Nachdem mehrere Mitarbeiter vom Jugendamt Hameln (meinem Wohnort) ihre Aussagen zum Kindesmissbrauch in Lüdge verweigern, machen aktuell neue grausame Neuigkeiten über jahrelangen sexuellen Missbrauch an Minderjährigen in Münster die Runde.
Bei dem Fall in Münster handelt es sich insgesamt um 5-6 Personen, die leitende Kraft soll ein 27 jähriger IT-Techniker sein, der aus der Stadt stammt.
Die weiteren Tatverdächtigen sind zwischen 30 und 45 Jahren alt, darunter ist wohl auch die Schwiegermutter von einem der Täter (die aber, so die Informationen bisher, nicht aktiv an den Missbräuchen teilgenommen hat, aber davon wusste).
In den Räumlichkeiten (eine Gartenlaube) fanden Beamte einen Server, auf dem wohl über 500 TB Daten gespeichert sein sollen.
Der IT-Techniker hatte diese sehr professionell verschlüsselt, weswegen die Polizei noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die Daten zu entschlüsseln.
Einen kleinen Erfolg gab es mittlerweile und zwar fanden die Beamten in der Zwischendecke der Gartenlaube eine Festplatte, von der Daten gelöscht wurden - allerdings ließen sich diese Daten bereits von der Polizei wiederherstellen und sichten.
Es soll sich um sehr grausame Bilder und Videos handeln, in denen die Tatverdächtigen die Kinder über mehrere Stunden abwechselnd vergewaltigen.
Die Opfer sind zwischen 5 und 12 Jahre alt.
Ich bin gerade fassungslos, schockiert, wütend und traurig zu gleich.
Einerseits ist es in meinen Augen unfassbar, dass die Mitarbeiter vom Jugendamt, hier in Hameln, der Stadt, in der meine Tochter im Spätsommer geboren wird, ihre Aussagen verweigern - andererseits kann ich nicht nachvollziehen, wieso diese Menschen das tun.
In meiner Wahrnehmung wird eine Aussage nur dann verweigert, wenn man sich selbst belasten würde.
Nun kommen parallel dazu immer mehr Details zu den Vorfällen in Münster ans Tageslicht und gerade als werdender Papa tue ich mich extrem schwer daran, meine Wut unter Kontrolle zu halten. Würde ich offen niederschreiben, was ich diesen Menschen antun würde, bekäme ich sie in die Finger, könnte ich mir auch gleich meinen Bann abholen, deswegen verzichte ich mal darauf.
Ich frage mich wie diese Menschen (die Täter aus Münster/Lüdge, aber auch die Mitarbeiter vom Jugendamt) überhaupt mit sich leben können?!
Es mag eine Krankheit sein, aber das rechtfertigt niemals einen Missbrauch, an dem so viel mehr hängt... die Kinder werden ihr lebenlang traumatisiert sein, wie sollen sie jemals wieder vertrauen zu jemanden aufbauen, ohne Angst davor zu haben, das dieses ausgenutzt wird?
Entschuldigt den Text und sollte das Thema hier und/oder generell unerwünscht sein, so tut es mir leid.
Ich musste meine Gedanken einfach mal niederschreiben und normalerweise halte ich mich aus politischen/gesellschaftlichen Themen weitestgehend raus, weil ich doch sehr emotional bin, aber in diesem Fall musste ich einfach eine Ausnahme machen.
Die Täter hätten in meinen Augen jahrelange Folter verdient - aber ich schweife ab und lasse die Emotionen über meine Gedanken regieren, deswegen stoppe ich jetzt hier.
Was geht euch durch den Kopf, wenn ihr von diesen (und auch alten) Fällen hört?