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OT-Thread #87: Fussball ist nicht das halbe Leben ... oder doch?

  1. #1
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Mir ist das ja schon da relativ egal gewesen, wer die CL gewinnt - solange es nicht ständig REAL ist

    Aber selbst wenn mir Bayern auch relativ egal ist, gönne ich ihnen den Titel mehr, als dieser zusammengekauften "Öltruppe" aus Paris und ihrem sog. "Superstar Neymar" - der kocht letzlich auch nur mit Wasser ... ach ne, vermutlich lässt er kochen, weil ers nich kann
    Dank & Gruß, JK
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    (Entschuldigt bitte, aber ich kann mit Freundschaftslisten nicht viel anfangen. Daher sind Freundschaftsanfragen an mich zwecklos! Sorry)

    "2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die Dummheit des Menschen.
    Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher!" (A. Einstein)
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  2. #2
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Aber selbst wenn mir Bayern auch relativ egal ist, gönne ich ihnen den Titel mehr, als dieser zusammengekauften "Öltruppe" aus Paris und ihrem sog. "Superstar Neymar" - der kocht letzlich auch nur mit Wasser ... ach ne, vermutlich lässt er kochen, weil ers nich kann
    Er bringt das Wasser zum Kochen, indem er darum herum rollt.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
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  3. #3
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    ... und sich dabei öfters "verbrüt", so dass er wochen-/monatelang ausfällt
    Dank & Gruß, JK
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  4. #4
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Neymar hat sich nach der Corona-Pause in jedem Fall gebessert. Er arbeitet defensiv mit, lässt sich nicht mehr so schnell fallen und erinnert vom Spielstil wieder mehr an seine Anfänge und Zeit beim FC Santos.
    Man kann ihn hassen oder blöd finden, fußballerisch ist er auf jeden Fall ein toller Spieler, deswegen würde ich es vor allem ihm gönnen wenn PSG die Champions-League gewinnen würde.
    Ob das gegen die Bayern in ihrer aktuellen Form möglich ist wird sich am kommenden Sonntag zeigen, das wage ich jedoch zu bezweifeln.
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  5. #5
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Oh, hätte jetzt nicht gedacht, dass dieser eher nebensächliche und belanglose Beitrag meinerseits gleich die Überschrift des neuen OT Threads beeinflusst.

    Sorry Homerclon, deine Signatur hatte ich gar nicht aufm Schirm. Aber dann gibts wenigstens doch jemanden, der sich mit mir über den Finaleinzug freut.
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  6. #6
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ich freue mich auch, aber eher für die Bundesliga - als Arminia-Bielefeld-Fan werde ich wohl nie in den Genuss eines Champions-League-Finales meiner Lieblingsmannschaft kommen, außer vielleicht auf der Konsole.

    Die Bayern spielen eine extrem starke, gute Saison, daher rechne ich eigentlich fest mit dem Gewinn und Triple. PSG ist nicht schlecht, aber ich glaube das denen einfach der Wille fehlt und den hat Bayern, jedes Jahr (deswegen sind sie auch 8 mal in Folge Meister geworden, da wird am Anfang klar gesagt was das Ziel ist und die Bayern bleiben bis zum Ende fokussiert, das fehlt vielen anderen deutschen Mannschaften einfach).
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  7. #7
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Ich denke, diese Fokussierheit der Bayern auf die Meisterschaft in der Liga hat auch einfach damit zutun, dass dieser Verein mittlerweile gar keine andere Wahl mehr hat, als jedes Jahr die Meisterschaft zum Ziel zu machen.
    Sicher sind andere Mannschaften wie der BVB, Gladbach oder Leipzig theoretisch auch in der Lage die Meisterschaft zu holen, aber sie haben nicht diesen Druck, auch wirklich Meister werden zu müssen. Bei Bayern sieht das anders aus. Alles Andere als die Meisterschaft bringt den Bayern massive Kritik und Spott seitens der Medien und der Fanlager ein.
    Allein dieser Druck, sich keine Blöße geben zu dürfen, lässt die Spieler jede Saison aufs Neue bis zuletzt um jeden Punkt kämpfen.
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  8. #8
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Morrich Beitrag anzeigen
    Ich denke, diese Fokussierheit der Bayern auf die Meisterschaft in der Liga hat auch einfach damit zutun, dass dieser Verein mittlerweile gar keine andere Wahl mehr hat, als jedes Jahr die Meisterschaft zum Ziel zu machen.
    Sicher sind andere Mannschaften wie der BVB, Gladbach oder Leipzig theoretisch auch in der Lage die Meisterschaft zu holen, aber sie haben nicht diesen Druck, auch wirklich Meister werden zu müssen. Bei Bayern sieht das anders aus. Alles Andere als die Meisterschaft bringt den Bayern massive Kritik und Spott seitens der Medien und der Fanlager ein.
    Allein dieser Druck, sich keine Blöße geben zu dürfen, lässt die Spieler jede Saison aufs Neue bis zuletzt um jeden Punkt kämpfen.
    Das mag stimmen aber bei der Konkurrenz kommt es mir teilweise so vor als gäbe es nicht mal den Anspruch sich den Bayern entgegen zu stellen.
    Dortmund will für die kommende Saison gar kein Ziel ausgeben, Gladbach und Leipzig halten sich generell bedeckt, aber denen geht ja auch regelmäßig die Luft aus.

    Einerseits ist das extrem schade, da die Bundesliga dadurch einfach sehr langweilig geworden ist, andererseits ist das nicht allein die Schuld von den Bayern.

    Als Mannschaft muss man einfach einen gewissen Anspruch haben, für sich und die Fans, das vermisse ich bei der Konkurrenz einfach.
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  9. #9
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Zitat Zitat von Despot Beitrag anzeigen
    (...)
    PSG ist nicht schlecht, aber ich glaube das denen einfach der Wille fehlt
    (...)
    Nu, so ganz scheint ihnen der Wille nicht zu fehlen - in den letzten acht Jahren holte PSG immerhin 25 von 32 möglichen nationalen Titeln (7 Meisterschaften, 5 Pokalsiege, 7 Supercup-Siege und 6 Ligapokal-Siege)
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  10. #10
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Das liegt aber bei PSG auch zu einem Gutteil daran, dass die Ligue 1, ähnlich wie die Bundesliga, kaum einen wirklichen Konkurrenten bereithält. Allein durch das "Spielermaterial", das da in den letzten Jahren für extrem hohe Summen eingekauft wurde, werden dem Verein gewisse Titel quasi garantiert.
    Aber schaut man sich mal das Spielverhalten von PSG in dieser CL Saison an, dann sieht man, dass die an einem bestimmten Punkt auch immer zurückschalten. Die Bayern hingegen spielen speziell in dieser Saison einfach immer weiter. Gegen Barcelona hätten sie das Ergebnis spätestens nach dem 5:2 auch einfach verwalten können. Aber nein, sie wollten einfach noch mehr und haben noch drei Buden gemacht.
    Genau dieser Wille und die Spielfreude zu immer noch mehr, macht den FC Bayern dieses Jahr so stark. Und das, ohne dass da Spieler auf dem Platz stehen, die teils über 200 Mio. Transfergeld gekostet haben.
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  11. #11
    Pretty Pink Pony Princess  Avatar von Multithread
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    50-200x? Die Zahl kommt mir bisschen hochgegriffen vor. Programme sind in der Regel nicht über die ganze Platte random abgelegt, was die Zugriffszeiten verringern sollte. Vernachlässigt man das, sind die Lesegeschwindigkeiten der SSD auch nur 3-5x mehr im Vergleich mit normalen NVMe SSDs zur SSD 5-7x mehr ist das schon recht gering.
    Die Zahl ist für das Laden von Programmen/Spielen durchaus realistisch, wenn auch nicht für jegliche Dateninformation. Die PS5 SSD ist über alle Metriken 100x schneller, die meisten SSD's "nur" beim Random read.
    Weniger wird es nur, wenn viele Grosse Dateien geladen werden können, und selbst dann sind wir schnell mal bei Faktor 3-10.
    Wenn du lange Sequenzielle Datensätze hast, hast du dafür oftmals auch viele Daten geladen, welche du gerade gar nicht brauchst, was das vergleichen schwieriger macht
    [Bild: AMD_Threadripper.png] Bei Hardware gibt es keine eigene Meinung, bei Hardware zählen nur die Fakten.


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  12. #12
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Nu, so ganz scheint ihnen der Wille nicht zu fehlen - in den letzten acht Jahren holte PSG immerhin 25 von 32 möglichen nationalen Titeln (7 Meisterschaften, 5 Pokalsiege, 7 Supercup-Siege und 6 Ligapokal-Siege)
    Die Ligue 1 wird nicht umsonst auch "Farmers League" genannt.
    Die Konkurrenz innerhalb der Liga ist überschaubar, auch wenn Marseille, Monaco, Lille und Lyon nicht wirklich schlecht sind, für PSG reicht es aber dann häufig doch nicht.
    Das ist für mich an dieser Stelle also absolut kein Richtwert, zumal ich die Ligue 1 definitiv hinter der Bundesliga einordnen würde.
    Defc ist offline

  13. #13
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Onkel Donald hat mal wieder Einen rausgehauen.

    Er zeigt einmal mehr, dass es ihm absolut nicht um die US Bürger oder um die US Wirtschaft geht. Diesem hirnverknöcherten Egomanen geht es einzig und allein um sich selbst. Und wer nicht ausdrücklich für ihn ist, der ist gegen ihn und muss bekämpft und zerstört werden.
    Indem man dazu aufruft, ein US Unternehmen mit 60.000 Mitarbeitern zu boykottieren, macht man die US Wirtschaft sicherlich nicht "great again".
    Himmel, ist dieser Trump eine Hohlbirne. Und noch schlimmer sind seine Wähler, die das einfach nicht kapieren.
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  14. #14
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Morrich Beitrag anzeigen
    Onkel Donald hat mal wieder Einen rausgehauen.

    Er zeigt einmal mehr, dass es ihm absolut nicht um die US Bürger oder um die US Wirtschaft geht. Diesem hirnverknöcherten Egomanen geht es einzig und allein um sich selbst. Und wer nicht ausdrücklich für ihn ist, der ist gegen ihn und muss bekämpft und zerstört werden.
    Indem man dazu aufruft, ein US Unternehmen mit 60.000 Mitarbeitern zu boykottieren, macht man die US Wirtschaft sicherlich nicht "great again".
    Himmel, ist dieser Trump eine Hohlbirne. Und noch schlimmer sind seine Wähler, die das einfach nicht kapieren.


    Eigentlich ist das ja alles ziemlich traurig, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.
    Das die Leute ihn überhaupt gewählt haben war ja schon ein Witz, alles was danach kam dann die Krönung.
    Ich stelle mir gerade wie es wäre wenn Angela Merkel sich so verhalten würde - unvorstellbar.
    Bock auf Discord?
    [Bild: sigpic168022_132.gif]
    Wer Interesse hat, kann sich gern bei antimatter oder mir melden! Wir sind jetzt übrigens ein Community-Server!
    Defc ist offline

  15. #15
    Mythos
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    Zitat Zitat von Morrich Beitrag anzeigen
    Onkel Donald hat mal wieder Einen rausgehauen.
    Bei ihm wundert mich sowieso nichts mehr. Was ich nur nicht verstehe, im Artikel wird beschrieben, dass die Firma "Black Lives Matter" erlaubt, "All Lives Matter" aber nicht. Rein vom Namen her und der Kurzerklärung dahinter klingt es doch wie eine logische Weiterentwicklung der ersten Bewegung. Warum sollen andere Minderheiten etc nicht genauso wichtig sein? Das klingt wie Feminismus vs Postgender, obwohl beide jeweils eine ähnliche Zielsetzung haben. Verstehe ich irgendetwas falsch?

    Und noch schlimmer sind seine Wähler, die das einfach nicht kapieren.
    Wo ist der Unterschied zu deutschen Wählern? Jahrelang zeigt die GroKo, dass sie unfähig ist. Nach aktuellen Umfragen hat die Union 37%, die SPD 16% (würde für weitere 4 Jahre GroKo reichen) und die Grünen 19% (wäre mit CDU nur eine andere Art schlechte GroKo als neuer Koalitionspartner). Und wir haben immer noch 10% AfD-Wähler. Alle regen sich auf und trotzdem wählen alle "weiter so wie bisher" (jaja, ich weiß, verallgemeinert). Deutschland spaltet sich, steuert auf immer größere Probleme zu und handelt politisch so, dass wir irgendwann mit 500 gegen die Wand fahren. Die Grün-Wähler meinen es immerhin gut, aber gut meinen ist nicht gut genug. Die Grüne Jugend hat mehr Arsch in der Hose als die eigentlich grüne Partei. So gesehen: ob Trump-Wähler oder die deutschen Wähler - so richtig Ahnung scheinen nur wenige zu haben.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  16. #16
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wo ist der Unterschied zu deutschen Wählern?

    Ich hab deutsche Wähler ja gar nicht thematisiert. Außerdem haben wir ein Deutschland ja ein gänzlich anderes Parteiensystem. Hier entscheidet auch nicht Frau Merkel allein per Dekret diverse Dinge, sondern das kommt von der Regierungsfraktion.
    Ebenfalls stellt sich Frau Merkel auch nicht hin und plärrt "Make Deutschland großartig again" und ruft dann zum Boykott deutscher Unternehmen auf.

    Sicher, hierzulande läuft auch einiges gehörig schief. Die CDU/CSU und SPD sind dafür bei den letzten Wahlen auch gehörig abgestraft worden.
    Aber bei uns entscheides eben nicht ein einziger hirnamputierter Egomane über Wohl und Wehe des Landes.

    Dass sich Deutschland in Sachen Politik immer weiter spaltet, liegt nunmal in der Natur eines Mehrparteiensystems. In den USA ist die Wählerschaft genauso gespalten. Dort halt nur zwischen zwei Parteien und nicht nem halben Dutzend, wie bei uns.
    Eine solche Spaltung ist auch im ersten Moment nichts schlechtes. Es geht dabei ja auch darum, verschiedene Standpunkte zu besetzen. Nur muss am Ende auch eine Debatte und letztlich ein Kompromiss gefunden werden. In Deutschland funktioniert das noch immer recht gut, weil hier die Opposition zumeist (obwohl aus mehreren Parteien bestehend) geschlossen auftritt und die Regierung immer wieder auch zu Zugeständnissen zwingt.
    In den USA hingegen kann die Regierung in der Regel schalten und walten wie sie will, weil die Opposition keinerlei Macht besitzt. Aktuell ist das zum Glück anders, weil die Demokraten zumindest im Senat die Mehrheit haben. Aber auch das verhindert halt nicht, dass dump Trump diverse Dekrete erlässt bzw. seine unendliche Dummheit bei Twitter rausposaunt.
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  17. #17

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wo ist der Unterschied zu deutschen Wählern? [...] So gesehen: ob Trump-Wähler oder die deutschen Wähler - so richtig Ahnung scheinen nur wenige zu haben.
    Der Trump-Wähler ist auch noch stolz auf seine Dummheit. Wenn man mal kurz Bilanz zieht:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Wie man das als Nichtamerikaner nun bewertet, sei mal dahin gestellt, aber die USA verlieren zunehmend geopolitisch Einfluss. Warum Donald Trump einladen, wenn du die Bekämpfung des Klimawandels oder der Corona-Krise diskutieren willst? Was kann der sinnvolles zu den ohnehin schwierigen Verhandlungen beitragen? Verrät außerdem vertrauliche Informationen an russische Spione und hat sich indirekt (nicht persönlich, sondern sein Wahlkampfteam) von Russland bei der Wahl helfen lassen. Zieht Truppen aus Syrien ab und gibt damit dem IS eine zweite Chance. Fängt einen Handelskrieg mit China an. Und so weiter. Während er außenpolitisch die alten Allianzen zerstört und sich statt dessen als Fanboy aller Diktatoren zu erkennen gibt, hat er innenpolitisch auch so ziemlich alles vergeigt, was vergeigbar war. Als es seinerzeit unter Obama 2 Fälle von Ebola gab, hat Trump dessen Rücktritt gefordert. Unter seiner „Führung” haben sie allein bisher nun über 170.000 Tote durch COVID-19, aber er lehnt jede Verantwortung dafür ab. Mehrfach gegen die Verfassung verstoßen. Verbreitet aktiv Verschwörungstheorien. Die Rassenunruhen weiter angeheizt, indem er u.a. (a) sich selbst im Bunker des Weißen Hauses versteckt (während andere Politiker den Dialog suchen oder gar mit den Demonstranten marschieren), (b) friedliche Demonstranten mit Tränengas vertreibt, um mit der Bibel in der Hand vor einer Kirche zu posieren, und (c) paramilitärische Truppen in die Städte schickt, wo sie – ohne sich auszuweisen – Journalisten in unmarkierte Fahrzeuge stecken und ohne Gerichtsverfahren, Haftbefehl oder hinreichenden Tatverdacht festhalten. Der größte Verlust an Arbeitsplätzen seit der großen Depression von 1930. Hat weniger gearbeitet als jeder andere Präsident (erscheint regelmäßig erst gegen Mittag im Büro und guckt dann meist fern). Statt dessen spielt er regelmäßig Golf, mehr als alle Präsidenten vor ihm. Über 100 Mio. Dollar (manche Quellen sprechen von 140 Mio.) hat er allein damit den amerikanischen Steuerzahler gekostet. Und das Geld wandert größtenteils in seine eigenen Taschen. Denn er geht überwiegend zu den Golf-Resorts, die ihm oder seiner Familie gehören, so dass die Einnahmen aus dem „Besuch des Präsidenten” (wie z.B. Zimmermiete für den Secret Service) in sein privates Portemonnaie wandern. Der einzige, für den Donald Trump wirklich arbeitet, ist Donald Trump – und seinen Klüngel.

    Schau dir zum Vergleich z.B. Merkels Reaktion auf Corona an: Sie berühmt dafür, Dinge auszusitzen (hat sie von ihrem politischen Ziehvater Kohl übernommen). Gibt ja sogar ein Verb für’s Nichstun: merkeln. Dazu stellt sie sich eh nicht zur Wiederwahl. Viel zu verlieren hat sie also nicht mehr. Trotzdem hat sie COVID-19 nicht ignoriert wie Trump. Ich bin wahrlich kein Fan von Merkel und man kann natürlich immer darüber diskutieren, welche Maßnahmen im Einzelnen wann genau hätten ergriffen oder nicht ergriffen werden können oder sollen, aber zumindest hat sie die Krise grundsätzlich Ernst genommen. Trump dagegen hat seinen eigenen Chef-Epidemiologen (Anthony Fauci) den Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Ein fast 80 Jahre alter Mann, Spezialist für Infektionskrankheiten mit über 50 Jahren Berufserfahrung, der sowohl für Demokraten als auch Republikaner im Weißen Haus gearbeitet hat und der apolitisch und nur daran interessiert ist, Menschenleben zu retten. Und der nun für sich selbst und seine Töchter Personenschutz braucht, weil die Trump-Anhänger ihm mit Mord gedroht haben. Er hat es nämlich gewagt, dem glorreichen Führer zu widersprechen.


    Und trotz alledem und noch viel mehr (das hier alles aufzuzählen, würde den Forenserver überlasten) ist Donald Trumps Beliebtheit über die gesamte Zeit seiner Präsidentschaft nie unter 35% gefallen. Er selbst hat mal damit geprahlt, er könne jemandem auf offener Straße erschießen, ohne den Rückhalt seiner Stammwähler zu verlieren. In den aktuellen Umfragen liegt er bei über 42% national. Mit anderen Worten: Mehr 60 Millionen Leute haben sich die letzten fast 4 Jahre angesehen und sagen nun: Davon will ich weitere 4 Jahre! Und dass der Rest der Welt über die USA lacht, ist für Trump-Wähler ein Ehrenabzeichen! Diese verweichlichten sozialistischen Europäer! Wenn die nicht gut finden, was wir machen, dann muss es ja richtig sein! Corona und Klimawandel sind ja eh nur Verschwörungen der Wissenschaftler (denen kann man nämlich nicht trauen, das sind ja Intellektuelle).

    Er könnte durchaus wiedergewählt werden. Momentan liegt Biden national mit 8,6 Punkten in Führung, aber die Umfragen haben eine Fehlermarge von um die 3. Der Vorsprung könnte also genauso gut in Wahrheit nur 2,6 sein. Das ist dann nicht mehr so weit entfernt von dem, was Clinton in 2016 hatte. Durch das komische Wahlsystem bei denen (Electoral College, Mehrheitswahlrecht), die Wahlmanipulation der Republikaner (ein Kapitel für sich) und die Unterstützung Russlands könnte Trump durchaus noch den Wahlsieg erlangen. Speziell, wenn er noch 1 oder 2 Prozentpunkte holt (z.B. weil ein Corona-Impfstoff erscheint, den Trump natürlich als seinen Erfolg darstellen wird – auch, wenn er nichts damit zu tun hatte).

    Ich habe ernste Zweifel, dass 42% der deutschen Wähler da genauso bewusst die Augen vor verschließen würde. Nicht, weil die Deutschen per se bessere oder schlauere Menschen sind, sondern weil unsere Systeme teilweise anders strukturiert sind. Die CDU hat z.B. kein Fox News, das alles gut findet, was sie treibt. Auch sonst ist unsere Medienlandschaft nicht 1:1 vergleichbar. Unser Wahlsystem ist anders, so dass wir bspw. nicht grundsätzlich unter einem Zweiparteien-Duopol leiden. Das Schulsystem unterscheidet sich, etc. etc. Wenn ein deutscher Bundeskanzler (egal von welcher Partei) auf einer Pressekonferenz während einer Pandemie öffentlich vorgeschlagen hätte, den Leuten Bleich- und Desinfektionsmittel zu injizieren, wäre alleine das ein wochenlanger Skandal und wohl auch ein politisches Todesurteil gewesen. Bei Trump und für den amerikanischen Wähler ist es dagegen ein ganz normaler Donnerstag.

    Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.

    foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz?Was ist die 32Bit-Grenze?Warum sind Speicheroptimierer Unsinn?Wie teste ich meinen RAM?Was ist HDR?Was ist Tesselation?Warum haben wir ein Urheberrecht?Partitionieren mit MBR oder GPT?Was hat es mit dem m.2-Format auf sich?Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen?Wer hat an der MTU gedreht?UEFI oder BIOS Boot?Was muss man über Virenscanner wissen?Defragmentieren sinnvoll?Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt?Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich?Was ist Bitrot?Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows?Wie kann ich Datenträger sicher löschen?Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen?Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee?Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte?Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen?Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus?Warum ist Linux sicherer als Windows?Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem?Wie repariere ich meinen PC-Lüfter?Was ist die MBR-Lücke?Wie funktioniert eine Quarz-Uhr?Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD?Mainboard-Batterie - wann wechseln?Smartphone ohne Google?
    foobar ist offline Geändert von foobar (21.08.2020 um 20:10 Uhr) Grund: Fipptehler

  18. #18
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    Das ist jetzt natürlich extremer Sarkasmus, Zynismus und hochgradig rassistisch, aber... Es fällt auch heute noch durchaus ziemlich deutlich auf, dass man seinerzeit den "Abschaum der Welt" nach Amerika verschifft hat.
    Wie gesagt, bitte nicht auf die Goldwaage legen, aber so in gewissen Zügen glaube ich schon, dass insbesondere die USA von Menschen bevölkert sind, die aus einem Sammelbecken der Unterbelichteten kommen.
    Und damit meine ich nicht etwa ungebildete schwarze Sklaven, sondern das unterbelichtete weiße europäische Kroppzeuch, das hierzulande niemand wollte, weil diese Trottel zu blöd waren, nen Eimer Wasser umzukippen. Heute nennt man diese Hirnamöben landläufig oftmals auch "Nazis".

    Diese "Hillbilly" Filme mit diversen Inzestfamilien ohne Hirn sind auch nicht von ungefähr in den USA entstanden.


    oh... böser böser verallgemeindernder Morrich.
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    Morrich ist offline

  19. #19
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Ich habe ernste Zweifel, dass 42% der deutschen Wähler da genauso bewusst die Augen vor verschließen würde. Nicht, weil die Deutschen per se bessere oder schlauere Menschen sind, sondern weil unsere Systeme teilweise anders strukturiert sind.
    Also gibt es ja doch nicht viel Unterschied zu den Wählern von Übersee, sondern eher einen Strukturellen - glücklicherweise.

    Dass Merkel nicht so viel Macht hat und eher passiv als aktiv auftritt ist richtig. Man konnte den Kanzler von Deutschland auch nie direkt wählen im Vergleich zum Präsidenten der USA. Aber genau deshalb sprach ich ja auch von Parteien, welche die deutschen Wähler wählen würden.

    Und wenn wir in Richtung AfD schauen, dann gibt es auch bei uns genug Leute, die unethisches Verhalten begrüßen. Aus Reihen der AfD und CDU gab es ebenfalls schon derartige Grütze - oft macht sie nur nicht so die mediale Runde. Schaut man sich die Bundestagsreden an, sind sie manchmal unterhaltsamer als Kinofilme. Wenn es doch medial die Runde macht, ist der Aufstand natürlich groß. Aber wenn ich an den Fall in Thüringen denke, wo die AfD den Mann der FDP wählte und dann alle zurücktreten mussten, die jenen gratuliert haben ... dann ist das Niveau auch nicht besser. Man kann ja von der Wahl halten was man will, aber sie war rechtens.

    Was ich sagen will: Natürlich gibt es Unterschiede und ich bin froh, dass Deutschland noch nicht an einem derart extremistischen Punkt angelangt ist wie die USA. Aber rein vom unvernünftigen Handeln der Wähler sehe ich keinen großen Unterschied. Fairer Weise will ich aber auch dazu sagen, dass es auch in beiden Ländern positive Zivilgesellschaften gibt. Einfach der Vollständigkeitshalber.

    Übrigens @Morrich:
    Ich denke nicht, dass das Mehrparteiensystem für die Spaltung Deutschlands zuständig ist, sondern der soziale Abbau. Warum war es Jahrzehnte lang besser als in den letzten 5 Jahren? Und das Problem wird sich in den nächsten Jahren nur noch weiter verschärfen, wenn sich nichts grundlegend ändert. Auch weil wir in einer Zeit großer Umbrüche stehen und die Politik dazu keine ernsthaften Antworten sucht (Klimawandel, Industrielle Revolution, Bildung) oder gar falsche Entscheidungen trifft (Überwachungspolizeistaat, Wirtschaftslobbyismus).
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  20. #20

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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Also gibt es ja doch nicht viel Unterschied zu den Wählern von Übersee, sondern eher einen Strukturellen - glücklicherweise.
    Das überlappt sich halt. Die Strukturen führen u.a. auch zu mehr politischer Bildung in der Bevölkerung. Wieviel genau, darüber kann man streiten, aber es ist schon mehr los.

    Dass Merkel nicht so viel Macht hat und eher passiv als aktiv auftritt ist richtig. Man konnte den Kanzler von Deutschland auch nie direkt wählen im Vergleich zum Präsidenten der USA. Aber genau deshalb sprach ich ja auch von Parteien, welche die deutschen Wähler wählen würden.
    Das liegt u.a. auch am Wahlsystem. Bei einem Verhältniswahlsystem wählst du halt eine Partei und keine Person. Fluch und Segen zugleich, deshalb haben wir ja ein gemischtes System. Das sollte die Vorteile beider Varianten vereinen, hat aber auch so seine Macken im Detail (Stichwort Überhangmandate).

    Die USA haben halt durch das reine Mehrheitswahlsystem ein Zweiparteien-Duopol. Die haben durchaus noch mehr Parteien, aber für die wählt praktisch keiner, weil die Stimme dann weggeschmissen ist. Und das führt auch dazu, dass innerhalb der Parteien andere Strukturen herrschen. Bei uns gibt es z.B. die AfD, weil die CDU/CSU deren Politik nicht mittragen wollte. In den USA lassen die Republikaner jeden rein. Du bist christlicher Fundamentalist, willst so eine Art christliche Scharia einführen, Abtreibung ist Mord und wenn ein 12jähriges Mädchen vom Vater mehrfach vergewaltigt wurde und am Ende schwanger ist, dann ist das Baby ein Geschenk Gottes, für das sie gefälligst dankbar zu sein hat? Immer herein spaziert! Du bist Ultralibertärer und der Meinung, dass Besteuerung Sklaverei ist und Führerscheinpflicht das selbe wie Faschismus? Willkommen bei den Republikanern, in der Ecke gibt’s Kekse. Neokonservativer, der einfach nur als Sprachrohr der Megakonzernen dient und dem ansonsten alles egal ist? Natürlich ist auch für dich noch ein Plätzchen frei. Neonazi und Rassist, für den die „weiße Rasse” allen anderen überlegen ist und der die ganzen Dunkelhäutigen wieder nach Hause schicken will? Tritt ein, bring Geld herein. Und so weiter.

    In Deutschland hat die CDU/CSU zwar an Stimmen eingebüßt, aber der anderen großen Volkspartei ist es nicht anders gegangen (was der CDU die AfD, ist der SPD die Linke). Insgesamt ist das Gleichgewicht zwischen den beiden also mehr oder weniger erhalten geblieben. In den USA brauchen die Republikaner jede Stimme, um gegen die bösen Demokraten bestehen zu können. Deshalb müssen sie jeden reinlassen und dummerweise wollen die Irren dann auch mitreden.


    Vielleicht ist das der Moment, um doch nochmal auf das oben angesprochene „Kapitel für sich”, die Wahlmanipulation durch die Republikaner zu kommen. Die ziehen nämlich jedes Register, um sich selbst an der Macht zu halten. Mal eine kleine Auswahl:

    • Das sogenannte Gerrymandering. Bei Mehrheitswahlsystemen braucht es halt Wahlkreise und damit ist Wahlkreisschiebung möglich. Man zeichnet die Wahlkreise so, dass die tatsächlichen Mehrheitsverhältnisse auf den Kopf gestellt werden.

    • Voter ID. Vorgeblich um den in der Realität praktisch nicht vorkommenden Wahlbetrug zu verhindern, verlangen viele Staaten, dass die Wähler sich ausweisen. In den USA hat aber nicht jeder einen Ausweis. Und sich einen zu besorgen, ist gar nicht so einfach. Oft braucht man dafür andere Dokumente, die Geld kosten, und muss sich von der Arbeit Zeit nehmen (also Einkommensverlust), um auf Behörden rumzuturnen, und so weiter. Das trifft vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten und damit überproportional die Farbigen. Natürlich gibt es auch arme Weiße, aber statistisch sind mehr Schwarze und Latinos arm als sie bei einer rein zufälligen Verteilung sein dürften. Und was wählen solche Leute eher? Rechts oder links? Latinos beispielsweise wählen überwiegend für die Demokraten (mit Ausnahme der Exilkubaner, die aufgrund ihrer Erfahrungen mit Castro ins andere Extrem geschwenkt und nun eher konservativ sind). Hier mal ein 12-Sekunden-Clip von einer Veranstaltung der Republikaner in 2012, in dem der Fraktionsvorsitzende der Republikaner, Mike Turzai, unter Beifall offen zugibt, warum sie das eingeführt haben: „Voter ID, which is gonna allow governor Romney to win the state of Pennsylvania.

    • „Bereinigen” der Wählerverzeichnisse. In den USA gibt es ja keine Einwohnermeldeämter, also müssen sich alle, die wählen wollen, vorher in ein sogenanntes Wählerverzeichnis eintragen lassen. Ein beliebtes Spiel ist es, die regelmäßig zu reinigen. Vorgeblich, um Dubletten und Karteileichen zu entsorgen, werden in der Praxis hauptsächlich Minderheiten gestrichen. In 1998 beispielsweise wurden in Florida insgesamt 11% der Wähler aus den Listen entfernt. Aber 88% davon waren Schwarze.

    • Verlust der Bürgerrechte bei Verurteilungen. Während es in Deutschland eines gesonderten Gerichtsbeschlusses bedarf, um jemandem das aktive Wahlrecht abzuerkennen und das auch nur bei ganz bestimmten Straftaten möglich ist (z.B. bei Hochverrat, was ewig nicht mehr vorgekommen ist), passiert das in den USA häufig automatisch bei einer Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe. Und oft erhält man sein Wahlrecht auch nach Verbüßen der Strafe nicht automatisch zurück, sondern muss es vor einem Gnadenausschuss beantragen. Die sind nicht verpflichtet, das Wahlrecht zu erteilen, sondern können ganz nach Lust und Laune entscheiden. Rate mal, wie die Entscheidung mehrheitlich ausgeht.
      Und natürlich stehen die ärmeren Bevölkerungsschichten ohnehin viel eher vor Gericht, aber das ist wieder ein neues Kapitel.

    • Schließen von Wahllokalen und Kürzen von Öffnungszeiten selbiger besonders in Bezirken, in denen Demokraten gewählt werden (z.B. den Innenstädten). Dann müssen die Wähler zu den wenigen verbleibenden, weiter entfernten Lokalen gehen und da aufgrund des Andrangs viel länger Schlange stehen, was natürlich abschreckend wirkt. In der weißen Vorstadt hingegen kann du oft direkt zur Wahlkabine durchlatschen. Für die eigenen Wähler macht man es so einfach wie möglich, für die Wähler der anderen so schwer wie möglich.

    • Gezielte Desinformationskampagnen. In 2011 hat beispielsweise eine konservative politische Vereinigung, die von den Koch-Brüdern gegründet wurde, für eine Wahl in Wisconsin gezielt demokratisch registrierte Wähler angeschrieben und denen eine falsche Frist für die Abgabe der Briefwahlunterlagen genannt. Später haben die sich dann mit einem Tippfehler rausgeredet. Und wenn du das glaubst, habe ich auch eine Brücke, die ich dir verkaufen kann.

    • Aktuell große Diskussion wegen Briefwahlen aufgrund der Coronakrise. Prompt setzt Trump einen neuen Postmaster General (so eine Art Postminister) ein, der erstmal alle Überstunden verbietet und Briefsortiermaschinen außer Betrieb nimmt. Sein Finanzminister droht gleichzeitig dem Congress damit, dass Trump sein Vetorecht gegen jedes Gesetz ausüben wird, welches mehr Geldmittel für die US-Post beinhaltet. Denn wenn man sich die Daten anschaut: Von den Wählern, die persönlich wählen, wollen die meisten für Trump stimmen (macht Sinn, schließlich glauben Trump-Anhänger ja nicht an den Virus). Die meisten Briefwähler dagegen sind für Biden (weil die die Gefahr des Virus erkennen). Legst du also die Post lahm, kommen Briefwahlunterlagen nicht rechtzeitig an, Fristen werden versäumt und du hast der Opposition wieder ein paar Stimmen geklaut.



    Was ich sagen will: Natürlich gibt es Unterschiede und ich bin froh, dass Deutschland noch nicht an einem derart extremistischen Punkt angelangt ist wie die USA. Aber rein vom unvernünftigen Handeln der Wähler sehe ich keinen großen Unterschied.
    Siehe oben. Wenn die CDU sowas in Deutschland abziehen würde, würde sie das Volk dafür an der Urne abstrafen. Hoffe ich zumindest. Parteien haben wir ja genug, da kann man ruhig was anderes wählen. In den USA fällt das den Leuten viel schwerer, weil es halt nur zwei Parteien gibt. Wenn du nicht für die Demokraten stimmen willst, musst du schlucken, was die Republikaner dir in den Rachen schieben. Und vice versa.

    Letztlich ist Trump auch nur ein Symptom, nicht die eigentliche Krankheit. Die ist ein vielschichtiges und tieferliegendes Problem. Zum Beispiel eben der ausprägte Anti-Intellektualismus, vor dem schon Isaac Asimov und Carl Sagan warnten. Oder die privaten Medien, denen es nur um die Quote geht. Eine andere, sehr wichtige Komponente ist, dass die Politiker in den USA auch einfach nicht für das Volk arbeiten, sondern die reichen Eliten. Das liegt u.a. daran, dass Parteien dort nicht aus Steuermitteln (mit)finanziert werden. Klingt im ersten Moment ja ganz toll (warum soll ich für die Wahlwerbung der AfD bezahlen müssen?), aber das führt am Ende eben dazu, dass die Parteien das machen, was ihre Geldgeber wollen. Und das sind die Reichen. Außerdem ist Bestechung da quasi legal (siehe Citizens United). Was hier bei uns dem Kohl um die Ohren geflogen ist (die schwarzen Kassen), dafür hätte es in den USA einen völlig legalen Workaround gegeben.

    Eine Princeton-Studie von 2014 hat sich 1.779 politische Entscheidungen zwischen 1981 und 2002 angesehen und kam u.a. zu folgendem Schluss: Wenn die Wünsche der wirtschaftlichen Eliten und organisierten Interessensgruppen gegen die Interessen des durchschnittlichen Amerikaners stehen, haben letztere nur minimalen, nahe null liegenden, statistisch nicht signifikanten Einfluss auf die jeweilige politische Entscheidung. Mit anderen Worten: Defakto sind die USA eine Oligarchie, keine Demokratie. In dem Zusammenhang ist speziell die Union ja auch kein Kind von Traurigkeit, aber ganz so schlimm ist es dann doch noch nicht. Auf jeden Fall merken die Amerikaner das halt, dass das System nicht funktioniert, wie es soll. Sie können es vielleicht nicht so genau analysieren, aber auf irgendeiner unbewussten Ebene realisieren sie, dass die etablierten Parteien und Politiker sie nicht vertreten. Und was macht ein Volk dann? Es stimmt für die Außenseiter, die Potestkandidaten. Egal, ob die nun Trump, Le Pen oder Johnson heißen.

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