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  1. #41
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Vincent van Zan

    Seeva lächelte in die Stille hinein, die van Zans Zuspruch folgte. Es entwickelte sich alles wesentlich besser, als sie gedacht hatte. Bisher hatte keine der Personen, die sie zu rekrutieren gedacht hatte, ihr Angebot abgelehnt. „Ein weiterer Bauer auf dem Spielfeld“, dachte sie, dann korrigierte sie die Figur. „Eher ein Springer.“ Sie selbst war die Dame, versteht sich, aber wer war in dieser Schachnovelle der König? „Die Ratsvölker“, überlegte Seeva und achtete nicht auf die Theatralik ihrer eigenen Gedanken. Das hier war ein klassischer Showdown – Schwarz gegen Weiß, das Gute gegen das Böse. All ihre Figuren, so grau sie vorher in Hinsicht ihrer charakterlichen Eignung für ihren Kreuzzug auch gewesen sein mochten, waren weiß gestrichen während Decius Vhan seine schwarzen Legionen befehligte, um die Galaxie, die Seeva seit hunderten von Jahren verteidigte und Schütze, ins Chaos zu stürzen. Welcher Art Chaos, das war der Asari nicht bewusst. Aber dass es Chaos war, daran bestand kein Zweifel. „Ich wünsche Ihnen guten Appetit, Mister van Zan. Die Daten mache ich Ihnen natürlich zugänglich – persönlich. Können wir uns treffen?

    *

    „Das Hirn des Turianers ist so weich wie Baguette!“, zeterte Odessa und stieß ihren Zeigefinger gen Tiberias, der auf der andere Seite des Lagetisches im Container stand. Der Turianer gab einen kehligen Laut der Missbilligung von sich. „Ich habe doch nur darauf hingewiesen, dass die K.I.s schlechte Piloten für Einsätze in heißen Landungsgebieten oder Stealth-Operationen sind“, sagte der Turianer und zuckte die knochigen Schultern. „Was haben Sie denn für eine Ahnung von Stealth, Qatar? Ich habe mein Leben im Schatten verbracht, anschleichen, beobachten ausschalten. Nicht diese billige Hit’n’Run-Taktik, die Sie vorschlagen.“ „Und das hat ja auch wunderbar funktioniert. Wo hat der Commander Sie gleich rekrutiert?“ „Genug!“ Seevas scharfe Stimme durchschnitt die Diskussion wie Alexander den gordischen Knoten. „Wir haben ein weiteres Mitglied in unseren Reihen, das bald zu uns stoßen wird“, erklärte der Spectre ruhig. „Ich bin optimistisch, dass wir auch unseren Piloten bald haben werden.“ „Und dann schlagen wir los“, zischte Tiberias erwartungshungrig. Seit Seeva den Turianer rekrutiert hatte, war er gleich einem Wolf, der um ein Schafgehege schlich voller blutiger Vorfreude. Die Aussicht seinen selbsterkorenen Erzfeind zu konfrontieren weckte Qatar ein dunkles Verlangen. Er hatte es sich zu eigen gemacht, seine mitgebrachten Waffen alle paar Stunden auf Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit zu prüfen. „Was ist der Plan?“, fragte er während er die Oberfläche seiner Phaeston mit einem weichen Lederlappen reinigte. „Noch nicht spruchreif“, antwortete Seeva. Sie hatte mehrere Anknüpfungspunkte gefunden und in ihren Gedanken unterschiedliche Optionen, Prioritäten und Erfolgschancen abgewogen. Seeva legte eine Hand auf Tiberias‘ Schulter und drückte sie. „Keine Sorge: Sie bekommen Ihre Chance.
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  2. #42
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Er bot ihr den Arm an um aus dem Flieger nach unten zu steigen, aber sie lehnte ab, ging voraus und hielt sich tapfer am Geländer fest. Die Farbe um ihre Nase war zumindest ein bisschen zurück gekehrt, was Vigilio mit einem Lächeln versah. Er selbst reckte den Kopf und ließ seinen Blick über die schlohweiße Citadel schweifen. Permanent umkämpft von so vielen Aliens, die sich dort Platz machen wollten war er oft genug hier gewesen, alleine geschäftlich mehrmals dieses Jahr für eine gewisse Zeit. Er registrierte die Schönheit der Station nicht mehr mit derselben Aufmerksamkeit wie damals, nahm die Ansagen nur sekundär wahr. Die C-Sec hingegen nahm er wahr und sofort klatschte sich eine eiserne Business-Stränge in sein Gesicht, die nur einen sanften, gönnerhaften Unterton kannte. "So..? Und das ist wer?", sagte er und missachtete die Sicherheitspersonen eben so, wie es jemand in seiner Position tat: Mit einer geschätzten Überlegenheit. Seine Frau konnte mit einem Scan ihrer ID bereits durch den VIP-Eingang des Docks eintreten. Seine eigene kam kurz hinterher. Er hielt nur kurz die Luft an, was die Waffen unter seinem Sakko betraf, aber sie hatten hier erstaunlich wenig Probleme.


    "...wird dir nicht gefallen...",
    mutmaßte Zora mit einem zuckersüßen Zwinkern über die Schulter in Richtung ihres Mannes, während sie beiläufig die Schleuse passierte, die nicht aussah wie eine. Es war eben dieser Komfort, den man den VIP Gästen bieten wollte, welche sich nicht fühlen sollten wie Gäste, sondern viel mehr als seien sie Zuhause. Die kühle Art der Citadel jedoch machte das meist ohnehin wieder zunichte. Aber das war es nicht, was sie frösteln ließ. Wahrscheinlich war es mehr eine Mischung der übermäßigen Hormone, sowie der Gedanke an die Person von der sie sprach. "Deine Schwiegermutter, Liebling.", offenbarte sie ihm, auf der anderen Seite wartend und widmete sich kurz mit voller Konzentration der Ordnung seines Revers.
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  3. #43
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    "Du stellst dich an wie ein kleines Mädchen.", machte Luceija mehr als trocken klar, als sie in dieses...Haus trat und sich weiterhin ein Stück zu vorsichtig umsah. Der typisch-italienische, ausladende Altar, bestückt mit dutzenden Verzierungen blieb keinem von beiden verborgen, ebenso wenig diese Kuppel, die sich zentral nach oben schraubte und von einer kleinen Glasverkleidung bedeckt wurde. Ein Kegel Licht würde hier auf sie fallen, wären sie am Tag herein getreten. Die Sizilianerin beorderte den kunstentsagenden Schweden zur Seite, kurz vor eine schmale Treppe die nach oben führte, zog ihn wortlos an sich und erklärte sich schließlich dazu bereit ihm von seinem "Leid" zu befreien und - mit ihrer Hand tief in seiner Unterhose - die Dosen zurück zu angeln. Dass sie gewisse, andere, wenngleich verdammt kalte Bereiche mit ihren schlanken Fingern streifte, kommentierte sie mit dem selben, dreckigen Lächeln wie vorher. Bis da eben diese beiden Dosen waren die sie vor sein Gesicht hielt. Ihm eine in die Hand drückte und die andere an der Lasche lautstark öffnete, während sie die Stufen nach oben stieg. "War doch garnicht so schlimm, hm?", fragte sie rhetorisch und trank schließlich.


    "Überhaupt nicht.", zischte der Blonde giftig und schmiedete in kürzester Zeit die diabolischsten Rachepläne stumm, nur vorhanden in seinem ebenfalls unterkühlten Kopf, obwohl es höllisch warm hier war. Nicht unbedingt dort wo sie jetzt standen, denn die kühlen Steinwände, welche die Treppe ummantelten waren ein passabler Schutz vor der knallenden Hitze der Gegend, aber längst nicht genug, um ihn an schwedische Verhältnisse zu erinnern. Und dennoch blieb er folgsam. Trotz dieses "Attentats" und trotz des ihm noch unbekannten Endziels, dem sie wohl mit jeder Stufe näher trat.
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  4. #44
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    "...wird dir nicht gefallen...",
    mutmaßte Zora mit einem zuckersüßen Zwinkern über die Schulter in Richtung ihres Mannes, während sie beiläufig die Schleuse passierte, die nicht aussah wie eine. Es war eben dieser Komfort, den man den VIP Gästen bieten wollte, welche sich nicht fühlen sollten wie Gäste, sondern viel mehr als seien sie Zuhause. Die kühle Art der Citadel jedoch machte das meist ohnehin wieder zunichte. Aber das war es nicht, was sie frösteln ließ. Wahrscheinlich war es mehr eine Mischung der übermäßigen Hormone, sowie der Gedanke an die Person von der sie sprach. "Deine Schwiegermutter, Liebling.", offenbarte sie ihm, auf der anderen Seite wartend und widmete sich kurz mit voller Konzentration der Ordnung seines Revers.


    Vigilio hätte diesen Braten von Weitem riechen müssen. Ohnehin war es nicht all zu abwegig zu glauben, dass eine dieser, ihr sicheren Quellen, die Frau war, die sie überhaupt erst an das Handwerk eines Journalisten herangeführt hatte. Er wusste gar nicht so recht, warum er sie nicht auf dem Schirm gehabt hatte - vielleicht, weil ihre Beziehung so verflucht kalt war wie sie eben sein konnte. Mehr als das absolut notwendige Wort hatten sie nie gesprochen. Bei der Hochzeit der beiden war sie nicht anwesend gewesen. Auch nicht bei oder kurz nach Emmas Geburt. Und überhaupt hatte er nicht das Geringste eines Interesses daran, sich einer Frau mehr als nötig anzubiedern, die offensichtlich bereits auf dem Kriegsfuß mit ihm und seiner Familie stand, noch bevor er ihr auch nur ein einziges Mal 'Hallo' gesagt hatte. Er schätzte, sie konsumierte zu viel ihrer eigens geschriebenen Schlagzeilen, und gab sich, als würde es ihn nicht stören. Auch, wenn es zumindest ein bisschen sein Ego anzukratzen wusste.
    Doch weder jetzt noch nachher gab er das nach außen weiter. Er überschritt die Schwelle der automatischen Scanner mit eben jener Bravour und stand dann Spalier um sich von seiner Frau das Revers richten zu lassen - unaufgefordert. Und genauso unaufgefordert entging ihm das deutliche Seufzen mit luftgefüllten Wangen, dass zu lang war für dieses 'mal eben Luft holen um sich an die Citadel zu gewöhnen'. Seine erhobenen Augenbrauen sprachen die selbe Sprache. Ein schmallippiges Lächeln rundete seine wenig ausufernde Begeisterung ab. "Ausgezeichnet. Die obligatorische Kaktee als Gastgeschenk kaufen wir dann wohl noch auf dem Weg.", gab der Britaliener zum Besten und bemerkte nicht die geistige Abwesenheit seines Personenschützers. Aber egal - Kopfschmerzen hatte er ohnehin schon wieder.
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  5. #45
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    Vigilio hätte diesen Braten von Weitem riechen müssen. Ohnehin war es nicht all zu abwegig zu glauben, dass eine dieser, ihr sicheren Quellen, die Frau war, die sie überhaupt erst an das Handwerk eines Journalisten herangeführt hatte. Er wusste gar nicht so recht, warum er sie nicht auf dem Schirm gehabt hatte - vielleicht, weil ihre Beziehung so verflucht kalt war wie sie eben sein konnte. Mehr als das absolut notwendige Wort hatten sie nie gesprochen. Bei der Hochzeit der beiden war sie nicht anwesend gewesen. Auch nicht bei oder kurz nach Emmas Geburt. Und überhaupt hatte er nicht das Geringste eines Interesses daran, sich einer Frau mehr als nötig anzubiedern, die offensichtlich bereits auf dem Kriegsfuß mit ihm und seiner Familie stand, noch bevor er ihr auch nur ein einziges Mal 'Hallo' gesagt hatte. Er schätzte, sie konsumierte zu viel ihrer eigens geschriebenen Schlagzeilen, und gab sich, als würde es ihn nicht stören. Auch, wenn es zumindest ein bisschen sein Ego anzukratzen wusste.
    Doch weder jetzt noch nachher gab er das nach außen weiter. Er überschritt die Schwelle der automatischen Scanner mit eben jener Bravour und stand dann Spalier um sich von seiner Frau das Revers richten zu lassen - unaufgefordert. Und genauso unaufgefordert entging ihm das deutliche Seufzen mit luftgefüllten Wangen, dass zu lang war für dieses 'mal eben Luft holen um sich an die Citadel zu gewöhnen'. Seine erhobenen Augenbrauen sprachen die selbe Sprache. Ein schmallippiges Lächeln rundete seine wenig ausufernde Begeisterung ab. "Ausgezeichnet. Die obligatorische Kaktee als Gastgeschenk kaufen wir dann wohl noch auf dem Weg.", gab der Britaliener zum Besten und bemerkte nicht die geistige Abwesenheit seines Personenschützers. Aber egal - Kopfschmerzen hatte er ohnehin schon wieder.


    "Witzig.", kommentierte Zora, lächelte aber tatsächlich und tätschelte die Stelle, die sie eben gerichtet hatte, um sich schließlich auf dem Absatz umzudrehen und bei Vigilio einzuhaken. "Schenk ihr dein unwiderstehliches Lächeln und sie schmilzt dahin. Wie immer.", witzelte die Britin und sie beide wussten, dass genau DAS noch nie passiert war. Die Wirkung ihres Ehemannes, also jene, die er für gewöhnlich auf Leute hatte, prallte stets an ihrer Mutter ab. Sie war immer kühl gewesen, aber die Art mit der sie Vigilio ansah reichte über alles hinaus. "Wenn du willst, dann geh ich allein zu ihr und wir treffen uns danach wieder. Das wäre auch in Ordnung."
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  6. #46
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    "Überhaupt nicht.", zischte der Blonde giftig und schmiedete in kürzester Zeit die diabolischsten Rachepläne stumm, nur vorhanden in seinem ebenfalls unterkühlten Kopf, obwohl es höllisch warm hier war. Nicht unbedingt dort wo sie jetzt standen, denn die kühlen Steinwände, welche die Treppe ummantelten waren ein passabler Schutz vor der knallenden Hitze der Gegend, aber längst nicht genug, um ihn an schwedische Verhältnisse zu erinnern. Und dennoch blieb er folgsam. Trotz dieses "Attentats" und trotz des ihm noch unbekannten Endziels, dem sie wohl mit jeder Stufe näher trat.


    Die Schlücke, die die Palermitanerin jetzt zu sich nahm, waren beinahe schon lautstark - jedenfalls echote das Glucksen in dem schmalen Treppenaufgang deutlich, aber sie schien sich sowohl davor als auch jetzt einen regelrechten Scheiß darum zu scheren. Im Gegenteil: Man fand sie grinsend am oberen Ende des Ganges, der ringsum um diesen ersten Stock des Gebäudes führte. Ein kühler Seitenraum mit hohen Decken, verzierten, kleinen Fliesen auf dem Boden, die auffällig unter ihren Stiefel klackerten und hier und da schon abgewetzt waren - allem Anschein nach, weil schon viele Schuhe über sie geglitten waren und sie hier brach herumlagen. Manche davon lose. Sie konnten geradeaus in einen Gang blicken, der an einer weiteren Treppe endete, irgendwie karg war, aber zumindest auf der einen Seite einen Blick in den wahnsinnig schönen, umschmückten Innenhof mit einem passablen Brunnen, Nischen ehemaliger Mönche und Figuren und Flora und Fauna gewährte und auf der anderen Seite, den tiefen Blick hinunter ins Innere des Kirchenschiffes. Nicht nur wegen der Dunkelheit zeigte sie weniger Interesse für Links und Rechts des Ganges, durch welchen sie...beinahe schon torkelte, allerdings mehr zum Spaß als wirklich schon über alle Maßen betrunken. Das einzige was sie neben dem sanften Rausch auf relativ leeren Magen plagte, war ein gewisses, sehr deutliches Verlangen nach neuem Stoff, welches sie jedes Mal effektiv herunterschluckte, in dem sie immer zügiger trank, größere Schlücke nahm und unruhiger, regelrecht ausladender wurde in dem was sie tat. Lockerer, würden manche sagten. Nervöser andere. Sie zuckte nur mit den Schultern, huschte halb um die Ecke der nächsten Treppe und blickte gerade so um die Ecke zurück um mit einem Zeigefinger Leif anzudeuten, ihr weiter nach oben zu folgen. "Komm schon, Lahmarsch. Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit."
    Eigentlich...doch. Eigentlich hatten sie die ganze Nacht Zeit. Musste er aber ja nicht wissen.

    Und so stieg sie die nächste Stufe nach oben, die kurz außen an der Fassade entlang führte und dann auf eher baustellenähnlichen, metallernen Treppen weiter nach oben führte, bis sie unter eine Art...Dach waren, unter dem offensichtlich...ein weiteres Dach war. Die Sizilianerin aber auch nicht interessierte und sie lediglich eine weitere Treppe ansteuern ließ.
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  7. #47
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    "Witzig.", kommentierte Zora, lächelte aber tatsächlich und tätschelte die Stelle, die sie eben gerichtet hatte, um sich schließlich auf dem Absatz umzudrehen und bei Vigilio einzuhaken. "Schenk ihr dein unwiderstehliches Lächeln und sie schmilzt dahin. Wie immer.", witzelte die Britin und sie beide wussten, dass genau DAS noch nie passiert war. Die Wirkung ihres Ehemannes, also jene, die er für gewöhnlich auf Leute hatte, prallte stets an ihrer Mutter ab. Sie war immer kühl gewesen, aber die Art mit der sie Vigilio ansah reichte über alles hinaus. "Wenn du willst, dann geh ich allein zu ihr und wir treffen uns danach wieder. Das wäre auch in Ordnung."


    "Machst du Witze?", fragte er beinahe entsetzt und bot ihr den Arm an, in den sie sich hakte. "Sie zerkaut dich wie eine Hyäne und spuckt dich unverdaut wieder aus. Ist meine verdammte Pflicht da auf dich aufzupassen. Ich will nicht jetzt schon Witwer werden - dafür bin ich ein paar Jahre zu jung.", grinste er.
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  8. #48
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    Niall O'Grady

    Schweiß rann Nate die Stirn hinab, tropfte auf den Kragen seines Hemdes und hinterließ dunkle Flecke auf der Karamellfarbe. Er wusste nicht, ob er wegen der Anstrengung, den gepanzerten Iren zu schleppen, schwitzte oder der steten Anspannung seines Handelns. Für gewöhnlich verfolgte er gesetzwidrige Polizisten, er war selbst keiner. „Scheiße!“, rief er laut und biss fast in den Lenker. Draußen, wo die Welt an ihm vorbeirauschte, hörte niemand seinen Fluch. Niall blutete ruhig auf die Rückbank, Nate steuerte das Skycar mit überhöhter Geschwindigkeit zum Haus seiner Ex-Frau. Was, wenn ihm jemand folgte?

    Plötzlich hustete Niall wobei sich eine Blutblase in seinem Mundwinkel bildete und platzte. „Bitte....müssen zurück.....Sie müssen....das Skycar.....wegschaffen....zerstören...“ „Was? Was zum Teufel reden Sie da?“, sagte der Detective. Nate wandte sich im Flug um und sah in das blaue und das zerstörte Auge des Rotschopfs. „O’Grady, was meinen Sie…“ Dann dämmerte es ihm. „Scheiße.“ C-Sicherheit brauchte zum Identifizieren eines Individuums nur eine Hautschuppe – und die Ausrüstung des Skycars war voll mit Blut und Speichel. In Nates Hirn ratterte es von neuem. Wie verfahren? Was tun? Wie viel Zeit hatte Niall noch? Ein zweiter Blick zeigte: nicht genug. Nate entschied seinen Weg fortzusetzen. „Keine Sorge, Niall. Wir kriegen das hin“, sagte Hudson und versuchte zuversichtlicher zu klingen, als er es war.

    *

    Riley wartete genau dort, wo sie sich verabredet hatten. Die Teenagerin umklammerte nervös die Instrumente, die ihr Vater sie gebeten hatte mitzubringen. Nate landete das Skycar, stieg aus. „Dad?“ Riley rief ihm aus der Entfernung weniger Meter zu, näherte sich aber nicht. Nates Hände waren blutig, sein Blick nicht ganz so schockiert wie ihrer aber dennoch entrückt. „Riley, komm her“, sagte er. Sie gehorchte – zögernd. Nate ließ die Rücksitztür nach Oben hin aufgleiten, sie gab den Blick auf den lädierten Niall zu. „Dad, wer ist das? Was soll das?“ In Rileys Stimme zeichnete sich Panik ab. „Das erkläre ich dir später. Du musst ihm helfen. Jetzt!“ Seine Tochter stand wie angewurzelt vor dem Skycar, schaute auf den bewusstlosen Körper. „Riley, er stirbt, wenn wir jetzt nichts tun“, verdeutlichte Nate. Das rief das Mädchen ins Jetzt zurück. Mit der Entschlossenheit, die Lebensrettern inne liegt, stieg Riley in das Auto, beugte sich über Niall und scannte seinen Körper mit ihrem Omnitool. Sie fühlte seinen Puls, checkte seine Wunden, nickte mit zusammengepressten Lippen. Nate spürte eine Woge des Stolzes. „Er ist mehrmals angeschossen worden aber nur ein Projektil sitzt noch fest“, erklärte die Siebzehnjährige. „Ein Einschuss in der Hüfte, einer im Bein. Beides Durchschüsse. Der in der Schulter steckt noch.“ Riley sah auf, ihr Vater erkannte Sorge in ihren Augen. „Wenn das jetzt keine normale Munition war…“ Nate nickte, sie brauchte nicht weitersprechen. Riley rollte die Gegenstände aus, die sie mitgebracht hatte. Eigentlich zum Üben, zum Führen, zum sich damit bekannt machen. Jetzt mussten sie wirklich arbeiten…
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  9. #49
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    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
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    Bild des Jahres

    Syren passierte die beiden grimmig aussehenden Leibwächter von Beyo Vhan, während Saenia zurückblieb. Um den Ort herum wimmelte es von Passanten – immerhin war dies einstmals das Zentrum des ganzen Sektors gewesen – aber eine bestimmte Sorte von ihnen überwog alle: Reporter. Wer auch immer es ihnen gesteckt hatte, aber sie belagerten quasi den ganzen Platz, wobei die Leibwächter sie gut zurückhalten konnten. Leider konnten weder Zwischenrufe noch Blitze vermieden werden – Syren konnte sich schon lebhaft ausmalen, was morgen in den Medien berichtet werden würde.
    Die Wand der Namen kam näher. Es war alles noch improvisiert, aber die Liste war lang und erdrückend. Und wofür sind sie gestorben?, dachte sich Syren den Kopf schüttelnd, während er an den Turianer herantrat. „Mr. Vhan…“, wollte der graue Turianer sein Gegenüber gerade begrüßen, als dieser seinen Kopf umwandte und ihn abwürgte: „Niemand sollte sein Kind zu Grabe tragen müssen.....
    Syren wollte ihm zwar beipflichten, aber die Miene des anderen Turianers hielt ihn zurück: Die Trauer war in jedem Muskel, jeder Platte und jeder Falte zu sehen. Und nur einen Moment später fing Beyo Vhan, Sohn und Erbe des stolzen Decius Vhan, Vertreter einer stolzen Rasse und Überlebender wer weiß vieler tragischen Momente in seinem Leben an zu weinen wie ein kleines Kind. Der Politiker war sprachlos und konnte nur verblüfft und völlig überrumpelt starren. Als der roter Turianer vor der Wand mit den Namen zusammenbrach, legte er ihm nur zögerlich eine Hand auf die Schulter – was sonst hätte er tun können? Nur am Rande nahm Syren wahr, dass die Zahl der Blitze zugenommen hatte, selbst wenn dafür im Austausch der Lärm quasi zum Erliegen gekommen war. Ob nun gespielt oder echt, jeder konnte den Schmerz, der mit dieser Liste an Namen verbunden war, nachempfinden, selbst der skrupelloseste und sensationslustigste Journalist. Dieser Ort war eine Narbe auf dem Gewissen aller Leute in Pernicies.

    Es vergingen einige Minuten, bis der rote Turianer wieder soviel Selbstkontrolle aufweisen konnte, dass er aufstand. Er atmete noch unregelmäßig und sein Stand war noch recht wackelig, aber er war wieder fokussiert, auf Syren. „Verzeihung......“, entschuldigte er sich, während der graue Turianer bemerkte, dass die Lautstärke hinter ihnen wieder zunahm, „Es freut mich.....dass Sie gekommen sind.
    Syren legte eine verständnisvolle Miene auf und schüttelte die ausgestrengte Hand seines Gegenübers. „Sie müssen sich für nichts entschuldigen, Mr. Vhan.“, erklärte er, wobei sein Blick wieder zu den Namen ging, „Diese Narbe ist leider noch allzu frisch.“, er blickte nach wenigen Herzschlägen wieder in die Augen des anderen Turianers, „Aber ich nehme nicht an, dass wir deswegen hier sind, oder? Sie wollten mich sprechen und ich nehme an, es geht um die Sache mit ihrem Vater, hm?
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  10. #50
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    Niall O'Grady

    Schweiß rann Nate die Stirn hinab, tropfte auf den Kragen seines Hemdes und hinterließ dunkle Flecke auf der Karamellfarbe. Er wusste nicht, ob er wegen der Anstrengung, den gepanzerten Iren zu schleppen, schwitzte oder der steten Anspannung seines Handelns. Für gewöhnlich verfolgte er gesetzwidrige Polizisten, er war selbst keiner. „Scheiße!“, rief er laut und biss fast in den Lenker. Draußen, wo die Welt an ihm vorbeirauschte, hörte niemand seinen Fluch. Niall blutete ruhig auf die Rückbank, Nate steuerte das Skycar mit überhöhter Geschwindigkeit zum Haus seiner Ex-Frau. Was, wenn ihm jemand folgte?

    Plötzlich hustete Niall wobei sich eine Blutblase in seinem Mundwinkel bildete und platzte. „Bitte....müssen zurück.....Sie müssen....das Skycar.....wegschaffen....zerstören...“ „Was? Was zum Teufel reden Sie da?“, sagte der Detective. Nate wandte sich im Flug um und sah in das blaue und das zerstörte Auge des Rotschopfs. „O’Grady, was meinen Sie…“ Dann dämmerte es ihm. „Scheiße.“ C-Sicherheit brauchte zum Identifizieren eines Individuums nur eine Hautschuppe – und die Ausrüstung des Skycars war voll mit Blut und Speichel. In Nates Hirn ratterte es von neuem. Wie verfahren? Was tun? Wie viel Zeit hatte Niall noch? Ein zweiter Blick zeigte: nicht genug. Nate entschied seinen Weg fortzusetzen. „Keine Sorge, Niall. Wir kriegen das hin“, sagte Hudson und versuchte zuversichtlicher zu klingen, als er es war.

    *

    Riley wartete genau dort, wo sie sich verabredet hatten. Die Teenagerin umklammerte nervös die Instrumente, die ihr Vater sie gebeten hatte mitzubringen. Nate landete das Skycar, stieg aus. „Dad?“ Riley rief ihm aus der Entfernung weniger Meter zu, näherte sich aber nicht. Nates Hände waren blutig, sein Blick nicht ganz so schockiert wie ihrer aber dennoch entrückt. „Riley, komm her“, sagte er. Sie gehorchte – zögernd. Nate ließ die Rücksitztür nach Oben hin aufgleiten, sie gab den Blick auf den lädierten Niall zu. „Dad, wer ist das? Was soll das?“ In Rileys Stimme zeichnete sich Panik ab. „Das erkläre ich dir später. Du musst ihm helfen. Jetzt!“ Seine Tochter stand wie angewurzelt vor dem Skycar, schaute auf den bewusstlosen Körper. „Riley, er stirbt, wenn wir jetzt nichts tun“, verdeutlichte Nate. Das rief das Mädchen ins Jetzt zurück. Mit der Entschlossenheit, die Lebensrettern inne liegt, stieg Riley in das Auto, beugte sich über Niall und scannte seinen Körper mit ihrem Omnitool. Sie fühlte seinen Puls, checkte seine Wunden, nickte mit zusammengepressten Lippen. Nate spürte eine Woge des Stolzes. „Er ist mehrmals angeschossen worden aber nur ein Projektil sitzt noch fest“, erklärte die Siebzehnjährige. „Ein Einschuss in der Hüfte, einer im Bein. Beides Durchschüsse. Der in der Schulter steckt noch.“ Riley sah auf, ihr Vater erkannte Sorge in ihren Augen. „Wenn das jetzt keine normale Munition war…“ Nate nickte, sie brauchte nicht weitersprechen. Riley rollte die Gegenstände aus, die sie mitgebracht hatte. Eigentlich zum Üben, zum Führen, zum sich damit bekannt machen. Jetzt mussten sie wirklich arbeiten…


    Niall O'Grady

    Das Leuchten des Omni-Tools riss den jungen Iren aus seinem halb-bewusstlosen Zustand. Schwach hob er den Kopf etwas und sah nur verschwommen die Umrisse der Person, welche sich gerade über sie beugte.
    "C...Ciara?" hauchte er dumpf, mit etwas lallender Stimme. Blonde Haare.....die Statur könnte auch hinkommen, von dem was er so beurteilen konnte. Aber wieso sollte seine Cousine....?
    Er schüttelte sich, wurde mit einem Mal etwas klarer im Kopf. Natürlich nicht Ciara. Wer dann...? Er war unmaskiert....seine Identität....das Risiko.....
    Aber Hudson hatte sie hergeholt....also musste er ihr wohl vertrauen....was für eine Wahl hatte er auch.
    Vor seinem geistigen Auge sah er das Grinsen. Das schmierige, triumphierende Lächeln dieses verschlagenen, kleinen Salarianers Resh.
    "Bringe ihn um.....bringe ihn um......" murmelte unaufhörlich wie im Delirium. Er spürte, wie sie sich mit ihren Werkzeugen an seinem Körper zu schaffen machte. Schmerzhaft biss er beide Zähne zusammen, als er es an seiner Schulter spürte. Etwas zog an dem Projektil, welches darin steckte. Er hustete mehrmals, spuckte einen Schwall Blut aus, spürte wie er langsam wieder das Bewusstsein verlor.....

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    Bild des Jahres

    Syren passierte die beiden grimmig aussehenden Leibwächter von Beyo Vhan, während Saenia zurückblieb. Um den Ort herum wimmelte es von Passanten – immerhin war dies einstmals das Zentrum des ganzen Sektors gewesen – aber eine bestimmte Sorte von ihnen überwog alle: Reporter. Wer auch immer es ihnen gesteckt hatte, aber sie belagerten quasi den ganzen Platz, wobei die Leibwächter sie gut zurückhalten konnten. Leider konnten weder Zwischenrufe noch Blitze vermieden werden – Syren konnte sich schon lebhaft ausmalen, was morgen in den Medien berichtet werden würde.
    Die Wand der Namen kam näher. Es war alles noch improvisiert, aber die Liste war lang und erdrückend. Und wofür sind sie gestorben?, dachte sich Syren den Kopf schüttelnd, während er an den Turianer herantrat. „Mr. Vhan…“, wollte der graue Turianer sein Gegenüber gerade begrüßen, als dieser seinen Kopf umwandte und ihn abwürgte: „Niemand sollte sein Kind zu Grabe tragen müssen.....
    Syren wollte ihm zwar beipflichten, aber die Miene des anderen Turianers hielt ihn zurück: Die Trauer war in jedem Muskel, jeder Platte und jeder Falte zu sehen. Und nur einen Moment später fing Beyo Vhan, Sohn und Erbe des stolzen Decius Vhan, Vertreter einer stolzen Rasse und Überlebender wer weiß vieler tragischen Momente in seinem Leben an zu weinen wie ein kleines Kind. Der Politiker war sprachlos und konnte nur verblüfft und völlig überrumpelt starren. Als der roter Turianer vor der Wand mit den Namen zusammenbrach, legte er ihm nur zögerlich eine Hand auf die Schulter – was sonst hätte er tun können? Nur am Rande nahm Syren wahr, dass die Zahl der Blitze zugenommen hatte, selbst wenn dafür im Austausch der Lärm quasi zum Erliegen gekommen war. Ob nun gespielt oder echt, jeder konnte den Schmerz, der mit dieser Liste an Namen verbunden war, nachempfinden, selbst der skrupelloseste und sensationslustigste Journalist. Dieser Ort war eine Narbe auf dem Gewissen aller Leute in Pernicies.

    Es vergingen einige Minuten, bis der rote Turianer wieder soviel Selbstkontrolle aufweisen konnte, dass er aufstand. Er atmete noch unregelmäßig und sein Stand war noch recht wackelig, aber er war wieder fokussiert, auf Syren. „Verzeihung......“, entschuldigte er sich, während der graue Turianer bemerkte, dass die Lautstärke hinter ihnen wieder zunahm, „Es freut mich.....dass Sie gekommen sind.
    Syren legte eine verständnisvolle Miene auf und schüttelte die ausgestrengte Hand seines Gegenübers. „Sie müssen sich für nichts entschuldigen, Mr. Vhan.“, erklärte er, wobei sein Blick wieder zu den Namen ging, „Diese Narbe ist leider noch allzu frisch.“, er blickte nach wenigen Herzschlägen wieder in die Augen des anderen Turianers, „Aber ich nehme nicht an, dass wir deswegen hier sind, oder? Sie wollten mich sprechen und ich nehme an, es geht um die Sache mit ihrem Vater, hm?


    Beyo Vhan

    Beyo ignorierte das Blitzgewitter und Stimmengewirr im Hintergrund. "Ja....." Und ob sie jemals richtig verheilen würden, das würde bloß die Zeit zeigen. Es gab ihm innerlich direkt ein besseres Gefühl, dass Vox ihn offenbar verstand und ihm nicht irgendwelche Vorwürfe machte, wie so viele andere....
    "Korrekt." erwiderte Beyo und wischte sich ein letztes Mal energisch mit dem Ärmel über das Gesicht. "Was über mich geredet und geschrieben wird ist das eine.....ich kann es vertragen. Wahrscheinlich werde ich mein ganzes restliches Leben damit klarkommen müssen, egal wo und wie ich es verbringen werde." Er seufzte.
    "Aber mein Vater.....ganz gleich was er auch für ein Turianer ist, er hat mit dieser Sache nichts zu tun. Was all die Aasgeier dort draußen nicht daran hindert, die Gelegenheit zu ergreifen um auch seinen Namen in den Dreck zu ziehen."
    Sein Blick ging unwillkürlich immer wieder zur Seite. Auch wenn keiner der Reporter in Hörweite war, so war ihm doch nicht wohl dabei, dass sämtliche neugierige Augen sie beide so anstarrten. Wahrscheinlich spannen sie sich bereits die schönste Gerüchteküche zusammen. Dass sein Vater angeblich Steuerbetrug begangen hatte war ja schon bekannt, ebenso Vox's Rivalität mit Martin Trumbo. "Ich habe bei unserem Anwalt bereits eine Einstweilige Verfügung auf Unterlassung veranlasst. Aber man weiß ja wie so etwas seinen Lauf geht. Darum möchte ich Sie um Rat bitten. Sie kennen diesen Kerl, Martin Trumbo, bereits seit Jahren. Wie würden Sie diese Situation angehen? Was kann ich unternehmen? Mein Vater....will diese Sache erledigt haben, sobald er wieder auf der Station ist...."
    Er konnte die Sorge in seiner Stimme über dessen baldige Rückkehr nicht verbergen.

    Decius Vhan

    "Das ist sie?" Decius Vhan warf einen eher weniger beeindruckten Blick auf das Bild, welches Tilios Vorix ihm auf den Leinwand projizierte. Nicht gerade die letzte vielversprechende Rekrutin mit welcher er gerechnet hatte. Sie sah viel eher völlig beliebig aus. "In der Tat. Elysa Zokhar, Codename Vigilant Spirit. Sie war bis vor wenigen Monaten noch Mitglied des "Hellen Pfads". Eine Gruppe von - " "Ich kenne diese Gruppe. " unterbrach Decius ihn leicht ungeduldig. "Ein Haufen dreister Störenfriede, die vor einigen Jahren auf der Citadel überall Geschäfte gestört und lahm gelegt haben. Selbst ernannte Cyber-Rächer ohne klare Ziele oder Visionen. Was macht so eine Gestalt bei uns?" "Nun, das ist das interessante." Vorix wechselte das Bild. "Ich habe keine Ahnung wie sie da rangekommen ist, bei all den Sicherheitsvorkehrungen die wir treffen, aber sie hat unser Manifest gefunden."
    Mit einem Mal wurde der ältere Turianer hellhörig. "Sie hat - Wissen die Behörden irgend - " "Nein. Das ist es ja. Sie hat es niemand anderem gezeigt, obwohl sie uns ungeheuer damit hätte schaden können. Nein, sie hat es nur gelesen, den Sinn dahinter verstanden und uns kontaktiert. Hat angeboten, ihre überragenden Cyberwarfare-Fähigkeiten zukünftig uns zur Verfügung zu stellen. Und ich glaube ohne sie hätten wir so manche Sicherheitslücke nicht gefunden."
    Auf einem nächsten Bild zeigte die graufarbene Turianerin stolz die Tättowierung mit dem Symbol von Quod puritas auf ihrem rechten Arm und platzierte die linke Hand zur Faust geballt über ihrem Herzen.
    "Interessant....." Decius strich sich über die Kiefermandibeln. "Kontaktieren Sie sie. Ich will sie treffen, sobald ich zurück auf der Station bin." "Ja, Sir."
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  11. #51
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    Der graue Turianer hörte aufmerksam zu, wobei er dabei Beyo Vhan und sich selbst bisschen weiter vorrückte und dabei zeitgleich dafür sorgte, dass sie in einer Position sein würden, wo man ihre Lippen nicht würde lesen können – sicher ist sicher. „Sie haben recht: eine Unterlassung wird nichts Gutes bringen.“, pflichtete er dem roten Turianer zunächst bei, „Die Geschichte ist draußen und eine Unterlassungsverfügung wird die Gerüchteküche nur noch weiter anfeuern. Sofern sie sich sicher sind, dass ihr Vater die Taten, die ihm vorgeworfen werden, nicht getan hat…“, formulierte er vorsichtig, „…würde ich ihnen empfehlen die Glaubwürdigkeit der Quelle zu hinterfragen. Trumbo ist eine aufbrausende und lautstarke Persönlichkeit und nicht wirklich für seine Geduld bekannt, die für das Finden solcher Beweise von Nöten ist. Die Frage woher er diese Informationen hat, ob die Quelle vertrauenswürdig ist, sollte ihr erster Ansatz sein. Es würde ihnen auch nicht schaden, Trumbo öffentlich anzugreifen – er neigt dazu mehr zu sagen, als er dürfte, wenn er gereizt ist. Und er hält große Stücke auf seine Integrität. Aber passen sie auf: er kann mit Worten umgehen.“, er überlegte kurz, „Sie sollten auch ihre Fühler Richtung Staatsanwaltschaft ausstrecken. Steuerbetrug ist ein Verbrechen, dass jeder Staat sehr ernst nimmt – leider allzu häufig auch ernster als Mord. Die Staatsdiener werden sich den Fall sicherlich schon anschauen, aber sofern Fakten nicht dagegen sprechen, könnten sie ihnen gewogen sein: die Staatsanwaltschaft mag es nicht, wenn sie von solchen Dingen über die Medien erfahren. Aber seien sie vorsichtig und beraten sie sich in dieser Hinsicht am besten auch nochmal mit ihrem eigenen Anwalt – sofern er seinen Job versteht, wird er am besten wissen, wie sie diese Sache anfassen sollten.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  12. #52
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Syren Vox/21.05.2017 & Saenia Sorax/06.01.2020

    Das ist er.“, erklärte der Mensch und wies mit dem Zeigefinger darauf.
    Sind sie sich sicher?“, fragte Saenia, kurz davor zu gähnen, „Sie ändern nicht wieder ihre Meinung, wenn ich reinzoome, oder?“
    Ganz sicher. Er ist es.“, erklärte Schmidt, immer noch auf die Videoaufnahme zeigend.
    „Okay.“, erklärte Saenia und machte sich ans Werk – zum x-ten Mal. Wenn der Kerl mich nur hinhält, kreuzige ich ihn persönlich, dachte sich die entnervte und übermüdete Turianerin und meinte es ernst. Sie brauchte ein bisschen Zeit – sie war keine Expertin in solchen Dingen – aber am Ende hatte sie das Gesicht in seiner ganzen Pracht: blond, kurze Haare, 3-Tage-Bart, schwarze Augen, Mitt-30er-Gesicht und eine wutverzerrte Fratze – wie es sich bei einem angeheuerten Demonstranten gehört. Er wirkte unscheinbar, wie ein Allerweltgesicht, was bei seiner Berufung wohl passte – wenn er in diversen Demonstrationen zu diversen Themen auftauchte, würde er wohl nicht auf Anhieb auffallen.
    Saenia warf einen Blick zum Menschen und seufzte erleichtert, als sie dessen zuversichtliche Miene sah. „Er ist es, kein Zweifel.“, erklärte Schmidt, „Ich kenne ihn unter den Namen Matthias Müller, aber bin mir ziemlich sicher, dass der Name falsch ist. Leute in seinem Gewerbe gehen nicht mit ihren echten Namen hausieren und nun ja, auf der Erde, vor allem in Mitteleuropa, wimmelt es von Müllern. Ein besserer Standard-Name wäre wohl nur Smith.
    So wie ihrer was?“, fragte Saenia, gähnend.
    Meiner ist echt.“, erklärte der Mensch, „Auch wenn das die wenigsten meiner Auftraggeber geglaubt haben.

    Die Turianerin tippte ein paar weitere Befehle in das Programm. „Mal sehen ob die Kamera weiß wo er hin wollte…“, murmelte sie und startete hinterher das Video von neuem.
    Immer wenn Müller im Bild auftauchte, wurde sein Gesicht betont, so dass jeder wusste wo er war. Während der meisten seiner Auftritte machte er genau das was er auch tun sollte: demonstrieren. „Ich sagte doch, er war verlässlich…“, erinnerte Schmidt die Turianerin. Dann, nur wenige Minuten vor den Schüssen, verschwand er. Das Programm konnte ihn nicht wiederfinden. Daraufhin fielen die Schüsse, die Menge verteilte sich in Panik – und sein Gesicht tauchte auf. „Stop.“, murmelte Saenia und stoppte die Aufnahme im richtigen Moment: das Gesicht des Mannes sah nicht wie das einer erschrockenen oder gar überraschten Person aus; er wirkte aber auch nicht mit sich selbst zufrieden, sondern vorsichtig. „Weiter…“, erklärte die Turianerin und das Video spielte sich weiter ab – Müller tauchte aber nicht noch einmal auf.
    Mit mehr kann ich nicht dienen.“, erklärte Schmidt, „Ich hab seit dem kein Kontakt mehr mit Müller.
    Und Trumbo kennt den Namen ebenso?“, hakte Saenia nochmal nach, sich leicht zurücklehnend.
    Ich hab ja für ihn gearbeitet.“, wiederholte sich Schmidt, leicht genervt wirkend.
    Hat er etwas unternommen um ihn aufzuspüren?“, fragte sie nach.
    Der Mensch zuckte mit den Achseln. „Falls ja, hat er mich nicht darüber unterrichtet, bevor ich meinen Arbeitsplatz räumen musste.“, erklärte Schmidt, „Aber da er sogar versucht hat, mich zur Strecke zu bringen, bezweifele ich, dass er das auf sich beruhen lässt.

    Saenia überlegte für eine Weile. Als sie sich entschieden hatte, setzte sie sich auf und tippte wieder etwas auf den Terminal – sie verschickte sich das Bild von Müller auf ihr Tool. „Wenn Trumbo etwas unternommen hätte…“, redete sie währenddessen, „…wen hätte er darauf angesetzt? Diesen Neapo?
    Der Mensch schüttelte schon fast schmunzelnd mit dem Gesicht. „Neapo ist gut darin Leute zu vermöbeln und Befehlen zu gehorchen – mehr aber auch nicht.“, erklärte er selbstsicher, „Ich wäre wohl tot, wenn Trumbo ihm befohlen hätte, auf Nummer sicher zu gehen, dass ich wirklich tot bin. Nein, wenn Trumbo jemanden auf die Suche ansetzt, dann wird er wohl einen Spezialisten anheuern, der verschwiegen ist…
    Namen?“, hakte Saenia nach, nachdem sie das Bild heruntergeladen hatte.
    Erneut zuckte Schmidt mit den Schultern. „Keinen blassen Schimmer – so sehr hat Trumbo mir dann doch nicht vertraut.“, erklärte er, „Aber vermutlich ein Mensch, denn ich bezweifele, dass der große Martin Trumbo irgendwelche Aliens auf seiner Kurzwahltaste hat.“, Saenia verzog kurz die Miene, aber versteckte es schnell, „Noch mehr Fragen?“
    Die Turianerin zögerte für einen Moment. „Fürs Erste nicht.“, erklärte sie, sich erhebend, „Ich werde meine eigenen Nachforschungen anstellen müssen.“, sie verließ den Schreibtisch und fing an auf ihrem Tool herumzutippen – dabei nachdenkend, wer ihr helfen konnte.
    Die Frage beantwortete sich fast von selbst: Van Zan.
    Nur sein Netzwerk wird in der Lage sein einen Menschen mit falschem Namen und mit einem Allerweltsgesicht zu finden, dachte sie, Aber wenn ich wieder nur als Kundin auftrete, wird mich das kosten…sehr viel kosten…zu viel kosten…vielleicht reagiert er gut auf Vitamin B? …wohl kaum, er ist eher der quid-pro-quo-Typ, sie seufzte, Ich hoffe, dass das nicht nach hinten losgehen wird…

    Es waren einige Tage vergangen und der Mann in Schwarz hatte sich bisher noch nicht bei ihr gemeldet. Sie hatte Schmidt in einem der Safehäuser abgeladen, die sie eigentlich für Vox im Auge behalten hatte – für den Fall der Fälle. Sie tröstete sich aber mit dem Gedanken, dass er nur so lange dort würde leben müssen, bis es ihr gelang ihn sicher von der Station zu buxieren – bis lang war dies aber nicht ihre Priorität gewesen. Sie suchte selbst nach weiteren Anhaltspunkten, war aber bisher nicht fündig geworden. Und wenn sie das nicht tat, half sie Vox bei seiner Arbeit oder machte ihren eigentlichen Job: als seine Leibwächterin. Sie konnte nicht behaupten, dass sie weniger zu tun hatte als vor der ganzen Braelyn-Affäre, aber immerhin hatte sie seitdem mehr Zeit für ein bisschen Schlaf gefunden. Auch wenn sie es nie übertrieb.
    Sie machte sich am morgen gerade bereit wieder zu Vox zu gehen, als sie etwas im Extranet entdeckte. Oh, oh, dachte sie sich, als sie den Namen ‚Vhan‘ gelesen hatte, In was für Probleme ist er jetzt schon wieder hineingeraten? Sie las sich das durch und sie konnte nicht wirklich behaupten verärgert zu sein – eher bisschen schadenfreudig. Decius Vhan hatte sich bisher nicht als der sympathischste Typ präsentiert gehabt. Aber das Trumbo dahinter steckte, machte ihr dann doch Sorgen. Welchen Winkelzug wird er nutzen um die ganze Sache mit dem Captain in Verbindung zu bringen?, dachte sie sich und machte sich auf zu ihrer Arbeit.

    *
    Syren las sich die Nachricht gerade zum vierten Mal durch. Wo hat Trumbo nur solche Informationen ergattern können?, dachte sich der graue Turianer. Er bewegte unschlüssig seine Mandibeln, denn selbst wenn er Trumbo keinen Sieg gönnte, konnte er nicht behaupten, dass es schlecht war, wenn gegen Decius Vhan ermittelt wurde. Obendrein wusste er nicht so recht, wie er darauf reagieren konnte – zumindest fürs Erste schien sich der Mensch auf einen anderen Turianer einzuschießen. Wenn er nicht irgendwie direkt in die ganze Sache involviert wurde, konnte er auch nur wenig tun um sie in bestimmte Bahnen zu lenken. Also was tun?
    Mr. Vox.“, seine Assistentin meldete sich, „Das Büro von Beyo Vhan würde sie gerne sprechen.
    Und jetzt bin ich direkt involviert…, seufzte der graue Turianer und antwortete laut, „Verbinden sie mich.


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Vincent van Zan

    Seeva lächelte in die Stille hinein, die van Zans Zuspruch folgte. Es entwickelte sich alles wesentlich besser, als sie gedacht hatte. Bisher hatte keine der Personen, die sie zu rekrutieren gedacht hatte, ihr Angebot abgelehnt. „Ein weiterer Bauer auf dem Spielfeld“, dachte sie, dann korrigierte sie die Figur. „Eher ein Springer.“ Sie selbst war die Dame, versteht sich, aber wer war in dieser Schachnovelle der König? „Die Ratsvölker“, überlegte Seeva und achtete nicht auf die Theatralik ihrer eigenen Gedanken. Das hier war ein klassischer Showdown – Schwarz gegen Weiß, das Gute gegen das Böse. All ihre Figuren, so grau sie vorher in Hinsicht ihrer charakterlichen Eignung für ihren Kreuzzug auch gewesen sein mochten, waren weiß gestrichen während Decius Vhan seine schwarzen Legionen befehligte, um die Galaxie, die Seeva seit hunderten von Jahren verteidigte und Schütze, ins Chaos zu stürzen. Welcher Art Chaos, das war der Asari nicht bewusst. Aber dass es Chaos war, daran bestand kein Zweifel. „Ich wünsche Ihnen guten Appetit, Mister van Zan. Die Daten mache ich Ihnen natürlich zugänglich – persönlich. Können wir uns treffen?

    *

    „Das Hirn des Turianers ist so weich wie Baguette!“, zeterte Odessa und stieß ihren Zeigefinger gen Tiberias, der auf der andere Seite des Lagetisches im Container stand. Der Turianer gab einen kehligen Laut der Missbilligung von sich. „Ich habe doch nur darauf hingewiesen, dass die K.I.s schlechte Piloten für Einsätze in heißen Landungsgebieten oder Stealth-Operationen sind“, sagte der Turianer und zuckte die knochigen Schultern. „Was haben Sie denn für eine Ahnung von Stealth, Qatar? Ich habe mein Leben im Schatten verbracht, anschleichen, beobachten ausschalten. Nicht diese billige Hit’n’Run-Taktik, die Sie vorschlagen.“ „Und das hat ja auch wunderbar funktioniert. Wo hat der Commander Sie gleich rekrutiert?“ „Genug!“ Seevas scharfe Stimme durchschnitt die Diskussion wie Alexander den gordischen Knoten. „Wir haben ein weiteres Mitglied in unseren Reihen, das bald zu uns stoßen wird“, erklärte der Spectre ruhig. „Ich bin optimistisch, dass wir auch unseren Piloten bald haben werden.“ „Und dann schlagen wir los“, zischte Tiberias erwartungshungrig. Seit Seeva den Turianer rekrutiert hatte, war er gleich einem Wolf, der um ein Schafgehege schlich voller blutiger Vorfreude. Die Aussicht seinen selbsterkorenen Erzfeind zu konfrontieren weckte Qatar ein dunkles Verlangen. Er hatte es sich zu eigen gemacht, seine mitgebrachten Waffen alle paar Stunden auf Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit zu prüfen. „Was ist der Plan?“, fragte er während er die Oberfläche seiner Phaeston mit einem weichen Lederlappen reinigte. „Noch nicht spruchreif“, antwortete Seeva. Sie hatte mehrere Anknüpfungspunkte gefunden und in ihren Gedanken unterschiedliche Optionen, Prioritäten und Erfolgschancen abgewogen. Seeva legte eine Hand auf Tiberias‘ Schulter und drückte sie. „Keine Sorge: Sie bekommen Ihre Chance.


    ,,Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Sollen wir Ihnen Ihr Willkommensgeschenk direkt auf Ihre Suite bringen lassen?“ Der Mann in Schwarz schüttelnde lächelnd den Kopf während sein OmniTool sanft vibrierte und den Erhalt des Türcodes für eine Suite im Rachmaninov bestätigte. ,,Vielen Dank, aber ich werde mich gleich wieder auf den Weg machen. Lassen Sie bitte meine Sachen hoch bringen.“
    ,,Wie Sie wünschen. Sollen wir Ihnen das Geschenk dann für Ihre Rückkehr vorbereiten?“, fragte die brünette Rezeptionistin und rief mit einer Handbewegung einen Pagen herbei, der Vincents Sachen entgegennahm. Der Mann in Schwarz vermutete, dass der russische Akzent gespielt war und dem Ambiente dienen sollte, was aber bereit, sich der Illusion hinzugeben. ,,Und die Mini-Bar randvoll mit Vodka…“
    ,,Meinetwegen. Aber bitte nichts Verderbliches, ich werde spät zurück kommen“, antwortete er und wandte sich zum Gehen.
    ,,Selbstverständlich. Alles wird zu Ihrer Zufriedenheit sein“, versicherte ihm die Rezeptionistin freundlich und nickte, wobei ihr dunkler Pagenschnitt leicht nach vorn wippte.

    Vincent wandte sich von der Rezeption nach links und ging eine kurze Treppe aus hellem Marmor hinab, die ihn zur Bar führte. Dunkles Nußbaumparkett und bis zum Kitsch verschnörkelte Kronleuchter empfingen ihn mit ihrem auf Hochglanz polierten Schein. Die Decke war der eines berühmten Zarenpalasts nachempfunden, wenn es sich nicht sogar um das eingeflogene Original handelte. Das Rachmaninov gehörte einem Mäzen aus Jerusalem dessen Vorliebe für die Ästhetik des Naryschkin-Barocks ebenso bekannt und offensichtlich war wie sein fast lächerlich großer Reichtum. Vincent hatte sich in seinen Etablissements stets wohl gefühlt und auch das Rachmaninov machte bisher einen sehr guten Eindruck auf ihn.
    ,,Eine Black Coke bitte“, orderte er beim Barkeeper, als er an den Tresen trat. Der Glatzkopf nickte und füllte ein schlankes Glas mit Eiswürfeln. Vincent nahm auf einem der Barhocker Platz, außer ihm saß niemand am Tresen. An einem Tisch weiter hinten in der Bar ließ sich ein grauhaariger Mann von einer auffällig jungen Frau Honig ums Maul schmieren. Die Cola zischte, als der Barkeeper Vincent einschenkte und die Eiswürfel klirrten leise, während die pechschwarze Flüssigkeit sie einhüllte. ,,Vielen Dank.“

    Mit einer Handbewegung aktivierte Vincent sein OmniTool und nahm dann das Glas in die freie rechte Hand. Selbstständig tauchten Nachrichten und Meldungen auf dem Holoschirm auf, die von seinen V.I.s als relevant identifiziert worden waren, unter anderem Bilder von einem sehr medienwirksamen privaten Gespräch von Beyo Vhan und Syren Vox vor dem Mahnmal des Green Heart.
    ,,Kann der denn nichts allein regeln? Wenn Vox nur einen Hauch mehr Verstand als Loyalität hat, schickt er ihn in die Wüste.“ Es war mehr als offensichtlich, dass Vhan den Politiker wegen der Vorwürfe gegen seinen Vater konsultierte. Er hatte das Treffen gewiss nicht umsonst direkt vor der Ruine von Vox‘ Prestigeprojekt eingefädelt. Allein durch seine Anwesenheit zeigte Vox schon Solidarität mit Vhan und positionierte sich so, nicht zum ersten Mal, gegen Trumbo. ,,Gefundenes Treffen für den fiesen Fettsack. Er wird es so aussehen lassen als steckten Vox und Vhan schon immer unter einer Decke. Mal gucken ob Vox aus dieser Geschichte wieder herauskommt…“, überlegte Vincent, während er seine Cola trank. Das Koffein flutete durch sein Blut, er spürte förmlich wie seine Pupillen sich weiteten. Er wischte die Nachrichten über Vox und Vhan beiseite und sichtete die Daten von T’Saari.
    Vhan Senior hatte scheinbar Größeres im Sinn, als nur Geld zu waschen. Land bedeutete auch im 23. Jahrhundert Macht und Vhan hatte sehr viel Macht erworben und war fleißig dabei Leute einzustellen, hauptsächlich natürlich Turianer. Zu welchem Zweck genau würde ihm T’Saari entweder persönlich mitteilen oder die Spectre hatte vor, ihn diese Information beschaffen zu lassen, für Vincent waren beides annehmbare Szenarien.
    Eine weitere Nachricht erregte seine Aufmerksamkeit, als er sich weiter durch seinen Posteingang arbeitete. ,,Saenia Sorax, sieh an. Also hat Vox ein Problem, das er nicht öffentlich lösen kann.“ Vincent ahnte bereits, worum es in etwa in der Nachricht gehen würde, schließlich hatte er Vox neustes Problem selbst in die Welt gesetzt. Er musste jedoch feststellen, dass Sorax mit einer Anfrage an ihn herantrat, die mehr nach dem klassischen Geschäft eines Informationbrokers klang: Eine Person finden.
    Der Mann in Schwarz stellte sein Glas ab, stütze den Ellenbogen auf die Theke und legte sein Kinn in seine rechte Hand. Er betrachtete das makellos saubere Regal voller ausgesuchter Spirituosen, das bis unter die hohe Decke hinaufreichte. Hier und da kam ihm ein Name auf einem Label bekannt vor, aber keiner durchdrang den dichten Strom seiner Gedanken und gelangte wirklich in sein Bewusstsein. Schließlich wandte er sich wieder seinem OmniTool zu, kopierte den Namen des Gesuchten aus der Nachricht von Sorax und beauftragte eine V.I. damit, die Recherche zu beginnen. ,,Sende eine Auftragsbestätigung für die eingegangene Anfrage und eine Rechnung über 0 Credits“, befahl Vincent und schloss dann das Tool.
    ,,Divide et impera“
    , resümierte er, stellte sein Glas auf den Tresen und verließ die Bar.

    ***

    Der Fahrer, den ihm das Rachmaninov besorgt hatte nickte ergeben, als Vincent ihm die Adresse gab. Wahrscheinlich setzte er seine Fahrgäste für gewöhnlich in illustreren Gegenden der Citadel ab, aber mit Sicherheit wurde er zu gut bezahlt, um deswegen Fragen zu stellen. Das SkyCar glitt vollkommen lautlos durch die Luft, nicht ein Laut drang durch die isolierten Kabinenwände nach innen. Leise, grade am Rande der Wahrnehmungsschwelle meldete sich Vincents Tinnitus und erinnerte ihn daran, dass seinesgleichen niemals Ruhe finden würde. Während der langen Fahrt sprachen weder der Fahrer noch der Mann in Schwarz ein Wort. Das SkyCar landete am Anfang einer Seitengasse, die Türen glitten wie von Geisterhand auf und ließen den staubigen Geruch des Viertels ins Innere. ,,Dankeschön“, rief der Mann in Schwarz dem Fahrer zu, als er den Wagen verließ. Ohne weiter zu warten erhob sich das SkyCar wieder in die Lüfte und verschwand.
    Vincent hatte sich ein paar Kilometer abseits des Treffpunkts absetzen lassen, um den Fahrer nicht mit einem Wissen zu belasten, das demnächst ein gedungener Turianer aus ihm herauszuprügeln versuchen könnte. Der Mann in Schwarz legte den restlichen Weg gemächlichen Schrittes zu Fuß zurück, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, den Kopf in Gedanken versunken.
    Als er schließlich an der angegebenen Adresse eintraf musste er den Kopf weit in den Nacken legen, um das Ausmaß der Lagerhalle erfassen zu können. Das Gebäude erinnerte ihn sehr an das, welches er mit Vox, Sorax und Hudson gestürmt hatte. ,,Witzig, dass sich Sorax grade heute gemeldet hat“, sinnierte er und aktivierte sein OmniTool.
    Code:
    Bin da, kann losgehen
    Er schickte T’Saari die Nachricht und harrte der Dinge, die da kommen mochten.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
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    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

  13. #53
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Die Drei Musketiere der Citadel

    Der graue Turianer hörte aufmerksam zu, wobei er dabei Beyo Vhan und sich selbst bisschen weiter vorrückte und dabei zeitgleich dafür sorgte, dass sie in einer Position sein würden, wo man ihre Lippen nicht würde lesen können – sicher ist sicher. „Sie haben recht: eine Unterlassung wird nichts Gutes bringen.“, pflichtete er dem roten Turianer zunächst bei, „Die Geschichte ist draußen und eine Unterlassungsverfügung wird die Gerüchteküche nur noch weiter anfeuern. Sofern sie sich sicher sind, dass ihr Vater die Taten, die ihm vorgeworfen werden, nicht getan hat…“, formulierte er vorsichtig, „…würde ich ihnen empfehlen die Glaubwürdigkeit der Quelle zu hinterfragen. Trumbo ist eine aufbrausende und lautstarke Persönlichkeit und nicht wirklich für seine Geduld bekannt, die für das Finden solcher Beweise von Nöten ist. Die Frage woher er diese Informationen hat, ob die Quelle vertrauenswürdig ist, sollte ihr erster Ansatz sein. Es würde ihnen auch nicht schaden, Trumbo öffentlich anzugreifen – er neigt dazu mehr zu sagen, als er dürfte, wenn er gereizt ist. Und er hält große Stücke auf seine Integrität. Aber passen sie auf: er kann mit Worten umgehen.“, er überlegte kurz, „Sie sollten auch ihre Fühler Richtung Staatsanwaltschaft ausstrecken. Steuerbetrug ist ein Verbrechen, dass jeder Staat sehr ernst nimmt – leider allzu häufig auch ernster als Mord. Die Staatsdiener werden sich den Fall sicherlich schon anschauen, aber sofern Fakten nicht dagegen sprechen, könnten sie ihnen gewogen sein: die Staatsanwaltschaft mag es nicht, wenn sie von solchen Dingen über die Medien erfahren. Aber seien sie vorsichtig und beraten sie sich in dieser Hinsicht am besten auch nochmal mit ihrem eigenen Anwalt – sofern er seinen Job versteht, wird er am besten wissen, wie sie diese Sache anfassen sollten.


    Beyo Vhan

    Der rote Turianer hörte Vox aufmerksam zu. Er formulierte sehr vorsichtig, wie Beyo auffiel. Sicher, es lag nahe dass ihm das Image seines Vaters wahrscheinlich nicht all zu sehr am Herzen lag, oder er sich durchaus vorstellen konnte dass sein Vater so etwas wirklich tun könnte.
    Ideologisch lagen die beiden, vor allem was das Zusammenleben der Rassen anging, deutlich auseinander. Dennoch waren seine Tipps ehrlich gemeint und hilfreich. Öffentlich angreifen.....sein Blick fiel auf die Scharr von Reportern. Dazu war gleich natürlich die beste Gelegenheit.
    "Danke....ich denke damit haben Sie mir bereits sehr geholfen. Ihn dazu zu bringen seine Quelle preiszugeben oder ansonsten zurückzurudern ist ein guter Start."
    Nebenbei tippte er bereits in sein Omni-Tool und schickte Octarian Nacus, dem Familien-Anwalt, die erhaltenen Infos zu.
    Es würde sicherlich nicht einfach werden. Aber das hatte auch niemand behauptet. Und es war ein Anfang.
    "Wenn ich schon einmal hier bin....." Immerhin sollte das Treffen sich auch lohnen. "...wie geht der Aufbau voran? Hilft unser Anteil? Wenn Sie mehr Geld benötigen, ich kann gerne.....
    Sein schlechtes Gewissen trieb ihn an. Die Leute hier hatten so viel schlimmes mitgemacht. Und die Unruhen in den benachbarten Tips waren noch nicht vorüber, wie er in den Nachrichten mitbekommen hatte. Wer wusste, wie viel davon auch hier noch zu spüren war?
    Selbst wenn mit Geld um sich zu werfen wahrscheinlich wie eine einfache Möglichkeit sich aus der Affäre zu ziehen wirkte, es war besser als nichts zu tun. "Ist denn wenigstens schon ein Architekt für das neue Heart gefunden?"
    Er traute sich kaum nach den Kosten dafür zu fragen. Das Budget würde sein verfügbares wahrscheinlich weit überschreiten.

    Decius Vhan

    "Und du willst der beste Biotiker sein, den unser Militär hervorgebracht hat, Kleiner?" Der dunkle, massige Turianer lachte amüsiert. "Du siehst so aus als könntest du nicht einmal einen kranken Vorcha umblasen." "Lustig das von dir zu hören, Petalin." Der junge Biotiker grinste breit. "Wie ich gehört habe, hat Decius Vhan dich vor versammelter Mannschaft so sehr zusammengeschlagen, dass du Blut gespuckt und am Boden gelegen hast wie ein angeschossener, winselnder Varren."
    Die roten Augen des Hünen verengten sich zu Schlitzen. Er ging langsam, mit bedrohlicher Miene einige Schritte auf Galio Raxh zu. "Wiederhol das bitte nochmal. Ich habe dich von dort drüben nicht ganz verstanden....."
    Mit einem bläulichen Leuchten erhob der ehemalige Cabal wortlos die linke Hand und eine biotische Ladung ließ Petalin zurückstolpern. Wie ein wildes Tier sprang der dunkle Turianer knurrend vor und packte sein Gegenüber mit beiden Händen am Hals. Dieser flammte wieder blau auf und versuchte sich loszureißen, die Kontrahenten rangen verbissen miteinander ohne dass einer sichtlich die Oberhand gewinnen konnte.
    Zischend öffnete sich wenige Meter rechts von ihnen die Tür und beide hielten sofort inne. Decius kam mit großen, hörbaren Schritten auf sie zu und blieb wortlos vor ihnen stehen. Dann, ohne jegliche Vorwarnung, schlug er Petalin krachend in die Magengrube, was diesen nach Luft ringend in die Knie gehen ließ, und verpasste Raxh einen derart heftigen Schwinger an die linke Kieferhälfte dass auch er sich nicht mehr auf den Füßen halten konnte und zu Boden fiel.
    "Damit eines klar ist." Seine Stimme war ruhig und dennoch zugleich durchdringend. "Sie sind jetzt Teil eines Teams. Meines Teams. Ich habe Sie beide ausgewählt, weil ich weiß dass ihre Fähigkeiten unseren Zwecke dienlich sein werden. Und wenn Sie ihre Kräfte gerne miteinander messen wollen um sich zusätzlich zu motivieren, bitte. Aber sobald wir dort draußen im Feld sind gilt nur noch eines: Mein Wort. Und sollte einer von Ihnen beiden auch nur einmal meine Befehle nicht befolgen oder irgendeine Art von Dummheit begehen, die unsere Sache gefährdet......ist er tot."
    Keiner traute sich ein Wort zu sagen. "Wir sind mehr als eine Vereinigung. Wir sind eine Bruderschaft. Eine Familie. Doch selbst die stärkste Familie ist nur so stark wie ihr schwächster Teil. Und ich dulde keine Schwäche. Haben Sie das verstanden?"
    Ein wortloses Nicken beider Parteien war die Antwort. "Gut. Gehen Sie ein letztes Mal dort raus, holen Sie was auch immer sie noch mitnehmen müssen. Wir fliegen in einer halben Stunde ab."
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  14. #54
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Machst du Witze?", fragte er beinahe entsetzt und bot ihr den Arm an, in den sie sich hakte. "Sie zerkaut dich wie eine Hyäne und spuckt dich unverdaut wieder aus. Ist meine verdammte Pflicht da auf dich aufzupassen. Ich will nicht jetzt schon Witwer werden - dafür bin ich ein paar Jahre zu jung.", grinste er.


    "Schätzchen-...", tadelte Zora ihren Mannen und tätschelte seine nahe Hand, "...dafür wirst du auch mit neunundachtzig noch zu jung sein, glaub mir.", ließ sie ihn wissen und meldete mit diesem milden, aber wissenden lächeln an, dass sie als seine Ehefrau nun wirklich jene Frau war, die er bis zu seinem Lebensabend am Hals hatte. Inklusive stacheliger Schwiegermutter. An die sie erinnert wurde und dieses Seufzen nicht unterdrücken konnte. Einer ihrer schmalen Finger hingegen fummelte indes am Omnitool an ihrem Handgelenk herum. Es war ihr beinahe ausschließlich für Telefonate dienlich. So auch jetzt, als sie die abgespeicherte Frequenz ihrer Mutter suchte, auswählte und wartete. Sehr lange.
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  15. #55
    Drachentöter Avatar von numberten
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    PEYTON SAWYER


    Peyton lehnte den Kopf gegen die Lehne des Sitzes und holte tief Luft. "Ist das etwa eine Anspielung auf die Kroganer?", fragte die junge Frau nach und schaute einen Augenblick nachdenklich aus dem Skybus. Sie war noch nie persönlich einen Kroganer begegnet, oder viel mehr, sie hatte noch nie mit einem gesprochen. Man hörte nur immer wieder relativ unschöne Dinge über diese Spezies, sie galten als überaus aggressiv und vor allem primitiv, kulturell nicht auf einer Höhe mit den anderen Spezies. Eine recht arrogante Ansicht, wie Peyton fand, vielleicht bekam sie ja irgendwann einmal die Gelegenheit einen Kroganer kennen zu lernen. Und wenn es nur für ein kurzes Gespräch war, um sich eine eigene Meinung zu bilden.
    Aufmerksam lauschte Peyton den Ausführungen Thaderas und konnte sich ein spitzbübisches Lächeln nicht verkneifen. "Erwachsener als Ela, das geht? Wow.", gab sie mit liebevollen Spott zurück, den Blick wieder auf das Fenster gerichtet. "Na vielleicht hab ich ja Mal das Glück und lerne sie kennen, sofern sie sich Mal auf die CItadel verirrt - oder wir nehmen nach der Erde dann Thessia in Angriff.", fuhr sie scherzhaft fort, während ein feistes Grinsen ihr Gesicht erhellte.
    Als Thadera nach ihrer Familie fragte, verzogen sich Peytons Lippen zu einem schelmischen Lächeln. "Du würdest dich wundern...", seufzte sie und verdrehte theatralisch die Augen. "Adrian ist einer der liebenswürdigsten aber auch chaotischsten Menschen die ich kenne. Also... was aus den ganzen Ernennungen und Feierlichkeiten herauszuhören ist, ist, dass er in seinem Job 150% gibt und sehr gut ist in dem was er tut. Er gehört zu irgendeiner Sondereinheit und hat sich vorgenommen die Ausbildung zum N7 abzuschließen, ich glaube er ist jetzt auf Stufe vier oder fünf - aber privat...", die junge Frau schüttelte grinsend den Kopf. "... um keinen Spruch verlegen, vercheckt häufiger Mal sich zu melden - was wahrscheinlich auch an seinem Job liegt - aber ein von Grund auf guter Kerl, mit einer ebenso ansteckenden Freundlichkeit.", erklärte sie und lächelte bei dem Gedanken an ihren Bruder..


    Thadera nickte kurz zustimmend und lächelte, während Peyton von ihrem Bruder schwärmte. Ganz offensichtlich hatte die Brünette ein ebenso gutes Verhältnis zu ihrem Bruder wie Thadera zu ihrer Schwester. Trotz der fast hundert Jahre die zwischen den beiden Asari lagen hatte sie sich schon immer gut mit Ela verstanden. Die ältere Asari hatte dafür immer eine enorme Geduld gezeigt, vor allem damals während Thaderas wilden Studienzeit auf Thessia.
    "Ich sehe schon, Familienfeste bei dir sind wohl kein Ort für Zyniker oder Miesepeter. Gefällt mir. Und wo bitte wenn nicht privat, ist der Ort wo man etwas verstreut sein darf.", merkte sie wohlwollend an und streckte sich in ihrem Sitz.
    "Sieh mich an, man mag es kaum glauben, aber auf dem Spielfeld war ich immer Profi wie Sau. Also. Zu 95%. Bisweilen muss man auch auf dem Spielfeld den Varren durch die Kolonie treiben, fallls du verstehst.", verkündete sie mit einem Augenzwinkern.

    Schließlich landete der Skybus wieder vor dem Waisenhaus. Langsam rappelten sich die Kinder wieder auf, ein paar wurden mit einem leichten Knuff des Sitznachbarn aus einem leichten Schlummer geweckt. Nacheinander stiegen sie aus dem Bus aus, wo sie sich vor der Tür der Einrichtung sammelten. Thadera stieg als letztes aus, wechselte noch ein paar Worte mit dem Fahrer, bevor sie diesem ein kräftiges Trinkgeld überwies, gepaart mit einem freundlichen Dankeschön. Nachdem sie ausgestiegen war, hob der Bus hinter ihr an.
    Langsam ging sie auf die versammelte Gruppe zu und kratzte sich leicht verlegen den Kopf. Abschied nehmen fiel ihr nach so einem schönen Tag immer ein wenig schwer.
    "So Kinder, ich hoffe ihr hattet heute viel Spaß. Wenn nicht erzählt es nachher der guten Lori, die gibt es mir dann anonym weiter und bricht mir das Herz.", begann sie gutgelaunt. Ein wohlwollendes Gewirr aus Antworten erhob sich, welche alle jedoch mehr als positiv ausfielen. Thadera lächelte zufrieden, es war ein besserer Tag geworden als sie geahnt hatte. Wirklich eine gute Idee von Vox.
    "Das freut mich. Dann denkt daran gleich das duschen nachzuholen. Und wer heute abend nicht müde ist, hat sich beim Spiel nicht genügend angestrengt.", ermahnte sie scherzhaft die Waisenkinder. Eine Dusche konnte sie vermutlich auch vertragen. Vermutlich waren alle zu höflich gewesen ihr zu sagen das sie ebenfalls nach Schweiß müffelte. Oder es fiel in der Horde nicht auf.
    "Ich muss mich jetzt leider verabschieden, aber ich hatte Mega-viel Spaß mit euch. Das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein das wir uns sehen.", erklärte sie zum Abschied. Ein vielstimmiges Bedauern erhob sich, gemischt aus Ohh und der Bitte noch länger zu bleiben. Dann kam der Pulk plötzlich nach vorne und praktizierte eine Gruppenumarmung bei der Sportlerin. Thadera war sowohl gerührt, als auch leicht peinlich berührt und lächelte leicht verlegen. Dann erwiderte sie die Umarmung, soweit es ihre Armreichweite zuließ. Irgenwann löste sich der kleine Kuschelkreis auf, nachdem Lori die Kinder freundlich darauf hinwies das Thadera gehen wollte und die Kinder sich duschen sollten. Kind für Kind verschwanden diese im Gebäude, Thadera zum Abschied winkend. Die Asari stellte fest das Airell noch da geblieben war.
    "Kommst du denn bald wieder?", erkundigte er sich neugierig und sah zu der Sportlerin hinauf. Thadera legte ihm die Hand auf den Hinterkopf.
    "Kann ich nicht genau sagen, aber wir werden uns sicher bald wieder sehen. Da ich deine Patin mal ein wenig weiterbilden muss, können wir sicher vorher alle auch mal etwas zusammen machen was deiner Altersklasse entspricht.", versprach sie.
    "Asari-Schlammschlachten, oder so.", fügte sie scherzhaft an und hob sofort abwehrend die Hände.
    "Scherz. Aber wenn Peyton nichts dagegen hat kann ich euch gerne mal bei euren kleinen Ausflügen begleiten.", schlug sie dem Turianer vor.
    Dieser drehte sich mit leuchtenden Augen zu der Brünetten um.
    "Das wäre voll cool. Darf Thadera mal mit uns kommen?", fragte Airell die Menschenfrau. "Ja Peyton, darf sie?", fügte Thadera mit gespielter kindlicher Stimme an und lächelte breit.
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  16. #56
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    Thadera Cas'tivera

    Als die ehemalige Spitzensportlerin und Überlebende der Tyrannei von Braelyn Gavros den Raum betrat, wunderte sich Ethan. Sie sah nicht so aus – und sie gebar sich auch nicht so – wie Caine sie sich vorgestellt hatte. Sie war höflich, zuvorkommend und keinesfalls so abgehoben, wie er es von den Bonzen und hohen Tieren schon allzu oft kennenlernen musste. Tatsächlich schien sie, und das ließ sich nicht anders sagen, eine Gesprächspartnerin auf Augenhöhe zu werden. Nach der Begrüßung führte Cas‘tivera den Menschen in ein Nebenzimmer mit ausladendem Glastisch und allerlei Speisen – der beliebte „Häppchenjournalismus“, der sich nicht auf die Zerstückelung essenzieller Informationen, sondern auf die Leckereien bezog. Caine ließ sich auf einem Sofa Platz, auf dem bequem die Hälfte der Biotikball-Mannschaft von Thadera hätte sitzen können. „Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten Mister Caine. Wasser, Saft, Wein. Oder Bier? Ich habe verschiedene Sorten von der Erde, auch irisches Bier. Sie kamen aus Irland, nicht wahr?“, sagte die Sportlerin, die eine dekadent ausgestattete Bar zwischen sich und den Journalisten gebracht hatte. „Hat ihre Hausaufgaben gemacht“, dachte der Mensch. Vielleicht hatte die wunderbare Grace sie auch kurz gebrieft. Thadera Cas’tivera wirkte eigentlich nicht wie jemand, der sich gerne mit der Presse abgab und Berichte höchstens vom Hörensagen her kannte. Es hätte den Journalisten überrascht, wenn sie auch nur einen seiner Artikel gelesen hätte. Schließlich handelten die meisten von den Justizsystemen der Galaxie und deren Verfehlungen. Die Gesellschaftsebene, auf der Cas’tivera schwebte, ignorierte die unschönen Seiten des Diesseits lieber, anstatt sich wirklich mit ihnen auseinanderzusetzen, zu groß war die Gefahr, dass das eigene Weltbild ins Wanken geriet und die Stimme der eigenen Moral nach Taten statt Worten verlangte. Caine verbalisierte nichts davon, lächelte stattdessen sein professionelles Lächeln und sagte: „Ja, ich komme aus Irland. Ich habe die Erde aber seit fast zehn Jahren nicht mehr besucht und könnte, entgegen der Legenden über Iren, den Unterschied zwischen einem echten Bier aus Irland und dem künstlichen Erzeugnis von Real Dekuuna Ale nicht erkennen. Einen Kaffee würde ich nehmen, wenn Sie den haben.

    Schreibblock, Stifte und Ausnahmegerät lagen bereits auf dem Tisch neben Caines Teller, als Thadera mit dem Kaffee zu ihm kam. Caine hatte sich erlaubt ein Stück Baguette in zwei Teile zu schneiden, sich eins aufzuladen und das andere Thadera anzubieten. „Vielen Dank“, sagte der Journalist und nahm den Kaffee in Empfang. Er duftete wunderbar. Vermutlich hatte die Millionärin dieselbe Maschine, die auch bei ihm zuhause stand. Ein Luxus, auf den er nicht verzichten konnte oder wollte. „Vielen Dank auch dafür, dass Sie sich die Zeit nehmen. Ich denke, dass Sie mit der ganze Causa Braelyn Gavros eigentlich gerne abschließen möchten. Ich versuche es also entsprechend kurz zu halten.“ Caine deutete auf das Aufnahmegerät. „Ich würde das Gespräch gerne aufzeichnen, wenn Sie einverstanden sind.


    "Tja, sieh an. So schnell kann man die Verbindung zur Heimat verlieren.", dachte Thadera insgeheim, bevor sie zu der Kaffeemaschine stelzte um den Wünschen ihres Gastes nachzukommen. Die Kaffeebohnen kamen auch von der Erde, aber sie war sich nicht ganz sicher aus welchem Land, irgendeines in Lateinamerika.

    Mit einem dankbaren Nicken nahm sie den Teller entgegen den ihr Caine vorbereitet hatte. Bequem lümmelte sie sich auf einen sehr breiten und weichen Sessel und öffnete den Bügelverschluss. Ein sattes Plopp entsprang der Flasche, jedoch beherrschte sich die Asari deswegen kindlich zufrieden zu grinsen. Stattdessen lauschte sie konzentriert den Worten des Journalisten. Reporter waren wie Raubtiere, man durfte ihnen nie den Rücken zu wenden. Auch wenn dieser sich zur Abwechslung mal nicht auf ihr Anwesen geschlichen hatte um ein paar komprimittierende Fotos zu schießen. Ein Interview, wie tausende vorher. Nur mit einem anderen Thema.
    Ihr Gesicht verzog sich kurz als Braelyns Name fiel. Es kam natürlich nicht überraschend, aber dennoch löste dieser Name sehr unschöne Emotionen aus. Als Ethan ein Aufnahmegerät vorzeigte, deren Existenz als separates Gerät sie fast schon ein wenig überraschte, schwieg sie kurz nachdenklich. Dann nickte sie schließlich zustimmend. Ein Lächeln erschien wieder auf ihrem Gesicht.
    "In Ordnung, schließlich muss man mich nachher auf irgendwas festnageln können.", stimmte sie mündlich zu und lachte kurz.
    "Falls es möglich ist, würde ich gerne ein Exemplar ihres nun..Berichts?..vor der Veröffentlichung zu Gesicht bekommen.", fügte sie freundlich an. "Keine Sorge, ich will nicht das sie dann irgendwas ändern. Gesprochene Worte fängt man nicht mehr ein.", versprach sie bestimmt.
    "Ich will nur wissen worauf ich mich dann mental einstellen muss. Ist natürlich letztendlich ihre Sache.", erklärte die Sportlerin jovial.

    "Nun, Gavros. Ich würde natürlich gerne wissen von wem sie überhaupt meinen Namen in dieser Sache haben. Aber das ist geheim ich verstehe schon. Sie sind ja nicht der erste Journalist der seine Quellen in Behörden hat.", begann sie mit dem eigentlichen Thema. Kurz überlegte sie ob Caine einer dieser Journalisten war der Beamte für Informationen bezahlte. Auf Illium war dies Gang und Gäbe und immerhin war er lange dort gewesen.
    "Was den Abschluss dieser Causa angeht, so liegt der wohl noch in weiter Ferne. Immerhin wartet sie derzeit auf ihren Prozess und lebt... noch.", gab sie mit einem gewissen Grimm in der Stimme zu. Auch wenn sich mit dem Abschluss des Prozesses wohl dieser Zustand ändern würde, diesen Schluss legte ihr Gespräch mit Vox jedenfalls nahe.
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  17. #57
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Senex Frittenbudenmassaker

    Schweigend sah sich der etwas ausgebleichte Turianer im Raum um, seine scheinbar müden Augen nahmen konzentriert die Situation auf.
    "Hmmm.", gab er nur ohne Wertung von sich, dann trat er an die nebeneinander liegenden Leichen heran.
    "Es sind fünf, wie du gesagt hast. Eine schöne Sauerei.", fasste er zusammen und stützte sich auf die Theke.
    "Natürlich sind es fünf. Ich weiß doch das du keine Überraschungen magst. Ich habe sie schon mal gesammelt und den von draußen reingeholt.", erklärte der Kroganer routiniert. Senex nickte scheinbar gedankenverloren. In ihm kreisten jedoch die Gedanken.
    "Ich habe keine offensichtlichen Spuren gesehen draußen gesehen, in dieser Hinsicht hast du deine Sache wohl gut gemacht. Um die indirekten Spuren kümmern wir uns später. Letztendlich ist es aber unwahrscheinlich das C-Sec deswegen auftaucht, aber wir gehen sicher.", erklärte der dunkle Turianer professionell. Der Kroganer nickte zustimmend und stellte dem Mann ein turianisches Bier hin.
    "Auch wenn deine Geschichte das die Guards Ärger gemacht haben Sinn macht, das warst doch nicht du?", fragte der Turianer ohne fragend zu klingen. Der Kroganer zeigte seine Zähne und lächelte schief. "Denkt das unser turianischer Spürvarren?" Senex sah ihn mit seinen müden Augen an.
    "Ich habe hier fünf Tote, alle durch gezielte Pistolenschüsse getötet. Präzise.", verkündete er trocken und trank einen Schluck.
    "Kroganer sind nicht gerade für ihre Pistolenkünste bekannt, du schon gar nicht Ragan. Wäre es von dir wären hier mehr Flecken und die Körperteile verteilt. Dein Dornwerfer da, ist nicht für Präzision gemacht." Der Kroganer lachte grimmig.
    "Also muss es jemand anders gewesen sein der in deinem Lokal geschossen hat und da er noch lebt...musst du ein positives Verhältnis zu dieser Person haben. Normalerweise machst nur du Ärger in deinem Laden. Deine Regel.", schlussfolgerte Senex. Er nahm noch einen Schluck.
    "Regeln sind wichtig, ein Mann wie du weiß das zu schätzen.", stimmte der Kroganer zu.
    "Durchaus. Und da es hier eine Ausnahme gab..wie ich mitbekam hast du eine neue menschliche Vermieterin. Welche gewöhnlich von zwei Frauen begleitet wird. Und welche Rüstungen der Blackthorne Company tragen. Eine logischere Ursache für gezielte Pistolenschüsse.", schloss der Turianer den Fall für sich und stellte die Bierflasche ab. "Nicht schlecht. Ab und zu vergisst man doch das Turianer ihr Hirn nicht nur für Befehle nutzen können." Senex lächelte schmal, zumindestens konnte man das leichte heben der Mandibeln so deuten.
    "Immerhin nutzen wir es. Und jetzt hör zu. Und hör genau zu. Wir schaffen die Leichen nach hinten zu dem Wagen raus den ich habe kommen lasse. Dann wird hier sauber gemacht. Und zwar richtig, nicht wie nach Ladenschluss. Anschließend gehen wir mit dem UV-Licht drüber und töten alle verbliebenen Mikroorganismen und Zellen. Der Laden wird so sauber wie lange nicht mehr.", listete der Turianer energisch auf.
    "Zumindestens für einen Tag."
    , fügte er pragmatisch an. "Und wenn wir fertig sind machst du mir einen deiner berühmten Dextro Burger."
    Ragan nickte zufrieden.
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  18. #58
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    Tut mir Leid Mister Vhan.“ antwortete der junge Politiker mit freundlicher, aber bestimmter Miene. „Ich glaube dies hier ist weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit.“ Er nickte mit dem Kopf in Richtung der Reporter.
    Natürlich hatte er damit Recht. Was hatte Beyo sich eigentlich dabei gedacht das hier draußen zu tun? „Wir können dafür gerne in Ruhe einen anderen Termin ausmachen. Ich muss Sie nun verlassen. Behalten Sie ihr aktuelles Ziel im Auge!
    Sein aktuelles Ziel. Wie wollte man das eigentlich nennen? Wiedergutmachung? Das traf es. Nur auf welche Art, das stand noch nicht fest. Die beiden Turianer schüttelten sich freundlich die Hände, dann ging Vox zu seiner Leibwächterin Sorax, welche ihm einen Weg durch die Menge bahnte, die durcheinander gerufenen Fragen völlig ignorierend.
    Beyo hingegen holte tief Luft, stieg dann ebenfalls die Treppen hinunter, signalisierte Jodacus und Tiberian mit erhobener Hand zu warten und stellte sich mit erhobener Brust vor die versammelte Meute. Aus dem Augenwinkel sah er, dass mittlerweile auch das Fernsehen eingetroffen war.
    "Mister Vhan, was war der Grund sich ausgerechnet hier zu treffen?" "Meinen Sie, dass Sie Syren Vox mit einem solchen Treffen nicht eher schaden als nützen?" "Irgendein Kommentar zum baldigen Prozess-Beginn?" "Worüber haben Sie geredet?" "Was sagen Sie zu den Vorwürfen von Terra Firma Spitzenkandidat Martin Trumbo gegen ihren Vater?"
    Der rote Turianer sagte zunächst gar nichts. Stattdessen wartete er, ehe das Blitzgewitter und das Stimmgewirr etwas abebbte. Erwartungsvoll sahen ihn viele Augenpaare an.
    "Was auch immer jeder von Ihnen.....jeder Bürger der Citadel dort draußen von mir denken mag....ich halte es niemandem vor. Die Zukunft wird zeigen, wie meine Strafe für meine vergangenen Fehler aussehen wird. Und nein, ich weiß noch nicht wann die Verhandlung stattfinden wird. Doch was ich getan habe steht in keinster Weise in Verbindung mit meinem Vater. Ich glaube, Martin Trumbo nutzt die Gunst der Stunde um politische Punkte einzuheimsen für seine xenophobische Plattform. Und ich weiß nicht ob Leute es als positiv oder negativ auslegen, wenn ich für Syren Vox's Kandidatur werbe, aber das ändert nichts an der Notwendigkeit es zu tun. Wir dürfen uns in Zeiten wie diesen nicht von Angst leiten lassen. Denn das ist genau das, was Braelyn Gavros wollte. Sie wollte diese Station zerstören. Nicht nur physisch. Sie wollte das zerstören, wofür die Citadel steht. Ein Symbol der Einigkeit und Hoffnung. Wollen wir ihr wirklich den Sieg schenken? Nein! Jetzt mehr denn je müssen wir zusammenstehen und jeglichen intoleranten Elementen die Stirn bieten. Und Mister Trumbo, wenn Sie gerade zuhören, so frage ich: Warum enthüllen Sie nicht diese ominöse Quelle, von der Sie ausgerechnet jetzt einen derart brisanten Fakt zugespielt bekommen haben? Vielleicht sind Sie ja derjenige, der nicht mit offenen Karten spielt."
    Ein kollektives Raunen war die Antwort. Jodacus und Tiberias begannen, ebenso wie Saenia Sorax es zuvor für Vox getan hatte, einen Weg durch die Menge zu bahnen.
    "Verzeihen Sie Mister Vhan." Sein Kopf drehte sich. "Bianca Da Feira. Meadows Journal. Bitte erlauben Sie mir noch eine weitere Frage...."
    Eine Menschenfrau, wohl ungefähr in seinem Alter, mit schulterlangem braunen Haar und einer für weibliche Vertreter ihrer Art recht stattlichen Größe, trat seitlich an ihn heran.
    "Ähm....Verzeihung Miss....Da Feira....." Seltsam. Irgendwie kam ihm der Name bekannt vor. So als hätte er ihn unbewusst vor kurzem erst irgendwo gelesen. "Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr preisgeben. Bitte warten Sie auf den Bericht von Ethan Caine. Oder kontaktieren Sie meine Assistentin, eventuell könnten wir ein andermal - "Mister Vhan. Diese Frage ist sehr wichtig."
    Mit entschlossener Miene stellte sie sich plötzlich genau in seinen Weg und sah ihn aus großen, grünen Augen an "Man könnte sagen......Leben oder Tod."
    Jemand kreischte auf. Binnen weniger Momente griff die Panik in der gesamten Menge um sich. Entsetzt sah Beyo, wie die Frau ihren grauen Trenchcoat öffnete und den blinkenden Gürtel offenbarte, welcher mit Drähten an mehrere Kilo Explosivmaterial, befestigt an ihrem Oberkörper, verbunden war. In ihrer linken Hand blinkte ein Schalter, welchen sie gedrückt hielt. Jodacus und Tiberian griffen instinktiv an ihre Waffen. "Das würde ich nicht tun." hauchte die Frau. "Sobald mein Finger diesen Knopf hier loslässt......bleibt von niemanden hier auch nur ein Hautfetzen übrig." Ihre freie Hand ging an die Seite ihres Gürtels und zog eine Pistole hervor. Weitere Laute der Entsetzung kamen aus der Menge. "Ich will dass alle sich hier vollkommen ruhig verhalten. Keine - falsche - Bewegung! Und Sie - halten Sie genau drauf!"
    Der bleich gewordene Kameramann gehorchte schluckend. Teile der Menge begannen sich flach auf den Boden zu legen. Beyo hingegen wich einige Schritte zurück, da Da Feira ihm den Lauf der Waffe direkt auf die Brust drückte.
    "Gehen Sie auf die Knie...."
    Er gehorchte. "Nun zu der Frage, welche uns alle wahrscheinlich am meisten interessiert....." begann sie mit bebender Stimme. Beyo sah, wie einzelnen Tränen ihren Augen entwichen. "Warum glauben Sie....dass Sie ein Recht haben hier zu stehen.....lebendig.....während andere ihr Leben ließen aufgrund ihrer Fehler?"
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  19. #59
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    Niall O'Grady

    Das Leuchten des Omni-Tools riss den jungen Iren aus seinem halb-bewusstlosen Zustand. Schwach hob er den Kopf etwas und sah nur verschwommen die Umrisse der Person, welche sich gerade über sie beugte.
    "C...Ciara?" hauchte er dumpf, mit etwas lallender Stimme. Blonde Haare.....die Statur könnte auch hinkommen, von dem was er so beurteilen konnte. Aber wieso sollte seine Cousine....?
    Er schüttelte sich, wurde mit einem Mal etwas klarer im Kopf. Natürlich nicht Ciara. Wer dann...? Er war unmaskiert....seine Identität....das Risiko.....
    Aber Hudson hatte sie hergeholt....also musste er ihr wohl vertrauen....was für eine Wahl hatte er auch.
    Vor seinem geistigen Auge sah er das Grinsen. Das schmierige, triumphierende Lächeln dieses verschlagenen, kleinen Salarianers Resh.
    "Bringe ihn um.....bringe ihn um......" murmelte unaufhörlich wie im Delirium. Er spürte, wie sie sich mit ihren Werkzeugen an seinem Körper zu schaffen machte. Schmerzhaft biss er beide Zähne zusammen, als er es an seiner Schulter spürte. Etwas zog an dem Projektil, welches darin steckte. Er hustete mehrmals, spuckte einen Schwall Blut aus, spürte wie er langsam wieder das Bewusstsein verlor.....



    Beyo Vhan

    Beyo ignorierte das Blitzgewitter und Stimmengewirr im Hintergrund. "Ja....." Und ob sie jemals richtig verheilen würden, das würde bloß die Zeit zeigen. Es gab ihm innerlich direkt ein besseres Gefühl, dass Vox ihn offenbar verstand und ihm nicht irgendwelche Vorwürfe machte, wie so viele andere....
    "Korrekt." erwiderte Beyo und wischte sich ein letztes Mal energisch mit dem Ärmel über das Gesicht. "Was über mich geredet und geschrieben wird ist das eine.....ich kann es vertragen. Wahrscheinlich werde ich mein ganzes restliches Leben damit klarkommen müssen, egal wo und wie ich es verbringen werde." Er seufzte.
    "Aber mein Vater.....ganz gleich was er auch für ein Turianer ist, er hat mit dieser Sache nichts zu tun. Was all die Aasgeier dort draußen nicht daran hindert, die Gelegenheit zu ergreifen um auch seinen Namen in den Dreck zu ziehen."
    Sein Blick ging unwillkürlich immer wieder zur Seite. Auch wenn keiner der Reporter in Hörweite war, so war ihm doch nicht wohl dabei, dass sämtliche neugierige Augen sie beide so anstarrten. Wahrscheinlich spannen sie sich bereits die schönste Gerüchteküche zusammen. Dass sein Vater angeblich Steuerbetrug begangen hatte war ja schon bekannt, ebenso Vox's Rivalität mit Martin Trumbo. "Ich habe bei unserem Anwalt bereits eine Einstweilige Verfügung auf Unterlassung veranlasst. Aber man weiß ja wie so etwas seinen Lauf geht. Darum möchte ich Sie um Rat bitten. Sie kennen diesen Kerl, Martin Trumbo, bereits seit Jahren. Wie würden Sie diese Situation angehen? Was kann ich unternehmen? Mein Vater....will diese Sache erledigt haben, sobald er wieder auf der Station ist...."
    Er konnte die Sorge in seiner Stimme über dessen baldige Rückkehr nicht verbergen.

    Decius Vhan

    "Das ist sie?" Decius Vhan warf einen eher weniger beeindruckten Blick auf das Bild, welches Tilios Vorix ihm auf den Leinwand projizierte. Nicht gerade die letzte vielversprechende Rekrutin mit welcher er gerechnet hatte. Sie sah viel eher völlig beliebig aus. "In der Tat. Elysa Zokhar, Codename Vigilant Spirit. Sie war bis vor wenigen Monaten noch Mitglied des "Hellen Pfads". Eine Gruppe von - " "Ich kenne diese Gruppe. " unterbrach Decius ihn leicht ungeduldig. "Ein Haufen dreister Störenfriede, die vor einigen Jahren auf der Citadel überall Geschäfte gestört und lahm gelegt haben. Selbst ernannte Cyber-Rächer ohne klare Ziele oder Visionen. Was macht so eine Gestalt bei uns?" "Nun, das ist das interessante." Vorix wechselte das Bild. "Ich habe keine Ahnung wie sie da rangekommen ist, bei all den Sicherheitsvorkehrungen die wir treffen, aber sie hat unser Manifest gefunden."
    Mit einem Mal wurde der ältere Turianer hellhörig. "Sie hat - Wissen die Behörden irgend - " "Nein. Das ist es ja. Sie hat es niemand anderem gezeigt, obwohl sie uns ungeheuer damit hätte schaden können. Nein, sie hat es nur gelesen, den Sinn dahinter verstanden und uns kontaktiert. Hat angeboten, ihre überragenden Cyberwarfare-Fähigkeiten zukünftig uns zur Verfügung zu stellen. Und ich glaube ohne sie hätten wir so manche Sicherheitslücke nicht gefunden."
    Auf einem nächsten Bild zeigte die graufarbene Turianerin stolz die Tättowierung mit dem Symbol von Quod puritas auf ihrem rechten Arm und platzierte die linke Hand zur Faust geballt über ihrem Herzen.
    "Interessant....." Decius strich sich über die Kiefermandibeln. "Kontaktieren Sie sie. Ich will sie treffen, sobald ich zurück auf der Station bin." "Ja, Sir."


    Mit einem fleischigen Geräusch, bei dem selbst Nate ein Würgen nur knapp unterdrücken konnte, zog Riley das Projektil aus O’Gradys Schulter. Klirrend landete es auf dem Boden hinter dem Skycar. „Es ist draußen“, sagte sie unnötigerweise und vermutlich mehr, um sich selbst zu beruhigen. Nate konnte einen Hauch von Zufriedenheit in ihrer Stimme erkennen – eine Straßenoperation musste die Siebzehnjährige in etwa so flashen, wie ihn ein Feuergefecht. Ein rascher Scan bestätigte den Erfolg der Operation. „Seine Werte sind den Umständen entsprechend gut. Riley desinfizierte alle Wunden nochmals, versiegelte sie mit Medigel und stellte ihr Omnitool auf latenten Scan. Erst dann stieg sie aus dem Vehikel. Riley wischte sich winzige Schweißperlen vom Haaransatz am oberen Ende der Stirn. Ihr Blick traf den ihres Vaters. „Weißt du, wen oder was er gemeint hat? Damit, dass jemand – oder er – wen umbringen will?“ Nate schüttelte den Kopf. Angesichts der Verletzungen konnte man davon ausgehen, dass dieser Todeskampf bereits stattgefunden hatte. Die Frage war, ob er erfolgreich gewesen war. Nate schaute in den Himmel der Citadel, fast erwartete er dort das Blitzen von polizeilichen Signalen. Riley entsorgte blutige Tupfer in einer mitgebrachten Plastiktüte, wischte das Besteck ab. Nate nahm seine Tochter in den Arm, ihr Blick war irgendwie entrückt. „Das hast du gut gemacht“, sagte er. „Ich weiß“, sagte sie.
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  20. #60
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    "Tja, sieh an. So schnell kann man die Verbindung zur Heimat verlieren.", dachte Thadera insgeheim, bevor sie zu der Kaffeemaschine stelzte um den Wünschen ihres Gastes nachzukommen. Die Kaffeebohnen kamen auch von der Erde, aber sie war sich nicht ganz sicher aus welchem Land, irgendeines in Lateinamerika.

    Mit einem dankbaren Nicken nahm sie den Teller entgegen den ihr Caine vorbereitet hatte. Bequem lümmelte sie sich auf einen sehr breiten und weichen Sessel und öffnete den Bügelverschluss. Ein sattes Plopp entsprang der Flasche, jedoch beherrschte sich die Asari deswegen kindlich zufrieden zu grinsen. Stattdessen lauschte sie konzentriert den Worten des Journalisten. Reporter waren wie Raubtiere, man durfte ihnen nie den Rücken zu wenden. Auch wenn dieser sich zur Abwechslung mal nicht auf ihr Anwesen geschlichen hatte um ein paar komprimittierende Fotos zu schießen. Ein Interview, wie tausende vorher. Nur mit einem anderen Thema.
    Ihr Gesicht verzog sich kurz als Braelyns Name fiel. Es kam natürlich nicht überraschend, aber dennoch löste dieser Name sehr unschöne Emotionen aus. Als Ethan ein Aufnahmegerät vorzeigte, deren Existenz als separates Gerät sie fast schon ein wenig überraschte, schwieg sie kurz nachdenklich. Dann nickte sie schließlich zustimmend. Ein Lächeln erschien wieder auf ihrem Gesicht.
    "In Ordnung, schließlich muss man mich nachher auf irgendwas festnageln können.", stimmte sie mündlich zu und lachte kurz.
    "Falls es möglich ist, würde ich gerne ein Exemplar ihres nun..Berichts?..vor der Veröffentlichung zu Gesicht bekommen.", fügte sie freundlich an. "Keine Sorge, ich will nicht das sie dann irgendwas ändern. Gesprochene Worte fängt man nicht mehr ein.", versprach sie bestimmt.
    "Ich will nur wissen worauf ich mich dann mental einstellen muss. Ist natürlich letztendlich ihre Sache.", erklärte die Sportlerin jovial.

    "Nun, Gavros. Ich würde natürlich gerne wissen von wem sie überhaupt meinen Namen in dieser Sache haben. Aber das ist geheim ich verstehe schon. Sie sind ja nicht der erste Journalist der seine Quellen in Behörden hat.", begann sie mit dem eigentlichen Thema. Kurz überlegte sie ob Caine einer dieser Journalisten war der Beamte für Informationen bezahlte. Auf Illium war dies Gang und Gäbe und immerhin war er lange dort gewesen.
    "Was den Abschluss dieser Causa angeht, so liegt der wohl noch in weiter Ferne. Immerhin wartet sie derzeit auf ihren Prozess und lebt... noch.", gab sie mit einem gewissen Grimm in der Stimme zu. Auch wenn sich mit dem Abschluss des Prozesses wohl dieser Zustand ändern würde, diesen Schluss legte ihr Gespräch mit Vox jedenfalls nahe.


    Es gab solche Interviewpartner, die waren Profis. In der Regel handelte es sich dabei um Politiker, oft auch Prominente wie Cas’tivera. Es gab solche Interviewpartner, die waren einem gleich sympathisch, man hatte gleich einen Draht zueinander, man bewegte sich auf Augenhöhe. Dabei handelte es sich in der Regel nicht um Politiker und selten um niedere Polizeibeamte – die höheren Ränge waren wesentlich diplomatischer. Es gab auch solche, bei denen man nicht wusste, was man von ihnen halten sollte. Cas’tivera war so ein Fall. Sie war offen, aber vorsichtig. Und als sie danach fragte, ob sie den Artikel vor der Veröffentlichung lesen dürfe, empfand er sie sogar als ihm feindlich gesonnen, trotz der salbungsvollen Worte. „Das ist keine journalistische Praxis“, sagte er. „Bei allem Respekt, ich predige meinen Studenten immer, dass man sich die Artikel nie aus der Hand nehmen lassen sollte. Ich kann Ihre Sorge natürlich verstehen, aber ich kann Ihnen versichern: Ich habe nicht vor, jemanden in den Schmutz zu ziehen oder diese Tragödie reißerisch aufzubauschen.“ Er legte den Stift, den er bei ihren ersten Worten aufgenommen hatte, ostentativ wieder auf das aufgeschlagene Notizbuch. „Ich bin nur an der Wahrheit interessiert und ich denke, dass ich auf einem sehr guten Weg bin. Mister Vhan, Commander T’Saari, Mister Yuhki – sie haben mir ihre Sicht der Dinge dargelegt. Nun möchte ich Ihren Standpunkt kennenlernen; ganz objektiv und offen.

    Er nahm den Stift wieder auf. „Wie wurden Sie in die gesamte Geschichte verwickelt, Miss Cas’tivera?
    Shepard Commander ist offline

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