"Ich bin sehr erfreut, dass sie ihre kostbare Zeit entbehren konnten, um persönlich mit mir zu sprechen, Monsieur Wagner,..." begann der Franzose freundlich. Pierre Bernard, ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, ihm gehörten einige sehr erfolgreiche Unternehmen in ganz Europa, auch wenn dies nicht ganz so offensichtlich war. Nachdem Abstergo vor Jahren erst versucht hatte, ihn zum Partner zu machen und Bernard dies ablehnte und Abstergo anschließend mehrfach versucht hatte, ihm mit allen möglichen Methoden seine Unternehmen ab zu nehmen, verkaufte er seine ganzen Firmen, außer Frankreich an seine engsten Vertrauten, zumindest offiziell. In Wirklichkeit machte er aus den anderen Firmen Schwesterunternehmen unter anderem nahmen, betraute seine engsten Vertrauten und Manager mit deren Leitung, aber das Imperium gehörte Bernard. Ob der Trick wirklich funktionierte hatte, konnte Bernard nicht sagen, zumindest hatte er seid dem nichts mehr von Abstergo gehört. Dunkelhaarige mit kurz geschorener Frisur, etwa Mitte/ Ende dreißig, in seinem eleganten, schwarzen Armani Anzug beugte sich nach vorne und stützte seine Arme auf seinem Schreibtisch auf. Abschätzend beobachtete er Wagner, der Bernards Worte mit einem kurzen, aber freundlichen Nicken bestätigte.
"Bevor ich überhaupt irgendetwas in ihr Unternehmen investiere,..." sprach Bernard weiter, wobei er seinem Gegenüber in die Augen blickte. "Welche Ziele haben sie?" Kam der Franzose schließlich auf den Punkt. Doch Klaus hatte ihn schon Monate zuvor darauf vorbereitet, so das dies für Matthias nicht überraschend kam.
"Sie wissen, was Abstergo mit den Assassinen gemacht hat?" konterte Wagner. "Ich habe davon gehört." antwortete Bernard ruhig. Lachte aber dann kurz auf, eher er weitersprach. "Sie wollen also Abstergo zerschlagen? Sie wissen aber schon, dass dies nur funktionieren kann, wenn sie der Schlange den Kopf abschlagen?" Es lag etwas höhnisches in seiner Stimme, doch Matthias ließ sich davon nicht beirren.
"Genau das haben wir auch vor. Meine Geschäftspartner und ich sind der Meinung, dass Abstergo lange genug an der Macht war und ich denke, nach allem was Abstergo ihnen versucht hat an zu tun, dass es in unser beider Interesse ist, Abstergo die Marktführung und Weltherrschaft zu entreißen." erklärte Wagner ernst.
Bernard schien über seine Worte nach zu denken und Wagner spürte, dass sein Gegenüber noch nicht überzeugt war. "Sie unterstützen uns finanziell, Sie brauchen auch nicht in die Öffentlichkeit treten,..." schlug Wagner vor. "Und was geschieht danach?" wollte der Franzose wissen und betrachtete Wagner abschätzend. Bernard erinnerte sich nur zu gut an die Verhandlungen mit den Abstergo Mitarbeitern, die von ihm forderten, dass er sich dem großen Ganzen anschließen soll, der Abstergo Familie, wie die das so schön nannten. Er wäre nur noch der Verwalter seiner eigenen Unternehmen gewesen, dass sagen hätte Abstergo gehabt.
"Sie wären weiterhin unser Geschäftspartner, nur mit dem Unterschied, dass ihre Unternehmen weiterhin ihnen gehören." versprach Wagner.
Die Engstirnigkeit des Mexikaners war zur Abwechslung mal mehr unterhaltsam als nervig. Ein alter Mann, der sich an vergangenen Zeiten ergötzte, nicht bereit die Veränderungen, um ihn zu akzeptieren. Es wäre vielleicht traurig gewesen, wenn es sich bei Tejon nicht um einen ausgemachten Kotzbrocken handelte. So keimte nur das Gefühl auf, für welches die Deutschen das überaus treffende Schadenfreude kreiert hatten. Wenn auch nur im geringen Maßen. Ein wenig gefährlich waren Agenten nämlich auch, welche den Vorruhestand nicht akzeptieren wollten. Es war zu hoffen das der Mexikaner seine überschüssige Energie sinnvoll einsetzen würde. Kartell-Killer, das war ein Beruf, indem Tomoko Zukunft für ihn sah. Genau der richtige Mann, um jemanden mit einer Kettensäge zu enthaupten und die Leiche an eine Brücke von Acapulco zu hängen.
„Ihr Echo? Aber natürlich, wie vergesslich von mir. Keine Sorge, es ist nicht mehr zerkratzt als vorher. Ein Vorteil der Baureihe. Sehen filigran aus, sind aber belastbar wie ein Nokia 3310. Falls sie das noch kennen, ist ihnen nicht unähnlich. Ein wenig aus der Zeit gefallen, aber ein zäher alter Knochen.“, erwiderte sie auf seine Nachfrage. Sie lächelte ein wenig indifferent. „Dürfen sie sogar als Kompliment sehen, hatte echt lange ein 3310. Ich habe damit jemanden fast ausgeknockt. Ach..einfachere Zeiten.“, fügte sie an und holte das vermutlich inzwischen fast gecrackte Echo aus ihrem Jackett hervor. Sachte in der Hand wiegend, hielt sie es schließlich Tejon entgegen. „Viel Spaß damit. Vielleicht wollen sie es ja verschönern, in Singapur gibt es viele Läden mit Handyschmuck. Ein Einhorn würde doch gut passen.“, merkte sie wohlwollend an.
"Wow, nicht übel. Wieso hab ich sowas nicht in meinem Container?"
Fasziniert inspizierte der Brite das Equipment. Nachdem der Großmeister die Gruppe so schnell wie er gekommen war wieder verlassen hatte um sich um ihre "letzte Option" zu kümmern, hatte Leo die Zeit genutzt um das Safehouse etwas eingehender zu erkunden. Vom Wohnzimmer, in welches man nach dem Eintreten direkt kam, führten mehrere Türen in einzelne Schlafzimmer und Bäder, sowie eine Treppe nach oben.
Im oberen Stockwerk war eine Sammlung des modernsten Equipments, welches man sich vorstellen konnte aufgestellt worden. Computer, Radar, ein Labor, eine Werkbank und im hinteren Teil des Stockwerks führte auch noch eine Tür zu einem kleinen Hinterzimmer mit einem riesigen Waffenschrank.
Leo fragte sich, ob auf den Datenbanken wohl noch irgendetwas vorhanden war. Da sie kompromittiert waren, war es durchaus möglich dass die beiden Großmeister alles in einem Akt der Verzweiflung hatten löschen mussten. War dieser Ort hier überhaupt sicher? War er ihrem Sohn nicht bekannt gewesen?
Seufzend strich er über die Staubspur auf einem der Monitore. Diese Sache war noch lange nicht vorbei, so viel war sicher.
"Belch! Wo steckst du?" hörte er Merlin's Stimme von unten hinaufrufen. "Komme schon!"
Er stürzte hinunter und sah den Grund, wieso man ihn gerufen hatte. Merlin's Vater, war wieder zurück. Jedoch nicht alleine.
"Kemoh...."
So lautete also der echte Name des Großmeisters. "Wer....wer sind all diese Leute?"
Im Schatten des Großmeisters kauerte ein neuer Besucher. Unscheinbar, unsicher, nahezu verängstigt versteckte er sich hinter dem großen, dunkelhäutigen Mann, am ganzen Leibe zitternd.
"Simon, das sind die Leute von denen ich dir erzählt habe, erinnerst du dich? Ich weiß, du bist es nicht gewohnt mit so vielen Menschen......aber wir brauchen aktuell jeden der uns helfen kann. George hat bereits mit ihnen zusammen gekämpft."
"Hallo George....." "Hallo Simon......"
Den Blick mehr zu Boden als auf sie gerichtet wandte der junge Mann, welcher scheinbar Simon hieß, sich nun an die Großmeisterin. "Hallo....Zara....." "Hallo Simon." schnaubte diese gereizt zurück, offensichtlich weil nun jeder Name ihrer Familie allen hier Anwesenden bekannt war. Verschreckt zog Simon sich wieder zurück. "Entschuldigung....."
"Simon, es tut mir wirklich Leid dass wir dich in diese Sache mit reinziehen müssen.....ich weiß, wie schwer es für dich ist....aber wir stecken wirklich in Schwierigkeiten. Abstergo....."
Alleine das Wort ließ Simon wieder zusammenfahren. "Abstergo.....hat Foday."
"Foday?" Simon riss die Augen auf. "Foday war immer nett zu mir.....sie....sie werden ihm weh tun, oder?" Urplötzlich begann er wie ein kleines Kind zu schluchzen. "Sie dürfen Foday nicht weh tun....."
Es war eine groteske Szenerie. Leo war völlig verwirrt. Wieso brachte man einen derart offensichtlich mental beeinträchtigen Mann hierher?
"Genau darum brauchen wir deine Hilfe." Der Großmeister packte Simon bestimmt an beiden Schultern.
"Du musst etwas für uns erledigen, hörst du?"
Etwas erledigen? Dass diese arme Gestalt irgendetwas erledigen konnte, schien wirklich weit hergeholt.
03.10.2020
04:36
-
Jaxx und Abstergo / Paris; Frankreich / 26. Januar 2018; später Nachmittag
Das Gespräch zwischen Matthias Wagner und Pierre Bernard zog sich noch über Stunden hin und was die Leibwächterin da alles erlauscht hatte, beunruhigte sie.
Ging es den Wagner Brüdern und ihren Geschäftspartnern bislang nur darum mit dem Weltkonzern Abstergo in Konkurenz zu treten, um ihnen die alleinige Herrschaft streitig zu machen, eine Idee, die ihr sogar sehr gefiel und sie die Wagner Brüder nur all zu gerne unterstützte. Doch nun schien es so, als wollten sie Abstergo völlig vernichten und planten bereits einige Attentate auf Abstergo Älteste. Welche das genau waren, bekam sie allerdings nicht mit, weil sie von Bernards Angestellte gestört wurde.
Auch auf der Rückfahrt zu Wagners Nachtclub verlor Matthias kein Wort darüber, selbst auf Nachfrage seiner Leibwächterin nicht. "Ich kläre dich über alles auf, wenn die Details fest stehen" wimmelte er sie nur ab und fuhr anschließend alleine zu einem Geschäftsessen mit Bernard.
Enttäuscht und gleichzeitig verärgert blieb sie vor dem Nebeneingang des Nachtclubs stehen und wartete, bis Matthias mit dem Wagen verschwunden war. Warum nahm er sie nicht mit? Immerhin war sie seine Leibwächterin und Vertraute. Was hatten die Wagner Brüder zu verbergen?
Sie entschied sich dazu, der Sache auf den Grund zu gehen, betrat den Club und ging schnurstracks zu den Privaträumen von Matthias, zu denen sie ja eigentlich freien Zutritt hatte.
Doch als sie Matthias Privatbüro erreichte, stand ein bewaffneter Wandschrank vor der Tür. Erschrocken blieb Jaxx stehen und musterte den Kerl. Er war einer der Türsteher des Nachtclubs und sollte für die Sicherheit der Mädchen und für Ordnung bei den Gästen sorgen. Was der hier zu suchen hatte, war ihr ein Rätsel.
"Solltest du nicht unten im Club sein?" wollte sie wissen. "Befehl vom Boss." antwortete er nur und blieb wie angewurzelt stehen. Jaxx überlegte kurz. Sie war die Leibwächterin und Vertraute von Matthias und durfte jederzeit seine Privaträume betreten. Außerdem war sie von der Befehlshierachie höher gestellt, als die ganzen Sicherheitsleute im Club.
Sie musterte ihn kühl.
"Du kannst runter in den Club gehen, ich löse dich hier." befahl sie schließlich und wollte an ihm vorbei gehen. Doch der Türsteher stellte sich ihr in den Weg. "Was soll das? Ich bin Matthias Leibwächterin und engste Vertraute, ich habe Berechtigung diese Räumlichkeiten zu betreten."
"Tut mir leid, Boss. Aber ich habe strikte Anweisungen von Monsieur Wagner hier niemand rein zu lassen, auch dich nicht!" sagte der Türsteher mit Nachdruck. Das soll ja wohl ein Scherz sein?! schoss es der dunkelhaarigen durch den Kopf. Doch sie beließ es dabei, sie würde einen anderen Weg finden.
"Gute Arbeit." meinte sie nur gespielt anerkennend und trat erstmal den Rückzug an.
Sie ging in ihre Räumlichkeiten, die auf dem selben Stockwerk waren, wie Matthias Privaträume und überlegte, was sie nun tun sollte. Sie musste heraus finden, was die Wagner Brüder vor hatten. Aber was dann? Den letzten Gedanken verdrängte sie erstmal wieder, darüber konnte sie sich auch später noch Gedanken machen. Sie legte ihren Arbeitsanzug ab und zog ihre Freizeit-Kleidung an, genau genommen ihre Sportsachen. Eine schwarze Leggins, ein enges Sport-Tanktop und einpaar bequeme Laufschuhe. Dann ging sie auf den Balkon hinaus, der mit Matthias Büro verbunden war und ging hinüber. Lautlos öffnete sie die Balkontür und betrat das Büro. Der Computer lief noch, so das sie sich nur hinsetzen und die Dateien finden musste. Schnell und leise betätigte sie Maus und Tastatur und hatte die richtigen Dateien auch flott gefunden, immerhin kannte sie Matthias besser, als er sich vermutlich selbst. Rasch überflog sie die Informationen in denen detailiert die Planung der Attentate auf die Ältesten und den Großmeister drin standen. Sie kopierte die Information auf ihr Echo. Wer weiß, wozu das noch nützlich sein wird. überlegte sie und entdeckte eine E-Mail, die ihre Aufmerksamkeit erregte.
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
K. Wagner; 15. Dezember 2017; 11 Uhr:
>Abstergo wird genauso vernichtet, wie die Assassinen. Wir müssen nur geschickter vorgehen.<
M. Wagner; 15. Dezember 2017; 11:15 Uhr:
>Die Vorbereitungen in Europa sind eingeleitet, fehlen nur noch ein paar reiche Investoren.<
K. Wagner; 15. Dezember 2017; 11:20 Uhr:
>Ist bereits in die Wege geleitet, Anfang nächstes Jahr haben wir einige sehr wichtige Termine.<
K. Wagner; 01. Januar 2018; 13:30 uhr:
>Termine sind alle bestätigt. Du kümmerst dich um Europa, während ich den Rest übernehme.<
M. Wagner; 01. Januar 2018; 13:35 Uhr:
>Einverstanden.<
K. Wagner; 01. Januar 2018; 13.50 Uhr:
>Ich muss mit über Jaxx reden. Vertraust du ihr wirklich?<
M. Wagner; 01. Januar 2018; 13:55 Uhr:
>Ja<
K. Wagner; 01. Januar 2018; 14 Uhr:
>Ich ihr aber nicht. Ich habe mich über sie informiert und sie hat ihren letzten Arbeitgeber/ ihren Mann hintergangen und schließlich getötet. Wir brauchen loyale Mitarbeiter. Also, pass auf, was du ihr anvertraust und halte sie aus den wichtigen Gesprächen heraus.<
M. Wagner; 01. Januar 2018; 14:15 Uhr:
>Mach ich. Aber wir können ihr vertrauen.<
K. Wagner; 20. Januar 2018; 10 Uhr:
>Ich weiß, dass es dir schwer fällt. Du hast dich in sie verliebt und verbringst gerne Zeit mit ihr. Aber ihre Mutter gehörte früher zu Abstergo und wenn sie von unseren wahren Zielen erfährt, nunja...... das hier ist sehr wichtig, es darf nichts schief gehen. Verstehst du?<
M. Wagner; 20. Januar 2018; 10:10 Uhr:
>Ich hab es verstanden!!!<
K. Wagner; 20. Januar 2018; 10:20 Uhr:
>Betrachte sie als nützliches Werkzeug. Wenn sie unbequem wird, müssen wir sie leider ausschalten.<
M. Wagner; 20. Januar 2018; 10:30 Uhr:
>Ich werde alles tun, um unsere Ziele zu verfolgen.<
K. Wagner; 20. Januar 2018; 10:35 Uhr:
>Okay, ich vertraue dir.<
Geschockt saß sie vor dem Computer und wusste nicht so recht, was sie denken sollte. Das also war der Grund, weshalb sich Matthias seid einiger Zeit so seltsam verhielt und er sie auch nicht mehr überall dabei haben wollte. Sie hatte ihnen nie einen Grund gegeben, ihr zu misstrauen, hatte alles getan, was die Brüder von ihr verlangt hatten und das war jetzt der Dank dafür? Die beiden hatten sie angelogen, sie unter falschen Tatsachen in ihr Team gelockt, deren ursprüngliche Ideen sie auch unterstützt hatte. Doch nun....
Stimmen waren von draußen zu hören.
Hastig durch suchte sie den Computer noch nach Kontaktdaten der Special Agents von Abstergo. Jaxx war sich sicher, dass Matthias diese darin abgespeichert hatte, immerhin waren sie ihre direkten Feinde. Nach kurzer Zeit wurde sie fündig. Sie kopierte diese Daten ebenfalls auf ihr Echo und hinterließ den Arbeitsplatz genau so, wie sie ihn vorgefunden hatte. Selbst die Fingerabdrücke entfernte sie, als die Stimmen draußen näher kamen.
Lautlos verließ sie den Raum auf dem selben Weg, wie sie zuvor hinein gekommen war und machte hinter sich die Balkontür wieder zu. Sie blieb noch kurz an der Hauswand stehen und linste um die Ecke, um sich zu vergewissern, dass sich der Monitor abschaltete. Ihr Plan ging auf und sie huschte rasch in ihr Zimmer rüber, wo jemand laut an die Tür klopfte. Jaxx stopfte sich schnell einpaar Stöpsel in die Ohren und tat so, als ob sie Musik hörte, bzw. sich fürs Lauftraining fertig gemacht hätte.
"Ja bitte." öffnete sie die Tür mit einem freundlichen Lächeln und zog einen Stopsel heraus, wobei sie die beiden Wandschränke vor ihrer Tür musterte. "Entschuldige die Störung. Wir dachten... ähm...." stotterte der eine und musterte die vor ihm stehende Frau in hautengen Sportklamotten. Er war sichtlich angetan von dem Anblick. "Was dachtet ihr?" hakte Jaxx nach und zog die Augenbrauen nach oben. Jaxx wusste genau, dass die Privaträume von Matthias verriegelt waren und nur sie hinein gekommen wäre, wenn der Türsteher sie vorbei gelassen hätte. Der einzige weitere Zugang zu Matthias Privatgemächern war über Jaxx´s Raum und da sie nicht sofort die Tür aufgemacht hatte, dachten die beiden Herren, dass sie drüben war.
"Ach, nicht so wichtig. Du willst also ne Runde laufen gehen?" versuchte der andere die peinliche Situation auf zu lösen. "Ja, ich muss mich ja schließlich fit halten. Vorausgesetzt dies ist mir gestattet." grinste sie und deutete auf ihre makellose Figur.
"Natürlich." antworteten die beiden und gingen auf die Seite. "Danke Jungs." Sie warf ihnen ein zuckersüßes Lächeln zu und verließ schließlich den Club.
Sie joggte ein paar Kilometer, um den Kopf frei zu bekommen und um nach zu denken, was sie nun tun sollte. Jaxx konnte immer noch nicht so recht glauben, was sie gerade heraus gefunden hatte. Sie lief noch einige Meter, vergewisserte sich immer wieder, dass ihr niemand folgte und als sie sicher war, blieb sie stehen. Sie holte ihr Echo heraus und sah sich nochmal die Kopien an, die sie aus Matthias Computer heraus gezogen hatte. Es bestand kein Zweifel, die Wagner Brüder planten die komplette Vernichtung von Abstergo und wollte damit anfangen einige Älteste auszuschalten, bevor sie sich den Großmeister vorknüpften.
Während sie das Echo weiter durchforstete, stieß sie auf die Nummern von Jeanne und Lionheart, zwei Special Agents von Abstergo Frankreich. Sollte sie das jetzt wirklich tun? fragte sie sich in Gedanken. Sie könnte einfach zurück gehen und so tun, als wüsste sie von nichts. Doch wenn die Wagner Brüder dahinter kämen oder sie anderweitig versuchen würde, deren Pläne zu sabotieren, wäre sie tot! Außerdem wäre sie ganz alleine. Die Assassinen. schoss es ihr durch den Kopf.
Doch, wo sollte sie die finden und Kontakt aufnehmen, wenn es überhaupt noch welche gab?! Aktuell blieb also nur Abstergo.
Sie kramte ihr zweites Handy aus der Tasche und tippte Lionhearts Nummer ein. Nervös schaute sie sich nach allen Seiten um und scannte die Umgebung nach möglichen Verfolgern ab, ehe sie auf Anrufen tippte.
"Ist die Nummer überhaupt noch aktuell?" flüsterte sie sich selbst zu und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Es klingelte. Was soll ich denen nur sagen? schoss es ihr durch den Kopf und wollte gerade den Anruf abbrechen, als jemand ran ging.
*****
Nelson und Lionheart hatten einen Teil des Chaos beseitigt, dass der Angriff der Assassinen verursacht hatten und überlegten währenddessen, wie sie in Bezug auf Wagner weiter vorgehen sollten, als sein Echo klingelte.
Er kramte das Gerät aus seiner Tasche und musste feststellen, dass es eine unbekannte Nummer war.
Lionheart stellte das Gerät auf Lautsprecher ein, so das Nelson mit hören konnte.
"Ja." meldete sich der französische Special-Agent knapp.
"Äh... spreche ich.... m... mit dem S... Special A..Agent... Li... Lionheart?" stotterte eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
Lionheart blickte zu Nelson. "Ja. Und wer sind sie?" wollte der Agent wissen.
Nun kamen auch der jüngere Agent Louis Durand und sein ältere Kollege Clément Roux dazu.
"Unwichtig. S.. Sie.... m..müssen.... ähm, ich... h..habe Informationen zu W... Wagner, die.... s..sie...vi...vielleicht....i...interessieren k..kön....nten." antwortete die weibliche Stimme nervös.
17.10.2020
22:08
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Cien – Einige Meilen außerhalb von London, Safehouse ‚Die Höhle‘ – 26. Januar 2018, Abends
‚Die Höhle‘ nannten die Assassinen diese Wohnung – dabei hatte sie nichts Höhlenartiges an sich. Normale Möbel, normale Zimmer und sogar normal bestrichene Wände, wie der Pole feststellte, als er eine mit dem Finger abfuhr. Er hatte Mila von der Leine gelassen und dieser schnüffelte jetzt die ganze Wohnung ab – wenn es einen unerwünschten Gast gab, ob Mensch oder Tier, er würde ihn finden und ihn bellend herausscheuchen, bevor dieser gemerkt hatte mit was für einem Dreikäsehoch von einem Hund er es zu tun hatte.
Beim genaueren Blick stellte der Pole aber doch etwas Besonderes fest: die Möbel waren nicht zufällig angeordnet. Ob Sofas oder Sessel oder Fernseher – sie boten ideale Deckungsmöglichkeiten zur Tür und zu den Fenstern hin. Ebenso war keines der Möbel so ausgerichtet, dass jemand mit einem Scharfschützengewehr einen einfach umnieten konnte, während man sich entspannte. Schlau, dachte sich Cien, denn einem weniger wachsamen Blick wäre das nicht aufgefallen, Wer wohl der Innenarchitekt war?
Er trat zu den beiden Jemeniten, die in der Einbauküche der Wohnung standen. Der Alte hatte sich zurückgelehnt, sah aber besser aus als vorher. Der Junge hatte sich vorgelehnt und betrachtete die Gestalten mit Misstrauen. „Ihr habt Abstergo also auch unterschätzt, was?“, fragte Nash.
Cien warf ihm einen kurzen verärgerten Blick zu. „Wir hätten es geschafft.“, antwortete er und blickte dabei auf Merlin, „Wenn jeder seine Rolle gespielt hätte.“, er schnaubte und blickte wieder zum Alten, „Kein Wunder, dass Abstergo euch besiegen kann.“
Der Alte brauchte eine Weile für die Antwort. „Wir sind eben keine kaltblütigen Killer, ohne Gewissen und Reue.“, entgegnete er schlussendlich, „Wenn wir es wären, wären wie nicht besser als Abstergo.“
Cien warf ihm erneut einen verärgerten Blick zu, erwiderte aber nichts.
Der Großmeister kehrte zurück. Er hatte einen Mann mit sich, der in etwa in Ciens Alter war. Er hatte seine beiden Arme zusammengelegt, wie in einer Schutzposition. Sein Blick ging hin und her und wirkte verunsichert und er versuchte sich ganz klein zu machen – als wäre er gar nicht hier. "Kemoh....", fing er an zu sprechen und seine Stimme komplettierte das Bild des verängstigten Zivilisten, "Wer....wer sind all diese Leute?" Was zum…?, fragte sich der Pole bereits, als er sich den Mann bisschen genauer anschaute. Er war fast genauso groß wie Cien und seine Schultern waren breit, seine Arme sahen kräftig aus – jedenfalls der Teil, den man unter den Ärmeln erkennen konnte. Sein Stand, trotz der hilflosen Haltung, war fest und er könnte jederzeit einem Angriff ausweichen oder ihn abwehren. Seine Augen huschten zwar hin und her, aber sie blieben schon bald bei der Küche hängen – und der Pole glaubte, dass er ihn häufiger anschaute, als alle anderen. Sieht er in mir eine Gefahr?, wunderte sich Cien und verschränkte instinktiv die Arme.
Die Assassinen erklärten ihm die Situation und die Worte des Mannes mittleren Alters klangen wie die Worte eines Kindes. „Er soll uns helfen können?“, fragte Samir ungläubig und ging auf die anderen zu, „Dieses halbe Hemd? Ist er überhaupt Assassine?“ Idiot, dachte Cien, beobachtete aber die sich entwickelnde Situation genau.
Der Mexikaner ertrug die Sticheleien der Japanerin, während er sein Gerät entgegennahm. „Unicornios oder Schmuck passen dann doch eher zu Gatitas. Je kleiner sie sind, desto mehr.“, entgegnete er auf ihre letzten Worte mit einem schiefen Grinsen, „Männern wie mir, reicht bereits das Nötigste – solange es sich nicht als Stück Schrott erweist, sind wir zufrieden.“, er wandte sich zur Tür, „Jetzt müssen wir uns aber verabschieden la pequeña gatita, selbst wenn nur für eine Weile. Ich gehöre nicht zu der Sorte Mann, die Verräter einfach frei herumrennen lässt.“, er hob sein Echo, während er die Tür öffnete, „Ich stelle meine eigenen Nachforschungen an – ich bin nicht zum ersten Mal in Singapur. Nos vemos.“, woraufhin er den Raum verließ.
Er brauchte nicht lange um auch den Flughafen zu verlassen und er konnte schon recht schnell seinen Wagen sehen. Er verlor keine Zeit um in diesen zu steigen, ihn zu starten und diesen zum Ausgang des Geländes zu lenken – er wusste er musste sich beeilen. Er warf das Echo auf den Beifahrersitz, wobei sich seine Gedanken kaum um was anderes drehten: Also..., fragte er sich, Wen kenne ich hier, der sich mit sowas auskennt?
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Spanisch-Vokabeln:
Unicornios = Einhörner
Gatitas = Kätzchen
La pequeña gatita = das kleine Kätzchen
Nos vemos = Wir sehen uns
So viel Aufregung für nichts, seufzte der Brite. Eine Truppe von Abstergo-Agenten war inzwischen im Forschungslabor angekommen und verstärkte deren Sicherheit. Ein kleiner Teil war auch zu Jeannes Wohnung aufgebrochen um dort nach dem Rechten zu sehen. Nelson und Lionheart hatten sich in eines der Büroräume zurückgezogen, nachdem die meisten Hinweise auf die Assassinen-Anwesenheit aufgeräumt worden waren.
Nelson schaute auf die Uhr, auf seinem Echo. Schon nach 6, las er in Gedanken, überlegte kurz und blickte dann rüber zu Lionheart – dieser spielte mit seinem Echo herum. „Also…“, erregte er dessen Aufmerksamkeit, „…die Assassinen sind weg, unsere bisherigen Spuren zu Wagner sind dürftig und ich bin müde – was dagegen für heute Abend Feierabend zu machen? Könnte auch ein ordentliches Abendessen vertragen…“, bislang hatte er nur Junk-Food seit seiner Ankunft gegessen.
Bevor der Franzose antworten konnte, klingelte sein Echo. Verwunderung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er die Nummer las. Er nahm den Anruf entgegen und stellte das Echo auf Lautsprecher: „Äh... spreche ich.... m... mit dem S... Special A..Agent... Li... Lionheart?“, fing eine nervöse Frauenstimme an zu sprechen. Ein Rookie?, wunderte sich der Brite, während Lionheart das Gespräch weiterführte. Er wollte bereits abschalten, als der Name ‚Wagner‘ fiel. Seine halboffenen Augen öffneten sich augenblicklich und er stand auf. Mit Handgesten gab er den gerade dazugekommenen Agenten Durand und Roux zu verstehen, den Anrufer zurückzuverfolgen – diese zückten auf der Stelle die Echos und tippten auf diesen herum. Lionheart blickte Nelson an und der Brite wedelte mit der Hand, so dass er verstand, dass er den Anruf in die Länge ziehen sollte.
Lionheart nickte dem Briten zu, um ihm zu zeigen, dass er ihn verstanden hatte und schenkte anschließend wieder seine ganze Aufmerksamkeit der sehr nervösen Anruferin. Roux und Durand tippten währenddessen fleißig auf ihren Echos herum, um den Anruf zurück zu verfolgen.
"Beruhigen sie sich erstmal.." sprach er im ruhigen Tonfall und blickte kurz über die Schulter zu den beiden Agents, die nur kurz Handzeichen gaben, dass er weiter machen sollte.
"... was genau kann ich für sie tun, bzw. wie kann ich ihnen helfen?" Lionheart wusste selbst, dass dies eigentlich Schwachsinn war, was er da redete. Sie hatte vermutlich Informationen zu Wagner, die ihnen nützlich sein konnten und das war das einzige was zählte, auch auf die Gefahr hin, dass diese Informationen falsch sein könnten.
Durch sein Echo hörte er ein kurzes, aber deutliches Durchatmen, ehe die nervöse Frau zu sprechen begann.
"Wenn ich I... Ihnen die I... Informationen ... g..ebe, da... dann möchte ich, d.... dass sie... m... mich g..gehen lassen." forderte die Frau verunsichert.
Der Special-Agent blickte über die Schulter, wurde aber gleich von Durand lautlos mit Handzeichen aufgefordert weiter zu machen. "Natürlich dürfen sie dann gehen." versprach der Special-Agent und warf einen Blick zu Nelson rüber, doch dieser hörte nur schweigend zu.
"Aber wo kann ich sie denn treffen?"
"Nein.... nneeiiinn, so läuft d.. das n.. nicht. Erst... m... müssen sie mir.... ve... verspre... chen, dass sie... m... mich d... dann l... laufen las...sen." forderte die Frau stotternd.
Lionheart blickte zu den beiden Agents, die ihm beide ein Daumen hoch gaben. Sie haben die Frau lokalisiert und gaben die Info an Nelson weiter.
"Wir haben Sie. Sie ist in der Nähe eines sehr exklusiven Nachtclubs namens Number One, Umgebung Eiffelturm." flüsterte Roux dem Briten zu und zeigte es ihm auf seinem Echo.
Lionheart grinste. "Ich verspreche es Ihnen. Wann und wo können wir sie treffen?"
Es dauerte einen Moment bis eine Antwort kaum.
"In... ei...ner h.. halben Stunde, beim Eif..... felt..turm." Das Gespräch wurde abgebrochen und Lionheart sah fragend zu Nelson.
Jaxx warf das Handy in den nächstgelegenen Mülleimer, sie ging davon aus, dass Abstergo den Anruf zurück verfolgt hatte und kopierte anschließend die ganzen Informationen auf eine Art USB Stick. Eine weitere Kopie sicherte sie auf einem anderen Stick und versteckte diesen in einem tiefen Riss eines renovierungsbedürftigen Hauses. Selbst wenn Lionheart ihr Echo konfiszierte, hatte sie immer noch eine Kopie.
Dann machte sie sich auf den Weg zum Treffpunkt....
25.10.2020
02:27
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Leopold Belch - 26. Januar 2018 Abends, einige Meilen außerhalb von London, Safehouse "Die Höhle"
Mit einem Mal veränderte die Haltung des eben noch so eingeschüchtert wirkenden jungen Mannes schlagartig. "Ich mag ihn nicht." murmelte er und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. "Simon......" Der Großmeister war sichtlich beunruhigt, versuchte auf ihn einzureden. "Er ist gemein zu mir." "Simon bleib - " "Sicher hat er auch etwas damit zu tun, oder?" "Simon, hör mir genau zu - " "Ich mag nicht.....wie er mich ansieht!"
Leo keuchte entsetzt auf und auch die anderen wurden von der plötzlich völlig eskalierenden Situation überrascht. Simon hatte wie der Blitz die geringe Distanz zwischen ihm und Samir überwunden, packte den Jemeniten und schleuderte ihn mit brutaler Gewalt mit dem Rücken zur Wand. Bevor dieser auch nur die Chance hatte sich zu berappeln hatte Simon ihn bereits am Kragen hochgezogen und die freie Hand drückte ein plötzlich hervorgezogenes Messer an seine Kehle. Blut begann über die Klinge zu laufen.
"Himmel!" schrie Leo.
"Simon, nein!" rief Merlin entsetzt. "Verdammt nochmal Kemoh, du sagtest er wäre unter Kontrolle!" schrie die Großmeisterin ihren Mann an. "SIMON!" donnerte die Stimme des Großmeisters dass sie an den Wänden widerhallte und der junge Mann hielt inne. Den röchelnden Samir immer noch im Griff sah er zum Großmeister. "Simon..." Seine Stimme wurde direkt wieder ruhiger. "Lass.....ihn los!"
Einige Momente zögerte Simon noch, dann ließ er Samir schließlich zu Boden sinken. Leo atmete tief ein. Der ältere Jemenit und auch Merlin waren sofort bei Samir. "Es ging nicht tief.....Glück gehabt. Ein Verband wird reichen."
Leo konnte kaum glauben was gerade passiert war. Und er traute sich gerade kaum noch überhaupt nur zu diesem Mann hinüber zu sehen. Was stimmte nicht mit ihm?
27.10.2020
14:56
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[LIONS] Nelson aka Joseph Abrams – Paris, Frankreich – 26. Januar 2018, Abends
„Der Eiffelturm also, hm…“, entgegnete der Brite überlegend, „Der Club könnte aber auch ein Hinweis sein…“, am Ende entschied er sich und blickte Durand an, „Rufen sie Jeanne an, damit sie sich mit ihnen bei diesem Club treffen soll – ich will wissen, ob wir dort etwas rausfinden können.“, der jüngere Agent nickte, woraufhin Nelson sich an Lionheart wandte, „Wollen wir? Wir sollten sie nicht warten lassen. Ich und Roux kommen mit, falls das eine Falle ist. Ich wette um die Uhrzeit sollte es einfach sein, sich dort irgendwo zu verstecken.“
Selbst wenn der Pole ihn fest im Blick behalten hatte, ging die ‚Transformation‘ dieses Simons blitzschnell. Ein Wimpernschlag war er noch neben dem Großmeister, den nächsten bereits bei Samir und den dritten hatte er den Jemeniten bereits mit Gewalt gegen die nächste Wand geschleudert. Cien riss seine Augen auf und sah bereits etwas aufblitzen – bevor der Geruch von Blut in der Luft erschien. "SIMON!", schrie der Großmeister und zum ersten Mal seit Beginn dieser Aktion bremste der junge Mann seine Bewegungen ab. Es dauerte noch eine Weile, aber am Ende ließ Simon Samir los. Der Jemenit sank zu Boden und Nash wie auch Merlin kümmerten sich auf der Stelle um ihn.
Cien kümmerte sich nicht darum. Sein Blick war auf Simon fixiert. Auch der britische Hacker starrte ihn fassungslos an. Simon kümmerte sich um keinen der beiden, sondern ging wieder zum Großmeister, der ihn mit harter Miene anstarrte.
"Sayonara...cabron!", verabschiedete Tomoko den Mexikaner, das Schimpfwort erst fallen lassen als die Tür hinter ihm zufiel. Eigene Nachforschungen, eigentlich Anlass ihn vorübergehend in Schutzhaft zu nehmen. Shenmi würde es sicherlich auch nicht gefallen wenn ein abgewrackter Agent in einer Sache herumpfuschte, die ihn nichts anging. Sie holte ihr Echo heraus und wählte eine Nummer.
"Ja, hier Tomoko. Ich will das jemand Tejon observiert, um zu verhindern das er Dummheiten macht natürlich. Keinen ihrer Standard Agenten, die hier bisher sehr unbefriedigend herumgestümpert haben. Ist Kitsune verfügbar? Er ist?" Tomoko hob überrascht, aber sehr zufrieden die Augenbrauen.
"Gut, ich sende ihm die Parameter. Kein Zugriff, nur eine Observation. Er soll aber alle Möglichkeiten offen halten.", fügte sie an und schloss das Gespräch.
Eine App auf ihrem Echo blinkte auf, das Echo des Mexikaners war jetzt in ihrem PAN drinnen, jedoch ohne das dieses es notiert hatte. Es würde eine kleine Zeit dauern es auszulesen, doch die Japanerin setzte entsprechende Prioritäten nach was gesucht werden sollte. Tatsächlich hoffte sie das es nichts verdächtiges finden würde, es reichte wenn der Mexikaner ein Kotzbrocken blieb. Als feindlicher Kotzbrocken würde diese Operation nur noch komplexer werden.
Die Operation war jetzt auch wieder das Thema dem sie sich widmen musste, es galt Vorkehrungen zu treffen das Wagner nicht unerkannt nach Singapur einreisen konnte und seine Verbündeten zu überwachen. Die Liste mit den Namen von Abstergo Europe würde sicher helfen. Die Agentin aus Europa die sich an Wagners Konkubine gesetzt hatte hoffentlich auch.
Vorerst war es nicht klug nach Kuala Lumpur zu reisen, sollten die beiden Knights sich um die lokalen Ermittlungen kümmern. Tomoko vermutete das Wagner sie über seine Quellen im Auge behalten würde, deswegen war es nötig genügend Aufmerksamkeit zu erzeugen um von den Europäern abzulenken.
Der jüngere der Agents, Louis Durand ließ sich nicht zweimal bitten und rief unverzüglich bei Jeanne an.
"Ja?" meldete sich die französische Agentin knapp. "Ja... Hi. Durand hier. Fühlen sie sich fit für einen Einsatz?" erkundigte sich der Agent. "Klaro. Wo solls hingehen?... Bzw. holen sie mich doch hier ab und die Details klären wir dann unterwegs. Bis gleich." schlug Jeanne vor und ehe der Agent irgendetwas erwidern konnte, wurde das Gespräch beendet.
"Okay." murmelte Durand leise vor sich hin und blickte verwundert auf sein Echo.
"Gewöhn dich besser daran, so ist Jeanne." meinte Lionheart grinsend.
Durand holte sich eines der Autos und machte sich auf den Weg....
„Wollen wir? Wir sollten sie nicht warten lassen. Ich und Roux kommen mit, falls das eine Falle ist. Ich wette um die Uhrzeit sollte es einfach sein, sich dort irgendwo zu verstecken.“ sagte der britische Agent.
"Gute Idee." meinte Lionheart knapp und verließ mit Nelson und Clément Roux kurz nach Durand den Forschungskomplex.
In der Tiefgarage liefen sie auf ein paar Autos zu. "Wie wäre es mit dem hier?" wollte Lionheart wissen und deutete auf einen silbernen BMW.
Da keinerlei Einwände kamen, ging Lionheart auf die Fahrerseite und stieg ein. Nelson nahm neben ihm Platz und Roux machte es sich auf der Rückbank bequem.
Lionheart startete den Motor und fuhr aus der Tiefgarage heraus. Haben sie irgendwelche Vorschläge, wie wir vorgehen sollten? Die Frau wirkte sehr nervös, fast schon verängstigt." erkundigte sich Lionheart und sah zu Nelson rüber.
29.10.2020
22:13
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Hunyadi (Zsófia Nadásdy) / Marina Bay Sands Hotel; Singapur; 26. Januar 2018
Hunyadi ließ ihr Auto stehen und ging langsam auf den Eingansbereich zu, wo ein Hotelangestellter auf sie zukam und sie freundlich begrüßte.
"Herzlich Willkommen im Marina Bay Sands. Darf ich ihnen ihr Gepäck abnehmen und ihren Wagen parken?" erkundigte sich der Asiate freundlich. Die Ungarin blickte verwundert erst an sich herab und schließlich zum Auto hinüber. Sie trug doch garkein Gepäck bei sich.
"Zu freundlich. Aber mein Aufenthalt hier wird nur kurz sein." antwortete die Ungarin mit einem freundlichen Lächeln und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Im ersten Moment wirkte der junge Asiate etwas enttäuscht, doch als neue Gäste vorfuhren, besserte sich seine Laune wieder und ließ auch von Hunyadi ab. Sie betrat das Hotel und ging schnurstracks auf die Rezeption zu. Mandy hatte sie aus den Augen verloren.
"Wie kann ich Ihnen helfen?" wollte eine junge Asiatin gleich freundlich wissen.
"Ist hier gerade eine junge, rothaarige Frau bei Ihnen gewesen? Könnten sie mir sagen, welche Zimmernummer sie hat?" erkundigte sich die Ungarin ohne umschweife.
"Ja, diese rothaarige Frau hat gerade hier eingecheckt." antwortete die junge Frau höflich, zögerte aber dann und musterte die Ungarin skeptisch. Hunyadi überlegte kurz, wie sie vorgehen sollte und lehnte sich dann auf den Tresen.
"Diese Frau, die gerade eingecheckt hat. Ihr Name ist Mandy und eine sehr gute Freundin von mir. Sie hat sich gerade frisch verlobt und wird bald heiraten, und ihre Freunde und ich haben uns eine mega Überraschungsparty für sie überlegt. Sie darf unter garkeinen Umständen davon erfahren und daher ist es auch so wichtig, dass ich mal in ihr Zimmer komme, um die Überraschung vor zu bereiten." erklärte Hunyadi höflich. Erst wirkte die Hotelangestellte etwas skeptisch, ließ sich aber dann doch überzeugen. Die Asiatin kam näher. "Ihr Freund, bzw. ihr Verlobter hat die Suite unterhalb des Daches gekauft, die ganze Etage gehört ihm." erklärte die Asiatin leise und lächelte freundlich, ehe sie noch hinzufügte:"Wann möchten sie die Überraschungsparty machen und kann ich Ihnen irgendwie mit der Organisation helfen?"[/COLOR] Bingo!
"Die Party soll am 29. Januar statt finden. Könnten sie davor Mandy vielleicht für ein paar Stunden aus der Suite locken, damit ich in Ruhe alles vorbereiten kann?" wollte Hunyadi wissen.
"Ich gebe mein bestes. Kann ich sie denn irgendwie erreichen?" fragte die Angestellte freundlich. "Hätte sie mir was zum Schreiben und einen Zettel? Die Asiatin suchte rasch einen Stift und einen Zettel und übergab diese an Hunyadi. Ungarin schrieb natürlich nicht die Nummer von ihrem Echo darauf, sondern von ihrem Zweit-Handy und schrieb anschließend als Kontaktname Elena auf, ehe sie der Angestellten den Stift und den Zettel zurück gab. "Vielen, vielen Dank. Sie ahnen ja garnicht, wie froh ich darüber bin." bedankte sich die Ungarin überschwenglich. "Sehr gerne. Ich heiße übrigens Mai-Lin. Gibt es sonst noch etwas, was ich für sie tun kann?" erkundigte sich die Asiatin höflich und steckte den Zettel in die Tasche. Hunyadi schaute sich um und überlegte. "Was kannst du mir zum Essen für diese Party empfehlen?" "Ich lass mir mit unserem Chefkoch was einfallen." versprach Mai-Lin. "Okay, hört sich gut an. Aber Mai-Lin, Mandy darf nichts davon erfahren oder gar erahnen." erinnerte die Ungarin und lächelte verschwörerisch. "Du hast mein Wort darauf." antwortete Mai-Lin lächelnd und tat mit ihrer Hand so, als wurde sie ihren Mund zu schließen und den Schlüssel weg werfen. Noch einmal bedankte sich die Ungarin bei der Asiatin und verließ anschließend das Hotel.
Wieder im Auto, wählte sie Tomoko´s Nummer, die sie von einem ihrer Agents bei der Ankunft bekommen hatte....
01.11.2020
20:25
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[LIONS] Nelson aka Joseph Abrams – Paris, Frankreich – 26. Januar 2018, Abends
„Ich hoffe das war nicht gespielt.“, erklärte Nelson, „Sie war schon ziemlich nervös am Telefon. Kenne einige gute Schauspieler die sowas vortäuschen können. Seien sie also auf der Hut. Falls das aber echt war, sollten wir versuchen zu verhindern, dass sie mit den Informationen entkommen kann.“, er nahm einen Atemzug, „Versuchen sie sie davon zu überzeugen, dass sie auf ihrer Seite sind, aber übertreiben sie es nicht. Zu zuvorkommend und sie könnte eine Falle riechen, zu abweisend und sie könnte es sich anders überlegen. Am besten, Lionheart, sie lassen sie reden – solch nervöse Leute wollen gerne eine Beichte ablegen und das kann uns nur recht sein.“, er legte eine Hand ans Kinn, „Sie wird den Ort wählen, also werden wir keine Falle vorbereiten können. Trotzdem werden ich und Roux versuchen uns eine geeignete Position zu suchen, aus der wir eingreifen können – oder sie schnappen, falls sie zu fliehen versucht. Ob ihre Informationen echt sind oder nicht, wir lassen sie ganz sicher nicht gehen, ohne dass sie geredet hat.“, er schaute aus dem Fenster des Wagens und konnte bereits die Spitze des Eiffelturms sehen, „Sie kennen die Stadt besser als ich – lassen sie mich und Roux irgendwo vorher raus, so dass sie uns nicht sehen kann. Und vergessen sie ihr Echo-Ohrstöpsel nicht – ich will mithören was gesagt wird. So können wir uns auch koordinieren, wenn sie versucht zu fliehen.“
Elisabeta lotste die Italienerin mit dem GPS Signal durch die Straßen von Kuala Lumpur. Die Rumänin stellte beiläufig fest, dass sie sich aus dem Zentrum der Stadt heraus bewegten. Nicht jedoch in irgendwelche Slums, sondern ganz im Gegenteil. Die Häuser wurden weniger dicht gedrängt und dafür schöner und luxuriöser. Mehr Grün war zu sehen, mehrere Golfanlagen waren in diesem Bereich der Stadt angelegt worden. Sicherlich patrouillierten private Sicherheitsdienste in dieser Gegend, um die Einwohner von den weniger glücklichen Bewohner der Metropole abzuschotten.
Schließlich kamen sie in einem Bereich wo die einzelnen Villen zuerst von großen Parkanlagen, dann von hohen Zäunen abgeschottet wurden. Elisabeta gab Aurora zu verstehen links ranzufahren. Diese parkte den Wagen etwas abseits in einer Querstraße.
"Das ist es wohl, der Signalpunkt bewegt sich nicht mehr. Und das Gelände sieht absolut danach aus, dass der Besitzer einen Hubschrauberlandeplatz besitzt.", verkündete sie nachdenklich und überprüfte die Adresse mit dem Abstergo Datennetzwerk.
"Gehört wohl einem gewissen Najib Negeri. Sehr vermögender Mann, mit einem gewissen Einfluss innerhalb der Stadt. Auch wenn sein Geld wohl aus zahlreichen dubiosen Quellen kommt, wäscht wohl im großen Stil Drogengeld.", trug sie der anderen Agentin die Daten vor. Dann schloss sie ihr Echo.
"Abschaum, aber Wagner ist sicher nicht wählerisch bei der Wahl seiner Verbündeten. Der Einfluss verhindert auch das wir einfach mit einem Team reingehen und ihn rausholen. Würde Abstergo Asia mehr Probleme bereiten als uns lieb ist.", fuhr sie fort und beobachtete nachdenklich das große Anwesen.
"Also, müssen wir uns selbst darum kümmern, möglichst unerkannt. Vorschläge, meine Liebe?"
Leo sah zu dass mindestens 2 m zwischen ihm und dem Kerl waren, welcher eben fast einem Verbündeten den Hals geöffnet hatte nur weil er ihn etwas zu schief angesehen hatte.
"Was.....ist denn der Plan?" fragte er nur vorsichtig.
"Seht her...."
Mit einem Klicken auf eine Fernbedienung fuhr aus einer der Wände eine Beamer-Vorrichtung hervor, welche ein Bild auf die gegenüberliegende Wand projizierte. Es war eine Karte der Stadt.
Mittels einer Zoom-Funktion legte der Großmeister den Fokus auf ein einzelnes Gebäude, Mitten in der City of London.
"Wir beobachten diese Einrichtung schon seit längerem. Wir hatten den Verdacht dass sich dort eine Serverfarm von Abstergo befindet. Die Bestätigung haben wir nun."
Ein wenig verwirrt blickte Leo auf die Karte. Er erkannte nicht ganz den Zusammenhang.
"Der Ort ist nicht sonderlich stark bewacht, das meiste Personal sind Techniker. Ebenso werden sie wohl rechtzeitig ein Back-Up an andere Orte transferieren können."
"Wieso sie denn als Ziel nehmen?" fragte Leo nun direkt. "Wenn sie keinen taktischen Nutzen hat?"
"Es geht nicht um den taktischen Nutzen."
Der Großmeister sah mit ernster Miene in die Runde. "Es geht darum eine Nachricht zu verbreiten. Abstergo.....die Templer sind zu weit gegangen. Sie denken sie haben uns alles genommen, uns mit dem Rücken zur Wand gestellt. Aber da liegen sie falsch. Es wird Zeit zurückzuschlagen. Diesen Schlag werden sie nicht einfach hinnehmen."
Dann sah er zu dem nun wieder völlig unscheinbaren Mann. "Simon. Dafür habe ich dich geholt. Du musst das für uns erledigen, hörst du?" "Ja....ja Kemoh!"
Er ganz alleine? Das hörte sich ein wenig abenteuerlich an. Doch wie auf Kommando wendete der Großmeister sich nun an ihn. "Belch, Sie gehen mit ihm." "I-ich? Aber ich.....ich kann nicht - "
Plötzlich hatte er wieder das Bild des Mannes vor Augen, den er getötet hatte. "Sie sollen nur technische Unterstützung leisten, von außen. Vielleicht können Sie ja einige der Daten retten ehe sie diese löschen." Sofort atmete er wieder etwas auf.
"Aber ja, nun da Sie es erwähnen, wenigstens einer von ihnen allen muss noch mitkommen. Wer meldet sich freiwillig?"
Ihre Ausgangslage sah wirklich nicht gerade rosig aus, zumal die beiden Agentinnen auch einer Übermacht gegenüber standen. Unterstützung konnten sie nicht anfordern, weil dies Abstergo Asia mehr Probleme bereiten würde, als ihnen lieb war, was auch Aurora wusste und stimmte ihr stumm nickend zu.
"Also, müssen wir uns selbst darum kümmern, möglichst unerkannt. Vorschläge, meine Liebe?"
Die Italienerin beobachtete aufmerksam das Anwesen, während sie sich etwas überlegte. "Siehst du die Wachhunde?" flüsterte sie ihrer Kollegin zu und deutete auf mehrere bewaffnete Männer mit Hunden hin. Die Rumänin nickte. "An denen kommen wir niemals unbemerkt vorbei." Da waren sich die beiden Frauen einig. Aurora holte ihr Echo heraus und lokalisierte via GPS ihre Position. Anschließend öffnete sie die Umgebungskarte und suchte gleichzeitig eine Karte vom Anwesen, Baupläne oder dergleichen, irgendetwas was ihnen helfen konnte, unbemerkt ins Gebäude zu gelangen.
"Schau mal hier.... ein kleiner Fluchttunnel." begann die Italienerin leise und hielt ihr das Echo hin. "Najib Negeri scheint wohl schon immer mit Schwierigkeiten gerechnet zu haben oder er leidet von Natur aus an Verfolgungswahn. Zumindest hat er auf jedem Stockwerk einen Panikraum und im EG einen Fluchtweg, der ihn unbemerkt nach draußen führt." erklärte sie leise. Die Italienerin studierte die Karte aufmerksam und speicherte sich alles in ihrem Kopf ab, ehe sie das Echo wieder weg steckte.
"Was denkst du? Sollen wir es versuchen?" Sie mussten nur unbemerkt auf die andere Seite des Geländes gelangen....
~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
13.11.2020
22:36
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[Knights] Lionheart, Jeanne und Jaxx / Paris; Frankreich/ 26. Januar 2018, Abends
Lionheart nickte zustimmend, während ihm der Brite seine Vorschläge im Umgang mit dieser mysteriösen und sehr nervösen Frau erläuterte. Es würde nicht einfach werden an die Informationen zu kommen, wenn sie denn tatsächlich welche hatte und ganz wohl war ihm bei dieser Sache auch nicht, immerhin wusste er nicht, was ihn erwartete. Aber da sie ihn kontaktiert hatte, musste er nun in den sauren Apfel beissen.
Glücklicherweise schlug Nelson vor, dass er mit Roux in der Nähe des Eiffelturms Position beziehen würde, um notfalls eingreifen zu können.
Sie fuhren weiterhin auf den Eiffelturm zu. Dieser war schon bei Tageslicht eine Augenweite, doch im Dunkeln und den vielen Lichtern, die am und um den Turm waren, wirkte er noch beeindruckender, wie nicht von dieser Welt.
„Sie kennen die Stadt besser als ich – lassen sie mich und Roux irgendwo vorher raus, so dass sie uns nicht sehen kann. Und vergessen sie ihr Echo-Ohrstöpsel nicht – ich will mithören was gesagt wird. So können wir uns auch koordinieren, wenn sie versucht zu fliehen.“ sprach der britische Agent weiter und Lionheart nickte. "Da vorne ist eine Gruppe Touristen." meldete Roux von der Rückbank. Nelson blickte erst zum Fenster heraus, wo eine Gruppe Touristen sich am Park versammelt hatten und eifrig mit ihren Handys und Kameras die Umgebung abfotografierten. Anschließend sah er skeptisch nach hinten zu Roux.
"Roux hat recht. Mischt euch unter die Touristen und ihr kommt unbemerkt und ganz nah an den Eiffelturm heran." ergänzte Lionheart und stoppte den Wagen.
*****
Jeanne
Es klingelte und Jeanne ging an die Sprechanlage des Apartments. "Ja?" meldete sie sich knapp und schallte die Kamera ein, die mit der Haustür verbunden war. "Louis Durand. Sie haben ein Taxi bestellt." witzelte der französische Agent. "Witzbold. Ich komme gleich runter." kicherte sie.
"Und was mache ich in der zwischen Zeit?" wollte Warlock aus dem Wohnzimmer wissen, dem es garnicht gefiel, hier in einer fremden Wohnung einfach zurück gelassen zu werden.
Jeanne linste hastig ins Wohnzimmer. "Da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass du freiwillig in einen Nachtclub gehen würdest...." Sie machte eine kurze Pause und sah den Hacker provokant grinsend an. Der wiederrum warf ihr einen skeptischen Blick zu. ".. bleibst du hier und versuchst irgendwas über diese Jaxx heraus zu finden." Lionheart hatte ihr den Namen dieser nervösen Frau und die Adresse vom Nachtclub per SMS geschickt, was sie wiederrum an Warlock weitergegeben hatte. "Ja Chefin." maulte der Hacker. Jeanne wollte gerade zur Tür hinaus, als sie sich nochmal umdrehte. "Im Kühlschrank findest du was zu essen und was zu trinken, außerdem liegt hier irgendwo Knabberzeugs rum. Bedien dich einfach." Die Agentin verließ das Apartment und eilte nach unten.
Vor der Haustür wartete bereits Durand in einem dunklen Mercedes. Sie stieg auf der Beifahrerseite ein. "Fahren wir."
~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
Der Pole hörte geduldig zu, während der Großmeister seinen Plan schilderte. „Das hört sich schön und gut an…“, fing er an zu sprechen, erst einmal den Ruf nach Freiwilligen ignorierend, „…aber ist euer Ziel nicht, euren Bruder da rauszuholen? Was bringt da eine Kriegserklärung?“, er überlegte kurz, „Oder soll das als Lockmittel fungieren? Damit Abstergo zu uns kommt? Und vielleicht…auch er…?“, er ließ den Rest in der Luft hängen.