Lucien sagt dass er eine Welt erschaffen will, in welcher es weder Götter noch Dämonen gibt, noch irgendeine Form der Quelle, und die sieben Völker
(unter seiner Führung *Räusper*) ihren eigene Weg finden. So weit so gut...
Nur...
- Lucian ist dazu verdammt zwischen OS 2 und 'Divinity2: Dragon Knight Saga' Alias 'Developer's cut' zu sterben. So dass es im Prinzip keinen Unterschied mehr macht ob er von einen von Damians Schergen ermordet wird, oder von den Protagonisten aus OS 2.
In beiden Fällen wird Damian die Fehlinformation sähen (wir erinnern uns, in 'Ego Draconis' meint Zandalor, dass die Wahrheit und das, was man für die Wahrheit hält, zwei unterschiedliche Dinge sind.), dass ein Drachenritter Lucian erschlagen hat, was den Krieg gegen die Drachenritter auslöst und somit die Ereignisse von 'Ego Draconis'.
- Lucian kann nicht verhindern, dass die sieben Völker weiter zu den sieben Göttern beten, siehe 'Divinity2: Dragon Knight Saga', was bedeutet dass diese weiterhin die Energie erzeugen, welche die Sieben brauchen um zu existieren.
Somit müssten die Sieben nach ihrer Niederlage in OS 2 nur warten bis sich genügend Energie angesammelt hat um ihr Comeback zu veranstalten.
Denn wenn uns Fantasy-Szenarium EINS gelehrt haben, DANN, dass man solche planetaren Wesen nicht endgültig vernichten kann.
In WotC's D&D braucht es nur genügend Essenz, damit ein toter Gott sich selber neu erschafft, selbst in Obsidians 'Pillars of Eternity', wo die Götter von Menschen erschaffene Konstrukte aus Seelenenergie sind, können tote Götter sich ebenfalls aus den Nichts heraus neu erschaffen sobald sie genügend Seelenenergie finden, und selbst Lovecraft meinte schon: Denn es ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt.
Zudem das Ende in OS 2, in welchen der Götterkönig zurückkehrt, meint, dass dieser die Sieben anschließend für ihren Verrat bestrafen ließ.
Womit Lucian die Sieben in OS 2 wahrscheinlich nur vorübergehend ihre Existenzgrundlage genommen hat und sie irgendwo körper-und machtlos dahinschweben.
Und was ist mit den Erinnerungsfressern, welche laut Lore in den Vorgängerspielen sich sowieso an den Seelen in der Halle der Echos laben, damit diese das nächste Leben ohne die quälenden Erinnerungen an ihr letztes Leben beschreiten können?
- Lucian kann die Quelle nicht davon abhalten weiter in der materiellen Welt zu existieren, da sie in Aleroth laut 'Divinity2: Dragon Knight Saga' weiterhin genutzt wird um Heiltinkturen zu erschaffen oder allgemein die Gebrechlichen und Kranken zu heilen.
- Lucian kann nicht verhindern dass die Dämonen weiter existieren, siehe ebenfalls 'Divinity2: Dragon Knight Saga', wo Dämonen auf der materiellen Ebene ihr Unwesen treiben, und selbst Chaos himself plant am Ende von 'Flames of Vengeance' sein Comeback, weil Damian sich dort vorbereitet endlich sein Gefäß zu werden.
Was hat Lucian somit
WIRKLICH erreicht?
Selbst wenn wir das
OS 2 Ende nehmen, in welcher der Protagonist sich selber opfert, und Lucian anschließend seine 'Wiedergeburt' inszeniert
(um dann von Damians Schergen ermordet zu werden ), hat er weder eine Welt ohne Götter oder Dämonen erschaffen können, konnte die Quelle nicht von der materiellen Welt verbannen, noch werden die sieben Völker zukünftig ihren
eigenen Weg finden... geschweige unter seiner Führung.
Stattdessen werden Dämonen weiterhin die Sterblichen heimsuchen, die Sieben
(womöglich) früher oder später zurückkehren,...
...und in der Zwischenzweit löscht Damian, mit den
von Lucian entwickelten Todesnebel zumindest alles Leben im Trümmertal, sowie auf der Wächterinsel, aus, rottet die gesamte Rasse der Elfen aus
(bis auf eine Hand von Überlebenden, die unter der Führung des letzten Elfenkönig Krummdorn sich unter der Erde im Trümmertal verstecken, und dort, vom Leben jenseits der Sonne und der Flora geschwächt, von gewöhnlichen Goblins erschlagen werden) und versklavt die gesamte Rasse der Orks.
Ganz zu schweigen davon, dass Chaos, wie gesagt, sein großes Comeback startet, Lucian, dank Retcon in
OS 2, aber nicht mehr die göttliche Macht besitzt sich ihn entgegenzustellen - weswegen die Sieben womöglich wieder
benötigt werden.
Kudos, dass Lucian mit seinen Grand Masterplan zumindest die Leere wieder versiegelt hat. Das
gestehe ich ihn zu.
Wenn auch ER ERST der Grund ist, warum die Leere überhaupt in der Lage ist die materielle Welt anzugreifen.
Zuvor schienen die Sieben das Problem
recht gut im Griff zu haben.
Somit hinterlässt er nur verbrannte Erde, und macht sich zudem unmenschlicher Folter und Experimente, sowie Massen-und Völkermord, schuldig, OHNE jegliche Reue diesbezüglich zu zeigen, stattdessen rechtfertigt er seine Taten mit den typischen: '
Der Zweck heiligt die Mittel' diverser Despoten, und ist dabei gleichzeitig unfähig einen Großteil der Ziele, welche den Zweck heiligen sollen, zu erreichen.