Der Vorwurf der Verschwörungstheorie ist v.a. auch ein prima Totschlagargument. Zu dem Grund wurde der Begriff ja auch einst erfunden. Ich glaube, Nixon wars.
Mit der Anschuldigung der Verschwörungstheorie kann man die Leute sehr einfach mundtot machen und in die unseriöse Ecke schieben (Ähnlich wie mit der Stigmatisierung als XY-Leugner). Somit umgeht man die Diskussion und kann sich gleichzeitig weiter im Strahl der eigenen (moralischen) Überlegenheit sonnen.
Nicht falsch verstehen, ich meine damit nicht so einen offensichtlichen Quatsch wie Hohlerde, Chemtrails oder Chip-Impfungen, aber jeden den Aluhut aufzusetzen, der eine vom "mainstream" abweichende Meinung hat, ist nicht sonderlich förderlich für das soziale Klima (vulgo: spaltet die Gesellschaft, und das machen doch nur die "Rechten", oder?).
Und mit Bezug zu Corona kann man doch schon die Meinung vertreten, dass die Zahlen über Schwerkranke und Tote die Maßnahmen nicht wirklich rechtfertigen. Es ist auch legitim zu sagen, dass die Regierung und andere Akteure eventuell auch andere Pläne verfolgt als nur die der Seuchenbekämpfung. Man muss diese Meinungen natürlich nicht teilen, und sie lächerlich zu machen scheint auch bequemer, aber sinnvoll ist es nicht.