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Zuletzt abgebrochene Spiele #1

  1. #181 Zitieren
    End of Humanity Avatar von Atticus
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    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    kannst du doch auch alles in gothic 3.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ich kann in Skyrim die Diebesgilde nicht auslöschen und ich kann Astrid nicht direkt töten, nach dem ich der Zuhörer wurde. Gefühlt habe ich in Gothic 3 mehr Freiheiten.
    In G3 spielst du wie in The Witcher einen festen vordefinierten Helden, mit vorgegebener Persönlichkeit, Vorgeschichte und Ruf in der Welt.
    In TES bestimmst nur du alleine, wie sich dein Charakter verhält, entwickelt und aussieht. Du kannst dir deine Vergangenheit komplett selbst ausdenken, die einzige Vorgabe ist, dass du zu Anfang im Gefängnis sitzt.
    Atticus ist offline

  2. #182 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Ambi
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    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    Ich hasse Mods.
    Bei mir kommt das immer auf das Spiel an.

    Skyrim hab ich tatsächlich auch lieber ohne Mods gespielt bzw. hatte nur die eine Mod die die Inventarverwaltung besser macht.

    Andere Spiele wie Hearts of Iron oder Mount and Blades 2 würde ich ohne Mods gar nicht mehr spielen.
    Ambi ist offline

  3. #183 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Ambiramus Beitrag anzeigen
    Bei mir kommt das immer auf das Spiel an.

    Skyrim hab ich tatsächlich auch lieber ohne Mods gespielt bzw. hatte nur die eine Mod die die Inventarverwaltung besser macht.

    Andere Spiele wie Hearts of Iron oder Mount and Blades 2 würde ich ohne Mods gar nicht mehr spielen.
    Ich kann das einfach nicht. Habe es bei Skyrim auf der XSX ein paar Mal probiert, aber irgendwie fühlt sich das für mich nicht richtig an. Mal wieder ein Ding aus der Kiste "Defc tickt nicht sauber", aber was solls.
    Bock auf Discord?
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    Defc ist offline

  4. #184 Zitieren
    Fighter Avatar von MasterFeidn
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    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    Schlechte Open-World-Titel:

    -> AC: Odyssey
    -> AC: Valhalla
    -> DA: Inquisition

    Gute Open-World-Titel:

    -> Immortals: Fenyx Rising
    -> Elden Ring
    -> Skyrim

    Optisch gefielen mir die Welten aller o.g. Spiele, gerade bei den AC-Spielen sieht die Spielwelt wunderschön aus, nur findet sich ihn ihr absolut nichts, was der Erkundung würdig ist. Das liegt primär daran, dass diese Spiele mir ständig sagen, wo ich was finde - abseits der markanten Punkte (Festungen, Lager, kleinere Höhlen) gibt es im Grunde nichts, was eine Erkundungstour lohnenswert machen würde - die Welten sind also mehr Kulisse als Abenteuerspielplatz.
    Das trifft bei Fenyx Rising zwar auch zu, da haben mich die verschiedenen Aktivitäten aber bis zum Ende bei der Stange gehalten und ich konnte selbst entscheiden, ob ich mir markante Punkte markiere oder eben nicht.

    Skyrim war da deutlich "freier", hier kann ich im Grunde Atticus Antwort zu 100% unterschreiben, denn genau das hat Skyrim für mich so gut gemacht und das trotz der hohen Spielzeit, in der ich viele Orte mehrfach erkundet habe. Hier (in Skyrim) habe ich mich auch selbst öfters dabei erwischt, wie ich ein wenig RP betrieben habe: mal war ich ein Söldner, mal ein Händler, mal ein Erkunder, mal ein Soldat im Dienste der Armee ... ja, die Questlines und NPCs sind nicht besonders toll, die Spielwelt hat aber eine unglaubliche Sogwirkung entfaltet und ich habe jeden neuen Ort mit viel Neugier erkundet.

    Elden Ring setzt da noch eine Schippe drauf:
    Keine Marker, kein Journal, kein Notizbuch, keine Hinweise, einfach nur eine offene Welt, in der ich selbst entscheiden kann, was ich wie wo erkunden möchte. Ja, auch in Elden Ring wiederholen sich die verschiedenen Orte früher oder später (gemeint sind Höhlen, Tunnel, Katakomben, Ruinen etcpp), aber FromSoftware hat all diese Orte so organisch, so angenehm in die Spielwelt eingebettet, dass es einfach nur Spaß macht sich jede Ecke genau anzuschauen, vor allem weil man viele Dinge nicht sofort erkennt (wie bspw. Höhleneingänge). Ich fühle mich wie ein Abenteurer, der stets auf der Hut sein muss, weil die Welt mich eben nicht mit offenen Armen empfängt, sondern mich abstoßen will - ich kann markante Orte selber auf der Map markieren, muss mir merken, was ich dort alles schon gesehen habe und abwägen, ob es sich lohnt, diese Orte weiter zu erkunden oder doch besser später wiederzukommen (weil bspw. die Gegner zu stark sind).

    Im Grunde kann man sagen, dass ich offene Spielwelten durchaus mag und auch keine Probleme damit habe, wenn sich gewisse Dinge wiederholen, ich will nur nicht an die Hand genommen werden, wichtig ist auch, dass die Erkundung eine gewisse Belohnung bereithält, d.h. wenn ich abgelegene Orte erkunde, will ich dort auch etwas tolles finden (das haben zuvor nur Gothic und Elex geschafft). Es ist dieses Gefühl von "hm, da hinten könnte etwas sein, ich schaue mal nach" + "da ist ja tatsächlich etwas", was für mich einen Großteil des Spielspaßes in offenen Welten ausmacht - in Cyberpunk 2077 war das z.B. gar nicht gegeben. Ich dachte oft "oh, da könnte etwas sein" und am Ende bekam ich doch nur wieder irgendwelche 0815-Waffen oder bloß Rohstoffe...

    Fenyx Rising ist hier ein Ausreißer, weil die Orte dort ja auch sehr offensichtlich waren, aber ich denke dass mich da vor allem die Fülle an verschiedenen, meist kurzweiligen Aktivitäten bespaßt hat - wenn mir nach Rätseln war, habe ich Rätsel gesucht, wollte ich kämpfen, ging es zu Gegnern, wollte ich beides, bin ich in ein Gewölbe gesprungen - das hat einfach nur Spaß gemacht.

    Am Ende entscheide ich aber von Spiel zu Spiel und kann mich unmöglich zu 100% festlegen, was ich wirklich will und was nicht.



    Ja, ich kann mich nur einfach nicht mit Mods anfreunden, was sicherlich auch daran liegt, dass ich auf der Konsole nur selten überhaupt die Möglichkeit habe, welche zu nutzen.

    Da kommt bei mir immer das Gefühl auf, dass ich das Spiel nicht so spiele, wie es die Entwickler vorgesehen haben. Ich weiß, total bescheuert, aber ich kann es ja leider nicht ändern.
    Danke für deine Ausführung. Ich merke dass du ein fundamental anderer Spielertyp als ich bist. Ich bin ein narrativer/zielgebundener Spieler. Einfach so wild in der Landschaft rumrennen ohne purpose und mich dann nach 50h fragen "was habe ich eigentlich gemacht?" würde mich doch sehr schmerzen in Punkte Zeitverwendung.

    Ich möchte ein schöne Story/Atmosphäre haben oder bei Strategiespielen etc. zumindst ein Ergebnis sehen. Sei es eroberte Städte auf der Landkarte wie bei Age of Wonders, eingenommene Länder wie bei Knights of Honour, oder schöne Städte errichtet wie bei Anno 1503. etc.


    Bei Skyrim und co. ist halt alles belanglos und Dinge die nur in meinen Kopf stattfinden aber ich in der Welt nicht wiedergespiegelt sehe sind halt für mich sinnfrei. In etwa so als wenn du dir bei so biligen Fakebots die sich als attraktive Damen ausgeben, Komplimente einholst. Das hat auch null wert.


    Aber wie gesagt, jeder ist anders, wenn du deinen Spaß hattest und die Zeit sinnvoll genutzt siehst/sahst, ist das völlig in Ordnung.
    MasterFeidn ist offline Geändert von MasterFeidn (22.04.2022 um 18:21 Uhr)

  5. #185 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Ich find die meisten Open Worlds ziemlich schlecht ehrlich gesagt, weil sie nicht ausreichend mit ausreichend interessanten Aktivitäten gefüllt sind und/oder unglaubwürdig sind. Das war bei Skyrim so, bei fast allen Assassins Creeds (was ne Schande ist, weil die Spielwelten optisch sehr schön sind), bei Horizon, Watch Dogs, Breath of the Wild ... das ist alles irgendwie so beliebig und fühlt sich für mich eher wie nach Abarbeiten von Aufgaben an. Von denen viele nicht mal irgendwie relevant sind und irgendwie Progress bieten. Es gibt positive Ausnahmen, zum Beispiel alle Rockstar-Spiele seit GTA IV, Kingdom Come ... Witcher 3 ist son zweischneidiges Schwert. Ich wünschte echt ich hätte da irgendwie andere Ansprüche, ich kann die Spiele einfach nicht genießen
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  6. #186 Zitieren
    Fighter Avatar von MasterFeidn
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Ich find die meisten Open Worlds ziemlich schlecht ehrlich gesagt, weil sie nicht ausreichend mit ausreichend interessanten Aktivitäten gefüllt sind und/oder unglaubwürdig sind. Das war bei Skyrim so, bei fast allen Assassins Creeds (was ne Schande ist, weil die Spielwelten optisch sehr schön sind), bei Horizon, Watch Dogs, Breath of the Wild ... das ist alles irgendwie so beliebig und fühlt sich für mich eher wie nach Abarbeiten von Aufgaben an. Von denen viele nicht mal irgendwie relevant sind und irgendwie Progress bieten. Es gibt positive Ausnahmen, zum Beispiel alle Rockstar-Spiele seit GTA IV, Kingdom Come ... Witcher 3 ist son zweischneidiges Schwert. Ich wünschte echt ich hätte da irgendwie andere Ansprüche, ich kann die Spiele einfach nicht genießen
    Nein, ich sehe das so wie du. Du bist ja auch eher ein Spieler alter Schule. Bei mir ist es sogar so, dass ich nicht unbedingt kämpfen muss wenn es diplomatische Lösungen gibt, Kämpfen macht in den meisten Spielen keinen Spaß und ist nur Mittel zum Zweck. Die letzten Spiele die ich wirklich mit Genuß gespielt habe waren Alpha Procotol und Metro (2033 und Last Light).

    Story, Writing, Persönlichkeit der Charaktere, Lebhaftigkeit der Welt. Das ist wichtig. Und da gibt es bei den Elders Scrolls Teilen für mich eben gar nix. Bis vor Witcher 3 dachte ich rigoros, dass Storyfokus und Open-World zusammen nicht funktionert.

    Selbst bei 3D vs 2D kann man da einen Unterschied im Fokus erkennen. Muss nicht mal Open World sein. Dragon Age Origins z.B. ist so ein stinklangweiliges Spiel, verstehe nicht wieso das so beliebt ist. Story dünn, Party wird mit Geschenken vollgemüllt bis Sie dich mögen, Kampfsystem laaaangweilig und Kämpfe kommten viel zu häufig vor. Selbst die Musik ist einfach schwach, kein Vergleich zu Nwn 1 oder 2 z.B. Aber auch 2D Rollenspiele müssen nicht automatisch gut sein. z.B. Wasteland 2 war auch ein Qual zeitweise.

    Wenn ich merke dass ich mich nicht konzentrieren kann, dann hat das Spiel seine Funktion verfehlt. Dann ist es zumindest noch ein "meh" Spiel. Schlecht wird es erst wenn ich es nicht durchspielen kann. Da ist meine Toleranzgrenze eigentlich ziemlich hoch, aber das kommt vor.

    Ich habe tatsächlich neulich erst - um auf da Thema "Open-World" zurück zu kommen, Kingdom of Amalur durchgespielt. Hier nur wegen dem Kampfsystem welches wirklich super gelungen war Aber rückblickend war das Spiel auch ohne Seele. Die Dialoge und Charaktere belanglos, sodass ich mich namentlich nur an einen Charakter erinnern kann.

    Bin froh dass dir Kingdom Come Deliverance gefällt, das habe ich noch nicht gespielt und denke dass es mir gut gefallen wird. Habe von vielen welche einen ähnlichen Geschmack wie ich haben gleiches gehört.
    MasterFeidn ist offline

  7. #187 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Naja, mit alter Schule hat das imo wenig zu tun. Es gab damals auch schon schlechte offene Welten. Und ich glaube auch nicht, dass wir die gleiche Sichtweise haben, jedenfalls nicht uneingeschränkt

    Kämpfe sind für mich nie Mittel zum Zweck. Sie MÜSSEN eine valide Alternative zu anderen Lösungsmöglichkeiten sein und dabei auch Spaß machen. Ich fand etwa alle Gothics/Risens/Elexes nach Gothic 2 scheiße, weil das Kampfsystem Müll ist. Nicht, dass das Kampfsystem in G1 und 2 besonders gut wäre, aber es hat meinen persönlichen Schwellenwert an Erträglichkeit knapp überschritten und mir sogar Spaß gemacht im Gegensatz zu allem, was danach kam.

    Es gibt zwei Elder Scrolls-Spiele, die ich mag. Eines davon ist Morrowind, welches, obwohl die Story nicht besonders gut ist (weder die von Haupt- noch von Nebenquests), aber die Spielwelt ist enorm atmosphärisch und bietet Erkundungsanreize. Das zweite gute Elder Scrolls für mich ist Daggerfall, allerdings auch nur das Unity-Remake. Beide Spiele haben richtig beschissene Kampfsysteme, aber da kann ich es akzeptieren weil die Spiele halt uralt sind und man damals der Meinung war die Kampfsysteme seien gut. Mittlerweile haben sich Spiele aber (zum Glück!) stark weiterentwickelt in dem Bereich.

    Dragon Age Origins fand ich damals ziemlich gut. Nach heutigen Maßstäben wäre es mir zu künstlich durch die beschränkte Spielwelt.

    Kingdom Come Deliverance ist bei mir so ein Spezialfall. Es trifft in fast allen Bereichen einen Nerv bei mir. Das Spiel hat im Grunde eine einfach Rachestory, ist dabei aber sehr nachvollziehbar. Man spielt keinen Helden, sondern einen Menschen aus der unterschicht im Mittelalter und man wird auch so behandelt. Die Spielwelt ist im Vergleich zu anderen Titeln nicht groß, aber sehr lebhaft. Jeder Charakter hat nen Tagesablauf. Kleidung wird dreckig mit der Zeit, Schwerter stumpfen ab, die Alchemie ist bodenständig und beinhaltet keine Magie (wobei die Tränke hier durchaus unrealistisch sind, aber in vertretbarem Rahmen). Das Spiel nimmt sich Zeit und ist eher langsam. Der Prolog geht mehrere Stunden. Manchmal kämpft man Stundenlang nicht. Die Spielwelt ist so schön, dass ich freiwillig auf die Schnellreise verzichte und mit meinem Pferd selber überall hin reite. Ich hab das Spiel seinerzeit gemoddet, damit es noch realistischer wird.
    Es gibt relativ am Anfang ne Mission, wo man ne Viertelstunde von einer Stadtwache durch eine der größeren Städte geführt wird und gezeigt bekommt, wo das Rathaus ist, wo die Läden stehen, wo man die Waffenkammer findet. In der gesamten Mission passiert nicht viel und viele finden das langweilig. Ich finde es phänomenal gut, weil ich mir als Spieler nicht verkomme als würden die Entwickler denken ich wäre Hirntot und könnte mich ohne irgendwelche Marker nicht zurechtfinden. Ich kann mich nach über zwei Jahren noch exakt daran erinnern wo welches Gebäude steht und kenne sogar noch das nähere Umland und könnte selbst ohne Karte noch den Weg in die anderen Siedlungen finden.

    Sowas passiert mir in anderen Open World-Spielen viel zu selten. Abgesehen vom Startplateau in Breath of the Wild kann ich mich an keinen einzigen Dungeon im Detail erinnern weil die alle so schrecklich austauschbar waren. Wenn ich auf google nach den besten Open World Spielen suche und ne Liste mit den "besten Open-World-Spielen" durchlese, welche ich größtenteils gespielt habe und ich weiß so gut wie NICHTS mehr von der Spielwelt, dann ist es für mich nie eine gute gewesen. Ich komm mit dem vorgekauten Gameplay moderner Open Worlds einfach nicht klar. Wenn mir ein Spiel durch farbige Markierungen anzeigen muss, wo ich klettern kann, komm ich mir einfach nur noch verarscht vor. Ich laufe nicht gerne Braindead durch Spiele. Ich will da richtig reingezogen werden. Und das schafft der Großteil dieser Open-World-Spiele nicht mehr. Ist für mich einfach Müll, Blender ohne Seele.

    Wie das bei Elden Ring ist, weiß ich nicht, habs noch nicht gespielt. Ich besitze es seit Release und hab noch nicht reingeschaut weil ich fürchte dass ich enttäuscht werde lol
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    Heinz-Fiction ist offline

  8. #188 Zitieren
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Ich find die meisten Open Worlds ziemlich schlecht ehrlich gesagt, weil sie nicht ausreichend mit ausreichend interessanten Aktivitäten gefüllt sind und/oder unglaubwürdig sind. Das war bei Skyrim so, bei fast allen Assassins Creeds (was ne Schande ist, weil die Spielwelten optisch sehr schön sind), bei Horizon, Watch Dogs, Breath of the Wild ... das ist alles irgendwie so beliebig und fühlt sich für mich eher wie nach Abarbeiten von Aufgaben an. Von denen viele nicht mal irgendwie relevant sind und irgendwie Progress bieten. Es gibt positive Ausnahmen, zum Beispiel alle Rockstar-Spiele seit GTA IV, Kingdom Come ... Witcher 3 ist son zweischneidiges Schwert. Ich wünschte echt ich hätte da irgendwie andere Ansprüche, ich kann die Spiele einfach nicht genießen
    GTA hat die Open World leider nie verstanden, da ist Breath of the Wild - als Open World Spiel und Sandbox - tausendmal besser.
    GTA und RDR sind außerhalb der Missionen tolle Sandboxen, nur um einen dann während der Missionen in einen extrem streng vorgebenen engen Pfad zu pressen. Du sollst dich auf den Hof schleichen? Kann man ja mal versuchen übers Dach zu klettern...

    "Mission fehlgeschlagen, du hast das Missionsgebiet verlassen!"

    Wenn du die Missionen in Rockstar Spielen nicht genauso löst wie Rockstar es sich gedacht hat (und da gibt es maximal 2 relevante Möglichkeiten, meist eine), dann löst du die Mission halt einfach nicht.

    Jede NPC-Unterhaltung außerhalb von Missionen in RDR2 (Greet, Greet, Antagonize ) ist ein komplexeres Flussdiagramm als jede Mission in RDR2. Und das ist keine Übertreibung.

    Mehr "vorgekautes Gameplay" (Zitat Heinz) gibt es eigentlich nicht, als in Rockstar Missionen. In Breath of the Wild sehen die 120 Schreine vielleicht gleich aus (gleiches grundlegendes optisches Design), aber jeder lässt sich auf mindestens ein halbes Dutzend kreative Arten lösen.

    [Video]
    ulix ist offline Geändert von ulix (25.04.2022 um 13:49 Uhr)

  9. #189 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    GTA hat die Open World leider nie verstanden, da ist Breath of the Wild - als Open World Spiel und Sandbox - tausendmal besser.
    GTA und RDR sind außerhalb der Missionen tolle Sandboxen, nur um einen dann während der Missionen in einen extrem streng vorgebenen engen Pfad zu pressen. Du sollst dich auf den Hof schleichen? Kann man ja mal versuchen übers Dach zu klettern...

    "Mission fehlgeschlagen, du hast das Missionsgebiet verlassen!"

    Wenn du die Missionen in Rockstar Spielen nicht genauso löst wie Rockstar es sich gedacht hat (und da gibt es maximal 2 relevante Möglichkeiten, meist eine), dann löst du die Mission halt einfach nicht.

    Jede NPC-Unterhaltung außerhalb von Missionen in RDR2 (Greet, Greet, Antagonize ) ist ein komplexeres Flussdiagramm als jede Mission in RDR2. Und das ist keine Übertreibung.

    Mehr "vorgekautes Gameplay" (Zitat Heinz) gibt es eigentlich nicht, als in Rockstar Missionen. In Breath of the Wild sehen die 120 Schreine vielleicht gleich aus, aber jeder lässt sich auf mindestens ein halbes Dutzend kreative Arten lösen.

    [Video]
    Das mag ich tatsächlich an den AC-Spielen - man hat sehr viel Freiheit wenn man an eine Mission herangeht. Ich kann direkt durch die Vordertür kommen oder erstmal alle Gegner nacheinander eliminieren oder das Ziel aus der Ferne erledigen oder alle Gegner ignorieren, um nur das Ziel zu erledigen - einer der Gründe, wieso ich die letzten AC-Spiele trotzdem noch durchgespielt/eine ganze Zeit lang gespielt habe.

    Die Probleme, die GTAV oder RDR2 haben, wurden ja schon von dir angesprochen und genau das nervt mich an vielen Spielen heutzutage. Es gibt, gerade bei Missionen, vorgegebene Pfade und wenn ich von diesen abweiche, scheitert die Mission.
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  10. #190 Zitieren
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    Auch gut in Skyrim und allgemein Bethesa Game Studio Spielen.

    Die Dungeons sind teilweise schon recht linear, aber Missionen im Freien oder irgendwelche Einbrüche und so kann ich auf unterschiedlichste Arten lösen.
    ulix ist offline

  11. #191 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    GTA hat die Open World leider nie verstanden, da ist Breath of the Wild - als Open World Spiel und Sandbox - tausendmal besser.
    GTA und RDR sind außerhalb der Missionen tolle Sandboxen, nur um einen dann während der Missionen in einen extrem streng vorgebenen engen Pfad zu pressen. Du sollst dich auf den Hof schleichen? Kann man ja mal versuchen übers Dach zu klettern...

    "Mission fehlgeschlagen, du hast das Missionsgebiet verlassen!"

    Wenn du die Missionen in Rockstar Spielen nicht genauso löst wie Rockstar es sich gedacht hat (und da gibt es maximal 2 relevante Möglichkeiten, meist eine), dann löst du die Mission halt einfach nicht.

    Jede NPC-Unterhaltung außerhalb von Missionen in RDR2 (Greet, Greet, Antagonize ) ist ein komplexeres Flussdiagramm als jede Mission in RDR2. Und das ist keine Übertreibung.

    Mehr "vorgekautes Gameplay" (Zitat Heinz) gibt es eigentlich nicht, als in Rockstar Missionen. In Breath of the Wild sehen die 120 Schreine vielleicht gleich aus (gleiches grundlegendes optisches Design), aber jeder lässt sich auf mindestens ein halbes Dutzend kreative Arten lösen.

    [Video]
    Bei den Rockstarspielen bezog ich mich einzig auf die Open World an sich, nicht auf die einzelnen Missionen. Die sind davon komplett entkoppelt, interessiert mich aber nicht wirklich.

    BotW fand ich einfach nicht belohnend. Hat man durch Exploration mal ne gute Waffe gefunden, war sie im Handumdrehen kaputt

    Die Schreine fand ich ziemlich langweilig tbh. Es gab ab und zu zwar mal ein paar gute Ideen, aber mir fehlte es da deutlich an Komplexität. Außerdem fand ich die Entlohnung schwach. Bekommst halt nen Siegel, die man in langweilige Health und Stamina-Upgrades investieren kann. Das rumexperimentieren ist imo das einzige, was BotW von der Beliebigkeit anderer Open Worlds abhebt
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    Heinz-Fiction ist offline

  12. #192 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ich fand die Spielwelt von BotW schon sehr einladend für exploring, allerdings hat mich die Sache mit der Haltbarkeit der Waffen abnormal abgefuckt (das Thema hatten wir ja schon zig Mal).
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  13. #193 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Ambi
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    Die Spielwelt von BoTW fand ich immer irgendwie sehr leer und einsam. Gehört sicherlich irgendwie auch zum Stil von Zelda, aber ich fand das irgendwie doof.

    Aber wenn ich so drüber nachdenke @Ulix das stimmt schon bei GTA. Im vergleich zur Open world an sich, sind die Missionen schon sehr linear gehalten.
    Ambi ist offline

  14. #194 Zitieren
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Bei den Rockstarspielen bezog ich mich einzig auf die Open World an sich, nicht auf die einzelnen Missionen. Die sind davon komplett entkoppelt, interessiert mich aber nicht wirklich.

    BotW fand ich einfach nicht belohnend. Hat man durch Exploration mal ne gute Waffe gefunden, war sie im Handumdrehen kaputt

    Die Schreine fand ich ziemlich langweilig tbh. Es gab ab und zu zwar mal ein paar gute Ideen, aber mir fehlte es da deutlich an Komplexität. Außerdem fand ich die Entlohnung schwach. Bekommst halt nen Siegel, die man in langweilige Health und Stamina-Upgrades investieren kann. Das rumexperimentieren ist imo das einzige, was BotW von der Beliebigkeit anderer Open Worlds abhebt
    Und das Kartensystem. Man denkt erst: "Muss ich schon wieder einen Turm hochklettern um die Karte freizulegen. Toll."
    Aber nix wird markiert, das muss man schön selbst machen (und erkennt trotz angestaubter Grafik sofort interessante Orte in der Ferne). Damit stellte Nintendo die Ubisoft-Formel auf den Kopf, und wird jetzt von Spielen wie Elden Ring kopiert. *

    Spiele ja gerade Skyrim Wildlander. Und dass ich auf der Karte nix selbst markieren kann (außer halt einen einzigen Wegpunkt mit dem immer selben blauen Pfeil) finde ich schon ziemlich nervig.

    * Natürlich war Breath of the Wild nicht das erste Spiel wo das so funktionierte, aber das erste moderne Mainstream-Spiel.
    ulix ist offline

  15. #195 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und das Kartensystem. Man denkt erst: "Muss ich schon wieder einen Turm hochklettern um die Karte freizulegen. Toll."
    Aber nix wird markiert, das muss man schön selbst machen (und erkennt trotz angestaubter Grafik sofort interessante Orte in der Ferne). Damit stellte Nintendo die Ubisoft-Formel auf den Kopf, und wird jetzt von Spielen wie Elden Ring kopiert. *

    Spiele ja gerade Skyrim Wildlander. Und dass ich auf der Karte nix selbst markieren kann (außer halt einen einzigen Wegpunkt mit dem immer selben blauen Pfeil) finde ich schon ziemlich nervig.

    * Natürlich war Breath of the Wild nicht das erste Spiel wo das so funktionierte, aber das erste moderne Mainstream-Spiel.
    Ubisoft hat sich das doch danach wiederum von Nintendo abgeguckt, aber nicht ganz so strikt wie in BotW umgesetzt: in Fenyx Rising kann man interessante Orte selbstständig markieren, wenn man in der "Untersuchungsansicht" ist - das muss man aber nicht.

    In Elden Ring werden einige Orte angezeigt, wie Kirchen, Ruinen, Höhlen oder Tunnel (sobald man sie entdeckt hat, versteht sich), einige erkennt man aber schon vorher an dem Symbol (nachdem man den Bereich einmal betreten hat) - trotzdem gibt es auch versteckte und weniger offensichtliche Bereiche, diese kann man sich dann eigenständig mit div. Markern markieren.

    Je weniger man sieht, desto besser (auf der Karte) - meiner Meinung nach.
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    Defc ist offline

  16. #196 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Ich empfand das Türme besteigen und Orte markieren nicht als besonders spaßig tbh. Es ist zwar besser als in Ubisoftspielen, aber die Freude irgendwas spannendes zu entdecken war während meiner Spielzeit nicht besonders hoch, weil die Points of Interest allesamt nur Schreine waren und von denen war ich wie oben beschrieben ohnehin nicht so begeistert. Also die Steigerung von dröge Aktivitäten werden automatisch markiert zu dröge aktivitäten muss ich selber markieren ist für mich keine enorme Steigerung
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    Heinz-Fiction ist offline

  17. #197 Zitieren
    banned
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    Also ich fand die Steigerung von "fast immer Dröge Aktivitäten markiert kriegen" (Ubisoft) zu "meist coole und spannende Aktivitäten (bis auf die Korok-Samen) selbst markieren" schon ganz gut.

    Auch sehr praktisch war es die Spawn-Punkte schwerer Gegner zu markieren (später wiederkommen!), und Orte an denen man zuverlässig bestimmte Items farmen konnte.
    ulix ist offline Geändert von ulix (25.04.2022 um 16:00 Uhr)

  18. #198 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Nun, Geschmäcker sind ja verschieden, schätz ich
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    Heinz-Fiction ist offline

  19. #199 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Boah, ich musste mich zum Schluss übel zwingen, das Spiel zu spielen. Ich hab 20 Stunden durchgehalten, also ich habs wirklich versucht zu mögen. Es hat einige gute Momente aber auch so viele die einfach fucking langweilig sind. Ich versuche das mal aufzudröseln

    Grafik/Sound/Technik/Design

    Hier hab ich fast nix zu beanstanden. Midgar als durchgehender Schauplatz ist nicht so mein Ding, wars im Original schon nicht, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Die Charaktere haben einen Comictouch, was ich gut finde.
    Designtechnisch gibts auch fast nix zu beanstanden, außer dass die NPCs dafür, dass sie in richtig, richtig dreckigen Slums leben erstaunlich sauber gekleidet sind. Sound ist super, der Soundtrack im Original war schon gut und hier liefert Final Fantasy eig immer. Die Neuinterpretationen gefallen mir - bis auf wenige Ausnahmen, wie etwa diesen Chocobo Hip-Hop. Der ist echt grausig. Manchmal spielt die gute Musik in einem triebenden Ton obwohl absolut nix passiert, was etwas weird ist.
    Technisch ist das Spiel so lala. Lazy PC Port, wie man es von Square Enix gewohnt ist. Das heißt Mikroruckler bei ansonsten durchgehend 60 Frames. Community Workarounds haben etwas geholfen, aber das Problem nie wirklich beseitigt. Es wurde dadurch aber auf jeden Fall spielbar.

    Story

    Soweit ich gespielt habe, war sie ... okay. Viele sehr gute Momente, zum Beispiel das verbesserte Characterbuilding. Oder wie Sephiroth in Clouds Visionen eingebaut ist. Ich mag Clouds Attitüde als kalten, distanzierten Charakter, der im Gründe doch ziemlich menschlich ist, aber das nicht zugeben will und unter Oberflächlichkeiten begräbt. Er ist ein unfreiwilliger Womanizer und seine Love Interests (ja, mehrzahl, jeder weibliche Charakter hat irgendeine Art Interesse an ihm) fühlen seine unnahrbahrkeit offensichtlich hart. Die lassen sich sogar liebend gerne von ihm dissen. Also so, wie das japanische Charaktere tun. Das ist okay, wenn man sich drauf einlassen kann, sind aber keine wirklich realistischen Charaktere. Aber das ist die Spielwelt von FF ja generell eher weniger.
    Das Remake nimmt sich viel mehr Zeit seine Charaktere zu beleuchten. Leider tragen viele zusätzliche Dialoge aber auch gar nix zur Story oder den Charakteren bei. Die Mitglieder von Avalanche sind mit "naiv" wohlwollend umschrieben - manche Dialoge, vor allem die außerhalb von Zwischensequenzen sind schon ziemlich dumm. Da bricht man mit Barret und Tifa in einen Reaktor ein. Tifa befürchtet nach zahlreichen Kämpfen, dass Shinra jetzt aufgeschreckt sein könnte, woraufhin Barret sagt, dass damit zu rechnen ist, wenn man so lautstark einbricht. Woraufhin sie wieder sagt, dass er ihr das auch mal hätte sagen können. Ich mein WTF, womit hat sie denn gerechnet Ansonsten ist die Trotteligkeit von Avalanche manchmal etwas anstrengend, aber häufig auch symphatisch, wobei es reine Meme-Charaktere wie Wedge gibt. Vielleicht erfährt man noch mehr im Laufe des Spiels, aber ich weiß wirklich nicht ob ich mir das noch weiterhin antun will, denn ich hab enorme Probleme mit dem ...

    Gameplay

    Wo das Remake viele Fortschritte im Bereich Audio und Grafik sowie Story macht, oder sie zumindest anders gestaltet, bleibt das Gameplay für mich weit hinter den Erwartungen zurück. Das beginnt bei den schlauchigen Levels. Midgar ist auf dem Papier eine gigantische Metropole aber davon spüre ich hier nicht viel, wenn ich durch Slums laufe, die drei gekreuzte Straßen haben. Auch das Original war in Sachen Offenheit nicht viel besser, aber das war halt auch '97.
    Der zweite Punkt ist das Leveldesign. Man läuft sehr lange durch sich sehr ähnlich sehende Fabrikanlagen, Lagerhallen und Forschungseinrichtungen. Mein persönlicher Tiefpunkt war, als man Generatoren unter der Platte, ein paar dutzend Meter über den Slums ausschalten sollte. Das Spiel suggeriert hier Eine Umgebung in schwindelerregender Höhe. Es gibt viele Stellen, an denen man über Platten/Brettern balancieren muss, hoch über den Slums. Aber nein, muss man gar nicht. Man kann original nicht runterfallen. Tifa ruft einem noch zu, dass man doch vorsichtig sein sollte, damit man nicht runterfällt. Aber das Spiel sieht runterfallen gar nicht vor! Ich weiß nicht in welcher Welt das Spannung erzeugen soll. Es gibt neben diesen Balanceakten mit Kindersicherung noch zahlreiche weitere unsichtbare Wände und kniehohe Hindernisse, die nicht überwunden werden können, weil es das Spiel nicht vorsieht. An einer Stelle landet man in einer Sackgasse und Cloud meint, jo, hier kommen wir wohl nicht weiter, obwohl er den scheiß einfach beiseite schieben könnte. Kurz zuvor hab ich mit ihm noch einen übel schweren Container beiseite geschoben und an einer Holzkiste scheitert er? Die ganze Spielwelt fühlt sich durch diese Bewegungsbeschränkungen einfach unheimlich künstlich und statisch an. Die Laufpassagen zwischen den Storymomenten und Hubs sind einfach kacklangweilig. Es gibt eine handvoll "Rätsel", die ihren Namen nicht verdienen und selbst die bekommt man vorgekaut. An einer Stelle muss man etwa mit nem Greifarm Container stapeln. Es wird am Boden markiert, wo man die Container hinstellen kann, und auch nur dort kann man sie abstellen. Es gibt keine falschen Orte. Wenn man dafür zu lange braucht, taucht sogar ein Tipp am Bildrand auf, was man denn zu machen hat. Ich hab diese Passagen gehasst.
    Aber mal was positives. Das Kampfsystem gefällt mir ganz gut. Ich hätte zwar das klassische Rundensystem bevorzugt, weil manche Features in Echtzeit einfach keinen Sinn mehr machen, aber es ist schon okay so denke ich. Was ich vermisse sind Automatisierungseinstellungen für nicht gesteuerte Charaktere. Also dass ich diesen Charakteren sagen kann "setze Fähigkeit x ein wenn gegner geschockt ist" oder "heile mich wenn ich 25% HP habe" oder sowas. Das kann man alles manuell machen, indem man Charaktere wechselt, dadurch verliert man aber logischerweise die Kontrolle über den vorher gespielten Charakter. Die KI übernimmt das Movement, und das macht sie gar nicht mal so gut, weil sie sich gerne mal in Attacken von Gegnern stellt, die vermeidbar gewesen wären. Es hat mich nie ernsthaft in Probleme gebracht, weil der Schwierigkeitsgrad moderat ist, aber den Kontrollverlust an dieser Stelle find ich kacke. Die genannten Automatisierungseinstellungen laufen teils über Materias, was ich für ne schlechte Designentscheidung halte. Also neben "Vita" gibts zum Beispiel auch ne "Auto-Vita"-Fähigkeit, die nicht gesteuerte Charaktere automatisch andere heilen lässt. Macht für mich keinen Sinn weils an sich keine andere Materia ist sondern nur eine Verhaltenseinstellung des Charakters, und hier kann man auch nicht einstellen, wann wie wo geheilt werden soll. Desweiteren haben Limitbreaks und Esper viel weniger Einsätze als im Original. Die spielen jetzt eigentlich nur noch bei Bossgegnern ne Rolle und vereinzelt bei lang andauernden Massenkämpfen.
    Positiv ist aber dass Trashmob Begegnungen sich nicht so lange hinziehen wie im Original. Außerdem gibts keine Zufallskämpfe mehr, was ich immer begrüße.
    In einigen Kapiteln gibts Nebenaufgaben in den Hubs, die aber sehr, sehr langweilig geraten sind. Meistens sind das einfach nur Fetchquests, die noch dazu recycelt werden. Ich hatte in drei Hubs denselben langweiligen Missionstypen, nämlich ne Sucharbeit. Im ersten musste ich Katzen finden, im nächsten musste ich Kinder finden, im letzten musste ich kranke Personen finden ... es war alles gleichermaßen langweilig, gar nervig.

    tl;dr

    Grafik und Sound sehr gut, Technik aufm PC meh, aber mit workaround erträglich, Story teils sinnvoll erweitert, teils unnötig in die länge gezogen und gameplaytechnisch erschreckend durchschnittlich bis unterdurchschnittlich, vom Kampfsystem abgesehen, aber das allein trägt das Spiel nicht für mich.
    Vielleicht spiel ich es irgendwann noch mal weiter, weil mich die Story schon interessiert aber imo ist es kein gutes Spiel, wenn man Wert auf Gameplay legt und ob ich mich da noch weitere 15, 20 Stunden durchquälen will, weiß ich echt nicht. Ich erwarte da keine krasse Änderung des Gameplays. Ich bereue den Kauf, welcher mit knapp 60 € schon ein Angebot war von $quare Enix
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline Geändert von Heinz-Fiction (14.07.2022 um 23:36 Uhr)

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    End of Humanity Avatar von Atticus
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    Alice Madness Returns

    An sich hab ich schon richtig Lust auf das Spiel, der Stil gefällt mir sehr gut. Leider ist das Spiel technisch in keinem guten Zustand, trotz Anpassungen in der Ini. gibt es extreme Framrateeinbrüche. Und so was akzeptiere ich im Jahre 2022 nicht mehr.
    Atticus ist offline

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