[Matteo]

Ich persönlich bezweifle, dass die App so erfolgversprechend sein wird, wie sie gehandelt wird. Stattdessen rechne ich vor allem mit einer massiven Anzahl von Fehlalarme bzw. sogar negativen Auswirkungen auf das Verhalten ala "ich brauche jetzt nicht mehr so vorsichtig sein, was Abstandsregeln etc. angeht, denn die App warnt mich ja..."

Was das Datenschutzproblem angeht (hatte dazu auch schon im Politikforum gepostet) sehe ich das Ganze äußerst kritisch.
Denn ungeachtet der europäischen Bemühungen um eine freiwillige App machen Apple und Google bereits Nägel mit Köpfen und sind gerade dabei eigene Tracing-Systeme fest in ihre Betriebssysteme zu integrieren, deren Installation man a) nicht ablehnen kann (zumindest nicht wenn man möchte dass App Store und Google Play weiterhin funktionieren) und b) dank Bluetooth LE im Hintergrund arbeiten. Natürlich ist das erstmal (angeblich) auch noch abschaltbar bzw. erfolgt eine Datenübertragung nur mit Nutzung einer entsprechender Corona-App. Aber das kann sich in Zukunft mit jedem Update schnell, schlagartig und unbemerkt ändern. Fakt ist dass zwei marktbeherrschende Konzerne in Kürze damit beginnen werden, die technische Infrastruktur für eine umfassende Kontaktverfolgung auszurollen.

Dazu kann ich z.B. mal dieses Video empfehlen:

[Video]

[Heinzi]

Fehlalarme werden abgefangen bzw von vornherein unterbunden. Du kannst dich selbst bzw dein Token nur als infiziert markieren, wenn das entsprechende Gesundheitsamt dir die Freigabe dazu erteilt. Wie das technisch umgesetzt werden soll weiß ich nicht, aber kann mir da zwei Möglichkeiten vorstellen - du gibst deine Token-ID an das Amt und die schicken das raus oder du bekommst vom Amt eine Art TAN, mit der du dein Token als infiziert markieren kannst.

Negative Auswirkungen auf das Verhalten also wenn man mal nachdenkt eigentlich nicht, denn die App warnt dich ja erst im Nachhinein, dass du infiziert worden sein könntest. Da ist der vermeintliche Selbstschutz durch die Masken schon eher ein dahingehendes Argument.

Apple und Google haben erstmal nur Schnittstellen bereitgestellt - übrigens nur für das dezentrale Tokensystem, nicht für zentrale Datenspeicherung oder gar Bewegungs-Tracking (dafür gibt es schon längst Schnittstellen, Googles Android kann dir genau aufzeichnen wo du wann warst wenn du Standorthistorie einschaltest).

Und natürlich soll das über Bluetooth Low Energy laufen, über was denn sonst?

Eine Schnittstelle überträgt keine Daten, klar wird da nur was gemacht wenn da ein Programm draufkommt, das diese Schnittstelle nutzt.

Und ja, Apple und Google könnten theoretisch mit nem zukünftigen Update irgendwas fest in ihre OS reinbaken, aber das konnten sie auch schon vorher. Also 2019 hätte man ja auch schon einfach beide Schritte gehen können und das zumindest im Fall Apple in der proprietären Software verstecken können - Android ist quelloffen, da passiert nix unbemerkt.

Das einzig Bedenkliche finde ich hierbei wenn andere Programme auf diese Schnittstelle Zugriff erhalten, also nicht ne Corona-App, sondern irgendein dubioses Drittanbieterprogramm, da hab ich nicht genug Einblick wie das da genau funktionieren soll um einschätzen zu können wie einfach das ist. Aber generell bieten solche Schnittstellen natürlich immer auch die Möglichkeit des Missbrauchs.

[Matteo]

Fehlalarme werden abgefangen bzw von vornherein unterbunden. Du kannst dich selbst bzw dein Token nur als infiziert markieren, wenn das entsprechende Gesundheitsamt dir die Freigabe dazu erteilt.

Ich meinte damit auch keine (bewussten) Fehlalarme bei den Infektionsmeldungen, sondern dass die App aufgrund der Bluetooth-Verbindung fälschlicherweise etliche "Kontakte" registrieren wird, bei denen defintiv keine Ansteckungsmöglichkeit bestand.

edit:
Dazu kommt noch, dass ich jetzt schon von vielen, die mit Verdacht auf eine Corona-Infektion zum Arzt gegangen sind gehört habe, dass sie keinen Test bekommen haben, solange sie keine Symptome zeigen.
Was bringt es dann bitte, wenn mir die App sagt: "Vorsicht, du hattest möglicherweise Kontakt mit einem Infizierten" wenn ich danach eh nichts tun kann um den Verdacht zu erhärten oder zu entkräften.

Apple und Google haben erstmal nur Schnittstellen bereitgestellt - übrigens nur für das dezentrale Tokensystem, nicht für zentrale Datenspeicherung oder gar Bewegungs-Tracking (dafür gibt es schon längst Schnittstellen, Googles Android kann dir genau aufzeichnen wo du wann warst wenn du Standorthistorie einschaltest).

Und ja, Apple und Google könnten theoretisch mit nem zukünftigen Update irgendwas fest in ihre OS reinbaken, aber das konnten sie auch schon vorher. Also 2019 hätte man ja auch schon einfach beide Schritte gehen können und das zumindest im Fall Apple in der proprietären Software verstecken können - Android ist quelloffen, da passiert nix unbemerkt.

Das einzig Bedenkliche finde ich hierbei wenn andere Programme auf diese Schnittstelle Zugriff erhalten, also nicht ne Corona-App, sondern irgendein dubioses Drittanbieterprogramm, da hab ich nicht genug Einblick wie das da genau funktionieren soll um einschätzen zu können wie einfach das ist. Aber generell bieten solche Schnittstellen natürlich immer auch die Möglichkeit des Missbrauchs.

Erstmal. Eben. Wenn die Schnittstellen aber erstmal da sind, wird es in Zukunft auch Apps geben, die diese ausnutzen und das können sehr wohl auch System-Apps sein, über die der Nutzer de-facto keine Kontrolle hat.
Und natürlich hätten die Konzerne so ein System technisch jederzeit implementieren können. Aber das wäre bislang wohl weltweit von massiven Protesten begleitet worden. Jetzt ist aufgrund der vermeintlichen Notwendigkeit zur Pandemiebekämpfung die öffentliche Meinung aber so eingestellt, dass man so ein Überwachungssystem braucht und dass es gut für einen ist.

[Heinzi]

Ich meinte damit auch keine (bewussten) Fehlalarme bei den Infektionsmeldungen, sondern dass die App aufgrund der Bluetooth-Verbindung fälschlicherweise etliche "Kontakte" registrieren wird, bei denen defintiv keine Ansteckungsmöglichkeit bestand.

Kommt halt drauf an wie gut die programmiert wird. Es soll ja nur 15 Minuten Nähe registriert werden also so wie beim menschlichen contact tracing auch - ob da dann ne Scheibe dazwischen war wenn einer am McDrive stand und da mit der Bedienung ne Viertelstunde gequatscht hat ja ok, das gibt dann ein false positive.

edit:
Dazu kommt noch, dass ich jetzt schon von vielen, die mit Verdacht auf eine Corona-Infektion zum Arzt gegangen sind gehört habe, dass sie keinen Test bekommen haben, solange sie keine Symptome zeigen.
Was bringt es dann bitte, wenn mir die App sagt: "Vorsicht, du hattest möglicherweise Kontakt mit einem Infizierten" wenn ich danach eh nichts tun kann um den Verdacht zu erhärten oder zu entkräften.

Ein Test bringt auch nix solange du keine Symptome zeigst. Bis zwei Tage vor Symptombeginn (bei einer Inkubationszeit von 5-14 Tagen) ist man ja noch nicht infektiös, da wird sich das Virus im Rachen auch nicht nachweisen lassen. Ein negatives Testergebnis ist also keine Entwarnung.

Es bringt dasselbe wie jetzt auch schon wenn du per Mensch vom Gesundheitsamt als Kontaktperson identifiziert wirst. Du begibst dich in häusliche Quarantäne. Nur, dass die dann freiwillig ist, da ja keiner außer dir weiß, dass du zu dem infizierten Token Kontakt hattest, ist ja alles anonym.

Erstmal. Eben. Wenn die Schnittstellen aber erstmal da sind, wird es in Zukunft auch Apps geben, die diese ausnutzen und das können sehr wohl auch System-Apps sein, über die der Nutzer de-facto keine Kontrolle hat.
Und natürlich hätten die Konzerne so ein System technisch jederzeit implementieren können. Aber das wäre bislang wohl weltweit von massiven Protesten begleitet worden. Jetzt ist aufgrund der vermeintlichen Notwendigkeit zur Pandemiebekämpfung die öffentliche Meinung aber so eingestellt, dass man so ein Überwachungssystem braucht und dass es gut für einen ist.

Da werden die Datenschützer und Informatiker auf dieser Welt sicher ein Auge drauf haben und uns zumindest warnen sollte es soweit kommen.

[eye of the tiger]

Es bringt dasselbe wie jetzt auch schon wenn du per Mensch vom Gesundheitsamt als Kontaktperson identifiziert wirst. Du begibst dich in häusliche Quarantäne. Nur, dass die dann freiwillig ist, da ja keiner außer dir weiß, dass du zu dem infizierten Token Kontakt hattest, ist ja alles anonym.

Und wenn man das dann schlicht ignoriert? Gerade wenn die Möglichkeit besteht, dass es eben ein false-positiv war?

Mal wirklich auf die Realität bezogen. Wie oft soll man sich denn in Quarantäne begeben? Im schlimmsten Fall begibt man sich in Quarantäne, geht wieder raus, ne Woche drauf kommt der nächste Alarm, wieder Quarantäne, Woche später Alarm usw. Ist doch völlig hirnrissig, wer macht denn sowas mit?

Wenn es solche Systeme gibt, dann muss es die Möglichkeit geben, sich UMGEHEND testen zu lassen und diesen Test 2 Tage später zu wiederholen. Mit Schnelltests. Ohne Quarantäne. Eine solche kann dann nur angeordnet werden, wenn ein Test positiv ist.

Ich halte eine App aus diesen Gründen für völligen Unsinn. Insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt, da ich befürchte, dass diese missbraucht werden können, um "illegale" Zusammentreffen von Menschen zu bestrafen. Wenn so eine App auf den Markt kommt, dann erst, wenn sämtliche Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind.

[PoPo19065]

Zu einer Corona-App:
Ich frage mich noch, wie das technisch realisiert werden kann, dass meine Corona-App die Corona-Apps der anderen unterscheiden kann.
Gibt es eine Art ID für jede einzelne App?
Oder wird über die Gerätenummer identifiziert?

[Almalexia]

Es bringt dasselbe wie jetzt auch schon wenn du per Mensch vom Gesundheitsamt als Kontaktperson identifiziert wirst. Du begibst dich in häusliche Quarantäne. Nur, dass die dann freiwillig ist, da ja keiner außer dir weiß, dass du zu dem infizierten Token Kontakt hattest, ist ja alles anonym.

Und wie erklärst du deinem Chef, das du dich in freiwilliger Quarantäne begibst? Ohne Testergebnis? Mit Testergebnis das man sich vielleicht selber finanzieren kann. So ein Test kostet so um die 200€ in Österreich. Geld, was viele einfach nicht haben und die meisten wollen weiterhin normal arbeiten gehen.

Es ist halt schon was anderes, wenn Du Deinem Chef sagst, das Staat hat mich zu Quarantäne verdonnert als wenn du dauernd ankommst und deine scheiße App anspringt.

Die App muss freiwillig bleiben. Anders geht es nicht und wenn man den Leuten Vorteile verspricht als Immunisierter, wird das zu 100% missbraucht. Dann hast du deinen Zusammenbruch des Gesundheitssystem... weil jeder natürlich Corona haben will damit sie immunisiert sind und die kannst du dann auch nicht einsperren.

Du solltest einfach mal einen realistischeren Blick auf die Menschheit bekommen. Die Menschen sind nicht böse. Sie sind einfach nur dumm.

[Heinzi]

Und wenn man das dann schlicht ignoriert? Gerade wenn die Möglichkeit besteht, dass es eben ein false-positiv war?

Mal wirklich auf die Realität bezogen. Wie oft soll man sich denn in Quarantäne begeben? Im schlimmsten Fall begibt man sich in Quarantäne, geht wieder raus, ne Woche drauf kommt der nächste Alarm, wieder Quarantäne, Woche später Alarm usw. Ist doch völlig hirnrissig, wer macht denn sowas mit?

Zu so vielen positives wird es wohl kaum kommen. Wir haben eine Inzidenz von weniger als 50 Menschen auf 100k Einwohner (und nicht alle werden die App nutzen), was glaubst du wie oft du da eine Viertelstunde im 1,5 Meter Radius eines infizierten Tokens bist?

Wenn es solche Systeme gibt, dann muss es die Möglichkeit geben, sich UMGEHEND testen zu lassen und diesen Test 2 Tage später zu wiederholen. Mit Schnelltests. Ohne Quarantäne. Eine solche kann dann nur angeordnet werden, wenn ein Test positiv ist.

Anordnen kann ich die Quarantäne ja sowieso nicht, da niemand außer dir weiß, dass du Kontakt hattest.

Das wichtige ist ja gerade, die Leute "aus dem Verkehr" zu ziehen noch bevor sie positiv getestet werden. Wobei ich regelmäßige Tests sobald man mit der App nachgewiesen hat, dass man Kontakt hatte, durchaus für sinnvoll erachte, wenn die Testkapazitäten das hergeben ist das eine Überlegung wert.

Ich halte eine App aus diesen Gründen für völligen Unsinn. Insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt, da ich befürchte, dass diese missbraucht werden können, um "illegale" Zusammentreffen von Menschen zu bestrafen. Wenn so eine App auf den Markt kommt, dann erst, wenn sämtliche Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind.

Wie willst du jemanden bestrafen wenn alles anonym ist? Der Staat weiß doch gar nicht, dass sich in Stuttgart 26 Apps für ne halbe Stunde in einem Raum getroffen haben, das wird ja alles nur anonym und lokal erfasst und Bewegungstracking ist schon gar nicht dabei.

Sobald der Staat dich (oder gar dein Bewegungsprofil) identifizieren könnte würde die App deine Privatsphäre verletzen und keine Sau installiert sich die mehr. Erst recht keine Leute, die illegale Zusammenkünfte anstreben.

Zu einer Corona-App:
Ich frage mich noch, wie das technisch realisiert werden kann, dass meine Corona-App die Corona-Apps der anderen unterscheiden kann.
Gibt es eine Art ID für jede einzelne App?
Oder wird über die Gerätenummer identifiziert?

Es gibt eine Art ID für jede einzelne App, ein sogenanntes Token. Niemand kennt das Token außer dir, das wird nirgendwo zentral gespeichert wem welches gehört oder so. Ich habe dann bspw die Token ID h1105 und du die Token ID p1906 und unsere Geräte senden diese ID dann non-stop via Bluetooth Low Energy aus - sobald dasselbe Token eine Viertelstunde lang immer wieder empfangen wird, wird es (ausschließlich) lokal auf deinem Gerät in einer Liste gespeichert (und nach 14 Tagen wieder gelöscht).

Wenn ich jetzt positiv getestet werde, erhalte ich die Möglichkeit mein Token auf infiziert zu setzen (vorher nicht, um trollen zu verhindern). Dann wird zentral die Warnung rausgeschickt, dass Token h1105 infiziert ist und alle Apps schauen in ihrer Kontaktliste nach, ob dieses Token dadrin ist - wenn ja dann gibt die App eine Warnung raus.

Und wie erklärst du deinem Chef, das du dich in freiwilliger Quarantäne begibst? Ohne Testergebnis? Mit Testergebnis das man sich vielleicht selber finanzieren kann. So ein Test kostet so um die 200€ in Österreich. Geld, was viele einfach nicht haben und die meisten wollen weiterhin normal arbeiten gehen.

Es ist halt schon was anderes, wenn Du Deinem Chef sagst, das Staat hat mich zu Quarantäne verdonnert als wenn du dauernd ankommst und deine scheiße App anspringt.

Da muss sich die Politik natürlich eine Möglichkeit überlegen. Valider Punkt. Auch wie man dabei Missbrauch vorbeugt (hey Chef meine App sagt ich hatte Kontakt muss man irgendwie nachweisen können).

In Deutschland wird der Test von der Krankenkasse bezahlt. Und afaik bekommt man nur weil man Kohle hat nicht einfach so einen random Test.

Die App muss freiwillig bleiben.

Aye.

wenn man den Leuten Vorteile verspricht als Immunisierter, wird das zu 100% missbraucht.

So einen Mist halte ich auch für den falschen Weg.

[eye of the tiger]

Zu so vielen positives wird es wohl kaum kommen. Wir haben eine Inzidenz von weniger als 50 Menschen auf 100k Einwohner (und nicht alle werden die App nutzen), was glaubst du wie oft du da eine Viertelstunde im 1,5 Meter Radius eines infizierten Tokens bist?

Bei Leuten im ÖPNV würde das mit Sicherheit häufiger vorkommen, das stimmt. Ich selbst hätte da weniger zu befürchten

Anordnen kann ich die Quarantäne ja sowieso nicht, da niemand außer dir weiß, dass du Kontakt hattest.

Das wichtige ist ja gerade, die Leute "aus dem Verkehr" zu ziehen noch bevor sie positiv getestet werden. Wobei ich regelmäßige Tests sobald man mit der App nachgewiesen hat, dass man Kontakt hatte, durchaus für sinnvoll erachte, wenn die Testkapazitäten das hergeben ist das eine Überlegung wert.

Naja als Betroffener hast du dann ja 3 Möglichkeiten.

1: Ich gehe damit zum Arzt/Gesunheitsamt, sage "Hey App schlägt an". Dann werde ich entweder in Quarantäne gesteckt ohne Test oder es gibt nen Test irgendwann. Können mehrere Tage sein. Im schlimmsten Fall halt 14 Tage Quarantäne. Dann gehen mal wieder 2 Wochen Lebenszeit verloren ohne Nachweis. Macht man so 1 Mal mit, beim 2. Mal überlegt man sichs dann.

2: Man kann sichs leisten, einfach mal 14 Tage so daheim zu bleiben. Eher unwahrscheinlich und trifft auf die wenigsten zu.

3: Man ignoriert das und achtet nur auf Symptome. Nicht gerade Sinn und Zweck der Übung.

Wie willst du jemanden bestrafen wenn alles anonym ist? Der Staat weiß doch gar nicht, dass sich in Stuttgart 26 Apps für ne halbe Stunde in einem Raum getroffen haben, das wird ja alles nur anonym und lokal erfasst und Bewegungstracking ist schon gar nicht dabei.

Sobald der Staat dich (oder gar dein Bewegungsprofil) identifizieren könnte würde die App deine Privatsphäre verletzen und keine Sau installiert sich die mehr. Erst recht keine Leute, die illegale Zusammenkünfte anstreben.

Und an dieser Stelle zeigt sich eben, warum es so lange dauert, in einem Rechtsstaat etwas zu entwickeln (nicht falsch verstehen, ich finde das gut. Geht eher in die Richtung der Menschen "Warum dauert das so lange?") Allein in paar Posts findet man so viele Unsicherheiten...

Ich gehe davon aus, dass diese App eh von Menschen genutzt wird, die sich streng an alle Maßnahmen halten. Diese haben schon ein geringeres Infektionsrisiko. Menschen, die alles konsequent missachten, laden sich sowas nicht runter.

Daher glaube ich nicht, dass so ne App allzu viel bringen wird. Dazu steht für jeden einzelnen zu viel auf dem Spiel, als das man einfach mal "ständig" 14 Tage Quarantäne riskiert...

[lucigoth]

Keiner will diese App

Reicht doch wenn google und Bank diverse Daten über einen speichern.

ICH will die App!

[Bisasam]

Diese app soll also so ne art fingerzeig der bevölkerung sein? Ich sehe zu viel Missbrauchspotenzial. Jedenfalls werde ich mich weder fotografieren lassen, noch meine persönlichen Daten an fremde rausgeben.

[Defc]

Ich werde die App auch nicht nutzen, das hat aber andere Gründe, die ich nicht weiter benennen möchte.

[clegg]

Ich würde sie nur unter Zwang nutzen, was ich immer noch für nicht ausgeschlossen halte.

[Defc]

Ich würde sie nur unter Zwang nutzen, was ich immer noch für nicht ausgeschlossen halte.

Dann ist aber Feierabend.

Ich tue mir ja gern die ganzen dämlichen Diskussionen und dummen Kommentare an, aber irgendwann ist auch mal Sabbat.

Corona ist gefährlich und sicher keine Sache, die man unter den Teppich kehren sollte, aber man muss auch mal einen Punkt machen und den Wirsing anwerfen, sonst macht man sich lächerlich.

[short message]

Zwang - bekommt man dann ein Smartphone geschenkt?

[clegg]

Zwang - bekommt man dann ein Smartphone geschenkt?

Ich befürchte nicht, obwohl ich dann eines bräuchte. Du bekommst ja auch keine Masken geschenkt.

[Defc]

Brauchen wir doch nicht, wir haben doch alle längst Mikrochips unter der Haut (außer ihr habt euch nicht impfen lassen).

[short message]

Ich befürchte nicht, obwohl ich dann eines bräuchte. Du bekommst ja auch keine Masken geschenkt.

Warum denkst Du dann, das Zwang nicht ausgeschlossen werden kann?
Immerhin benötigt man effektiv dafür so ein Gerät.
Und muss das dann auch immer bei sich tragen.

[clegg]

Warum denkst Du dann, das Zwang nicht ausgeschlossen werden kann?
Immerhin benötigt man effektiv dafür so ein Gerät.
Und muss das dann auch immer bei sich tragen.

Ich denke dann wird vorausgesetzt dass man eines besitzt, ansonsten musst Du Dir halt eines besorgen, egal wie.
Ich rechne auch eher mit einer indirekten Pflicht. Man wird die App zwar offiziell nicht nutzen müssen, wer sie nicht nutzt wird aber größere Einschränkungen haben werden, um so in die Nutzung getrieben zu werden.

[PoPo19065]

Ich denke dann wird vorausgesetzt dass man eines besitzt, ansonsten musst Du Dir halt eines besorgen, egal wie.
Ich rechne auch eher mit einer indirekten Pflicht. Man wird die App zwar offiziell nicht nutzen müssen, wer sie nicht nutzt wird aber größere Einschränkungen haben werden, um so in die Nutzung getrieben zu werden.

Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Es gibt so viele Leute, die kein Smartphone bedienen können. Viele, die sich keines leisten können. Viele, die aus Überzeugung keines besitzen wollen.
Was macht man mit denen?
Ich denke, das wird nur über Freiwilligkeit funktionieren.
Vorstellen könnte ich mir so eine App als Bedingung für den Clubbesuch.
In Südkorea konnte ein "Superspreader" identifiziert werden, der über 20 Leute in einer Disco angesteckt hat. Das hätten die ohne App vielleicht nicht geschafft.

Ich selbst bin trotzdem noch skeptisch, ob ich so eine App nutzen würde. Das wird stark darauf ankommen, wie sie mir angepriesen wird