Zitat von
Defc
Schlechte Open-World-Titel:
-> AC: Odyssey
-> AC: Valhalla
-> DA: Inquisition
Gute Open-World-Titel:
-> Immortals: Fenyx Rising
-> Elden Ring
-> Skyrim
Optisch gefielen mir die Welten aller o.g. Spiele, gerade bei den AC-Spielen sieht die Spielwelt wunderschön aus, nur findet sich ihn ihr absolut nichts, was der Erkundung würdig ist. Das liegt primär daran, dass diese Spiele mir ständig sagen, wo ich was finde - abseits der markanten Punkte (Festungen, Lager, kleinere Höhlen) gibt es im Grunde nichts, was eine Erkundungstour lohnenswert machen würde - die Welten sind also mehr Kulisse als Abenteuerspielplatz.
Das trifft bei Fenyx Rising zwar auch zu, da haben mich die verschiedenen Aktivitäten aber bis zum Ende bei der Stange gehalten und ich konnte selbst entscheiden, ob ich mir markante Punkte markiere oder eben nicht.
Skyrim war da deutlich "freier", hier kann ich im Grunde Atticus Antwort zu 100% unterschreiben, denn genau das hat Skyrim für mich so gut gemacht und das trotz der hohen Spielzeit, in der ich viele Orte mehrfach erkundet habe. Hier (in Skyrim) habe ich mich auch selbst öfters dabei erwischt, wie ich ein wenig RP betrieben habe: mal war ich ein Söldner, mal ein Händler, mal ein Erkunder, mal ein Soldat im Dienste der Armee ... ja, die Questlines und NPCs sind nicht besonders toll, die Spielwelt hat aber eine unglaubliche Sogwirkung entfaltet und ich habe jeden neuen Ort mit viel Neugier erkundet.
Elden Ring setzt da noch eine Schippe drauf:
Keine Marker, kein Journal, kein Notizbuch, keine Hinweise, einfach nur eine offene Welt, in der ich selbst entscheiden kann, was ich wie wo erkunden möchte. Ja, auch in Elden Ring wiederholen sich die verschiedenen Orte früher oder später (gemeint sind Höhlen, Tunnel, Katakomben, Ruinen etcpp), aber FromSoftware hat all diese Orte so organisch, so angenehm in die Spielwelt eingebettet, dass es einfach nur Spaß macht sich jede Ecke genau anzuschauen, vor allem weil man viele Dinge nicht sofort erkennt (wie bspw. Höhleneingänge). Ich fühle mich wie ein Abenteurer, der stets auf der Hut sein muss, weil die Welt mich eben nicht mit offenen Armen empfängt, sondern mich abstoßen will - ich kann markante Orte selber auf der Map markieren, muss mir merken, was ich dort alles schon gesehen habe und abwägen, ob es sich lohnt, diese Orte weiter zu erkunden oder doch besser später wiederzukommen (weil bspw. die Gegner zu stark sind).
Im Grunde kann man sagen, dass ich offene Spielwelten durchaus mag und auch keine Probleme damit habe, wenn sich gewisse Dinge wiederholen, ich will nur nicht an die Hand genommen werden, wichtig ist auch, dass die Erkundung eine gewisse Belohnung bereithält, d.h. wenn ich abgelegene Orte erkunde, will ich dort auch etwas tolles finden (das haben zuvor nur Gothic und Elex geschafft). Es ist dieses Gefühl von "hm, da hinten könnte etwas sein, ich schaue mal nach" + "da ist ja tatsächlich etwas", was für mich einen Großteil des Spielspaßes in offenen Welten ausmacht - in Cyberpunk 2077 war das z.B. gar nicht gegeben. Ich dachte oft "oh, da könnte etwas sein" und am Ende bekam ich doch nur wieder irgendwelche 0815-Waffen oder bloß Rohstoffe...
Fenyx Rising ist hier ein Ausreißer, weil die Orte dort ja auch sehr offensichtlich waren, aber ich denke dass mich da vor allem die Fülle an verschiedenen, meist kurzweiligen Aktivitäten bespaßt hat - wenn mir nach Rätseln war, habe ich Rätsel gesucht, wollte ich kämpfen, ging es zu Gegnern, wollte ich beides, bin ich in ein Gewölbe gesprungen - das hat einfach nur Spaß gemacht.
Am Ende entscheide ich aber von Spiel zu Spiel und kann mich unmöglich zu 100% festlegen, was ich wirklich will und was nicht.
Ja, ich kann mich nur einfach nicht mit Mods anfreunden, was sicherlich auch daran liegt, dass ich auf der Konsole nur selten überhaupt die Möglichkeit habe, welche zu nutzen.
Da kommt bei mir immer das Gefühl auf, dass ich das Spiel nicht so spiele, wie es die Entwickler vorgesehen haben. Ich weiß, total bescheuert, aber ich kann es ja leider nicht ändern.