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  1. #221
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen

    Stephen Connor, Crusher, Marco und Lucia / Nigeria; Afrika; Erde
    Ziel: Benston und Kato

    Stephen stand bereits in voller Security Montur da und blickte skeptisch an sich herunter, während Marco sich noch den Rest anlegte.
    "Wollen mal nur hoffen dass die dort ihre Mitarbeiter nicht so gut vom Gesicht her kennen."
    "Wenn wir Glück haben sind es irgendwelche Tagelöhner, die sie von der Straße aufgegabelt haben, die werden dann regelmäßig ausgewechselt, die sind auch entbehrlich. Schwieriger wirds bei den Sicherheutsleuten, die direkt um Benston herum sind." erklärte Stephen leise und blickte kurz über die Schulter zu Crusher, der nur kurz nickte.
    "Kann es los gehen?" fragte Stephen leise an Marco gewandt. Dieser nickte nur, auch wenn man ihm ansah, dass ihm nicht ganz wohl bei der Sache war.

    Die beiden hielten sich an den Plan und gingen routiniert den Stacheldrahtzaun ab, so als ob sie ihr Leben lang nichts anderes getan hatten. Stephen warf immer wieder ein Blick in die Basis, um sich einen Überblick zu verschaffen. "Ziemlich viel Militär für so ein verlassenes Fleckchen Erde. Frage mich, was die hier verbergen." flüsterte Stephen Marco zu.
    Zwei Sicherheitsleute kamen auf sie zu. "Wir lösen euch ab. Ihr sollt in die Kaserne und euch ausruhen, ihr übernehmt die Nachtschicht." sagte der eine. Stephen musterte die beiden, nickte aber nur zur Bestätigung.
    Marco und Stephen betraten die Basis....

    *****


    Liz Lopez, Mira, Nellie und Fox / Suche nach Fox; Nos Astra; Illium
    ~Mira, Nellie, Fox und Liz ~

    Ziel: Watanabe

    "Macht sich Fox eigentlich öfters selbstständig?" wollte Nellie irritiert wissen.
    "Normalerweise nicht. Aber die ist schon seid einer Weile so merkwürdig...." antwortete Mira und schaute sich um. Liz und Nellie kümmerten sich um den verletzten Taxifahrer, als sie in der Ferne bereits die Rettungskräfte hörten.
    "Wir sollten hier verschwinden." meinte Liz leise und verabreichte dem Verletzten eine kleine Dosis Medigel. "Und was ist mit ihm?" fragte die Quarianerin besorgt.
    Mira warf einen prüfenden Blick auf den Verletzten. "Bis die Rettungskräfte hier sind wird er es überleben... Los, wir müssen weg und Fox finden."
    Die drei Mädels suchten einen Weg vom Dach hinunter....


    Marco Lagos

    Wahrlich, je näher sie der ganzen Sache kamen desto mehr kam Marco sich vor, hier in eine private kleine Streitmacht hineinzulaufen. Auch wenn er es sich möglichst nicht anmerken ließ, so wurde er doch immer nervöser. Vorsichtshalber warf er sich eine weitere Tablette Blutdrucksenker ein.
    Er sah noch nicht ganz wie sie diese Mission schadensfrei zu Ende führen sollten. Selbst wenn sie es schaffen würden Benston und Kato auszuschalten, dann mussten sie immer noch wieder raus. Bei seinem Glück waren beide vielleicht sogar ganz oben. Und dann wieder nach ganz unten zu gelangen?
    Aber es machte keinen Sinn zu spekulieren, zum Umdrehen war es nun so oder so zu spät.
    "Ein Terminal oder etwas ähnliches wäre gut." murmelte er Stephen zu. Dort könnten sie sich dann einen Überblick verschaffen.

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Sahenia hatte es sich gerade gemütlich gemacht und zappte gelangweilt durchs TV Programm, als sie bei einer Dokumentation über Verschwörungstheorien hängen blieb. Natürlich ging es um den Geth Angriff auf die Citadel, wo ein Salarianer doch felsenfest behauptete, dass die Turianer gemeinsame Sache mit den Geth machten, um die anderen Spezies zu vernichten.
    "Du meine Güte, was für ein Spinner." Sahenia schlug die Hände über den Kopf zusammen. "Wenn Dummheit klein machen würde, würde der mit dem Fallschirm vom Teppichrand springen."
    Im selben Augenblick kam eine Nachricht bei ihr an und sie konnte im Display sehen, dass sie von Beyo war. Eilig öffnete sie diese und las die Nachricht.
    Wie von einer Tarantel gebissen, sprang die junge Asari von der Couch auf und tippte hastig eine kurze Nachricht.
    >>Bin unterwegs ....<<
    Dann bestellte sie ein Taxi, eilte ins Bad, um sich ein wenig frisch zu machen und zog sich rasch ein Figur betontes schwarzes Kleid an. Anschließend schnappte sie sich ihre Tasche und verließ das Apartment.
    Unten wartete bereits das Taxi auf sie. Sie gab dem Fahrer die Adresse und er flog los. Auf dem Weg dorthin wurde sie dann doch ein wenig nervös. Beim letzten mal, als sie ihm gegenüber stand, hatte sie sein dunkles Geheimnis erfahren und war deshalb ziemlich wütend auf ihn. Wie sollte sie sich verhalten?
    Das Taxi stoppte und sie bezahlte den Fahrer, wobei sie ihm ein ansehnliches Trinkgeld gab.
    Dann stieg sie aus und näherte sich dem Gebäude. Sie atmete kurz tief ein und dann wieder aus, ehe sie die Klingel benutzte....


    Beyo Vhan

    Die Antwort kam rasch und ihre Bestätigung dass sie direkt auf dem Weg zu ihm war, machte Beyo schon ein wenig nervös. Innerlich rekapitulierte er noch einmal wie es zu diesem Punkt gekommen war.
    Sie kannten sich erst seit ein paar Wochen, jedoch kam es ihm bereits deutlich länger vor. Er erinnerte sich noch genau an die Nacht im Purgatory, wie er plötzlich in diese völlig verrückte Geschichte mit diesen Kultisten hineingezogen worden war und wie sie sich dann nach der abschließenden Nacht auf der Citadel, mit Yelyna und Kyron, nähergekommen waren....kurz bevor sie schon wieder wegmusste.
    Dann die Sache mit Braelyn....wie geschockt sie gewesen war, als sie kurz auf die Station zurückkehrte und er ihr alles eröffnete, inklusive Kyron's Tod, welche sie ihre Freundschaft mit Yelyna gekostet hatte.
    Und trotzdem hatte sie sich kurz darauf wieder bei ihm gemeldet, ihn Yelyna gegenüber sogar in Schutz genommen. Nun hatten sie das allererste Mal die Chance, ruhig miteinander zu reden. Über das was war, über das was noch kommen würde. Ihr gemeinsame Zukunft. Ja......gemeinsam. Es fühlte sich noch ein wenig unwirklich an. Aber da war nun wieder jemand, der Anteil an seinem Leben nehmen wollte. Über 2 Jahre schon hatte er das nicht mehr gekannt.
    Die Türklingel riss ihn aus seinen Gedanken. Tief einatmend erhob er sich, strich sich mit der Hand einmal kurz über die Kleidung, kniff vor der verschlossenen Tür für einen Moment die Augen zusammen und öffnete diese dann mit einem Knopfdruck.
    Der Anblick der sich ihm bot verschlug ihm für einen Moment die Sprache.
    "Hey Nia....wow....."
    Sie sah wirklich umwerfen aus in ihrem Kleid. "Äh....komm doch rein. Ich nehme an du kennst dich noch aus."
    Er machte ihr Platz damit sie eintreten konnte, verriegelte die Tür hinter ihnen beiden wieder und ging ihr dann zögerlich hinterher. "Bi-bitte setz dich ruhig. Ich hole uns etwas zu trinken."
    Während sie es sich auf dem Sofa bequem machte, fiel ihm beim Gang zum Kühlschrank erst ein dass er ja nicht mehr als ein Getränk gleichzeitig holen konnte und fluchte innerlich über seine Dummheit.
    Also lief er so schnell er konnte zweimal hin und her, stellte erst ihr etwas auf ihre Physiologie abgestimmtes hin und dann etwas für sich mit seiner Dextro-DNS. "Hab mich immer noch nicht richtig dran gewöhnt." sagte er und hielt seinen verbundenen rechten Arm kurz hoch, bevor er sich zu ihr setzte.
    "Wie....wie geht es dir?"
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (25.10.2020 um 22:59 Uhr)

  2. #222
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Ein Kuss traf seine Frau an der Schläfe. Eine seiner Hände wischte das blonde Haar sanft zur Seite und wieder an die selbe Stelle, als er vorüber war. "Stimmt, ja. Aber du weißt, wie sie ist: Wenn sie meinen Vater komplett unter ihrer Fuchtel halten kann, ist sie so beschäftigt und am Abend so K.O. , dass sie gar nicht merken wird, dass wir weg waren." Er lächelte und äußerte ein zartes Lachen, verfiel aber trotzdem länger seinen Gedanken an seine Tochter. "Manchmal wundere ich mich ernsthaft, dass sie noch nicht vergessen hat, wer ich bin.", gab er zu, lächelte dabei zwar auch, aber meinte es ernst. Er war kaum in der Lage auszumachen, wie es sein konnte, dass sie ihn noch nicht vergessen hatte, geschweige denn, dass sie ihn noch als den Vater sah, den er gerne für sie sein würde. Er war wirklich extrem oft weg gewesen. Und würde es auch in Zukunft weiterhin sein. Dabei hatte er sich selten gefragt, ob sie diese Bürde überhaupt bereit war zu stemmen. Und zu selten, wie gut es war, dass sie ihren Großvater häufiger zu Gesicht bekam als ihn.


    Gesagt, getan. Das Hotel war perfekterweise bereits vorgebucht, denn während des Fluges hatte der Britaliener viel Zeit gehabt sich um solche Nichtigkeiten zu kümmern. Er wusste gern, wo er unter kam, weshalb er das Outsourcen an Cypher in diesem Fall sein ließ. Gerade der Wellness-Bereich, eine eigene, kleine Sauna im Zimmer, ein exzellenter Zimmerservice - solche, scheinbare Nebensächlichkeiten waren wichtig, wenn man mit einer Frau wie Zora reiste. Entweder war sie den Luxus bereits gewöhnt, oder, und das schien wahrscheinlicher, er hatte es einfach gerne wenn sie den umständlichen Aufenthalt in einer Gegend wie dieser bestmöglich genießen konnte. Und dass sie nicht vollständig wohlauf war machte es zudem auch notwendig - war waren da schon ein paar Credits mehr?

    Als das Gefährt angekommen war und sie sorgsam vor einem nicht weit entfernten Hotel abgesetzt hatte, entließ er die Blondine umweglos in eben jenen Wellnessbereich, wo sie zu seinem Leidwesen von einer Asari abgeholt und direkt weiter eskortiert wurde. DAS stand online nicht. Er rollte seufzend die Augen und entschloss sich dazu, es nicht weiter zu kommentieren und wie abgesprochen mit Donal schonmal zum Speisesaal zu gehen. Vor welchem er, in einem kleinen Nebenraum, wenigstens kurz Ruhe fand um die Nummer anzuwählen, die sie aus dem Sekretär seiner Schwiegermutter herausgekitzelt hatten. "Wehe die ist nicht richtig...", murmelte er und besah Donal kurz, der darauf achtete, dass Vigilio hier für den Moment alleine war. Und dann...klingelte es.
    Luceija ist offline

  3. #223
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Gesagt, getan. Das Hotel war perfekterweise bereits vorgebucht, denn während des Fluges hatte der Britaliener viel Zeit gehabt sich um solche Nichtigkeiten zu kümmern. Er wusste gern, wo er unter kam, weshalb er das Outsourcen an Cypher in diesem Fall sein ließ. Gerade der Wellness-Bereich, eine eigene, kleine Sauna im Zimmer, ein exzellenter Zimmerservice - solche, scheinbare Nebensächlichkeiten waren wichtig, wenn man mit einer Frau wie Zora reiste. Entweder war sie den Luxus bereits gewöhnt, oder, und das schien wahrscheinlicher, er hatte es einfach gerne wenn sie den umständlichen Aufenthalt in einer Gegend wie dieser bestmöglich genießen konnte. Und dass sie nicht vollständig wohlauf war machte es zudem auch notwendig - war waren da schon ein paar Credits mehr?

    Als das Gefährt angekommen war und sie sorgsam vor einem nicht weit entfernten Hotel abgesetzt hatte, entließ er die Blondine umweglos in eben jenen Wellnessbereich, wo sie zu seinem Leidwesen von einer Asari abgeholt und direkt weiter eskortiert wurde. DAS stand online nicht. Er rollte seufzend die Augen und entschloss sich dazu, es nicht weiter zu kommentieren und wie abgesprochen mit Donal schonmal zum Speisesaal zu gehen. Vor welchem er, in einem kleinen Nebenraum, wenigstens kurz Ruhe fand um die Nummer anzuwählen, die sie aus dem Sekretär seiner Schwiegermutter herausgekitzelt hatten. "Wehe die ist nicht richtig...", murmelte er und besah Donal kurz, der darauf achtete, dass Vigilio hier für den Moment alleine war. Und dann...klingelte es.


    Caine wechselte seine Nummern regelmäßig. Zumindest hatte er es früher getan. Zu oft hatte er Anrufe von Spinnern und Verschwörern bekommen, Drohanrufe von vorgeführten Politikern oder Polizisten – oder Frauen. Der Vorteil war, dass man schnell seine Ruhe hatte, der Nachteil, dass hin und wieder eine Quelle versiegte. Caine war kein Idiot und speicherte die beständigeren Nummern seiner Kontakte in einem Kommunikator ab, den er permanent unterhielt. Diese Nummer war es, die er auf seinen Visitenkarten stehen hatte und diese Nummer war es, die nun von „Unbekannt“ kontaktiert wurde.

    Der Journalist saß gerade über den Schreibtisch gebeugt da, verfolgte über das Extranet die neuesten Entwicklungen im Falle Decius Vhan. Nachdem der turianische Bastard sich Rivera vorgenommen hatte, wurde eine banale „undurchsichtiger Clanhäuptling“-Recherche zu einem heiligen Kreuzzug gegen einen diabolischen Tyrannen. Caine war nur ein Mann, kein Krieger, kein Politiker mit Geld und Macht, aber er war ambitioniert und er würde den Einfluss, welchen er hatte spielen lassen, um den Hundesohn in seine Schranken zu weisen. Es war, wie man so schön sagte, persönlich. Caine rieb sich das Kinn, spürte Stoppeln. Sicherlich hatten sich seit dem letzten Bartwuchs ein paar graue Haare mehr in das Schwarz geschlichen. Der Anruf riss ihn aus seinen Beobachtungen. Er starrte auf die unbekannte Sequenz, sein Apparat meldete, dass das Anrufsignal von der Citadel kam. Der klirrende Ton des Anrufs surrte erneut. Caine überlegte, ob er überhaupt rangehen sollte. Sein letzter Artikel über die Enthüllungen zur Jagd nach Gavros war noch recht frisch, wurde geklickt und brachte dem Journalisten im Zweifel Tantieme oder Ärger ein. Es klingelte ein letztes Mal, dann nahm Caine das Gespräch an. „Caine“, meldete er sich knapp. Dann wartete er.
    Shepard Commander ist offline

  4. #224
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Jane Sam Chey

    Eine unbekannte Station, unbekannter Bauart welche nicht auf keine Kommunikationsversuche reagierte. Das alles klang in Werners Ohren wenig verlockend. Jemand der keinen Kontakt herstellte, war selten gut auf Besuch zu sprechen. Falls überhaupt jemand dort lebte. Aktive Schutzschilde und Raumschifftrümmer sprachen jedoch für eine unangenehm auffallende Aktivität.
    Schlussendlich würde sich die Ungewissheit nur vor Ort auflösen und so saß der Deutsche kurze Zeit später mit seinem "Hoffentlich kein Selbstmord"-Kommando im Innern des Transportshuttle.
    Neben ihm saß Sergeant Pun, welcher in seiner Vita eine längere Zeit bei Enterkommandos der Allianz aufweisen konnte, eine Erfahrung die Werner mit nahm. Das Shuttle startete seine Antriebsdüsen und hob aus dem Hangar ab. Es ging los.

    "Recht zeitig für einen Ausflug, so viel Aufregung haben wir sonst nie im Hades Nexus.", merkte Private Mulbah an, ein Afrikaner mit einem Bürstenschnitt in dessen großen Händen die Avenger fast schon wie ein Spielzeuggewehr aussah.
    "Was denkt ihr was diese Station bevölkert. Wer wird uns freundlich begrüßen?", fragte Corporal Hernandez in die Runde, welche mehr als zwei Köpfe kleiner als Mulbah war. "Piraten,vielleicht?", vermutete die Latina.
    "Ich denke nicht das Piraten so ein Mittel haben, außer das hier ist so eine Art Space New Providence.", merkte Pun an und schüttelte leicht den Kopf.
    "Geth vielleicht? Wobei, die hätten vermutlich schon das Feuer eröffnet.", warf Private Miller, ein sehniger Marine in die Runde.
    "Ich sag euch was es ist.", verkündete Brackenshaw, ein bulliger Lance Corporal mit wissender Miene. Mehrere Gesichter sahen ihn fragend an.
    "Xenomorph", sprach der Marine im Brustton der Überzeugung und nickte um seine Aussage zu verstärken. Ein enttäuschtes Gemurmel erfüllte das Innere des Shuttles, das Wort Idiot fiel mehrmals. Hernandez schlug dem Marine mit ihrem Helm gegen die Schulterpolsterung.
    "Blöder Affe. Jedes Mal wenn wir nicht genau wissen worauf wir treffen sagst du Xenomorph.", schalt sie ihn genervt, aber auch amüsiert.
    "Ihr werdet schon blöd schauen, wenn ihr in einen kleinen Mund schaut, aus dem ein noch kleinerer Mund rauskommt.", meinte Brackenshaw selbstbewusst und hob leicht die Mundwinkel. Werner musste kurz schmunzeln, erhob sich aber dann von seinem Platz um zum Cockpit zu gehen, während die Marines weiter ihre Diskussion führten.

    Im Cockpit selbst steuerte Noah gerade entspannt das Shuttle um die eigenartige Station herum. Sie hatte eine konische Form, im matten Metall. Am hinteren Ende gingen drei größere Metallarme ab, welche über gebogene Kanäle zu einer Art Halbkreis verbunden waren.
    "Was ist ihre Einschätzung Noah?", fragte er den Piloten und blieb knapp hinter seinem Sitz stehen.
    "Der Xenomorph baut keine Raumstationen.", erklärte der Pilot und drehte sich kurz lächelnd zu Werner um. Der Marine schüttelte lächelnd den Kopf. Noah schaute wieder nach vorne, warf einen Blick auf seine Scanner.
    "Ansonsten, bin ich mir gar nicht sicher ob das wirklich eine Station ist. Sehen sie das dort hinten, am Ende der Metallarme. Sieht nach Antriebswerken aus.", erklärte er und zeigte auf das Hologram, welches sich neben ihm manifestiert hatte.
    "Vielleicht einfach nicht stationär. Sonst wäre sie doch sicher jemanden auf Patrouillenflügen aufgefallen. Wäre recht groß für ein Schiff."
    "Schlachtschiffe sind teilweise größer. Zu dem anderen Punkt: Das Universum ist verdammt groß und man fliegt fast nie exakt die selbe Patrouillenroute. Dennoch ist es unwahrscheinlich das sie schon immer hier gewesen ist. Jedoch, sie sendet keine großen Signale aus, es war Zufall das wir sie geortet haben. Fast so, als ob sie nicht wollte das jemand sie hier findet", merkte Noah nachdenklich an.
    "Würde die Funkstille erklären. Vielleicht werden wir gerade eiskalt ignoriert.", erwiderte Werner stoisch. Der Pilot zuckte mit den Schultern.
    "Ah, da ist ja der verdammte Eingang. Besser sie machen sich bereit, wir sind gleich da."

    "Ladies, Gentlemens. Wir sind im Landeanflug. Gefechtsbereitschaft herstellen.", befahl Werner und zog sich daraufhin den Helm an, worauf der Rest des Squads seinem Beispiel folgte. Vorsichtig manövrierte Noah das Landungsshuttle durch den recht engen Zugang, welcher nur wenig Platz zum manövrieren bot. Schließlich passierten sie den engen Tunnel und kamen in einen etwas größeren Bereich. Der Amerikaner steuerte eine augenscheinliche Schleuse an, was von den Marines auf einem kleinen Bildschirm beobachtet werden konnte.
    Werner fragte sich ob es noch eine Art Hauptschleuse gab. Niemand würde bei einem so großen Schiff nur einen so kleinen Eingang bauen. Aber wo immer das große Schleusentor auch sein mochte, das hier war alles was sie hatten. Das Shuttle kam zum stehen. Langsam öffneten sich die Türen. Mit den Waffen im Anschlag verließen Hernandez und Brackenshaw das Innere und begangen den Landungskorridor zu sichern. Der Rest folgte schließlich, eine lose Gefechtsformation einnehmend. Langsam stieß die Truppe vorne, bis sie schließlich das erste Schleusentor erreichten. Es war geschlossen. Keine große Überraschung. Werner vermutete nicht das es jemand aufmachen würde, falls ihre Anwesenheit schon bemerkt worden war. Die Klingel für den Pförtner schien man bei der Konstruktion auch vergessen zu haben. Jedoch war etwas da was wie ein Kontrolpanel aussah, auch wenn die Zeichen darauf für den Deutschen mehr als fremd wirkten.
    "Jane, ich denke wir bräuchten sie mal hier.", funkte er die Technikerin an und winkte sie zu sich her.
    "Haben sie eine Idee wie wir das öffnen?", erkundigte er sich, mit der flachen Hand gegen das Tor schlagend.

    Das Innere der Station war düster, nur durch eine schwache Notbeleuchtung erhellte die Flure in einem blauen Licht. Der Trupp hatte seine Lampen aktiviert und vorsichtig den Eingang gesichert. Neugierig bestaunten die Soldaten das Innere der Station. Viel zu sehen gab es jedoch nicht. Blanke hohe Metallwände, mindestens vier Meter hoch. An der Wand war eine Beschriftung zu sehen, wieder in den für Menschen unbekannten Schriftzeichen.
    "Noah, hier Neumann. Haben sie der Columbia schon gemeldet das wir im Inneren der Station sind?", erkundigte sich Werner beim Piloten.
    "Negativ, Lieutenant. Ich bekomme kein Signal vom Schiff. Irgendwas stört die Kommunikation. Wir sind vorhin durch einen ganz schön massiven Tunnel geflogen, vermutlich schirmt uns das Material ab. Oder die Schilde. Könnte höchsten mal rausfliegen und versuchen sie anzupeilen."
    "Abgelehnt. Wenn wir in die Verlegenheit kommen uns schnell entfernen zu müssen, möchte ich gerne die Möglichkeit haben sie anzufunken."
    "Verstanden. Ich schicke eine Komm-Drohne durch den Tunnel, vielleicht bekomme ich so eine stabile Verbindung.", endete der Pilot.
    "Stecken wir im Funkloch?", erkundigte sich Pun, der über den Gruppenführerkanal mit zugeschaltet war. "Scheint so.", erwiderte Werner.
    "Okay, Statusupdate. Wir können scheinbar momentan nicht die Columbia anfunken. Ich vermute das wenn sie länger nichts von uns hören, sie ein zweites Team schicken werden.", informierte Werner das Team über die jüngste Entwicklung.
    "Wir werden vorerst nur den näheren Bereich erkunden. Shridarta, sie machen alle 30 Sekunden eine Signalüberprüfung zum Shuttle. Sollten wir keinen Kontakt mehr zum Rendezvous Punkt haben, kehren wir sofort wieder um." "Verstanden Lieutenant.", erwiderte der Bangladeschi.

    Vorsichtig rückte der Trupp weiter vor, bis sie an die erste größere Abzweigung kamen. Routiniert sicherten die Marines die Abzweigung und bogen dann links ab. Der letzte Mann markierte die Wand mit einem eigens für die Allianz entwickelten Farbstoff. Haftete an fast jedem Material und leuchtete leicht im Dunkeln. Eine Absicherung um sich nicht zu verlaufen und gab gleichzeitig dem potenzielle nachkommenden Team die Auskunft wo sie lang gegangen waren.
    Die Marines folgten eine Weile dem Gang, ohne auf irgendein Lebenszeichen zu treffen. Die Umgebungsscans teilten dem Team mit, das es keine gesunde Idee wäre hier den Helm abzusetzen. Werner bekam den Eindruck das hier alles auf Notbetrieb lief, oder man sparte im äußeren Bereich der Station Energie. Plötzlich hob Mulbah als vorderster Mann die Hand. Sofort blieb der Trupp stehen. "Was ist Mulwah?"
    "Hören sie das nicht? Klingt wie ein...Klacken.", sprach der Afrikaner nachdenklich. Alle schwiegen und lauschten in den Gang hinein. Schließlich vernahmen es auch Werners Ohren.
    KlackKlackKlack
    Wie als ob Metall auf Metall laufen würde. Nicht unbedingt schnell und es klang auch nicht besonders schwer.
    KlackKlackKlack Es schien näher zu kommen, da Geräusch wurde lauter. Werner wies die Truppe an eine Verteidgunsposition anzunehmen. KlackKlackKlackKlack Das Geräusch wurde, schneller und lauter. Angespannt sahen die Marines das Vorfeld ab.
    Klack..Klack..Klack Das Geräusch wurde langsamer, dann verstummte es plötzlich. Eine unangenehme Stille kehrte ein.
    "Da! An der Wand.", meldete plötzlich Hernandez und leuchtete die entsprechende Stelle an.
    Es hatte vier dünne metallene Beine, welche an einem schmalen, jedoch robust erscheinenden Torso befestigt waren. Auf diesem Torso war eine Art Kopf befestigt worden, welcher aufsaß und sich plötzlich um 270° drehte und ein breite, schmale Lampe zum Vorschein kam. Diese leuchtete in einem satten Gelb. Durch irgendeine Technik konnte dieser Läufer an der glatten Metallwand laufen und jetzt senkrecht an ihr stehen bleiben. Der Kopf bewegte sich von links nach rechts und pendelte dann wieder zurück. Ein gelbes Licht strahlte kurz auf den Flur, dann dimmte es wieder.
    "Was ist das? Ein Geth?", fragte Hernandez perplex und visierte das Ding mit ihrer Avenger an. Werner besah sich den Vierbeiner.
    "Bezweifle ich, es hat uns nicht angegriffen. Vorerst nicht schießen.", erwiderte Werner hektisch die Situation einschätzend.
    "Sieht mir irgendwie aus als würde es uns scannen.", merkte Pun an, als wieder kurz das gelbe Leuchten erschien und das Wesen anschließend surrende Signale in einer unbekannten Sprache von sich gab.

    *

    "Kate, versuchen sie unser Signal zu verstärken, damit wir wieder Kontakt haben. Machen sie am besten eine Kommuniktionssonde startklar, welche zum Eingang fliegen soll.", befahl die Inderin der Technikoffizierin.
    "Mick, ich will eine Analyse möglicher strukturellen Schwachstellen dieser Station, falls wir Ernst machen müssen."
    , funkte sie anschließend den Waffensystemoffizier an. Nachdenklich beugte sich Padukone über das Kommandopult und schaute auf das Bild der Station. Wenn man die herumfliegenden Wrackteile im Hinterkopf behielt, war eine direkte Konfrontation wohl nicht wünschenswert.
    "Chey, Guardian Lasersysteme auf nahe Reichweite kalibrieren. Senden sie weiterhin Signale an das Shuttle und geben sie Bescheid falls sie eine Erwiderung bekommen.", wies sie die Pilotin an.
    numberten ist offline

  5. #225
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    Chris & Naomi & Bis zum nächsten Mal Sahenia

    Und, können wir los?“, fragte Chris, nachdem er ihm die Hand ausgestreckt hatte.
    Ich glaube, bevor wir losfliegen, sollten wir…“, wollte Neth gerade erklären, nachdem er die Hand des Menschen geschüttelt hatte, als Sahenia ihm ins Wort fiel: „Einen Augenblick noch...
    Jeder hörte zu. Und jeder war am Ende verwirrt. Was?, fragte Neth, ein paar Mal, mit seinen Augen blinzelnd, Das war alles? Da muss doch noch mehr kommen, oder?
    Sie ist wirklich nicht gut in sowas, aber wer ist das schon?!“, ergänzte Serina nun, die verlegen kichern musste. Der Salarianer löcherte sie mit einem fragenden Blick, bis sie anfing die restlichen Dinge zu erklären. Neth seufzte erleichtert.

    Okay, das ist gut zu hören. Hab mir schon Sorgen gemacht.“, antwortete Neth, bevor er sich halb umdrehte, „Will jemand was zu trinken? Bevor wir losfliegen müssen noch zwei Dinge passieren.“, er ging bereits in Richtung seiner Küche, „Erstens sollten wir unsere Daten vergleichen und einen Plan machen wie und wo wir an die Daten auf Bekenstein kommen wollen. Die Menschen vor Ort schätzen ihre Privatsphäre und haben auch die Credits diese zu schützen.“, an der Küche angekommen, fügte er noch hinzu, „Und zweitens: Wir haben noch nicht die Erlaubnis erhalten die Citadel zu verlassen. Bei dem ständigen Verkehr von und zur Citadel sind die Lotsen überlastet – erwarte aber die Antwort in einer Stunde oder so.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  6. #226
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    Charis/Gilles/Hanna

    Kathy hörte den Ausführungen der Schmugglerin aufmerksam zu, auch wenn gewisse Elemente sie kurz skeptisch die Augenbrauen heben ließen. Sicherlich hatte ein Stück Metall nicht solche Auswirkungen auf einen Verstand, außer es wäre zufälligerweise in einem Vulkan geschmiedet worden. Vermutlich war die Variante mit drogenbedingter Paranoia zutreffend, auf jedenfall war Kathy froh die Finger davon gelassen zu haben.
    Das Charis sich von Sonny getrennt hatte, hatte sie bereits vermutet. Andernfalls wäre sie sonst sicher nicht zu diesem vermeintlichen Job aufgetaucht und vor allem nicht alleine.
    "Nun ich denke Abstürze auf Dschungelmonden plant niemand ein, glauben sie mir da.", erwiderte sie mit gewisser Selbstironie.
    "Tut mir auf jedenfall Leid für sie. Aber vielleicht bringt dieser kleine Job hier sie ihrem neuen Ziel ein Stück näher.", fügte sie freundlich an, bemüht dabei nicht gönnerhaft zu klingen. Langsam aber stetig gingen sie auf eine große Tür am Ende des Flurs vor ihnen zu.
    Airi, welche vorausging, tippte beim gehen eine kurze Antwort in ihr Tool ein.

    Sagen wir lieber 3 Stunden, für den Fall das ich hier etwas länger brauche.
    Schicken sie mir die Adresse, dann sehen wir uns dort. Und sie können die ganze Palette ihrer Überredungskünste ausprobieren. :P

    Die Japanerin ließ das Tool wieder verschwinden und blieb vor dem Zugangspanel der Tür stehen. Ihre Finger flogen routiniert über das Bedienfeld und die kleine rote Lampe, schlug mit einem klacken auf grün um. Surrend öffnete sich die Tür und öffnete einen im schwachen gelben Licht beleuchteten Raum.
    "Nun, ich denke bei all der netten Plauderei wird es wohl Zeit sich dem Geschäft zu widmen, nicht wahr?", verkündete Kathy und trat ins schwummrige Licht. Als alle Damen eingetreten waren, schloss sich die Tür hinter ihnen.
    Sie standen auf einem spärlich beleuchteten Steg, wie man ihn in solchen Hybriden aus Lagerhalle und Hangar häufiger fand. Das Innere der Lagerhalle war noch im Dunkeln gehüllt, vom Steg aus nicht erkennbar was dort war.
    "Ganz schön düster hier. Würden sie bitte das Licht anmachen Yuika?", sagte Kathy worauf hin diese zum Panel an der Tür ging. Die Drohne blieb an Ort und Stelle und schien heiter vergnügt neben Charis Kopf zu schweben.

    Die Halbasiatin trat näher an das mannshohe Geländer heran und drehte sich dann zu der Schmugglerin um.
    "Ich muss zugeben, ich bin hinsichtlich des Jobs nicht ganz ehrlich zu ihnen gewesen Charis.", gestand sie reumütig, wobei das Licht ihr Gesicht nur halb erhellte und ihre Augen aus dem Schatten hervorzuleuchten schienen. Sie wanderten kurz zu Yuika, welche das Licht anmachte.
    Surrend gingen die Lampen an, welche über der Decke des Hangars parallel angebracht waren und in einem hellen weißen Licht brannten.
    In Reihe fuhren jetzt alle Lichter hoch, zuerst hinten, die Antriebswerke enthüllend. Dann den Torso des Schiffes beleuchtend bis sie schließlich auch vorne angegangen waren und auch das Cockpit der Renascimento in ein gleißendes Licht hüllte, welches fast schon auf dem abgenutzten Lack zu funkeln schien. Aufmerksam beobachtete Kathy, welche sich mit dem Rücken zum Licht gestellt hatte, wie sich die Augen der Schmugglerin blinzelnd an das plötzliche Licht gewöhnen mussten, bevor sie das enthüllte Schiff wahrnehmen konnten.
    "Ich denke, das gehört wohl ihnen.", erklärte Kathy lächelnd und präsentierte mit eine Handgeste die vor ihnen liegende Renascimento.

    *

    Elaveria hatte es immer interessant gefunden, wenn ihre Mutter sich mit anderen Personen über Politik unterhielt. Insbesondere bei anderen Spezies, schien sich bei ihr immer so eine Art belehrender Unterton einzufinden. Die Forscherin war sich sicher das dies keine Absicht war, vielleicht musste sie mal bei Gelegenheit eine Studie durchführen ob dieser Unterton mit der matriarchalen Phase einherging.
    Jedoch war sie momentan mit drängenderen Fragen beschäftigt. Hatte Thadera wirklich an der Jagd nach Gavros teilgenommen, war sogar ein essentieller Teil des Teams gewesen? Warum hatte sie es während ihres Aufenthalts ihr noch nicht mitgeteilt, immerhin war sie schon länger als Mutter da. Und waren die Haare dieser menschlichen Agentin eigentlich naturblond? Thadera schien derweil nur mit halben Ohrloch zuzuhören und wohl zu überlegen ab wieviel Centiliter Whisky ein Irish Coffee nicht mehr als Coffee galt.
    Dementsprechend erwischte Hanna die Asari ein wenig auf dem falschen Fuß, als diese das Gespräch plötzlich ihr zuwandte.
    "Hm?", erwiderte sie wenig geistreich, bevor sich ihr Hirn komplett auf Konversation umgestellt hatte.
    "Ich? Nun, ich bin Gastprofessorin an der Universität von Nos Astra, Fachrichtung Exobiologie. Momentan bin ich aber mehr mit eigenen Studien beschäftigt. Die gehen aber mehr in Richtung Soziologie.", erklärte sie mit erhöhter Sprechgeschwindigkeit.
    "Keine Sorge, ich werde sie jetzt nicht damit langweilen. Aber wie meine Mutter schon angedeutet hat, ist die Menschheit mein neues Studienfeld, also ein Thema das ihnen nicht fremd ist.", erklärte sie freundlich und lächelte. "Hoffe ich zumindestens.", fügte sie scherzhaft an, wobei sie schon Fälle notiert hatte wo Menschen in der Ferne zwanghaft versuchten das Menschsein hinter sich zu lassen, weil sie in einer Alienkultur aufgehen wollten. Bei den Asari kam das bedeutend öfter vor, was vermutlich an diesem blauen Göttinnen Image lag. Die Asari Gesellschaft ging tolerant mit solchen Menschen um, gleichzeitig wurden sie jedoch oft spöttisch als Wannablue bezeichnet.
    "Schwerpunkt ist die Sexualität innerhalb und zwischen den Spezies. Darüber habe ich auch ein paar Bücher geschrieben, falls sie so etwas interessiert.", fuhr sie fort. "Was natürlich keine Eigenwerbung sein soll.", fügte sie noch schnell relativierend an und lachte.
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  7. #227
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen

    Den Blick der jungen Frau auf dem Tisch überrascht zu nennen, hätte es wohl weit untertrieben. Leena schob nicht nur die Brauen ungläubig zusammen, sondern rümpfte sogar ein wenig die Nase, wobei ihre leicht geöffneten Lippen ein "Was" formten, aber nicht aussprachen. Überrumpelt wie sie war kam statt einer sinnvollen Antwort nur ein "Öh.." aus ihr heraus, wobei sie zwischen beiden Augenpaaren, die auf ihr lagen, wieder hin und her sah, wie ein Hund, der ein Kommando nicht verstand. Sie wusste gar nicht, welche Frage sie zuerst stellen sollte.
    "Vandernot - das Crewmitglied aus dem abgestürzten Frachter", wiederholte sie den Namen wohl als Nachfrage, obwohl sie eigentlich genau wusste, von wem die Rede war.
    "Okay, gut, Abu ist nicht mehr da und ich bin sicher erfahrener als Jane oder Dominique, aber eine Therapie... Ich kann Therapiekonzepte gut umsetzen, habe aber selbst noch keines entworfen. Was, wenn ich was falsch mache?"
    Julian schnaubte leicht amüsiert, streckte Leena dann eine helfende Hand entgegen, um ihr daraufhin mit einer Hand unter der Schulter und um den Rücken von der Billardplatte zu helfen.
    "Keine Sorge, Leena. Im Grunde machst du doch schon seit einem Monat die ganze Arbeit praktisch alleine. Alles was sich ändert ist dein Name auf dem Papier. Und das Therapiekonzept... Sieh es so, wenn wir jetzt keines in die Tat umsetzen, verfestigt sich ein Trauma oder gar eine Neurose, die mit jedem Tag schwerer zu behandeln wäre. Jede halbwegs durchdachte Behandlung ist hilfreicher als Tatenlosigkeit."
    Leena stemmte sich, nun mit festem Boden unter den Füßen, immernoch hinter sich an die Tischplatte, während Julian neben ihr die Hand auf ihrer Schulter beließ, und sie mit einem mehrmaligen Klopfen darauf wohl zusätzlich motivieren wollte. Sie selbst aber fühlte sich eher ein wenig bedrängt, physisch wie psychisch, und zog daher unwillkürlich den Kopf verkrampft in die Schultern.
    "Was denn überhaupt für eine Experimentaltherapie?", hakte sie bei Akina nach, bei der sie beinahe Hilfe zu suchen schien.
    "Höchste Geheimhaltung", antwortete Julain für sie, "Ich eröffne dir die Ergebnisse, sobald ich mir absolut sicher bin. Alles Weitere fragst du wohl besser die Patientin selber. Und weil wir unser duales Behandlungskonzept kontrolliert durchführen wollen, erstattest du von nun an Lt. Watabe ebenso Bericht wie mir. Einfach gesprochen: Ich bin der Architekt bei der Sache, aber Watabe ist der Bauherr. Und du, Leena", erneut klopfte er ihr auf die Schulter, "du bist unser Bauingenieur. Ohne deine Künste sind meine Konzepte wertlos und unser Bauherr äußerst unzufrieden."
    Leena schluckte und suchte mit den Blicken wieder bei Akina Halt, als würde sie um Gnade bitten. Dann presste sie schließlich die Lippen zusammen und nickte zweimlas heftig, sodass die schulterlangen, rotbraunen Haare wieder hinter ihrem Ohr nach vorne fielen.
    "Ich mach's. Ich hatte schon einige Trauma-Patienten. Diese hier kann nicht komplizierter sein."
    Julian nickte zufrieden und ging einen Schritt von ihr zurück, als würde er sie nun in die Freiheit entlassen.


    Der Bauherr. Schön wäre es, jedoch fühlte sich Akina bei dieser ganzen Sache mehr als Inspekteurin von der Bausicherheit. Eine Inspekteurin die bei ihrem Rundgang gefühlt bei jedem Schritt einen Mängel vorfand. Jedoch schien die Psychologin mit Wards wunderbarer Welt der bildlichen Vergleiche etwas anfangen zu können. Und das war schließlich die Hauptsache.
    "Hervorragend. Dann willkommen an Bord. Doktor Ward wir mir sein Behandlungskonzept vorlegen, sobald er es vollendet hat. Und sie werden einen kritischen Blick darauf werfen und es unter psychologischen Gesichtspunkten betrachten. Gefahren für die Patientin, Ansätze zur Risikoabmilderung, Möglichkeiten des Stressabbaus. Alles damit sich Miss Vandernot während der Therapie so wohl wie möglich fühlt.", erklärte sie wohlwollend.
    "Aber am besten ist sie verschaffen sich erstmal selbst ein Bild von der Situation. Ein direktes Gespräch mit der Patientin ist wohl für die weitere Behandlung am zweckdienlichsten. Ich lasse die Sicherheitskräfte darüber informieren das sie jederzeit freien Zugang zu ihr haben. Es ist wohl keine schlechte Idee wenn sie sich schnellstmöglich mit ihr bekannt machen, der Umzug ins Untergeschoß war sicherlich nicht ohne Belastung für sie.", schlug Akina freundlich aber bestimmt vor. Die Psychologin schaute die Japanerin kurz irritiert an, nickte dann aber.
    "Ja, danke. Eine persönliche Evaluierung ist wohl der naheliegendste Zweck. Ich werde mir nochmal kurz ihre Akte zu Gemüte führen und ihr dann einen Besuch abstatten.", verkündete sie dann mit einem doch recht motivierten Tonfall. Offensichtlich brauchte die gute Frau nur einen kleinen Anstupser um in Schwung zu kommen.
    "Wunderbar.", erwiderte Akina und trat zur Seite. "Falls sie Fragen haben, stellen sie jederzeit Doktor Ward. Oder mir."

    **

    Niall

    Nisha wetzte durch die Tür nach draußen und kam auf der Straße fast ins straucheln. Helles Licht umhüllte sie wieder, auch wenn es auf der Citadel natürlich kein Tageslicht war, sondern nur die permanente künstliche Beleuchtung der Station. Dennoch tausend mal besser als das Licht innerhalb dieses Höllenloches. Wohin jetzt, war die Frage?
    Da sie Stimmen von weiter hinten hörte, entschloss sie sich in die andere Richtung zu laufen. Ihr schnell pumpendes Herz trieb die Inderin zur Eile an, während ihr Kopf sich anfühlte als würde er gleich platzen.
    "Bleib stehen!", hörte sie jemanden schreien. Mit einem Satz brachte sie sich hinter einem Container in Sicherheit. Keinen Augenblick zu früh, gab ein metallischer Klang den Einschlag eines Projektils hinter ihr preis. Die Inderin atmete hektisch und holte ihre Waffe hervor. Sie durfte sich nicht festnageln lassen, aber sie bezweifelte das sie zu Fuß entkommen würde. Nicht in ihrem Zustand, zumal sie nicht wusste wo sie war.
    "Rose ist auf dem Weg. Und weitere Verstärkung.", murmelte sie zuversichtlich. Sie musste nur so lange durchhalten, zumal dieser Maskenmann sicherlich den Großteil der Gegner beschäftigen würde.
    "Komm da raus Bulle, sonst holen wir dich selbst!", rief einer lautstark und feuerte eine Salve die wirkungslos gegen den Container prallte.
    "Ach, holen wir sie einfach.", rief ein anderer und Schritte näherten sich. Nisha kam kurz aus der Deckung und feuerte auf den Ankömmling, dieser kroch getroffen in eine nahe Deckung.
    "Ahh, fuck. Die ist bewaffnet.", fluchte er. Das er noch fluchte zeigte Nisha das es kein guter Treffer war.
    "Sie ist alleine, umkreist ihre Deckung ihr Idioten.", befahl ein anderer als sich plötzlich ein Skycar mit gellenden Sirenen und greller Beleuchtung näherte.

    "Scheiße, mehr Bullen.", schrie einer und schien davonzulaufen. Ein anderer schoß mit seiner Maschinenpistole auf das ankommende Skycar.
    Rose brachte das Vehikel quer zum stehen, öffnete die Tür und donnerte den Angreifer mit einem biotischen Stoß weg. Blitzschnell stieg sie aus dem Cockpit aus, schlitterte in einer biotisch unterstützten Bewegung in die nächste Deckung. Ein Batarianer feuerte mit seiner Pistole in ihre Richtung. Die Asari tauchte aus ihrer Deckung auf und feuerte eine kurze Salve. Der Angreifer ging zu Boden, der Rest ergriff jetzt endgültig die Flucht. Von drinnen waren Schüsse zu hören, vermutlich war der Maskenmann immer noch im Gebäude. Rose wusste was zu tun war.
    "Kommen sie Kadam.", sagte sie fürsorglich und hielt der Menschenfrau die Hand hin, welche immer noch hinter dem Container kauerte.
    Dankbar nahm die Inderin die Hand entgegen und ließ sich aufhelfen. Helfend legte die Asari ihr die Hand unter und brachte sie zum Skycar. Inzwischen war die Luft von den Sirenen der Verstärkung erfüllt, Nisha wusste das es vorbei war. Sanft wurde sie von Rose auf den Fahrersitz gesetzt. Diese fühlte über ihren Schädel und betastete vorsichtig die Schrammen und Schwellungen in ihrem Gesicht. Routiniert hob sie die Augenlider der Inderin und betrachtete deren Pupillen.
    "Wie fühlen sie sich?", erkundigte sie sich mit neutralem Tonfall.
    "Ich glaube ich muss gleich kotzen, aber ansonsten..geht.", erwiderte die Inderin peinlich berührt und senkte den Kopf.
    "Ja, leichte Gehirnerschütterung würde ich vermuten. Am Besten schaut sich das noch ein Arzt an. Sie hatten Glück."
    "Sind sie nicht sauer auf mich Rose?", fragte Nisha vorsichtig nach.
    "Mehr als sauer. Aber sie müssen fit sein, damit ich sie im Anschluss umbringen kann.", erwiderte die Asari woraufhin die Inderin kurz lachte, dann aber heftig schlucken musste. Der Gesichtsausdruck von Rose war nicht unbedingt als gutgelaunt zu bezeichnen.
    Beide drehten sich zu dem Gebäude, wo sich eine neue Szenerie auftat. Der Maskenmann trat ins Licht und legte seine Waffe ab. Rose packte ihr Sturmgewehr und wandte sich zum Gehen um, als sie aus den Augenwinkeln bemerkte wie Nisha aufstehen wollte.
    "Wo wollen sie denn hin Kadam? Sie bleiben sitzen ich regele das.", erklärte sie bestimmend.
    "Es geht schon.."
    ,setzte die Inderin an.
    "Sie bleiben jetzt schön da sitzen und denken dabei schön darüber nach wie viel Glück sie gerade hatten. Vielleicht denke ich mir dann für den Lieutenant irgendeine Ausrede aus, wie das ganze ein Plan mit ihnen als Köder war."
    "Sie müssen sich nichts ausdenke.."
    "Oder, sie stehen auf und ich zeige ihnen was man bei meiner alten Einheit mit Befehlsverweigerern gemacht hat!"
    , setzte Rose sofort nach. Nisha erwiderte den Blick von Rose für eine Weile, dann nickte sie schließlich einsichtig.
    "Braves Mädchen.", sagte die Asari milde.
    "Eines noch, er hat mir da drinnen geholfen.", merkte Nisha vorsichtig an.
    "Gut für ihn. Keine Sorge, ich hatte nicht vor ihn zu erschießen."
    , erklärte sie knapp und wandte sich wieder zum gehen um.
    "Das machen die, aber nur falls er etwas dummes macht."
    , fügte sie an und zeigte auf das SWAT-Team, welches den Maskierten ins Visier genommen hatte.

    Gemütlich ging die Asari auf den knienden Verdächtigen zu, das Gewehr defensiv mit einer Hand haltend.
    "Wunderbar, bleiben sie ruhig da sitzen und machen sie keine verdächtigen Bewegungen. Die Burschen hinter mir sind manchmal ein wenig nervös am Abzugsfinger. Berufskrankheit.", erklärte Rose und kam langsam näher.
    Ein blaues Leuchten umhüllte ihren Körper, als sie ein biotisches Stasefeld um den Maskierten legte. Sie war schon lange genug dabei um kein Risiko einzugehen. Letztendlich war es mehr Schutz für den Maskenmann, konnte er sich so schließlich nicht mehr falsch bewegen.
    "Ich werde sie jetzt festnehmen und ihnen die Maske abnehmen damit wir ihre Identität feststellen können.", erklärte sie mit ruhiger Stimme dem im Stasefeld knieenden Menschen. Es war vorbei.
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  8. #228
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Chris & Naomi & Bis zum nächsten Mal Sahenia

    Und, können wir los?“, fragte Chris, nachdem er ihm die Hand ausgestreckt hatte.
    Ich glaube, bevor wir losfliegen, sollten wir…“, wollte Neth gerade erklären, nachdem er die Hand des Menschen geschüttelt hatte, als Sahenia ihm ins Wort fiel: „Einen Augenblick noch...
    Jeder hörte zu. Und jeder war am Ende verwirrt. Was?, fragte Neth, ein paar Mal, mit seinen Augen blinzelnd, Das war alles? Da muss doch noch mehr kommen, oder?
    Sie ist wirklich nicht gut in sowas, aber wer ist das schon?!“, ergänzte Serina nun, die verlegen kichern musste. Der Salarianer löcherte sie mit einem fragenden Blick, bis sie anfing die restlichen Dinge zu erklären. Neth seufzte erleichtert.

    Okay, das ist gut zu hören. Hab mir schon Sorgen gemacht.“, antwortete Neth, bevor er sich halb umdrehte, „Will jemand was zu trinken? Bevor wir losfliegen müssen noch zwei Dinge passieren.“, er ging bereits in Richtung seiner Küche, „Erstens sollten wir unsere Daten vergleichen und einen Plan machen wie und wo wir an die Daten auf Bekenstein kommen wollen. Die Menschen vor Ort schätzen ihre Privatsphäre und haben auch die Credits diese zu schützen.“, an der Küche angekommen, fügte er noch hinzu, „Und zweitens: Wir haben noch nicht die Erlaubnis erhalten die Citadel zu verlassen. Bei dem ständigen Verkehr von und zur Citadel sind die Lotsen überlastet – erwarte aber die Antwort in einer Stunde oder so.


    Chris und Naomi, Citadel

    Da die Zwillinge keine wirkliche Bindung zu Sahenia, Serina oder Neth hatten, kümmerte sie der Abschied der Asari eher weniger. Und auch die Offenbarung, dass Nairobi eigentlich Serina hieß, war für die beiden wenig aufregend, auch wenn Naomi halblaut meinte: "Ach, und übrigens, mein Name ist Anna Kowalski, die Dritte, Königin von Elysium."
    "Gut, dass wir das jetzt auch wissen", raunte Chris seiner Schwester mit einem Grinsen zu.

    Als sie an der Küche des Schiffs ankamen, warf Naomi ihre Sachen einfach zu Boden und begann kurzerhand damit, die zahlreichen Schränke, Kommoden und Küchengeräte zu inspizieren. "Ist ja 'ne richtige Luxusyacht hier", lautete ihre schwer zu deutende Einschätzung.
    Chris rollte mit den Augen und schob die Tasche seiner Schwester mit dem Fuß zur Seite, damit sie nicht so im Weg herumlag. "Ich denke, wir nehmen nur ein Wasser", wandte er sich an Neth.

    "Was genau suchen wir auf Bekenstein eigentlich?", fragte Naomi über ihre Schulter, während sie neugierig Schubladen öffnete. "Wieder so ein Reaper-Artefakt? Oder irgendwelche streng geheimen Dokumente? Und wissen wir schon, wo genau wir hin müssen?"
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  9. #229
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    *** Vorheriges Post: Teil V ***

    Marco Lagos

    Stephen Connor, Crusher, Marco und Lucia / Nigeria; Afrika; Erde
    Ziel: Benston und Kato

    Von nahem sah das große Gebäude in mitten des zweckmäßigen Militärgeländes garnicht mehr so imposant aus, wie von weitem noch. Es war zwar durchaus recht modern gehalten und für diese Gegend, in der die Zeit stehen geblieben war, Lichtjahre voraus. Aber so aus der Nähe betrachtet und im Vergleich zu dem was Stephen in der Galaxis zu sehen bekommen hatte, technisch doch sehr weit hinterher.
    Das Gebäude war ziemlich gut gesichert und hatte sehr viele Sicherheitsleute, sowohl um das Gebäude, wie auch im Empfangsbereich und Stephen fragte sich, was die da drin bewachten?! Von außen wirkte das ganze wie ein stinknormales Bürogebäude, aber dafür hatte es eindeutig zu viele Sicherheitsleute.
    Wird schwer werden, da hinein zu kommen. überlegte der Blondschopf, während er im vorbeigehen das Gebäude genauer unter die Lupe nahm.
    "Ein Terminal oder etwas ähnliches wäre gut." murmelte Marco plötzlich und riss Stephen aus seinen Gedanken.
    "Finden wir vermutlich in der Kaserne." flüsterte er ihm zu.
    Die Kaserne lag neben dem Haupttor des Geländes. Auch hier patroulierten einige Sicherheitsleute und zwei sicherten das Tor.
    Im inneren des Gebäude, welches sehr zweckmäßig eingerichtet war, war nicht viel los. Ein paar Männer schliefen und andere machten für ihren Dienst fertig. An der gegenüberliegenden Wand entdeckte Stephen eine Art Terminal, zumindest kam dieser alte Kasten an diese Bezeichnung schon eher ran, als die anderen Gerätschaften in diesem Raum.
    Marco und Stephen gingen darauf zu. "Kannst du damit irgendwas anfangen?"

    *****


    Liz Lopez, Mira, Nellie und Fox / Suche nach Fox; Nos Astra; Illium
    ~Mira, Nellie, Fox und Liz ~

    Ziel: Watanabe

    Mira, Nellie und Liz hatten das Dach verlassen und befanden sich nun im oberen Stockwerk des Wolkenkratzers, welcher noch renoviert wurde. Überall lag Baumaterial und Werkzeug herum. Auf dem Boden und an der Wand sahen die drei Blutspuren. Nellie scannte. "Menschenblut." sagte sie leise und sah zu den anderen beiden. "Watanabe?" rätselte Mira.
    "Finden wir es heraus." meinte die junge Spanierin nur und hielt nach Fox Ausschau, doch von der Turianerin war nichts zu sehen.
    Die drei folgten der Blutspur zu einem Aufzug und betraten diesen. Auf dem Panel war ebenfalls Blut und man konnte erkennen, dass Watanabe wohl den Knopf für das 15. Stockwerk benutzt hatte. Mira drückte kurzerhand den Knopf und der Aufzug fuhr nach unten.
    Nach kurzer Zeit stoppte der Aufzug und die Tür ging auf. Zu ihrer Überraschung stellten die Mädels fest, dass sie auf einer Baustelle gelandet waren.
    Die Blutspur führte einmal quer durch den Raum, an fluchenden Salarianern vorbei....
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  10. #230
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Beyo Vhan

    Offenbar schien es Beyo genauso zu gehen, wie ihr. Zumindest wirkte er sehr nervös und bekam kaum einen vernünftigen Satz heraus, ohne ein wenig zu stottern. Die junge Asari schmunzelte innerlich, während er ihr den Vortritt ließ und sie zögerlich Richtung Wohnzimmer ging. Es schien schon eine Ewigkeit her zu sein, als sie das letzte mal hier war, völlig zerstreut vom Mord an Alina. Dennoch fand sie sich gut zurecht, was wohl auch dadurch begünstigt wurde, dass alles schön und übersichtlich angeordnet war.
    "Bi-bitte setz dich ruhig. Ich hole uns etwas zu trinken." Ehe sie etwas sagen konnte, war Beyo auch schon verschwunden. Sahenia setzte sich erstmal und beobachtete wie Beyo erst ihr und dann sich selbst was zu trinken auf den Tisch stellte.
    "Hab mich immer noch nicht richtig dran gewöhnt." sagte er und hielt seinen verbundenen rechten Arm kurz hoch, bevor er sich zu ihr setzte.
    Sahenia betrachtete seinen verbundenen Arm. "Glaub ich dir." sagte sie leise.
    "Wie....wie geht es dir?" erkundigte sich der Turianer.
    "Erst zu dir.... und ich möchte jetzt alles wissen." forderte sie mit einem sanften Lächeln und musterte ihn aufmerksam.
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  11. #231
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Neth Elaren und Chris & Naomi

    Chris und Naomi schien es nicht zu kümmern wegen ihrer Namensänderung, lediglich Naomi witzelte ein wenig herum und behauptete, Anna Kowalski, die Dritte, Königin von Elysium zu sein. Serina lachte.
    Die Geschwister schienen ziemlich unterschiedlich zu sein, während Naomi gerne herum alberte, schien ihr Bruder eher der vernünftigere von beiden zu sein. Neth hingegen war nur froh darüber, dass die Sache in Thessia nicht aufgeflogen war.

    Gemeinsam gingen sie dann in die Küche, wo Neth ihnen was zu Trinken anbot. Naomi warf ihre Sachen einfach zu Boden und nahm anschließend die Schubladen in Augenschein.
    "Ich denke, wir nehmen nur ein Wasser" meinte Chris dann an Neth gewandt.
    "Für mich auch." sagte Serina gleich und legte ihr Zeug auf einen Stuhl.

    "Was genau suchen wir auf Bekenstein eigentlich?", fragte Naomi über ihre Schulter, während sie neugierig Schubladen öffnete. "Wieder so ein Reaper-Artefakt? Oder irgendwelche streng geheimen Dokumente? Und wissen wir schon, wo genau wir hin müssen?"
    "Ja, Reaper-Artefakt. Aber nach was wir genau ausschau halten sollen, kann ich euch erst sagen, wenn ich es sehe. Wenn wir noch streng geheime Dokumente finden, nehmen wir die auch mit." antwortete Serina und sah zu Neth rüber, der die Getränke richtete.
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  12. #232
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
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    Caine wechselte seine Nummern regelmäßig. Zumindest hatte er es früher getan. Zu oft hatte er Anrufe von Spinnern und Verschwörern bekommen, Drohanrufe von vorgeführten Politikern oder Polizisten – oder Frauen. Der Vorteil war, dass man schnell seine Ruhe hatte, der Nachteil, dass hin und wieder eine Quelle versiegte. Caine war kein Idiot und speicherte die beständigeren Nummern seiner Kontakte in einem Kommunikator ab, den er permanent unterhielt. Diese Nummer war es, die er auf seinen Visitenkarten stehen hatte und diese Nummer war es, die nun von „Unbekannt“ kontaktiert wurde.

    Der Journalist saß gerade über den Schreibtisch gebeugt da, verfolgte über das Extranet die neuesten Entwicklungen im Falle Decius Vhan. Nachdem der turianische Bastard sich Rivera vorgenommen hatte, wurde eine banale „undurchsichtiger Clanhäuptling“-Recherche zu einem heiligen Kreuzzug gegen einen diabolischen Tyrannen. Caine war nur ein Mann, kein Krieger, kein Politiker mit Geld und Macht, aber er war ambitioniert und er würde den Einfluss, welchen er hatte spielen lassen, um den Hundesohn in seine Schranken zu weisen. Es war, wie man so schön sagte, persönlich. Caine rieb sich das Kinn, spürte Stoppeln. Sicherlich hatten sich seit dem letzten Bartwuchs ein paar graue Haare mehr in das Schwarz geschlichen. Der Anruf riss ihn aus seinen Beobachtungen. Er starrte auf die unbekannte Sequenz, sein Apparat meldete, dass das Anrufsignal von der Citadel kam. Der klirrende Ton des Anrufs surrte erneut. Caine überlegte, ob er überhaupt rangehen sollte. Sein letzter Artikel über die Enthüllungen zur Jagd nach Gavros war noch recht frisch, wurde geklickt und brachte dem Journalisten im Zweifel Tantieme oder Ärger ein. Es klingelte ein letztes Mal, dann nahm Caine das Gespräch an. „Caine“, meldete er sich knapp. Dann wartete er.



    Er war gerade einmal wenige Schritte gegangen. Gedankenverloren durch diesen kleinen Aufenthaltsraum, einmal in jede Ecke, es brauchte vielleicht zwei Schritte pro Seite. Hier gab es kein Fenster um nach draußen zu sehen, nur eine Garderobe, an der zwei staubige Mäntel hingen, aber wenigstens war es ruhig, was man hier vor Ort nicht zweifelsohne voraussetzen konnte.
    Die Verbindung knackte, irgendwo zwischen all den vielen Freizeichen und vermittelte, dass ein Gegenüber an seinen Anschluss ging. Die Stimme komplettierte die Vermutung und auch, dass Carolines Speichellecker keine falsche Nummer aus dem Sammelsurium seines Adressbuches gefischt hatte. Gut. Also kein zweiter Besuch bei ANN, jedenfalls nicht bis zum nächsten Familienanliegen, zu welchem seine Schwiegermutter aller Voraussicht nach ohnehin wieder absagen würde. Vigilio verwarf den Gedanken als er die Stimme am anderen Ende wahrnahm. Räuspern musste er sich nicht, das hatte er vorab getan. "Guten Abend, Mister Caine.", meldete er sich, hob den Kopf und betrachtete eine Wandtäfelung über der ein Bild hing, dass wohl als Kunstwerk durchgehen sollte. Er ließ sein Gegenüber nicht lange zappeln. Nur diesen kurzen Moment um ihm Zeit zu geben zu antworten, die er nicht nutzte. "Ich mache es kurz, ich habe nicht viel Zeit: Sind Sie an Informationen zu Beyo Vhan interessiert oder spreche ich mit dem falschen Ethan Caine?"
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  13. #233
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    Katharina Orlowski

    Glitzerndes Licht brach sich auf dem wunderschön geschnittenen Stahl. Meter um Meter des Schiffes reflektierte, warf die Helligkeit zurück wie ein klarer See die Sonne. Charis hatte das Gefühl, als würde ihr Herz schneller schlagen, fast wie unter dem Einfluss einer harten Droge. Es würde platzen oder stehen bleiben, so stark pochte es bis zum Hals hinauf, als ihre Augen das Schiff abtasteten und ihr Kopf realisierte, was da gerade passierte. Dan glaubte sie ihr Herz würde stehenbleiben und mit einem Mal lachte sie laut los. Ihre Energie fuhr durch ihren Körper, die Haut, die nicht von Kleidung verdeckt war, fluoreszierte bläulich. Charis ballte die Fäuste, drückte sie gegen das Kinn, begann sachte auf der Stelle zu wippen, dann zu hüpfen. Die Renacimiento, ihr Schiff. Charis hätte in diesem Moment schweben können vor Glück, stattdessen stieß sie einen spitzen Freudenschrei aus, sprang in die Höhe und schaute zu der Menschenfrau neben sich. Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Ihre Augen zuckten von Kathys Augen zu ihren Haaren, zu ihrer Hüfte, zu ihrem Kinn und wieder zu ihren Augen. Dann sprang sie die Menschenfrau mit einem heftigen Satz an! Ihre Arme schlossen sich um den Hals der Schwarzhaarigen, sie presste sie an sich. Der dezente Duft eines Parfüms stieß der Asari in die Nase. Sie zog die Menschenfrau an sich, drückte sie. Sie merkte das merkwürdig weiche Haar ihren Oberarm kitzeln, während die biotische Energie und die der Dankbarkeit in Wogen über Kathy schwappten. „Danke!“, rief Charis, vielleicht etwas zu dicht an Kathys Ohr und etwas zu laut. „Danke! Danke! Danke! Danke!“ Die Renacimiento. Die „Wiedergeburt“. Es war wahrlich ein treffender Name, den ihr Schiff – ihr Schiff – trug. Sie fühlte sich tatsächlich wiedergeboren, voller Elan und frisch wie ein junges Fohlen, so voller Tatendrang, voller Möglichkeiten. Die Galaxie hatte sie wieder und sie hatte die Galaxie wieder. Vor ihrem geistigen Auge sah sie ihr Schiff durch die Weiten des Alls schweifen, Planeten passieren, die Unendlichkeit umarmen, die der Grundstock jeglicher asari‘esker Philosophie war. Die kosmischen Winde würde sie wieder tragen, ihrer im tiefsten Innern strebenden Unabhängigkeit stählerne Flügel verleihen. Charis lockerte den Druck, schob sich eine Armlänge von Kathy fort. Sie spürte, wie warme Tränen ungebändigter Freude in ihren Augen glänzten. „Bei der Göttin, Orlowski, wenn Sie wüssten. Wenn Sie…“ Ihre Stimme zitterte. Freiheit! „Ich danke Ihnen! Es war gut, dass ich Ihr Leben gerettet habe.“ Ein verspieltes, nicht sehr ernstes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich… ich weiß nicht, was ich sagen soll…


    ***
    Airi Takeda

    Nathan klatschte einmal in die Hände, rieb sie aneinander und grinste. Die Nachricht war mit einem Wort: erfolgsversprechend. Er würde Airi nicht überreden, er würde sie von sich überzeugen. Sie sollte ihn ja nicht gleich heiraten, daran hatte der Attentäter ohnehin kein gesteigertes Interesse, aber einem schönen Abend zu zweit mit Nachspiel auf der dritten Base – er sah keinen Grund, warum die Japanerin nicht selbiges gutheißen würde. Natürlich würde er nicht so rabiat vorgehen, wie beim letzten Mal, nahm er sich vor, würde vorsichtig taktieren und nach dem Kennenlernen ein weiteres Date, vielleicht am kommenden Abend, vorschlagen. Und dann…

    Nathan sah in sein Spiegelbild, dass ihn erwartungsfreudig angrinste. Diese Airi wirkte sehr, sehr beweglich.

    *

    Die Haare mit einem gut duftenden Gel frisiert, den Drei-Tage-Bart ein letztes Mal geprüft und gekleidet in dunkle Jeans mit schwarzem Gürtel, meerblaues, enges T-Shirt und seinen besten hellen Sneakers fühlte sich Nathan bereit für das zweite Date. Es sollte zwangloser sein, entspannter, was sich in seiner Garderobe wiederspiegelte. Er spürte eine gewisse Aufregung bei dem Gedanken, was Airi wohl tragen würde. Im Kleid hatte sie fantastisch ausgesehen, in ihrer Kampfrüstung heiß wie Lava. In seinem Kopf spielte er Outfits durch – Leggins, Rock, enge Jeans. Er wüsste nicht, was ihn besonders erfreuen würde, wusste nur, dass sie ihn kaum würde enttäuschen können. Nathan schnappte sich seine beige Field Jacket mit den modischen Schulterklappen und steckte sich ein paar wertvolle Credits in die Tasche. „Ob ich wohl Blumen mitbringen sollte?“, dachte der Attentäter, sich an die Schnulzen erinnernd, die seine Mutter so gerne schaute. Den Gedanken an seine auf der Erde gebliebenen Eltern rasch verdrängend entschied er sich dagegen. Wenn es ein weiteres Date geben würde, würde er Rosen kaufen, beschloss er und steckte sich die M-77 Paladin in die Gürtelhalterung zwischen Hüftbecken und Gesäß und setzte seine Fliegerbrille auf. Er hätte sie nicht gebraucht – wenn man nicht zufällig in eines der gleißenden Citadel-Lichter oder in den startenden Antrieb eines Schiffes schaute, war das Tragen von Sonnenbrillen auf der Citadel unnötig. Es verlieh ihm aber eine gewisse Coolness und die würde er bei seinem zweiten Treffen mit Airi Takeda sicherlich brauchen.


    ***

    Thadera Cas'tivera


    Interessant“, dachte Hanna und schaute der Asari tief in die jadegrünen Augen. Sexualität, eines ihrer Lieblingsthemen – vor allem am Wochenende, oder wenn sich die Welt mal wieder dunkel über ihr zusammenzog. „Interessant“, sagte sie. „Ich habe nie darüber nachgedacht, dass menschlicher Sex ein tatsächliches Forschungsgebiet sein könnte.“ Sie nickte langsam und bedächtig. „Ich selbst tauge dabei leider nur für die Feldforschung. Die Theorie muss ich wohl Ihnen überlassen.“ Hanna schenkte der Cas’tivera ein Lächeln und beschloss zeitgleich, dass sie sich nicht als Forschungsobjekt anbot. Nicht, dass es nicht nach sehr viel Spaß klang ihr Sexleben mit völlig Fremden zu besprechen. Zwar war die Asari hübsch und definitiv ihr Fall, an diesem Tisch mit Mutter und Schwester tendierten ihre Erfolgsaussichten aber eher gen Null. Stattdessen wechselte sie das Thema. „Übrigens, Thadera, haben Sie den Artikel vom Citadel News Magazin über die Jagd nach Gavros gelesen? Da haben ja einige aus der alten Truppe gesungen.“ Das „einige“ betonte sie bewusst. Ihr selbst war es eher weniger recht, dass ihr Name in die Öffentlichkeit getragen worden war. Vermutlich war es Beyo gewesen, dessen Zitate den Großteil des Artikels füllten – ganz nach seiner Fasson.


    ***

    Gil

    Die Stimme am anderen Ende der Leitung trug einen merkwürdig akzentuierten Singsang in sich, wie Caine fand. Und sie war offenkundig menschlich. Obwohl es in vielen Thrillern vorkam, verwendeten anonyme Quellen – und die Nichtnennung des Namens deutete darauf hin, dass dieser Mann als solche behandelt werden wollte – eigentlich nie Stimmenverzerrer, obwohl es genug professionelle und auch privat erschwingliche Software gab, die Stimmenmuster abtasteten und den Anrufer ziemlich genau identifizieren konnten. Diese Quelle wollte offenbar Informationen über Caines zuletzt porträtierten Charakter preisgeben – die Zeit würde zeigen, ob diese Informationen von wert waren und ob die Quelle dafür Geld sehen wollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass man mit falschen oder trivialen aber angeblich exklusiven Informationen an ihn herantraten und diese nur gegen die sprichwörtliche bare Münze ausplaudern wollten. Vor allem nach aufmerksamkeitserregenden Artikeln war das der Fall. „Es gibt nur einen Ethan Caine und das bin ich“, sagte der Journalist nicht ohne Selbstwert in der Stimme. Vermutlich gab es noch andere Ethan Caines in den Weiten der Galaxie, doch sein Name war der einzige, der bei der Namenssuche im Extranet die Spitzenpositionen belegte. Den größten Popularitätsschub hatte ihm allerdings sein Asari-Roman eingebracht. Er überlegte kurz, dann antwortete er. „Was Ihr Angebot angeht: theoretisch bin ich interessiert. Allerdings habe ich gerne eine verlässliche Quelle, gerade wenn es um so heikle Themen geht wie den Clan Vhan.“ Seine Negativerfahrungen mit Papa Vhan ließ der Journalist weg. „Bevor ich also alles stehen und liegen lasse: Um was für eine Art Information handelt es sich? Mit wem spreche ich? Und wären Sie bereit, mit mir zu sprechen – von Angesicht zu Angesicht?“ Caine hatte kein Bedürfnis eine „Beyo Vhan hat bei einer Dinerparty besoffen in den Springbrunnen gekotzt“-Story, dafür war die Yellow-Press zuständig.
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  14. #234
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    Gil

    Die Stimme am anderen Ende der Leitung trug einen merkwürdig akzentuierten Singsang in sich, wie Caine fand. Und sie war offenkundig menschlich. Obwohl es in vielen Thrillern vorkam, verwendeten anonyme Quellen – und die Nichtnennung des Namens deutete darauf hin, dass dieser Mann als solche behandelt werden wollte – eigentlich nie Stimmenverzerrer, obwohl es genug professionelle und auch privat erschwingliche Software gab, die Stimmenmuster abtasteten und den Anrufer ziemlich genau identifizieren konnten. Diese Quelle wollte offenbar Informationen über Caines zuletzt porträtierten Charakter preisgeben – die Zeit würde zeigen, ob diese Informationen von wert waren und ob die Quelle dafür Geld sehen wollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass man mit falschen oder trivialen aber angeblich exklusiven Informationen an ihn herantraten und diese nur gegen die sprichwörtliche bare Münze ausplaudern wollten. Vor allem nach aufmerksamkeitserregenden Artikeln war das der Fall. „Es gibt nur einen Ethan Caine und das bin ich“, sagte der Journalist nicht ohne Selbstwert in der Stimme. Vermutlich gab es noch andere Ethan Caines in den Weiten der Galaxie, doch sein Name war der einzige, der bei der Namenssuche im Extranet die Spitzenpositionen belegte. Den größten Popularitätsschub hatte ihm allerdings sein Asari-Roman eingebracht. Er überlegte kurz, dann antwortete er. „Was Ihr Angebot angeht: theoretisch bin ich interessiert. Allerdings habe ich gerne eine verlässliche Quelle, gerade wenn es um so heikle Themen geht wie den Clan Vhan.“ Seine Negativerfahrungen mit Papa Vhan ließ der Journalist weg. „Bevor ich also alles stehen und liegen lasse: Um was für eine Art Information handelt es sich? Mit wem spreche ich? Und wären Sie bereit, mit mir zu sprechen – von Angesicht zu Angesicht?“ Caine hatte kein Bedürfnis eine „Beyo Vhan hat bei einer Dinerparty besoffen in den Springbrunnen gekotzt“-Story, dafür war die Yellow-Press zuständig.


    Vigilio musste dieses kurze, charmante Lachen lachen, denn er hatte vermutet, dass ein Mann seines Status wohl kaum darauf aus wäre, jeder einzelnen, selbst noch so schwachsinnigen Information nachzugehen. Aber er hatte auch keinen Flug bis zur Citadel auf sich genommen um ihm eine Lappalie aufzutischen, und das musste er ihm erstmal klar machen. Vertrauen knüpfen. "Ich hatte nicht vor den weiten Weg von London zur Citadel auf mich zu nehmen um Ihre Zeit oder die meiner Frau zu verschwenden. Für wie...nützlich sie die Informationen halten müssen Sie selbst bewerten, aber mir liegt einiges daran, dass weder dieser Turianer noch seine Sippe sich wieder aus ihrer Verantwortung winden und Richter, Anwälte, wen auch immer schmieren um letztlich dem Gefängnis zu entgehen."
    Er beobachtete das Bild direkt vor seinen Augen, besah vergangene, orangefarbene, wolkenartige Gebilde, durchzogen von einem wirrwarr aus einer schwarzen, dünnen, mal weniger dünnen Linie und versuchte, aus dem Durcheinander irgendein Muster herauszuerkennen. Die Augenbrauen nachdenklich zusammengezogen. Er führte seinen Finger an die Linie, zog sie nach, presste damit kurz die Lippen gegeneinander.
    Bis..

    "Was trinken Sie gerne, Mister Caine? Whiskey? Gin?", fragte er und schien etwas angewiderter als er zusetzte: "Ryncol? Schreiben Sie mir wohin Sie morgen wollen, ich schicke Ihnen meine Karte. Wenn Sie nicht interessiert was ich zu sagen habe, hatten Sie wenigstens einen guten Drink."
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  15. #235
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    Währenddessen...

    Mit einem breiten Lächeln war sie aus der Dusche gestiegen. Gestiegen wäre zu viel gesagt, denn sie hatte das Glück, dass eben diese ebenerdig war. Glasumsäumt, ordentlich, vielleicht für viele etwas zu sehr dekoriert. Aber es passte eben in die Umgebung, in die Identität dieser Stadt und der Gebäude, die hier bereits seit gefühlten Ewigkeiten standen. Dafür reduzierte sie an Dekoration: Hier und da stand ein Shampoo, lag eine Seife in einer Schale, da etwas anderes für das Haar, insgesamt aber beließ sie es übersichtlich. Einige Pflanzen mit roten Farbtönen hübschten alles auf, aber das wars. Ein Handtuch nahm sie zu Hilfe um ihren Körper abzutrocknen und schließlich sich selbst einzuwickeln und durch ihre Wohnung schreiten zu können. Ab in die Küche, schonmal Wasser aufsetzen. Währenddessen zog sie Unterwäsche an. Dann zurück in die Küche - der Fisch wollte vorbereitet werden, Zwiebeln und Knoblauch geschnitten werden. Sie erledigte alle Aufgaben erstaunlich konsequent und leichtfertig. Schaffte es tatsächlich, Essen vorzubereiten, ihr Make-Up nachzuziehen, die Haare in sehr schöne, glänzende, Schulterlange Wellen zu legen und dann noch der älteren Katze ein Schälchen Essen bereitzustellen. Und das alles mit einer verdammt guten Laune. Tanzend. Leichtfertig. Dem Summen des Liedes auf den Lippen, dass gerade über ihre Anlage lief.

    Ein Blick auf die Uhr, ein Blick in die Pfanne. Bald.
    Das Bier stellte sie sicherheitshalber kalt und öffnete schonmal den Wein. Der musste ohnehin ziehen. Trank er überhaupt?
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    Es schien als habe er eine ohnehin lodernde Fackel in eine Wanne voller Benzin getaucht, derart empfindlich waren sie beide in dieser Auseinandersetzung. Sicher. Luceija war auf Entzug, aber Leif? Nach eigener Meinung sicher zu gebeutelt von dieser alles andere als gewöhnlichen Beziehung. Und jetzt? Sah er die Sizilianerin ungläubig an, bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. "Du gehörst längst MIR, Luceija!", fuhr er sie an und schien wirklich Unglauben zu hegen, dass ihr dieser Umstand nicht klar war. Und-...dass er das wirklich so sagte. Er kam ihrer grimmigen Gestalt deutlich näher. Nicht ganz so bedrohlich wie zuvor. "Cerberus will Ergebnisse und ich wollte dich. Das ist der Preis für meine Arbeit, die ultimative Belohnung, wenn du so willst. Tu nicht so, als sei dir das alles nicht längst klar, meingott..", er lachte in überheblicher Manier und war ihr unlängst deutlich näher gekommen. Presste seine Hand gegen die Wand in ihrem Rücken und beugte sich platzstehlend über sie. "...außerdem wissen wir beide sehr genau, dass es gesünder für dich ist wenn du aus Cerberus' in meinen Hände wechselst.",
    Leif grinste und sah sie an. "Daher-...bin ich froh, dass diese Arbeitsbeziehung so ausgezeichnet funktioniert.", machte er sich über ihre Situation lustig und traf zweifelsfrei den denkbar ungünstigsten Zeitpunkt für diese Äußerung.


    Er war längst immun gegen ihre wenig kreativen, verbalen Angriffe. Sie waren das Einzige, das ihr noch blieb, wenn sie sich ihm irgendwie widersetzen wollte und selbst das brachte ihr nichts. Leif wusste das, aber er nutzte es nicht so bewusst aus, wie es vielleicht den Anschein machte. Und nunmehr-...ignorierte er sie, sah dabei zu wie sie sich aufrichtete und alles in jene Position brachte, in die es gehörte, allerdings keinerlei Anstalt machte, zurück an "ihren Platz" zu finden. "..würdest du uns beiden den Gefallen tun?", deutete der Schwede auf den blanken Boden vor der Heizung. "Ich hab noch zu tun und während dieser Zeit wirst du das Badezimmer nicht verlassen können."
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  16. #236
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    Er war längst immun gegen ihre wenig kreativen, verbalen Angriffe. Sie waren das Einzige, das ihr noch blieb, wenn sie sich ihm irgendwie widersetzen wollte und selbst das brachte ihr nichts. Leif wusste das, aber er nutzte es nicht so bewusst aus, wie es vielleicht den Anschein machte. Und nunmehr-...ignorierte er sie, sah dabei zu wie sie sich aufrichtete und alles in jene Position brachte, in die es gehörte, allerdings keinerlei Anstalt machte, zurück an "ihren Platz" zu finden. "..würdest du uns beiden den Gefallen tun?", deutete der Schwede auf den blanken Boden vor der Heizung. "Ich hab noch zu tun und während dieser Zeit wirst du das Badezimmer nicht verlassen können."


    Erschöpftes Schnauben kam zur Antwort. Sehr erschöpftes Schnauben. Abflachende, aber noch immer brodelnde Wut. Oder kochte sie eher erneut auf? Schwer zu sagen. Zur Antwort spuckte sie ihm vor die Füße. Spielte dieses "umeinander herumgehen"-Spielchen, versuchte auszuweichen, denn das blieb übrig. Der Weg zur Tür. Aus dem Raum, dessen Luft stand. "Lass-....mich hier raus.", sagte sie deutlich. "Sofort." Kraft fehlte für mehr. Die Stimme war endgültig im Eimer.
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  17. #237
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    Erschöpftes Schnauben kam zur Antwort. Sehr erschöpftes Schnauben. Abflachende, aber noch immer brodelnde Wut. Oder kochte sie eher erneut auf? Schwer zu sagen. Zur Antwort spuckte sie ihm vor die Füße. Spielte dieses "umeinander herumgehen"-Spielchen, versuchte auszuweichen, denn das blieb übrig. Der Weg zur Tür. Aus dem Raum, dessen Luft stand. "Lass-....mich hier raus.", sagte sie deutlich. "Sofort." Kraft fehlte für mehr. Die Stimme war endgültig im Eimer.


    Er seufzte langgezogen, ermüdet von dieser Diskussion, die sich irgendwie immer um dasselbe Thema drehte: Wer die Oberhand in dieser Sache hatte. Auf vieles würde er sich einlassen wollen, aber dazu gehörte nicht ihre "Freilassung" während des Entzugs. "Setz dich jetzt.", forderte er nochmals. "Du weißt, dass ich dich auch dazu zwinge, wenn es sein muss."
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  18. #238
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    Er seufzte langgezogen, ermüdet von dieser Diskussion, die sich irgendwie immer um dasselbe Thema drehte: Wer die Oberhand in dieser Sache hatte. Auf vieles würde er sich einlassen wollen, aber dazu gehörte nicht ihre "Freilassung" während des Entzugs. "Setz dich jetzt.", forderte er nochmals. "Du weißt, dass ich dich auch dazu zwinge, wenn es sein muss."


    "Du weißt, dass es mich nicht interessiert was du denkst tun zu können oder zu dürfen?!", meckerte sie zurück. Wut. Angst irgendwo in ihren Augen. Sie war geschwächt. Das Wehren eigentlich nutzlos und lachhaft. Aber selbst verschuldet.
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  19. #239
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    "Du weißt, dass es mich nicht interessiert was du denkst tun zu können oder zu dürfen?!", meckerte sie zurück. Wut. Angst irgendwo in ihren Augen. Sie war geschwächt. Das Wehren eigentlich nutzlos und lachhaft. Aber selbst verschuldet.


    Er zog in ruhiger Manier die rechte Braue hoch. So wie immer. Für gewöhnlich folgte nunmehr ein Lächeln. Hier aber nicht. Seine grauen Augen fixierten lediglich ihr Grün, welches immer wieder einen Ausweg suchte und durch ihn hindurch zu sehen schien. "Setz dich hin, Luceija.", befahl er noch einmal und seine Stimme war derart unterkühlt, dass man kaum wissen konnte, ob er jeden Moment vollkommen ausflippen oder einfach Tot umfallen würde.
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  20. #240
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    Er zog in ruhiger Manier die rechte Braue hoch. So wie immer. Für gewöhnlich folgte nunmehr ein Lächeln. Hier aber nicht. Seine grauen Augen fixierten lediglich ihr Grün, welches immer wieder einen Ausweg suchte und durch ihn hindurch zu sehen schien. "Setz dich hin, Luceija.", befahl er noch einmal und seine Stimme war derart unterkühlt, dass man kaum wissen konnte, ob er jeden Moment vollkommen ausflippen oder einfach Tot umfallen würde.


    Ihre Körperhaltung schrie viel mehr nach Flucht als nach bravem Beugen seiner Aufforderung. Lucis Hand war bereits im Begriff sich diesem Türknauf zu nähern, mit Resthoffnung es schaffen zu können, wenn sie ihn nur weit genug ausstreckte und dabei Leifs Augen weiterhin fokussierte. "Gib - mir - meinen - Stoff.", sagte sie mit betont selber Ruhe wie er, nur ihre Stimme zitterte im Vergleich zu seiner. War dabei einzubrechen, weil ihr rauer Hals es eben so forderte - ebenso wie der allmählich abbauende Rest ihres erbärmlichen Körpers.
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