Wird bestimmt blöd.
Es gab aber auch schon in den früheren Fallouts viel Humor, etwa den Pipboy, der eine Hommage an die Vorstellung futuristischer Technologie in den 50ern ist, oder etwa die zahlreichen Popkulturreferenzen, oder so kleinigkeiten wie die Unfähigkeit des Hauptcharakters, vernünftige Dialoge zu führen, wenn er zu dumm dafür ist
oder solche Kleinigkeiten
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"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
Ok, dann geht es hier eher um die Frage um den Grad des Humors. Weil Fallout 1 war als Gesamtpaket eher düster und bedrückend, denn besonders humorig. Das hat sich mit Fallout 2 ein wenig geändert (eine Richard-Nixon-Puppe), ab Fallout 3 wurde es aber direkt albern (Typen in Superheldenkostümen). New Vegas war nicht ganz so albern oder referenziell, Fallout 4 dafür wieder umso mehr. Sicher es gab in Fallout 1 Eastereggs, denen man speziell mit einem hohen Wert in Glück über den Weg reisen konnte, aber das war nicht ansatzweise so auf die Fresse "HAHAHAHA" wie in späteren Teilen.
Stilelemente wie das Icon des Pipboy oder den 50er Jahre Retrofuturismus, würde ich allerdings nicht unter Humor einordnen. Das mit den Dialogoptionen bei fehlenden Intelligenzpunkten sehe ich eher als Fallouts Erbe von Pen & Papern, denn als Versuch irgendwie witzig zu sein. Aber klar, kann eine lustige RP-Erfahrung sein. Hat schon einen gewissen Witzfaktor sich in Fallout 2 jedem NPC als "Auserwähltes Wesen" vorzustellen, obwohl es zur Rolle passt ,die man spielt.
Ich trenne das eben sehr vom Klamauk der späteren Teile.
Also wenn man losgeschickt wird um ein "Garden Eden Construction Kit" zu finden, dann ist doch schon klar dass das Spiel mit einem gewissen Augenzwinkern gemeint ist.
Ich schätze ich fasse die ganzen Anspielungen einfach humoriger auf. Retrofuturismus hat auf mich immer eine humoristische Wirkung, weil er so absurd ist. Naja und viele Dialoge sind halt schon mit ziemlich viel Humor versetzt meiner Ansicht nach. Ich muss aber auch sagen, dass ich Teil 1 nicht wirklich viel gespielt habe. Kann durchaus sein, dass Fallout 2 da deutlich humoriger war.
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
Hmm ich muss Sagen es gab schon ein paar sehr coole Charakter, Valentine hatte mir gut gefallen, oder Piper. In 3 der schrullige Alte der Megaton weg sprengen lässt weil es ihm die sicht versperrt und so n Quatsch. Halt auch der schwarze Humor der immer irgendwo zu finden war.
Ich finde schon dass sich das Fallout Universum nochmal deutlich von anderen Postapokalyptischen Szenarios unterscheidet. Alleine vom Styl der Welt her, dieser 50er Jahre Futurismus im Jahre 2077 irgendwas ist schon nice. Die Ghule, die Kapitalismus-Kritik, skrupellose Firmen die einfach mal radioaktive Konsumgüter verkaufen für Profit
Alleine VaulTec bietet genug Material, die meisten Vaults waren ja sadistische Experimente, man hätte zum Beispiel die Möglichkeit eine Anthology Serie zu machen, jede Folge ne andere Vault und deren Untergang/Verlauf zeigen.
Fallout bietet soviel mehr als nur plumpe Action. Eine Serie kann wunderbar funktionieren. Wäre sogar besser als ein Film weil man eben mehr zeigen kann, mehr auf die Details , all die Geschichten im Hintergrund. Mit Rückblenden vor dem Krieg wenn man zum Beispiel einen Ghul als einen der Hauptcharakter hat.
Das liegt eher daran dass man der Welt mehr Gesicht geben wollte, vor allem der Welt vor dem Krieg. Das bekommst du in Fallout 1 & 2 halt so gut wie nicht mit. ICh denke schon dass Bethesda einige gute Ideen eingeführt hat. Alleine die Ästhetik, es steckt viel schwarzer Humor in der Kapitalismus-Kritik, die man so von außen kaum mitbekommt. Liest man dann aber mal die Emails und Logs kommt einem erst was es dort für Probleme gab. Bethesda hatte der Welt mit den Entscheidungen mehr Gestalt gegeben und diese eben auch etwas individueller gemacht. Klar gefällt sowas nicht jedem, vor allem nicht den Urstein Fans. Weil Bethesda sich anmaßte die Welt zu verändern... aber es ist nun mal ihr Franchise. Die Superhelden Kostüme sind ja nicht einfach so in der Welt, sondern es war eine Vorkriegs Tv Serie und Comicreihe, sowie BAtman und Superman bei uns eben. Es sind eben viele kleine Details die die Welt echter/ authentischer wirken lassen. Und vor allem dass es sich um ein alternatives Universum handelt dass sich von unserem doch deutlich unterscheidet.
Du verstehst mein Problem damit nicht und das hat sicher nicht mit meinem Dasein als Ursteinfan zu tun. Genauso wenig wie das ich nicht wöllte das Bethesda die Welt verändert.Neben einigem Copy & Paste kam kaum eine neue Idee von ihnen. Der Retrofuturismus ist bereits Teil der alten Spiele, nur eben zu Gunsten der eigentliche postapokalyptischen Dystopie weniger prominent.
Es ist wie Weltenschmerz sagt. Ihre Idee von der Ästhetik scheint zu sein... "Es sind eben irgendwie die 50er Jahre." und dann modellieren sie diese Gebäude und das ist auch alles sehr schick, aber deren Zustand und was sie damit in der Spielwelt angefangen haben, machte häufig keinen Sinn.
Ich habe nichts dagegen, dass man alte Comics oder Bänder oder Mails von vor dem Krieg finden kann (und natürlich gab es Aufzeichnungen über die Vorkriegswelt auch bereits in den alten Spielen), aber davon zu reden, dass Wastelander, die sich Superheldenkostüme anziehen und eine Comicrivialität nachspielen, etwas anderes ist als Klamauk, erscheint mir doch sehr weit hergeholt.
Naja das is halt eine Option die sie dir lassen die Kostüme anzuziehen, als Geck. Außerdem denke ich verstehst du es falsch mit dem Retrofuturismus, Man denkt sich in die Köpfer den Menschen aus den 50ern und stellt sich vor wie diese sich die Zukunft vorstellen. Deswegen die 50er Ästhetik aber eben in futuristisch, mit Atomreaktor, Robotern und so Zeug.
Wenn man sich Zukunftsfilme aus den 50ern so anschaut ist diese Ästhetik dort auch so in dem Stil abgebildet in der Zukunft. Schau dir doch mal den Film Alien an, dort sind die Raumschiffe auch eingerichtet wie in den 70ern und 80ern, aber es spielt in der Zukunft.
Wie kommst du zu der Annahme ich hätte das Konzept Retrofuturismus nicht verstanden? Es gibt einfach genug Stellen in Fallout 4, die dem Spieler durch die Spielwelt kommunizieren: "Das hier sind die 50er Jahre, ohne jede retrofuturistische oder postapokalyptische Note." Das geht soweit, dass fünfzigereske Popkultur von Menschen in einem postapokalyptischen Ödland ausgelebt wird, als wären sie damit aufgewachsen. Das mag in abgeschlossenen Vaults noch einen Sinn machen, im Ödland selbst nicht.
Du bist ja ein großer Video-Essay Fan. Hier ein Video zu dem Thema für dich.