vieles nicht wirklich durchdacht.

Ein Beispiel: wie kann man "Ausländer" (wen man auch immer unter dieses Label packt) dafür verantwortlich machen, was ökonomisch schiefläuft? Die Entscheidungen werden in Chefetagen getroffen, und da sind "Ausländer" unterrepräsentiert.

Und ich bilde meine politische Meinung nicht aufgrund von Erfahrungen mit einzelnen Leuten.

[Bisasam]

Wenn sowohl das mit den schlechten Zuständen als auch das mit dem behindern der Löscharbeiten stimmt, entsteht der Eindruck, dass die Brandstiftung von den Leuten selbst ausging.
Es mag auf den ersten Blick dumm erscheinen, seine einzige Unterkunft zu zerstören. Andererseits bringt es die Behörden in Zugzwang. Nun KÖNNEN sie das Lager nicht so lassen wie es ist. Nun MÜSSEN sie was tun.
Wir wissen aus diversen Berichten über überfüllte und unhygienische Flüchtlingslager, dass die Situation schon länger im Argen liegt.
Und der Lockdown wegen Corona hätte das Fass zum überlaufen bringen können.
Wenn ich mich in ihre Situation versetze, sieht es zumindest nachvollziehbar aus.
Es kann aber auch jemand von Außerhalb das Feuer gelegt haben. Oder es war ein Versehen oder ein Unfall.
So oder so können die Zustände jetzt nur besser werden.

[Lemimus]

Nun, ich kann es schon auch verstehen, dass die Bewohner von "Moria" wütend waren, weil man sei weiterhin von den Anderen weg gesperrt hat. Natürlich hätten gut 90% eine friedliche Begegnung mit den Griechen gewollt. Aber die wollten ja die "Barbaren" ja nicht und eine Meidung von Fremden ist leider allzu tief in den Griechen verwurzelt. Man kennt ja schon die Geschichten von Homer, was passiert, wenn zum Beispiel "Nicht-Athener" Athen nicht nur als "touristisches Ziel" sehen, sondern sogar einverleiben wollen.
Bei uns ist es zum Glück nicht so schlimm, obwohl es auch genug Leute gibt, die sagen, man solle sie nicht rein lassen, da sie "Corona", also Covid-19 verbreiten würden, da man sie aus Gründen der Diskrimination niemals auf das SARS-CoViD-2-Virus testen würde, sobald sie einreisen. Aber stimmt das denn? Nein, ich meine nicht. An Flughäfen gilt das "gleiche Testrecht für Alle".

[Lord Garond]

Nun, ich kann es schon auch verstehen, dass die Bewohner von "Moria" wütend waren, weil man sei weiterhin von den Anderen weg gesperrt hat. Natürlich hätten gut 90% eine friedliche Begegnung mit den Griechen gewollt. Aber die wollten ja die "Barbaren" ja nicht und eine Meidung von Fremden ist leider allzu tief in den Griechen verwurzelt. Man kennt ja schon die Geschichten von Homer, was passiert, wenn zum Beispiel "Nicht-Athener" Athen nicht nur als "touristisches Ziel" sehen, sondern sogar einverleiben wollen.
Bei uns ist es zum Glück nicht so schlimm, obwohl es auch genug Leute gibt, die sagen, man solle sie nicht rein lassen, da sie "Corona", also Covid-19 verbreiten würden, da man sie aus Gründen der Diskrimination niemals auf das SARS-CoViD-2-Virus testen würde, sobald sie einreisen. Aber stimmt das denn? Nein, ich meine nicht. An Flughäfen gilt das "gleiche Testrecht für Alle".

Das man da wütend ist ok soweit gehe ich mit. Woher weißt du das 90% für eine friedliche Begegnung waren? Warum brauchst du eine Quelle die fast 3000 Jahre alt ist um die Griechen zu diskreditieren?

[Kernel Panic]

Ich bin dafür diesen Smiley hier einzuführen:

[Bild: animated-smileys-puking-07.gif.pagespeed.ce.ImqwYMPhhc.gif]

Dieser beschreibt die Gesamtsituation recht treffend.

[meditate]

die griechen haben moria sehr lange toleriert. aber natürlich sind sie bei den massen von migranten irgendwann auch am limit. ich habe aus den medien entnommen, dass die einwohner der insel die migranten durchaus verstanden haben, weil sie selbst mehrheitlich ehemals migranten aus der türkei waren.

europa sollte schnellstens eine lösung finden. dann müssen eben erst mal die länder aufnehmen, die willig sind. und die anderen? ... die EU ist nun mal eher eine wirtschaftsgemeinschaft. und migranten haben wirtschaftlich sicher keinen bedeutenden wert. also wehren sich länder, die wirklich nur in der EU sind, um die wirtschaftsgemeinschft (aus) zu nutzen

[Zaphod Beeblebrox]

Ich kann mir nichtmal im Ansatz vorstellen, dass es eine europäsche Lösung geben wird. Staaten wie Ungarn und Polen lehnen jede Aufnahme von Flüchtlingen kategorisch ab.
Droht man Ihnen mit Sanktionen, wie beim letzen Treffen bei dem es um die Corona Hilfen ging, ziehen sie den Vetotrumpf aus dem Ärmel und machen so die EU erpressbar und bei allen einstimmigen Entscheidungen handlungsunfähig. Ohne grundlegende Änderung der EU Verfassung gibt es keine Lösung.

[Wocky]

Ich kann mir nichtmal im Ansatz vorstellen, dass es eine europäsche Lösung geben wird. Staaten wie Ungarn und Polen lehnen jede Aufnahme von Flüchtlingen kategorisch ab.
Droht man Ihnen mit Sanktionen, wie beim letzen Treffen bei dem es um die Corona Hilfen ging, ziehen sie den Vetotrumpf aus dem Ärmel und machen so die EU erpressbar und bei allen einstimmigen Entscheidungen handlungsunfähig. Ohne grundlegende Änderung der EU Verfassung gibt es keine Lösung.

Nicht über Ungarn schimpfen, sonst gefährdest du hier noch Arbeitsplätze.

Der EU- und Nato-Partner Ungarn hat eine erste Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern erhalten. Deutschland plant in den nächsten Jahren Waffenlieferungen für mehr als 1,7 Milliarden Euro nach Ungarn.

https://www.mdr.de/nachrichten/polit...ngarn-100.html

[DWS]

https://www1.wdr.de/nachrichten/mori...orter-100.html

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/...e-weg-100.html

Österreichs Bundeskanzler Kurz bekräftigte das Nein seiner Regierung zur Aufnahme von Flüchtlingen und verwies auf die Erfahrungen der Jahre 375-568... Original meinte er natürlich 2015.

[Valkura]

Aufnahmen müssen zur Pflicht werden, anders geht es nicht (was extrem traurig, aber leider die Realität ist).

Diese Menschen brauchen unsere Hilfe und es gibt keine Ausrede die ich als Argument gegen eine Aufnahme akzeptieren würde.
Es zählt nicht wie viele Menschen ein Land aufnimmt, sondern das überhaupt Menschen aufgenommen werden.

Das man sowas heutzutage überhaupt noch diskutieren muss macht mich krank.

[ulix]

Diejenigen die das Lager angezündet haben sollten einen Orden bekommen.

Ich sehe das als legitime Selbstbefreiung vom kafkaesken Joch der menschenverachtenden EU-Politik. Lager für 2.000 Leute ausgelegt, aber mit 12.000 Leuten drin, ohne jegliche Perspektive. War doch klar dass es irgendwann knallt. Dass es jetzt geknallt hat, ohne Todesopfer, ist gut, und war überfällig.

P.S. Das ist weder der mir verbotene Zynismus noch Sarkasmus.

[Ajanna]

Nu mach aber mal halblang. Menschenverachtend sind erst mal die Zustände vor denen die Menschen geflohen sind.
Und auch, wenn unser Wirtschaftssystem daran zum Teil nicht ganz unschuldig ist, die Lösung ist auch nicht, dass plötzlich alle ihre Häuser anzünden und hier her kommen.

Ich fühle mich wirklich etwas genötigt.

[BugLuke]

Nu mach aber mal halblang. Menschenverachtend sind erst mal die Zustände vor denen die Menschen geflohen sind.
Und auch, wenn unser Wirtschaftssystem daran zum Teil nicht ganz unschuldig ist, die Lösung ist auch nicht, dass plötzlich alle ihre Häuser anzünden und hier her kommen.

Ich fühle mich wirklich etwas genötigt.

Und Menschenverachtend war auch die Unterbringung viel zu vieler Menschen auf viel zu kleinem Grund in einem ekligen Status Quo ohne Perspektive und menschenwürdige Behandlung!

Weisst du wie viele Menschen sich dort eine Toilette teilen mussten und wie viel Platz durchschnittlich für jede Person dort war. Moria war bereits vorher ein Armutszeugnis der EU

[Ajanna]

Ja, ich weiß auch wie es 2015 hier war. Schwarzer Schimmel in den Duschen und unbeleuchtete Klocontainer im Hof - bei Minustemperaturen. Und die männlichen Flüchtlinge haben das Konzept "Frauentoiletten" nicht wirklich angenommen. Acht Menschen in einem Raum - ob verwandt oder nicht.

Und ich weiß, wieviel Arbeit es ist, Menschen Deutsch beizubringen, Menschen primär zu alphabetisieren. Ich weiß, dass hier gerade aus Corona-Gründen die Schulen und Deutsch-Kurse nicht mehr funktionieren und dass die leeren Kasernen inzwischen nicht mehr leer sind.

[ulix]

Wenn die Leute in Moria ne verschimmelte Dusche gehabt hätten, und sich zu acht einen Container hätten teilen müssen, hätte sich ihr Lebenstandard massiv verbessert.

Viele lebten dort de facto jahrelang in einem Freiluftgefängnis, gegen den jeder lateinamamerikanische Knast Luxus wäre.

Wahrscheinlich sogar jeder türkische Knast.

[Stiller Leser]

https://www.spiegel.de/politik/ausla...c-143cf5ca9328
Nach dem Ende der parlamentarischen Sommerpause debattierten Regierung und Opposition am Mittwoch über die großen Themen der nächsten Monate sowie aktuelle Sorgen im Land. Die Lage der Flüchtlinge auf Lesbos gehörte allerdings nicht dazu.

Schlagzeilen macht seit Wochen die Eskalation der Bandenkriminalität in Schweden, im August wurde ein zwölfjähriges Mädchen auf der Straße erschossen. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Stefan Löfven stellte jetzt im Parlament einen Zusammenhang zwischen Einwanderern, mangelnder Integration und der jüngsten Verbrechenswelle her: "Das ist sonnenklar."

Aus Sicht des Regierungschefs ist an spontane Hilfsaktionen zur Aufnahme von Flüchtlingen nicht zu denken. Schon länger verfolgt Schweden eine restriktive Migrationspolitik. In der rot-grünen Koalition gibt es darum heftigen Streit. Die Grünen lehnen einen 26-Punkte-Plan der Sozialdemokraten bis auf drei Punkte ab. Allerdings ist die Position des kleineren Koalitionspartners geschwächt, in mehreren Umfragen lagen die Grünen zuletzt bei unter vier Prozent.
Lautstark äußerte sich lediglich die grüne Europaabgeordnete und frühere schwedische Kulturministerin Alice Bah Kuhnke. Den Sozialdemokraten in Stockholm und der konservativen Opposition warf sie "grenzenlosen Mangel an Solidarität" vor. Und Bah Kuhnke forderte die aus Schweden kommende EU-Kommissarin für Inneres Ylva Johansson dazu auf, ihre lange angekündigte Strategie für die Asyl- und Migrationspolitik der Staatengemeinschaft endlich vorzulegen: "Es eilt jetzt nicht nur – es brennt."

Das ist das Problem dabei. Ist das weitere nicht durchdacht, brennt man sich das eigene Haus ab. 2015 gab es sehr viel mehr Flüchtlinge. Helfen war notwendig. Aber man darf auch nicht übersehen, dass es vielfach sozialen Sprengstoff gab. Man braucht nur mal hier im Lande schauen, wie die AfD plötzlich Höchstwerte bekam, obwohl sie kurz vor der Krise 2015 schon in die Bedeutungslosigkeit abgerutscht ist. Und wie man am obigen Beispiel sehen kann, ist es selbst für Länder wie Schweden sehr schwierig derzeit.

Nun sind 13.000 nicht viel. Die EU hat 500 Mio Einwohner. Es sollte eigentlich ein Klacks sein, dass zu bewältigen. Die Zahlen entsprechen nicht mal ansatzweise den Zahlen von 2015. Aber letztendlich ist auch das ja nur ein reagieren. Wenn sich immer nur die gleichen melden und die gleichen dann so nach und nach weniger werden, weil mit einhergehenden Probleme die Akzeptanz in der jeweiligen Bevölkerung verflacht, dann ist das auch nicht wirklich hilfreich. Und wegen der notwendigen Einstimmigkeit kommt man EU-weit auch nicht wirklich voran.
Irgendwie werden diese Flüchtlinge auch noch untergebracht werden. Aber wenn nicht bald eine für alle verbindliche europäische Lösung aufgebaut wird, wird es für das nächste Moria noch sehr viel schwerer werden.

[Ajanna]

Ich sage nicht, so wie in Moria soll es bleiben. Meine Stadt nimmt Flüchtlinge auf, und ich finde das gut so.

Trotzdem finde ich, kann man nicht einfach sagen: kommt alle einfach her.

Edit: die Flüchtlinge sind sehr unterschiedlich. Ich finde es legitim, sich mehr damit zu beschäftigen, wer ins Land kommt. Ich habe das 2015 nicht verstanden, dass noch nicht mal die Fingerabdrücke genommen wurden. Die AfD hätte weniger Stimmen, wenn das damals anders gehandhabt worden wäre.

[Stiller Leser]

Ich sage nicht, so wie in Moria soll es bleiben. Meine Stadt nimmt Flüchtlinge auf, und ich finde das gut so.

Trotzdem finde ich, kann man nicht einfach sagen: kommt alle einfach her.

Edit: die Flüchtlinge sind sehr unterschiedlich. Ich finde es legitim, sich mehr damit zu beschäftigen, wer ins Land kommt. Ich habe das 2015 nicht verstanden, dass noch nicht mal die Fingerabdrücke genommen wurden. Die AfD hätte weniger Stimmen, wenn das damals anders gehandhabt worden wäre.

Man kann es schon deswegen nicht einfach sagen, weil Griechenland da ein gehöriges Wörtchen mitzureden hat.

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../26187774.html
"Griechenland will Flüchtlinge auf der Insel festhalten

Die Bundesregierung wollte bis Mittwoch entscheiden, ob und wie mehr Flüchtlinge von Lesbos nach Deutschland kommen. Doch die aufgeheizte Debatte in Deutschland um die Aufnahme der Flüchtlinge könnte sich als überflüssig erweisen: Denn Griechenland will die Flüchtlinge von der Insel Lesbos auf keinen Fall ausreisen lassen.

Wie der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Montag noch einmal klar stellte: Die griechische Regierung lasse sich nicht erpressen. "Es besteht kein Zweifel, dass Moria von einigen hyperaktiven Flüchtlingen und Migranten verbrannt wurde, die die Regierung erpressen wollten, indem sie Moria niederbrannten und ihre sofortige Umsiedlung von der Insel forderten", zitiert ihn die "Tagesschau".
Aus diesem Grund müssten alle Flüchtlinge auf der Insel bleiben und in ein neues Lager ziehen."

"Stattdessen schlägt die griechische Regierung vor, dass EU-Länder Flüchtlinge mit abgeschlossenem Asylverfahren aufnehme, die auf dem griechischen Festland lebten. Deutschland sei davon auch schon unterrichtet, so der griechische Premier. Außerdem sollte sich die EU beim Bau und dem Betrieb neuer Lager helfen."

"Allerdings steht bei den meisten der Abschluss des Asylantrags noch aus. Die griechische Regierung besteht darauf, dass die Migranten den normalen Asylprozess durchlaufen müssen."

Da geht es einmal um Asylbewerber mit positivem Bescheid, andererseits um das Verhindern von Nachahmereffekte.
Es ist zwar nirgends direkt lesbar, aber ich denke auch, dass sie kein "Ihr könnt das nicht, also machen wir das jetzt" wollen.