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  1. #181
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie drehte sich um. Drehte sich zu spät um. Der Mann, der eben hinter ihr im Rahmen der Tür gestanden hatte, war nur noch anhand seiner Rückseite erkennbar, ehe er vom hinteren, dunkleren Teil des Wohnzimmers verschluckt wurde und zur Seite und schließlich um die Ecke verschwand. Und sie war sichtlich überfordert. Nickte, obwohl er es nicht mehr sah. Sehr wohl sah sie aber das unangetastete Getränk und das darauf liegende Brot, von dessen Anblick sie sich nun ebenfalls abwandte. Sie sah zurück zum Meer. Atmete tiefe Atemzüge.


    Nachmittag hatte er gesagt. Es war ihr einerlei. Die Sizilianerin hatte längst keinen geradlinigen Tagesablauf vor sich gehabt, aber sie versuchte sich an etwas ähnliches heranzutasten. Denn die meiste Zeit, nachdem Leif gegangen war, war sie untätig und es machte sie mürbe. Sie hatte viel Zeit damit verbracht, auf das Meer zu sehen, sich Gedanken um Sergio gemacht und darum, was er wohl zum Zustand des Projektes sagen würde, nur, um sich schließlich mit milder Motivation ins Labor auf zu machen. Sie injizierte sich alle Spritzen, die er sich vorbereitet hatte, markiert mit Uhrzeiten die mit der aktuellen übereinstimmten. Die Restlichen legte sie zur Seite, machte sich sogar die Mühe die alten Kanülen wegzuwerfen wo sie hingehörten. Die reguläre Blutabnahme führte sie sogar selbst durch - nicht zum ersten Mal hatte sie das müssen. Und erst als sie mit "sich" fertig war und auch die andere Hälfte des Brotes und den Rest des Getränkes zu sich genommen hatte, stellte sich ein Leerlauf ein. Sie stand viel herum, betrachtete das Haus, hatte das Klavier gefunden und mit einem sanften, lachenden Schnauben ein paar Tasten gedrückt - und es funktionierte noch - war insgesamt aber sehr unruhig und untätig. Wartete viel zu sehr darauf, dass Leif zurückkam, was sie-...wütend machte. Fernsehen brachte kaum Erleichterung.

    In der späten Hälfte des Tages ging sie dazu über, die unverschlossenen Schränke des Labors zu durchsuchen. Sie stieß auf eine Kiste. Auf sehr, sehr wenige alte Aufschriebe Sergios - sie erkannte sie an seiner Handschrift auf dem Datapad - die unmöglich alle sein konnten. Irgendwo waren vermutlich mehr, vielleicht hatte Leif sie zerstört. Oder Cerberus. Aber was sie fand war dieses Isodrink-Rezept, von denen der Kühlschrank immer voll gewesen war. Sie waren mit Medikamenten versetzt die sie bei Leif würde anfragen müssen wenn sie diesen Medikamentenschrank nicht irgendwie anders auf bekam, es machte die Zufuhr regelmäßiger Dosen zusammen mit den energiespendenden Substanzen sehr einfach. Vielleicht, so überlegte sie, kümmere sie sich einfach darum. In jedem Fall war es nur ein sehr grobes Ziel, als sie diesen Mittag eben selbst nutzte und, sizilienuntypisch, nach draußen ging. Diesmal flüchtete sie anders in die Stadt - das Vorhaben, dem Nachbarn seinen Roller zurück zu bringen stellte sie hinten an, war aber eine Option. Diesmal ging sie zu Fuß, möglichst am Meer entlang, setzte sich die Sonnenbrille auf die Nase, trug eine lange Jeans und ein sehr einfaches, weißes T-Shirt zu ihren Stiefeln. Lief einfach. Suchte nach einem Weg sich abzulenken, der nicht die Gefangenschaft dieses Hauses beinhaltete.


    Der Tag rannte an ihm vorbei. Das tat er wirklich. Nach der Zusage an der Universität, weshalb er sich nun dafür entschieden hatte einen Haufen Idioten bis zur Prüfung zu Medizinern beizustehen wusste er nicht, ging es ihm erstmals gut. Hunger stellte sich ein, aber er verzichtete auf ein Essen allein, sondern kaufte Zutaten für das schwedischste aller Gerichte, unbewusst noch immer wissend, dass Luceija es gemocht hatte. Wenigstens hatte sie das behauptet und Fisch war hier wirklich alles andere als schwer zu kriegen, selbst wenn man hohe Ansprüche hatte.

    Aus 'Nachmittag' wurde früher Abend und zwar so spät, dass es langsam schon wieder schüchtern dämmerte als Leif den Wagen unweit des Hauses abstellte, in selbiges eintrat und ziemlich schnell wieder merkte, dass sie nicht Zuhause war. Panik hätte sich breit machen sollen. Tat sie auch, aber in einer Bewegung, mit der er sofort ihre Frequenz heraussuchen und sie anrufen wollte, wurde er starr. Ließ davon ab. Sah sich dann im Raum um, wissend, dass er beobachtet wurde, aber unwissend, aus welchem Winkel eventuell jemand zusah. Nein-...er tat nichts. Nicht jetzt. Stattdessen sah er gezielt auf die Uhr, notierte sich gedanklich die Zeit und wartete. Nicht etwa auf dem Sofa, sondern in der Küche, wo er langsam alle Zutaten auspackte, das frische Brot bereitete und sich nach und nach die eher wirre Liste aus Käse, jungen Zwiebeln und geräuchertem Lachs zusammenbaute. Die schwedische 'Fischtorte', wie die Sizilianerin sie genannt hatte gab es in einer Vielzahl von Ausführungen, doch diese hier war von seiner Mutter und damit natürlich die weit Beste die er kannte, aber auch-...die Einzige Art in der er sie sicher beherrschte.
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  2. #182
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    Der Tag rannte an ihm vorbei. Das tat er wirklich. Nach der Zusage an der Universität, weshalb er sich nun dafür entschieden hatte einen Haufen Idioten bis zur Prüfung zu Medizinern beizustehen wusste er nicht, ging es ihm erstmals gut. Hunger stellte sich ein, aber er verzichtete auf ein Essen allein, sondern kaufte Zutaten für das schwedischste aller Gerichte, unbewusst noch immer wissend, dass Luceija es gemocht hatte. Wenigstens hatte sie das behauptet und Fisch war hier wirklich alles andere als schwer zu kriegen, selbst wenn man hohe Ansprüche hatte.

    Aus 'Nachmittag' wurde früher Abend und zwar so spät, dass es langsam schon wieder schüchtern dämmerte als Leif den Wagen unweit des Hauses abstellte, in selbiges eintrat und ziemlich schnell wieder merkte, dass sie nicht Zuhause war. Panik hätte sich breit machen sollen. Tat sie auch, aber in einer Bewegung, mit der er sofort ihre Frequenz heraussuchen und sie anrufen wollte, wurde er starr. Ließ davon ab. Sah sich dann im Raum um, wissend, dass er beobachtet wurde, aber unwissend, aus welchem Winkel eventuell jemand zusah. Nein-...er tat nichts. Nicht jetzt. Stattdessen sah er gezielt auf die Uhr, notierte sich gedanklich die Zeit und wartete. Nicht etwa auf dem Sofa, sondern in der Küche, wo er langsam alle Zutaten auspackte, das frische Brot bereitete und sich nach und nach die eher wirre Liste aus Käse, jungen Zwiebeln und geräuchertem Lachs zusammenbaute. Die schwedische 'Fischtorte', wie die Sizilianerin sie genannt hatte gab es in einer Vielzahl von Ausführungen, doch diese hier war von seiner Mutter und damit natürlich die weit Beste die er kannte, aber auch-...die Einzige Art in der er sie sicher beherrschte.



    Der Sizilianerin war irgendwann übel geworden. Sie hatte es kaum bis in die Stadt geschafft, höchstens an den Rand. Schwindel überkam sie, vielleicht mangelnder Blutdruck, vielleicht zu hoher, sie hatte keine verdammte Ahnung. Ein Supermarkt rettete ihren Ausflug, aber es fühlte sich widerlich an. Für gewöhnlich ging sie auf dem Markt einkaufen, peitschte die Händler ein paar Credits runter und freute sich am Erfolg - naja...damals. Als junges Mädchen war das vermutlich aber auch einfacher. Jetzt gab sie sich erstmal mit dem Supermercato zufrieden, holte einige Dinge und bezahlte mit den eigenen Credits, obwohl die Kreditkarte mit dem Namen 'Leif Arvid Svensson' in ihrer Hosentasche steckte. Der Weg zurück war etwas einfacher aber sie brauchte fast doppelt so lang und kam ziemlich erschöpft zurück in der Wohnung an, aber ließ es sich nicht anmerken - versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.

    Schon am Eingang war klar: Er war bereits zu Hause. Die Schuhe standen hier, eine Jacke hätte ihn nicht verraten. Die Geräusche aus der Küche in die sie lief allerdings schon: "Oh... .", sagte sie, als sie im Türrahmen stand und die Tüte in der Hand hatte. Er kochte. Hm. "...hej.", sagte sie, so komplett auf ihre Weise. Ein bisschen schüchtern, nicht zu sehr. "Ich wusste nicht, dass du kochst.", sagte sie nur und ging an ihm vorbei zum Kühlschrank, in den sie die Sachen einräumte, die sie mitgebracht hatte.
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  3. #183
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    Niall O'Grady

    Nate hörte das scharfe Pfeifen als Riley Luft einsog. Er wollte nicht, dass sie das hörte. Er hatte ihr erzählt, dass er nicht mehr mit Anastasia arbeitete und nicht, dass seine ehemalige Partnerin getötet worden war. Rasch wandte er sich um und sah in die versteinerte Miene seiner Tochter. „Dad“, hauchte sie ergriffen. Ihre Tonlage berührte sein Herz – und riss es in Fetzen. „Riley, ich wollte nicht, dass du es erfährst.“ „Dad, was redet dieser Mann da? Anastasia Nix ist tot?“ Er wusste, dass es keine Möglichkeit, keinen Grund mehr für eine Lüge gab. Er nickte. „Sie wurde ermordet. Und ich will ihren Mörder fassen.“ Sie trat dichter an ihn heran, berührte seine Hand. Er spürte, wie sie ihre Hand um seinen kleinen Finger schloss und ihm darauf die Tränen in die Augen schossen. Als kleines Mädchen, als ihre Hand kaum größer als sein Handballen gewesen war, hatte sie seinen Finger schon so umschlossen. Nun waren Finger und Tochter gewachsen und doch sah er nun wieder in die sorgenvollen, braunen Augen des kleinen Mädchens. „Weißt du, wer es war?“ Wieder nickte er. „Ein Auftragskiller namens…“ „Oh, Dad!“ Tränen kullerten ihr über die Wangen. In dem Moment fiel Nate zum ersten Mal auf, wie dumm er eigentlich war und dass er jetzt erst begriff, was Riley in dem Bruchteil einer Sekunde begriffen hatte: Er kämpfte gegen einen Gegner, der mehr war als die üblichen Cops mit Fehltritten. Er kämpfte gegen jemanden, der sich das Töten zum Beruf gemacht hatte und dass seine Chancen eine direkte Konfrontation mit so jemandem zu gewinnen gering waren. „Nein!“, beschloss Riley und umarmte ihren Vater. „Das lasse ich nicht zu. Du kannst dein Leben nicht wegwerfen für…“ Sie schwieg und in ihrem Schweigen lag die Wahrheit dessen, was sie nicht sagte. Sterben für eine tote andere Frau, die nicht seine Tochter war.

    ***

    Vincent van Zan

    Material.“ Seeva schaute zu dem Turianer, der nach van Zans Vortrag das Wort ergriff. „Bitte was?“, fragte der Spectre. Qatar trat einen Schritt vor. „Wir wissen nicht, was Vhan baut. Wir wissen nur, dass er etwas baut. Wir können die Basis per Fern- und Nahaufklärung sondieren. Oder…“ Er deutete auf eines der Bilder, die Seeva auf dem Tisch liegen hatte, ein unbewegter Ausdruck einer Situation. Darauf war ein abhebendes Shuttle zu sehen. „Oder wir schauen uns das Material an, dass er verwendet. Damit meine ich nicht Stahlbeton und Lastenträger, sondern das, was er in die Gebäude schafft.“ Seeva legte den Kopf schief. „Was schlagen Sie vor?“ „Eine Option sollte sein, die Schiffe, die Vhan zum Transport nutzt zu identifizieren und zu überfallen.“ „Wie Piraten?“ „Wie Piraten.“ Sie nickte. Der Plan gefiel ihr, hatte etwas handfestes.

    Mister van Zan, Sie sollten sich nach den von Ihnen erwähnten Günstlingen und Geschäftsleuten umhören, die mit Vhan Senior vielleicht noch ein – wie sagen die Menschen immer – Hühnchen zu rupfen haben. Wir brauchen mehr politischen Dreck, den wir auf Vhan schmeißen können. Sollte es keine losen Enden geben legt das die Vermutung nahe, dass Vhan sie verschwinden lässt und das wiederum bedeutet mehr Ärger, als erwartet.“ Sie betrachtete die Profile der beiden turianischen Leibwächter. Sie konnte noch nicht sofort zuschlagen. Gefühlt entrann ihr die Zeit wie Wasser durch eine hohle Hand, ein zu rasches Handeln würde den Plan im Zweifel aber durchkreuzen. „Tiberias, Sie haben doch Kontakte in die Unterwelt.“ Der Turianer schaute Seeva mit etwas an, was das Äquivalent zur gehobenen Augenbraue war. „Ja“, sagte er zögernd. „Nehmen Sie Kontakt auf und erkundigen Sie sich dezent nach einem kaufbaren ‚Enterkommando‘. Stellen Sie noch nichts vor, fragen Sie nur nach. Ich will wissen, ob es nach den Riots noch genug Profis auf der Station gibt, die wir mit einspannen könnten – extern, versteht sich.“ Qatar nickte knapp – Befehl erhalten. „Gut.“ Seeva trat vom Tisch zurück und winkte Lacan an sich heran. „Pater, ich brauche Sie um ein Netzwerk aus Verschlüsselungen innerhalb dieses kleinen Teams zu weben.“ Sie tippte auf ihr Omnitool, worauf das seine leuchtete. „Ich schalte Ihnen Ressourcen frei, die Sie nach Ermessen nutzen können. Stellen Sie auch einen Kanal bereit, der mit dem Schiff verknüpft werden kann.“ Der Priester nickte. „Ich bin etwas aus der Übung, Commander.“ Die Asari lächelte schräg. „Das kriegen Sie schon hin. Denken Sie dran: Es geht auch um Ihre Schäfchen.“

    ***
    Karvas Rarkin

    Charis rannte. Die elektronische verstärkten Stimmenn, das grelle Licht des Lichtpaneels, die Schreie der von Betäubungsmunition getroffenen Leute – all das befeuerte ihren Sprint. Sie schlitterte um eine Ecke, stürzte fast und erwartete die ganze Zeit den Ruf „C-Sicherheit! Bleiben Sie stehen!“ Die verfluchten Cops waren tatsächlich in die Tips gekommen, hatten jeden Streifenpolizisten und Mech des Bezirks zusammengezogen und in Hundertschaft-Stärke die Bezirke durchkämmt. Überall war Lärm und Angst, mehr noch als vor den üblichen Gang-Verbrechen. Der Bezirk mit seinen eigenen Gesetzen regelte das meiste von selbst. Bei Mord verschwanden die Leichen meistens, ohne dass die C-Sicherheit überhaupt mitbekam, dass jemand gestorben war. Zumindest, wenn es sich um den Bodensatz der Gesellschaft handelte. Ihrer Eclipse-Freundin Sonny zufolge hatte ein maskierter Irrer die Polizei in Alarmbereitschaft versetzt und der Mord an einem Beamten schließlich das Fass zum Überlaufen gebracht. Und nun rannte sie, rannte um ihr Leben, um die nächsten Jahrhunderte nicht in einer Zelle auf dieser verdammten, uralten Raumstation festzusitzen. In was war sie da bloß wieder hineingeraten?

    Sie bog um eine weitere Ecke und – stieß gegen eine Masse an Mann. Charis stürzte und noch im Sturz griff der Mann ihren nackten Arm und hielt sie fest wie ein Lastenkran seine Ware. Die Augen der Asari weiteten sich vor Schreck, als sie das glänzende Metall einer Waffe in der anderen Hand sah…

    *

    John kannte sich in dem Bezirk offenbar gut aus. Er führte Ethan durch Gänge, die auf den ersten Blick nur wie von Schatten bewohnte Spalten zwischen Gebäuden wirkten. So umgingen sie zwei C-Sec-Patrouillen, die nichts taten, außer Leute aufzuhalten. Ethan machte sich gedanklich ein paar Notizen zu dem Vorgehen der Polizei. Es war systematisch, aber weniger geplant, als er es vermutet hatte. Die Konzentration der Polizisten an gewissen Orten war ihm schleierhaft. Captain Karvas konnte unmöglich davon ausgehen, dass seine Truppe den gesamten Bezirk kontrollieren würde. Selbst mit Unterstützung der anderen Reviere könnte er kaum die Hälfte des Bezirks komplett erfassen. Das Ganze erschien Ethan mehr wie eine plötzliche Aktion, vielleicht um einen eigenen Fehler auszumerzen. Plötzlich spürte der Journalist die Hand seines Führers auf der Brust. John drückte ihn gegen eine Häuserwand, während er um die Ecke auf die schwach erleuchtete Straße starrte. Der ältere Mann zog eine Pistole – und was für eine. „Was zum Henker ist das denn?“, fragte Ethan angesichts der merkwürdigen Beschaffenheit. Die Pistole atmete nicht weniger Nostalgie als Ethans Visitenkarten. „Eine Ruger GP100, ein alter Revolver“, antwortete John. „Ist nicht weniger zuverlässig als die gewöhnlichen Knarren, wird aber von den Scannern der Citadel nicht als Waffe erfasst.“ Er legte den Daumen auf den Hahn uns spannte. Die beiden Männer lauschten. Irgendetwas ging da vor sich. Ein diffuser Klang. John machte einen Schritt vor und – stieß mit etwas zusammen. Oder besser gesagt, mit jemandem. Die Asari strauchelte, stürzte fast, wurde im letzten Moment aber von John aufgefangen. Sie öffnete den Mund zum Schrei. „Still, Mädchen!“, zischte John. Die Ironie, dass diese Asari mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit älter war als er, entging ihm offenbar. Sie riss sich zusammen und blieb ruhig. John zog sie hoch, sodass sie ihren Stand wiederfand. „C-Sicherheit?“, fragte sie unsicher und außer Atem. John lächelte grimmig und schüttelte den Kopf. „Weit gefehlt. Wir sind auf der Suche nach den Cops – und dem, was sie veranstalten.“ „Dann gehen Sie in die richtige Richtung“, sagte die Asari und klopfte sich ihre Weste ab, obwohl sie gar nicht gefallen war. „In dieser Richtung liegt das Assa’tavinia, ein Lokal. Da hat C-Sicherheit gerade einen Mann erschossen. Einfach so.“ Caine untersuchte die Gesichtszüge der Asari auf Anzeichen einer Lüge oder Übertreibung. „Wirklich?“ „Ich schwöre es bei der Göttin. Haben ihn auf die Beine gezwungen und abgeknallt.“ „Haben Sie Beweise?“ Sie schüttelte den Tentakelkopf. „Aber da sind Kameras im Laden und viele Leute in den Tips aktivieren ihre Omnitool-Videofunktionen, sobald sie C-Sicherheit sehen. Und die Leiche ist sicherlich noch warm.“ John sah zu Caine. „Was meinen Sie?“ „Klingt nach etwas, dem man sich widmen sollte. Wissen Sie sonst noch etwas zu dem Schützen?“ Die Asari tippte sich auf die Lippe. Ihr Atem hatte sich beruhigt. „War auf jeden Fall ein Captain, hat er mehrfach lautstark erwähnt. Rasko…“ „Rarkin?“ Die Asari schnippte mit blauen Fingern. „Das war’s!“ Caine knirschte mit den Zähnen – großartige Aussichten. „Na gut. Vielen Dank und lassen Sie sich nicht erwischen.“ Die Asari straffte sich. Einen Moment legte sich ein gequälter Ausdruck auf ihr Gesicht, sicherlich angesichts des kommenden Laufs auf Stiefeln. „Passen Sie auf sich auf“, sagte sie, passierte die beiden Männer und ließ sie hinter sich.


    ***
    Craig Gillespie

    Eigentlich“, murmelte Hanna und trank etwas Bier. Sie seufzte innerlich, das Essen füllte ihren Magen und mit der einsetzenden Sättigung kam die Müdigkeit. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie aus einem Kampf auf Leben und Tod ins Krankenhaus und nun zu einem Diner gelangt war. Kämpfen, Essen, Schlafen – diese Reihenfolge war ihr bekannt. Frisch geduscht zu dinieren und dabei Gespräche über die Blasto-Filme zu führen während die Körper ihrer Feinde noch warm waren, das kannte selbst sie nicht. Außerdem hatte sie das Gefühl, dass Craig sie nicht ernst nahm. Die Idee eines Spiels sollte der Erheiterung dienen, Hanna wusste, dass sie vom Geselligen her nicht der Bringer war, hatte es aber zumindest versuchen wollen. „Ähm, wie bitte?“ Hanna riss sich aus dem Dämmerzustand ihrer Überlegung. „Ja, nein. Entschuldigung.“ Sie blinzelte zweimal heftig, dann trank sie noch einen Schluck. „Also, ich schaue überhaupt keine Serien und eigentlich auch keine Filme. Ich hasse Komödien, Dramen, Liebesschnulzen; Komödien übriges am meisten. Ich habe auch noch nie diese Blasto-Filme gesehen, keinen einzigen davon.“ Sie holte einmal tief Luft und fuhr damit fort, die Fragen der Reihe nach zu beantworten: „Ich esse meistens, um zu überleben“, antwortete sie pragmatisch und zuckte mit den Schultern. „Pizza, Burger, Baguette – alles, was sich schnell irgendwo mitnehmen oder liefern lässt. Sushi finde ich klasse.“ Hanna ließ den Blick schweifen und versuchte, die aufkommende Selbstreflexion zu unterdrücken, die vielleicht an ihrer Stimmung zerren würde. „Ich habe zwar eine gute Küche und alles, was man zum Kochen zu braucht, habe das aber in den fast zwei Jahren, in der ich die Wohnung besitze, nie benutzt. Schon seltsam…“ Sie trank den letzten Schluck Bier, stellte die Dose ab und erhob sich. „Hören Sie, Gillespie, es war ja echt schön und so und ich freue mich, dass Sie wohlauf sind. Wäre echt scheiße gewesen, wenn Sie wegen mir draufgegangen wären, aber ich denke, ich sollte jetzt gehen.“ Sie suchte nach ihrem Seesack, in den sie ihre Ausrüstung gestopft hatte, so gut es ging. Den Harnisch würde sie aber wohl so tragen müssen, ihr Gewehr hängte sie sich um. Craig stand natürlich ebenfalls auf, der Schein der Kerzen auf dem Tisch beleuchteten sein genesenes Gesicht. „Erholen Sie sich gut. Und wenn Sie etwas brauchen, keine Ahnung, jemand Sie in Bedrängnis bringt, sagen Sie Bescheid.“ Sie schulterte den Seesack, rückte die Waffe zurecht und nahm den Panzer in die freie Hand. „Vielen Dank für den Abend. Machen Sie’s gut, Gillespie.“ Hanna schenkte dem Weißhaarigen, der nun in Sicherheit und wieder wohlauf war, ein ehrliches Lächeln. „Schön, dass Sie wieder unter den Lebenden sind.
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  4. #184
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Der Sizilianerin war irgendwann übel geworden. Sie hatte es kaum bis in die Stadt geschafft, höchstens an den Rand. Schwindel überkam sie, vielleicht mangelnder Blutdruck, vielleicht zu hoher, sie hatte keine verdammte Ahnung. Ein Supermarkt rettete ihren Ausflug, aber es fühlte sich widerlich an. Für gewöhnlich ging sie auf dem Markt einkaufen, peitschte die Händler ein paar Credits runter und freute sich am Erfolg - naja...damals. Als junges Mädchen war das vermutlich aber auch einfacher. Jetzt gab sie sich erstmal mit dem Supermercato zufrieden, holte einige Dinge und bezahlte mit den eigenen Credits, obwohl die Kreditkarte mit dem Namen 'Leif Arvid Svensson' in ihrer Hosentasche steckte. Der Weg zurück war etwas einfacher aber sie brauchte fast doppelt so lang und kam ziemlich erschöpft zurück in der Wohnung an, aber ließ es sich nicht anmerken - versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.

    Schon am Eingang war klar: Er war bereits zu Hause. Die Schuhe standen hier, eine Jacke hätte ihn nicht verraten. Die Geräusche aus der Küche in die sie lief allerdings schon: "Oh... .", sagte sie, als sie im Türrahmen stand und die Tüte in der Hand hatte. Er kochte. Hm. "...hej.", sagte sie, so komplett auf ihre Weise. Ein bisschen schüchtern, nicht zu sehr. "Ich wusste nicht, dass du kochst.", sagte sie nur und ging an ihm vorbei zum Kühlschrank, in den sie die Sachen einräumte, die sie mitgebracht hatte.


    Die Tür hatte er nicht gehört, dafür aber die letzte ihrer folgenden Schritte, auf denen sie schließlich in die Küche kam und ihn verwundert ansah. Sie sah müde aus, die Haare unordentlich aus dem Gesicht gestrichen, aber Leif versuchte sich daran, sie nicht zu lange zu mustern. Keine Glucke zu sein und diese Frau, die nicht mehr seine Frau, geschweige denn seine Freundin war, unter Druck zu setzen. "Wenn du was anderes willst, dann hält sich die Torte auch bis morgen. Ich wollte nur vorbereitet sein.", gab er zu und sah sie dabei nicht an, sondern werkelte weiter vor sich hin.
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  5. #185
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Die Tür hatte er nicht gehört, dafür aber die letzte ihrer folgenden Schritte, auf denen sie schließlich in die Küche kam und ihn verwundert ansah. Sie sah müde aus, die Haare unordentlich aus dem Gesicht gestrichen, aber Leif versuchte sich daran, sie nicht zu lange zu mustern. Keine Glucke zu sein und diese Frau, die nicht mehr seine Frau, geschweige denn seine Freundin war, unter Druck zu setzen. "Wenn du was anderes willst, dann hält sich die Torte auch bis morgen. Ich wollte nur vorbereitet sein.", gab er zu und sah sie dabei nicht an, sondern werkelte weiter vor sich hin.


    Als der Kühlschrank sich wieder schloss und sie die Einkaufstüte zusammenfaltete, schüttelte sie den Kopf und sah seitlich kurz dabei zu wie er Zutaten zurecht schnitt. "Nein, nein..sieht gut aus.", gab sie zu. Der durchaus süße Akzent auf ihren Lippen. Vermutlich stand sie viel zu lange so halb hinter ihm, wusste aber nicht recht, was sie sonst tun sollte außer hier zu stehen und irgendwie...da zu bleiben. Andererseits wirkte es überflüssig. Dass er sie wahrnahm war schon ein Wunder. "Ich hab den einen Teil der Blutabnahme schon gemacht.", klärte sie ihn auf, einfach nur, damit er wusste, woran sie arbeitstechnisch waren. "Die nächste Spritze ist in siebzehn Minuten dran, ich schätze ich werd dran denken.."
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  6. #186
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    Als der Kühlschrank sich wieder schloss und sie die Einkaufstüte zusammenfaltete, schüttelte sie den Kopf und sah seitlich kurz dabei zu wie er Zutaten zurecht schnitt. "Nein, nein..sieht gut aus.", gab sie zu. Der durchaus süße Akzent auf ihren Lippen. Vermutlich stand sie viel zu lange so halb hinter ihm, wusste aber nicht recht, was sie sonst tun sollte außer hier zu stehen und irgendwie...da zu bleiben. Andererseits wirkte es überflüssig. Dass er sie wahrnahm war schon ein Wunder. "Ich hab den einen Teil der Blutabnahme schon gemacht.", klärte sie ihn auf, einfach nur, damit er wusste, woran sie arbeitstechnisch waren. "Die nächste Spritze ist in siebzehn Minuten dran, ich schätze ich werd dran denken.."


    Die Tatsache dass er unter Beobachtung stand störte ihn nicht. Das lag sicherlich allein daran, dass er ihre Anwesenheit unweigerlich noch immer genoss, ganz gleich wie gern oder weniger gern sie sich in den einzelnen Momenten ihrer Beziehung hatten. Sie war da und das war gut. Nicht allein deshalb, dass es ihm das Leben gegenüber Cerberus einfacher machte. Wo sie war, danach fragte er nicht. Ein rasch erlöschendes Schmunzeln erlosch wieder, weil er ihr im selben Moment auf ihre Vermutung hin antwortete und dieses eigentlich freundliche "Da bin ich mir sicher.", antwortete, aber sofort merkte, wie missverständlich es war. Wahrscheinlich rettete ihn der Ton der Botschaft, denn der drückte durchaus Dankbarkeit aus, dass sie so weit mitdachte. Und dennoch senkte der Arzt kurz das Messer, schüttelte sich selbst gegenüber den Kopf und seufzte. "Entschuldige, das kam irgendwie anders rüber als es gemeint war.", versicherte er ihr und schnitt sofort weiter. Peinlich berührt. "Danke für die Hilfe jedenfalls. Hat leider etwas länger gedauert heute."
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  7. #187
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Die Tatsache dass er unter Beobachtung stand störte ihn nicht. Das lag sicherlich allein daran, dass er ihre Anwesenheit unweigerlich noch immer genoss, ganz gleich wie gern oder weniger gern sie sich in den einzelnen Momenten ihrer Beziehung hatten. Sie war da und das war gut. Nicht allein deshalb, dass es ihm das Leben gegenüber Cerberus einfacher machte. Wo sie war, danach fragte er nicht. Ein rasch erlöschendes Schmunzeln erlosch wieder, weil er ihr im selben Moment auf ihre Vermutung hin antwortete und dieses eigentlich freundliche "Da bin ich mir sicher.", antwortete, aber sofort merkte, wie missverständlich es war. Wahrscheinlich rettete ihn der Ton der Botschaft, denn der drückte durchaus Dankbarkeit aus, dass sie so weit mitdachte. Und dennoch senkte der Arzt kurz das Messer, schüttelte sich selbst gegenüber den Kopf und seufzte. "Entschuldige, das kam irgendwie anders rüber als es gemeint war.", versicherte er ihr und schnitt sofort weiter. Peinlich berührt. "Danke für die Hilfe jedenfalls. Hat leider etwas länger gedauert heute."


    Sie musterte ihn, nicht das Essen. Nickte sanft um dieses 'Gerne.' auszudrücken. Ein paar Strähne, die aus diesem - ziemlich großen und unsauber zusammengefassten - Dutt gefallen waren, hingen kreuz und quer. "Wo-...hm. Schon gut, geht mich vermutlich nichts an.", wollte sie wissen, aber schickte es mit einem Schulterzucken weg. Er sah gut aus. In diesen Sachen sowieso. Vorstellungsgespräch vielleicht? Ein Vortrag? Weiterbildung? Sie sinnierte nur kurz. Irgendwas hatte sich verändert. Musste sich vermutlich verändern nach gestern.
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  8. #188
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    Bryna nickte aufmerksam und schloss wieder das Omnitool. "Es ist auch Fortschritt, darüber hinaus sollte man aber zusehen, dass der Rest nicht rudimentär wird. Wenn man ohne Navigation nicht mehr von A nach B kommt oder manuell keinen Kaffee mehr aufbrühen kann, sollte man sich überlegen, ob man sich davon halt nicht abhängig macht.", antwortete sie nachdenklich, ehe sie leise lachte. Eine 'Vertrauenszeit' also, ihr Chef nannte sowas gerne Gleitzeit. "Sie kleine Revoluzzer - ihr Chef wird wahrscheinlich trotzdem fragen, Menschen sind doch... Gewohnheitstiere.", spekulierte die Turianerin mit einem raubtierhaften Grinsen in dem weißen Gesicht. Kurz glitt ihr Blick zu ihrem Chef der an der Theke eine junge Frau bediente. Jeremy war auch so ein Gewohnheitstier, besonders seit dem Tod seiner Frau konnte er nur schwer mit 'Unregelmäßigkeiten' umgehen. Zwar war er stets beherrscht, aber unvorhergesehene Dinge verpassten ihm meist einen Dämpfer, es war, als hätten er und Peyton die Rollen getauscht. Früher war die junge Brünette so gewesen. "Gibt es in Ihrer Branche denn keine anderen Optionen? Wenn man nicht glücklich mit dem ist, was man macht und sei es nur das Umfeld, ist das nicht gesund.", fuhr sie beinahe fürsorglich fort und neigte den Kopf vogelartig zur Seite.

    "Norwegen, ist das da wo es immer kalt ist und die Sonne kaum scheint?", fragte sie weiter. Bryna hatte sich nie groß mit der Geographie der Erde beschäftigt, glaubte aber den Namen schon einmal gehört zu haben. Vielleicht verwechselte sie da aber auch etwas. "Also wollen Sie eigentlich lieber wieder zurück in ihre Heimat? Wieso machen Sie das dann nicht?", Bryna fiel gar nicht auf, dass sie ihren Kunden förmlich löcherte, aber die Konversationen mit ihrem Chef waren nie so erhebend wie mit Peyton oder Jon, da musste man sich seine tägliche Portion halt woanders holen. Sie lachte wieder. "Mason Mars, klingt wirklich komisch - klingt wie eine gescheiterte Existenz.", nickte sie und grinste wieder, ehe die abwinkte. "Kellner und Barkeeper haben auch einen Bachelor als Seelenmülleimer - machen Sie sich da keine Sorgen.", witzelte die Turianerin ehe sie sich kurz über ihre kurzen Hörner strich. "Ich komme ursprünglich von Palaven und bin dann irgendwie hier gelandet. Manchmal vermisse ich es, auf einem Planeten zu leben mit einem richtigen Tag - und Nachtrhythmus und einer wilden Fauna und Flora.", erzählte sie, ohne nicht weiter auf ihre Vergangenheit einzugehen. Ja sie vermisste ihre Heimat tatsächlich und ihre Familie, mal mehr, mal weniger schlimm.



    Mit einem leichten Zweifeln in seiner Stimme musste er der Turianerin letztlich zustimmen. "Nunja ich denke Sie haben mich im Endeffekt überzeugt.", er griff nach seinem Kaffee und nahm langsam einen Schluck. Aufgrund der Aussage, welche die Turianerin tätigte, musste auch Quil anfangen zu Grinsen und verschluckte sich beinahe. "Gewohnheitstiere? Sind wir das nicht alle? Oder ist das bei Turianern anders?", fragte er mit einem freundlichen Lächeln.
    Der Norweger bemerkte das Bryna immer wieder den Blickkontakt zu ihrem Chef suchte. Für einem Moment durchquerte ein unwohles Gefühl seinen Magen, denn er wollte der Turiainerin keine Probleme bereiten. Doch stellt sie dann eine spannende Frage, die sein beklemmendes Gefühl sofort verpuffen ließ.
    "Aber mit Sicherheit, vielleicht sind wir da wieder beim Thema, Gewohnheitstiere. Es gäbe bestimmt 'ne Menge Möglichkeiten. Ich hatte auch mal überlegt zur C-Sicherheit im Bereich der IT zu gehen," er seufzte "aber bisher hatte ich mich nicht dazu durchgerungen. Es gäbe sogar ein Stellenauschreiben. Die Bewerbung habe ich bereits in mein Omni-Tool eingelesen, aber... hm ich weiß auch nicht."
    Nachdenklich sah er zu Boden und bedachte dabei wie sehr das sein bisheriges Leben umkrempeln könnte, aber dafür fehlte ihm bisher der Mut. Quil musste lächeln als Bryna seine Heimat ansprach. "Hey Sie sind gut. Es ist zwar meistens kalt das stimmt, aber selbst dort haben wir einen Sommer.", ein gewisser Sarkasmus lag in seiner Stimme. "Wissen Sie, ich glaube zurück zu gehen wäre jetzt nicht mehr so einfach. Vor allem habe ich mich an die Citadel gewöhnt.", er musste bitter Grinsen weil er festellte das er genau das Gewohnheitstier schlecht hin war.
    Quil musste etwas lauter lachen. Die Turainerin hatte seinen Chef genau auf den Punkt getroffen. Mit dankbar leuchtenden Augen nickte er ihr zu als sie klarstellte, dass dieses Gespräch für sie keine Probleme darstellte. Während sein Lachen leiser wurde und er sich einen Moment noch über ihren Bachelor-Titel amüsierte, wurde er wieder ernster und sah sie mit verständnisvoller Mimik an.
    "Ich denke, ich kann das nachempfinden. Es ist nie leicht von Zuhause fortzugehen. So wie Sie das erzählen klingt Palaven wirklich fantastisch. Zumindest wesentlich schöner als die Ergebnisse meiner Suchmaschine!", seine Mundwinkel erhoben sich leicht. "Aber wissen Sie... ähm ", ihm fiel auf das er gar nicht wusste wie sie hieß. "Turiainerin!", witzelte er. "ich will Sie nicht von ihrer Arbeit abhalten.", Quil stellte fest, dass das Cafe doch leicht unterbesetzt schien und er wollte Bryna nicht weiter von ihrer Arbeit abhalten.
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  9. #189
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
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    Sie musterte ihn, nicht das Essen. Nickte sanft um dieses 'Gerne.' auszudrücken. Ein paar Strähne, die aus diesem - ziemlich großen und unsauber zusammengefassten - Dutt gefallen waren, hingen kreuz und quer. "Wo-...hm. Schon gut, geht mich vermutlich nichts an.", wollte sie wissen, aber schickte es mit einem Schulterzucken weg. Er sah gut aus. In diesen Sachen sowieso. Vorstellungsgespräch vielleicht? Ein Vortrag? Weiterbildung? Sie sinnierte nur kurz. Irgendwas hatte sich verändert. Musste sich vermutlich verändern nach gestern.


    Er schichtete eingelegten Käse über Brot, folgte mit dem Lachs, tat dasselbe nochmal und garnierte fein säuberlich sein Werk mit einer noch vielfältigeren Menge an Gemüse und Gewürzen. Auf ihre 'quasi' Frage reagierte er nicht, obwohl er sie verstanden hatte. Wichtiger schien ihm etwas anderes. "Willst du im Wohnzimmer essen oder hier?", hakte er nach. "Draußen vielleicht?", war eine weitere Idee, mit der er einhändig Teller aus einem Schrank fischte und ihr vor die Nase stellte. Besteck kam hinterher. Gläser wurden aufgestellt. "Was trinkst du?", war seine nächste Frage, ohne Antwort auf die erste zu bekommen und ganz offensichtlich gab es keine Regeln. Er wirkte nicht trotzig, obwohl die Chance bestand, dass sie Wein wünschte. Es war ihr Recht. So oder so. Er war nur ihr Arzt, ein Freund, aber kein Gefängniswärter.
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  10. #190
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Natsch Beitrag anzeigen

    Peyton nickte leicht und besorgte etwas von Brynas Schnapsresten die in ihrem Kühlschrank schlummerten und darauf warteten, dass die Turianerin sie wieder mit nach Hause nahm. Gut, dass das bisher noch nicht der Fall gewesen war. Mit einem Glas bewaffnet kam sie zu ihm zurück und überreichte es Dalan, während sie selbst sich neben ihm niederließ. Die Besorgnis nicht ablegend, beobachtete sie wie er das Glas köpfte und das Gesicht verzog. Ein halbes Lächeln zierte daraufhin ihr Gesicht. Wieder nickte sie als er sich bedankte.
    Seine nächsten Worte ergaben Sinn, auch wenn Peyton wahrscheinlich anders reagiert hätte, wenn das ihr Vater oder Bruder in den Nachrichten gewesen wäre. Was jedoch nicht automatisch die bessere Entscheidung gewesen sein dürfte, denn im Moment, hatte Beyo Vhan wahrscheinlich wirklich wichtigeres zu tun als seinen Sohn zu beruhigen. "Da hast du vielleicht Recht.", antwortete Peyton deswegen nachdenklich und lehnte sich etwas zurück, eine Hand nach wie vor auf seiner.
    Es war verrückt, wie schnell die Situation kippen konnte, wie fern sie doch von Normalität waren, wenn man den Fernseher anschaltete oder die Nachrichtenblätter las. Doch das machte ihr nichts aus, solange sie sich gegenseitig in all dem bevorstehenden Chaos abholten und nicht darin versanken. Es würde immer einen geschützten Bereich für sie geben, daran wollte sie glauben und dafür würde sie arbeiten. "Bleib so lang du magst, bis du zu ihm gehst.", bot sie ihm an und spürte, wie langsam wieder etwas Ruhe in sie selbst einkehrte. "Ach stimmt, da war ja was.", grinste Peyton und erhob sich, ehe sie mit Dalan in Richtung des Esstisches ging. "Ich hoffe da ist was bei, mit dem du etwas anfangen kannst.", erklärte sie mit gerunzelter Stirn, sich Mal wieder fragend, wieso die Turianer die hier gelegentlich schliefen, ihren Kram immer bei ihr ließen. Naja, jetzt hatte sie immerhin eine Verwendung dafür.


    Dalan Qin

    "Deine Freundin ist auf jeden Fall jemand der sich nichts gutes entgehen lässt, das steht wohl fest." erwiderte Dalan, während er es sich schmecken ließ. Alles was er hier vor sich fand waren hochwertige, lang haltbare Waren. Ob Bryna das hier als eine Art Speisekammer auf Vorrat für sich sah? Hoffentlich war sie nicht sauer, wenn das nächste Mal etwas weniger da war.
    Er war mittlerweile wieder innerlich ruhig. Was ihn gleichzeitig fast schon wieder ein wenig beunruhigte. Stumpfte er so sehr ab? Dass er einen solchen Anblick im Fernsehen, seinen eigenen Vater in Lebensgefahr, so schnell verarbeiten konnte? Oder war es viel eher ein Schutzreflex?
    Ob er es wahrhaben wollte oder nicht, er würde derlei Situationen wahrscheinlich noch öfters erleben. Ein normales Leben.....diese Vorstellung würde für die nächsten Jahre in diesem Umfeld genau das bleiben - eine Vorstellung. Es würde ein steiniger Weg werden.....doch er war nicht mehr allein.
    "Ein wenig Zeit haben wir wohl noch." Er sah auf die Uhr. "Wollen wir uns nach dem Essen vielleicht mal was die Füße vertreten?"
    Der Morgen war schon länger vorbei. Und den ganzen Tag bis sie weg musste gemeinsam hier zu verbringen war sicher verlockend, aber ganz richtig fühlte es sich auch nicht an.

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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Nate hörte das scharfe Pfeifen als Riley Luft einsog. Er wollte nicht, dass sie das hörte. Er hatte ihr erzählt, dass er nicht mehr mit Anastasia arbeitete und nicht, dass seine ehemalige Partnerin getötet worden war. Rasch wandte er sich um und sah in die versteinerte Miene seiner Tochter. „Dad“, hauchte sie ergriffen. Ihre Tonlage berührte sein Herz – und riss es in Fetzen. „Riley, ich wollte nicht, dass du es erfährst.“ „Dad, was redet dieser Mann da? Anastasia Nix ist tot?“ Er wusste, dass es keine Möglichkeit, keinen Grund mehr für eine Lüge gab. Er nickte. „Sie wurde ermordet. Und ich will ihren Mörder fassen.“ Sie trat dichter an ihn heran, berührte seine Hand. Er spürte, wie sie ihre Hand um seinen kleinen Finger schloss und ihm darauf die Tränen in die Augen schossen. Als kleines Mädchen, als ihre Hand kaum größer als sein Handballen gewesen war, hatte sie seinen Finger schon so umschlossen. Nun waren Finger und Tochter gewachsen und doch sah er nun wieder in die sorgenvollen, braunen Augen des kleinen Mädchens. „Weißt du, wer es war?“ Wieder nickte er. „Ein Auftragskiller namens…“ „Oh, Dad!“ Tränen kullerten ihr über die Wangen. In dem Moment fiel Nate zum ersten Mal auf, wie dumm er eigentlich war und dass er jetzt erst begriff, was Riley in dem Bruchteil einer Sekunde begriffen hatte: Er kämpfte gegen einen Gegner, der mehr war als die üblichen Cops mit Fehltritten. Er kämpfte gegen jemanden, der sich das Töten zum Beruf gemacht hatte und dass seine Chancen eine direkte Konfrontation mit so jemandem zu gewinnen gering waren. „Nein!“, beschloss Riley und umarmte ihren Vater. „Das lasse ich nicht zu. Du kannst dein Leben nicht wegwerfen für…“ Sie schwieg und in ihrem Schweigen lag die Wahrheit dessen, was sie nicht sagte. Sterben für eine tote andere Frau, die nicht seine Tochter war.


    Niall O'Grady

    "Ich wollte nicht.....ich wusste...."
    Doch Niall stoppte sich innerlich. Er sank zurück auf das Sofa, vergrub für einen Moment das Gesicht in den Handflächen, während Hudson versuchte seine Tochter zu beruhigen.
    Was tat er hier eigentlich, fragte er sich innerlich? Vor wenigen Wochen erst war er noch der Rookie-Cop des 12. Reviers gewesen. Hatte die Späße von Thomen und Krzeminski ertragen, ebenso wie die gelegentlichen Wutanfälle Yuhki's, war idealistisch gewesen, hatte eine vielversprechende Zukunft als Gesetzeshüter vor sich gehabt. Und jetzt?
    Ratlos über seinen möglichen nächsten Schritt fuhr der Rothaarige sein Omni-Tool hoch, öffnete den verschlüsselten Newsfeed.
    "Oh nein......" Der junge Ex-Cop blätterte durch die Meldungen die gerade aus den Tips reinkamen. Eine Razzia. Die Task Force, bestehend aus seinem ehemaligen Team und dem von Captain Rarkin, nahm gerade den ganzen Bezirk auseinander. Das konnte doch nur in einer Katastrophe enden! Immer noch leicht schmerzhaft erhob er sich.
    "Hören Sie....." Vorsichtig näherte er sich den beiden, auf dem Weg zur Tür. "....ich glaube es ist besser wenn ich jetzt gehe.....es tut mir Leid...."

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    Charis rannte. Die elektronische verstärkten Stimmenn, das grelle Licht des Lichtpaneels, die Schreie der von Betäubungsmunition getroffenen Leute – all das befeuerte ihren Sprint. Sie schlitterte um eine Ecke, stürzte fast und erwartete die ganze Zeit den Ruf „C-Sicherheit! Bleiben Sie stehen!“ Die verfluchten Cops waren tatsächlich in die Tips gekommen, hatten jeden Streifenpolizisten und Mech des Bezirks zusammengezogen und in Hundertschaft-Stärke die Bezirke durchkämmt. Überall war Lärm und Angst, mehr noch als vor den üblichen Gang-Verbrechen. Der Bezirk mit seinen eigenen Gesetzen regelte das meiste von selbst. Bei Mord verschwanden die Leichen meistens, ohne dass die C-Sicherheit überhaupt mitbekam, dass jemand gestorben war. Zumindest, wenn es sich um den Bodensatz der Gesellschaft handelte. Ihrer Eclipse-Freundin Sonny zufolge hatte ein maskierter Irrer die Polizei in Alarmbereitschaft versetzt und der Mord an einem Beamten schließlich das Fass zum Überlaufen gebracht. Und nun rannte sie, rannte um ihr Leben, um die nächsten Jahrhunderte nicht in einer Zelle auf dieser verdammten, uralten Raumstation festzusitzen. In was war sie da bloß wieder hineingeraten?

    Sie bog um eine weitere Ecke und – stieß gegen eine Masse an Mann. Charis stürzte und noch im Sturz griff der Mann ihren nackten Arm und hielt sie fest wie ein Lastenkran seine Ware. Die Augen der Asari weiteten sich vor Schreck, als sie das glänzende Metall einer Waffe in der anderen Hand sah…

    *

    John kannte sich in dem Bezirk offenbar gut aus. Er führte Ethan durch Gänge, die auf den ersten Blick nur wie von Schatten bewohnte Spalten zwischen Gebäuden wirkten. So umgingen sie zwei C-Sec-Patrouillen, die nichts taten, außer Leute aufzuhalten. Ethan machte sich gedanklich ein paar Notizen zu dem Vorgehen der Polizei. Es war systematisch, aber weniger geplant, als er es vermutet hatte. Die Konzentration der Polizisten an gewissen Orten war ihm schleierhaft. Captain Karvas konnte unmöglich davon ausgehen, dass seine Truppe den gesamten Bezirk kontrollieren würde. Selbst mit Unterstützung der anderen Reviere könnte er kaum die Hälfte des Bezirks komplett erfassen. Das Ganze erschien Ethan mehr wie eine plötzliche Aktion, vielleicht um einen eigenen Fehler auszumerzen. Plötzlich spürte der Journalist die Hand seines Führers auf der Brust. John drückte ihn gegen eine Häuserwand, während er um die Ecke auf die schwach erleuchtete Straße starrte. Der ältere Mann zog eine Pistole – und was für eine. „Was zum Henker ist das denn?“, fragte Ethan angesichts der merkwürdigen Beschaffenheit. Die Pistole atmete nicht weniger Nostalgie als Ethans Visitenkarten. „Eine Ruger GP100, ein alter Revolver“, antwortete John. „Ist nicht weniger zuverlässig als die gewöhnlichen Knarren, wird aber von den Scannern der Citadel nicht als Waffe erfasst.“ Er legte den Daumen auf den Hahn uns spannte. Die beiden Männer lauschten. Irgendetwas ging da vor sich. Ein diffuser Klang. John machte einen Schritt vor und – stieß mit etwas zusammen. Oder besser gesagt, mit jemandem. Die Asari strauchelte, stürzte fast, wurde im letzten Moment aber von John aufgefangen. Sie öffnete den Mund zum Schrei. „Still, Mädchen!“, zischte John. Die Ironie, dass diese Asari mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit älter war als er, entging ihm offenbar. Sie riss sich zusammen und blieb ruhig. John zog sie hoch, sodass sie ihren Stand wiederfand. „C-Sicherheit?“, fragte sie unsicher und außer Atem. John lächelte grimmig und schüttelte den Kopf. „Weit gefehlt. Wir sind auf der Suche nach den Cops – und dem, was sie veranstalten.“ „Dann gehen Sie in die richtige Richtung“, sagte die Asari und klopfte sich ihre Weste ab, obwohl sie gar nicht gefallen war. „In dieser Richtung liegt das Assa’tavinia, ein Lokal. Da hat C-Sicherheit gerade einen Mann erschossen. Einfach so.“ Caine untersuchte die Gesichtszüge der Asari auf Anzeichen einer Lüge oder Übertreibung. „Wirklich?“ „Ich schwöre es bei der Göttin. Haben ihn auf die Beine gezwungen und abgeknallt.“ „Haben Sie Beweise?“ Sie schüttelte den Tentakelkopf. „Aber da sind Kameras im Laden und viele Leute in den Tips aktivieren ihre Omnitool-Videofunktionen, sobald sie C-Sicherheit sehen. Und die Leiche ist sicherlich noch warm.“ John sah zu Caine. „Was meinen Sie?“ „Klingt nach etwas, dem man sich widmen sollte. Wissen Sie sonst noch etwas zu dem Schützen?“ Die Asari tippte sich auf die Lippe. Ihr Atem hatte sich beruhigt. „War auf jeden Fall ein Captain, hat er mehrfach lautstark erwähnt. Rasko…“ „Rarkin?“ Die Asari schnippte mit blauen Fingern. „Das war’s!“ Caine knirschte mit den Zähnen – großartige Aussichten. „Na gut. Vielen Dank und lassen Sie sich nicht erwischen.“ Die Asari straffte sich. Einen Moment legte sich ein gequälter Ausdruck auf ihr Gesicht, sicherlich angesichts des kommenden Laufs auf Stiefeln. „Passen Sie auf sich auf“, sagte sie, passierte die beiden Männer und ließ sie hinter sich.


    Captain Karvas Rarkin

    "Bleiben Sie zurück! Aus dem Weg!"
    Karvas und seine wenigen Leute hatten Mühe, sämtliche Schaulustige von der nun mit Holobändern abgesperrten Bar fernzuhalten.
    "Captain?" Der vernarbte Turianer drehte sich um. Einer der Mediziner, die Handschuhe voll mit rotem Blut, kam aus der Tur zu ihm herüber. "Tut mir Leid, wir konnten nichts mehr tun.....er ist tot."
    "Verdammt...." Natürlich hatte er es bereits gewusst. Schon nachdem die 3 Dosen Medi-Gel nichts geholfen hatten. Doch es nun noch einmal so zu hören, war wie ein Hammerschlag direkt vor die Brust.
    "Mörder!" tönte es aus der Menge. "Ihr seid keine Polizisten! Ihr seid die echten Verbrecher auf dieser Station."
    Skycars landeten. Endlich kam die Verstärkung, in Form der hier bereits stationierten Sicherheitskräfte. Diese machten sich sofort daran, die Menge ein wenig zurückzudrängen.
    "Sir, was tun wir? Rücken wir wieder ab?" "Sind Sie verrückt Colbert?" erwiderte Karvas scharf und hielt sich die Stirn. "Hier ist jemand gestorben.....wir können nicht einfach abziehen.....wir müssen warten....müssen ein Statement abgeben, das alles erklären...."
    Tatsächlich war noch keine Presse eingetroffen, was ihn wunderte. Es würde aber sicherlich nicht mehr lange dauern. "Verdammt nochmal....." Was war nur los? Es war nicht das erste Mal, dass er jemanden hatte sterben sehen....oder auch nur dass er jemanden selbst getötet hatte. In seiner Laufbahn hatte er schon so einige Verbrecher umlegen müssen. Und dieser hier war kein einfacher Straßenganove gewesen.....wieso also fühlte er sich so komisch?
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  11. #191
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Er schichtete eingelegten Käse über Brot, folgte mit dem Lachs, tat dasselbe nochmal und garnierte fein säuberlich sein Werk mit einer noch vielfältigeren Menge an Gemüse und Gewürzen. Auf ihre 'quasi' Frage reagierte er nicht, obwohl er sie verstanden hatte. Wichtiger schien ihm etwas anderes. "Willst du im Wohnzimmer essen oder hier?", hakte er nach. "Draußen vielleicht?", war eine weitere Idee, mit der er einhändig Teller aus einem Schrank fischte und ihr vor die Nase stellte. Besteck kam hinterher. Gläser wurden aufgestellt. "Was trinkst du?", war seine nächste Frage, ohne Antwort auf die erste zu bekommen und ganz offensichtlich gab es keine Regeln. Er wirkte nicht trotzig, obwohl die Chance bestand, dass sie Wein wünschte. Es war ihr Recht. So oder so. Er war nur ihr Arzt, ein Freund, aber kein Gefängniswärter.


    "Draußen klingt gut. Wasser auch...", sagte sie knapp und vermied längere Antworten, als sie für ihre beidseitige Konversation nötig waren. Sie bediente sich ungefragt an dem Stapel Teller, die schlanken Finger schlangen sich um die Seiten und hoben die komplette, wacklige Sammlung an. Ebenso nicht länger als nötig wartete sie hier an seiner Seite, sondern schaffte den Turm über den umständlichen Schnitt der Wohnung ins Wohnzimmer, hatte zum Glück nicht das Hindernis einer geschlossenen Türe im Weg und konnte somit problemlos auf die Terrasse. Auch hier waren der kleine Tisch und die Stühle einer Aufarbeitung unterzogen worden und strahlten fast so stark wie die Sonne, vor der sie sich mit einem zarten Sonnenschutz absicherten. Sie verteilte die Teller, das Besteck im Anschluss, die Gläser und setzte sich schließlich.
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  12. #192
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Draußen klingt gut. Wasser auch...", sagte sie knapp und vermied längere Antworten, als sie für ihre beidseitige Konversation nötig waren. Sie bediente sich ungefragt an dem Stapel Teller, die schlanken Finger schlangen sich um die Seiten und hoben die komplette, wacklige Sammlung an. Ebenso nicht länger als nötig wartete sie hier an seiner Seite, sondern schaffte den Turm über den umständlichen Schnitt der Wohnung ins Wohnzimmer, hatte zum Glück nicht das Hindernis einer geschlossenen Türe im Weg und konnte somit problemlos auf die Terrasse. Auch hier waren der kleine Tisch und die Stühle einer Aufarbeitung unterzogen worden und strahlten fast so stark wie die Sonne, vor der sie sich mit einem zarten Sonnenschutz absicherten. Sie verteilte die Teller, das Besteck im Anschluss, die Gläser und setzte sich schließlich.


    Leif nickte lediglich, sah ihr kurz nach, als sie den Raum verließ und tat selbiges nur wenige Minuten später, um sie draußen auf einem der Stühle wiederzufinden. Die Augen leicht geschlossen, stellte er ihr dieses Tortenähnliche Gebilde vor die Nase. Angeschnitten war sie bereits und besaß tatsächlich eine ziemlich perfekt runde Form, mutete als Abendessen aber gleichzeitig komisch an, wenn man kein Landsmann war oder sich wenigstens etwas auskannte. Direkt Luceija gegenüber nahm der Blonde Platz, verteilte Wasser auf ihre jeweiligen Gläser und sah nicht ohne Erleichterung dabei zu, wie sie wenigstens schon ein Stück der Torte angelte. Umständlich, aber sie tat es. Und dann war es da. Dieses eigenartige Gespräch, welches sich anhörte, als wäre ihre Ehe bereits vor zwanzig Jahren eingeschlafen oder aber als seien sie nicht mehr als ganz gute Freunde. "Hättest du den Wagen heute gebraucht?", wollte er beiläufig wissen und musterte sie kurz. "Ich kann ein Taxi nehmen, besser noch wenn wir ein weiteres Auto hätten. Was denkst du?"
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  13. #193
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Leif nickte lediglich, sah ihr kurz nach, als sie den Raum verließ und tat selbiges nur wenige Minuten später, um sie draußen auf einem der Stühle wiederzufinden. Die Augen leicht geschlossen, stellte er ihr dieses Tortenähnliche Gebilde vor die Nase. Angeschnitten war sie bereits und besaß tatsächlich eine ziemlich perfekt runde Form, mutete als Abendessen aber gleichzeitig komisch an, wenn man kein Landsmann war oder sich wenigstens etwas auskannte. Direkt Luceija gegenüber nahm der Blonde Platz, verteilte Wasser auf ihre jeweiligen Gläser und sah nicht ohne Erleichterung dabei zu, wie sie wenigstens schon ein Stück der Torte angelte. Umständlich, aber sie tat es. Und dann war es da. Dieses eigenartige Gespräch, welches sich anhörte, als wäre ihre Ehe bereits vor zwanzig Jahren eingeschlafen oder aber als seien sie nicht mehr als ganz gute Freunde. "Hättest du den Wagen heute gebraucht?", wollte er beiläufig wissen und musterte sie kurz. "Ich kann ein Taxi nehmen, besser noch wenn wir ein weiteres Auto hätten. Was denkst du?"


    Von außen wirkte es eigentlich ganz schön, dieses gemeinsame Abendessen. Das Beisammensein eines vermeintlichen Paares, auf der Terrasse eines schönen, kleinen, eigenen Hauses direkt am Strand und mit ausreichend großem Grundstück. Aber wenn man den Inhalt dieser Gespräche bedachte, wenn man wusste, wie diese zwei Menschen eigentlich wirklich waren, dann kam es einem Fauxpas gleich. Einem Witz. Und das Elend las man von beiden Gesichtern ab, auch, wenn sie sich damit abmühten es dem jeweils anderen nicht zu zeigen. Wer auch immer durch diese Fassaden hindurchsehen konnte, war nicht hier. Nein. Sie waren auf sich allein gestellt, vollumfänglich.
    Auch sie, die sich ungefragt an dieser wirklich überaus leckeren...Fischtorte bediente, die Leif selbst gemacht hatte und nicht im Geringsten weniger lecker aussah als die, die sie in Stockholm gegessen hatte. Sein Namensgeber litt unter Lucis Anschnitt, bevor sie das Tortenstück - dass sie frei ohne Maß als Dreieck ausschnitt anstatt die Torte zu zerteilen und nochmals zu teilen - primär mit den Fingern und nur sekundär mit dem Messer herausangelte. Es auf ihren Teller fallen lies. Sie schleckte ihren Daumen sauber, den sie benutzt hatte, dann die anderen Fingerkuppen ihrer rechten Hand, noch während sie antwortete: "Hm? Nein, ich bin gelaufen. Wär vermutlich zu viel da noch ein Auto zu kaufen.", sagte sie und zuckte mit der Schulter. "Und wär sowieso kein Platz vor dem Haus...keine Ahnung."
    Sie schüttelte unwissend den Kopf. So Fragen überforderten sie. Stattdessen aß sie lieber gerne das erste Stück der Torte...und seufzte unscheinbar.
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  14. #194
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Von außen wirkte es eigentlich ganz schön, dieses gemeinsame Abendessen. Das Beisammensein eines vermeintlichen Paares, auf der Terrasse eines schönen, kleinen, eigenen Hauses direkt am Strand und mit ausreichend großem Grundstück. Aber wenn man den Inhalt dieser Gespräche bedachte, wenn man wusste, wie diese zwei Menschen eigentlich wirklich waren, dann kam es einem Fauxpas gleich. Einem Witz. Und das Elend las man von beiden Gesichtern ab, auch, wenn sie sich damit abmühten es dem jeweils anderen nicht zu zeigen. Wer auch immer durch diese Fassaden hindurchsehen konnte, war nicht hier. Nein. Sie waren auf sich allein gestellt, vollumfänglich.
    Auch sie, die sich ungefragt an dieser wirklich überaus leckeren...Fischtorte bediente, die Leif selbst gemacht hatte und nicht im Geringsten weniger lecker aussah als die, die sie in Stockholm gegessen hatte. Sein Namensgeber litt unter Lucis Anschnitt, bevor sie das Tortenstück - dass sie frei ohne Maß als Dreieck ausschnitt anstatt die Torte zu zerteilen und nochmals zu teilen - primär mit den Fingern und nur sekundär mit dem Messer herausangelte. Es auf ihren Teller fallen lies. Sie schleckte ihren Daumen sauber, den sie benutzt hatte, dann die anderen Fingerkuppen ihrer rechten Hand, noch während sie antwortete: "Hm? Nein, ich bin gelaufen. Wär vermutlich zu viel da noch ein Auto zu kaufen.", sagte sie und zuckte mit der Schulter. "Und wär sowieso kein Platz vor dem Haus...keine Ahnung."
    Sie schüttelte unwissend den Kopf. So Fragen überforderten sie. Stattdessen aß sie lieber gerne das erste Stück der Torte...und seufzte unscheinbar.


    "Hmm-...", brummte er lediglich zwischen einigen Bissen, die für seine Verhältnisse doch recht klein und verhalten waren, "..ich meine nur. Ist sicher nicht empfehlenswert bei der Hitze hier in die Stadt zu laufen. Vor allem bei täglichen Blutabnahmen nicht.", gab er zu bedenken und sprach rasch weiter. "Ich würde gerne zwei Tage die Woche an der Uni arbeiten, wenn dir das nichts ausmacht...? Deswegen komme ich überhaupt darauf. Andererseits können wir uns ja auch absprechen oder ich lass mich von Kollegen mitnehmen. Überleg es dir, ein zweiter Wagen ist kein Problem."

    Ein wenig väterlich, eher noch protzig mochte es wirken, wie er da saß, an seinem Wasser nippte und diesen Anzug nicht auszog, obwohl er sonst wohl längst halbnackt wäre. Angebracht schien Letzteres jedoch kaum noch. Vielleicht war es das auch nie gewesen.
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  15. #195
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Hmm-...", brummte er lediglich zwischen einigen Bissen, die für seine Verhältnisse doch recht klein und verhalten waren, "..ich meine nur. Ist sicher nicht empfehlenswert bei der Hitze hier in die Stadt zu laufen. Vor allem bei täglichen Blutabnahmen nicht.", gab er zu bedenken und sprach rasch weiter. "Ich würde gerne zwei Tage die Woche an der Uni arbeiten, wenn dir das nichts ausmacht...? Deswegen komme ich überhaupt darauf. Andererseits können wir uns ja auch absprechen oder ich lass mich von Kollegen mitnehmen. Überleg es dir, ein zweiter Wagen ist kein Problem."

    Ein wenig väterlich, eher noch protzig mochte es wirken, wie er da saß, an seinem Wasser nippte und diesen Anzug nicht auszog, obwohl er sonst wohl längst halbnackt wäre. Angebracht schien Letzteres jedoch kaum noch. Vielleicht war es das auch nie gewesen.


    Wieder zuckte sie mit den Schultern. Seltenst sah sie von dem Essen auf, dass...wirklich, wirklich gut war. Aber selbst das zu sagen käme ihr im Moment irgendwie falsch vor. Sie griff zu ihrem Glas, hinterließ kleine Tatzer auf dem eben noch sauberen Material. "Habs überlebt.", war sie sich sicher. Sie selbst empfand die Hitze auch als alles andere als schlimm, hätte sie sogar als angenehm bezeichnet. Der kleine Bonus war, dass ihre Haut ein kleines bisschen die Blässe verloren hatte und zumindest über ihren Zustand ein wenig hinwegtäuschen konnte. "Ich glaub kaum dass es meine Aufgabe ist dir zu sagen wann du wo zu arbeiten hast.", sagte sie leidenschaftslos - selbst das sizilianisch in ihrer Stimme konnte daran nicht viel ändern. Und außerdem, so gab sie leise zu, "...ich hatte nie ein Auto. Wenn ich was gebraucht hab warens die Roller von den Typen nebenan." Es war einfacher. Deutlich einfacher so. Nichts davon galt ihrem Gespräch.
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  16. #196
    Waldläuferin Avatar von Natsch
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    Mit einem leichten Zweifeln in seiner Stimme musste er der Turianerin letztlich zustimmen. "Nunja ich denke Sie haben mich im Endeffekt überzeugt.", er griff nach seinem Kaffee und nahm langsam einen Schluck. Aufgrund der Aussage, welche die Turianerin tätigte, musste auch Quil anfangen zu Grinsen und verschluckte sich beinahe. "Gewohnheitstiere? Sind wir das nicht alle? Oder ist das bei Turianern anders?", fragte er mit einem freundlichen Lächeln.
    Der Norweger bemerkte das Bryna immer wieder den Blickkontakt zu ihrem Chef suchte. Für einem Moment durchquerte ein unwohles Gefühl seinen Magen, denn er wollte der Turiainerin keine Probleme bereiten. Doch stellt sie dann eine spannende Frage, die sein beklemmendes Gefühl sofort verpuffen ließ.
    "Aber mit Sicherheit, vielleicht sind wir da wieder beim Thema, Gewohnheitstiere. Es gäbe bestimmt 'ne Menge Möglichkeiten. Ich hatte auch mal überlegt zur C-Sicherheit im Bereich der IT zu gehen," er seufzte "aber bisher hatte ich mich nicht dazu durchgerungen. Es gäbe sogar ein Stellenauschreiben. Die Bewerbung habe ich bereits in mein Omni-Tool eingelesen, aber... hm ich weiß auch nicht."
    Nachdenklich sah er zu Boden und bedachte dabei wie sehr das sein bisheriges Leben umkrempeln könnte, aber dafür fehlte ihm bisher der Mut. Quil musste lächeln als Bryna seine Heimat ansprach. "Hey Sie sind gut. Es ist zwar meistens kalt das stimmt, aber selbst dort haben wir einen Sommer.", ein gewisser Sarkasmus lag in seiner Stimme. "Wissen Sie, ich glaube zurück zu gehen wäre jetzt nicht mehr so einfach. Vor allem habe ich mich an die Citadel gewöhnt.", er musste bitter Grinsen weil er festellte das er genau das Gewohnheitstier schlecht hin war.
    Quil musste etwas lauter lachen. Die Turainerin hatte seinen Chef genau auf den Punkt getroffen. Mit dankbar leuchtenden Augen nickte er ihr zu als sie klarstellte, dass dieses Gespräch für sie keine Probleme darstellte. Während sein Lachen leiser wurde und er sich einen Moment noch über ihren Bachelor-Titel amüsierte, wurde er wieder ernster und sah sie mit verständnisvoller Mimik an.
    "Ich denke, ich kann das nachempfinden. Es ist nie leicht von Zuhause fortzugehen. So wie Sie das erzählen klingt Palaven wirklich fantastisch. Zumindest wesentlich schöner als die Ergebnisse meiner Suchmaschine!", seine Mundwinkel erhoben sich leicht. "Aber wissen Sie... ähm ", ihm fiel auf das er gar nicht wusste wie sie hieß. "Turiainerin!", witzelte er. "ich will Sie nicht von ihrer Arbeit abhalten.", Quil stellte fest, dass das Cafe doch leicht unterbesetzt schien und er wollte Bryna nicht weiter von ihrer Arbeit abhalten.


    Ein zufriedener Ausdruck legte sich in die grünen Augen der Turianerin als der Mensch ihr zustimmte. Natürlich hatte sie ihn überzeugt, ihre Worte waren ja auch alles andere als dumm gewesen - in ihren Augen. Bei seiner nächsten Bemerkung musste Bryna grinsen und ihre Mandiblen zuckten einen Moment in stillem Amüsement. "Wir Turianer sind über alles erhaben.", antwortete sie einen Moment völlig ernst, ehe sie leise lachte. "Ne, Scherz - wir sind wohl auch ziemliche Gewohnheitstiere, die sich ungern aus ihrer Komfortzone bewegen.", auch wenn sie sie wahrscheinlich etwas anders absteckten als die Menschen, die sie zuweilen als sehr 'bequem' kennengelernt hatte. So war jede Spezies irgendwie anders und natürlich gab es auch Menschen die die Turianerin überraschten und die sie nicht einfach kategorisch in eine Schublade steckte. Ne, die Spezies war für die ein oder andere Überraschung gut.
    Als der junge Mann von C-Sicherheit sprach und über das Stellenausschreibung, schaute sie interessiert zu ihm hinunter. "Klingt zwar klugscheißerisch ABER... Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.", eine ihrer Platten über ihren Augen erhob sich. "Ich würd's ausprobieren, verlieren können Sie prinzipiell nichts und nachher ärgern Sie sich eher darüber, es nicht versucht zu haben.", fuhr sie fort und nickte auf ihre eigenen Worte. "Die Citadel ist ja auch kein schlechter Ort und Landurlaub kann man ja immer Mal machen, sollten Sie ihre Heimat sehr vermissen. Wo wir wieder bei dem Fortschritt wären, eine solche Reise ist 'schnell' gemacht.", sie selbst hatte Palaven im vergangenen Jahr kurz besucht um einmal bei ihrer Familie vorbei zu schauen. Das die Ergebnisse seiner Recherche weniger schön waren als die Realität wunderte Bryna nicht. Vielleicht konnte auch nur ein Turianer die wahre Schönheit dieses Planeten sehen, so fantastisch fand sie die Erde ja auch nicht - zumindest das, was sie davon auf Bildern gesehen hatte. Die Heimat von Peyton Chicago? Absolut schrecklich in ihren Augen.
    Seine Ansprache brachte die Turianerin zum Lachen, ehe sie verstohlen an ihre Uniform fasste. Ihr Namensschild hatte sie wohl glatt vergessen. "Bryna, ist mein Name. Verpetzen Sie mich nicht bei meinem Chef, ich hab Mal wieder das Schild vergessen.", seufzte die weiße Turianerin theatralisch und nickte dann. Sie würde wirklich langsam wieder an die Arbeit gehen müssen. "Es gibt schlimmere Arten von der Arbeit abgehalten zu werden, aber Sie haben recht. Kann ich Ihnen denn noch was bringen oder sind sie mit ihrem synthetischen Kaffee vollkommen zufrieden?", fragte sie noch kurz nach.


    PEYTON SAWYER

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    "Deine Freundin ist auf jeden Fall jemand der sich nichts gutes entgehen lässt, das steht wohl fest." erwiderte Dalan, während er es sich schmecken ließ. Alles was er hier vor sich fand waren hochwertige, lang haltbare Waren. Ob Bryna das hier als eine Art Speisekammer auf Vorrat für sich sah? Hoffentlich war sie nicht sauer, wenn das nächste Mal etwas weniger da war.
    Er war mittlerweile wieder innerlich ruhig. Was ihn gleichzeitig fast schon wieder ein wenig beunruhigte. Stumpfte er so sehr ab? Dass er einen solchen Anblick im Fernsehen, seinen eigenen Vater in Lebensgefahr, so schnell verarbeiten konnte? Oder war es viel eher ein Schutzreflex?
    Ob er es wahrhaben wollte oder nicht, er würde derlei Situationen wahrscheinlich noch öfters erleben. Ein normales Leben.....diese Vorstellung würde für die nächsten Jahre in diesem Umfeld genau das bleiben - eine Vorstellung. Es würde ein steiniger Weg werden.....doch er war nicht mehr allein.
    "Ein wenig Zeit haben wir wohl noch." Er sah auf die Uhr. "Wollen wir uns nach dem Essen vielleicht mal was die Füße vertreten?"
    Der Morgen war schon länger vorbei. Und den ganzen Tag bis sie weg musste gemeinsam hier zu verbringen war sicher verlockend, aber ganz richtig fühlte es sich auch nicht an.


    Peyton grinste schief als Dalan auf Brynas Geschmack zu sprechen kam. "Definitiv, wobei manches auch von einem Freund ist. Irgendwie hab ich eine turianische Speisekammer mittlerweile hier - bin quasi auf jeden Besuch eingestellt.", amüsierte sich die junge Brünette und griff nach dem Orangensaft. In der Tat bunkerten mittlerweile nicht nur Bryna und Arto bei ihr Sachen, auch Jon hatte die ein oder andere Kleinigkeit in ihren Schränken gelassen, sollten sie alle irgendwie hier Mal landen und bei ihr nächtigen. Manchmal fragte sie sich, wie Adrian wohl reagieren würde, wenn er sie alle nach einer durchzechten Nacht hier vorfinden würde, wenn er Mal Landurlaub hatte. Peyton konnte sich verschiedene Reaktionen vorstellen und keine davon war irgendwie dramatisch - er kannte den Haufen schließlich und war auch das ein oder andere Mal dabei, wenn er Zeit hatte.
    Schweigend nahm sie das Frühstück zu sich und fragte sich dabei, ob Dalan sich große Sorgen machte oder ihn das eben gesehene noch sehr beschäftigte. Er wirkte so ruhig dabei, dass es sie selbst fast beunruhigte. Aber vielleicht war das auch seine eigene Art damit umzugehen, weshalb sie das Thema erstmal nicht weiter ansprechen würde. Auf seinen Vorschlag hingegen, reagierte sie mit einem Lächeln. "Klar, gern. Ich muss nur kurz unter die Dusche springen, du bist mir da nämlich schon was voraus.", schmunzelte die Brünette und bemerkte selbst, wie sie nach Sex und Dalan roch und ihre Haare konnten wahrscheinlich auch ein wenig Shampoo vertragen. "Hast du an ein bestimmtes Ziel gedacht?", fragte sie nach und leerte ihren Orangensaft.
    WE BURN AND WE PLAYED, WE TRY TO FORGET
    BUT THE MEMORIES LEFT ARE STILL HAUNTING
    THE WALLS THAT WE BUILT FROM BOTTLES AND PILLS
    WE SWALLOW UNTIL WE'RE NOT TALKING
    I - I AM A MAN ON FIRE
    YOU, A VIOLENT DESIRE

    Natsch ist offline

  17. #197
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Wieder zuckte sie mit den Schultern. Seltenst sah sie von dem Essen auf, dass...wirklich, wirklich gut war. Aber selbst das zu sagen käme ihr im Moment irgendwie falsch vor. Sie griff zu ihrem Glas, hinterließ kleine Tatzer auf dem eben noch sauberen Material. "Habs überlebt.", war sie sich sicher. Sie selbst empfand die Hitze auch als alles andere als schlimm, hätte sie sogar als angenehm bezeichnet. Der kleine Bonus war, dass ihre Haut ein kleines bisschen die Blässe verloren hatte und zumindest über ihren Zustand ein wenig hinwegtäuschen konnte. "Ich glaub kaum dass es meine Aufgabe ist dir zu sagen wann du wo zu arbeiten hast.", sagte sie leidenschaftslos - selbst das sizilianisch in ihrer Stimme konnte daran nicht viel ändern. Und außerdem, so gab sie leise zu, "...ich hatte nie ein Auto. Wenn ich was gebraucht hab warens die Roller von den Typen nebenan." Es war einfacher. Deutlich einfacher so. Nichts davon galt ihrem Gespräch.


    Mochte er die Antwort als beinahe schon ruppig empfinden, ließ er es sich dennoch nicht anmerken. Blieb neutral. Versuchte es. Bloß kein Streit. Das war das Letzte was hier nun gebraucht wurde, wie er sich bewusst war, während das Glas etwas zu rasch aus seinen Händen und dieses letzte Stück zurück auf den Tisch glitt. Als müsse er sich ernsthafte Gedanken um die drängenden Probleme dieser Welt machen, rührte er sein Essen noch immer nicht an. Wenn er ehrlich war, hatte er kaum Hunger. Ziemlich plötzlich, um genau zu sein mit dem Moment seiner Ankunft Zuhause. Er sprach es nicht laut aus. "Dann kauf dir einen Roller.", sagte er ganz selbstverständlich und brach eine noch kleinere Ecke vom ohnehin schon kleinen Stück der Torte auf seinem Teller, um sie sich in den Mund zu schieben. "Solang er nicht mehr als eine halbe Millionen kostet, kannst du den sogar über deine Kreditkarte kaufen.", verriet er ihr recht beiläufig und hielt diese Neuigkeit auch für wenig spektakulär, wie sein desinteressiertes Gesicht zeigte. Das hier war komisch.
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  18. #198
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    Mochte er die Antwort als beinahe schon ruppig empfinden, ließ er es sich dennoch nicht anmerken. Blieb neutral. Versuchte es. Bloß kein Streit. Das war das Letzte was hier nun gebraucht wurde, wie er sich bewusst war, während das Glas etwas zu rasch aus seinen Händen und dieses letzte Stück zurück auf den Tisch glitt. Als müsse er sich ernsthafte Gedanken um die drängenden Probleme dieser Welt machen, rührte er sein Essen noch immer nicht an. Wenn er ehrlich war, hatte er kaum Hunger. Ziemlich plötzlich, um genau zu sein mit dem Moment seiner Ankunft Zuhause. Er sprach es nicht laut aus. "Dann kauf dir einen Roller.", sagte er ganz selbstverständlich und brach eine noch kleinere Ecke vom ohnehin schon kleinen Stück der Torte auf seinem Teller, um sie sich in den Mund zu schieben. "Solang er nicht mehr als eine halbe Millionen kostet, kannst du den sogar über deine Kreditkarte kaufen.", verriet er ihr recht beiläufig und hielt diese Neuigkeit auch für wenig spektakulär, wie sein desinteressiertes Gesicht zeigte. Das hier war komisch.


    'Wie wärs noch mit nem zweiten Haus hinterher..', fragte sie sich selbst und begann im Essen herumzustochern. Im Gegensatz zu ihm, der so schien, als habe er schon irgendwo gegessen gehabt, schob sie die zerkleinerten, traurigen Opfer ihres Ausbruches aber auf die Gabel zurück und aß sie wider erwarten. "Sicher. Mal schauen ob ichs schaffe in der Preisklasse was zu finden", sagte sie voller Ironie und war unbewusst dort zu scharfzüngig an die Sache heran gegangen. Aber es begann sie weniger zu interessieren. Sie zog es vor, das Stück Torte, dass sie sich bereits genommen hatte nach und nach aufzuessen. Die Plastikkarte mit seinem Namen steckte noch in ihrer Hosentasche, piekte sogar unangenehm als brauche sie eine Erinnerung hieran. Fast konsequent zog sie diese heraus und legte sie auf seiner Seite des Tisches auf die Platte. Schob sie sogar noch etwas weiter zu ihm, ohne ihn anzusehen.
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  19. #199
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    'Wie wärs noch mit nem zweiten Haus hinterher..', fragte sie sich selbst und begann im Essen herumzustochern. Im Gegensatz zu ihm, der so schien, als habe er schon irgendwo gegessen gehabt, schob sie die zerkleinerten, traurigen Opfer ihres Ausbruches aber auf die Gabel zurück und aß sie wider erwarten. "Sicher. Mal schauen ob ichs schaffe in der Preisklasse was zu finden", sagte sie voller Ironie und war unbewusst dort zu scharfzüngig an die Sache heran gegangen. Aber es begann sie weniger zu interessieren. Sie zog es vor, das Stück Torte, dass sie sich bereits genommen hatte nach und nach aufzuessen. Die Plastikkarte mit seinem Namen steckte noch in ihrer Hosentasche, piekte sogar unangenehm als brauche sie eine Erinnerung hieran. Fast konsequent zog sie diese heraus und legte sie auf seiner Seite des Tisches auf die Platte. Schob sie sogar noch etwas weiter zu ihm, ohne ihn anzusehen.


    Den Seitenhieb verstand er durchaus. Spätestens dann, als die lediglich gold gefärbte Karte über den Tisch in seine Richtung wanderte. Innerlich machte sich so etwas wie Unverständnis breit. Beinahe ein wenig Wut, aber er ließ nichts dergleichen durchblicken. Hoffentlich. "Bitte behalt sie.", bat er und schob sie zurück in ihre Richtung. "Unabhängig davon ob du sie nutzt oder nicht-...schaden wird's kaum.", mutmaßte Leif, der zufrieden registrierte, dass die Sizilianerin doch vergleichsweise viel gegessen hatte.
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  20. #200
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    Den Seitenhieb verstand er durchaus. Spätestens dann, als die lediglich gold gefärbte Karte über den Tisch in seine Richtung wanderte. Innerlich machte sich so etwas wie Unverständnis breit. Beinahe ein wenig Wut, aber er ließ nichts dergleichen durchblicken. Hoffentlich. "Bitte behalt sie.", bat er und schob sie zurück in ihre Richtung. "Unabhängig davon ob du sie nutzt oder nicht-...schaden wird's kaum.", mutmaßte Leif, der zufrieden registrierte, dass die Sizilianerin doch vergleichsweise viel gegessen hatte.


    Sie schnaubte, als er die Karte zurück schob. Erstmalig sah sie auf, direkt in seine Augen, sehr direkt, und hätte um ein winziges Haar alles vergessen. Hätte vergessen wie wütend, nein-..wie enttäuscht und traurig sie war, nur dadurch, dass sie dieses silberne grau sah. Aber ganz so rosig war eine Welt wie die ihre nicht. Stattdessen platzierten sich ihre eigenen Finger wieder auf der Karte und schoben eben diese wieder zurück zu ihm. Sie entging der weiteren Diskussion und dem weiteren Kampf um dieses Ding, stand auf, nahm ihren Teller mit und sagte, als sie hinter ihm vorbei lief, vollkommen emotionslos: "Danke für das Essen..."
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