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OT-Thread #87: Fussball ist nicht das halbe Leben ... oder doch?

  1. #81
    Ehrengarde Avatar von Phael
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    Zitat Zitat von Zankro Beitrag anzeigen
    Welche Größe haben die Monitore bzw welches Gewicht ?
    Willst du die Halterung an die Wand dübeln oder sollen die am Tisch montiert werden ?
    Beide 24", ca. so 3kg, und mit Tischmontage.
    Phael ist offline

  2. #82
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Umsetzbar schon, ist aber eben deutlich teurer als ein Desktop-PC - ohne das man die gleiche Leistung erhalten würde.
    Dann werde ich mich wohl vorerst mit unserem Desktop-PC arrangieren müssen - der ja nicht schlecht, aber halt "unhandlich" ist.
    Defc ist offline

  3. #83
    Pretty Pink Pony Princess  Avatar von Multithread
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    Es sind erste Benchmarks zur 3080 aufgetaucht, wohl weil die Tester Ihre Ergebnisse verifizieren wollten. Das kann nur zwei dinge bedeuten: entweder sind die Werte viel zu hoch, oder viel zu niedrig.
    https://www.3dcenter.org
    Die 3080 ist nur 30% schneller als ne 2080 Ti.

    Das ist für NVidia ne mittlere Katastrophe, wenn alle Tests mit solch schlechten Ergebnissen aufpunkten.

    ua. bedeutet dies, das AMD die 3080 mit RDNAX2 schlagen dürfte (sofern Big Navi wirklich 5700 XT Performance * 2 hat).
    [Bild: AMD_Threadripper.png] Bei Hardware gibt es keine eigene Meinung, bei Hardware zählen nur die Fakten.


    Probleme mit der Haarpracht? Starres Haar ohne Glanz? TressFX schafft Abhilfe. Ja, TressFX verhilft auch Ihnen zu schönem und Geschmeidigen Haar.
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  4. #84
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    Zitat Zitat von Phael Beitrag anzeigen
    Beide 24", ca. so 3kg, und mit Tischmontage.
    Amazon Basic bietet da was stabiles an, wenn du nicht wirklich viel Snickschnack brauchst
    Ca 40 € sollte das dingen kosten.

    @Multithread Ob man das so ernst nehmen sollte ?
    Warten wir einfach mal die offiziellen Benchmarks ab, die auch mit dem offiziellen Treiber gemacht wurden.

    Wenn das allerdings stimmen sollte, prost Mahlzeit für alle 2080ti Besitzer die deren Karte billig verscherbelt haben.



    Benchmarks sind da
    https://www.tomshardware.com/news/nv...tx-3080-review


    Finde ich Persönlich meh, ein Upgrade von einer 2000 Series lohnt sich nur bedingt, wobei ein wechsel von einer 1000 Series sich schon eher lohnen würde
    Zankro ist offline Geändert von Zankro (16.09.2020 um 14:27 Uhr)

  5. #85
    Ehrengarde Avatar von Phael
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    Zitat Zitat von Zankro Beitrag anzeigen
    Amazon Basic bietet da was stabiles an, wenn du nicht wirklich viel Snickschnack brauchst
    Ca 40 € sollte das dingen kosten.
    Mh, hat ziemlich schlechte Bewertungen. Aber danke.
    Phael ist offline

  6. #86
    Pretty Pink Pony Princess  Avatar von Multithread
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    Zitat Zitat von Zankro Beitrag anzeigen
    Zumindest aus Sicht eines 2080Ti Benutzers ist die 3080 nicht unbedingt das Wahre. Auch da die Performance pro Watt praktisch identisch geblieben ist

    für 2080 oder 2070 und schwächere Karten angeht: Da ist die neue Karte zu dem Preispunkt durchaus ansprechend.

    Bin gespannt was AMD da abliefert. Auch hinsichtlich Raytracing performance.
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  7. #87
    Deus
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    Bis sowas geschieht, muss AMD aber erstmal die Performance der Treiber unter Kontrolle bekommen. Bei meiner 5700XT war das, auch nach weit über einem Jahr nach Release, ne komplette Katastrophe. Ohne extremes Tweaking nahezu unnutzbar. Wenn das so weitergeht, können die ihre Produkte gerne in den Lagern vergraulen lassen.
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    Klaatsch ist offline

  8. #88
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Multithread Beitrag anzeigen
    Zumindest aus Sicht eines 2080Ti Benutzers ist die 3080 nicht unbedingt das Wahre. Auch da die Performance pro Watt praktisch identisch geblieben ist
    War zu erwarten, das es sich für 2080 TI Besitzer nicht lohnt zur 3080 zu wechseln. Das wird dann erst die 3090 sein, und da muss dann wieder mehr auf den Tisch gelegt werden.

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    Homerclon ist offline

  9. #89
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    Zitat Zitat von Phael Beitrag anzeigen
    Mh, hat ziemlich schlechte Bewertungen. Aber danke.

    https://www.amazon.de/AmazonBasics-S...s%2C174&sr=8-7

    ? Bitte ?

    Ich habe es selber genutzt, und hatte damit keine Probleme.

    Ansonsten nimm die HUANUO Monitor Halterung 2 Monitore, diese hat aber Gasdruckfedern.



    @Multithread Richtig, aber das war ja auch nicht deren Aussage, sondern das die die noch auf der 1000 Series Sitzen jetzt entspannt aufrüsten können.
    Es lohnt eigentlich von alles auf die 3080 Aufzuggraden außer von der 2080ti.


    Ich bin aber eher geschockt wegen der TDP, das ist schon heftig.
    Warte eher noch auf AMD was die bringen.
    Zankro ist offline

  10. #90
    Pretty Pink Pony Princess  Avatar von Multithread
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    Die Performance pro Watt ist gegenüber der 2000er Series nicht besser geworden

    Das ist mWn auch ein novum.
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  11. #91
    Mythos
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    Anbox funktioniert nun auf dem Librem 5. Damit kann man jetzt bereits vorhandene Software von Linux Desktop PCs, Androit und für das Smartphone extra entwickelte Software nutzen. Natürlich gibt es trotz allem noch sehr viel Arbeit, auch nach dem Release, aber das Argument der fehlenden Apps ist nun auch hinfällig geworden.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  12. #92

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    Mal eine Frage an die Experten: Gegeben sei ein bereits älterer Monitor, in dessen internem Schaltnetzteil eine der Schottky-Dioden im sekundärseitigen Gleichrichter ausgefallen ist (Kurzschluss, hat sich quasi in ein Stück Draht verwandelt). Macht es Sinn, die anderen drei Dioden auch zu tauschen, oder ist der Ausfall der einen kein Indiz für die (altersbedingte) Grenzwertigkeit der anderen?

    Mir fehlt da ein bisschen die Erfahrung mit solchen Fehlern, um das einschätzen zu können.

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    foobar ist gerade online

  13. #93
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    Bezüglich der Diodenalterung habe Ich keine Ahnung. Ich weiss aber das gewisse Reparaturbetriebe direkt alle "Alterskomponenten" austauschen, wenn eine davon ausgefallen ist.
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  14. #94
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    Zitat Zitat von Zankro Beitrag anzeigen
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    ? Bitte ?

    Ich habe es selber genutzt, und hatte damit keine Probleme.

    Ansonsten nimm die HUANUO Monitor Halterung 2 Monitore, diese hat aber Gasdruckfedern.
    Ja, schau dir die Spitzenbewertungen an, die sind alle im Bereich 1-3 Sterne. Aber hab mir jetzt eine HUANUO-Halterung bestellt, die heute angekommen ist, also danke!
    Mit der bin ich zufrieden, ist allerdings schwieriger, alles richtig auszutarieren, als ich dachte.

    Specs für Cyberpunk 2077 sind jetzt endlich da, und erstaunlicherweise deutlich geringer, als ich erwartet habe.

    [Bild: a1e7947af903b38c5d5ebaaf92f1cbafeafff5a3.png]

    Wobei jetzt natürlich unklar ist, was "recommended" eigentlich bedeutet. 1080p/60 fps? 30 fps? Wie viel frisst Raytracing?

    Bin hier eigentlich noch auf 1080p, und hab schon damit gerechnet, dass man ne 3070 mit hohen Settings und Raytracing schon in der Auflösung ins Schwitzen bringt. Da wäre die 3060 aber auch ne Alternative, nur ob die noch rechtzeitig erscheint?
    Phael ist offline Geändert von Phael (18.09.2020 um 21:39 Uhr)

  15. #95
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Phael Beitrag anzeigen
    Wobei jetzt natürlich unklar ist, was "recommended" eigentlich bedeutet. 1080p/60 fps? 30 fps? Wie viel frisst Raytracing?
    Raytracing ist eindeutig bei den Angaben nicht berücksichtigt, es sei denn CD Project konnte Wunder bewirken. Es wurde nämlich nicht eine GraKa mit dedizierten Raytracing-Einheiten genannt.

    Ich würde allerdings nicht davon ausgehen, das man mit den "Recommended" 1080p mit 60fps auf maximalen Details (ohne Raytracing) wird spielen können. Bei der bisher gezeigten Bildqualität, erscheint mir das zu niedrig angesetzt. Es wird wohl irgendwo bei Mittel-Hoch hinauslaufen.

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    Homerclon ist offline

  16. #96
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Mal eine Frage an die Experten: Gegeben sei ein bereits älterer Monitor, in dessen internem Schaltnetzteil eine der Schottky-Dioden im sekundärseitigen Gleichrichter ausgefallen ist (Kurzschluss, hat sich quasi in ein Stück Draht verwandelt). Macht es Sinn, die anderen drei Dioden auch zu tauschen, oder ist der Ausfall der einen kein Indiz für die (altersbedingte) Grenzwertigkeit der anderen?
    Es kommt meistens zum Kurzschluss, das ist normal. Dass es absolut keinen Sinn macht, die anderen drei Dioden auch zu tauschen, kann dir wohl niemand garantieren (konntest du dir vermutlich denken). Meistens ist ein Tausch funktionierender Dioden, auch wenn sie schon alt und viel gelaufen sind, unnötig, aber wie so oft, kommt es auf gewisse Details an, weswegen simple Verallgemeinerungen problematisch sind.

    Bei manchen schlechten Serien könnte man verallgemeinern, dass man besser alle tauschen sollte. Aber dazu müsste man erst wissen, dass das zutrifft, denn das ist eher selten der Fall. Falls Dioden im Betrieb ziemlich heiß werden, etwa so, dass man die Finger nicht lange ans Gehäuse halten kann und falls sie dabei viele Betriebsstunden haben, könnte oder sollte man vermuten, dass es besser ist, sie vorsorglich mitzutauschen. Unter den richtigen Betriebsbedingungen ist es normal, wenn solche Dioden Jahrzehnte im Dauerbetrieb durchhalten. Bei üblichem Konsumschrott kann man sich aber nicht darauf verlassen, dass ein Typ mit dem bei seriösem Engineering üblichen Reserven gewählt wurde oder dass das Drumherum auch nur ungefähr stimmt. Funktionierende Dioden mitzutauschen, ist eher unüblich, kann aber in Einzelfällen sinnvoll sein (der richtige Riecher ist gefragt, so vom Gesamteindruck her, auch im Umfeld wegen der Thermik auf Verfärbungen, Risse usw. achten).

    Meistens liegen solche Defekte nicht an der Diode selbst, sondern an falschen Betriebsbedingungen. Hochstromschottkydioden sind schon mal etwas empfindlich gegenüber Spannungsspitzen, denn stinknormale Schottkydioden, insbes. Hochstromtypen (oder verlustarme Typen oder billige Kleinleistungstypen), vertragen eher wenig Spannung, aber es kann hohe entstehen, z.B. wegen ihrer eigenen Trägheit (Schottkydioden sind zwar relativ schnell bis sehr schnell, aber bei Leistungstypen tendenziell nicht mehr absolut), in Verbindung mit Induktion, denn die Energie will sofort irgendwo hin, und wenn man sie nicht schnell genug lässt, dann schießt die Spannung hoch, und dann macht es schon mal PENG!!! Das muss nicht sofort passieren, sondern man kann sich das an der Belastungsgrenze wie so eine Art Auskochen vorstellen, bevor es irgendwo zum Durchschlag kommt. Extreme Hitze haben sie auch nicht gerne. Beides zusammen ist richtig Mist.

    Fehlauslegungen, z.B. aus Unwissen oder Geiz, sind leider ganz normal. Da fehlen Ferritperlen, Bedämpfungs-Rs oder kleine Cs, die Spitzen abfangen würden. Wenn dann noch der Elko mit der Alterung verlustbehafteter wird, dann kann es passieren, dass die Spikes noch höher werden (eben PENG!!! ). Das muss andere Zweige nicht unbedingt betreffen, kann aber, z.B. wenn der Aufbau symmetrisch ist (einfach mal gucken, ob es ganz ähnliche Zweige gibt).

    Falls es neben Elkos noch andere Bauteile gibt, eben zur Bedämpfung oder zum Abfangen von Impulsspitzen, so sind die mitzuprüfen. Falls ein anderer Kondensator (meistens ein kleinerer, z.B. ein keramischer Typ (schon prinzipbedingt induktionsarm), seltener auch Folientyp (i.d.R. zwar robuster, aber größer, etwas teurer und nicht so induktionsarm (induktionsarme Folien-Cs sind zwar auch leicht erhältlich, aber schon viel teurer))) die Diodensperrschicht oder den Elko schützen sollte und ausgefallen ist, so könnte es an dem liegen. Wird der nicht ausgetauscht, so könnte dir die neue Diode schnell (oder später, im falschen Moment) durchschlagen. Zwar gehen diese Cs, falls vorhanden, in derartigen Sekundärkreisen (im Gegensatz zu Primärkreisen) selten kaputt, aber wenn, dann ist das, zumindest langfristig, nicht gut.

    Bei Zweigen, die ganz andere Aufgaben haben, würde ich mir eher wenig Sorgen machen (es sei denn, es gibt ähnliche oder größere Belastungen beim selben Diodentyp, chronischen Hitzestau oder verdächtige Verfärbungen, dann könnte vorsorglicher Diodentausch schon vertretbar sein). Schon eher als um Dioden würde ich mich dort um alle Elkos, die mit Hochstromimpulsen beaufschlagt werden, sorgen. Wenn deren Verlustwinkel arg ansteigt, dann könnte das in Einzelfällen auch mal für die Dioden schädlich sein. Das kann zu erhöhten Spikes führen, auch mit resonanzartigem Aufschaukeln. Ich sage nicht, dass das so arg kommen muss, aber es ist realistisch, und wenn, dann kann die Sperrschicht leicht durchschlagen.

    Auch plötzlicher Wegfall von Last kann, wenn es ganz blöd kommt, zu zerstörerischen Spikes führen. Vielleicht kann man ein Konsumschrottgerät dreihundertmal abschalten, und beim 301ten Mal knallt's, ist alles möglich.

    Ein konkreter Fall zur groben Orientierung:
    Ich hatte mal einen wenig (vielleicht 1000 h) gelaufenen Dell-Monitor mit dem von dir beschriebenen Fehler. Bei dem gab es diese eine prominente Schottkydiode, die hoch belastet und an einem Kühlkörper befestigt war. Sie ist vorzeitig durchgeschlagen, weil sie falsch (konsumschrotttypisch, z.B. ohne Bedämpfung) beschaltet war. Austausch der Diode (sogar gegen eine von der Bedatung her schlechtere, was man eigentlich nicht tun soll) mit kleinen Schaltungsanpassungen (sodass die Diode korrekt betrieben wurde, also z.B. keine Spikes in schädlicher Höhe abbekam) brachte langfristigen Erfolg. Normalerweise hätte ich auch den Elko austauschen müssen, aber der war noch so gut wie neu, weswegen der drin geblieben ist. Die anderen Dioden hatten andere Typen und waren für ganz andere Zwecke verbaut und standen nicht im Verdacht, dass da besondere Leistungen drüber gingen, dass sich ähnlich hohe Spannungen aufschaukeln würden oder dass es dort hitzig zuginge. Das sah alles nach brauchbar ausgelegtem Kleinleistungsbereich aus. Also habe ich das gar nicht angerührt (kann sein, dass ich vorsichtshalber noch die Spannungen gemessen habe). Bei vielen Betriebsstunden hätte ich mir wohl die Spannungsverläufe und die Elkos genau angeguckt, aber die Dioden hätte ich nur nebenbei mit den Augen überflogen.

    Zur Abgrenzung dieser hypothetische Fall:
    Ganz anders wäre die Lage bei einem symmetrischen oder gleichen Aufbau (z.B. zwei ungefähr gleiche Lastkreise, z.B. für CCFL-Trafos) mit zwei mickrigen, lediglich durch die Platine gekühlten, Schottkydioden gleichen Typs gewesen. Da wären beide Dioden rausgeflogen und recht wahrscheinlich auch mindestens zwei Elkos. Zudem hätte ich mir überlegt, woran es gelegen haben könnte. Vielleicht hätte ich mich nach robusteren Typen umgesehen. Vielleicht wären noch induktionsarme Kondensatoren, zum Abfangen von Spikes, eingebaut worden.

    Aber spätestens bei solchen Änderungen könnte man offiziell als Hersteller gelten, was gar nicht gut ist, z.B. wegen Haftungsfragen (sekundär auch wegen Gesetzen und Verordnungen, die die Entsorgung regeln). Bei Fehlkonstruktionen sitzt man oft in der Bredouille, indem man in die Zwangslage kommen kann, etwas immer wieder durchknallen lassen zu müssen oder sich unfreiwillig zum Hersteller zu machen (Risiko lässt sich nicht versichern, wenn das nicht den offiziellen (legalen) Weg geht.

    Ob ich funktionstüchtige Bauteile mittauschen würde, ist natürlich eine Frage der Gesamtbetrachtung und damit auch des Aufwandes. Im zweiten Fall, beim symmetrischen oder gleichen Aufbau und den einfach nur verlöteten SMD-Dioden (geeignetes Werkzeug und nötiges Geschick vorausgesetzt), kann man mal eben beide tauschen, ohne dass sich das groß auf den Gesamtaufwand auswirkt. Das ist natürlich längst nicht immer so (z.B. wenn der Tausch der funktionstüchtigen Komponente fummelig wäre oder wenn nicht mal ihr Typ bekannt ist). Man muss wohl von Fall zu Fall abwägen, was man riskieren kann und was sich lohnt. Eine Diode, die 1000 h gelaufen ist, hält mit größerer Wahrscheinlichkeit nochmal 1000 h, als dass eine neue 1000 h hält (bei Betrieb innerhalb der Specs). Tauschen ist nicht immer angebracht. Bei guten Betriebsbedingungen ist für einwandfreie Dioden jahrzehntelanger Dauerbetrieb, was noch eine ganz andere Dimension ist, meistens kein Problem. Inwiefern die Bedingungen stimmen oder nicht, hängt von vielen Faktoren (z.B. Belastung, Beschaltung, Zustand anderer Komponenten, Temperatur) ab. Da geht die Spannweite in der Praxis von gruselig schlecht bis optimal, weswegen sich dazu pauschal nichts sagen lässt. Man müsste sich das wenigstens angucken. Bei sehr hohen Betriebsstundenzahlen von solchen, doch immer mehr oder minder zum Plackern eingesetzten Dioden, wird die Entscheidung wieder einfacher (zugunsten des Austausches). Irgendwann ist die Ausfallwahrscheinlichkeit so weit erhöht, dass sich der Wechsel lohnen kann. Aber was ist mit dem Rest des Gerätes? Würde der überhaupt noch so viele Betriebsstunden erleben, dass weitere Diodendefekte so wahrscheinlich sind? Meistens wird das nicht so sein. Aber bei immer wieder gewarteten Dauerläufern (z.B. bei nicht mal eben ersetzbarer Spezialausrüstung der Bundeswehr) könnte oder sollte das erwartbar sein. Ob Specs zu optimistisch angesetzt wurden bzw. ob die Serie schlecht ist, kann man auch nicht wissen. Das weiß man i.d.R. erst, wenn man den Kram immer wieder auf dem Tisch hat.
    jabu ist offline Geändert von jabu (19.09.2020 um 10:38 Uhr) Grund: nur winzige Detailkorrekturen

  17. #97

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Danke für die ausführliche Antwort. Die Schaltung ändern möchte ich (u.a. aus Haftungsgründen) auf keinen Fall. Wäre ich vermutlich eh zu doof für. Die muss also so bleiben, wie sie ist – egal wie gut oder schlecht. Abgesehen davon, dass sich da bei einem alten Monitor mit lediglich VGA bzgl. des Aufwands auch die Sinnfrage stellt. Das Ding ist, wenn’s hoch kommt, vielleicht noch 50 Euro wert. Ist mehr so ein Freundschaftsdienst für einen Bekannten, der chronisch knapp bei Kasse ist. Dem ist im Zweifel lieber, ich repariere es billig und er hat dann halt das Risiko, dass es keine 10 Jahre mehr hält. Was in Anbetracht der aussterbenden Schnittstelle vermutlich eh kein Drama wäre.

    Zumal es (natürlich) auch keine Schaltpläne gibt und ich alles mühselig zu Fuß ausknobeln müsste. Habe extra beim Hersteller nachgefragt (eine Odyssee für sich), aber die wollten mir das Service-Handbuch natürlich nicht zur Verfügung stellen (und Google findet es auch nicht).

    Die Dioden sind vom Typ SR5150. Einfache, runde DO-201 Durchlochgeschichte ohne Kühlkörper. Stehen lediglich an ihren Beinchen einen guten Zentimeter über dem Board. Specs-mäßig scheint es da drüber nicht mehr allzu viel zu geben. Habe sie jetzt erstmal gegen eine HTG5150 ausgetauscht. Die hat zwar nur eine IFSM von 50A (statt 150A), also bin ich mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, die drin zu lassen. Aber ich hatte gerade nichts anderes da und wollte sehen, ob’s damit zumindest erstmal läuft. Hätte ja sein können, es ist noch mehr im Eimer und die ganze Mühe lohnt eh nicht. Funktioniert aber nun wieder. Temperatur der Dioden ist ok. Im offenen Zustand nach zwei Stunden Dauerbetrieb kann man nicht sagen, ob sie sich etwas warm anfühlen oder ob man es sich nur einbildet.

    Elkos scheinen auch ok. Ich habe die jetzt natürlich nicht alle ausgelötet und auf Herz und Nieren geprüft, aber ich sehe keine Defekte und der (in der Schaltung gemessene) ESR war völlig in Ordnung. Die würde ich also wohl auch erstmal drin lassen.

    Bin nur noch unschlüssig, ob ich die HTG5150 drin lassen will. Die SR5150 finde ich nur bei Mauser und Digikey, wo sie dank Mindestbestellwert dann 30+ Euro kostet. Ansonsten halt für 2 Euro aus China, aber das wird dann ein paar Wochen dauern und woher weiß ich, dass es keine Fälschung oder Ausschussware ist? Was ist jetzt das größere Risiko?

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    foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz?Was ist die 32Bit-Grenze?Warum sind Speicheroptimierer Unsinn?Wie teste ich meinen RAM?Was ist HDR?Was ist Tesselation?Warum haben wir ein Urheberrecht?Partitionieren mit MBR oder GPT?Was hat es mit dem m.2-Format auf sich?Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen?Wer hat an der MTU gedreht?UEFI oder BIOS Boot?Was muss man über Virenscanner wissen?Defragmentieren sinnvoll?Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt?Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich?Was ist Bitrot?Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows?Wie kann ich Datenträger sicher löschen?Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen?Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee?Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte?Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen?Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus?Warum ist Linux sicherer als Windows?Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem?Wie repariere ich meinen PC-Lüfter?Was ist die MBR-Lücke?Wie funktioniert eine Quarz-Uhr?Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD?Mainboard-Batterie - wann wechseln?Smartphone ohne Google?
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  18. #98
    Ehrengarde Avatar von Phael
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    Raytracing ist eindeutig bei den Angaben nicht berücksichtigt, es sei denn CD Project konnte Wunder bewirken.
    Ja, das ist eh klar. Die Frage ist: Was für eine Hardware braucht man, um Raytracing wirklich benutzen zu können? Irgendwie ist diese Art, "system requirements" anzugeben,
    nicht mehr wirklich zeitgemäß, weils halt kaum tatsächliche Information darüber gibt, was man benötigt, um auch in höhere Sphären der Grafik vorzudringen. Mindestens ein drittes Level wäre angebracht "Optimal" oder so.
    Phael ist offline

  19. #99
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    Soll wohl zu einem späteren Zeitpunkt noch folgen.

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  20. #100
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Danke für die ausführliche Antwort.
    Ich hatte leider nicht die Zeit, um das zusammenzuraffen.

    Die Schaltung ändern möchte ich (u.a. aus Haftungsgründen) auf keinen Fall. Wäre ich vermutlich eh zu doof für. Die muss also so bleiben, wie sie ist – egal wie gut oder schlecht.
    Falls die alte Diode lange durchgehalten hat, spricht immerhin einiges dafür, dass es auch die neue tun könnte (falls sie bei den entscheidenden Eigenschaften schlechter ist, evtl. schon dann nicht mehr, wenn sie dort nur ein Hauch schlechter ist).

    Abgesehen davon, dass sich da bei einem alten Monitor mit lediglich VGA bzgl. des Aufwands auch die Sinnfrage stellt. Das Ding ist, wenn’s hoch kommt, vielleicht noch 50 Euro wert. Ist mehr so ein Freundschaftsdienst für einen Bekannten, der chronisch knapp bei Kasse ist. Dem ist im Zweifel lieber, ich repariere es billig und er hat dann halt das Risiko, dass es keine 10 Jahre mehr hält. Was in Anbetracht der aussterbenden Schnittstelle vermutlich eh kein Drama wäre.
    Verstanden.

    Zumal es (natürlich) auch keine Schaltpläne gibt und ich alles mühselig zu Fuß ausknobeln müsste.
    Der mechanische Aufwand ist bei mir durchschnittlich am größten gewesen. Ausknobeln fand ich meistens nicht so anstrengend, abgesehen von dem einen oder anderen Fall, wo Leiterbahnverhau von hinten durch die Brust ins Auge führte.

    Habe extra beim Hersteller nachgefragt
    Zwar sehe ich speziell bei einer anscheinend einfachen Einweggleichrichtung nicht unbedingt einen großen Nutzen darin, aber dass einem die wichtigsten Unterlagen fast durchweg vorenthalten werden, sollte schon eine Gegenwehr, um diesen Mangel abzustellen, rechtfertigen. Von daher finde ich solche ermunternden Tritte in den Allerwertesten des Importeurs, Herstellers oder OEMs nachahmenswert.

    (eine Odyssee für sich), aber die wollten mir das Service-Handbuch natürlich nicht zur Verfügung stellen (und Google findet es auch nicht).
    Ja, ist leider meistens so. Deswegen, Freunde, macht es dem Pinguin nach und fragt, spätestens wenn etwas kaputt ist, einfach mal nach dem Service-Handbuch!

    Die Dioden sind vom Typ SR5150. Einfache, runde DO-201 Durchlochgeschichte ohne Kühlkörper. Stehen lediglich an ihren Beinchen einen guten Zentimeter über dem Board. Specs-mäßig scheint es da drüber scheint es nicht mehr allzu viel zu geben.
    Von Zibo Seno Electronic Engineering Co., Ltd.?
    Hust (erscheint mir wie ein Küken beim Bullshitting):
    http://www.senocn.com/en/about.html (Bullshitting)
    http://www.senocn.com/en/news.html (Küken)
    Für mich erweckt das nicht gerade Vertrauen. Mal ungefähr ein Jahrzehnt zurückgedacht, da gab es noch keine tauglichen Halbleiterbauelemente aus (eigenen) chinesischen Fabriken.

    Das Datenblatt von denen zu deinem Diodentyp deutet (versucht, durch die Wahl des Ausschnittes, ein wenig, das drohende Ungemach zu verbergen) auf ein sehr schlechtes Verhalten unter Hitze und Spannung hin (und die Graphen sehen teils nach Fake aus). Im hochfrequent gepulsten Betrieb (erzeugt Hitze und viele Peaks) ist aber schon wichtig, dass da nicht die ansonsten passablen Eigenschaften allzu stark nachlassen, scheint aber so zu sein (sie dazu auch meinen letzten Beitrag, wo ich das dumpf vorausahnte, ohne zu wissen, dass das hier so stark zuschlägt, denn so sieht mir das eher nach dem Stand von 1990 aus).

    Falls die Diode nicht von Zibo Seno stammt und kein Schrott ist (habe ein Datenblatt aus dem Jahr 2002 von SeCoS gefunden, wo sie kein Schrott sein soll), könnte man sie unter realen Bedingungen bis zu ungefähr 2 A effektiv belasten, was schon ungefähr die Grenze wäre, wo sich Ausfälle allmählich häufen würden, mal mehr auf der einen, mal mehr auf der anderen Seite, je nachdem wie die Details der Umgebung beschaffen sind (z.B. Leiterbahnstärke, Belüftung etc.). Bei besonders hohen Schaltfrequenzen wäre der Wert entsprechend zu reduzieren. Wirklich ruhig schlafen würde ich erst bei ungefähr 1,5 A effektiv und darunter, wobei sich anhand der Datenblätter schwer etwas zur Schaltfrequenz sagen lässt, also sagen wir vorsichtshalber mal, weit unterhalb von 100 kHz.

    Man sollte sich von Maximum-Ratings unter unrealistisch fixierten oder unter idealen Bedingungen oder von vertragenen einmaligen oder mehrmaligen Hochstromimpulsen nicht allzu sehr beeindrucken lassen. Das gehört zwar alles dazu, hat aber mit normalem Betrieb wenig zu tun. Man kann das mit einer Multiplikation aus vielen Faktoren vergleichen: Solange die gerade uninteressanten Faktoren auf 1 gesetzt werden, wird das Produkt nicht zu groß, was schön aussieht, aber wenig mit einer Realität zu tun hat, bei der die anderen Faktoren immer bedeutend größer als 1 sind (nur eine Analogie, die hoffentlich einigermaßen veranschaulicht, was ich meine). Erst das Produkt, als die "Summe aller Eigenschaften" zeigt die Tauglichkeit.

    Dass die Diode vereinzelt einen gewaltigen Strom wegstecken kann, kann schon an einer relativ großen Halbleitergröße (mit dem Nachteil einer hohen Kapazität und Trägheit) und einer großen Wärmekapazität liegen. Es ist zwar einerseits gut, dass das mal weggesteckt werden kann, aber andererseits ist das kein so großes Kunststück wie es angesichts der schieren Dimension scheinen mag. Es ist so noch kein Ausweis für besondere Robustheit unter realen Bedingungen. Zu Beispiel kann eine schwächere Diode real robuster laufen, wenn sie flinker ist oder bei derselben Stromstärke eine kleinere Vorwärtsspannung hat. Sie kann absolut robuster sein, wenn das Material gleichmäßiger verarbeitet ist oder wenn es weniger ungewollte Fremdatome oder sonstige Störungen hat.

    Vielleicht ist bei deiner Diode das verbaute Stück Halbleiter einfach ziemlich fett, um die Stromdichte gering zu halten. Aber es muss nicht daran liegen, und ich glaube, dass das zumindest nicht alles ist. Ich vermute, dass bei der HTG5150 realistischere bzw. modernere Bedingungen für diese Peaks hergenommen wurden, also nicht bloß einfach ein paar vereinzelte Peaks, nach denen die malträtierte Diode zwar irgendwie funktioniert, aber sich nicht mehr weiter beweisen muss, sondern ein ordentliches periodisches Signal von wenigstens halbwegs realistischer bzw. modernerer, also höherer, Frequenz. Die HTG5150 könnte also trotzdem besser sein, gerade dynamisch. Ich vermute vorsichtig, dass das so ist.

    Habe sie jetzt erstmal gegen eine HTG5150 ausgetauscht.
    Eine passable Wahl, denke ich.

    Die hat zwar nur eine IFSM von 50A (statt 150A), also bin ich mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, die drin zu lassen.
    Davon würde ich mich nicht irritieren lassen. Solche Stromstärken sind normalerweise (bis vielleicht auf exotische Fälle) unrealistisch. 50 A sollte dicke genügen. Viel wichtiger ist, dass die Diode ein gutes dynamisches und thermisches Verhalten zeigt. Bei der SR5150 habe ich nichts gefunden, dass die erfolgreich bei hohen Frequenzen gequält worden wäre, bei der HTG5150 schon. Das ist zwar nur ein Indiz, aber besser so als gar nicht. Die typische Sperrschichtkapazität der HTG5150 ist sogar um ungefähr die Hälfte bis zwei Drittel kleiner als die der SR5150. Damit können zwar theoretisch oder unter unglücklichen Umständen Peaks steiler werden, aber die Diode leitet auch schneller durch, weswegen es nichts bringt (sogar eher kontraproduktiv ist), wenn die Kapazität in der Diode (und nicht in einem sorgfältig ausgelegten parallelen C) steckt.

    Im Zweifel sind schnelle Dioden bei gleicher Spannungsfestigkeit meistens besser als träge, die zu spät leiten, weswegen ja auch die Spannung überschießen kann. Schnelle Dioden sind wie ein Surfer auf der Welle, wogegen sich träge gegen die Welle stellen. Träge werden heißer, was nicht nur so schon schlecht ist, sondern sie in einen ungünstigeren Kennlinienbereich befördert, wo sie dann auch anfälliger für Durchbrüche und Alterung werden. Die schiere Masse einer trägen Diode hilft mehr linear, wo sie überhaupt hilft, wogegen die Kennlinienverschiebungen eher exponentiellen Charakter haben, was ihr, trotz Masse, einen systematischen Nachteil durch Unterkompensation verschafft. Schnelle Dioden benötigen natürlich auch eine Mindestbelastbarkeit und eine ausreichende Reserve. Das sehe ich hier, wenn die Schaltung nicht ziemlich komisch ist (z.B. extrem niederohmiger Kreis, wie bei sehr hohen Schaltfrequenzen, obwohl der Monitor eigentlich zu alt dafür ist und dann auch noch Pulse, die eigentlich zu lang sind oder Kurzschlüsse), als gegeben an.

    Aber ich hatte gerade nichts anderes da und wollte sehen, ob’s damit zumindest erstmal läuft. Hätte ja sein können, es ist noch mehr im Eimer und die ganze Mühe lohnt eh nicht. Funktioniert aber nun wieder. Temperatur der Dioden ist ok. Im offenen Zustand nach zwei Stunden Dauerbetrieb kann man nicht sagen, ob sie sich etwas warm anfühlen oder ob man es sich nur einbildet.

    Elkos scheinen auch ok. Ich habe die jetzt natürlich nicht alle ausgelötet und auf Herz und Nieren geprüft, aber ich sehe keine Defekte und der (in der Schaltung gemessene) ESR war völlig in Ordnung. Die würde ich also wohl auch erstmal drin lassen.

    Bin nur noch unschlüssig, ob ich die HTG5150 drin lassen will.
    Was hier wie die zweitbeste Wahl aussieht, könnte die bessere sein (Gründe s.o.) und ist es vermutlich auch (ohne das für diesen Einzelfall garantieren zu können). Ich würde die nicht gegen eine SR5150 tauschen wollen (zumal man auch eine schlechte erwischen kann, s.o.). Schon eher würde ich eine bessere suchen. Und wenn ich keine finden würde, dann würde ich die HTG5150 gegenüber der SR5150 bevorzugen (es sei denn, ich fände noch etwas, was dagegen spricht), auch als ein unverdächtiges Exemplar aus Schlachtware gegenüber einer neuen SR5150.

    Die SR5150 finde ich nur bei Mauser und Digikey, wo sie dank Mindestbestellwert dann 30+ Euro kostet. Ansonsten halt für 2 Euro aus China, aber das wird dann ein paar Wochen dauern und woher weiß ich, dass es keine Fälschung oder Ausschussware ist? Was ist jetzt das größere Risiko?
    Hinzu kommt: Falls die SR5150 aus irgendeiner chinesischen Klitsche kommt (siehe oben), halte ich die Gefahr, dass es schon sehr bald knallt, für ziemlich groß. Und manche können nur Ausschussware produzieren und hoffen klammheimlich, dass der Kram trotzdem irgendwie hält oder dass man den Schrott, evtl. über andere Kanäle, nochmal bestellt.

    Edit, nochmal wegen der Stromstärke, könnte beruhigen:
    Moderne Schaltnetzteil-ICs haben normalerweise einen Soft-Start. Früher gab es, im Gegensatz dazu, Schaltungen, die am Anfang einige fiese lange Impulse erzeugten, die bei den verlustarmen Kreisen, wie man sie inzwischen hat, tatsächlich nicht gut wären. Dafür dauerte es früher länger, bis der Kern in der Sättigung war. Ein Flachbildschirm ist normalerweise "modern". Und die meisten Röhrenmonitore, die heutzutage noch funktionieren, sind ebenfalls in diesem Sinne "modern".
    jabu ist offline Geändert von jabu (19.09.2020 um 19:55 Uhr)

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