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    Raubkatze  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Alte Arkaden - Der Geist der Kräuter

    Seamus' tiefes Lachen ließ die Frühlingsluft vibrieren. Mit ausgestreckter Zunge, halb in das Schälchen mit Anirons Kräuterschnaps getunkt, hielt Maris inne und schielte hinüber.
    "Waf?", raunte er verständnislos, ohne die Zunge einzuziehen, und starrte wieder auf das vergeistigte Gebräu hinab, dessen unangenehm brennender Geschmack es ihm schwer machte, sich zu konzentrieren.
    "Als ich klein war, lebte ich auf einem Hof bei Montera", brummte der rothaarige Hüne durch seinen im Sonnenlicht feurig leuchtenden Bart, "Wir hatten einen Kater - ein altes, abgehalftertes Vieh. Sein struppiges rotes Fell stand ihm immer in alle Richtungen vom Leib, und das linke Auge hatte er verloren. Wenn du dich so über das Schnapsschälchen beugst, erinnerst du mich an ihn", bekannte er und ließ seine weißen Zähne aufblitzen.
    Nun zog Maris die Zunge doch aus der Schale zurück.
    "Ich zeig dir gleich, wie sehr der Kater hier kratzen kann", brummte er in halb gespielter Missstimmung und gab Seamus einen Fausthieb gegen den Oberarm, der wirkungslos abprallte.
    "Oh, versteh mich nicht falsch", der Waldläufer hob die Hände, "dieser Kater war eine Naturgewalt. Das Auge hatte er verloren, als er seinen Hof gegen zwei Ripper verteidigt hat. Die sahen danach schlimmer aus als er!"

    Maris stellte das Schälchen grinsend beiseite und griff nach einem winzigen Becher, der hier in der Gegend für den Genuss von Hochprozentigem ein durchaus üblicher Anblick war. Er schloss die Augen und zog einige Grimassen. Dann spuckte er aus - und reichte Seamus den mit seinem Sekret gefüllten Behälter.
    "Hab ein gutes Gefühl diesmal", bekannte der Löwenkrieger.
    "Na, schlimmer als gestern kann es ja nicht sein", brummte Seamus und schüttete sich den Inhalt des Bechers ohne zu zögern in den Schlund.
    Maris beobachtete den Mann mit der Statur eines Bären, während der in bester Feinschmeckermanier die Lippen schürzte und Luft einsog, schmatzte und die Flüssigkeit im Mund von einer Seite in die andere beförderte. Sein Gesichtsausdruck war undeutbar, was Maris' Geduld auf eine gehörige Probe stellte.
    "Und, was sagst du?"
    Seamus spuckte in hohem Bogen aus.
    "Alkohol, keine Frage. Verdammt konzentrierter sogar!", konstatierte er.
    Maris' Lippen verzogen sich zu einem triumphalen Lächeln.
    Doch bevor er sich zur sehr freuen konnte, hob Seamus mahnend den Finger. "Aber..."
    "Was aber?", ächzte der Nomade.
    "Es ist nur Alkohol darin. Du verfehlst die Reichhaltigkeit des Schnapses deiner Frau."
    Maris legte die Stirn in Falten. "Du meinst..."
    "Du hast wirklich Alkohol gespuckt, mein Lieber! Aber so ein Getränk besteht aus viel mehr als dem. Jetzt, da es geklappt hat, solltest du den vielen anderen Bestandteilen mehr Aufmerksamkeit widmen, denkst du nicht?"
    "Ich will ja keine Schnapsfabrik werden", murrte Maris, doch er wusste, dass sein Freund Recht hatte. Wenn er lernen wollte, andere Gifte in seinem Körper zu erzeugen, musste er deren Komplexität auch den entsprechenden Tribut zollen.
    "Ich glaube, ich sollte das Zeug nun auch geschluckt vertragen können - jetzt, da ich weiß, wie ich es zerlegen und zusammensetzen kann", überlegte er laut, "Vielleicht sollte ich noch einmal ein kleines Gelage wagen."
    "Du meinst, du kannst jetzt saufen, ohne umzufallen?", fragte Seamus erstaunt, "Ich verstehe ja wirklich nicht, was ihr Druiden da so tut, aber das erscheint mir nicht richtig." Er lachte. "Wo bleibt denn da der Spaß, wenn es nicht dreht?"
    "Der liegt darin, dass ich dich dann vielleicht unter den Tisch saufen kann, Großer", entgegnete Maris keck, "Aber das teste ich nicht mehr heute, auch wenn ich Ornlu gern einmal eine Nachricht mit Fortschritten schicken würde."
    "Gut, dann lass uns Feierabend machen und einen Saufen gehen", brummte Seamus grinsend und schlug Maris gegen die Schulter, dass es schmerzte.

    Doch noch konnten sie sich nicht dazu aufraffen, von den alten Arkaden herabzusteigen, denn die strahlende Frühlingssonne tauchte die Küste des Stewarker Lands in leuchtende Farben, die beide Männer in genussvoller Stille auf sich wirken ließen.
    "Habe ich euch eigentlich schon einmal gedankt?", durchbrach Maris schließlich die Stille, die nur von Vogelgezwitscher und der fernen Betriebsamkeit der Menschen am Stadttor gestört wurde.
    "Wofür denn?"
    "Für alles. Dass Aaliyah damals Suzuran und mich versorgt hat. Dass ihr die Heimat verlassen habt und jetzt bei uns lebt. Dass ihr Familie seid."
    "Ach jetzt werd nicht sentimental, Katerchen", grinste Seamus und klopfte ihm auf die Schulter. "Es tut mir nur Leid, dass wir Riya und Hadiyya auseinandergerissen haben. Riya hat Sinan und Runa, aber Hadiyya ist jetzt das einzige Kind in der Sippe."
    "Du vergisst die unzähligen Bälger von Jubair", warf Maris ein. Seamus lachte.
    "Ja, ich schätze, du hast Recht. Ich bin jedenfalls nicht traurig darüber, jetzt hier zu sein. Die Wüste ist auf Dauer nichts für jemanden mit meiner Haut."
    "Du läufst ja selbst bei dem Bisschen Frühlingssonne schon wieder rot an wie ein Krebs!"
    "Deshalb lasse ich mir den Bart stehen", entgegnete Seamus, "wenn er lang genug ist, kann ich mein Gesicht dahinter vor der Sonne verstecken und muss mich nie mehr um Sonnenbrand sorgen."
    "Ich bin mir nicht sicher, ob Aaliyah damit einverstanden sein wird", gab Maris zu bedenken.
    "Vermutlich wird sie mir den Bart dann persönlich ausreißen."
    "Das... ist durchaus zu befürchten. Dann also doch lieber der Sonnenhut?"
    Seamus grinste. "Pah, Sonnenhut. Vielleicht, wenn ich 50 bin. Solange stelle ich mich dem Schmerz wie ein Mann."
    "Seamus der Bär, unerschütterlicher Streiter für das Gute! Selbst die gleißende Macht des Sonnenlichts kann ihn nicht schrecken!"
    "Ja ja, spotte du nur", murrte der große Mann, "Dafür falle ich nicht in Ohnmacht, wenn ich ein Schiff betreten muss."
    "Hey, das ist keine Ohnmacht! Ich... ich kontempliere. Ziehe mich in mein Innerstes zurück", insistierte Maris empört.
    "...und bringst es dann nach außen, was? Komm, nimm noch einen Schluck von Anirons kräutergeistigem Zaubertrank."
    Und so saßen sie noch ein Weilchen länger als nötig, während die Sonne in ihrem Rücken der Welt freudig entgegen strahlte und die Kälte des Winters vertrieb.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline

    Wasseravatar VII - Abschluss Stufe I

    Es war immer wieder erstaunlich, wie die Zeit verflog. Dabei hatte der Oberste Magier gar nicht einmal mit einer echten, großen Krise zu kämpfen, sondern nur mit den vielen kleinen Dingen des Alltags. Diese waren meistens nicht so arbeitsintensiv, dies hieß aber nicht, dass sie nicht dennoch Zeit kosteten und in der Summe dann doch den Großteil seines Tages vereinnahmten. Arbeiten in der Heilkammer, Gespräche mit den anderen Ratsmitgliedern, Audienzen beim König. Dazu die Begutachtung von Studien und logistische Aufgaben wie die Beschaffung von Nahrung, von Decken oder auch von Trinkbechern. Alles kleine Aufgaben, die man auch auslagern konnte, was er oft tat, die aber dennoch Zeit in Anspruch nahmen und ihn so von seinen eigentlichen Vorhaben abhielten.
    So war Tinquilius beim Erlernen des Wasseravatars noch immer nicht weitergekommen, auch wenn er viele Durchbrüche hatte. Auch hatte er noch keine Zeit gehabt, um nach einer möglichen Zeitreise in die Zeit des jharkendarischen Volkes zu suchen und Askala aus der Vergangenheit zu holen. Er wusste, dass er ein Reinigungsritual benötigte, die Informationen, die die Bibliothek von Stewark enthielten, waren aber leider nicht ergiebig. Calamus war dabei zwar auch schon eine große Hilfe, doch Tinquilius fürchtete, dass er möglicherweise doch wieder verreisen musste. Wenn Setarrif doch noch stände, wenn ich Zugriff auf die riesige Bibliothek dort hätte. Wir haben vieles mitgenommen, alles war dann aber doch nicht möglich. In Thorniara gibt es bestimmt auch genügend Bücher darüber, schließlich versteht sich der Orden Innos‘ auf das Reinigen, doch da werde ich gewiss keinen Einlass finden, nicht nach der Einnahme Stewarks. Also vielleicht wieder Al Shedim? Oder gar Jharkendar?
    Im Grunde war dies auch egal. Zeitdruck bestand nicht, zumindest nicht, wenn er es richtig plante. Denn dann wäre die junge Magierin nur einen kurzen Moment in der Vergangenheit und könnte hoffentlich relativ unbeschadet wieder in die Gegenwart geholt werden. Auch das Erlernen des Wasseravatars war keineswegs mit Zeitdruck verbunden, zumindest nicht als Anliegen als solche. Es war vielmehr sein Verlangen den Zauber endlich erlernt zu haben, das ihn unter Druck setzte. Deshalb hatte er auch heute beschlossen, dass er sich den Nachmittag freinahm, um seine Studien voranzubringen. So befand er sich nun in seinem Labor im Haus der Magier und war bereits mitten dabei den Wasseravatar anzuwenden. Er spürte, die die Magie sich mit seiner Haut verband und diese allmählich glitschig wurde. Es war ein faszinierendes Gefühl, eines, welches er nun schon relativ gut kannte. Doch dieses Mal wollte er anders vorgehen und nicht seinen kompletten Körper in den Zauber hüllen, sondern nur seine Arme. Er wusste, dass dies ging, er wusste aber auch, dass seine bisherigen Versuche alle gescheitert waren. Und er hatte noch keine Idee, wieso dies so war. Was macht er falsch?
    Er schaute auf seinen Körper hinab, der nur leicht bekleidet war, damit seine Robe nicht wieder durchnässt wurde. Seine ganze Haut war in einen leicht blauen Schimmer gelegt und man konnte das sich darauf gebildete Wasser erkennen. Schon einmal nicht schlecht. Aber er wusste aus Erfahrung, dass dies eher nervig war, wenn er sich bewegen sollte – und wenn er mehr an hatte. Schließlich wollte er den Zauber außerhalb des Experimentierens nutzen können. Wie also nur die Arme fokussieren? Er richtete nicht nur seinen Blick auf diese, sondern lenkte auch den Teil der Magie um, der sich im restlichen Körper befand – und spürte, wie der Zauber zusammenbrach. Im letzten Moment konnte er dies noch verhindern, indem er der Magie wieder mehr Freiraum gab.
    Mist, genau wie zuvor. Irgendetwas mache ich doch falsch? Wie ist der Wasseravatar noch einmal beschrieben? „Der Magier kann sich in ein Element verwandeln. Zunächst schafft er es, sich des Elements anzunehmen und seine Haut zu verändern, in einem weiteren Schritt dann kann er sich ganz in sein Wunschelement verwandeln.“ Ich habe diese Stelle nun zig Mal gelesen und hänge immer noch daran, wie der Zauber wirklich eingesetzt werden kann. Ich kann mein Element also nutzen, zunächst meine Haut und später meinen kompletten Körper in Wasser verwandeln. Schön und gut. Aber das muss doch zumindest auch in der ersten Variante auch auf einzelne Körperteile möglich sein? Calamus hatte das so theorisiert, Myxir auf der Schiffreise ganz klar bejaht. Aber wie komme ich dann dahin?
    Warte, hatte Myxir nicht auch gesagt, dass der Zauber immer auf den ganzen Körper wirkt? Ich habe ja gerade gemerkt, dass der Spruch zusammenbricht, wenn ich die Magie von Teilen meines Körpers weglenke. Das ist mir davor ja auch schon als ein Fallstrick aufgefallen. Was ist, wenn ich die Magie an den Stellen, die nicht so glitschig sein sollen, soweit herabstufe, dass der Effekt minimal ist und an den anderen Stellen hingegen mehr Magie einsetze?
    Sogleich ließ er die Magie um seine Beine etwas verebben, behielt den Zauber aber auch dort aufrecht. Allmählich verblasste die bläuliche Farbe, dann schien sie fast ganz verschwunden zu sein. Auch das glitschige Gefühl unter seinen Füßen war fast gänzlich weg. Er schaut hinunter und sah, dass diese tatsächlich trocken wirkten. Er machte vorsichtig einen Schritt nach vorne auf dem Teppich, dann einen weiteren. Während der erste Fußabdruck noch einen klaren Wasserabdruck produzierte, blieben die weiteren Schritte unsichtbar auf dem Teppich. Also wagte er sich gar von diesem hinunter – und siehe da, er konnte sich bewegen ohne wegzurutschen. Wunderbar, es geht also doch! Sogleich ließ er auch mehr Magie am Rumpf und Brustkorb verebben, dann auch am Kopf. Überall spürte er noch den Wasseravatar wirken, er spürte aber auch, dass der Effekt an diesen Stellen so minimal war, dass seine Haut sich vermutlich nur leicht verschwitzt anfühlen sollte. So, als wäre er gerade kurz ein Stück durch die Mittagssonne gelaufen. Seine Arme aber waren noch genauso glitschig wie zuvor. Kann ich das noch verstärken? Er sandte einen Teil seiner Magiereserven zu Armen und Händen und siehe da, es geschah wie er es wollte: der Wasserfilm auf der Haut wurde klarer sichtbar, schien dicker zu werden.
    Es ist geschafft, endlich.
    Freudig hüpfte er durch sein Labor, strahle von einem zum anderen Ohr und hielt dabei doch den Wasseravatar aufrecht. Nun, wo er die Prinzipien verstanden hatte, konnte er den Wasseravatar endlich in seiner Grundform einsetzen. Nicht nur sein ganzer Körper konnte von einem glitschigen Film überzogen werden, einzelne Körperteile konnte er besonders fokussieren und den Zauber so noch viel effektiver gestalten. Ja, so war er auch einsetzbar in Situationen, wo einem eine glitschige Haut zugutekommen könnte. Wunderbar.
    Und jetzt den ganzen Körper in Wasser verwandeln?
    Gewiss nicht mehr heute. Stattdessen ließ er die Magie verebben und zog sich, nachdem er wieder trocken war, an. Sogleich verließ er sein Labor. Er wollte Domi finden und sich mit diesem in eine der Tavernen setzen, um darauf anzustoßen. Als er aber unten angekommen war und nach Domi suchen wollte, erblickte er nicht seinen getreuen Vertrauten. Nein, vielmehr sah er einen alten Freund, der die letzte Zeit auf der Insel herumgereist war.
    „Myxir! Du bist wieder hier, wie toll!“ Sogleich umarmte er den alten Magier freudig, der dies erwiderte. „Wann bist du wieder angekommen?“
    „Gerade eben. Ich bin den ganzen Tag durchgereist und total erschöpft.“
    „Also hast du guten Hunger und Durst?“ Der alte Magier nickte mit einem Grinsen auf den Lippen. „Wunderbar. Ich wollte gerade in die Taverne und mir etwas zu trinken holen.“
    „Oh, gibt es einen Anlass?“
    „Ja, ich habe endlich einen Durchbruch beim Wasseravatar gehabt. Lust darauf anzustoßen und mir dann von deiner Reise zu erzählen? Es geht auch alles auf mich!“
    „Nun denn, wenn das so ist. Lass mich nur kurz frisch machen in meiner Kammer. Ich bin in fünf Minuten wieder da.“
    „Aber sicher doch.“
    Sogleich verschwand Myxir in Richtung Gästekammer, in der hier untergekommen war. Tinquilius blieb zurück und konnte seine Freude nicht verstecken. Erst ein Durchbruch bei seinen Studien, dann auch noch Myxirs Heimkehr. Dies konnte ein richtig guter Nachmittag und vielleicht auch Abend werden.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Was für ein toller Abend – was für ein grausiger Tag. Tinquilius und Myxir hatten den gestrigen Abend ordentlich gefeiert. Erst hatten sie sich ein gutes Essen gegönnt und dabei bereits etwas Alkoholisches zu sich genommen, dann waren sie nur noch bei flüssiger Nahrung geblieben. Später waren durch Zufall auch noch Calamus und Domi dazu gestoßen, was den Abend noch weiter verlängert hatte. So war die Viererrunde solange in der Taverne, dass sie der Wirt erst bei der fünften oder sechsten Ermahnung wirklich hinausbefördern konnte. Im Osten waren bereits die ersten Sonnenstrahlen sichtbar, als die vier hinausgetreten waren und sich auf den Weg zum Haus der Magier gemacht hatten. Der Wirt hatte noch kopfschüttelnd hinter ihnen die Tür abgeschlossen, dass war ihnen aber vollkommen egal gewesen. Die vier Männer hatten sich stattdessen weiter über irgendwelche witzigen Themen unterhalten, an die der Oberste Magier sich nach einem viel zu kurzen Schlaf am Mittag nicht mehr hatte erinnern können. Die anderen waren aber auch nicht viel besser dran gewesen. Domi als der Jüngste, der aber tatsächlich als Letzter dazu gestoßen war, hatte versucht die anderen drei einzuholen – und diese dabei natürlich ganz schnell überholt. Ihn hatte Tinquilius heute noch gar nicht gesehen. Aber auch Calamus und Myxir, die wie er am Nachmittag zu einer Ratssitzung aufgestanden waren, hatten nicht gut ausgesehen.
    Wie kleine Schuljungen. Als ob wir keine Verantwortung haben. Aber es war auch irgendwie sehr schön und ich glaube, wir alle hatten es irgendwie nötig gehabt. Und so viel war auch nicht geplant gewesen für heute. Nichts davon wirklich mit einem gewissen Zeitdruck. Nicht meine beste Aktion, aber bei weitem auch kein Beinbruch.
    Nun stand der Oberste Magier an der westlichen Mauer hinter dem Haus der Magier und schaute auf das Meer, das durch den sternenklaren Himmel erleuchtet war. Sein Kopf brummte noch ganz ordentlich, sein Magen hatte sich aber langsam beruhigt. Für Studien oder dergleichen war er aber zu erschöpft, seine Konzentration einfach nicht gegeben. Stattdessen dachte er an Askala, an die junge Frau, die er aus Varant mitgenommen hatte nach Jharkendar und die dort ihm geholfen hatte, den Erzstreifen aus seinem Hals zu entfernen. Die junge Frau, die dafür den Preis hatte zahlen müssen.
    „Ich werde dich da wieder herausholen, das verspreche ich dir!“, sprach der Oberste Magier in die Nacht hinein.
    „Askala?“, kam die einfache Frage, die nur einer stellen konnte. Tinquilius nickte lediglich, als sich sein alter Berater, sein alter Freund Myxir neben ihn stellte. „Du denkst noch oft an sie, oder?“
    „Sie ist ja auch noch da. Sie hat sich für mich geopfert, ohne dass sie dies wusste. Und das Ritual ist noch nicht beendet, sie kann zurückkommen.“
    Der alte Magier legte eine Hand auf Tinquilius‘ Schulter. „Ich bin zwar noch nicht ganz davon überzeugt, dass sie wirklich in der Vergangenheit gelandet ist und dass wir ihr wirklich helfen können, aber ich werde mein Bestes tun, dir zu helfen ihr zu helfen.“ Er schwieg einen Moment. „Hast du denn schon mehr herausgefunden?“
    „Nein, nicht wirklich. Die Worte ergeben einfach keinen Sinn. Sie sind auf der Sprachstufe des Jharkendarischen, das ich selbst gehört habe, als ich mit dem Hohepriester Khudramin sprach, so viel ist sicher. Und ich glaube auch, dass ich die Worte verstehe – aber ich weiß einfach nicht, was sie mir sagen sollen. Es klingt weder nach einem Rezept noch nach einem Ritual. Die Sätze klingen wie von kleinen Kindern und nicht so, wie ich es gewöhnt bin aus der Zeit.“
    „Hmm, vielleicht ist es irgendeine Art von Code?“
    Der Oberste Magier nickte. „Davon gehe ich aus. Ich habe nur noch nicht herausgefunden, wie er zu entschlüsseln ist. Aber ich glaube, wir haben auch noch Zeit.“
    „Haben wir nicht unendlich viel Zeit? Ich dachte, du planst das Ritual so, dass wir Askala dann herausholen, wenn sie gerade erst angekommen ist?“
    „Das ist das Ziel. Aber mir kam heute neben dem Problem, ob es so wirklich klappt, die Frage auf, was der Hohepriester mit dem Sulenchi meinte und der Tatsache, dass es noch nicht angekommen war, es aber ankommen würde. Es scheint mir also eine Veränderung des Baumes zu sein, die fortschreitet. Je nachdem, wie dies geschieht, haben wir nicht ewig Zeit.“ Der alte Magier schwieg und schaute wie Tinquilius aufs Meer hinaus. „Aber ein wenig Zeit wird wohl noch sein. Ich bin aber froh, dass du dabei bist.“
    „Natürlich.“
    „Und du bleibst auch so lange hier?“
    Der alte Magier drehte sich zu Tinquilius um. „Lass uns in ein paar Tagen noch einmal darüber reden. Ich muss erst einmal meine Reise nach Tooshoo verarbeiten.“
    „Von der du mir auch noch erzählen musst.“
    „Später, später.“
    Der Oberste Magier hörte auf ihn darauf anzusprechen, stattdessen schaute er auch wieder aufs Meer hinaus. „Was wohl gerade in Al Shedim passiert?“

  4. Beiträge anzeigen #24
    Raubkatze  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Haus der Magier - Der Geist der Kräuter

    »So, mein Freund. Bist du bereit, dich so richtig abzuschießen?«
    Seamus' Mundwinkel zuckten in kaum verhohlener Vorfreude und goss Anirons Kräuterschnaps in die letzten kleinen Becher, die er akurat in einer Reihe in der Mitte des Tisches aufgestellt hatte.
    »So weit wird es diesmal nicht kommen, mein Lieber«, entgegnete Maris mit seligem Lächeln. »Außerdem kannst du mich eher dem Trinktyp Genießer zuordnen. Nicht jeder kann ein kampftrinkender Barbar wie du sein.«
    »Das sind die Gene«, lachte der Hüne und strich sich durch den roten Bart. »In meiner Familie haben alle Lebern wie Ochsen und ernähren sich von Schnaps, und du... naja, ein Fähnchen im Wind.«
    »Du wirst sehen, dass das Fähnchen heute ganz ungerührt von jedwedem Sturm sein wird. Trotzdem: ich trinke nicht auf Masse, hörst du.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Seamus winkte ab. »Und am Ende spuckst du mir wieder dein magisches Gesöff in einen Becher und ich muss es mir reinzwängen. Hoffentlich ist es diesmal mehr als nur braun gefärbter Alkohol.«
    Maris schüttelte den Kopf. »Als ob dich das stören würde.«

    Seamus zeigte zwei Reihen strahlend weißer Zähne - Maris wunderte sich, wie er die so gut in Schuss zu halten wusste - und schob ihm den ersten Becher hin. »Na dann: trink!«
    Der Nomade ergriff den ersten Becher und führte ihn langsam an seine Lippen. Doch anstatt den Kräutergeist beherzt in den Schlund zu kippen , tauchte er lediglich die Zungenspitze in das Gebräu. Der stechende Geschmack erfüllte ihn mit Abscheu, doch er konzentrierte sich vielmehr auf das, was seine anderen Sinne ihm über den Schnaps verrieten - vor allem sein magisches Gespür. Jedes Wesen, jede Substanz auf dieser Welt hinterließ ihren Abdruck, ihren ganz eigenen Abglanz, der sich mit Ruhe und Aufmerksamkeit in kleinste Fraktionen zerlegen und erkennen ließ. Maris erkannte wieder, was er bereits bei seinem letzten Versuch davon entschlüsselt hatte - den Alkohol, der wie kein anderer Stoff daraus hervorstach. Er stellte sich darauf ein, zerlegte ihn fachmännisch in seine Einzelteile, dann nahm er endlich einen Schluck. Der Schnaps erfüllte seinen Mund, die magischen Eindrücke der verschiedensten Stoffe hinterließen ihre ganz eigentümlichen Spuren. Nun, vom alles überdeckenden Alkohol befreit, erkundete er in aller Seelenruhe die ganze Komplexität des Kräuterschnapses, fand immer neue Bestandteile und wog ihre Verhältnisse gegeneinander ab. Nach und nach zersetzten sich die einzelnen Komponenten, bis er am Ende nichts anderes als einen Rest von Wasser im Mund zurückbehielt. Zufrieden schluckte er die Überreste herunter.
    »Na, bereit?« herausfordernd sah er Seamus an und wackelte mit dem leeren Becher hin und her.
    »Lass es uns hinter uns bringen«, knurrte der Hüne, »Ich habe ja noch richtigen Schnaps zum Nachspülen.«
    Maris führte den leeren Becher erneut an seine Lippen und bewegte den Mund, als würde er Spucke sammeln. Was er tatsächlich tat, war jedoch ungleich anstrengender: nach und nach formte er aus reiner Magie die Bestandteile des alkoholischen Trunkes nach, sammelte das immer komplexer werdende Gesöff in seinem Mund - und spuckte schließlich aus. Es war nicht mehr, als in einen Fingerhut hinein passte, doch es würde für einen Qualitätstest genügen.

    »Wohl bekomm's«, grinste der Nomade und schob den kleinen Becher mit den Fingerspitzen über den Tisch. Seamus griff entschlossen zu und lachte: »Für Adanos und Vaterland!«
    Der Waldläufer kippte sich den Inhalt mit einem Mal in den Rachen. Seine Augen weiteten sich, dann klopfte er sich keuchend auf die Brust.
    »Heiliger Shillelagh!«
    Maris runzelte die Stirn. »Shill-was?«
    »Das Zeug ist ja hochpotent! das brennt den Rachen frei, sag' ich dir!«
    Der Hüne griff nach einem der anderen Becher und spülte mit dem Kräuterschnaps nach.
    »Jetzt sag schon!«, murrte Maris, »Hat es funktioniert? Kam das einem Kräuterschnaps nahe?«
    Seamus schwieg. Er blickte Maris durchdringend für einige lange Augenblicke an und verzog den Mund zu einer missmutigen Linie. Plötzlich schlug er mit seiner Pranke auf den Tisch, dass die Becher wackelten.
    »Ich hasse es, das zugeben zu müssen, aber du, mein Freund - du bist der erste Schnapsbrenner und Schnapsbrennerei in Personalunion!«
    »Ooooooooh ja!«
    Mit einem triumphalen Grinsen erhob sich der Nomade und breitete die Arme vor der imaginären Menge zur Siegerpose aus.
    »Wer ist der Beste? Wer ist der Beste?«
    »Ausnahmsweise mal du«, knurrte Seamus.
    »Und wer hat seine Wette verloren?«
    Das Knurren wurde tiefer - und leiser. »Ich.«
    »Und das wird dich teuer zu stehen kommen, mein Lieber. Aaliyah wird es lieben.«
    Seamus seufzte, zuckte aber schließlich mit den Schultern und machte da weiter, wo er aufgehört hatte: bei der Vernichtung der übrig gebliebenen Schnäpse.
    »Solange du als Schnapsquelle in meiner Nähe bleibst, habe ich trotzdem gewonnen...«

  5. Beiträge anzeigen #25
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Es geht ihm sicher besser als wenn er mit mir wäre."

    Schloss Redsonja und blickte ein letztes Mal traurig in die Ferne. Jetzt war es ausgesprochen und wurde dadurch irgendwie zur Tatsache. Danach lächelte sie tapfer. Es musste weiter gehen wie immer und sie hatten eine Mission.

    "Ja, ich denke Madlen kommt mit. Das Schiff wird die Segel setzen sobald der Wind günstig ist. Es kann also jeder Zeit so weit sein. Wir sollten zusehen, dass wir bald an Bord kommen. Nicht viele Schiffe scheinen in letzter Zeit nach Gorthar über zu setzen. Vor allem nicht nach Usa."

  6. Beiträge anzeigen #26
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    "Dann lass uns gehen.", sagte Adson knapp, schulterte sein Bündel und ließ sich das Schiff zeigen. Er widmete dem Kahn nicht viel Aufmerksamkeit, schließlich kannte er sich mit Schiffen sowieso wenig aus. Wahrscheinlich gehörte es einem kleineren Händler, der mit einer eingespielten Mannschaft selten Waren von einer Insel zur anderen fuhr. Adson widmete den Männern mehr Aufmerksamkeit als dem Schiff. Sie hatten wettergegerbte Gesichter, die den Narbigen abweisend musterten. 'Wahrscheinlich sind wir für die Kerle auch nur eine Art Ware', dachte sich Adson, während er sich auf einer niedrigen Kiste niederließ. Die Crew verlor schnell das Interesse an den Neuankömmlingen und machte sich daran, dass Schiff für den baldigen Aufbruch bereit zu machen.

    "Was glaubst du? Wie lange wird die Überfahrt dauern?", fragte Adson schließlich, an die Rothaarige gewandt. "Und was wird uns auf Gorthar erwarten?"

  7. Beiträge anzeigen #27
    Kämpfer Avatar von Ferum
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    Ferum rannte die Stege von Schwarzwasser entlang um seine Ausdauer zu Kräftigen, übte seine Balance und somit auch das Schleichen wie es ihm sein Lehrmeister vorgezeigt hatte. Nur durch regelmäßiges Training und viel Übung würde er eines Tages ein maß an Körperbeherrschung erreichen mit dem er ohne Probleme seine Täglichen Aufgaben erledigen könne. Sei es nun das Arbeiten auf den Feldern oder das Mischen des Sumpfkrautes oder auch vor allem das Verkaufen des Krautes in anderen Städten, das Wissen und die Kontrolle die er sich durch die harte Ausbildung aneignen würde konnten nur von Vorteil sein. Natürlich würde es Jahre dauern um das Level von Artifex zu erreichen, es wahr sogar leicht möglich das der junge Sumpfkrautmischer nie so gut werden würde wie der Stellvertretende Hauptmann. Aber das war ok für Ferum, er wollte natürlich seinen Lehrer nicht enttäuschen aber er war schon zufrieden einfach gut genug zu werden und nicht unbedingt ein Meister des Faches.


    Die Wochen vergingen, regelmäßiges Training und harte Arbeit standen jeden Tag auf dem Plan des jungen Mannes. Er machte mit Shakes aus das er fürs erste in der Gegend bleiben würde und nebenbei auf den Feldern sowie beim Mischen auszuhelfen, doch versicherte er ihm auch das sobald er seine Ausbildung hinter sich hatte gerne mal wieder ein paar Pakete des Krautes für ihn nach Thorniara oder sonst wo bringen würde. Zwar war die Geschichte mit dem Verkauf dort eine Sache die ihn fast in Ernste Schwierigkeiten gebracht hatten, jedoch war es ein Erfahrung die er so schnell nicht vergessen würde. Ganz im Gegenteil im nachhinein Betrachtet fand Ferum gefallen an dem Ganzen, sei es nun die Dankbarkeit der Leute die er trotz der blöden Gesetze beliefern konnte oder aber auch das Adrenalin das durch ihn schoss als er fast aufgeflogen wäre. Und dann kommt natürlich auch das Gold noch dazu wovon der junge Dealer auch eine guten Anteil bekommen hatte. Ja es war eine tolle Erfahrung und Shakes war überaus erfreut jemanden neues zu haben auf den er sich bei solchen Geschäften verlassen konnte. Alles in allem war sein Leben gut, er fühlte sich in Schwarzwasser zu Hause wie auch einst in seiner Heimat Silden.


    Sein Training ging weiter gut voran. An diesem Tag stand klettern auf dem Programm wie es sein Meister ihm vorgezeigt hatte. Schnell hatte er heraußen wie er auf Bäume klettert und von einem nahen Baum zum nächsten springt ohne die Balance zu verlieren. Der junge Mann war motiviert und wollte sich selbst und auch seinem Lehrer beweisen wie gut er inzwischen geworden ist. Und da stand er vor ihm der große Baum von Tooshoo. Ihm war klar das es keine gute Idee war dort Außen raufzuklettern, wenn ihm die Wächter dabei erwischen konnte er sich sicher was anhören und auch Artifex wäre vermutlich auch nicht einverstanden gewesen. Dennoch er konnte sich keinen besseren Test für sein Können und seine Ausdauer vorstellen. Sein Kopf versuchte ihm die ganze zeit klar zu machen das er das lassen sollte und normalerweise hörte er immer auf seinen Verstand doch dieses mal war anders. Es war ein drängendes Bedürfnis auf diesen massiven Baum zu klettern er konnte sich nicht dagegen wehren. Und so kam es dann dazu das der junge Mann im hellen Licht des Mondes begann sein Ziel zu erklimmen. Es ging gut voran, es war nicht sonderlich anstrengend für Ferum am Anfang. All das Training hatte sich wirklich ausgezahlt für ihn. Auf halben Weg nach oben Blickte nach unten über Schwarzwasser kaum noch jemand war auf den Straßen und jene die es wahren sind zu betrunken oder eingeraucht oder gar beides um ihn zu bemerken. Grinsend kletterte der Sumpfkrautmischer weiter und dachte sich nach dem er oben angekommen war würde er sich auch ein paar Krüge Met und eine guten Stängel Kraut gönnen. Doch dann geschah es. Ein stechender Schmerz ging durch sein Bein, er wusste nicht was los war zwar spürte er langsam die Erschöpfung doch er war sich sicher er würde es bis oben schaffen. Es war nicht mehr viel weiter doch der Schmerz wurde immer stärker, er konnte sich nicht mehr halten rutschte ab und fiel...


    Wie viel Zeit wohl vergangen war seit dem das alles passierte? Ferum wusste es nicht er war lange zeit Bewusstlos oder zumindest kaum ansprechbar, Schmerzen im ganzen Körper und weder das Sumpfkraut noch die Heiler konnten sie komplett lindern. Er musste wohl im Sumpf und nicht am Steg gelandet sein und jemand musste ihn gehört haben und schnell zu den Heilern gebracht haben anders konnte er sich nicht Vorstellen warum er noch unter den Lebenden verweilte. Ferum war nie ein äußerst gläubiger Mann aber er war sich sicher das es Kräfte gibt die weit über die Vorstellungskräfte eines einfachen Sumpfkrautbauern hinausginge. Vielleicht war es eine Solche Kraft die ihn gerettet hatte. Vielleicht war es aber einfach auch nur reines Glück. Aber möglich wäre auch das er nicht dem einfachen Tod überlassen wurde so dass er für seine Sünden durch diese unaushaltbaren Schmerzen Buße halten müsse. Was es auch immer war er war am Leben doch welches Leben könnte er in diesem Zustand blos führen.
    Monate Vergingen sein Zustand verbesserte sich kaum. Zwar war er geistig wieder einigermaßen da aber sein Körper rührte sich nicht, jedoch spüren konnte er jeden Stechenden Schmerz jedes qualvolle ziehen der Muskeln alles was man sich nur vorstellen konnte. Mehr und mehr Monate vergingen, er war nutzlos die einzigen Leute die ihm Gesellschaft leisteten waren die Heiler und auch nur deswegen weil er nirgendwo anders hinkonnte. Er unterhielt sich gerne mit Ihnen und versuchte auch das eine oder andere von Ihnen zu lernen jedoch war nach wie vor nicht sehr Aufnahmefähig. Und selbst wenn er etwas von den Heilkundigen lernen würde könnte er es wohl für lange zeit nicht praktisch anwenden. Noch mehr Monate vergingen und insgesamt muss inzwischen schon fast ein Jahr seit dem Vorfall vergangen sein. Ferum konnte sich langsam wieder Bewegen und einfache Arbeiten verrichten doch all die Muskeln und Ausdauer die er einst durch Arbeit und Training aufgebaut hatte sind lange verschwunden und ohne seine täglich Dosis Sumpfkraut kommt er nach wie vor kaum aus dem Bett vor lauter Schmerzen. Doch der junge Mann wusste er müsste seine Schulden bei der Gemeinschaft wieder gut machen. Sie haben sich so lange um ihn gekümmert und er ist nicht jemand der das für selbst verständlich hält. Doch auch hier sollte das Schicksal im einen Strich durch die Rechnung machen. Der Angriff auf Schwarzwasser durch die Echsenmenschen, die Flucht alles ging so schnell, so vieles davon erinnerte ihn Silden. Würden auch dieses mal die Krieger unsere Feinde bezwingen und wir alles wieder aufbauen? Würden wir wieder eine neue Heimat für uns suchen? Wie viele sind wohl gestorben wie viele Verschollen?


    Schweiß gebadet wachte Ferum auf in dem Haus von Borran in Stewark. Er hatte öfters Albträume seit den ganzen Vorfällen obwohl schon Jahre seit dem Vergangen sind. Wenn ihm nicht die Träume den Schlaf rauben dann sind es die Schmerzen die ihm nach wie vor das Leben erschweren. Die meiste Zeit in Stewark verbringt der nun nicht mehr ganz so junge Mann dabei Shakes und den andern Flüchtlingen aus Schwarzwasser so gut zu unterstützen wie er konnte. Doch er wusste das viele seiner ehemaligen Bekannten und Freunde über alle Windrichtungen verstreut waren. -Trotz allem sind wir noch immer eine Gemeinschaft, wir helfen einander wen einer von uns Hilfe braucht und meine Schulden für die Gemeinschaft sind noch lange nicht beglichen.- dachte sich Ferum als er im Bett saß und über all das Nachdachte. -Es wird Zeit das ich wieder Anfange meinen Körper zu trainieren, Schmerzen oder nicht viel besser wird es wohl nicht werden.- Er streckt seine Hände aus und beobachtet wie sie Zittern, mit geballten Fäusten führte er seine Gedanken fort -Ja es wird Zeit, ich bin lange genug hier verkommen und zu nichts zu gebrauchen gewesen.-
    Geändert von Ferum (10.07.2021 um 22:40 Uhr)

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    Das Holz knarrte als sich Ferum langsam aus seinem Bett quälte. Die Schmerzen machten es ihm wie fast jeden Tag schwierig auch nur aufzustehen. Langsam schlenderte er über das alte Holz am Dachboden von Borrans Haus wo er nun schon so lange Quartier bezogen hatte. Viel besitzt der Sumpfkrautmischer nicht, blos ein einfaches Bett und Regal wo er das wenige das er noch besaß lagerte. Auch Platz blieb ihm nicht viel hier oben da ein Großteil davon vollgestellt mit Kisten gefüllt mit allerlei Dingen wurde. Doch Ferum hatte es sich so gemütlich wie möglich gemacht, und er war auch sicherlich nicht in der Position sich zu beschweren. Und so begann sein tägliches Morgen Ritual. Er kramte durch seine Vorräte des nun fast schon Lebenswichtigen Sumpfkrautes und drehte sich einen Stängel -Hmm viel hab ich nicht mehr aber gut das Shakes heute wieder mit einer neuen Lieferung von der Farm vorbeikommt.- Er inhalierte tief den Grünen Rauch der es im überhaupt ermöglich einigermaßen normal zu funktionieren. Nach ein paar Minuten machte er sich dann auf die Leiter hinunter im Haus. Zwar sind die Schmerzen nicht komplett verschwunden aber zumindest sind sie so für ihm erträglich. Borran erwartete ihn bereits im Esszimmer. "Ah Ferum guten Morgen, hattest wohl mal wieder ne schwere Nacht wie?" Ja er hatte dem alten Gauner viel zu verdanken nach all dem was passierte. Shakes hatte ein paar gute Worte für ihn eingelegt und auch wenn Ferum bis jetzt keine großen Körperlichen Aufgaben erledigen konnte so hatte er doch einen nutzen für den ehemaligen Boss des Schwarzmarktes. Er nutzte die Zeit und lernte richtig Lesen und Schreiben sowie den einen oder andern Trick des Handels. "Hmm ja so wie immer eigentlich, aber du kennst mich ich komm schon zu recht." Borran nickte und zeigte zum Tisch "Nimm dir nen Happen zu Essen Junge und dann mach dich einigermaßen Präsentierbar ich hab heute mal wieder ein paar Schreiben an meine Geschäftspartner zu liefern und dann später kannst du Shakes am Tor treffen er hat sicher für dich auch wieder ne Ration dabei." Der alte gab sich fast schon väterlich und er war auch meistens eine sehr angenehme Person, doch wusste Ferum genau das man ihn nicht Unterschätzen darf. "Alles klart Boss ich kümmer mich drum."

    Nach dem Frühstück und einer schnelle Gesichts Wäsche machte sich der Sumpfkrautmischer auf den Weg. Er richtete sich so gut her wie es ihm möglich war, doch seine alten Lumpen und Umhang machten nicht allzu viel her. -Ich sollte Borran mal überreden mir ein paar Neue Klamotten zu besorgen wenn er will das ich mich präsentlich zeige.- dachte er sich während er die Straßen entlang ging, die Schriftstücke in der Hand die er Ausliefern sollte. Nach dem sie sich hier Niedergelassen hatten und klar wurde das sie wohl fürs erste hier bleiben würden stellte sich Borran schnell gut mit den hiesigen Händlern und Handwerkern. Er wurde schnell bekannt als jemand der dir alles Besorgen kann für den Richtigen Preis. Und Ferum wurde schnell zu seine Botenjungen und Assistenten und machte sich so nützlich wie möglich. Das führte natürlich dazu das er sich inzwischen schon ganz gut in Stewark auskannte und den einen oder anderen Kontakt knüpfen konnte, doch die meiste Zeit verbrachte der Sumpfkrautdealer recht zurückgezogen wenn er nicht bei der Arbeit war. Nach einer Weile lieferte er alles ab und machte sich auf den in Richtung Tor. Dort in der nähe gab es ein paar Bäume die ein wenig Schatten boten. Ferum lehnte sich an einen mit guten Blick zum Eingang der Stadt und zog einen Stängel aus seiner Tasche -Ich hoffe die Ernte war gut und Shakes hat genug dabei das ist mein letzter-

    Nach einer Weile, waren es Minuten oder Stunden? Wer kann das schon sagen, doch endlich zeigte sich eine bekannte Silhouette am Tor. Shakes kam mit einem Karren und Zwei Helfern herein. Ferum winkte ihnen zu und machte sich langsam in Ihre Richtung auf. "Bewahre Shakes alles gut Verlaufen auf eurem Weg hierher?" Die Männer haben sich die Hände mit einem Grinser auf beiden Gesichter. "Grüße mein Freund, ist zwar wie immer Gefährlich der Weg aber so oft wie wir den schon hinter uns haben wissen wir genau was wir machen müssen um heil anzukommen." Ferum nickte und begleitete die drei zurück zum Haus. "Borran wartet schon auf die neue Lieferung, wie war die Ernte dieses mal und wie läufts generell auf den Feldern so?" Shakes klopfte auf den Wagen der ziemlich voll zu sein scheinte. "Keine Sorge ich denke wir haben genug für Borran und auch für dich sollte genug abfallen. Auf den Feldern läufts soweit auch recht gut den Umständen entsprechend würd ich behaupten, natürlich könnten wir einen Erfahren Sumpfkrautbauern und Mischer wie dich dort gut gebrauchen." Shakes grinste rüber und schlug Ferum auf die Schulter "Gut zu hören, ja ich würd euch gerne dort helfen aber du weißt ja mein Körper würde kaum die Reise Überstehen geschweige den die Arbeit.." Gequält schaute Ferum nach unten und lässt einen tiefen Seufzer von sich. "Aber.. aber ich habe vor daran zu arbeiten Verlass dich drauf irgendwann komm ich mal wieder dorthin zurück in unsere alte Heimat" Shakes nickte ihm verständnisvoll zu und signalisierte seinen Helfern mit dem Abladen zu beginnen. "Treffen wir uns später in der Taverne ich geb dir was aus und wir können gemütlich weiter quatschen."

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    Nach dem Gestern Abend alles erledigt war trafen sich Ferum und Shakes wie verabredet in der Taverne. Die beiden Vergnügten sich dort eine gute Weile. Becher voll Met ein paar frische Stängel Kraut alles war gut. Es wahren Momente wie diese die dem Sumpfkrautmischer all die Schrecklichen Dinge der Vergangenheit sowie seinen immer Vorhandenen Schmerz zumindest eine Weile lang Vergessen lies. Stunden lang sprachen die beiden über das Geschäft, das Leben und alles was ihnen sonst noch so einfiel. Doch es würde nicht lange dauern bis all die Qualen wieder zu ihm zurück kommen würden. Gegen Ende hin von ihrem Treffen sprach Ferum dann doch noch ein ernsteres Thema an. "Ja so siehts aus, fürs erste werde ich wohl versuchen meinen Körper langsam wieder Form zu bringen, vor der Stadt gibts ein paar gemütliche Wege zum Laufen das sollte das sollte zumindest meine Ausdauer wieder etwas aufbauen, aber weit weg von der Stadt traue ich mich kaum, was würde wohl passieren wenn ich ein paar Biestern oder Wegelagere in die Arme Laufe." Ferum schaute bedrückt in seinen Becher wo noch ein letzte Schlückchen Met am Boden lag. "Ja ich verstehe was du meinst, du brauchst einen Weg dich im Notfall wehren zu können der nicht viel Stärke benötigt." Shakes strich sich nachdenklich über seinen Bart, bevor er sich grinsend zu Ferum wandte "Ich glaub ich hab da ne Idee, mein Freund komm mal mit." Der Gauner drückte dem Wirt das Gold für Speiß und Drank in die Hand und machte sich auf in die Monderhellte Nacht. -Was er jetzt wohl Vorhat?- dachte sich Ferum und schlenderte gemütlich hinterher. Die beiden gingen in Richtung Tor wo die Bäume standen wo Sie sich gestern getroffen hatten. Dort angekommen schaute Shakes in den Himmel schloss seine Augen wie eine sanfte Briese über die Stadt wehte. Plötzlich zückte er einen Dolch unter seinem Mantel hervor und warf ihm mit einer unglaublichen Präzession und Geschwindigkeit auf den Baum. "Hmm ich sehe auf was du rauswillst Shakes, ein gut geworfener Dolch kann sicher das eine oder andere Problem lösen aber mit den Verdammten Zittern in meinen Händen bin ich mir nicht sicher ob ich all zu viel treffen werde." Der Sumpfkrautmische schaute entmutigt auf seine Hände, momentan war das Zittern nicht allzu schlimm aber je mehr der Effekt des Krautes nachließ umso schlimmer wurde es. Shakes der seinen Dolch bereits zurück geholt hatte legte eine Hand auf die Schulter von Ferum. "Ach mit ein wenig Übung und genug Kraut in deinem System wird das schon hinhauen du musst nur die Richtige Balance finden." Mit etwas mehr Hoffnung schaute Ferum zu seinem Freund "Ja vielleicht hast du recht, zumindest ist es einen Versuch Wert." Shakes nickte und drückte ihm den Dolch in die Hand "Hier nimm den und üb fleißig damit, wenn ich dich das nächste mal Sehe will ich Fortschritte sehen. Bei Gelegenheit solltest du dir auch noch ein paar extra Dolche zulegen, Probleme sind selten alleine Unterwegs." Die beiden Verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg auf das sie sich bald wiedersehen würden.

    Am nächsten Tag begann dann das übliche Spiel ein Stängel frisches Kraut, ein paar Happen zu Essen und heute gönnte sich Ferum sogar ein heißes Bad was seinen schmerzenten Muskeln auch gut Tat. So Frisch und Munter wie er nur sein konnte ging er in Borrans Büro. "Morgen Boss, gibts heute wieder was zu tun für mich?" Borran saß gemütlich in seinem Sessel und schrieb an einem Dokument. "Morgen Junge nein momentan nicht, ich lass dich rufen wenn ich was brauch." Ferum nickte aber noch wollte er nicht verschwinden "Da ist noch was könntest du mir einen kleinen Vorschuss geben? Ich würde mir gerne ein paar neue Klamotten besorgen damit ich dich besser in der Stadt vertreten kann aber meine Gold Vorräte sind ein wenig leicht." Lachend schaute der Unterweltboss von seiner Schreiberei auf. "So Geld willst du also haben wie? Hab ich nicht schon genug für dich getan" Nach einer Kurzen Pause öffnete er eine Schublade und Schmiss dem in alten Lumpen gekleideten Mann einen Beutel voll Gold rüber. "Kümmer dich drum das sich diese Investition auch für mich lohnt verstanden." Ferum schnappte sich den Lederbeutel mit einem Grinser "Keine Sorgen du kannst dich auf mich Verlassen." Borran nickte und winkte ihn hinaus es war klar das er noch Arbeit vor sich hatte. Erfreut machte sich der nun um einiges reicherer Mann auf dem Weg zum hiesigen Schneider. "Grüße der Herr wie kann ich helfen? Warte du bist doch einer von Borrans Jungs oder? Ich erwarte momentan nichts von ihm." Ferum nahm das Gold von seinem Gürtel und Streckte es in die Richtung des Schneiders. "Nein keine Sorge ich bin heute für mich selber hier, ich bin auf der Suche nach was neuen zum Anziehen." Der Schneider musterte seinen Kunden "Tja hast du ja wohl auch bitter nötig so wie du rumläufst also an was hast du gedacht?" Der Sumpfkrautdealer war schon das eine oder andere mal hier um Dokumente oder ein paar Stängel guten Krautes zu liefern doch hatte er nie Zeit sich wirklich umzusehen. "Hmm ich dachte an was Gemütliches relativ Wetterfestes das man gut für den alltäglich gebrauch anhaben kann das aber auch für Geschäfte etwas hermachen sollte. Ich brauche keine Verzierungen oder so aber sollte wenn möglich eine Gewisse Eleganz habe. Achja ich bevorzuge auch dunkle Farben, möglicherweise ein dunkles Grün oder so." Der Schneider wagte das Gewicht des Goldes ab und sah den Mann ernst an "Na da hast du ja ziemlich genaues Vorstellungen Junge, ich werd mal sehen was sich machen lässt aber zumindest bringst du ein gute Menge Gold auf den Tisch." Ferum nahm den Beutel wieder an sich und sprach weiter "Ich geb dir die hälfte davon jetzt und und Rest wenn ich mit dem Ergebnis zufrieden bin verstanden?" Der Dealer hatte über die Jahre tatsächlich das eine oder andere über das Abschließen von Geschäften in Erfahrung bringen können. Mach klar was du willst aber bleib angemessen höfflich, lass dich nicht übers Ohr hauen aber sei auch nicht Geizig, so kann man sich auf lang viele gute Kontakte aufbauen. Der Schneider stimmte den Bedingungen zu und nahm die Maße des Kunde. Nach dem Erledigen des Geschäftes machte sich Ferum auf den Weg vor die Stadt, mit dem neue Dolch unter dem Umgang während der alt bekannte grüne Rauch aus seinem Mund blies. -Wird Zeit das ich mal ein paar Runden gemütlich lauf und mich am werfen Versuch.-

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    Der gestrige Abend verlief nicht ganz so wie Ferum es sich vorstellte. Schnell wurde ihm klar das er lange nicht die selbe Art von Training durchführen konnte wie vor all den Jahren. Und das schlimmste es waren nicht einmal die Schmerzen die ihn zu sehr einschränkten. Es war die Tatsache das all die Muskeln und Ausdauer die er sich damals durch die harte Arbeit auf den Sumpfkrautfeldern sowie das anschließende Training mit seinem alten Lehrmeister aufgebaut hatte, sich über die Jahre durch das ewige dahin vegetieren einfach wieder komplett verschwunden waren. Und auch das werfen mit dem Dolch fiel dem bereits völlig Erschöpften sehr schwer, nicht nur das treffen des Ziels nein auch an der Reichweite musste er arbeiten wenn er wirklich vorhatte sich in Zukunft damit ernsthaft zu verteidigen. Nach dem Ferum kaum noch stehen konnte schleppte er sich langsam zurück zu Borrans Haus. Es war fast schon ein Wunder das er dort ankam ohne zusammen zu brechen. Mit letzter Kraft schaffte er es noch die Leiter hinauf in sein Bett.

    Der nächste Tag war hart, härter sogar als sonst. Er wollte kaum aus dem Bett steigen, denn neben den Üblichen Problemen kam noch eine neue Art des Schmerzes hinzu. -Ich muss es wohl langsamer angehen, so halte ich das kaum eine Woche aus bevor mich wieder überhaupt nicht rühren konnte.- Ihm schauderte es bei dem Gedanken wieder völlig Nutz- und Hilflos zu sein. Doch war ihm auch klar das dieses stechen in seinen Muskeln auch ein gutes Zeichen sein konnte. Ein Zeichen das er langsam seine Verlorene Kraft wider aufbauen würde, auch wenn es nicht so schnell gehen würde wie er hoffte. Nach einer Weile ging er hinunter und fragte seinen Boss was heute anstünde. Es waren wieder ein paar Botengänge und Lieferungen doch zum Glück nichts allzu Körperlich belastendes. Nach getaner Arbeit ließ ihn Borran noch ein paar weniger wichtige Schreibarbeiten verrichten, der alte Gauner hatte sicher nicht vor das Leben von Ferum zu erleichtern. Vor allem nicht nach all dem Gold das er so gütig in ihn Investierte. Doch das war nichts was der Sumpfkrautdealer nicht erwartete. -Ich muss unbedingt die Richtige Balance zwischen dem Training und meiner Arbeit hier finden, ich kann es mir nicht leisten Borran zu entäuschen.-
    Geändert von Ferum (13.07.2021 um 20:40 Uhr)

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    Nachdem sich Ferum aus dem Bett gestemmt hatte streckte er sich gut durch bevor er zu seinem Sumpfkraut Vorrat dahin wackelte. Im Gegensatz zum vorherigen Tag war er heute relativ gut erholt da er das Training ausfallen lies. Doch heute so war ihm klar müsste er wieder weitermachen, es hatte keinen Sinn es vor sich herzuschieben und dieses mal wusste er wie weit er seinen Körper treiben konnte. Anschließen an sein tägliches Morgen Ritual machte er sich auf nach Unten. "Morgen Boss, hast du heute wieder so viel Schreibarbeit für mich?" Borran musterte seinen Assistenten "Nein, momentan nicht, hast gute Arbeit geleistet gestern, aber komm in ein paar Stunden nochmal vorbei dann hab ich ne Lieferung für dich." Ferum nickte und machte sich wieder auf den Weg. Sein Ziel war der Schneider wo er seine neue Kleidung in Auftrag gegeben hatte. -Bin gespannt was er wohl anfertigen konnte in der kurzen Zeit.- Dort angekommen erwartet er ihn bereits "Ah Willkommen du kommst gerade Richtig. Nach dem ich mein Lager durchsucht hatte hab ich ein paar gute Vorlagen gefunden in den von dir gewünschten Farben. Eine dunkle grüne Tunika die ich an den wichtigen stellen mit etwas Leder Verstärkt hab. Eine dunkel graue Hose dazu und auch passende Stiefel. Und da du ja so Großzügig mit dem Gold warst leg ich dir noch einen neuen Kapuzenmantel oben drauf damit du nicht deinen alten Fetzen über die tolle neue Gewandung tragen musst. Macht keinen guten Eindruck wenn dich wer fragt woher du deine Kleidung hast und alles was sie sehen ist ein dreckiges Stück Tuch." Der Scheider grinste und deutete in die Richtung wo die Waren lagen. Mit einem Glänzen in seinen Augen machte sich der Sumpfkrautdealer daran sein neues Outfit anzuprobieren. "Sitz wie angegossen, sehr gute Arbeit du kannst dich darauf verlassen das ich dich weiter empfehlen werde." In der Tat Ferum war überglücklich über das Ergebnis, es sollte sich perfekt eignen für seine zukünftige Vorhaben, sei es nun in der Stadt oder auch außerhalb. Die beiden schlossen ihr Geschäft ab indem Ferum ihm das restliche Gold aushändigte und die Hände drauf schüttelten. "War mir ein Vergnügen mit dir Geschäfte zu machen, komm jeder Zeit wieder und richte Borran schöne Grüße aus." In der neuen Kleidung Dastehende hob seine Hand im Abschied. "Werd ich machen, man sieht sich."

    Nach einer weile fand sich Ferum wieder zurück bei Borran. "Ah gut Ferum.." der alte Gauner musterte seinen Botenjungen "Na schau dir das mal an du kannst ja doch was hermachen mit den Richtigen Klamotten." Ferum grinste "Ich hab dir ja versichert das sich deine Investition bezahlt machen würde." Borran grinste zurück "Ha das werden wir noch sehen, aber es ist ein guter Anfang. Na dann ich hab jetzt einen Auftrag für dich. Du wirst dieses Paket mit Sumpfkraut zu Worgan den hiesigen Alchemisten bringen." Ferum nahm das bereits breit liegende Paket an sich und machte sich wieder auf den Weg. Normalerweise verteilte er nur Pakete voll mit fertig gedrehten Stängel des guten Krautes. Doch hierbei handelte es sich wohl um das rohe Gut. Es dauerte nicht Lange bis die Stube des Alchemisten in Sicht kam. "Grüße ich komme von Borran, hab hier eine Lieferung für euch." Der Alchemist schien mitten im brauen von irgendwelchen Tränken zu sein. "Ah gut gut, warte einen Moment und leg es einfach da trüben ab." Ferum tat wie angeschafft und schaute sich im Laden um. Alle möglichen Tränke und Kräuter waren zu finden und auch ein Regal voll Bücher war in Sicht. "So dann lass mal sehen was wir hier haben." Worgan nahm ein Messer und löste die Schnur die das Paket zusammenhielt. "Ahja schaut gut aus, die Qualität stimmt. Hier hast du die vereinbarten Münzen." Ferum nahm die Münzen entgegen und musterte den Mann "Vielen dank, aber ich hätte da eine Frage falls ihr noch kurz Zeit hätte Meister Alchemist." Worgan sah ihn verwundert an "Na einen Moment kann ich wohl entbehren , wie kann ich dir helfen?". Tief Luft holend setzte der Dealer an "Nun ihr kennt euch doch mit allen möglichen Arten von Kräutern aus, ich Leide nun schon Jahre lang an Schmerzen und nichts was ich versucht habe hilft sie permanent zu lindern, nur das Sumpfkraut hilft zeitweise und ich bin dem Konsum auch gewohnt, doch ich würde auch Lügen wenn ich sagen würde es hätte keinen Einfluss auf mich." Der Alchemist hörte aufmerksam zu und nickte "Ich verstehe, nun es gibt da auf jedenfall Kräuter die unter anderem zu Schmerz Linderung dienen und selbst verständlich kann man die Effekte der Pflanzen durch sorgfältige Extraktion und Konzentration um einiges vervielfachen. Das ist die hohe Kunst der Alchemie, leider habe ich momentan keine Zeit für einen so spezifischen Auftrag. So wie du es beschreibst werden einfache Heiltränke nicht ausreichen die sind zwar gut um Wunden zu heilen doch nicht unbedingt darauf ausgelegt chronische Schmerzen zu lindern. Wäre ja auch zu schön wen es ein perfektes Allzwegs Heilmittel gebe. Wie dem auch sein Zeit für einen Lehrling habe ich schon gar nicht aber vielleicht kann ich dir ein anderes Angebot machen." Kurz pausierte Worgan und setze dann wieder an "Ich könnte einen Gehilfen gebrauchen der mir regelmäßig Kräuter und Pilze bringt vor allem auch Dunkelpilze. Du besorgst mir die und ich werde dich gut entlohnen und nebenbei werde ich dir noch erlauben meine Bücher zu studieren möglicherweise findest du ja das eine oder andere mit dem du dir selber helfen kannst. Du kannst doch lesen oder Junge?." Ferum folgte der ausgiebigen Ansprache des Alchemisten genau. "Ja eh ich kann lesen das klingt nach einem guten Angebot. Aber ich bin nicht allzu erfahren was Kräuter angeht außer Sumpfkraut natürlich." Worgan sah sich kurz um und nahm ein altes Verstaubtes Buch aus dem Regal. "Hier nimm das da sollte das wichtigste über die üblichen Pflanzen in der Gegend drin stehen. Ich hab ja nichts davon wenn du hier mit einem Haufen Unkraut antanzt. Und jetzt geh ich hab zu tun." Ferum nahm das Buch entgegen und Verabschiedete sich höflich. Das könnte sein erster Schritt zur Befreiung von seinen Qualen sein, oder zumindest könnte es ihm sein Leben etwas erleichtern wenn er das Richtige finden würde. Nachdem er das Gold bei Borran abgeliefert hatte und er sich sicher war das nicht mehr Arbeit anstünden setzte er sich mit dem Buch hin und begann es zu Lesen. -Ich hab ja sowie so vor heute wieder ein wenig vor der Stadt zu laufen vielleicht lassen sich ein paar nützliche Pflanzen oder Pilze finden, der Nebenverdienst kommt sicher gelegen und möglicherweise find ich ja auch was gutes für mich.-

  12. Beiträge anzeigen #32
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    -Gut das sollte funktionieren.- Dachte sich Ferum als er ein paar der Heilpflanzen und Blauflieder die er zum Trocknen am Dachboden aufgehengt hatte, runter nahm. Sein Körperliches Training ging nur langsam voran, doch zumindest fand er die richtige Balance zwischen Fortschritt und kompletter Erschöpfung. Auch das Üben mit dem Werfen des Dolches den er von Shackes erhalten hatte, war nicht so einfach wie er hoffte. Nach wie vor trifft er kaum sein Ziel, nur ab und zu landete der Sumpfkrautmischer einen Glückstreffer. Aber er hatte nicht vor Aufzugeben, Shakes erwartete von ihm beim nächsten Treffen Fortschritte zu sehen und Ferum wollte ihn nicht Enttäuschen. Auch wenn das Training nicht so gut lief so fand er doch eine gute Verwendung für den Dolch, den er eignete sich auch hervorragend für das Sammeln von Pflanzen und Pilzen. Damit war er in Lage sie gezielt am Strunk abzuschneiden anstatt sie einfach aus der Erde zu reißen und dabei zu Riskieren die Ware zu Beschädigen. Das Buch was er von Worgan erhalten hatte war in der Tat Hilfreich. Ferum hatte nun ein gutes Grundveständnis welche Kräuter etwas Wert waren und welche auf den Komposthaufen gehörten. Und der Alchemist zahlte auch wie abgemacht einen guten Preis für alles Nützliche das er ihm brachte. Davon behielt sich der Dealer nur jene Pflanzen die bekannt für ihre Heilenden und Schmerzlindernden Eigenschaften bekannt waren. Der Plan für seine Experimente war es das übliche Sumpfkraut mit den Heilenden Kräutern zu strecken und so zwar einen weniger starken Rausch zu erwirken, aber dafür seine quälenden Schmerzen zu lindern und dadurch hoffentlich davon weniger Beeinträchtigt zu sein. Er nahm ein paar der Pflanzen und begann sie direkt Ganzer zu trocknen, andere versuchte er zuerst zu stampfen so wie man es auch mit dem Sumpfkraut machte.

    Heute war es dann endlich soweit, seine Arbeit zeigte die Ersten Ergebnisse. Für den ersten Probelauf versuchte er die getrockneten Pflanzen einfach zusammen mit dem guten Kraut in Stängel zu drehen. Der Mischer betrachtete sein Werk und roch daran. -Na einen großen Unterschied merke ich hier noch nicht.- Er zündete es an und nahm einen tiefen Zug. Normalerweise hielt er gerne den Rauch in sich und erfreute sich dem Geschmack und der beruhigenden Wirkung, doch nicht dieses mal er fing an stark zu Husten und blies den grünen Rauch schnell wieder hinaus. -Was hab ich mir dabei nur gedacht, das ist ja schrecklich.- Ein stark bitterer Nachgeschmack kam wohl von den getrockneten Heilpflanzen die ihm jegliches Bedürfnis nach einem weiteren Zug nahm. -Na hoffentlich schmecken die Gestampften Pflanzen besser oder meine Experimente werden schneller vorbei sein als erwartet.-

  13. Beiträge anzeigen #33
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    Nach den eher mageren Ergebnissen des letzten Tages, verbrachte der Sumpfkrautmischer wieder einen guten Teil des Tages an der neuen Krautmischung zu Experimentieren. Dieses mal mischte er die gestampften Heilpflanzen und Blauflieder mit dem ebenfalls gestampften Sumpfkraut in einem Verhältnis von halb des Krautes und je ein viertel der anderen Pflanzen. Nach dem erfolgreichen Drehen der Stängel und den üblichen Geruch Tests, zündete er sich einen an und zog den Grünen Rauch tief in sich hinein. Der Geschmack war deutlich besser als zuvor. Das Stampfen der Pflanzen war wie erwartet der bessere Weg, nicht nur um es angenehmer für den Konsum zu machen aber hoffentlich auch die erhoffte Wirkung zu erzielen. Ferums Experimente blieben jedoch nicht ganz unbemerkt. Zwar hatte er nichts zu verbergen aber war er doch erstaunt als Borran vor ihm stand. "Na Junge was treibst du hier oben in letzter Zeit, verbringst deutlich mehr Zeit hier als sonst." Es kam nicht oft vor das sich der alte Gauner zu ihm in den Dachboden gesellte, es kam eher vor das er mal einen seiner Handlanger nach ober schickte um was aus den Kisten zu holen, doch meistens hatte er hier seine Ruhe. Gemütlich blies er den Grünen Rauch hinaus. "Ah Boss schön dich zu sehen, du weißt ja letztens hattest du eine Lieferung für Worgan den Alchemisten. Nun ich kam ein wenig mit ihm ins sprechen, vor allem wegen meine Schmerzen.." Ferum pausierte kurz und nahm noch einen Zug. "Naja er hatte nicht die Zeit sich Groß um meine Probleme zu kümmern und die üblichen Mittel hatten wohl nicht die gewünschte Wirkung, also kam mir die Idee ich könnte ja selbst ein wenig rum Probieren und versuchen eine neue Art des Krauts zu mischen das mir möglicherweise etwas hilft." Borran sah über die provisorische Mischstube die sich sein Untergebener aufgebaut hatte. "Hmm neue Sumpfkrautmischung die neben den üblichen Wirkung auch noch speziell auf die Schmerzlinderung absieht wie?." Ein breiter Grinser ging über das Gesicht des Unterweltbosses. "Hah und schon Erfolge erzielt damit? Den ich würde demjenigen der mir diese Art der neuen Ware liefern könnte gut Entlohnen, oder zumindest die Schulden desjenigen Vergessen." Ferum wusste genau auf was er hinauswollte und er war auch froh das sein Arbeitgeber den Experimenten zustimmte. "Tja die Erste Partie war ne Niete aber ich habe gute Hoffnungen für die hier, der Geschmack ist nicht übel jetzt muss ich nur noch die Wirkung testen. Ich hab später noch ein wenig vor die Stadt zu laufen danach sollte ich dir von den Ergebnissen Erzählen können". Borran nickte ihm zu. "Gut, ich erwarte mir das du in nächster Zeit alles daran setzt das Best mögliche Produkt zu produzieren. Wenn alles nach Plan verläuft werde ich ein paar Mischer von den Feldern abkommandieren und im Keller eine neue Produktion mit deinen Waren starten also enttäusch mich nicht Junge!" Die stimme des Mannes war hart und ernst doch wusste Ferum das er diese Chance nicht jeden geben würde und wohl wirklich Hoffnung für ihn hatte. Oder zumindest roch er einen großen Haufen Profit. "Keine Sorge Boss ich mach mich sofort wieder daran und lass mir möglicherweiße noch ein paar Dinge einfallen und danke."

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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Die neue Krautmischung war ein voller Erfolg, wie erhofft half sie die Schmerzen des Sumpfkrautmischers zu Unterdrücken sodass er besser in der Lage war seinen Körper zu stärken. Auch sein Training mit dem Wurfdolch ging gut voran, denn dadurch das in den neuen Stängeln weniger Sumpfkraut vorhanden war, beeinträchtigte es ihm auch in seiner Genauigkeit nicht so stark. Dennoch war Ferum noch nicht ganz mit dem Experiment zufrieden, er versuchte es noch mit anderen Verhältnissen und Mischmethoden. Letztendlich kam er zu seinem Finalen Ergebnis ein drittel Sumpfkraut, ein drittel Blauflieder und ein drittel aus einer Mischung aus Heilpflanzen und Heilkräutern. Dieses Verhältnis stampfte er gemeinsam in einem Bottich und lies das ganze für Zwei Tage Fermentieren. Anschließend konnte es in die üblichen Stängel gedreht und konsumiert werden. Das neue Produkt hatte die genau richtige Mischung von Wirkung und Geschmack um hoffentlich nicht nur Ferums Bedarf zu decken, sondern wenn alles nach Plan verläuft es auch auf den Markt zu bringen wie Borran es Vorgeschlagen hatte. Nun war er bereit die neue Ware seinem Boss vorzustellen, er war zwar sehr Zufrieden mit dem Ergebnis doch war er sich auch etwas unsicher ob er die Erwartungen seines Bosses erfüllen würde. Langsam machte er sich auf die Leiter hinab und in das Büro wo der alte Unterweltboss ihn schon erwartete. "Ah Ferum gut dich zu sehen, ich nehme an du hast Fortschritte bei deinem neuen Projekt zu berichten?" Der Sumpfkrautmischer nickte und reichte ihm eine kleine hölzerne Box wo fünf Stängel der neuen Mischung drin lagen. "Ja ich habe hier die erste Kostprobe für dich, ich selbst kann bestätigen das es die Erwünschte Wirkung zeigt. Zumindest für meine Art der Schmerzen, es wäre aber vermutlich gut noch andere Leute zum testen zu haben um sicher zu gehen das ich es mir nicht nur einbilde oder so." Borran nahm sich einen der Krautstängel hinaus, roch daran und letztendlich entzündete es an der am Tisch stehenden Laterne um einen Zug zu sich zu nehmen. "Hmm ja gut, gut ein interessanter Geschmack anderes aber nicht schlecht. Das mit der Wirkung glaub ich dir fürs erste ich werde ein paar Testsubjekte Organisieren um es zu Bestätigen. Aber sag mal hast du dir schon einen Namen für das neue Produkt ausgedacht?" Ferum sah auf den Boden, er hatte sich bisher keine großen Gedanken darüber gemacht dem Ding einen Namen zu geben doch dann kam ihm ein Geistesblitz. "Wie wäre es mit Grüner Pfleger?" Borran grinste und nahm noch einen Zug der Krautmischung "Grüner Pfleger wie? Gefällt mir beschreibt für was es da ist und ist leicht zu merken das lässt sich Verkaufen, gute Arbeit Junge. Ich habe auch schon mal einen Boten zu den Sumpfkrautfeldern geschickt um ein paar passende Leute für die Produktion zu holen. Mach mir auch noch eine Liste von all den Sachen die du brauchen wirst dafür und schau dir schon mal den Platz im Keller an den ich dir dafür bereitstelle. Die Organisation der Produktion und des Ablaufes überlass ich dann dir." Ferum war über Glücklich das der Grüne Pfleger so gut ankam und auch wie viel Vertrauen Borran in ihn legte. "Danke Boss ich werde mich gleich daran machen alles nötige Vorzubereiten."

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tage vergingen, Wochen flogen nur so dahin und wurden zu Monaten. Und der Oberste Magier vertiefte sich in all der Zeit immer mehr in seinen Nachforschungen zur Steintafel, die nach dem Ritual in Jharkendar aufgetaucht war. Sie war der einzige Hinweis, ja, sie war der Lösungsschlüssel für Askalas Rettung aus der Vergangenheit. Wirklich voran kam er aber nicht in all der Zeit. Die Buchstaben, ja sogar die Worte, waren ihm bekannt aus seinen Studien und der Unterhaltung mit dem alten Priester Kharmonon Khudramin. Er konnte die Sprache lesen, somit sollte er eigentlich auch in der Lage sein die Geheimnisse zu entziffern und das Ritual zu planen, welches nötig sein würde, den Baum der Zeit vor dem Sulenchi zu retten. Dem Zustand des falschen Seins, in dem er sich seit geraumer Zeit befand und der die gesamte Geschichte Jharkendars bedrohte. Und doch konnte er mit dem Kauderwelsch nichts anfangen. Jedes Wort für sich ergab einen Sinn, manche waren auch in einigermaßen verständlichen Sätzen zusammengefügt, doch die Tafel als solches ergab keinen Sinn.
    Und er hatte alles probiert. Wirklich alles. Sprüche, alchemistische Formeln, ja sogar das magische Pulver, mit dem er die Historien Jharkendars versteckt hatte, eine uralte Formel. Nichts hatte geholfen und so hatte sich in letzter Zeit wieder einmal Frustration breit gemacht. Er war dies gewöhnt. Solche Studien, ob alchimistischer oder sprachlicher Natur, boten immer viel Potential für Rückschläge. Das war er gewohnt. Und er erinnerte sich noch gut daran, wie frustrierend es gewesen war, dass das ritual für die Entfernung des Erzstreifens so lange gebraucht hatte. Doch jetzt ging es um etwas anderes: es ging um Askala, eine junge Magierin, die ihm geholfen hatte und seinetwegen nun in der Vergangenheit leben musste. Er wusste, dass er Zeit hatte. Sie lebte zwar in der Vergangenheit, wenn aber alles gut ging, dann könnte er sie retten kurz nachdem sie dort angekommen war. Zumindest waren dies seine Überlegungen.
    „Und, schon weitergekommen?“, kam es von einer vertrauten Stimme. Tinquilius schaute von der Steintafel und den umliegenden Notizzetteln auf, um in das lächelnde Gesicht Myxirs zu schauen. Seine Augen aber zeigten nicht die gleiche Freude wie sein Mund, in ihnen las Tinquilius Besorgnis.
    „Nein. Es will einfach nicht. Egal, was ich versuche, es geht nicht weiter. Ich habe alle Worte aufgeschrieben, sie hin und her geschoben, habe alles andere drumherum versucht, um vielleicht noch weitere Worte zu entdecken, und doch hat es nichts gebracht. Der Sinn des Ganzen entzieht sich mir, als wolle er sich nicht preisgeben. Nicht einfach so.“
    „Und hast du schon eine neue Idee? Du bist nun schon Monate an dieser Steintafel, vielleicht brauchst du eine Pause und lässt andere dran?“
    Der Oberste Magier schüttelte den Kopf. „Wen denn? Jemand hier?“
    Der alte Magier zuckte mit den Schultern. „Ein anderes Paar Augen halt. Manchmal hilft das ungemein, denkst du nicht?“
    „Hmm…“
    „Du könntest Kaspan fragen, er würde dir immer helfen. Und er hat so viel Wissen wie kaum ein anderer.“
    Einen Moment dachte Tinquilius darüber nach. „Ja, das wäre tatsächlich eine Möglichkeit. Er ist mittlerweile auch wieder fitter. Hmm… das könnte klappen.“ Er legte die Blätter aufeinander und legte die Hände gefaltet auf die Steintafel. „Wie wäre es jetzt aber mit einem guten Mittagessen? Die Tafel kann ich ihm noch später vorbeibringen.“
    Ein Lachen huschte über Myxirs Gesicht, dieses Mal durchfuhr es auch seine Augen. „Aber du bezahlst.“
    Lachend stand Tinquilius auf und drückte Myxirs rechte Schulter kurz freundschaftlich, dann schritt er mit dem alten Magier los. Vielleicht war dies tatsächlich die richtige Herangehensweise. So könnte jemand anderes suchen und er könnte sich mehr seinen Pflichten widmen.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Kämpfer Avatar von Ferum
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    "Hier hast du das Vereinbarte Gold" Ferum übergab die Bezahlung und nahm die drei Dolche an sich die er beim Örtlichen Schmied in Auftrag gegeben hatte. Sie sind nichts Spezielles, die einzige Bedienung die der Sumpfkrautmischer hatte war das sie gut ausbalanciert fürs Werfen waren. Damit sollte er nun um einiges besser in der Lage sein zu Üben ohne nach jedem einzelnen Wurf den einen Dolch zurück holen zu müssen. Die Vorbereitung für die Produktion des Grünen Pflegers war ebenfalls soweit abgeschlossen wie er es alleine hingekriegte. Bald sollte Shakes mit den Arbeitern von den Feldern und einer frischen Lieferung Sumpfkraut in die Stadt kommen und dann könnte der Sumpfkrautmischer so richtig mit der Arbeit beginnen. Er wollte die Zeit bis dahin aber gut nutzen und verbrachte mehr Zeit damit seinen Körper zu stärken. Inzwischen konnte er schon deutlich länger Laufen ohne danach komplett zusammen zu brechen. Der Grüne Pfleger war auch definitiv an dem Erfolg beteiligt, seit dem Ferum nun regelmäßig die neue Mischung raucht anstatt des üblichen Krautes, hat er seine Schmerzen deutlich besser im Griff. Außerdem sammelte er auch alle nützlichen Kräuter und Pilze die er nahe der Wege fand und brachte sie zu Worgan für einen wie immer gute Nebenverdienst.

    Es dauerte nicht lange bis Ferum an seinem üblichen Übungsplatz ankam. Der alte Baumstumpf den er als Ziel nahm zeigte schon einige Einkerbungen von den paar Glückstreffer die er erzielte. Doch auch die Nahe Umgebung zeigte Spuren der vielen Würfe die daneben gingen. -Mal schaun das ich heute noch ein wenig übe damit Shakes mir auch glaubt das ich wirklich was gemacht habe seit Letzen Mal.- Der Dealer nahm die drei neuen Dolche aus seiner Tasche sowie den älteren aus seiner Halterung. -Ich muss mir auch noch unbedingt ein paar neue Halterungen vom Schneider machen lassen für die Dolche damit ich sie immer schnell Griffbereit habe- Ferum sah sich sein Ziel an holte tief Luft und nahm einen der Dolche in seine rechte Hand während er die andern noch in seine linken hielt. -Na dann mal los- Und so begann er einen nach dem anderen Dolch in Richtung des Stumpfes zu werfen. Der erste war zu Hoch und der Zweite hatte zu wenig Kraft doch schon der dritte traf sein Ziel. Zwar gerade noch so und der Dolch landete auch in einem Winkel so das er nicht stecken blieb doch es war klar das er so nun viel mehr Zeit mit dem werfen verbringen wird anstatt die ganze Zeit nur hin und her zu laufen.

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    Kämpfer Avatar von Ferum
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    Heute war es endlich soweit Shakes kam wieder in die Stadt mit einer frischen Landung Sumpfkraut und den angeforderten Gehilfen für Ferum. Der Sumpfkrautmischer erwartete sie bereits am Tor wo sie langsam auf ihn zu kamen. "Bewahre Shakes schön das du wieder da bist." Er reichte ihm die Hand zur Begrüßung "Bewahre mein Freund schön wieder hier zu sein, du siehst gut aus, hast die Zeit wohl wirklich genutzt seit dem Letzen mal wie?" Der Gauner musterte Ferum mit einem Grinser "Und neue Klamotten hast du dir auch besorgt, das neue Kraut an dem du da arbeitest muss Borran ja ziemlich überzeugt haben wenn er dir soviel Gold gegeben hat. Mal abgesehen davon das er mich diese drei hier für dich mitbringen lies." Der Sumpfkrautmischer sah sich seine neuen Arbeiter genau an. Der älteste war wohl in etwa in Ferums Alter während die beiden anderen doch deutlich Jünger erschienen. Sie erinnerten ihn an sich selbst, an damals wie er in Silden aufwuchs und auf den Feldern half und dann natürlich auch später in Schwarzwasser wo er seine meiste Zeit damit verbrachte Sumpfkraut zu Ernten und zu verarbeiten. "Gut Jungs schön euch zu treffen, ihr arbeitet ab heute für mich und dürft ein neues Sumpfkrautprodukt produzieren das ich Entwickelt habe." Ferum pausierte kurz und holte tief Luft. "Keine Sorge ich habe nicht vor den großen Boss rauszuhängen und ich verlange auch nichts unmögliches von euch. Borran hat dafür gesorgt das ihr bei mir oben im Dachboden Platz zum schlafen habt und ihr bekommt euer tägliches Essen und Sumpfkraut Ration. Und wenn alles nach Plan verläuft und der Verkauf des neuen Krautes gut gelingt dann werdet ihr auch einen gerechten Anteil des Goldes bekommen." Das sollte fürs erste reichen um die Motivation seiner Arbeiter zu garantieren dachte er sich.

    Nachdem alles abgeladen war und sie sich bei Borran gemeldet haben, zeigte Ferum seinen Leuten den Schlafplatz am Dachboden wo sie ihr Zeug ablegen konnten. Es war nicht viel aber es war trocken und relativ gemütlich, zumindest empfand es der Sumpfkrautmischer so, aber er war auch schon lange nichts anderes mehr gewohnt. Er machte mit Shakes aus sich später am Abend wieder in der Taverne zu treffen, doch bis dahin stand noch einiges auf dem Plan. Nach dem die neuen Arbeiter sich eingerichtet hatten lotste Ferum sie hinunter in den Keller wo der Provisorische Produktions Bereich eingerichtet wurde. Es waren einige Bottiche zum Stampfen des Krautes sowie mehre Gestelle zum Hängen und auch ein kleines Labor für Ferum wo er an neuen Mischungen und Verhältnissen experimentieren konnte. Borran meinte er würde ihm alles nötige zur Verfügung stellen und fürs erste schien auch alles da zu sein um mit der Arbeit zu beginnen. "Also gut Jungs das wird ab Heute euer neuer Arbeitsplatz sein. So viel ich weiß habt ihr alle schon Erfahrung mit dem Verarbeiten von Sumpfkraut, jedoch ist die neue Krautmischung an die ihr hier arbeiten werdet nicht das was ihr gewohnt seit. Also haltet euch einfach genau an meine Anweisungen und alles sollte glatt laufen." Er nahm eine Holzbox von einem Regal wo er ein paar fertige Stängel vom Vortag gelagert hatte. Er übergab jeden einen davon und hieß sie an es zu probieren. "Das hier nennt sich der Grüne Pfleger, es ist eine Mischung aus Heilkräutern, Blauflieder und Sumpfkraut. Der Geschmack ist anders doch von meinem bisherigen Rückmeldungen nicht schlecht und auch die Wirkung ist nicht wie erwartet. Durch den geringen Sumpfkraut Anteil hat es eine weniger starken Rausch Wirkung doch das Ziel war es hiermit vor allem Schmerzen zu lindern." Die Männer schienen etwas überrascht aber grundsätzlich ganz zufrieden mit dem Produkt. "Gut hier trüben hab ich Notizen gemacht wie die Richtigen Verhältnisse und Verarbeitung ausschaut, aber falls wer von euch nicht Lesen kann werde ich alles in Ruhe durchgehen."

    Nach dem dann endlich alles geklärt und vorbereitet war, wurde es schon langsam Abend und Ferum beschloss erst Morgen mit der richtigen Arbeit zu beginnen. Er entließ seine Leute in den Feierabend und machte sich auf zur Taverne wo Shakes ihn schon erwartete. "Na wie Läufts mit den neuen Leuten bist du zufrieden?" Ferum setzte sich und bestellte zwei Krug Met. "Kann mich nicht beklagen, scheinen soweit fleißige Arbeiter zu sein und haben glaub ich auch verstanden worum es geht, aber mal sehen wie die nächsten Tage laufen." Shakes nickte und nahm einen guten Schluck "Ja verstehe, gut genug vom Geschäft dann erzähl mir mal wies dir seit Letzen mal ergangen ist." Der Sumpfkrautmischer nahm ebenfalls einen Schluck und begann zu erzählen was er bisher so gemacht hatte. "Ah gut du machst also Vorschritte mit dem Training wie? Und mach dir nichts draus wenn das mit dem Dolch werfen noch nicht so hinhaut nur Übung macht den Meister halt dich einfach dran" nach einer kurzen Pause setzte Shakes wieder an "Übrigens ich hab heute mit Borran gesprochen und ihm Überredet das wir mal ne Lieferung von deinem Grünen Pflegen nach Tooshoo zu den Wächtern bringen die Jungs da kommen nicht um Verletzungen rum das könnte ein Mittel gegen die Schmerzen genau das richtige sein. Es wäre wohl das beste wen du selber mitkommst und das Produkt anbringst immerhin kennt du dich damit am besten aus." Ferum war überrascht er hatte gerade erst neue Arbeiter bekommen und mit der Produktion begonnen und jetzt sollt er die Stadt verlassen. "Das kling zwar gut aber ich weiß nicht ob ich meine ganze Arbeit hier einfach mal so verlassen kann um wer weiß wie lange Unterwegs zu sein." Shakes nickte ihm zustimmend zu "Ja ich verstehen ich will ja auch nicht das du jetzt sofort mit mir Aufbrichst, aber ich bin sowieso jetzt ein paar Tage in der Stadt um ein paar Sachen zu erledigen und sobald eine groß genuge Menge des Krautes fertig ist sollte es kein Problem sein das du die Stadt mal eine Zeit lang verlässt. Bis dahin sollten deine Jungs es auch ohne dich hinkriegen und du kannst dich auf den Verkauf konzentrieren." Ferum verstand was der Gauner meinte, Borran erwartete ja auch von ihm das er noch mehr gute neue Produkte entwickelte und diese auch anbrachte. "Na gut mal schaun wie sie sich anstellen, wenn alles nach Plan verläuft bin ich dabei."

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    Kämpfer Avatar von Ferum
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    Tage vergingen und Ferum zeigte seinen neuen Gehilfen alles was sie wissen mussten. Die drei Arbeiter nahmen ihre Aufgaben schnell an und lernten die richtigen Mischverhältnisse. Schon am zweiten Tag waren die ersten Exemplare des Grünen Pflegers fertig mit dessen Qualität der Sumpfkrautmischer zufrieden war. Er nahm sich einen Stängel und machte die üblichen Geruch und Geschmacks Test. "Hmm ja so ist es gut, diese sollten sich gut für den Verkauf eignen." Nachdem er die Produktion nun Ihnen überlassen konnte ohne die ganze Zeit Anwesend zu sein kümmerte er sich auf die Vorbereitung seines Teils der Operation. Ferum ging zu Borran mit einer Kostprobe und setzte sich im Büro des Unterweltchefs "Hier Boss, das ist die erste Ladung der neuen Produktion wie versprochen." Er nickte nahm den Stängel entgegen und verkostete ihn ebenfalls. "Hmm ja gute Arbeit Junge, ich merke keinen Unterschied zu dem das du gemacht hast." Der alte Gauner nahm noch einen Zug "Hah man kann sich wirklich an die neue Mischung gewöhnen." Ferum war froh das er zufrieden mit der seiner Arbeit war. "Ja die Jungs haben gute Arbeit geleistet, ich bin davon überzeugt das sie es auch ohne meine Aufsicht die Produktion aufrechthalten können." Kurz pausierte der Sumpfkrautmischer. "Also schätz ich kann ich mich dann mit Shakes nach Tooshoo aufmachen um den Wächtern dort den Grünen Pfleger zu bringen." Borran sah seinen Untergebenen an mit einem etwas Ersteren Blick. "Richtig ich will das du persönlich mit dem Hauptmann dort sprichst und dafür sorgst das er mehr Leute dafür abstellt die Sumpfkrautfarm sowie die Transportwege hier nach Stewark sicherer zu machen. In letzter Zeit krieg ich immer mehr Berichte von Angriffen durch wilden Biestern die uns die Arbeit erschweren." Er sah Ferum nun mit einem extrem Strengen Blick direkt in die Augen "Und ich muss dir ja wohl nicht sagen was passiert wen uns der Nachschub an Sumpfkraut ausfällt." Dem Sumpfkrautmischer war es Absolut klar wie Ernst und Problematisch es sein könnte wenn sie kein Kraut mehr in die Stadt bringen konnten. Nicht nur würde es Borrans und daher auch Ferums Geschäfte zu Nichte Machen. Nein auch alle die sich auf sie Verlassen und die für sie Arbeiten würden alles Verlieren. "Keine Sorge Boss ich verstehe genau... Ich werde erst zurück kommen wenn ich mir sicher bin das unsere Versorgung gedeckt ist." Die Miene des Unterweltbosses entspannte sich ein wenig "Du hast mich bisher nie enttäuscht, also habe ich keinen Grund zu glauben das du jetzt damit anfangen würdest. Nimm dir soviel Zeit wie nötig wer weiß vielleicht fallen dir noch weitere Ideen für neue Mischungen ein der Sumpf bietet sicher eine gute Quelle an außergewöhnlichen Zutaten. Nutz die Zeit dort und ergreife alle Möglichkeiten die dir bieten. Aber sei Vorsichtig es hat sich vieles Verändert seit unseren Tagen damals in Schwarzwasser." Ferum nahm sich die Worte sehr zu Herzen und nickte.

    Nach seinem Gespräch mit Borran machte er sich auf um alles nötige für die Reise zusammen zu packen. Es würden noch ein paar Tage Vergehen bis es soweit war doch da Ferum nicht genau wusste wann Shakes wieder abreisen würde wollte er jederzeit für den Aufbruch bereit sein. Er erzählte seinen Arbeitern von dem Plan und sorgte dafür das sie alles nötige hatten so lange er Abwesend war. Sollte etwas wichtiges Anfallen konnten sie natürlich immer zu Borran doch war es wohl besser wenn sie auch so alles im Griff hatten. In der Zeit auf die er auf Shakes wartete das er seine Geschäfte erledigte machte sich der Sumpfkrautmischer wieder vor die Stadt und übte weiter mit den Dolche. Außerdem sammelte er eine gute Menge an Dunkelpilze an einer Stelle über die er zufällig stolperte während seines täglichen Lauf vor der Stadt. Worgan der Alchemist zahlte wie immer eine gute Summe für sie. Das Gold konnte er sicher gut für die Reise brauchen, doch er fragte sich auch warum der Alchemist so interessiert an den Pilzen war. In dem Buch das er von ihm erhalten hatte waren nur Informationen über die üblichen Pflanzen und deren Wirkung jedoch nichts über Pilze. Ferum würde ihn sicher irgendwann mal danach Fragen doch Momentan hatte er genug andere Sachen im Kopf. Die Zeit verging bis Shakes endlich auftauchte. "Bewahre Ferum, wie schauts aus hast du alles erledigt hier in der Stadt?" Ferum grinste ihm entgegen "Ich könnte dich das gleiche Fragen aber ja ich bin bereit wenn du es bist." Shakes grinste zurück "Alles klar dann lass uns in die Taverne gehen. Heute ist es schon zu spät also lass uns noch ein wenig ausruhen und dann machen wir uns am Morgen auf den Weg."

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    Gefangen in der Leere

    Ein einzelner Tropfen vermag es nicht dem von Dürre geplagten Feld des Bauern eine reiche Ernte zu bescheren, nicht den Durst in der Hitze zu stillen und verdampft sofort, wenn er auf eine heiße Oberfläche trifft, ohne jede Spur zu hinterlassen. Warum gab es überhaupt Tropfen, wenn sie keinerlei Wirkung in der Welt entfalten konnten, waren sie bloß ein Spot der Götter der den Menschen ihre eigenen Grenzen und Unzulänglichkeiten vor Augen führen sollte?

    “Ein Tropfen”, diese eine Wort hallte durch die Leere, es brach sich irgendwo in der Ferne, kam wieder wie ein Echo, ein Krächzen, ein Spot - der Spot der Götter? Doch wen wollten diese hier verspottet, es gab hier niemanden; Nein es gab hier nicht nur niemanden - es gab hier nichts. Weder Licht, noch Dunkelheit, weder Chaos, noch Frieden, kein Leben und kein Tod - einfach nur das Nichts. Und so verhallte auch das Wort und auch das Echo, denn es bliebt nichts, dass sie festhalten konnte.

    Ein einzelner Tropfen scheint machtlos, heimatlos und orientierungslos. Selbst das kleinste Wasserelement begann niemals als Tropfen, es löste sich vom Fluss. Ungeahnt, ungewollt und ungesehen? Woher es kam, wohin es ging, das wusste es nur selbst - doch was es prägte, blieb in ihm. So kann man den Tropfen aus dem Fluss entreißen, nicht aber den Fluss, aus dem Tropfen.

    Das Nichts es regte sich, als wollte es sich aufbäumen und etwas unterdrücken. Doch das war wirklich unüblich, denn eigentlich tat das Nichts immer nichts, denn es war ja nichts da. Das war schon immer so, beziehungsweise nie war etwas und das war gut so. Doch nun konnte man in der Leere kurz das Plätschern eines kleinen Bach vernehmen, dann ein knappes Aufflackern eines Flusses, aus dem sich einzelne Tropfen lösten, als sie gegen ein nicht vorhandenes Hindernis brandeten. “als Teil des Flusses” - dieser Idee, die sich kurz ihren Weg ins Nichts gebahnt hatte verschwand, so schnell wie sie gekommen war. War es nur ein Augenblick, Stunden, Jahre? Dies konnte man in der Leere nicht wissen, feststellen und erahnen und selbst wenn man es könnte, so war ja niemand da, der es könnte, oder den es interessierte.

    Ein einzelner Tropfen fällt zu Boden und verliert sich, Keiner sah eine Veränderung, das Opfer schien folgenlos, aussichtslos und sinnlos. Und doch blieb etwas zurück, kaum merklich und bald vergessen und dann fiel der nächste Tropfen. Auch dieser scheinbar zerschellte scheinbar ohne Auswirkung am Boden und erneut blieb etwas zurück. So fielen Tropfen um Tropfen, Augenblick um Augenblick und Jahr um Jahr. So hinterließ jeder Tropfen seine Spur und in der Höhle wuchs ein Stalagmit, der Stein höhlte sich aus und die Erde gewann an Feuchtigkeit zurück, die den Pflanzen Nahrung bieten konnte.

    “kann Veränderung”, donnerte es durch das Nichts und schon griffen unsichtbare Hände nach diesem Fragment eines Satzes. Sie wollten ihn zerreißen, verzehren und zerpflücken, doch das Fragment es wehrte sich, ließ sich nicht zurück in die Vergessenheit drängen. Und statt von den vielen Fäden, die an ihm rissen, vernichten zu werden, bäumten sich die Worte noch kurz auf: “kann Veränderung bringen”, erklang die Silben noch kurz in der Leere, doch dann blieb nur noch Stille.


    Ein einzelner Tropfen kehrt zurück in die Gemeinschaft. Als sich zu dem Tropfen andere hinzu gesellten, entstand zunächst ein Rinnsal, schließlich ein Bach und dann ein strömender Fluss. Er trug nicht nur die Tropfen auf seiner Reise mit sich, sondern bot auch den Tieren und Menschen eine Quelle, um ihren Durst zu stillen, den Pflanzen die Energie, die sie zum Wachsen benötigten und den Reisenden auf ihren Schiffen eine sanfte doch stete Fortbewegungsmöglichkeit. Wie der Tropfen zum Fluss kam, kam der Fluss zum Meer und wo der einzelne Tropfen verzagen musste, so formten Flüsse und Meere die Welt mit ihrer machtvollen Energie in Gemeinschaft all der kleinen Tropfen.

    In der Leere hatte sich etwas geregt, immer wieder war es vorgekommen als spürte die Sphäre des Nichts, wenn man versuchte sie zu durchbrechen. Eine warme Berührung, ein Gedanke eines geliebten Freundes, das Lachen von Kindern und die besorgten Stimmen von Erwachsenen. Nichts vermochte die Grenzen dieser unendlichen Einöde zu durchbrechen, doch manchmal flackerten sie kurz auf, bevor sie wieder in der Verlassenheit der Sphäre vergessen waren, kleine Wassertropfen in der Unendlichkeit des Nichts. Jeder für sich klein, machtlos und unbedeutend, doch “von der Gemeinschaft getragen”, kam schließlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

    Ein Tropfen kann Veränderung bringen als Teil des Flusses von der Gemeinschaft getragen - diese Idee ließ sich nicht mehr verdrängen, zerstören oder verzehren. Es entstand ein Riss in der Sphäre des Nichts und aus diesem Riss kam ein winziges Tröpfchen, fiel in die Leere und verschwand nicht. Der nächste Tropfen folgte und so entstand mit der Zeit in der unendlichen Einöde eine Quelle. Eine Quelle für den Neubeginn.
    Geändert von Hyperius (21.01.2022 um 15:44 Uhr) Grund: Die Formattierung musste angepasst werden

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    Panta Rhei

    “Wo Wasser ist, da ist auch Leben”, so pflegte man zu sagen, aber ob dies auch in dieser Sphäre der Leere Bestand haben. Aktuell galt nur die Aussage: “Wo Wasser ist, da ist Wasser” und selbst dieser Aussage wohnte bereits eine immense Bedeutung inne, da lange Zeit in der Einöde nichts existierte, ja selbst ein Fragment oder der Hauch eines Gedanken wurde vom Nichts zerrissen, bevor er sich vollständig manifestierten konnte. Und nun war da eine Wasserquelle, die weiter anwuchs und das gesamte Konzept der Leere zu verspotten drohte.

    Eine Magierin oder ein Gelehrter hätte sicherlich trefflich darüber streiten können, was diese Quelle in Mitten der Leere bedeutete, aber sie waren nicht in der Sphäre und selbst wenn es etwas außerhalb der Sphäre gäbe, war nicht gesagt dass ihnen Einblick in ihr Inneres ermöglicht wäre.
    Und so setzte sich das stete Tröpfeln von einer winzigen Öffnung fort, die ungefähr 3 Meter über der Ebene la. Durch den regen Zustrom an Wasser hatte sich darunter mittlerweile ein kleiner Teich gebildet. Wo anfangs der Abstand zwischen den Tropfen noch erschreckend groß gewesen war, so reihten sich die kleinen Wasserfragmente so eng aneinander, dass man statt von einem steten Tröpfeln nun von einem kleinen Rinnsal sprechen konnte, was dort in den wachsenden Teich plätscherte.

    Es dauerte nicht lange - eine Aussage die in dieser Sphäre genauso gut Minuten oder Wochen meinen konnte - bis sich Verästelungen des Teiches, der mittlerweile zu einem kleinen See angewachsen war, in verschiedene Richtungen ausbreiteten und das Nichts dem Wasser weichen musste. Diese Bächlein flossen größtenteils verschlungen horizontal durch die Einöde und doch stürzte das Wasser an bestimmten Stellen einige Meter in die Tiefe, um dort neue Pfützen und Flussläufe zu bilden. In der Sphäre der Leere war nichts, also auch keine Naturgesetze wie man sie aus der normalen Welt kannte, und so kam es mehr als einmal vor, dass Flüsse bergauf, senkrecht nach oben oder in Form von Blasen durch den Nicht-Raum schwebten.

    Die unendliche Leere, die nach wie vor ohne räumliche Grenzen aber schon lange nicht mehr wirklich leer war, schien sich immer stärker gegen diesen Eindringling von Außen entgegenstellen zu wollen und so verschluckte sie ganze Teiche oder Flussläufe. Durch das Nichts schwebende Wasserblasen wurden plötzlich gefroren und zerschellten am Boden, Tümpel fingen an zu Blubbern und zu verdampfen und so bildeten sich Wolken die durch die Einöde schwebten und Eiskristalle und Schnee, der über den Boden wehte.

    Das Aufbegehren der Sphäre kam jedoch immer seltener und schwächer, wohingegen das Wasser Schritt für Schritt und Tropfen für Tropfen die Stellen wieder vereinnahmte, die ihm zuvor von der Leere entrissen worden war. Mehr noch schien es so, als hätte sich das Nichts durch sein Eingreifen mehr geschadet, als es gewonnen hatte, es waren weitere winzige Risse an verschiedenen Stellen in der Sphäre entstanden, durch die Luft hinein drang und so auf den größeren Teichen kleinere Wellen entstanden und die Wolken durch den Raum getragen wurden.

    An einigen wenigen Stellen drangen auch Lichtstrahlen in die Leere, erhellten einige Bereiche, brachen sich gar im Wasser oder an den Eiskristallen und schufen nun zum ersten Mal Licht, Finsternis und auch Farben, so dass man nun endlich den Raum würde auch sehen und wahrnehmen können.
    Als sich nun eine Lichtstrahlen auf den ursprünglichen Quell verirrten, wurde klar, dass aus ihm ein Meer geworden war, an dessen Rand sich kleinere Wellen brachen. Das Wasser hatte ein tiefes Blau angenommen, dass die nähere Umgebung in wohlig ruhige Atmosphäre tauchte und während man sich in der Betrachtung des tiefblauen Quells verlieren konnte, schien es fast so, als könnte man ein Rauschen vernehmen, wie man es sonst von den Stränden der Insel oder des Festlandes kannte. Vielleicht kam es aus dem Quell, womöglich nur ein Trugbild oder eine verschwommene Idee, doch möglicherweise auch von außerhalb der Sphäre, aber eines stand fest: “Wo Wasser ist, da ist ein Anfang”

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