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  1. #81
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Es war nicht unwahrscheinlich dass er die Sache wirklich ernst genommen und all das hier ihm Angst eingejagt hätte, doch da war dieses Lachen, das er erwidern wollte, aber nicht konnte. Denn ein wenig wollte es ihn traurig stimmen, dass sie hier saßen und es nicht umgekehrt und echt war. Ein Antrag. Ein Leben. Sie beide. Eben all das, was doch nur ein normaler Wunsch nach einem ebenso normalen Leben war, richtig? Stattdessen das hier. Eine Freundschaft zwischen zwei Menschen, die IMMER mehr sein würden und einen Witz daraus machten, was sie hätten sein können, wenn sie weniger sie beide wären. Tatsächlich lächelte Leif. Milde. Ein bisschen müde und bei weitem nicht so ausgelassen wie zuvor. Seine Lippen öffneten sich und dass er tatsächlich sagte, was da durch seinen Kopf rauschte, das erstaunte selbst ihn. „Nicht.“, verlangte er kopfschüttelnd von der Schwarzhaarigen. „Was immer du da sagen willst und glaubst es würde mich zum Lachen bringen, Luceija, bitte hör auf, ich-...dieser Gedanke hier, der existierte. Wenigstens für mich.“, seine Stimme klang brüchig. Er wollte ihr die Hand nehmen, aber konnte es nicht. Wahrscheinlich eine Strafe dafür, dass er es zu weit getrieben hatte, ihr zu nah gekommen war.
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  2. #82
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    Es war nicht unwahrscheinlich dass er die Sache wirklich ernst genommen und all das hier ihm Angst eingejagt hätte, doch da war dieses Lachen, das er erwidern wollte, aber nicht konnte. Denn ein wenig wollte es ihn traurig stimmen, dass sie hier saßen und es nicht umgekehrt und echt war. Ein Antrag. Ein Leben. Sie beide. Eben all das, was doch nur ein normaler Wunsch nach einem ebenso normalen Leben war, richtig? Stattdessen das hier. Eine Freundschaft zwischen zwei Menschen, die IMMER mehr sein würden und einen Witz daraus machten, was sie hätten sein können, wenn sie weniger sie beide wären. Tatsächlich lächelte Leif. Milde. Ein bisschen müde und bei weitem nicht so ausgelassen wie zuvor. Seine Lippen öffneten sich und dass er tatsächlich sagte, was da durch seinen Kopf rauschte, das erstaunte selbst ihn. „Nicht.“, verlangte er kopfschüttelnd von der Schwarzhaarigen. „Was immer du da sagen willst und glaubst es würde mich zum Lachen bringen, Luceija, bitte hör auf, ich-...dieser Gedanke hier, der existierte. Wenigstens für mich.“, seine Stimme klang brüchig. Er wollte ihr die Hand nehmen, aber konnte es nicht. Wahrscheinlich eine Strafe dafür, dass er es zu weit getrieben hatte, ihr zu nah gekommen war.


    Luceija hatte die Frage beenden wollen, indem sie diese Einladung zurückholte, die sie selbst ausgesprochen hatte: 'Gehst du mit mir zu Singus'. Wie schon damals, zwischen der Verhandlung, als es diese eine Geste war ihm noch zu zeigen, dass ihr noch etwas an ihm lag und sie diese Beziehung wollte. Jetzt hätte es die selbe Geste sein sollen, aber die Art wie sie es formulierte, hatte zu starke Konsequenzen gehabt. Das bemerkte sogar sie. Sogar in ihrem angetrunkenen Zustand. Es trieb einen Keil in diesen gesamten Abend und niemand anderes war daran Schuld außer sie. Nur Luceija.
    Ihre Lippen pressten sich gegeneinander. Sie nahm ihm diese Bitte durch den Blick ab, ihr Lächeln versiegte ins Beschämte, zweifelsfrei. Kurz schlossen sich diese grünen Augen, dann sah sie nach unten auf den Tisch. Ihre Hand senkte sich mit seiner und sie fuhr damit fort, erst seinen Handballen auf den Tisch aufzusetzen und dann Stück für Stück mehr und vorsichtiger und beinahe jeden Finger einzeln zu entlassen. "Tut mir leid.", sagte sie leise. Sie nahm sich das Glas Rotwein zurück, setzte es an ihre Lippen und seufzte noch ein "Wirklich" nach, bevor sie den gesamten Inhalt dessen hinunterstürzte. Als das Glas wieder den Tisch traf atmete sie stark aus und schloss die Augen ein weiteres Mal. Finger wischten sich über die Stirn, über die Wange. "Ich-...weiss garnicht was ich da sage."

    Und sie wusste es wirklich nicht. War verwirrt. Schnaubte eine Beleidigung, die nur sie verstand und auch nur sie selbst betraf.
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  3. #83
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    Er registrierte diese Scham, aber er war doch heilfroh, dass sie es nicht getan hatte. Diese Worte nicht ausgesprochen und diesen müden Traum zu etwas amüsantem gemacht hatte. „Ist nicht schlimm, wirklich, nicht deine Schuld. Ist nur ein schwieriges Thema.“, gab Leif betreten zu und machte damit deutlich, dass er der träumende Idiot war, den dieser scherzhafte Antrag kaum kalt genug lies. Nur hatte er sie nicht in diese Lage bringen wollen, in der sie jetzt war. Wo auch Gutes zureden wohl nicht half, er schwieg und einfach auf diese genommene Hand starrte wie ein Idiot.
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  4. #84
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    Er registrierte diese Scham, aber er war doch heilfroh, dass sie es nicht getan hatte. Diese Worte nicht ausgesprochen und diesen müden Traum zu etwas amüsantem gemacht hatte. „Ist nicht schlimm, wirklich, nicht deine Schuld. Ist nur ein schwieriges Thema.“, gab Leif betreten zu und machte damit deutlich, dass er der träumende Idiot war, den dieser scherzhafte Antrag kaum kalt genug lies. Nur hatte er sie nicht in diese Lage bringen wollen, in der sie jetzt war. Wo auch Gutes zureden wohl nicht half, er schwieg und einfach auf diese genommene Hand starrte wie ein Idiot.



    Sie hatte es versaut - auf jeden Fall. Aber so war es nun einfach. Sie konnte nicht mehr machen, nicht die Zeit zurückdrehen, weder an diesen gerade erst vergangenen Moment, noch an den, an dem es keinen Weg mehr gab diese Beziehung noch zu retten. Und so stützte sie ihren Kopf auf der Hand. Umgriff ihr Kinn mit den Fingern, ließ sie über den roten Lippenstift gleiten, verschmieren vermutlich und eine Weile lang die Wellen beobachten.
    "Wünschst du dir manchmal, dass du nicht du wärst..?", fragte sie, vermutlich fünf oder sechs Minuten später. Die Kellner schienen schon unruhig zu werden, sich zu fragen, ob es ihnen nicht schmeckte. Ob Cannoli eine schlechte Wahl waren, aber nein. Waren sie nicht. Sie war nur eine schlechte Wahl.
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  5. #85
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    Keiner von beiden rührte das Essen an. Der ständige Blickkontakt war Teil einer kürzlichen Vergangenheit. Das Wasser war zum Star ihrer Aufmerksamkeit. Beinahe hätte man hierbei ihre leisen Worte überhören können. Er aber vernahm sie. Schämte sich, ihr einen Grund für diese Frage geliefert zu haben. „Ich will höchstens weniger Arschloch sein, aber nicht jemand anderes, nein.“, da war er sicher. „Und du?“
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  6. #86
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    Keiner von beiden rührte das Essen an. Der ständige Blickkontakt war Teil einer kürzlichen Vergangenheit. Das Wasser war zum Star ihrer Aufmerksamkeit. Beinahe hätte man hierbei ihre leisen Worte überhören können. Er aber vernahm sie. Schämte sich, ihr einen Grund für diese Frage geliefert zu haben. „Ich will höchstens weniger Arschloch sein, aber nicht jemand anderes, nein.“, da war er sicher. „Und du?“


    "Verdammt oft..", gab sie die Antwort auf ihre eigene Frage. Wen wunderte es schon, dass er diesen Wunsch nicht gehabt hatte. Leif war vermutlich perfekt. Wohlbehütet aufgewachsen, er-...war einen so anderen Weg gegangen. Sie hätte es besser wissen sollen als rhetorische Phrasen zu dreschen. "Es gibt Tage, da ist alles gut, wirklich, für einen Moment vielleicht, aber-...die meiste Zeit wünschte ich, ich wäre jemand anderes. Ja. Irgendwas nicht so beschissen kompliziertes." Ein falsches Lächeln stieg an ihren Mundwinkeln auf. Kurz, aber es war da und verlieh ihr den gebrochenen Touch den sie sich eigentlich längst ausgetrieben hatten.

    Sie brauchte eine Weile, bis sie zurück zum Tisch sah. Die Cannoli anstarrte wie einen Feind der sie nicht waren und dann umlenkte um ihr Glas nachzufüllen und die Karaffe zu dreiviertel zu leeren. Sulfite stiegen bereits in ihrem Schädel auf aber es war egal. Sie trank diesem Scheiß einfach entgegen. Mehrere, lange, tiefe Schlücke.

    Und dann legte sie Hand an die Cannoli. Nahm eine dieser kleineren Versionen an sich, die mit Pistazie, leicht grünliche Creme in der dunkelbraunen Cannolirolle. Sie sah sich die eine Seite an, blickte lange darauf und dann....ja. Dann...biss sie hinein. Sah ihn nicht an, sondern aß diese Köstlichkeit einfach.
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  7. #87
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    "Verdammt oft..", gab sie die Antwort auf ihre eigene Frage. Wen wunderte es schon, dass er diesen Wunsch nicht gehabt hatte. Leif war vermutlich perfekt. Wohlbehütet aufgewachsen, er-...war einen so anderen Weg gegangen. Sie hätte es besser wissen sollen als rhetorische Phrasen zu dreschen. "Es gibt Tage, da ist alles gut, wirklich, für einen Moment vielleicht, aber-...die meiste Zeit wünschte ich, ich wäre jemand anderes. Ja. Irgendwas nicht so beschissen kompliziertes." Ein falsches Lächeln stieg an ihren Mundwinkeln auf. Kurz, aber es war da und verlieh ihr den gebrochenen Touch den sie sich eigentlich längst ausgetrieben hatten.

    Sie brauchte eine Weile, bis sie zurück zum Tisch sah. Die Cannoli anstarrte wie einen Feind der sie nicht waren und dann umlenkte um ihr Glas nachzufüllen und die Karaffe zu dreiviertel zu leeren. Sulfite stiegen bereits in ihrem Schädel auf aber es war egal. Sie trank diesem Scheiß einfach entgegen. Mehrere, lange, tiefe Schlücke.

    Und dann legte sie Hand an die Cannoli. Nahm eine dieser kleineren Versionen an sich, die mit Pistazie, leicht grünliche Creme in der dunkelbraunen Cannolirolle. Sie sah sich die eine Seite an, blickte lange darauf und dann....ja. Dann...biss sie hinein. Sah ihn nicht an, sondern aß diese Köstlichkeit einfach.


    Leif hatte keinen Hunger. Das wurde deutlich, weil er sich ebenso eine der kleinen Speisen herausfischte, sie allerdings auf einen kleinen Teller verfrachtete und dort erst einmal weiter ansah und sprach, bevor er überhaupt ans Essen dachte."Dein Leben ist schon etwas zu bewegt gewesen, vor allem für dein Alter und ich schätze, dass Leute wie ich das nicht besser gemacht haben.", vermutete er seufzend. "Aber wenn du das jetzt wegen deiner Bemerkung gerade sagst, Luci, du hast nichts falsch gemacht, okay?"
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  8. #88
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    Leif hatte keinen Hunger. Das wurde deutlich, weil er sich ebenso eine der kleinen Speisen herausfischte, sie allerdings auf einen kleinen Teller verfrachtete und dort erst einmal weiter ansah und sprach, bevor er überhaupt ans Essen dachte."Dein Leben ist schon etwas zu bewegt gewesen, vor allem für dein Alter und ich schätze, dass Leute wie ich das nicht besser gemacht haben.", vermutete er seufzend. "Aber wenn du das jetzt wegen deiner Bemerkung gerade sagst, Luci, du hast nichts falsch gemacht, okay?"



    Ein schnaubendes Lachen folgte, dass so garnichts mit seinen Vorgängern gemein hatte. Es war nicht herzlich. Nicht liebevoll, nicht erfüllend. Sondern hohl, allem voran. "Hm. Ja. Vielleicht war es das.", sagte sie mit einem Unterton der sehr genau andeutete, dass sie keine Wahl hatte als damit klar zu kommen. Sie biss noch ein Stück ab und begann sich wirklich zu wundern, warum etwas noch gut schmecken konnte, weil sie so urplötzlich an diesem Abhang war und drohte, nach unten zu schliddern. Sie blinzelte. Mit Daumen und Zeigefinger säuberte sie ihren Mundwinkel.
    "Ich weiß, was ich falsch gemacht hab.", sagte sie sicher und sah ihm jetzt, an diesem Punkt, wieder in die Augen. Und wieder zu lächeln, auch wenn eben dieses nicht ihre Augen erreichte. "Ich mach ziemlich viele Fehler. Deshalb sind wir jetzt hier."
    Mehr sagte sie hierzu nicht. Sie aß das Cannoli auf, zurückgelehnt. Es brauchte nicht all zu lange, weil es kleinere als üblich waren - ihr persönlich gerade recht. Sie hatte wieder die Option zu trinken und wählte sie nur zu gerne. Führte das Glas zurück an die Lippen und noch bevor Leif irgendetwas dazu sagen konnte, es irgendwie in der Lage war zu kommentieren, winkte sie den Kellnern zu. "Puoi portarmi mezza bottiglia di marsala? Veloce, se ci riesci. Können Sie mir ne halbe Flasche Marsala bringen? Schnell, wenns geht."
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  9. #89
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    Ein schnaubendes Lachen folgte, dass so garnichts mit seinen Vorgängern gemein hatte. Es war nicht herzlich. Nicht liebevoll, nicht erfüllend. Sondern hohl, allem voran. "Hm. Ja. Vielleicht war es das.", sagte sie mit einem Unterton der sehr genau andeutete, dass sie keine Wahl hatte als damit klar zu kommen. Sie biss noch ein Stück ab und begann sich wirklich zu wundern, warum etwas noch gut schmecken konnte, weil sie so urplötzlich an diesem Abhang war und drohte, nach unten zu schliddern. Sie blinzelte. Mit Daumen und Zeigefinger säuberte sie ihren Mundwinkel.
    "Ich weiß, was ich falsch gemacht hab.", sagte sie sicher und sah ihm jetzt, an diesem Punkt, wieder in die Augen. Und wieder zu lächeln, auch wenn eben dieses nicht ihre Augen erreichte. "Ich mach ziemlich viele Fehler. Deshalb sind wir jetzt hier."
    Mehr sagte sie hierzu nicht. Sie aß das Cannoli auf, zurückgelehnt. Es brauchte nicht all zu lange, weil es kleinere als üblich waren - ihr persönlich gerade recht. Sie hatte wieder die Option zu trinken und wählte sie nur zu gerne. Führte das Glas zurück an die Lippen und noch bevor Leif irgendetwas dazu sagen konnte, es irgendwie in der Lage war zu kommentieren, winkte sie den Kellnern zu. "Puoi portarmi mezza bottiglia di marsala? Veloce, se ci riesci. Können Sie mir ne halbe Flasche Marsala bringen? Schnell, wenns geht."


    "Was meinst du damit?", fragte er, kaum dass der Kellner sich wieder entfernt hatte. Die Bestellung hätte Leif selbst dann nicht verstanden, wenn er sie verfolgt hätte. "Ich meine-...was meinst du mit deshalb sind wir jetzt hier..?"
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  10. #90
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    "Was meinst du damit?", fragte er, kaum dass der Kellner sich wieder entfernt hatte. Die Bestellung hätte Leif selbst dann nicht verstanden, wenn er sie verfolgt hätte. "Ich meine-...was meinst du mit deshalb sind wir jetzt hier..?"



    Sie antwortete mit einem Seufzen und einem Schütteln ihres Kopfes. Trank Rotwein. Viel. Und sie lachte, aber lachte schmerzlich, als man ihnen den Marsala lieferte. Fälschlicherweise mit zwei Gläsern, obwohl sie davon ausging, dass Leif das hier kaum trinken wollte, weil es sich anfühlte, als habe sie sie beide weiter auseinander gerissen. Sie versuchte es zu reparieren. Mit dieser Flüssigkeit, die sie sich eingoss und hinunterstürzte wie der Shot der es war. Dessertwein nannten es andere. Signal für den Abschluss eines Essens. Eigentlich auch etwas zum Genießen. Aber Luceija wollte, dass ihr Kopf abschaltete, dass sie Stimmen aufhörten zu sprechen, sich darin im Guten einfach ertränken wie im Rotwein. Und deshalb lächelte sie breit. Lachte längst wieder. Und ja, war betrunken, er vermutlich auch. "Ist schon gut, Leif.", zog sie in die Länge. "Der ganze Abend hat....so gut angefangen. Lass es mich nicht vollkommen in die Scheiße reiten...", bat sie ihn. "Okay?"
    Sie füllte das zweite Glas und stellte es, stark aufschlagend, auf dem Tisch vor ihm ab. Sie lächelte ihn an. Düster, ja, aber sie lächelte. "Wenn du mich was fragen willst, frag. Aber ansonsten..lass uns bei unseren Regeln bleiben und nicht über die Hochzeit sprechen, okay?"

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  11. #91
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    „Meine Frage steht noch.“, kam er auf ihr Angebot zurück und erinnerte sie gleichzeitig an seine Worte. Seine Stimme klang geduldig und nichts anderes war er auch. „Der Abend ist immer noch wunderbar. Das wirst du mit einer Erklärung kaum ändern können.“, versicherte er ihr.
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  12. #92
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    „Meine Frage steht noch.“, kam er auf ihr Angebot zurück und erinnerte sie gleichzeitig an seine Worte. Seine Stimme klang geduldig und nichts anderes war er auch. „Der Abend ist immer noch wunderbar. Das wirst du mit einer Erklärung kaum ändern können.“, versicherte er ihr.


    "Trink.", sagte sie bestimmend und deutete auf den Tisch direkt neben dem Gläschen. Nickte anschließend zu eben jenem Cannoli auf seinem Teller. "Und iss das."

    Dann lehnte sie sich wieder zurück. Einmal mehr griff sie nach dem Rotwein. Trank ihn aus. Schnaubte, weil es sehr viel auf einmal war und sie immer mehr diese betrunkene Spirale hinauf schoss, ohne, dass es sie im geringsten störte.
    Sie beobachtete ihn und wägte ab, bis sie antwortete: "Vielleicht war das mit dem Wein ein Fehler.", schätzte sie. "Dir so nah zu kommen, obwohl ich...zu dem Zeitpunkt schon hätte wissen müssen-... irgendwas hätte ahnen müssen." Sie schnaubte. "Vielleicht war Proteus ein Fehler."
    "Oder aber...die Verhandlung. Nein zu sagen als du abhauen wolltest?" Sie sinnierte offen, was ihr durch den Kopf gegangen war als sie diesen Satz gesagt hatte. Stellte alles in Frage, stellte aber vor allem sich selbst in Frage. "Vielleicht war einfach ich der Fehler. Die ganze Zeit.", wieder dieses sehr schwache Lächeln, dass eher traurig war. Sicherlich nicht stark.
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  13. #93
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    "Trink.", sagte sie bestimmend und deutete auf den Tisch direkt neben dem Gläschen. Nickte anschließend zu eben jenem Cannoli auf seinem Teller. "Und iss das."

    Dann lehnte sie sich wieder zurück. Einmal mehr griff sie nach dem Rotwein. Trank ihn aus. Schnaubte, weil es sehr viel auf einmal war und sie immer mehr diese betrunkene Spirale hinauf schoss, ohne, dass es sie im geringsten störte.
    Sie beobachtete ihn und wägte ab, bis sie antwortete: "Vielleicht war das mit dem Wein ein Fehler.", schätzte sie. "Dir so nah zu kommen, obwohl ich...zu dem Zeitpunkt schon hätte wissen müssen-... irgendwas hätte ahnen müssen." Sie schnaubte. "Vielleicht war Proteus ein Fehler."
    "Oder aber...die Verhandlung. Nein zu sagen als du abhauen wolltest?" Sie sinnierte offen, was ihr durch den Kopf gegangen war als sie diesen Satz gesagt hatte. Stellte alles in Frage, stellte aber vor allem sich selbst in Frage. "Vielleicht war einfach ich der Fehler. Die ganze Zeit.", wieder dieses sehr schwache Lächeln, dass eher traurig war. Sicherlich nicht stark.
    Geduldig hörte er zu. Spürte das Band um seinen Magen, welches sich immer stärker zuzog und ihn diesen Schmerz, leicht, aber eben immer vorhanden, spüren ließ. Sie hielt ja nicht diese Beziehung für einen Fehler. Richtig? Diese Frage schlug gegen die Wände in seinem Innersten und wollte nach draußen. Sie nicht provozieren, aber es doch wissen. Wenigstens wollte er EINES wissen. Das wohl wichtigste an alldem. "Liebst du mich?", ließ er es einschlagen wie einen Blitz, so vermutete er. "Das soll dich nicht in Verlegenheit bringen oder in die Ecke drängen, es ist nur-...ich will wissen, ob du es tust. Damals und auch jetzt noch, weil ich eine wirklich völlig andere Meinung zu der Sache habe als du-...offensichtlich, also-...tust du es?", wieder sprach er sanft. Ohne irgendeinen Groll, obwohl dieses Gespräch doch sehr schnell sehr ernst geworden war und seine grauen Augen sie die ganze Zeit festhielten. "Bitte.", schob er nach. "Sag ja oder nein. Eines von beidem muss ich-...wirklich hören."
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  14. #94
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    Geduldig hörte er zu. Spürte das Band um seinen Magen, welches sich immer stärker zuzog und ihn diesen Schmerz, leicht, aber eben immer vorhanden, spüren ließ. Sie hielt ja nicht diese Beziehung für einen Fehler. Richtig? Diese Frage schlug gegen die Wände in seinem Innersten und wollte nach draußen. Sie nicht provozieren, aber es doch wissen. Wenigstens wollte er EINES wissen. Das wohl wichtigste an alldem. "Liebst du mich?", ließ er es einschlagen wie einen Blitz, so vermutete er. "Das soll dich nicht in Verlegenheit bringen oder in die Ecke drängen, es ist nur-...ich will wissen, ob du es tust. Damals und auch jetzt noch, weil ich eine wirklich völlig andere Meinung zu der Sache habe als du-...offensichtlich, also-...tust du es?", wieder sprach er sanft. Ohne irgendeinen Groll, obwohl dieses Gespräch doch sehr schnell sehr ernst geworden war und seine grauen Augen sie die ganze Zeit festhielten. "Bitte.", schob er nach. "Sag ja oder nein. Eines von beidem muss ich-...wirklich hören."



    Noch während er sprach schenkte sie sich neuen Marsala ein. Routiniert aber ein bisschen flapsig und sie wusste, dass einige schon stummen Blickes ankündigten, dass sie hier wohl fehl am Platz waren. Sie waren vermutlich zu aufdringlich und laut, aber wenigstens glotzten sie hier nicht permanent wie auf einer Veranstaltung der Citadel. Es war ihr auch egal. Sie hätte höchstpersönlich jedem von ihnen ins Getränk gerotzt wenn sie auch nur wagen würden ihr Maul aufzumachen. Doch dazu gab es im Moment zumindest noch keinen Anlass, sondern nur kurze, böse Blicke ihrerseits, bevor sie zu Leifs bereitstehendem Marsala sah und mit ihrem Zeigefinger auf den Rand des kleinen Glases tippte. 'Trink das.', war die Aussage. Die deutliche. Ihre andere Hand umgriff das eigene, wieder volle Gläschen und stürzte es hinunter. Sie leckte sich die Lippen. Sah aber zurück zu ihm.
    Konnte sie es noch einmal wagen, dem Schweden ins Gesicht zu lügen? Bei einer so wichtigen Frage wie dieser? Nein. Und das hatte sie sich geschworen. Sie konnte nicht. Und sie würde das nie wieder tun.
    "Ja. Più di ogni altra cosa.", gab sie mit deutlicher aber zarter Stimme zu. Fast so, als habe sie gerade einen Mord gestanden.
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  15. #95
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    Noch während er sprach schenkte sie sich neuen Marsala ein. Routiniert aber ein bisschen flapsig und sie wusste, dass einige schon stummen Blickes ankündigten, dass sie hier wohl fehl am Platz waren. Sie waren vermutlich zu aufdringlich und laut, aber wenigstens glotzten sie hier nicht permanent wie auf einer Veranstaltung der Citadel. Es war ihr auch egal. Sie hätte höchstpersönlich jedem von ihnen ins Getränk gerotzt wenn sie auch nur wagen würden ihr Maul aufzumachen. Doch dazu gab es im Moment zumindest noch keinen Anlass, sondern nur kurze, böse Blicke ihrerseits, bevor sie zu Leifs bereitstehendem Marsala sah und mit ihrem Zeigefinger auf den Rand des kleinen Glases tippte. 'Trink das.', war die Aussage. Die deutliche. Ihre andere Hand umgriff das eigene, wieder volle Gläschen und stürzte es hinunter. Sie leckte sich die Lippen. Sah aber zurück zu ihm.
    Konnte sie es noch einmal wagen, dem Schweden ins Gesicht zu lügen? Bei einer so wichtigen Frage wie dieser? Nein. Und das hatte sie sich geschworen. Sie konnte nicht. Und sie würde das nie wieder tun.
    "Ja. Più di ogni altra cosa.", gab sie mit deutlicher aber zarter Stimme zu. Fast so, als habe sie gerade einen Mord gestanden.


    Er lächelte. Das musste er tun, denn der Kern der Botschaft kam an. Dieses 'Ja', das sich so leise in die Stimmen ihrer Sitznachbarn mischte, die etwas zu neugierig wurden, als Leif sich erhob, seinen Stuhl an der Lehne fasste und sich mit ihm statt ihr gegenüber, direkt neben sie setzte. Das was er sagte, brauchte mehr Nähe. "Dann war es auch kein Fehler. Nicht dieser Weinkeller, nicht Proteus, wo du im Übrigen mein Leben gerettet hast, erinnerst du dich?", war es eine rhetorische Frage. Er umfasste ihre Hand ungefragt und hielt sie zwischen ihnen beiden. Missachtete weiter dieses offerierte Glas. "Ich weiß, dass du diese Assistentin warst, ohne die eine Operation nicht im Ansatz möglich gewesen wäre, also warst du schon in diesem Punkt unglaublich wichtig für mein Leben, denn dieser Anschlag, Luceija, der wäre auch ohne dich passiert. Ohne diesen 'schlechten Einfluss', den du und eine Menge anderer Leute, ja, zeitweise Abuyin, immer wieder ins Spiel bringen.", sagte er und warf einen bösen Blick in Richtung eines Kellners, der sich näherte und vermutlich nach dem Befinden fragen wollte, von Leif aber in die Flucht geschlagen wurde. Die Sizilianerin bekam eine ganz andere Seite, ein völlig anderes Gesicht zu sehen. Bedauernd? "Ich habe einen ganzen Berg von Fehlern gemacht in dieser Beziehung. Ich habe dich schlecht behandelt und ich war unfair und feige und nichts von dem was ich getan habe oder-...immer noch tue, auch hier-...nichts davon solltest du mir verzeihen oder tolerieren, aber ich kann nichts anderes, als zu hoffen, dass du es mir trotzdem irgendwann verzeihst, Luceija. Vielleicht-...irgendwann und nein, darauf brauche ich jetzt keine Antwort.", versicherte er ihr ruhig und hob ihrer beider Hände leicht an. Setzte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen und blickte dann zurück zu ihr. "Ich liebe dich und das völlig kitschig und übertrieben, falls es dir bisher nicht aufgefallen ist-...", er musste kurz über sich selbst lachen und atmete dabei gegen diese beiden Hände, die knapp vor seinem Gesicht schwebten, "...in meiner Welt bleiben wir für immer zusammen. Wir heiraten und wir haben dieses dumme Happy End, aber wir müssen, wenn du das überhaupt je willst, darauf hinarbeiten. Ich muss das tun, aber du musst zuerst wissen, genau jetzt, dass du absolut kein Fehler bist. Du bereicherst mein Leben so-...so sehr und ich will, dass wir es irgendwann schaffen. Irgendwie. Ich weiß wir können das.", war er sich sicher und verfiel einer Stille, bei der sich sogar sein Blick kurz von ihr abwandte und auf dieses Glas sah, das sie nun schon mehrfach geleert hatte. Ein Schmunzeln erwischte ihn. "...nachdem du deinen Kater, der morgen definitiv kommen wird, überwunden und die Sache mit der Biotik im Griff hast. Und-...wir tanzen waren."
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  16. #96
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    Er lächelte. Das musste er tun, denn der Kern der Botschaft kam an. Dieses 'Ja', das sich so leise in die Stimmen ihrer Sitznachbarn mischte, die etwas zu neugierig wurden, als Leif sich erhob, seinen Stuhl an der Lehne fasste und sich mit ihm statt ihr gegenüber, direkt neben sie setzte. Das was er sagte, brauchte mehr Nähe. "Dann war es auch kein Fehler. Nicht dieser Weinkeller, nicht Proteus, wo du im Übrigen mein Leben gerettet hast, erinnerst du dich?", war es eine rhetorische Frage. Er umfasste ihre Hand ungefragt und hielt sie zwischen ihnen beiden. Missachtete weiter dieses offerierte Glas. "Ich weiß, dass du diese Assistentin warst, ohne die eine Operation nicht im Ansatz möglich gewesen wäre, also warst du schon in diesem Punkt unglaublich wichtig für mein Leben, denn dieser Anschlag, Luceija, der wäre auch ohne dich passiert. Ohne diesen 'schlechten Einfluss', den du und eine Menge anderer Leute, ja, zeitweise Abuyin, immer wieder ins Spiel bringen.", sagte er und warf einen bösen Blick in Richtung eines Kellners, der sich näherte und vermutlich nach dem Befinden fragen wollte, von Leif aber in die Flucht geschlagen wurde. Die Sizilianerin bekam eine ganz andere Seite, ein völlig anderes Gesicht zu sehen. Bedauernd? "Ich habe einen ganzen Berg von Fehlern gemacht in dieser Beziehung. Ich habe dich schlecht behandelt und ich war unfair und feige und nichts von dem was ich getan habe oder-...immer noch tue, auch hier-...nichts davon solltest du mir verzeihen oder tolerieren, aber ich kann nichts anderes, als zu hoffen, dass du es mir trotzdem irgendwann verzeihst, Luceija. Vielleicht-...irgendwann und nein, darauf brauche ich jetzt keine Antwort.", versicherte er ihr ruhig und hob ihrer beider Hände leicht an. Setzte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen und blickte dann zurück zu ihr. "Ich liebe dich und das völlig kitschig und übertrieben, falls es dir bisher nicht aufgefallen ist-...", er musste kurz über sich selbst lachen und atmete dabei gegen diese beiden Hände, die knapp vor seinem Gesicht schwebten, "...in meiner Welt bleiben wir für immer zusammen. Wir heiraten und wir haben dieses dumme Happy End, aber wir müssen, wenn du das überhaupt je willst, darauf hinarbeiten. Ich muss das tun, aber du musst zuerst wissen, genau jetzt, dass du absolut kein Fehler bist. Du bereicherst mein Leben so-...so sehr und ich will, dass wir es irgendwann schaffen. Irgendwie. Ich weiß wir können das.", war er sich sicher und verfiel einer Stille, bei der sich sogar sein Blick kurz von ihr abwandte und auf dieses Glas sah, das sie nun schon mehrfach geleert hatte. Ein Schmunzeln erwischte ihn. "...nachdem du deinen Kater, der morgen definitiv kommen wird, überwunden und die Sache mit der Biotik im Griff hast. Und-...wir tanzen waren."


    Sie sah ihn nicht direkt an, sondern ihre beiden Hände. Wieder ineinander. Ihr Körper jedoch noch immer so ausgerichtet, als säßen sie fast gegenüber. Sie wollte ihn sehen, aber ihr verklärter Blick hätte es vielleicht eh nicht zugelassen und überhaupt: Die Haut dieser Frau kribbelte. Ihre Atmung wurde schwerer. Sie beobachtete Leif aus den Augenwinkeln, die Augen fielen zu, weil sie seufzte und sich sammeln musste. Da war abermals dieses schwere Lachen, sehnsüchtig auf der einen, schwer und leidend auf der anderen Seite. Sie liebte ihn für jedes einzelne Wort, für jedes bisschen Hoffnung, dass er hatte wenn sie keine sah. Für jedes bisschen Humor wenn sie nur hätte heulen können. Anstatt ihm direkt zu antworten jedoch...griff sie direkt zur Flasche, was einen widerwilligen Kontrast erzeugte. Sie, die hier saß, eigentlich schön, eigentlich so passend zu dieser Umgebung, jung, luftig, mit offenem Haar, einer für sie seltenen, aber dezenten Frisur, mit etwas Makeup, hergerichtet und doch authentisch genug...aber eben mit diesen Stiefeln und der nunmehr gesamten Flasche Marsala in der Hand. Den Flaschenhals umgreifend. "...hab ich dir nicht schon gesagt, dass du dieser hoffnungslose Romantiker bist?", fragte sie ihn, grinste zart, richtete den Kopf in seine Richtung, aber überdeckte diese Art von Schmerz nicht.
    Sie hob die Flasche und trank direkt daraus. Kompromisslos, bevor sie sich zu ihm drehte. Ihm zu nah war. Ihre freie Hand machte sich selbstständig, als sie seine Wange streichelte. Ungefragt. Kurz. Aber dieser Alkohol brachte vieles hervor, was sie besser begraben gelassen hätte. Auch, nein, vor allem, als sie sich auf ihn zu bewegte, diesen kurzen, ja, vielleicht etwas zu freundschaftlichen Kuss auf seiner Wange hinterließ, ehe sie die Hand wieder entfernte. Lippen pressten sich gegeneinander. Kurz darauf: Neuer Alkohol rutschte aus der Flasche über ihre Lippen hinweg. "Iss dein Cannolo. Wenigstens eins.", bat sie. "Dann zeig ich dir ein paar Clubs die du mit Sicherheit nicht in Stockholm findest." Sie würde nie beschreiben können, wie sehr sie ihn noch immer liebte. Jede Minute mehr. Und für jeden Kuss, den sie nicht geben konnte, für jeden Blick, dem sie ihm nicht zumuten wollte, war es ein Schluck Alkohol mehr.
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  17. #97
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie sah ihn nicht direkt an, sondern ihre beiden Hände. Wieder ineinander. Ihr Körper jedoch noch immer so ausgerichtet, als säßen sie fast gegenüber. Sie wollte ihn sehen, aber ihr verklärter Blick hätte es vielleicht eh nicht zugelassen und überhaupt: Die Haut dieser Frau kribbelte. Ihre Atmung wurde schwerer. Sie beobachtete Leif aus den Augenwinkeln, die Augen fielen zu, weil sie seufzte und sich sammeln musste. Da war abermals dieses schwere Lachen, sehnsüchtig auf der einen, schwer und leidend auf der anderen Seite. Sie liebte ihn für jedes einzelne Wort, für jedes bisschen Hoffnung, dass er hatte wenn sie keine sah. Für jedes bisschen Humor wenn sie nur hätte heulen können. Anstatt ihm direkt zu antworten jedoch...griff sie direkt zur Flasche, was einen widerwilligen Kontrast erzeugte. Sie, die hier saß, eigentlich schön, eigentlich so passend zu dieser Umgebung, jung, luftig, mit offenem Haar, einer für sie seltenen, aber dezenten Frisur, mit etwas Makeup, hergerichtet und doch authentisch genug...aber eben mit diesen Stiefeln und der nunmehr gesamten Flasche Marsala in der Hand. Den Flaschenhals umgreifend. "...hab ich dir nicht schon gesagt, dass du dieser hoffnungslose Romantiker bist?", fragte sie ihn, grinste zart, richtete den Kopf in seine Richtung, aber überdeckte diese Art von Schmerz nicht.
    Sie hob die Flasche und trank direkt daraus. Kompromisslos, bevor sie sich zu ihm drehte. Ihm zu nah war. Ihre freie Hand machte sich selbstständig, als sie seine Wange streichelte. Ungefragt. Kurz. Aber dieser Alkohol brachte vieles hervor, was sie besser begraben gelassen hätte. Auch, nein, vor allem, als sie sich auf ihn zu bewegte, diesen kurzen, ja, vielleicht etwas zu freundschaftlichen Kuss auf seiner Wange hinterließ, ehe sie die Hand wieder entfernte. Lippen pressten sich gegeneinander. Kurz darauf: Neuer Alkohol rutschte aus der Flasche über ihre Lippen hinweg. "Iss dein Cannolo. Wenigstens eins.", bat sie. "Dann zeig ich dir ein paar Clubs die du mit Sicherheit nicht in Stockholm findest." Sie würde nie beschreiben können, wie sehr sie ihn noch immer liebte. Jede Minute mehr. Und für jeden Kuss, den sie nicht geben konnte, für jeden Blick, dem sie ihm nicht zumuten wollte, war es ein Schluck Alkohol mehr.


    "Du bist, um ehrlich zu sein, die einzige Frau, die das je von mir behauptet hat.", gab der Schwede grinsend zu und offenbarte damit einen Unterschied seiner früheren Beziehungen zu dieser hier. Noch keine Sekunde nachdem er eben das beiläufig hatte durchblicken lassen, wanderte sein Blick zurück zu dem Dessert, das immer noch unangetastet vor ihm lag. "Lass uns einen Deal machen-...", begann er grinsend und sah zu Luceija zurück, "Ich esse dieses Ding, danach zahle ich und du bringst uns, nein, warte-...ICH fahre und bringe uns mithilfe deiner Navigation zum nächsten und wirklich besten Club der Gegend und nachdem du dir dort diesen ganzen, wirklich sehr, sehr vielen Alkohol aus dem Leib getanzt hast, bringe ich dich nach Hause und wir werden DEFINITIV noch diese nächste Folge von Singus ansehen, klar?"
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  18. #98
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Du bist, um ehrlich zu sein, die einzige Frau, die das je von mir behauptet hat.", gab der Schwede grinsend zu und offenbarte damit einen Unterschied seiner früheren Beziehungen zu dieser hier. Noch keine Sekunde nachdem er eben das beiläufig hatte durchblicken lassen, wanderte sein Blick zurück zu dem Dessert, das immer noch unangetastet vor ihm lag. "Lass uns einen Deal machen-...", begann er grinsend und sah zu Luceija zurück, "Ich esse dieses Ding, danach zahle ich und du bringst uns, nein, warte-...ICH fahre und bringe uns mithilfe deiner Navigation zum nächsten und wirklich besten Club der Gegend und nachdem du dir dort diesen ganzen, wirklich sehr, sehr vielen Alkohol aus dem Leib getanzt hast, bringe ich dich nach Hause und wir werden DEFINITIV noch diese nächste Folge von Singus ansehen, klar?"


    Mehr Alkohol. Sie schwenkte die Flasche. Das absolut Hochprozentige war noch zu Viertel voll. Nicht viel aber genug bei so vielen Prozenten. Sie grinste in seine Richtung, wärmte sehr langsam aber stetig wieder auf. Die Spannung schien zumindest teilweise abzufallen. Vielleicht lag es aber auch daran, das sie soff wie ein verdammtes Loch. Ausschweifend deutete sie auf die Süßspeise auf dem Tisch. "Deal..", lallte sie und es klang durchaus niedlich, kombiniert mit ihrem Akzent, der immer schlimmer wurde oder besser: Mehr unter ging, weil sie viele Worte generell durch Sizilianisch ersetzte.
    "Aber-...du trinkst mit mir. Und du tanzt mit mir.", lächelte sie düster und herausfordernd.
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  19. #99
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    „Diesen Wunsch wirst du bereuen, glaub mir. Meine Tanzkünste werden dich bloßstellen.“, drohte Leif ihr lachend und nahm nun endlich, dieses kleine Röllchen zwischen die Lippen, um es schließlich zu essen. Dabei sah er ein weiteres Mal eben jenen Kellner vorbeihuschen, den er gerade noch verscheucht hatte, stieß Luceija leicht an und wedelte wenig elegant mit der Hand. „...zahln...“, war alles, was er wirklich herausbekam, als er sie darauf aufmerksam machen wollte, dass sie nun wieder Übersetzer würde spielen müssen.
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  20. #100
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    „Diesen Wunsch wirst du bereuen, glaub mir. Meine Tanzkünste werden dich bloßstellen.“, drohte Leif ihr lachend und nahm nun endlich, dieses kleine Röllchen zwischen die Lippen, um es schließlich zu essen. Dabei sah er ein weiteres Mal eben jenen Kellner vorbeihuschen, den er gerade noch verscheucht hatte, stieß Luceija leicht an und wedelte wenig elegant mit der Hand. „...zahln...“, war alles, was er wirklich herausbekam, als er sie darauf aufmerksam machen wollte, dass sie nun wieder Übersetzer würde spielen müssen.


    In diesem Moment prustete sie regelrecht und lachte. "Dannato contadino svedese. Du verdammter, schwedischer Bauer.", lachte sie. "Lass das die sizilianischen Junkies regeln und iss, klar?", grinste sie ihm breit entgegen und die verwirrte, sizilianische Bedienung hatte zumindest die Geste des Schweden gut verstanden. Keine Details jedoch. Etwas zu laut übernahm Luci dieses Ruder, wedelte minimalst eleganter mit der schlanken Hand und gab zu verstehen: "Il bel biondo straniero senza comunicatore vuole pagare. E impacchetta gli altri cannoli. Vai, vai! Der hübsche, blonde Ausländer ohne Communicator möchte zahlen. Und packen Sie die anderen Cannoli ein. Los, los!"
    Gut, da waren die Blicke. Aber wen interessierte das schon. Sie waren ohnehin dabei zu gehen und...nunja. Es waren sie beide. Diese beiden, betrunkenen, viel zu verliebten Vollidioten.
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