[Namenloser König]

Hallo zusammen.

Gestern Abend hatte mein Bildschirm überraschend massive Darstellungsfehler, Farbverfälschungen, Artefakte, Brüche im Bild, Ruckler usw. und kurz darauf kam ein Bluescreen. Nach einem Neustart, wo ich wieder zum Desktop kam, aber auch mit Darstellungsfehlern, kam nach weniger als einer Minute wieder ein Bluescreen. Daraufhin hab ich den Rechner erstmal über Nacht ausgemacht.
Heute hab ichs dann nochmal mit normalem Hochfahren probiert, das Logo des Mainboards wurde normal angezeigt, Windows-Loginscreen glaube ich auch (geht bei mir ohne Passwort weiter) und dann war glaube ich statt dem Desktop ein schwarzes Bild.
Daraufhin habe ich den PC abgewürgt, weil normales Knopf-Drücken nicht gereicht hat und habe im Mainboard-Menü etwas umhergeschaut, da sah aber alles normal aus, soweit ich das beurteilen kann (Lüfterdrehzahlen, CPU-Temperatur...)
Dann hab ich den PC im abgesicherten Modus gestartet, also ohne Treiber und bin ganz normal zum Desktop gekommen.
Daraufhin nahm ich an, dass es an den Grafikkartentreibern liegt.

Ich hab dann mit einem Programm (BlueScreenView) nochmal eine Bluescreen-Analyse gemacht und als "wesentliche Bestandteile" der beiden Bluescreens wurden diese beiden Dateien ausgespuckt:

dxgkrnl.sys
ntoskrnl.exe

Im Internet stand nichts eindeutiges, was das ausgelöst haben könnte, aber unter anderem Grafikkartentreiber und warum auch immer Staub im Gehäuse.
Also hab ich das Gehäuse und die Lüfter entstaubt, hat nichts gebracht.
Dann hat mir meine Freundin die aktuellen Treiber meiner Karte von AMD runtergeladen und ein Tool von AMD, um die alten Treiber sauber zu deinstallieren. Das haben wir dann im abgesicherten Modus getan. Ohne Grafiktreiber fuhr der Rechner normal zum Desktop hoch, nur halt mit winziger Auflösung.
Dann haben wir in diesem Normalzustand die neuen Treiber installiert und neugestartet, wie verlangt und statt Desktop war nach dem Hochfahren wieder schwarzes Bild.

Dann haben wir in dem Menü wo man den abgesicherten Modus auswählen kann noch die Systemreparatur versucht, mit Datenträgeranalyse (keine Fehler) und Systemwiederherstellung (einmal erfolgreich - gleiches Problem beim Hochfahren, einmal mit dem zweitneusten Speicherpunkt nicht erfolgreich, dann doch erfolgreich - Problem blieb bestehen)

Durch die Systemwiederherstellung hab ich dummerweise die vollständigen Bluescreenmeldungen verloren, weil ich die nicht vorher gesichert hab.

Anschließend hab ich meine Grafikkarte ausgebaut und die Grafikkarte meiner Freundin eingebaut - hat einwandfrei funktioniert, Windows (7) hat sich automatisch die Treiber gezogen und nach nem Neustart lief es, hat etwa 3 Minuten gedauert.

Nun hab ich auf Anraten eines Freundes noch meine Grafikkarte im Rechner meiner Freundin getestet - allerdings benötigt meine Grafikkarte eine Stromzufuhr von 16 Pins (2x6+2x2), ihr Netzteil hat aber nur 400 Watt und 2 6er-Stecker, die für ihre Karte reichen. Damit haben sich zwar die Lüfter der Karte gedreht, aber sie hat insgesamt kein Bild an den Monitor gesendet.

Nun will ich die Karte noch bei einem Freund im Rechner testen, der hoffentlich die 16 Pins vom Netzteil hat und falls das auch nicht hilft meinte er könnte man sie noch backen, um eventuell Lötstellen zu reparieren.
Das wäre dann das letzte, was ich zu tun wüsste.

Hier ist mein DxDiag. Meine Grafikkarte ist eine Asus ROG Matrix R9 290X, die da nicht mehr drin steht, weil ich gerade auf OnBoard-Grafik laufe.

Prozessor: Intel Core i5 4690K
Grafikkarte: Asus ROG Matrix R9 290X
Mainboard: Asus Z97-P
Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Fury Black DDR3-1600 2x8GB
SSD: Samsung 850 Evo 250GB
Festplatte: Western Digital Caviar Blue 500GB (WD5000AAKS)
Festplatte: Western Digital Green 1TB (WD10EZRX)
Festplatte: WD 4TB
CPU-Kühler: Thermalright True Spirit 140 BW Rev.A
Gehäuse: Bitfenix Raider
Gehäuselüfter: Bitfenix Spectre 200mm schwarz
Betriebssystem: Windows 7 Professional x64 SP1


Habt ihr noch Ideen, ob es an was anderem liegt oder was ich tun könnte?

[Homerclon]

Klingt wirklich nach defekter Grafikkarte. Noch nicht ausschließen würde ich das Netzteil.

Die Stromversorgung sind kein 16-Pin, sondern 2x 8-Pin (Stecker sind oftmals auch als 6+2-Pin ausgeführt). Nicht verwechseln mit dem P8 (oftmals ein 4+4) für das Mainboard.

Das im PC deiner Freundin mit 2x6-Pin die GraKa nicht lief, ist nicht ungewöhnlich. Viele GraKa verweigern dann den Start.

[Namenloser König]

Klingt wirklich nach defekter Grafikkarte. Noch nicht ausschließen würde ich das Netzteil.

Die Stromversorgung sind kein 16-Pin, sondern 2x 8-Pin (Stecker sind oftmals auch als 6+2-Pin ausgeführt). Nicht verwechseln mit dem P8 (oftmals ein 4+4) für das Mainboard.

Das im PC deiner Freundin mit 2x6-Pin die GraKa nicht lief, ist nicht ungewöhnlich. Viele GraKa verweigern dann den Start.

Netzteil im Sinne davon, dass es vielleicht kaputt ist und deshalb nicht mehr genug Strom für die Karte liefert, aber genug für den Rest des Rechners? Oder dass die Anschlüsse oder Kabel für die Stromzufuhr der GraKa kaputt sind?
Das müsste ich ja dann damit ausschließen können, dass ich die Karte im Rechner des Freundes teste. Falls sein Netzteil die nötigen Anschlüsse hat.

Ja, das mit den 2x6+2x2 Pins hatte ich ja geschrieben.

Dachte ich mir.

[Homerclon]

Netzteil im Sinne davon, dass es vielleicht kaputt ist und deshalb nicht mehr genug Strom für die Karte liefert, aber genug für den Rest des Rechners? Oder dass die Anschlüsse oder Kabel für die Stromzufuhr der GraKa kaputt sind?
Das müsste ich ja dann damit ausschließen können, dass ich die Karte im Rechner des Freundes teste. Falls sein Netzteil die nötigen Anschlüsse hat.

So etwas in der Richtung, ja.

Ja, wenn die GraKa im PC deines Freundes funktioniert, dann liegts an etwas anderem. Das Mainboard könnte auch die Ursache sein. Da nicht jedes Grafikkarten-Modell stellt die gleichen Anforderungen ans Mainboard, muss der Test mit der GraKa deiner Freundin nicht unbedingt das Problem ausschließen.
Das Mainboard würde ich aber noch nach dem Netzteil als Verursacher in Betracht ziehen. Am wahrscheinlichsten bleibt die GraKa.


Achja, zum "backen":
Das sollte man Grundsätzlich nicht in einem Ofen machen in dem man nachher noch Lebensmittel zubereiten möchte. Auch sollte der Raum in dem der Ofen steht während dieses Prozesses gut belüftet sein. Dabei entstehen nämlich giftige Dämpfe, die sich auch im Ofen ablagern und dann auf die Lebensmittel übergehen können.

[Juli Karen]

Ich kann nicht viel mehr beitragen, nur meine Sorgen mitteilen - ich hab nämlich auch eine ASUS Rog Matrix 290X

Bzgl. Backen sollte dir klar sein, dass dies ggf. nur kurzfristig hilft. Ich hab damals meine HD 6870 gebacken, die lief nochmals etwa 2 Monate und nach einem weiteren Backen nochmals vielleicht zwei, drei Wochen. Aber dann war endgültig Essig. Daher schon mal eine Alternative überlegen. Weiters solltest du alles an Plastik abmontieren, was geht - mindestens die Abdeckung des Kühlers und die Lüfter.

Sollte kein alternativer Ofen verfügbar sein, würde ich die GPU zumindest möglichst luftdicht in Alufolie einwickeln oder in einen Bratbeutel/-schlauch packen. Ich hatte damals die GPU bei vorgeheizten ca. 120/130° etwa 20min in der Röhre. Backe aber erst, wenn sie auch bei deinem Kumpel nicht funktioniert.

[Morrich]

Diesen Back Kram würde ich lassen. Es gibt doch nun wahrlich auch als günstige Gebrauchtware genügend GPUs, die man sich als Ersatz zulegen kann.
Eine RX 580 8GB kostet nicht die Welt und ist nicht nur etwas schneller als die 290X, sondern auch noch sparsamer im Verbrauch.

[Namenloser König]

Okay, das mit dem Backen klingt ja wirklich etwas umständlicher und riskanter. Dann muss ich mir das wohl nochmal scharf überlegen. Habe auch von anderer Seite schon Bedenken dazu gehört.

Ich kann nicht viel mehr beitragen, nur meine Sorgen mitteilen - ich hab nämlich auch eine ASUS Rog Matrix 290X

Bzgl. Backen sollte dir klar sein, dass dies ggf. nur kurzfristig hilft. Ich hab damals meine HD 6870 gebacken, die lief nochmals etwa 2 Monate und nach einem weiteren Backen nochmals vielleicht zwei, drei Wochen. Aber dann war endgültig Essig. Daher schon mal eine Alternative überlegen. Weiters solltest du alles an Plastik abmontieren, was geht - mindestens die Abdeckung des Kühlers und die Lüfter.

Sollte kein alternativer Ofen verfügbar sein, würde ich die GPU zumindest möglichst luftdicht in Alufolie einwickeln oder in einen Bratbeutel/-schlauch packen. Ich hatte damals die GPU bei vorgeheizten ca. 120/130° etwa 20min in der Röhre. Backe aber erst, wenn sie auch bei deinem Kumpel nicht funktioniert.

Ja, das ist kein Zufall. Wir haben die Karte damals bei der selben Aktion gekauft.

Allerdings ist die Abdeckung schon lange ab, weil die Karte direkt sehr heiß und sehr laut geworden ist (wegen maximaler Lüfterdrehzahl gegen die Hitze). Was daran liegt, dass mit der Karte von Herstellerseite Schindluder betrieben wurde. Aber nachdem ich das gefixt habe lief sie jetzt 5 Jahre tadellos.
Falls du dahingehend jetzt oder zukünftig Probleme haben solltest, kann ich dir das auch empfehlen. Edit: Aber das hattest du vor 5 Jahren auch schon gelesen, deshalb nehme ich an, du hast dich da schon entschieden.


Ansonsten werde, so sich herausstellt, dass die Karte der Grund und defekt ist, keinen günstigen Ersatz kaufen, sondern lieber direkt ein Upgrade machen. Wenn ich eine Karte kaufe, dann muss die auch mindestens für die nächsten vier Jahre für neue Videospiele ausreichen.

[Morrich]

Ansonsten werde, so sich herausstellt, dass die Karte der Grund und defekt ist, keinen günstigen Ersatz kaufen, sondern lieber direkt ein Upgrade machen. Wenn ich eine Karte kaufe, dann muss die auch mindestens für die nächsten vier Jahre für neue Videospiele ausreichen.

Das würde ich mir bei deinem System aber stark überlegen. Denn wenn du jetzt eine eher teure neue Karte kaufst, die du möglichst lange verwenden willst, kann es dir durchaus passieren, dass deine CPU zum Flaschenhals wird.
Der 4690K ist ja nun auch nicht mehr gerade taufrisch und als 4 Kerner ohne Hyperthreading auch ziemlich begrenzt in seinen Möglichkeiten. Zumal du für ein Upgrade das wirklich eine deutliche Verbesserung darstellt (das sind in meinen Augen mindestens 50% mehr Leistung) schon mindestens zu einer Karte ala RX 5600XT greifen müsstest. Die kosten aktuell ab 270€ aufwärts.

Eine gebrauchte RX 580 4GB bekommst du hingegen schon für ca. 100€. Die 8GB Version für um die 120€. Je nach Modell variieren da die Preise etwas.
Da würde ich persönlich eher nochmal zu solch einer günstigen Ersatzkarte greifen und das System so lange weiter nutzen, bis das grundsätzlich nicht mehr für deine Ansprüche ausreicht und dann das ganze Grundsystem bei Bedarf ersetzen.

[Juli Karen]

Huch, war mir entgangen, dass ICH dich damals zum Kauf angestiftet habe

Joah, meine Kühlerabdeckung flog auch ziemlich schnell von der Karte

[Namenloser König]

Test im anderen Rechner ging nicht, weil niemand genug Platz im Gehäuse und/oder die 16 Pins Stromzufuhr vom Netzteil hatte.
Ein Test mit Ubuntu auf meinem Rechner, um ein Problem bei Windows auszuschließen, gab das gleiche Ergebnis wie bei Windows: Mit Onboard-Grafik funktioniert es, mit Grafikkarte ist Schwarzbild nach dem BIOS.

Dementsprechend werd ich mich jetzt nach was neuem umsehen.
Danke für die Hilfe!

Das würde ich mir bei deinem System aber stark überlegen. Denn wenn du jetzt eine eher teure neue Karte kaufst, die du möglichst lange verwenden willst, kann es dir durchaus passieren, dass deine CPU zum Flaschenhals wird.
Der 4690K ist ja nun auch nicht mehr gerade taufrisch und als 4 Kerner ohne Hyperthreading auch ziemlich begrenzt in seinen Möglichkeiten. Zumal du für ein Upgrade das wirklich eine deutliche Verbesserung darstellt (das sind in meinen Augen mindestens 50% mehr Leistung) schon mindestens zu einer Karte ala RX 5600XT greifen müsstest. Die kosten aktuell ab 270€ aufwärts.

Eine gebrauchte RX 580 4GB bekommst du hingegen schon für ca. 100€. Die 8GB Version für um die 120€. Je nach Modell variieren da die Preise etwas.
Da würde ich persönlich eher nochmal zu solch einer günstigen Ersatzkarte greifen und das System so lange weiter nutzen, bis das grundsätzlich nicht mehr für deine Ansprüche ausreicht und dann das ganze Grundsystem bei Bedarf ersetzen.

Ich mache ungern halbe Sachen. Wenn die CPU durch eine moderne GraKa zum Flaschenhals werden sollte (bisher hab ich sie noch nicht übertaktet, das geht ja auch noch) und das Gesamtsystem nicht mehr die Leistung bringt, die ich möchte, dann wird der Rest eben auch durch ein wesentliches Upgrade ersetzt. Zwingt mich ja niemand, das zeitgleich zu tun. Ich hab eigentlich keine besonders hohen Ansprüche an Grafikleistung, aber Augenkrebs will ich mir auch nicht antun. Bisher hat der Rechner mit den bestehenden Komponenten eigentlich geleistet, was er sollte. In Kingdom Come waren die FPS etwas niedrig und in CoD Warzone gab es ab und an wirklich Probleme, das war aber auch das erste Spiel, bei dem das so war.

270€ aufwärts sind nicht das Problem.

Huch, war mir entgangen, dass ICH dich damals zum Kauf angestiftet habe

Joah, meine Kühlerabdeckung flog auch ziemlich schnell von der Karte

Naja, ich bin ja lange genug gut damit gefahren, war insgesamt betrachtet ein guter Kauf für den Preis.

Weise Entscheidung.

[Homerclon]

KCD ist eh ein Spezialfall, das ist stark CPU-lastig. Da bekommt man auch mit einem 10900K keine durchgängig flüssigen FPS hin - der in KCD auch knapp einem 9900KS unterliegt.