Zitat von
Jean-Luc Picard
Hier:
[...]
Beachte das Fettgedruckte.
Wie wäre es das Zitat nicht aus dem Zusammenhang zu reißen, wieder Rosinen zu picken, und es so absichtlich wieder falsch darzustellen um nicht eingestehen zu müssen, dass deine Kritik an BDS haltlos ist?
Die in den Grundsätzen des Völkerrechts und der universellen Menschenrechte verankerte BDS-Bewegung und mit ihr PACBI lehnen den Boykott von Individuen auf der Grundlage ihrer Identität (beispielsweise Nationalität, ethnische Herkunft, Geschlecht oder Religion) oder ihrer Meinungen prinzipiell ab. Wenn jedoch eine Einzelperson (z.B. als Dekan, RektorIn, PräsidentIn) den Staat Israel oder eine mitverantwortliche israelische Institution vertritt oder beauftragt bzw. angestellt ist, an den Bemühungen Israels zur Aufwertung des eigenen Images (Rebranding) mitzuwirken, unterliegt sie dem institutionellen Boykott, zu dem die BDS-Bewegung aufruft.
Die simple Mitgliedschaft in einer israelischen Hochschuleinrichtung stellt folglich keine Grundlage dar, einen Boykott zu praktizieren.
Beachte das im Original Kursiv gedruckte, von mir fett hervorgehobene, das nach deinem Zitierten Teil kommt, un die Sache nochmals konkretisiert.
Wie schon erwähnt als eigener Absatz, kursiv hervorgehoben, damit auch diejenigen die es absichtlich falsch verstehen wollen um BDS zu diffamieren (hallo!) nicht überlesen oder falsch darstellen können. Irgendwie schaffst du es durch selektives Zitieren dann trotzdem.
Was dort steht: Wer im Auftrag Israels kommt und dabei " an den Bemühungen Israels zur Aufwertung des eigenen Images (Rebranding)" mitwirkt, soll boykottiert werden. Wer allerdings an einer israelischen Einrichtung Mitglied ist, der kann sich natürlich auch in nicht offizieller Rolle, also nicht als offizieller Vertreter einer israelischen Institution (sondern als Privatperson) äußern, und ist dann auch herzlich willkommen und sollte nicht boykottiert werden. Oder er kann sich in offizieller Position äußern, aber ohne dabei am Israelischen "Rebranding" mitzuwirken. Auch das geht in Ordnung.
So geht es auch noch eindeutiger aus dem englischen Original hervor.
If, however, an individual is representing the state of Israel or a complicit Israeli institution (such as a dean, rector, or president), or is commissioned/recruited to participate in Israel’s efforts to “rebrand” itself, then her/his activities are subject to the institutional boycott the BDS movement is calling for.
Mere affiliation of Israeli scholars to an Israeli academic institution is therefore not grounds for applying the boycott.
"Representing" (von mir fett markiert) ist hier kursiv hervorgehoben, was im deutschen Text leider versäumt wurde. Deine Kritik basiert also auf einer ungenauen Übersetzung.
Wir können jetzt gern darüber diskutieren, ob das Ganze nicht immer noch zuviel Interpretationsspielraum ließe. Das wäre ein fundierter Einwand. Allerdings wird das auch nochmal genauer ausformuliert, im nächsten Absatz:
While an individual’s academic freedom should be fully and consistently respected in the context of academic boycotts, an individual academic, Israeli or otherwise, cannot be exempt from being subject to “common sense” boycotts (beyond the scope of the PACBI institutional boycott criteria) that conscientious citizens around the world may call for in response to what they widely perceive as egregious individual complicity in, responsibility for, or advocacy of violations of international law (such as direct or indirect involvement in the commission of war crimes or other grave human rights violations; incitement to violence; racial slurs; etc.).
Diesmal ist die Hervorhebung allein auf meinem Mist gewachsen.
Es geht also, wie du richtig feststellst, tatsächlich um Personen. Nur halt nicht - wie von dir und anderen gern suggeriert - aufgrund ihrer Herkunft oder Nationalität, oder ihrer Mitgliedschaft in einer israelischen Institution, sondern aufgrund der von ihnen (ggf. in ihrer professionellen Rolle) vertretenen Positionen.