[John Irenicus]

Vom Schreiben im Story-Forum

WoG-SF 07.09.2010 bis 07.09.2020

»irgendwie hab ich den komischen gedanken im kopf,
der Gothic-Reihe die Treue halten zu müssen.«

Im September 2010 bricht alibombali zu einer Wanderung in die World of Gothic auf. Dort steht das legendäre Story-Forum noch in voller Blüte – würde ali das Forum erreichen, würde das auch so bleiben. Das Schreiben ist ihm eine existentielle Erfahrung, die äußere und innere Landschaften ineinander fließen lässt. – »Vom Schreiben im Story-Forum« ist ein großer hypnotischer Text über die Welt der letzten Erfahrungen.

Leseprobe:

Mittwoch, 13.10.2010.
Das Betreten des Story-Forums wird zum Übertritt in eine andere Welt. Um mich herum ist es ländlich, kalt, aber das rührt mich nicht. Im Forum wird die Ungerührtheit zur Spannung, denn wenn ich es schon nicht weiß, dann ahne ich doch wenigstens, dass die Leute auf mich reagieren werden. Unten in der Online-Leiste zwei unsichtbare Gestalten, drei sogar, wenn man den Gast mitzählt. Waren wir nicht alle Gäste in einem für uns fremden Leben, einer uns nicht gehörenden Welt? Ich stocke zwischen den Sätzen. Will ich überhaupt Reaktionen? Wäre es mir nicht insgeheim lieber, die Gäste würden unbekannte Gäste bleiben und nie zu Lesern werden, allenfalls zu stillen Lesern, niemals aber zu Kritikern?
Ich schrecke auf, mein Blick geht aus dem Zimmerfenster, wird wie an einer unsichtbaren Perlenschnur herausgezogen, dorthin, wo zwei Buben mit Knallfröschen werfen, die sie entweder, ausdauernd und geduldig, noch von letztem Silvester übrig haben, oder, verbotenerweise, in Aussicht auf den kommenden Jahreswechsel bereits irgendwo gekauft haben. Hier im Dorf geht das, das Leben verläuft hier nach eigenen Gesetzen, es gab Ordnung in Unordnung und Unordnung in der Ordnung. Die einzige Ordnung, die hier keine Unordnung duldete, war eine Handvoll ungeschriebener Gesetze, von denen das am stärksten auf mir lastende das des jugendlichen Tanzkursbesuchs war, dem ich mich einst so hartnäckig wie einsam entzog.
Ich verscheuche die irrlichternden Gedanken und wende mich wieder dem Bildschirm zu. In meinem Nacken brennt es, als hätte man darin ein kleines Feuerchen entzündet, seit Tagen schon, eine Nebenerscheinung vom Schreiben, vielleicht auch ein Zeichen muskulärer Schwäche. Ich war dazu übergegangen, eine geradezu obszöne Sitzposition vor dem Rechner einzunehmen, die sowohl meinem Nacken, als auch meinem andauernd schmerzendem Bein gerecht wird. Es wird gehen, ich habe nun schon so viele Meter gemacht, zu Fuß wie auf dem virtuellen Papier, dass es gut ausgehen muss. Nicht, weil ich meine Fähigkeiten als Autor so schätze, denn diese müssen sich erst noch beweisen, ich mahne mich nicht nur in dieser Hinsicht zu Selbstbesinnung und Bescheidenheit. Aber ich habe Vertrauen gefasst, in mich selbst und in dieses Forum. Ein brüchiger Friede erfüllt mich, als ich den Thread eröffne und nach einer kurzen Einleitung die ersten beiden Storyposts setze. […]

___

»Mit einem Computer und seiner Kreativität ausgerüstet geht alibombali in Richtung Story-Forum. Kein Verlag, der Geld bei Fuß steht, kein Lektorenteam, das auf ein Manuskript wartet. Was heute so manche zahlreiche zweifelhaften Gesellen überhaupt erst zur Aufnahme der schreiberischen Tätigkeit bewegt, umweht hier der Hauch der Nachdenklichkeit, ist manchmal der Schüchternheit nahe. Wo alibombali später wie in ›Die Inszenierung‹ knackig kurze, tiefschürfende, gleichwohl humorvolle Kurzgeschichten leichtfüßig präsentieren wird, nimmt er mit seinem Debüt ›Brüchiger Friede‹ nicht nur die Herausforderung einer groß angelegten Erzählung an, sondern wagt sich als Neuling im Story-Forum auf ein für ihn unbekanntes Terrain in eine fremde Gruppe. Es ist nicht nur sein schreiberisches Können, sondern auch sein menschlicher Charme, der ihn binnen kürzester Zeit vom Neuling zum beliebten Stammautor und schließlich auch Moderator werden lässt. ›Wie gesagt, es ist meine erste Story, also wertet sie milde‹, notiert er zu Beginn seines Debütantenwerks, noch nicht ahnend, dass das Werk ebenso wie die dahinterstehende Person in der Folge nicht bloß milde, sondern wohlwollend und schlichtweg begeistert aufgenommen werden wird und sich alsbald niemand mehr das Story-Forum ohne ihn vorstellen möchte. Auch noch lange nach Einstellen seiner moderativen wie auch irgendwann seiner schreiberischen Aktivität im Story-Forum ist er den User*innen mit seiner sanften und umsichtigen, klugen und nachdenklichen Art in Herzen und kollektivem Gedächtnis geblieben.«

John Irenicus, Story-Forum

*

alibombali wurde 1992 geboren und wuchs in einem abgelegenen Dorf in Norddeutschland auf. Seine Kindheit war geprägt von Geschichten über Schinken, Wahrsagerei und dem drohenden Ausbruch des dritten Weltkriegs. Im September 2010 registrierte er sich in der World of Players, wenige Monate später veröffentlichte er im Story-Forum sein erstes Werk ›Brüchiger Friede‹. 2011 Mitinitiator des Projekt PDF. 2012 zu Bekanntheit über das Forum hinaus gelangt, bis hin zu den Risen-Entwicklern, mit der Frage: „Wie knackt man eine steinharte Gaganuss?“ Ab 2013 dann Moderator im Risen-Story-Forum, ab 2014 auch im Story-Forum. Neben der Publikation zahlreicher Erzählungen, darunter mehrere preisgekrönte Kurzgeschichten, veröffentlichte er außerdem Musikstücke. Im September 2020 feiert alibombali sein zehnjähriges Forenjubiläum.

Von alibombali im Story-Vereinigung-Verlag erhältlich:

Brüchiger Friede
Auf den Spuren der Vergangenheit
Ünspöktör Kholumbo ünd Gyrger Güsü
Der Mauerschütze
queer and magic
Im Hexentopf, im Hexentopf...
Letzte Gedanken
Lutero und die steinharte Gaganuss
Extraschicht für Meister Saddel
Der Waise und die Runen
Ein weißer Schal
Sir Harivald von Donnerbalk
Raimund
Dicke Kumpels
Propaganda
Die Inszenierung
Khorinis hält Ausschau nach dem hervorragenden Minnesänger
Geboren grad am rechten Tage

[Lord Regonas]

Ali hat Jubiläum

Mit Ali verbinden mich in der Tat sehr schöne Erinnerungen. Da gab es einige sehr amüsante Geschichten, die mir sehr positiv in Erinnerung geblieben sind. Dafür möchte ich mich noch einmal bedanken.

Darüber hinaus wünsche ich dir alles nur erdenkliche Gute zu deinem Jubiläum.

[alibombali]

Vom Schreiben im Story-Forum

WoG-SF 07.09.2010 bis 07.09.2020

»irgendwie hab ich den komischen gedanken im kopf,
der Gothic-Reihe die Treue halten zu müssen.«

Im September 2010 bricht alibombali zu einer Wanderung in die World of Gothic auf. Dort steht das legendäre Story-Forum noch in voller Blüte – würde ali das Forum erreichen, würde das auch so bleiben. Das Schreiben ist ihm eine existentielle Erfahrung, die äußere und innere Landschaften ineinander fließen lässt. – »Vom Schreiben im Story-Forum« ist ein großer hypnotischer Text über die Welt der letzten Erfahrungen.

Leseprobe:

Mittwoch, 13.10.2010.
Das Betreten des Story-Forums wird zum Übertritt in eine andere Welt. Um mich herum ist es ländlich, kalt, aber das rührt mich nicht. Im Forum wird die Ungerührtheit zur Spannung, denn wenn ich es schon nicht weiß, dann ahne ich doch wenigstens, dass die Leute auf mich reagieren werden. Unten in der Online-Leiste zwei unsichtbare Gestalten, drei sogar, wenn man den Gast mitzählt. Waren wir nicht alle Gäste in einem für uns fremden Leben, einer uns nicht gehörenden Welt? Ich stocke zwischen den Sätzen. Will ich überhaupt Reaktionen? Wäre es mir nicht insgeheim lieber, die Gäste würden unbekannte Gäste bleiben und nie zu Lesern werden, allenfalls zu stillen Lesern, niemals aber zu Kritikern?
Ich schrecke auf, mein Blick geht aus dem Zimmerfenster, wird wie an einer unsichtbaren Perlenschnur herausgezogen, dorthin, wo zwei Buben mit Knallfröschen werfen, die sie entweder, ausdauernd und geduldig, noch von letztem Silvester übrig haben, oder, verbotenerweise, in Aussicht auf den kommenden Jahreswechsel bereits irgendwo gekauft haben. Hier im Dorf geht das, das Leben verläuft hier nach eigenen Gesetzen, es gab Ordnung in Unordnung und Unordnung in der Ordnung. Die einzige Ordnung, die hier keine Unordnung duldete, war eine Handvoll ungeschriebener Gesetze, von denen das am stärksten auf mir lastende das des jugendlichen Tanzkursbesuchs war, dem ich mich einst so hartnäckig wie einsam entzog.
Ich verscheuche die irrlichternden Gedanken und wende mich wieder dem Bildschirm zu. In meinem Nacken brennt es, als hätte man darin ein kleines Feuerchen entzündet, seit Tagen schon, eine Nebenerscheinung vom Schreiben, vielleicht auch ein Zeichen muskulärer Schwäche. Ich war dazu übergegangen, eine geradezu obszöne Sitzposition vor dem Rechner einzunehmen, die sowohl meinem Nacken, als auch meinem andauernd schmerzendem Bein gerecht wird. Es wird gehen, ich habe nun schon so viele Meter gemacht, zu Fuß wie auf dem virtuellen Papier, dass es gut ausgehen muss. Nicht, weil ich meine Fähigkeiten als Autor so schätze, denn diese müssen sich erst noch beweisen, ich mahne mich nicht nur in dieser Hinsicht zu Selbstbesinnung und Bescheidenheit. Aber ich habe Vertrauen gefasst, in mich selbst und in dieses Forum. Ein brüchiger Friede erfüllt mich, als ich den Thread eröffne und nach einer kurzen Einleitung die ersten beiden Storyposts setze. […]

___

»Mit einem Computer und seiner Kreativität ausgerüstet geht alibombali in Richtung Story-Forum. Kein Verlag, der Geld bei Fuß steht, kein Lektorenteam, das auf ein Manuskript wartet. Was heute so manche zahlreiche zweifelhaften Gesellen überhaupt erst zur Aufnahme der schreiberischen Tätigkeit bewegt, umweht hier der Hauch der Nachdenklichkeit, ist manchmal der Schüchternheit nahe. Wo alibombali später wie in ›Die Inszenierung‹ knackig kurze, tiefschürfende, gleichwohl humorvolle Kurzgeschichten leichtfüßig präsentieren wird, nimmt er mit seinem Debüt ›Brüchiger Friede‹ nicht nur die Herausforderung einer groß angelegten Erzählung an, sondern wagt sich als Neuling im Story-Forum auf ein für ihn unbekanntes Terrain in eine fremde Gruppe. Es ist nicht nur sein schreiberisches Können, sondern auch sein menschlicher Charme, der ihn binnen kürzester Zeit vom Neuling zum beliebten Stammautor und schließlich auch Moderator werden lässt. ›Wie gesagt, es ist meine erste Story, also wertet sie milde‹, notiert er zu Beginn seines Debütantenwerks, noch nicht ahnend, dass das Werk ebenso wie die dahinterstehende Person in der Folge nicht bloß milde, sondern wohlwollend und schlichtweg begeistert aufgenommen werden wird und sich alsbald niemand mehr das Story-Forum ohne ihn vorstellen möchte. Auch noch lange nach Einstellen seiner moderativen wie auch irgendwann seiner schreiberischen Aktivität im Story-Forum ist er den User*innen mit seiner sanften und umsichtigen, klugen und nachdenklichen Art in Herzen und kollektivem Gedächtnis geblieben.«

John Irenicus, Story-Forum

*

alibombali wurde 1992 geboren und wuchs in einem abgelegenen Dorf in Norddeutschland auf. Seine Kindheit war geprägt von Geschichten über Schinken, Wahrsagerei und dem drohenden Ausbruch des dritten Weltkriegs. Im September 2010 registrierte er sich in der World of Players, wenige Monate später veröffentlichte er im Story-Forum sein erstes Werk ›Brüchiger Friede‹. 2011 Mitinitiatior des Projekt PDF. 2012 zu Bekanntheit über das Forum hinaus gelangt, bis hin zu den Risen-Entwicklern, mit der Frage: „Wie knackt man eine steinharte Gaganuss?“ Ab 2013 dann Moderator im Risen-Story-Forum, ab 2014 auch im Story-Forum. Neben der Publikation zahlreicher Erzählungen, darunter mehrere preisgekrönte Kurzgeschichten, veröffentlichte er außerdem Musikstücke. Im September 2020 feiert alibombali sein zehnjähriges Forenjubiläum.

Von alibombali im Story-Vereinigung-Verlag erhältlich:

Brüchiger Friede
Auf den Spuren der Vergangenheit
Ünspöktör Kholumbo ünd Gyrger Güsü
Der Mauerschütze
queer and magic
Im Hexentopf, im Hexentopf...
Letzte Gedanken
Lutero und die steinharte Gaganuss
Extraschicht für Meister Saddel
Der Waise und die Runen
Ein weißer Schal
Sir Harivald von Donnerbalk
Raimund
Dicke Kumpels
Propaganda
Die Inszenierung
Khorinis hält Ausschau nach dem hervorragenden Minnesänger
Geboren grad am rechten Tage

Oh je, zehn Jahre ist es schon her und ich hab auch überhaupt nicht daran gedacht. Vielen Dank für diesen gleichsam lustigen wie wertschätzenden Thread, lieber John! Jetzt war ich bei dem einleitenden Zitat mit dem Treuehalten fest davon ausgegangen, dass es sich dabei um ein abgewandeltes Zitat von Werner Herzog handelt, und nun sehe ich beim Antworten den Link! Habe ja immer etwas Angst, wenn du so alte Posts wieder hervorkramst, was dabei alles wieder ans Tageslicht kommt.
Die hypnotische Leseprobe zieht einen dann ja wie magisch in den Bann und gibt selbstverständlich völlig adäquat die Gedanken wieder, die ich mir damals so gemacht habe. Da wünsche ich mir dich gleich als Ghostwriter meiner Herzogesken Memoiren, so gut triffst du den Ton! Ich denke jetzt bloß die ganze Zeit darüber nach, was es mit den Buben mit den Knallfröschen auf sich hat, da stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch. Aber was das für eine Recherche-Arbeit gewesen sein muss, meine ganze Forenbiografie zu rekonstruieren!
An der Stelle möchte ich die Gelegenheit einmal nutzen, um mich nicht allein für diesen Thread zu bedanken (der mich auch deshalb so freut, weil er mich aufgrund meiner Abwesenheit so überrascht hat), sondern auch für die unzähligen hilfreichen Kommentare zu meinen hier veröffentlichten Texten. Das Schreiben habe ich sicherlich nicht in der Schule oder an der Uni gelernt, sondern hier im Story-Forum, und da hast du meines Erachtens nach sehr zu beigetragen!
Seit dem Lockdown habe ich auch mal wieder angefangen, einige kürzere Geschichten zu verfassen, aber leider nichts, was mit Gothic zu tun hat. Wobei es da schon seit geraumer Zeit diese Idee gibt von den drei Lagern der Kolonie, die jeweils über einen skurrilen alten Sagengegenstand verfügen und darüber im Konflikt sind, welcher davon über die größten Wunderkräfte verfügt.

Ali hat Jubiläum

Mit Ali verbinden mich in der Tat sehr schöne Erinnerungen. Da gab es einige sehr amüsante Geschichten, die mir sehr positiv in Erinnerung geblieben sind. Dafür möchte ich mich noch einmal bedanken.

Darüber hinaus wünsche ich dir alles nur erdenkliche Gute zu deinem Jubiläum.

Danke auch dir, lieber Regonas!

[John Irenicus]

Jetzt war ich bei dem einleitenden Zitat mit dem Treuehalten fest davon ausgegangen, dass es sich dabei um ein abgewandeltes Zitat von Werner Herzog handelt, und nun sehe ich beim Antworten den Link! Habe ja immer etwas Angst, wenn du so alte Posts wieder hervorkramst, was dabei alles wieder ans Tageslicht kommt.

Ich wollte so ein Zitat wie auf dem Cover von "Vom Gehen im Eis", und habe dann alte Posts von dir durchsucht, und als ich dann das Zitat gesehen habe, habe ich das im Prinzip so wahrgenommen wie du jetzt: Das klang schon ziemlich sehr nach etwas, was auch Werner Herzog formulieren würde, halt nur nicht in Bezug auf Gothic. Deshalb war die Entscheidung dann schnell gefallen. Das passte einfach zu gut, da war geradezu Fügung im Spiel! Im Übrigen sind deine alte Posts überhaupt nicht so peinlich. Von mir jedenfalls gibt es deutlich, also wirklich deutlich peinlichere Posts, richtig peinlich im Sinne von schmerzhaft, da wird keiner deiner Posts je rankommen, das verspreche ich dir in die Hand.

Ich denke jetzt bloß die ganze Zeit darüber nach, was es mit den Buben mit den Knallfröschen auf sich hat, da stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch.

Das habe ich einfach aus "Vom Gehen im Eis" übernommen, damit ich auf jeden Fall eine echt herzogeske Stelle im Text habe.

An der Stelle möchte ich die Gelegenheit einmal nutzen, um mich nicht allein für diesen Thread zu bedanken (der mich auch deshalb so freut, weil er mich aufgrund meiner Abwesenheit so überrascht hat), sondern auch für die unzähligen hilfreichen Kommentare zu meinen hier veröffentlichten Texten. Das Schreiben habe ich sicherlich nicht in der Schule oder an der Uni gelernt, sondern hier im Story-Forum, und da hast du meines Erachtens nach sehr zu beigetragen!

Dann kann ich ja gleich damit weitermachen:

Vielen Dank für diesen gleichsam lustigen wie wertschätzenden Thread, lieber John!

"gleichsam" ist - eigentlich, so muss man fast sagen - kein Synonym zu "gleichermaßen" oder "gleichmäßig" oder so, sondern bedeutet "gewissermaßen", "sozusagen" (https://de.wiktionary.org/wiki/gleichsam; https://www.duden.de/rechtschreibung/gleichsam). Kann natürlich sein, dass man das in den Kulturwissenschaften anders sieht.

Seit dem Lockdown habe ich auch mal wieder angefangen, einige kürzere Geschichten zu verfassen, aber leider nichts, was mit Gothic zu tun hat. Wobei es da schon seit geraumer Zeit diese Idee gibt von den drei Lagern der Kolonie, die jeweils über einen skurrilen alten Sagengegenstand verfügen und darüber im Konflikt sind, welcher davon über die größten Wunderkräfte verfügt.

Kannst du dann ja zum sicherlich kommenden (*hüstel*) Story-Wettbewerb 2021 fertigstellen und einreichen.

[alibombali]

Ich wollte so ein Zitat wie auf dem Cover von "Vom Gehen im Eis", und habe dann alte Posts von dir durchsucht, und als ich dann das Zitat gesehen habe, habe ich das im Prinzip so wahrgenommen wie du jetzt: Das klang schon ziemlich sehr nach etwas, was auch Werner Herzog formulieren würde, halt nur nicht in Bezug auf Gothic. Deshalb war die Entscheidung dann schnell gefallen. Das passte einfach zu gut, da war geradezu Fügung im Spiel! Im Übrigen sind deine alte Posts überhaupt nicht so peinlich. Von mir jedenfalls gibt es deutlich, also wirklich deutlich peinlichere Posts, richtig peinlich im Sinne von schmerzhaft, da wird keiner deiner Posts je rankommen, das verspreche ich dir in die Hand.

Ich weiß gar nicht, was da für ein Zitat steht (auf der Rückseite wahrscheinlich? Finde es gerade auch nicht im Netz). Auf meiner Ausgabe war da glaub ich auch nichts, die ist deutlich älter und weniger schön gestaltet. Aber ja, es passt sehr gut!
Ich habe bzgl. peinlicher Posts dann vielleicht auch den Vorteil, mich erst nach der Pubertät im Forum angemeldet zu haben.

Das habe ich einfach aus "Vom Gehen im Eis" übernommen, damit ich auf jeden Fall eine echt herzogeske Stelle im Text habe.

Ah, okay! Und ich überlege schon die ganze Zeit, was ich da mal erzählt haben könnte.

Dann kann ich ja gleich damit weitermachen:

"gleichsam" ist - eigentlich, so muss man fast sagen - kein Synonym zu "gleichermaßen" oder "gleichmäßig" oder so, sondern bedeutet "gewissermaßen", "sozusagen" (https://de.wiktionary.org/wiki/gleichsam; https://www.duden.de/rechtschreibung/gleichsam). Kann natürlich sein, dass man das in den Kulturwissenschaften anders sieht.

Oh, danke! Dann doch mal wieder alles falsch, was ich in den Kulturwissenschaften gelernt hab.

Kannst du dann ja zum sicherlich kommenden (*hüstel*) Story-Wettbewerb 2021 fertigstellen und einreichen.

Mal schauen!

[John Irenicus]

Ich weiß gar nicht, was da für ein Zitat steht (auf der Rückseite wahrscheinlich? Finde es gerade auch nicht im Netz). Auf meiner Ausgabe war da glaub ich auch nichts, die ist deutlich älter und weniger schön gestaltet. Aber ja, es passt sehr gut!

Ja, genau, auf der Rückseite (vermutlich ist das jetzt auch schon wieder ein angeblicher Urheberrechtsverstoß, aber naja):

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

[Bild: IMG_2291.JPG]

Ich habe bzgl. peinlicher Posts dann vielleicht auch den Vorteil, mich erst nach der Pubertät im Forum angemeldet zu haben.

Die ganz schlimmen Posts waren tatsächlich vor bzw. während meiner Pubertät, aber es gab ja auch noch schlimme danach, von daher hätte mir das auch nicht geholfen. Es ist, wie es ist: Ich bin halt nicht mit so einem integren Charakter wie du gesegnet. [Bild: s108.gif]

Oh, danke! Dann doch mal wieder alles falsch, was ich in den Kulturwissenschaften gelernt hab.

Ist auch alles falsch, was ich in Jura gelernt habe, von daher.

[alibombali]

Ja, genau, auf der Rückseite (vermutlich ist das jetzt auch schon wieder ein angeblicher Urheberrechtsverstoß, aber naja):

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

[Bild: IMG_2291.JPG]

Nice! Weißt du übrigens, dass es dazu auch ein Hörbuch gibt, gelesen von Herzog selbst? Hab es mir noch nicht angehört, aber stelle es mir als DIE Vom-Gehen-Im-Eis-Experience schlechthin vor.

Von der Eroberung des Nutzlosen gibt es auch eines, allerdings nicht in voller Länge.

[John Irenicus]

Nice! Weißt du übrigens, dass es dazu auch ein Hörbuch gibt, gelesen von Herzog selbst? Hab es mir noch nicht angehört, aber stelle es mir als DIE Vom-Gehen-Im-Eis-Experience schlechthin vor.

Von der Eroberung des Nutzlosen gibt es auch eines, allerdings nicht in voller Länge.

Ja, das habe ich damals bei Amazon oder so gesehen oder bei medimops, und ich habe natürlich auch erst überlegt, mir das zu holen. Aber dann dachte ich mir, dass ich mir vermutlich zu wenig Zeit dafür nehmen werde, um ein Hörbuch zu hören, und hab halt lieber die Printversion genommen.

Aber es gibt ja so eine Playlist auf YouTube. Muss aber sagen, so der RICHTIGE Herzog ist's halt doch nur, wenn er Englisch spricht.