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  1. #21
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Wenigstens ihre erste Frage ignorierte sie, lächelte sie weg und zuckte mit den Schultern, als wisse er selbst nicht um die Bedeutung seines Blickes, dabei reichte ihr Anblick allein für dieses selige Lächeln. "Dann dachten wir ja an dasselbe.", sagte er stattdessen nur knapp und ruhig, wartete ab bis sie am Ende ihrer Dose angekommen war und hatte sich unlängst versucht ein Bild von ihrem Vorhaben zu machen, mehr noch, nach dem Grund für ihre Frage nach einer möglichen Höhenangst zu suchen.


    Es war gut, dass sie beide ohnehin schon an der Hand des jeweils anderen hingen. So war es absolut kein Aufwand für die Neunundzwanzigjährige, an eben dieser Hand sanft zu ziehen. Ihn mit sich zu führen, obwohl ihm, wie so oft heute, nicht gewahr werden würde wie ihm geschah. Die kleine Frau schien ihn in eine dunkle Ecke dieses Platzes zu buchsieren und er hatte allen Grund dazu, jetzt etwas mehr als intimes zu erwarten, denn Luci zögerte kaum etwas zu tun, was ihn gut und gerne daran hätte glauben lassen können: Sie stellte sich unmittelbar vor ihn und sah kaum um sie beide herum, bevor sie beide Hände an sein Shirt legte und es ungefragt anhob. Allerdings auch wenig zärtlich. Die Sizilianerin hatte kaum Berührungsängste was das betraf, aber sie nahm sich keine Zeit seinen Körper zu bewundern oder andere, zweifelhafte Dinge in diesem Schatten zu treiben. Stattdessen umgriff ihr unlängst wieder frei gewordene Hand den kläglichen Rest eines Sixpacks und löste die Verpackung um die letzten, beiden Dosen. Die Pappe landete auf dem Boden und war schon Opfer des ersten Windhauchs geworden, denn: Sie brauchte ihre freie Hand. Denn die legte sich an den Bund seiner Hose, zog ihn etwas ruppig zu sich und ihre schlanken Finger hatten wenig Hemmungen auch den Bund seiner Unterhose diese guten zehn Zentimeter von seiner Hüfte zu sich zu ziehen. "Durchhalten, ich werd' dich heute nicht gegen deinen Willen vögeln.", stellte sie mit einem so unendlich dreckigen Lächeln klar. "Respira profondamente. Tief durchatmen.", sagte sie dann und schob ihm, mit etwas Hilfe, die letzten, beiden, zum Glück kleinen Bierdosen in die sichere Halterung seiner Unterhose. Beide waren...nicht eiskalt aber kalt genug, dass ihm das sicher nicht gefallen würde. "Se mi avessero detto circa quattro anni fa che oggi avrei cercato di contrabbandare qualche lattina di birra in una chiesa con i pantaloncini del mio medico... allora ci avrei creduto. Hätte man mir vor etwa vier Jahren gesagt, dass ich heute versuchen werde ein paar Bierdosen in der Shorts meines Arztes in eine Kirche zu schmuggeln....dann hätte ichs sogar geglaubt."
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  2. #22
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Es war gut, dass sie beide ohnehin schon an der Hand des jeweils anderen hingen. So war es absolut kein Aufwand für die Neunundzwanzigjährige, an eben dieser Hand sanft zu ziehen. Ihn mit sich zu führen, obwohl ihm, wie so oft heute, nicht gewahr werden würde wie ihm geschah. Die kleine Frau schien ihn in eine dunkle Ecke dieses Platzes zu buchsieren und er hatte allen Grund dazu, jetzt etwas mehr als intimes zu erwarten, denn Luci zögerte kaum etwas zu tun, was ihn gut und gerne daran hätte glauben lassen können: Sie stellte sich unmittelbar vor ihn und sah kaum um sie beide herum, bevor sie beide Hände an sein Shirt legte und es ungefragt anhob. Allerdings auch wenig zärtlich. Die Sizilianerin hatte kaum Berührungsängste was das betraf, aber sie nahm sich keine Zeit seinen Körper zu bewundern oder andere, zweifelhafte Dinge in diesem Schatten zu treiben. Stattdessen umgriff ihr unlängst wieder frei gewordene Hand den kläglichen Rest eines Sixpacks und löste die Verpackung um die letzten, beiden Dosen. Die Pappe landete auf dem Boden und war schon Opfer des ersten Windhauchs geworden, denn: Sie brauchte ihre freie Hand. Denn die legte sich an den Bund seiner Hose, zog ihn etwas ruppig zu sich und ihre schlanken Finger hatten wenig Hemmungen auch den Bund seiner Unterhose diese guten zehn Zentimeter von seiner Hüfte zu sich zu ziehen. "Durchhalten, ich werd' dich heute nicht gegen deinen Willen vögeln.", stellte sie mit einem so unendlich dreckigen Lächeln klar. "Respira profondamente. Tief durchatmen.", sagte sie dann und schob ihm, mit etwas Hilfe, die letzten, beiden, zum Glück kleinen Bierdosen in die sichere Halterung seiner Unterhose. Beide waren...nicht eiskalt aber kalt genug, dass ihm das sicher nicht gefallen würde. "Se mi avessero detto circa quattro anni fa che oggi avrei cercato di contrabbandare qualche lattina di birra in una chiesa con i pantaloncini del mio medico... allora ci avrei creduto. Hätte man mir vor etwa vier Jahren gesagt, dass ich heute versuchen werde ein paar Bierdosen in der Shorts meines Arztes in eine Kirche zu schmuggeln....dann hätte ichs sogar geglaubt."


    Der Schwede war bis zuletzt ahnungslos. Da war sogar dieser leichte Anflug eines Schlafzimmerblicks, andeutend wie schnell er eingestimmt war auf diesen Überfall der Sizilianerin, der letztlich nicht weniger als eine böse und lächerlich kalte Überraschung war. Wobei KALT untertrieben war. Kaum dass die kühlen, leicht perligen Dosen aus Aluminium die Haut unterhalb seines Bauchnabels berührten, zischte Leif bösartig, wenn auch unfreiwillig in die Richtung seiner Freundin, die seine Hände geschickt aus der Sache raus hielt. "...gottverdammt Lu-...lass das!", versuchte er sich zu wehren, aber war unfreiwillig viel zu beschäftigt damit, Stoßgebete zum Himmel zu senden, seine Kronjuwelen mögen nicht AUF DER STELLE und vor besagter Kirche abfallen. "...kann doch nicht dein Ernst sein?!", fauchte er giftig in ihre Richtung und wollte sich gerade noch von dem eiskalten Zeug befreien, da musterte sie ein Paar aus der Entfernung etwas zu lang und genau. Luceija reagierte, vielleicht auch ihre letzten Worte ergänzend, presste sich dicht an ihn und küsste seine Lippen. Kurz, spielerisch, ja-...wie eine Schauspielerin. Herzallerliebst. Doch da war immer noch dieser entgeisterte Blick des Blonden.
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  3. #23
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Der Schwede war bis zuletzt ahnungslos. Da war sogar dieser leichte Anflug eines Schlafzimmerblicks, andeutend wie schnell er eingestimmt war auf diesen Überfall der Sizilianerin, der letztlich nicht weniger als eine böse und lächerlich kalte Überraschung war. Wobei KALT untertrieben war. Kaum dass die kühlen, leicht perligen Dosen aus Aluminium die Haut unterhalb seines Bauchnabels berührten, zischte Leif bösartig, wenn auch unfreiwillig in die Richtung seiner Freundin, die seine Hände geschickt aus der Sache raus hielt. "...gottverdammt Lu-...lass das!", versuchte er sich zu wehren, aber war unfreiwillig viel zu beschäftigt damit, Stoßgebete zum Himmel zu senden, seine Kronjuwelen mögen nicht AUF DER STELLE und vor besagter Kirche abfallen. "...kann doch nicht dein Ernst sein?!", fauchte er giftig in ihre Richtung und wollte sich gerade noch von dem eiskalten Zeug befreien, da musterte sie ein Paar aus der Entfernung etwas zu lang und genau. Luceija reagierte, vielleicht auch ihre letzten Worte ergänzend, presste sich dicht an ihn und küsste seine Lippen. Kurz, spielerisch, ja-...wie eine Schauspielerin. Herzallerliebst. Doch da war immer noch dieser entgeisterte Blick des Blonden.


    Sie grinste. Sanft. Leicht. Immer mehr. Unmittelbar nach diesem kurzen, ablenkenden Kuss gegen seine Lippen. Sie ließ das Shirt los, dass sie zwischen ihre Finger gekrallt hatte um den Großen an sich zu ziehen und tätschelte nun eben diese Brust über den Stoff hinweg. "Gut gemacht. Jetzt musst du das nur noch etwa fünf Minuten aushalten. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst, vero?"
    Luci griff wieder nach seinen Fingern. Die Hand folgte automatisch. Zarte Schritte drückten sich an ihm vorbei, zogen den Schweden mit sich, einige, steilere Stufen einer...tatsächlichen Kirche nach oben. Die Sizilianerin flüsterte verheißungsvoll: "Folg' mir in die Santa Caterina d'Alessandria...". Ihr Zwinkern folgte. Mehrere Schritte lagen vor ihrer Ankunft, auf diesem Plateau, dann die Schwelle durch eine Kirchentür, zweiflüglig und dennoch nur eine geöffnet. In einer Kammer dahinter, die dem eigentlichen Eingang mit Holztäfelungen vorlag, saßen zwei Personen die den Einlass kontrollierten. Sie unterhielten sich ausgiebig und beachteten die sehr 'casual' Eintretenden erst dann mit kritischem Blick, als sie ins Licht traten...
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  4. #24
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie grinste. Sanft. Leicht. Immer mehr. Unmittelbar nach diesem kurzen, ablenkenden Kuss gegen seine Lippen. Sie ließ das Shirt los, dass sie zwischen ihre Finger gekrallt hatte um den Großen an sich zu ziehen und tätschelte nun eben diese Brust über den Stoff hinweg. "Gut gemacht. Jetzt musst du das nur noch etwa fünf Minuten aushalten. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst, vero?"
    Luci griff wieder nach seinen Fingern. Die Hand folgte automatisch. Zarte Schritte drückten sich an ihm vorbei, zogen den Schweden mit sich, einige, steilere Stufen einer...tatsächlichen Kirche nach oben. Die Sizilianerin flüsterte verheißungsvoll: "Folg' mir in die Santa Caterina d'Alessandria...". Ihr Zwinkern folgte. Mehrere Schritte lagen vor ihrer Ankunft, auf diesem Plateau, dann die Schwelle durch eine Kirchentür, zweiflüglig und dennoch nur eine geöffnet. In einer Kammer dahinter, die dem eigentlichen Eingang mit Holztäfelungen vorlag, saßen zwei Personen die den Einlass kontrollierten. Sie unterhielten sich ausgiebig und beachteten die sehr 'casual' Eintretenden erst dann mit kritischem Blick, als sie ins Licht traten...


    An irgendeinem Punkt hatte Leif sie gefunden. Die Kraft ihr diesen kurzen Ruck zu versetzen, sie einen Schritt zurück zu ziehen und damit an sich. Seine Lippen waren nur noch unweit entfernt ihres Ohrs, in das er flüsterte. "Du wirst schön vor mir gehen.", erklärte er leise, fast zittrig, aber nicht minder diktatorisch. Solange seine Hose sichtbar andeutete, er habe das Geschlechtsteil eines Flusspferdes, würde ihn niemand deutlich von vorn zu Gesicht bekommen, so viel war sicher. Alles was ihn dabei würde schützen können, war allerdings Luceija, die selbiges hoffentlich im eigenen Interesse tat. Immerhin war es nicht einmal eines SEINER Ziele in einer Kirche Hausverbot zu genießen. Also lächelte der Blonde. Schäbig, aber hoffentlich überzeugend.
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  5. #25
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    An irgendeinem Punkt hatte Leif sie gefunden. Die Kraft ihr diesen kurzen Ruck zu versetzen, sie einen Schritt zurück zu ziehen und damit an sich. Seine Lippen waren nur noch unweit entfernt ihres Ohrs, in das er flüsterte. "Du wirst schön vor mir gehen.", erklärte er leise, fast zittrig, aber nicht minder diktatorisch. Solange seine Hose sichtbar andeutete, er habe das Geschlechtsteil eines Flusspferdes, würde ihn niemand deutlich von vorn zu Gesicht bekommen, so viel war sicher. Alles was ihn dabei würde schützen können, war allerdings Luceija, die selbiges hoffentlich im eigenen Interesse tat. Immerhin war es nicht einmal eines SEINER Ziele in einer Kirche Hausverbot zu genießen. Also lächelte der Blonde. Schäbig, aber hoffentlich überzeugend.


    Sie blieb stehen. Lächelte, ohne, dass die Personen die den Eintritt kontrollierten wirklich sahen und drehte ihren Kopf nur so weit zur Seite wie es eben notwendig war um mit Leif zu sprechen: "Und wenn nicht...? Muss ich dann schreien und so tun als werde ich von einem wahnsinnigen Irren entführt?" Ihr Gesicht zierte nochmals dieses hoch amüsierte, tiefdunkle, böse Grinsen. Zumindest diese eine Hand schaffte es hinter ihren Rücken und drückte sanft gegen eine dieser - gelinde gesagt - arschkalten Dosen. "Hmm..? Hast du was gesagt...?"
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  6. #26
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    Sie blieb stehen. Lächelte, ohne, dass die Personen die den Eintritt kontrollierten wirklich sahen und drehte ihren Kopf nur so weit zur Seite wie es eben notwendig war um mit Leif zu sprechen: "Und wenn nicht...? Muss ich dann schreien und so tun als werde ich von einem wahnsinnigen Irren entführt?" Ihr Gesicht zierte nochmals dieses hoch amüsierte, tiefdunkle, böse Grinsen. Zumindest diese eine Hand schaffte es hinter ihren Rücken und drückte sanft gegen eine dieser - gelinde gesagt - arschkalten Dosen. "Hmm..? Hast du was gesagt...?"


    Er zuckte, sog scharf Luft ein, die sich ebenso kalt in seiner Kehle anfühlte wie ihre Schmuggelware zwischen seinen Beinen. "Pass bloß auf, Müslischleuder!", warnte er sie und krallte die Hände um ihre Hüften, um sie langsam vor sich herzuschieben. "Sehr bald ist dein kleiner Geniestreich passé und dann unterhalten wir uns wieder.", drohte Leif. "Bis dahin bietest du mir mit deiner kleinen Kirche hoffentlich irgendwas im Gegenzug zu dieser Folter."
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  7. #27
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Er zuckte, sog scharf Luft ein, die sich ebenso kalt in seiner Kehle anfühlte wie ihre Schmuggelware zwischen seinen Beinen. "Pass bloß auf, Müslischleuder!", warnte er sie und krallte die Hände um ihre Hüften, um sie langsam vor sich herzuschieben. "Sehr bald ist dein kleiner Geniestreich passé und dann unterhalten wir uns wieder.", drohte Leif. "Bis dahin bietest du mir mit deiner kleinen Kirche hoffentlich irgendwas im Gegenzug zu dieser Folter."


    "Mehr Dankbarkeit, weniger haltlose Drohungen.", machte sie mit einem mehr als berechnenden Ton klar. Luceija war sich sicher, dass sich das hier lohnen würde. Nicht nur für sie und ihre lange zurückliegenden Erinnerungen, die hoffentlich noch immer der Realität entsprachen - sondern auch für ihn. Palermo war unweigerlich die wunderschönste Stadt für sie. Und er sollte sie erleben, wie sie das Glück gehabt hatte, die Stadt zu erleben. Diese gesamte Insel spüren, als wäre er schon immer ein Teil dessen gewesen. Wissen, wie sie ihn mit offenen Armen empfangen kann.

    Die Sizilianerin rückte mit einem Lächeln an den Tisch der Frau und hielt ihr Armband nur nach einer eher verhaltenen Begrüßung an ein Panel, wo sie für beide bezahlen konnte, ohne, dass die Frau sie groß eines Blickes würdigte. Untypisch, immerhin sah Luceija aus, als habe sie nicht im Entferntesten je woanders gelebt als hier - aber sie nahm es hin. Durch die rechte Tür kamen sie erst ins Innere der Kirche. Und diese war...gewohnt sizilianisch, gewohnt voll mit Prunk, alten Schätzen und renovierungsbedürftigen Details...kühl. Ruhig. Leer. Nur ein anderer Tourist, der einige Fotos schoss - das wars. "No..", flüsterte Luceija, "..questo non è il pezzo forte che ti avevo promesso. Ma è bello. das ist nicht das Highlight, dass ich dir versprochen hab. Aber ganz nett. " Sie sah hinauf. Oft genug an die Decke, fürchtete ein winziges bisschen diesen obligatorischen Blitz des Himmels den sie treffen musste wenn gerade SIE eine Kirche betrat (eine ungetaufte, unreligiöse Mörderin, die ihren Vater auf dem Gewissen hatte)...aber zumindest NOCH war da keiner. Wenigstens sah man ihr aber an, dass sie Kirchen als solche nicht wirklich...schätzte.
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  8. #28
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    Und du bist dir sicher?“, fragte der Batarianer.
    Der Drell wischte eine Träne aus den Augen. „Ja, ja, ganz sicher…“, erklärte er, deutlich schneller sprechend als gewöhnlich, „Urguts Gelber Schuppen funktioniert als Lager. Hab dort ein paar Mal was abgegriffen…gekauft natürlich. Wenn Urgut dich beim Klauen erwischt, schneidet er dir einen Arm ab…hab’s mal mit eigenen Augen gesehen. Das ist kein Scherz.
    Und das ist das Hauptlager von Golden Mask?“, hakte Sorvan nach.
    Der Drell kicherte irr vor sich her. „Nur eines, irgendeines.“, erklärte er den Kopf schüttelnd, „Keine Ahnung ob es sowas wie ein Hauptlager gibt. Urgut ist aber nur der Wachhund. Der Mensch leitet die Geschäfte.
    Der Mensch?“, Sorvan horchte neugierig auf.
    Der Greis, eben.“, erklärte der Drell, „Einer von den großen Tieren und nicht irgendein kleiner Fisch. Ich hab ihn auch schon ein paar Mal im Laden selbst gesehen, aber meistens sitzt er im Hinterzimmer. Urgut passt auf den Laden auf und sagt, wer rein darf, wer nicht. Der Mensch gibt dir dann das Zeug.
    Ein großes Tier macht sich selbst die Hände schmutzig?“, fragte der Batarianer, skeptisch klingend.
    Er ist niemals allein.“, entgegnete der Drell nur.
    Sorvan rieb sich übers Kinn. „Danke, werd‘ es ausprobieren.“, erklärte er schlussendlich, verabschiedete sich und verließ seinen alten Freund, mit dem er schon hier und da mal die Nadel geteilt hatte.
    Bring mir etwas mit!“, rief ihm der Drell noch nach und verließ die Straßenecke selbst. Seine an sich grüne Hautfärbung besaß einige dunkle Stellen und er hielt diese fest, als er verschwand.

    Früher wäre Sorvan direkt zu dem Laden gegangen. Wenn ihn der Wunsch nach einer neuen Dröhnung übermannt hätte, hätte er keine Sekunde vergeudet. Aber seit er das Zeug vom Arzt nahm, fühlte er sich deutlich besser und hatte den Drang schon seit Tagen nicht mehr verspürt. Und sich auch entschieden, dass es besser so war. Er fühlte sich besser und hatte kein Interesse daran, dass sich daran was änderte. Aber dafür musste er seinen Wert gegenüber seinem Boss beweisen.
    Jetzt da er klarer denken konnte, war ihm bewusst geworden, dass unter Dras zu arbeiten eine goldene Gelegenheit war etwas aus sich zu machen. Selbst wenn er wohl nie ein anständiger Bürger der Citadel sein würde, so konnte er doch zumindest ein anständiger Krimineller werden. Und ein reicher obendrein. Der schnellste Weg Credits zu machen, war es den Boss positiv auf sich aufmerksam zu machen, also tat er genau dies – in dem er seine alten Junkie-Freunde über die örtlichen Dealer aushorchte. Wer sonst wusste besser Bescheid, wo es den nächsten Schuss gab? Und nun hatte er obendrein Infos über Golden Mask, die größte Gang in den Tips – dass würde Dras sicherlich interessieren.
    Er spazierte vor sich hin, als er etwas über sich hörte. Er blickte auf und sah wie ein Skycar wie ein Betrunkener torkelnd runterschwebte, mal schneller, mal langsamer. Was zum…, dachte sich Sorvan, sich wappnend, denn das Ding kam ihm gefährlich nahe. Er sprang beiseite, als das Gefährt um eine Haaresbreite an ihm vorbeischwebte und kurz darauf, leicht schliddernd, aufsetzte und zum Stehen kam. Dieses Arschloch!, dachte der Batarianer erbost und stampfte schon auf das Car zu.
    Hey, Mistkerl, wer hat dir denn das Fahren beigebracht?!“, rief er, der Tür näherkommend und dabei auf dem Dach schlagend, „Komm raus, damit ich dir die Leviten lesen kann!
    Dann blieb er abrupt stehen. Er sah Blut. Jede Menge Blut. Schnell blickte er sich panisch um. Noch hatte niemand sonst Interesse an dem Car gefunden. Schnell warf er noch einen Blick in das Car und sah einen Menschen dort, ob tot oder lebendig konnte er nicht sagen. Schnell weg hier, dachte er sich und verschwand auch schon um die nächste Ecke.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  9. #29
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Katharina

    Der schwere Stiefel setzte sich mit einem harten Klack auf den metallenen Boden der Station. Dann folgte zeitversetzt sein chirales Ebenbild, etwas sanfter auftretend. Langsam zogen die, in eine ausgebleichte Uniformhose gesteckten langen Beine, den Rest des Körpers vom Sitz des Skycars. Leicht ungelenk, aber aufgerichtet lehnte sich der Fahrzeuginsasse an den Fahrzeugrahmen. Ließ die verspannten Schultern kreisen und leerte den Kaffeebecher. Als der letzte Tropfen der lauen Brühe die Kehle passiert hatten, schleuderte die blaue Hand den leeren Becher in das Fahrzeuginnere. Ein verächtliches Schnauben war von der Fahrerseite zu vernehmen. Die Asari hob entschuldigend die Schultern und richtete dann den Trenchcoat, welchen sie über der leichten C-Sec Panzerung trug. Ihre Fahrerin, eine junge Menschenfrau kam energisch um die Motorhaube gestiefelt. Rosere seufzte ein wenig, Rookies waren immer so motiviert. Nach ihrer Akte hatte diese Nisha hervorragenden Arbeit in irgendeiner Menschenstadt namens Kalkutta verrichtet, wo immer das auch liegen mochte. Keine Ahnung wie es dort ablief, auf jedenfall strotzte die Inderin vor Energie und Arbeitseifer. Rosere hatte sich in den über 200 Jahren, in welchen sie diesen Job schon verrichtete, eine gewisse Routine angeeignet. Böse Zungen bezeichneten es eher als eine Mischung aus Zynismus und Abgestumpftheit. Sicher als, die Asari von den Jägerinnen zu C-Sec gewechselt war, war sie noch ein wenig motivierter gewesen. Aber sie hatte sich den Wandel dieses Viertels zum Schlechten anschauen dürfen und war jetzt hinsichtlich der Besserung ein wenig skeptisch. Vielleicht lag es auch daran das sie stramm auf die 500 zuging, also dem was die Menschen Midlife-Crisis nannten.
    „Nur noch 150 Jahre bis zur Pensionierung.“
    , heiterte sie sich innerlich auf und steckte sich einen Kaugummi in den Mund. Gelangweilt kauend setzte sie sich in Bewegung, dicht gefolgt von Nisha.
    „Also was hatten wir nochmal?“, erkundigte sie sich bei ihrer Kollegin. Die Inderin, welche den Fall schon während der Fahrt erläutert hatte, rollte kurz mit den Augen. Man hatte ihr gesagt das es nicht leicht würde, aber das die Erfahrung von Rose ihre Art wieder wett machte. Sie hoffte darauf.
    „Ein Fall von Hausfriedensbruch und tätlicher Angriff auf die Bewohnerinnen. Versuchte Zwangsprostitution und Raubüberfall. Die Hausbesitzerin hatte uns kontaktiert.“ Rose nickte nachdenklich, betrachtete das Laufhaus Sanctuary. Das Ding hatte auch schon bessere Zeiten erlebt, war aber schon hier seit ihrem Dienstantritt, mit wechselnden Besitzern. Irgendwie wenig überraschend das es in Folge der Unruhen zu einem Besitzerwechsel gekommen war. Ganz im Gegensatz dazu das die neue Besitzerin sich die Mühe machte C-Sec zu rufen. Das war in den letzten Jahrzehnten eher selten vorgekommen und auch die Revierleitung hatte ihren Schwerpunkt verlagert. Zum Verdruss der Asari, das war mal ihr Bezirk gewesen. Vielleicht war das dieser Neue Wind von dem Rarkin in letzter Zeit faselte.
    „Wenn wir drinnen sind, befragen sie die Damen. Ich rede mit der Hausbesitzerin. Und Shira, die wird vermutlich immer noch hier sein.“,
    erklärte Rose beim Hineingehen ihrer Partnerin.
    „Jawohl Detective. Wer ist Shira wenn ich fragen darf?“, erkundigte sich die Inderin neugierig während sie sich der Panzertür näherten. „Neues Modell“, bemerkte Rosere aufmerksam und zeigte ihre Marke dem Pförtner, einen äußerlich lädierten Batarianer. Summend öffnete sich die massive Tür aus Panzerglas.
    „Sagen wir es so, wenn sie wissen wollen was in diesem Teil der Tips vor sich geht, fragen sie Shira.“, merkte Rose an, ohne groß ins Detail zu gehen. Nisha nickte verständig und schien nicht weiter nachhaken zu wollen.

    Im ersten Stock wurden sie schon erwartet, eben von der genannten Mutter aller Informationen.
    „Huhu, Detective Peresa’an. Sie habe ich schon ewig nicht mehr hier gesehen. Rein dienstlich versteht sich.“, begrüßte die purpurne Asari die dunkelblaue Polizistin und zwinkerte der Inderin keck zu. Diese erwiderte leicht pikiert, aber auch perplex den Gruß mit einem Nicken. Rose lächelte milde.
    „Shira. Hätte mir denken das du unser Empfangskomitee darstellst.“
    „Ehrensache Detective. Ich hätte den roten Teppich ausgerollt, aber so ist leider nur noch ein wenig roter Schmier auf dem Boden. Also eine der Farben.“, scherzte sie und verwies auf ein paar Streifen getrockneten Blutes die noch nicht entfernt worden waren.
    „Von den Mädchen?“
    , erkundigte sich Nisha dienstbar. Shira schüttelte den Kopf. „Nein, von unseren Besuchern. Ich hoffe ihr seid nicht allein gekommen. Ich sagte doch, dass ihr ein paar Holzköpfe abholen müsst.“, erwiderte die Asari schmunzelnd.
    „Der Skyvan braucht noch ein wenig, wurde woanders benötigt. Sind gerade auf weitem Feld unterwegs. Recht ausgelastet.“, erwiderte die Polizistin mit leichter Resignation. Shira grinste amüsiert.
    „Ah, da ist sie also. Die Rückeroberung der Tips, mit Detective Peresa’an als Speerspitze. Wie lange wir darauf gewartet haben.“, verkündete sie beißend, aber immer noch lächelnd.
    „Okay, Shira. Genügend Rumgeplänkel. Würdest du uns zu der neuen Besitzerin bringen dieser Miss…“ „Orlowski“, ergänzte Nisha ihre Vorgesetzte.
    „Genau. Und meiner Kollegin die Verdächtigen zeigst, sowie alle beteiligten Zeugen.“, fuhr die Asari fort. Shira schnippte ihre Zigarette in den Flur. „Suivez moi!“
    Die beiden Beamten folgten der Prostituierten durch den schwummrig beleuchteten Gang, bis sie schließlich eine Tür erreichten an der eine Asiatin aufmerksam den Flur beobachtete, aber gleichzeitig gelangweilt einen Kaugummi kaute. Eine rosa Blase, dehnte sich ausgehend von ihrem Mund aus, um dann kurze Zeit wieder zu platzen. Mit einem leichten Schmatzen zog die Schwarzhaarige den schlabbrigen orangen Gummi wieder in die Mundhöhle zurück.
    „Nun, dort drinnen befinden sich die Idioten. Diese Dame ist eine Angestellte von Miss Orlowski und maßgeblich daran beteiligt das diese Sache so gut verlaufen ist."

    „Dann würde ich mit ihr anfangen Detective.“, warf Nisha ein und ging auf die Japanerin zu. Rose nickte nur stumm und musterte die andere Menschenfrau. Sie hatte eine gewisse Ausstrahlung, welche über die eines gewöhnlichen Schlägers hinausging. Ein Emblem auf ihrer Rüstung kennzeichnete sie als Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma. „Blackthorne“, ging es Rose durch den Kopf. Kein klassisches Söldnerunternehmer, wie die Suns, mehr so eine Art Dienstleister, beziehungsweise Jobvermittler. Hatte in vielen Bereichen seine Finger im Spiel und auch auf der Citadel eine Dependance.
    „Dürfte ich sie kurz sprechen Miss...“ „Takeda. Wie sie wünschen Officer.“ Hörte die Asari noch bevor sie mit Shira weiter den Gang entlang lief, bis sie zu einer Kaffeeküche gelangten. An deren Eingang das brünette Ebenbild der Asiatin wartete und ihnen den Weg freigab. Im Innern der Kaffeeküche saß eine weitere Asiatin, ein gutes Stück größer und etwas jünger als die beiden Zwillinge. Ein charmantes Lächeln zierte ihren Mund als sie die beiden Asari erblickte und sich von ihrem Platz erhob.
    „Miss Orlowski, nehme ich an? Detective Rosere Peresa’an.“, stellte sich die Asari nach einer Bestätigung der Schwarzhaarigen vor.
    „Sehr erfreut, Detective. Möchten sie einen Kaffee?“
    Rosere ließ sich auf einen Stuhl neben Kathy fallen und ließ kurz den Blick durch die Küche fallen.
    „Wenn sie es mir schon anbieten, gerne.“, stimmte die Beamtin schulterzuckend zu. Überraschenderweise erhob sich die Menschenfrau selbst von ihrem Sitz und stolzierte zu der nahen Kaffeekanne. Die Asari sah ihr interessiert nach, ließ den Blick die langen Beine hinauf laufen, kurz auf den in einem straffen Rock verpackten Hintern ruhen. Die Verlockungen des Fleisches. Böse Zungen behaupteten ja das Asari sich gerne kurzlebigen Spezies abgaben, um sich an deren kurzlebigen Energie zu berauschen. Rosere konnte es für sich nicht abstreiten, die Impulsivität ging verloren, im Mahlstrom der Jahrhunderte. Als sich Kathy ihr wieder zuwandte, hob sich ihr Blick sofort wieder, stringent auf die Kaffeetasse gerichtet. „Danke.“, sprach sie und nickte Kathy zu.
    „Wollen wir dann anfangen? Ich würde das schnell hinter mich bringen.“, erwiderte diese und ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken. Rosere nickte und aktivierte die Aufnahme.


    Schließlich trafen sich Nisha und Rosere wieder vor dem Hauseingang des Laufhauses. Die Asari fingerte einen Kaugummi aus ihrem Trenchcoat und packte diesen aus dem silbrigen Papier. Kaugummi und Kaffee, das waren ihrer Meinung nach die zwei nützlichen Mitbringsel der Menschheit. Und Zigaretten, je nachdem welchen Kollegen man fragte. Die Inderin vermutlich nicht, diese rauchte nicht, trank kaum und war Veganerin. Vielleicht war sie als Ausgleich ja eine Sau im Bett, aber die Asari hatte diese Frage noch nicht ausgesprochen. „Was haben wir Agent Kadam?“
    „Nach Aussagen der Zeugen, waren die Angreifer Mitglieder einer Gang, der Devils Sons.“
    , fasste die Inderin zusammen.
    „Kenne ich nicht, wohl neu. Scheinen dumm zu sein.“
    , erwiderte Rose knapp.
    „Ja, der ganze Plan scheint mir auch mehr als improvisiert gewesen zu sein. Auch wenn sie wohl nicht mit der Anwesenheit der beiden Security Mitarbeiterinnen gerechnet hatten. Jedoch wurden sie unterstützt von einem schwarzen Salarianer. Hat eine der beide Japanerinnen verletzt. Und den Pförtner niedergeschlagen.“
    , fuhr Nisha fort, in ihrem Pad scrollend. „Pförtner auf Abruf, wie es im Gespräch mit der Besitzerin klang.“, merkte die Asari sarkastisch an.
    „Aber das mit dem schwarzen Salarianer habe ich auch gehört. Erinnert mich an einen Fall aus den Turfs. Illegale Kampfarenen. Muss ich im Revier nochmal nachprüfen. Erinnern sie mich dran.“

    „Jawohl Detective. Abgesehen von diesem Salarianer konnten wohl alle Angreifer festgesetzt werden. Haben sie noch Ergänzungen aus ihrem Gespräch mit dieser Orlowski?“
    , erkundigte sich die Inderin neugierig. „Och, hat einen passablen Arsch für ne Menschenfrau.“, erwiderte Rosere beiläufig, bis sie bemerkte das sie das laut ausgesprochen hatte. „Nichts für ungut, Kadam.“, entschuldigte sie sich angesichts des Blickes des Agents und spuckte den Kaugummi aus. „Aber nein, bestätigt ihre Aussage. Ich habe mich ein wenig über die neuen Sicherheitsvorkehrungen hier unterhalten. Und die Notwendigkeit dieser. Lokalpolitik, wenn sie möchten. Hat mich nachdenklich gemacht.“, fuhr die Beamtin fort, während sich die Eingangstür öffnete. Mehrere stark lädierte Männer, unterschiedlicher Spezies wurden von Kollegen abgeführt und in den Skyvan verladen. „Razzien und Task-Forces, schön und gut. Aber wenn wir nicht nachhaltig Präsenz zeigen, ist das hier alles nur ein Sturm im Wasserglas.“, sprach sie abschließend und ging langsam in Richtung Skycar.
    „Kommen sie, zurück aufs Revier. Es wartet Schreibarbeit auf uns.“
    numberten ist gerade online Geändert von numberten (19.04.2020 um 20:31 Uhr)

  10. #30
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Vincent van Zan

    Es überraschte den Spectre nicht wenig, dass sie bei dem Klang von van Zans bekannter Stimme Erleichterung verspürte. Der Mann in Schwarz war in ihrer instabilen Einsatztruppe steht das Element gewesen, dem man am wenigsten vertrauen konnte. Van Zan hatte undurchschaubare Beweggründe und nicht jeder seiner Züge schien vollständig von menschlicher Logik motiviert. So zum Beispiel jetzt. Seeva hatte halb damit gerechnet, dass der Mensch jede Berührung mit dieser inoffiziellen Ratsangelegenheit sofort ablehnen würde. Stattdessen zeigte er sich sonderbar gesprächsbereit. Allerdings war er, wie erwartet, auf Profit aus. „Kein Idealist“, dachte Seeva ohne Überraschung. „Nun, Mister van Zan, Sie bekommen die Gelegenheit Decius Vhan im schlechtesten Fall auf den Schwanz zu treten und im besten Fall aus dem Spiel zu nehmen. Wir wissen beide, was Vhan Senior für ein Individuum ist. Und wenn Sie es nicht wissen sollten, was ich bezweifle, stelle ich Ihnen mit Vergnügen ein paar Fakten zur Verfügung und Sie ziehen die Schlüsse selbst.“ Seeva ließ sich auf das Sofa fallen und überschlug die nackten Beine. Sie lächelte als sie sich bewusstwurde, dass van Zan keine Ahnung davon hatte, dass er mit einer halbnackten Asari sprach. Allerdings schien der Mann in Schwarz kein gesteigertes Interesse an Asari zu haben… oder an Frauen allgemein. Vermutlich nicht einmal an Männern. „Sollten Sie an so etwas ordinärem wie Geld interessiert sein, finden wir eine Einigung. Ich kann Ihnen aber etwas bieten, was Sie mit keinem Geld der Welt kaufen können: eine Partnerschaft. Ich lasse Sie Ihre Geschäfte abwickeln, solange Sie sich nicht in Geschäfte mit Drogen oder Mord einsteigen und ich sichere Ihnen Immunität zu, sollten Sie mal mit C-Sec aneinandergeraten.“ Nun gönnte sich Seeva eine Kunstpause. „Diese Arrangement gilt natürlich nur, solange Sie mir von Nutzen sind aber über den aktuellen Auftrag hinaus. Wie gesagt, es wäre eine Partnerschaft.“ Schweigen am anderen Ende. Vielleicht war der Mann in Schwarz doch mehr Winkeladvokat, als angenommen. Vielleicht war ihm klar, dass er, obwohl ein selbst ein schattenhafter Dämon, einen Deal mit dem Teufel eingehen würde. Sich mit einem Spectre einzulassen endete in der Regel entweder auf die eine oder auf die andere Weise. Seeva stand auf, stellte sich in die Mitte des Raums uns verschränkte die Arme. Sie stand da und schaute in die Weite des Raumes, gerade so als würde sie mit einem höheren Wesen sprechen und nicht mit einer Anlage. „Also, Mister van Zan, wollen Sie sich diesem tollkühnen Unterfangen anschließen?


    Als T’Saari ihm Immunität nach ihrem Ermessen anbot hoben sich Vincents Brauen leicht. ,,Entweder ist sie wirklich verzweifelt oder wirklich entschlossen, Vhan aus dem Verkehr zu ziehen.“ Der Mann in Schwarz überlegte kurz, ob er die Spectre jemals verzweifelt erlebt hatte und platzierte seinen Wetteinsatz dann auf Option B.
    ,,Wir haben einen Deal, Commander“, bestätigte Vincent das Abkommen. Der Pakt war besiegelt. Kein Bündnis von Licht und Schatten gegen einen gemeinsamen Feind, sondern die Verbindung von Grau und Grau für die Dauer des gegenseitigen Nutzens. Vincent machte sich keine Illusionen darüber, dass T’Saari ihm keine Träne nachweinen würde, wenn er das Unterfangen nicht überleben sollte. Schließlich würde er es genau so halten.

    ,,Sollten Sie gleich mit gezogener Waffe vor dem Anwesen der Vhans vorfahren wollen, bitte ich jedoch um etwas Geduld, ich habe noch nicht zu Abend gegessen. Vielleicht wollen Sie mir als Lektüre zum Hauptgang den bisherigen Stand Ihres Unterfangens zusenden?“

    ***

    Der Stuhl bewegte sich lautlos über das Parkett, als Vincent an dem leeren Tisch für zwei im oberen Restaurant des Hotels Platz nahm. Außer der Kellnerin würde sich niemand zu ihm gesellen, dafür hatte er Sorge getragen. Großen Hunger hatte er eigentlich nicht, aber er hatte heute fast noch gar nichts gegessen und eine Unterbrechung und etwas Abstand von seinem Tagesgeschäft würde ihm gut tun und seine Sinne schärfen. Er legte seine Hände auf die cremefarbene Tischdecke und betrachtete die Brechung des sanft flackernden Kerzenlichts in den Weingläsern. Die Küche des Four Seasons hatte ihn die letzten Tage meisterhaft verpflegt und auch wenn die leise klassische Musik, die an sein Ohr drang ihn bisher nicht langweilte beschloss er, demnächst wieder weiter zu ziehen. Das Spiel ging in die nächste Phase, ein Tapetenwechsel war da nur angemessen.
    ,,Guten Abend. Darf ich Ihnen etwas bringen?“, fragte die junge Dame, die unaufdringlich an seinen Platz getreten war. Vincent drehte den Kopf und schaute in dunkelbraune Augen in einem warmen Gesicht, das von seidigem schwarzen Haar gerahmt und einem freundlichen Lächeln geziert wurde. ,,Eine Tasse Kaffee und etwas leichtes zum Essen. Können Sie da etwas empfehlen?“
    ,,Wir haben heute gebeizten Lachs an Walnuss-Tagliatelle mit Champagnercreme oder eine Chatreuse von grünem Spargel als Vorspeisen“, schlug die Kellnerin vor.
    Vincent schüttelte den Kopf. ,,Mir reicht heute Abend die kalte Küche, denke ich. Können sie mir Fettunta oder ein Baguette machen?“
    Die Kellnerin ließ sich nicht anmerken, ob sie auf Vincent wegen seines profanen Essensgeschmack herabblickte und nickte stattdessen zuvorkommend. ,,Selbstverständlich. Ich spreche mit dem Küchenchef und er wird gern etwas für Sie zubereiten.“ Mit geübter Hand räumte sie Weingläser und überzähliges Geschirr ab und wandte sich bevor sie ging noch einmal Vincent zu: ,,Hätten Sie den Kaffee mit Milch und Zucker?“
    ,,Schwarz. Vielen Dank“, antwortete Vincent.
    ,,Sehr gern.“
    Während er auf sein Essen wartete aktivierte der Mann in Schwarz sein OmniTool und blätterte in seiner Kontaktliste. Terra Firma auf Vhan anzusetzen war eine Sache, aber für dauerhaften Erfolg über deren Wählerschaft hinweg brauchte es Stimmen, die auch in der Mitte der Gesellschaft Gehör fanden.

    Sehr geehrte Mr. Caine,
    mein Name ist Felix Alexander Pennyworth. Auch wenn Sie sich vermutlich nicht an unsere Begegnung auf der Gala des ehrenwerten Mr. Vox erinnern (ich hatte das Vergnügen Sie und Ihre Begleitung nach Hause fahren zu dürfen) habe ich diese seinerzeit zum Anlass genommen, mich Ihrer journalistischen Arbeit zu widmen und möchte Ihnen für diese mein Kompliment aussprechen. Natürlich wende ich mich nicht allein der Lobhudelei halber an Sie, sondern viel mehr weil ich glaube auf einen Umstand gestoßen zu sein, der für einen fähigen Journalisten wie Sie interessant sein könnte:
    Gewiss haben Sie auch von den Vorwürfen des Steuerbetruges gehört, den Terra Firma gegen Decius Vhan vorgebracht hat. Diese haben mich aufmerksam werden lassen, da ich vor einigem Monaten beruflich Kontakt zu einem Mr. Munoz hatte, der bei C-Sec an einer Ermittlung gegen Vhan in genau dieser Angelegenheit geführt hat. Ihnen wird es nicht schwerfallen herauszufinden, was seit dem aus Mr. Munoz geworden ist. Sollte Ihnen, wie mir, die Möglichkeit einer Verbindung in den Sinn kommen, wäre es mir eine Freude, an der Aufdeckung der Wahrheit mitgewirkt zu haben, die Sie voranzutreiben dann vielleicht erwägen wollten.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Felix Alexander Pennyworth


    Der Mann in Schwarz schickte die Nachricht ab und schaltete dann sein Tool ab. Die Kellnerin brachte fast zeitgleich seinen Kaffee und ein wundervoll duftendes, warmes Baguette. ,,Guten Appetit“, wünschte sie ihm und verabschiedete sich mit einer angedeuteten Verbeugung.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

  11. #31
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    Nialls immer noch blutiges Dilemma

    Der blass-grüne Salarianer wurde zu seinen Leuten gesetzt. Genauso wie diese trug er die Handschellen auf den Rücken. Nur zwei seiner Untergebenen wurden ebenfalls verhaftet, denn der Rest versteckte sich jetzt oder war vom unbekannten Angreifer niedergestreckt worden. Die Zahl der Beamten war noch überschaubar und hätte Vyrdin es nicht zugelassen, hätten sie ihn nie lebendig verhaftet. „Was nun, Boss?“, fragte der gefesselte Mensch zu seiner rechten Seite, „Warum sollten wir uns verhaften lassen?
    Du wirst schon sehen.“, erklärte der Salarianer mit kalter Stimme, seinen Untergebenen mit keinem Blick würdigend. Sein Blick war auf die Beamten gerichtet. Sie waren noch in der Nähe, auch wenn sie sich offensichtlich auf der Suche nach weiteren Kriminellen machten. Nur einer war zum Wachdienst abgestellt worden, ein Hanar, der auf die Verhafteten aufpassen sollte, bis ein Gefangenentransport oder irgendwelche Detectives hier waren um die richtigen Fragen zu stellen. Resh blickte vor allem den Hanar an, der auch seine oberste Extremität auf seine Kameraden ausgerichtet hatte. Erst als diese kaum noch zu hören waren, drehte er sich um und schwebte zu den Gefangenen rüber.

    Was willst du, Qualle?“, fragte der gefesselte Turianer neben Resh.
    Still.“, befahl der Salarianer, seinem Untergebenen einen eisigen Blick zuwerfend, woraufhin der Turianer jeden weiteren Kommentar hinunterschluckte. Erst daraufhin richtete Resh seinen Blick wieder auf den Hanar aus, ihm erklärend: „Du hast dir Zeit gelassen, Opollo.
    Dieser musste sichergehen, dass niemand jenen verdächtigen konnte.“, erklärte der Hanar, während seine oberste Extremität bei jedem Wort aufleuchtete, „Die Kollegen von jenem sind noch jung und dumm und idealistisch. Es wäre nicht gut, wenn sie diesen jetzt sehen würden.
    Er schwebte rüber zu den Handschellen und fing an sie zu öffnen. „Dieser empfiehlt mit der Flucht zu warten bis sie wieder hier sind.“, erklärte er den dreien, während er ihnen auch ihre Waffen zurückgab, „Dieser muss frei von jeglicher Schuld sein.
    Ich schieße auf ihn.“, erklärte Resh, während er die Arme wieder so positionierte, als wenn diese gefesselt wären, „Ich weiß wo man bei Hanar hinschießen muss, damit es echt aussieht und doch ungefährlich ist. Ihr werdet auf die Anderen feuern – lehrt sie das fürchten.“, der Hanar positionierte die Handschnellen unter den Händen der drei, während Resh zu ihm hochblickte, „Ist mein Wagen bereit?
    Dieser wurde darüber informiert, dass ein Wagen um den nächsten Block auf sie wartet.“, erklärte der Hanar, während er seine oberste Extremität nun wieder in die Richtung lenkte, wo seine Kameraden noch in der Ferne zu sehen waren – ihre Stimmen wurden wieder lauter.
    Gut, dann geh in Position…“, erklärte Resh, denn auch er sah, wie ein Teil der Beamten gerade wieder zurückkam, „Gibt es jemanden der dir Probleme bereitet?
    Der Hanar brauchte nicht lange um zu überlegen. „Michael Burnham, ein kleiner, schmächtiger Mensch scheint es zu mögen diesem das Leben schwer zu machen.“, erklärte er, während er seine Position wieder einnahm, „Er ist der dritte, der dort gerade zurückkommt.
    Gut.“, antwortete Resh und warf einen Blick auf den ehemals gefesselten Menschen, „Du weißt was du zu tun hast.
    Dieser grinste nur fröhlich.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline Geändert von Rabenkopf (19.04.2020 um 19:45 Uhr)

  12. #32
    #16  Avatar von Forenperser
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    Nate schwenkte seinen Drink. Er hatte sich das stark nach Alkohol riechende Getränk nur einen Moment eingeschenkt nachdem Riley seine Wohnung verlassen hatte. Sie hatte ihm einen Schmatzer auf die Wange gegeben und sich mit „Bis bald, Dad“, verabschiedet. Das ungeplante Auftauchen seiner Tochter hatte Hudson eine kurze Phase des Friedens gewährt und dieser begann nun wieder zu wanken. Daher der Drink. Er betrachtete das durchscheinende Liquid nachdenklich, dann setzte er es an die Lippen. Noch bevor der erste Tropfen seine Zunge berühren konnte, störte das heftige Summen seines Omnitools die gespenstische Stille, die sich zwischen ihm und dem Drink ausgebreitet hatte. Er ging mit einer Mischung aus Aufschuberleichterung und Ärger ran. „O’Grady, ich bin gerade nicht in der Stimmung für…“ „Hilf....Hudson.....brauche Hilfe.....stecke.....Schwierigkeiten…“ Das Gestammel ließ Hudson in die Senkrechte schießen. „Was zum…? O’Grady, wo sind Sie?“ Keine Antwort, der ehemalige Polizist hatte das Gespräch, wohl unfreiwillig, beendet. Nate fand die Koordinaten der Aussendung und sein Hirn begann fieberhaft zu arbeiten. Rapide schob er das Glas quer über den Tisch und beinahe gegen das Baguette, sein noch unangetastetes Abendessen, stand auf, wanderte im Raum umher, fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Er musste handeln – sofort! Sonst wäre der junge Ex-Cop bald schon tot.

    Hudson stürmte durch die Wohnung, öffnete die Schublade, wo er seine Dienstwaffe aufbewahrte und fluchte. Er hatte die Pistole im Spind des Reviers eingeschlossen, hatte keine Ersatzwaffe zuhause und war damit völlig wehrlos, wenn O’Grady nun in Schwierigkeiten steckte. „Egal!“, warf Nate alle Zweifel über Bord. Er musste handeln, er musste es einfach. Sonst hätte er Niall auch gleich selbst in den Tunneln erschießen können.

    *

    Das Skycar sah schlimm aus. Verbeult, geborstenes Glas, Rauch aus dem Motorblock. Der Zustand des Vehikels war aber nichts im Gegensatz zu dem seines Besitzers. Niall O’Grady lag in einer Lache aus Blut. Sein Atem war so dünn, dass Nate ihn beim Herüberbeugen kaum hören konnte. Der Detective aktivierte sein Omnitool und leitete eine stabilisierende Dose Medigel ein. Zum Glück war der Ire allein in dem Gang, der fernab der oft frequentierten Wege lag.

    Nate fühlte den Puls des Mannes. Er war stabil, aber die Menge a Blut, die er vor dem Medigel verloren hatte, machte im Sorgen. Der Detective versuchte Niall aufzurichten, die Schwere der Waffen und Rüstungsteile ließ den Mann aber zu Blei werden. Nate entfernte Patronengurte, Granaten, befestige Waffen und Platten so gut er konnte, dann hob er den ermatteten Körper hoch und schleppte ihn zu seinem Skycar. Den Flug verbrachte Niall vor Schmerzen stöhnend auf der Rücksitzbank. „Verdammt, O’Grady, was machen wir jetzt?“ Nate konnte ihn unmöglich in ein Krankenhaus bringen – er würde gleich verhaftet werden. Auch in seine Wohnung konnte er ihn nicht schaffen. Ein angeschossenes Narbengesicht bis in die Wohnung zu bugsieren, ohne gesehen zu werden, wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Er konnte ihn aber auch nicht sterben lassen. Ihm blieb nur eine Wahl…
    „Riley? Schatz, du musst zu den Koordinaten kommen, die ich dir gleich schicke. Sie sind bei Mums Wohnung. Sag ihr nicht, dass du mich triffst und bring dein Übungs-OP-Besteck mit.“ Riley verängstigte Stimme bestätigte die Anweisung ihres Vaters. „Ich hoffe, das ist es wert…“


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Überlebender/03.01.2020 , Smiles' Company/24.03.2020 & Nialls blutiges Dilemma

    Und du bist dir sicher?“, fragte der Batarianer.
    Der Drell wischte eine Träne aus den Augen. „Ja, ja, ganz sicher…“, erklärte er, deutlich schneller sprechend als gewöhnlich, „Urguts Gelber Schuppen funktioniert als Lager. Hab dort ein paar Mal was abgegriffen…gekauft natürlich. Wenn Urgut dich beim Klauen erwischt, schneidet er dir einen Arm ab…hab’s mal mit eigenen Augen gesehen. Das ist kein Scherz.
    Und das ist das Hauptlager von Golden Mask?“, hakte Sorvan nach.
    Der Drell kicherte irr vor sich her. „Nur eines, irgendeines.“, erklärte er den Kopf schüttelnd, „Keine Ahnung ob es sowas wie ein Hauptlager gibt. Urgut ist aber nur der Wachhund. Der Mensch leitet die Geschäfte.
    Der Mensch?“, Sorvan horchte neugierig auf.
    Der Greis, eben.“, erklärte der Drell, „Einer von den großen Tieren und nicht irgendein kleiner Fisch. Ich hab ihn auch schon ein paar Mal im Laden selbst gesehen, aber meistens sitzt er im Hinterzimmer. Urgut passt auf den Laden auf und sagt, wer rein darf, wer nicht. Der Mensch gibt dir dann das Zeug.
    Ein großes Tier macht sich selbst die Hände schmutzig?“, fragte der Batarianer, skeptisch klingend.
    Er ist niemals allein.“, entgegnete der Drell nur.
    Sorvan rieb sich übers Kinn. „Danke, werd‘ es ausprobieren.“, erklärte er schlussendlich, verabschiedete sich und verließ seinen alten Freund, mit dem er schon hier und da mal die Nadel geteilt hatte.
    Bring mir etwas mit!“, rief ihm der Drell noch nach und verließ die Straßenecke selbst. Seine an sich grüne Hautfärbung besaß einige dunkle Stellen und er hielt diese fest, als er verschwand.

    Früher wäre Sorvan direkt zu dem Laden gegangen. Wenn ihn der Wunsch nach einer neuen Dröhnung übermannt hätte, hätte er keine Sekunde vergeudet. Aber seit er das Zeug vom Arzt nahm, fühlte er sich deutlich besser und hatte den Drang schon seit Tagen nicht mehr verspürt. Und sich auch entschieden, dass es besser so war. Er fühlte sich besser und hatte kein Interesse daran, dass sich daran was änderte. Aber dafür musste er seinen Wert gegenüber seinem Boss beweisen.
    Jetzt da er klarer denken konnte, war ihm bewusst geworden, dass unter Dras zu arbeiten eine goldene Gelegenheit war etwas aus sich zu machen. Selbst wenn er wohl nie ein anständiger Bürger der Citadel sein würde, so konnte er doch zumindest ein anständiger Krimineller werden. Und ein reicher obendrein. Der schnellste Weg Credits zu machen, war es den Boss positiv auf sich aufmerksam zu machen, also tat er genau dies – in dem er seine alten Junkie-Freunde über die örtlichen Dealer aushorchte. Wer sonst wusste besser Bescheid, wo es den nächsten Schuss gab? Und nun hatte er obendrein Infos über Golden Mask, die größte Gang in den Tips – dass würde Dras sicherlich interessieren.
    Er spazierte vor sich hin, als er etwas über sich hörte. Er blickte auf und sah wie ein Skycar wie ein Betrunkener torkelnd runterschwebte, mal schneller, mal langsamer. Was zum…, dachte sich Sorvan, sich wappnend, denn das Ding kam ihm gefährlich nahe. Er sprang beiseite, als das Gefährt um eine Haaresbreite an ihm vorbeischwebte und kurz darauf, leicht schliddernd, aufsetzte und zum Stehen kam. Dieses Arschloch!, dachte der Batarianer erbost und stampfte schon auf das Car zu.
    Hey, Mistkerl, wer hat dir denn das Fahren beigebracht?!“, rief er, der Tür näherkommend und dabei auf dem Dach schlagend, „Komm raus, damit ich dir die Leviten lesen kann!
    Dann blieb er abrupt stehen. Er sah Blut. Jede Menge Blut. Schnell blickte er sich panisch um. Noch hatte niemand sonst Interesse an dem Car gefunden. Schnell warf er noch einen Blick in das Car und sah einen Menschen dort, ob tot oder lebendig konnte er nicht sagen. Schnell weg hier, dachte er sich und verschwand auch schon um die nächste Ecke.


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    Katharina

    Der schwere Stiefel setzte sich mit einem harten Klack auf den metallenen Boden der Station. Dann folgte zeitversetzt sein chirales Ebenbild, etwas sanfter auftretend. Langsam zogen die, in eine ausgebleichte Uniformhose gesteckten langen Beine, den Rest des Körpers vom Sitz des Skycars. Leicht ungelenk, aber aufgerichtet lehnte sich der Fahrzeuginsasse an den Fahrzeugrahmen. Ließ die verspannten Schultern kreisen und leerte den Kaffeebecher. Als der letzte Tropfen der lauen Brühe die Kehle passiert hatten, schleuderte die blaue Hand den leeren Becher in das Fahrzeuginnere. Ein verächtliches Schnauben war von der Fahrerseite zu vernehmen. Die Asari hob entschuldigend die Schultern und richtete dann den Trenchcoat, welchen sie über der leichten C-Sec Panzerung trug. Ihre Fahrerin, eine junge Menschenfrau kam energisch um die Motorhaube gestiefelt. Rosere seufzte ein wenig, Rookies waren immer so motiviert. Nach ihrer Akte hatte diese Nisha hervorragenden Arbeit in irgendeiner Menschenstadt namens Kalkutta verrichtet, wo immer das auch liegen mochte. Keine Ahnung wie es dort ablief, auf jedenfall strotzte die Inderin vor Energie und Arbeitseifer. Rosere hatte sich in den über 200 Jahren, in welchen sie diesen Job schon verrichtete, eine gewisse Routine angeeignet. Böse Zungen bezeichneten es eher als eine Mischung aus Zynismus und Abgestumpftheit. Sicher als, die Asari von den Jägerinnen zu C-Sec gewechselt war, war sie noch ein wenig motivierter gewesen. Aber sie hatte sich den Wandel dieses Viertels zum Schlechten anschauen dürfen und war jetzt hinsichtlich der Besserung ein wenig skeptisch. Vielleicht lag es auch daran das sie stramm auf die 500 zuging, also dem was die Menschen Midlife-Crisis nannten.
    „Nur noch 150 Jahre bis zur Pensionierung.“
    , heiterte sie sich innerlich auf und steckte sich einen Kaugummi in den Mund. Gelangweilt kauend setzte sie sich in Bewegung, dicht gefolgt von Nisha.
    „Also was hatten wir nochmal?“, erkundigte sie sich bei ihrer Kollegin. Die Inderin, welche den Fall schon während der Fahrt erläutert hatte, rollte kurz mit den Augen. Man hatte ihr gesagt das es nicht leicht würde, aber das die Erfahrung von Rose ihre Art wieder wett machte. Sie hoffte darauf.
    „Ein Fall von Hausfriedensbruch und tätlicher Angriff auf die Bewohnerinnen. Versuchte Zwangsprostitution und Raubüberfall. Die Hausbesitzerin hatte uns kontaktiert.“ Rose nickte nachdenklich, betrachtete das Laufhaus Sanctuary. Das Ding hatte auch schon bessere Zeiten erlebt, war aber schon hier seit ihrem Dienstantritt, mit wechselnden Besitzern. Irgendwie wenig überraschend das es in Folge der Unruhen zu einem Besitzerwechsel gekommen war. Ganz im Gegensatz dazu das die neue Besitzerin sich die Mühe machte C-Sec zu rufen. Das war in den letzten Jahrzehnten eher selten vorgekommen und auch die Revierleitung hatte ihren Schwerpunkt verlagert. Zum Verdruss der Asari, das war mal ihr Bezirk gewesen. Vielleicht war das dieser Neue Wind von dem Rarkin in letzter Zeit faselte.
    „Wenn wir drinnen sind, befragen sie die Damen. Ich rede mit der Hausbesitzerin. Und Shira, die wird vermutlich immer noch hier sein.“,
    erklärte Rose beim Hineingehen ihrer Partnerin.
    „Jawohl Detective. Wer ist Shira wenn ich fragen darf?“, erkundigte sich die Inderin neugierig während sie sich der Panzertür näherten. „Neues Modell“, bemerkte Rosere aufmerksam und zeigte ihre Marke dem Pförtner, einen äußerlich lädierten Batarianer. Summend öffnete sich die massive Tür aus Panzerglas.
    „Sagen wir es so, wenn sie wissen wollen was in diesem Teil der Tips vor sich geht, fragen sie Shira.“, merkte Rose an, ohne groß ins Detail zu gehen. Nisha nickte verständig und schien nicht weiter nachhaken zu wollen.

    Im ersten Stock wurden sie schon erwartet, eben von der genannten Mutter aller Informationen.
    „Huhu, Detective Peresa’an. Sie habe ich schon ewig nicht mehr hier gesehen. Rein dienstlich versteht sich.“, begrüßte die purpurne Asari die dunkelblaue Polizistin und zwinkerte der Inderin keck zu. Diese erwiderte leicht pikiert, aber auch perplex den Gruß mit einem Nicken. Rose lächelte milde.
    „Shira. Hätte mir denken das du unser Empfangskomitee darstellst.“
    „Ehrensache Detective. Ich hätte den roten Teppich ausgerollt, aber so ist leider nur noch ein wenig roter Schmier auf dem Boden. Also eine der Farben.“, scherzte sie und verwies auf ein paar Streifen getrockneten Blutes die noch nicht entfernt worden waren.
    „Von den Mädchen?“
    , erkundigte sich Nisha dienstbar. Shira schüttelte den Kopf. „Nein, von unseren Besuchern. Ich hoffe ihr seid nicht allein gekommen. Ich sagte doch, dass ihr ein paar Holzköpfe abholen müsst.“, erwiderte die Asari schmunzelnd.
    „Der Skyvan braucht noch ein wenig, wurde woanders benötigt. Sind gerade auf weitem Feld unterwegs. Recht ausgelastet.“, erwiderte die Polizistin mit leichter Resignation. Shira grinste amüsiert.
    „Ah, da ist sie also. Die Rückeroberung der Tips, mit Detective Peresa’an als Speerspitze. Wie lange wir darauf gewartet haben.“, verkündete sie beißend, aber immer noch lächelnd.
    „Okay, Shira. Genügend Rumgeplänkel. Würdest du uns zu der neuen Besitzerin bringen dieser Miss…“ „Orlowski“, ergänzte Nisha ihre Vorgesetzte.
    „Genau. Und meiner Kollegin die Verdächtigen zeigst, sowie alle beteiligten Zeugen.“, fuhr die Asari fort. Shira schnippte ihre Zigarette in den Flur. „Suivez moi!“
    Die beiden Beamten folgten der Prostituierten durch den schwummrig beleuchteten Gang, bis sie schließlich eine Tür erreichten an der eine Asiatin aufmerksam den Flur beobachtete, aber gleichzeitig gelangweilt einen Kaugummi kaute. Eine rosa Blase, dehnte sich ausgehend von ihrem Mund aus, um dann kurze Zeit wieder zu platzen. Mit einem leichten Schmatzen zog die Schwarzhaarige den schlabbrigen orangen Gummi wieder in die Mundhöhle zurück.
    „Nun, dort drinnen befinden sich die Idioten. Diese Dame ist eine Angestellte von Miss Orlowski und maßgeblich daran beteiligt das diese Sache so gut verlaufen ist."

    „Dann würde ich mit ihr anfangen Detective.“, warf Nisha ein und ging auf die Japanerin zu. Rose nickte nur stumm und musterte die andere Menschenfrau. Sie hatte eine gewisse Ausstrahlung, welche über die eines gewöhnlichen Schlägers hinausging. Ein Emblem auf ihrer Rüstung kennzeichnete sie als Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma. „Blackthorne“, ging es Rose durch den Kopf. Kein klassisches Söldnerunternehmer, wie die Suns, mehr so eine Art Dienstleister, beziehungsweise Jobvermittler. Hatte in vielen Bereichen seine Finger im Spiel und auch auf der Citadel eine Dependance.
    „Dürfte ich sie kurz sprechen Miss...“ „Takeda. Wie sie wünschen Officer.“ Hörte die Asari noch bevor sie mit Shira weiter den Gang entlang lief, bis sie zu einer Kaffeeküche gelangten. An deren Eingang das brünette Ebenbild der Asiatin wartete und ihnen den Weg freigab. Im Innern der Kaffeeküche saß eine weitere Asiatin, ein gutes Stück größer und etwas jünger als die beiden Zwillinge. Ein charmantes Lächeln zierte ihren Mund als sie die beiden Asari erblickte und sich von ihrem Platz erhob.
    „Miss Orlowski, nehme ich an? Detective Rosere Peresa’an.“, stellte sich die Asari nach einer Bestätigung der Schwarzhaarigen vor.
    „Sehr erfreut, Detective. Möchten sie einen Kaffee?“
    Rosere ließ sich auf einen Stuhl neben Kathy fallen und ließ kurz den Blick durch die Küche fallen.
    „Wenn sie es mir schon anbieten, gerne.“, stimmte die Beamtin schulterzuckend zu. Überraschenderweise erhob sich die Menschenfrau selbst von ihrem Sitz und stolzierte zu der nahen Kaffeekanne. Die Asari sah ihr interessiert nach, ließ den Blick die langen Beine hinauf laufen, kurz auf den in einem straffen Rock verpackten Hintern ruhen. Die Verlockungen des Fleisches. Böse Zungen behaupteten ja das Asari sich gerne kurzlebigen Spezies abgaben, um sich an deren kurzlebigen Energie zu berauschen. Rosere konnte es für sich nicht abstreiten, die Impulsivität ging verloren, im Mahlstrom der Jahrhunderte. Als sich Kathy ihr wieder zuwandte, hob sich ihr Blick sofort wieder, stringent auf die Kaffeetasse gerichtet. „Danke.“, sprach sie und nickte Kathy zu.
    „Wollen wir dann anfangen? Ich würde das schnell hinter mich bringen.“, erwiderte diese und ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken. Rosere nickte und aktivierte die Aufnahme.


    Schließlich trafen sich Nisha und Rosere wieder vor dem Hauseingang des Laufhauses. Die Asari fingerte einen Kaugummi aus ihrem Trenchcoat und packte diesen aus dem silbrigen Papier. Kaugummi und Kaffee, das waren ihrer Meinung nach die zwei nützlichen Mitbringsel der Menschheit. Und Zigaretten, je nachdem welchen Kollegen man fragte. Die Inderin vermutlich nicht, diese rauchte nicht, trank kaum und war Veganerin. Vielleicht war sie als Ausgleich ja eine Sau im Bett, aber die Asari hatte diese Frage noch nicht ausgesprochen. „Was haben wir Agent Kadam?“
    „Nach Aussagen der Zeugen, waren die Angreifer Mitglieder einer Gang, der Devils Sons.“
    , fasste die Inderin zusammen.
    „Kenne ich nicht, wohl neu. Scheinen dumm zu sein.“
    , erwiderte Rose knapp.
    „Ja, der ganze Plan scheint mir auch mehr als improvisiert gewesen zu sein. Auch wenn sie wohl nicht mit der Anwesenheit der beiden Security Mitarbeiterinnen gerechnet hatten. Jedoch wurden sie unterstützt von einem schwarzen Salarianer. Hat eine der beide Japanerinnen verletzt. Und den Pförtner niedergeschlagen.“
    , fuhr Nisha fort, in ihrem Pad scrollend. „Pförtner auf Abruf, wie es im Gespräch mit der Besitzerin klang.“, merkte die Asari sarkastisch an.
    „Aber das mit dem schwarzen Salarianer habe ich auch gehört. Erinnert mich an einen Fall aus den Turfs. Illegale Kampfarenen. Muss ich im Revier nochmal nachprüfen. Erinnern sie mich dran.“

    „Jawohl Detective. Abgesehen von diesem Salarianer konnten wohl alle Angreifer festgesetzt werden. Haben sie noch Ergänzungen aus ihrem Gespräch mit dieser Orlowski?“
    , erkundigte sich die Inderin neugierig. „Och, hat einen passablen Arsch für ne Menschenfrau.“, erwiderte Rosere beiläufig, bis sie bemerkte das sie das laut ausgesprochen hatte. „Nichts für ungut, Kadam.“, entschuldigte sie sich angesichts des Blickes des Agents und spuckte den Kaugummi. „Aber nein, bestätigt ihre Aussage. Ich habe mich ein wenig über die neuen Sicherheitsvorkehrungen hier unterhalten. Und die Notwendigkeit dieser. Lokalpolitik, wenn sie möchten. Hat mich nachdenklich gemacht.“, fuhr die Beamtin fort, während sich die Eingangstür öffnete. Mehrere stark lädierte Männer, unterschiedlicher Spezies wurden von Kollegen abgeführt und in den Skyvan verladen. „Razzien und Task-Forces, schön und gut. Aber wenn wir nicht nachhaltig Präsenz zeigen, ist das hier alles nur ein Sturm im Wasserglas.“, sprach sie abschließend und ging langsam in Richtung Skycar.
    „Kommen sie, zurück ins Revier. Es wartet Schreibarbeit auf uns.“


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Nialls immer noch blutiges Dilemma

    Der blass-grüne Salarianer wurde zu seinen Leuten gesetzt. Genauso wie diese trug er die Handschellen auf den Rücken. Nur zwei seiner Untergebenen wurden ebenfalls verhaftet, denn der Rest versteckte sich jetzt oder war vom unbekannten Angreifer niedergestreckt worden. Die Zahl der Beamten war noch überschaubar und hätte Vyrdin es nicht zugelassen, hätten sie ihn nie lebendig verhaftet. „Was nun, Boss?“, fragte der gefesselte Mensch zu seiner rechten Seite, „Warum sollten wir uns verhaften lassen?
    Du wirst schon sehen.“, erklärte der Salarianer mit kalter Stimme, seinen Untergebenen mit keinem Blick würdigend. Sein Blick war auf die Beamten gerichtet. Sie waren noch in der Nähe, auch wenn sie sich offensichtlich auf der Suche nach weiteren Kriminellen machten. Nur einer war zum Wachdienst abgestellt worden, ein Hanar, der auf die Verhafteten aufpassen sollte, bis ein Gefangenentransport oder irgendwelche Detectives hier waren um die richtigen Fragen zu stellen. Resh blickte vor allem den Hanar an, der auch seine oberste Extremität auf seine Kameraden ausgerichtet hatte. Erst als diese kaum noch zu hören waren, drehte er sich um und schwebte zu den Gefangenen rüber.

    Was willst du, Qualle?“, fragte der gefesselte Turianer neben Resh.
    Still.“, befahl der Salarianer, seinem Untergebenen einen eisigen Blick zuwerfend, woraufhin der Turianer jeden weiteren Kommentar hinunterschluckte. Erst daraufhin richtete Resh seinen Blick wieder auf den Hanar aus, ihm erklärend: „Du hast dir Zeit gelassen, Opollo.
    Dieser musste sichergehen, dass niemand jenen verdächtigen konnte.“, erklärte der Hanar, während seine oberste Extremität bei jedem Wort aufleuchtete, „Die Kollegen von jenem sind noch jung und dumm und idealistisch. Es wäre nicht gut, wenn sie diesen jetzt sehen würden.
    Er schwebte rüber zu den Handschellen und fing an sie zu öffnen. „Dieser empfiehlt mit der Flucht zu warten bis sie wieder hier sind.“, erklärte er den dreien, während er ihnen auch ihre Waffen zurückgab, „Dieser muss frei von jeglicher Schuld sein.
    Ich schieße auf ihn.“, erklärte Resh, während er die Arme wieder so positionierte, als wenn diese gefesselt wären, „Ich weiß wo man bei Hanar hinschießen muss, damit es echt aussieht und doch ungefährlich ist. Ihr werdet auf die Anderen feuern – lehrt sie das fürchten.“, der Hanar positionierte die Handschnellen unter den Händen der drei, während Resh zu ihm hochblickte, „Ist mein Wagen bereit?
    Dieser wurde darüber informiert, dass ein Wagen um den nächsten Block auf sie wartet.“, erklärte der Hanar, während er seine oberste Extremität nun wieder in die Richtung lenkte, wo seine Kameraden noch in der Ferne zu sehen waren – ihre Stimmen wurden wieder lauter.
    Gut, dann geh in Position…“, erklärte Resh, denn auch er sah, wie ein Teil der Beamten gerade wieder zurückkam, „Gibt es jemanden der dir Probleme bereitet?
    Der Hanar brauchte nicht lange um zu überlegen. „Michael Burnham, ein kleiner, schmächtiger Mensch scheint es zu mögen diesem das Leben schwer zu machen.“, erklärte er, während er seine Position wieder einnahm, „Er ist der dritte, der dort gerade zurückkommt.
    Gut.“, antwortete Resh und warf einen Blick auf den ehemals gefesselten Menschen, „Du weißt was du zu tun hast.
    Dieser grinste nur fröhlich.


    Niall O'Grady

    Sein Atem ging unregelmäßig. Jeder Luftzug durch seine Lunge tat weh. Sein Blickfeld war äußerst verschwommen, er konnte gerade so die Silhouette des älteren Cops erkennen. Die Dosis Medi-Gel hatte ihn wieder aus der Ohnmacht geholt, doch lange würde es nicht vorhalten. "Nein...." murmelte er so leise, dass Hudson es wahrscheinlich nicht hörte als er ihn forttrug.
    Er wurde auf die Rückbank eines fremden Skycars gesetzt, spürte wie es sich in die Luft erhob. Schwach versuchte er etwas zu sagen, doch es kam nur unzusammenhängendes Gestammel aus seinem Mund. Seine Augen begannen wieder langsam zuzufallen.

    Als er wieder aufwachte lag er auf irgendetwas. Scheinbar hatte Hudson ihm eine weitere Dosis Medigel verabreicht. Doch nun war offenbar jemand unterwegs der mehr tun würde als nur für schnelle Abhilfe zu sorgen.
    "Sky....car....." bekam er laut genug heraus dass Hudson es hörte. Er näherte sich ihm und Niall griff wie ein Ertrinkender nach seiner Hand. "Bitte....müssen zurück.....Sie müssen....das Skycar.....wegschaffen....zerstören...."
    Es war voll mit seinem Blut und damit auch seiner DNA. Es brachte nicht bloß ihn in Gefahr, sondern auch seine Tante, was noch viel schlimmer war. Wenn einer dieser Gangster herausfand wer er war, dann würden sie garantiert nach Leuten suchen die ihm nahe standen.....

    Officer Louis Colbert

    "Merde....." Der Kerl war fort. Trotz seiner offensichtlichen, zahlreichen Verletzungen hatte der maskierte Spinner es geschafft die Rauchgranate für seinen erfolgreichen Abgang zu nutzen.
    Sich immer noch auf die Brust klopfend kämpfte der junge Cop mit seinem Husten. Er hatte die volle Ladung davon eingeatmet. Fast fühlte er sich, als würde das Baguette von heute morgen wieder hochkommen.
    Nebenbei checkte er das Bildmaterial. "Wenigstens das....." Die kleine Kamera unweit seiner Brusttasche hatte eine sichtbare Aufnahme des Kerls gemacht.
    "Opollo?" Über den Funk kam keine Antwort. "Opollo? Der Kerl ist entkommen, wo seid ihr? Burnham? Nezona? Irgendwer?"
    Der Franzose bekam ein mulmiges Gefühl im Magen. Der Rest der Streife schien den flüchtenden Gangstern nachgesetzt zu sein. Beunruhigt lief er in Richtung des Gebäudes wo Opollo direkt zu Beginn des Einsatzes mit seinen Leuten reingestürmt war.
    "Hallo?" Rufend eilte er durch die Gänge. "Was ist - "
    Ihm blieb das Wort im Halse stecken. Der Hanar und die Salarianerin lagen am Boden, beide leicht blutend, aber offenbar noch am Leben.
    "Burnham!" Der blasse, schmächtige Officer, der trotz seiner körperlichen Beschränkungen immer ganz vorne dabei gewesen war, lag hingegen in einer riesigen Pfütze seines eigenes Blutes. Sein Hals war von mindestens 3 Projektilen durchsiebt worden und sein Blick ging leer und leblos zur Decke.
    "Gott! Nein, nein, nein....." Verzweifelt funkte er alles in seiner Frequenz an, beorderte eine Ambulanz.
    Dieser ist untröstlich......er hat versucht ihn zu beschützen.....

    Captain Karvas Rarkin

    Karvas stand ungläubig mit dem Gesicht zur Scheibe. Was war hier gerade passiert? War das ein Albtraum?
    Natürlich nicht, es war bittere Realität. Aber er konnte es immer noch nicht richtig realisieren. Erst die Kryptogramm-Morde. Dann die Explosion in den Meadows. Die Sache mit Jezz. Und nun das. Eine Schießerei, ein einfacher Einsatz und plötzlich hatte er wieder jemanden verloren. Michael Burnham war noch keine 40 Jahre alt gewesen. Trotz seiner körperlichen und gesundheitlichen Einschränkungen der letzten Jahre hatte er nie daran gedacht, den Dienst zu quittieren. Und jetzt war er tot. Niedergestreckt von einem Verbrecher, der sich dafür nicht einmal in einer seiner Zellen befand. Um genau zu sein tat das keiner, denn die einzigen Körper, denen seine Männer am Tatort habhaft werden konnten, lagen unten in der Obduktion. Dieser Einsatz war ein einziges Fiasko.
    Wenigstens würden Opollo und Nezona durchkommen. Doch damit würde es nicht getan sein. Der vernarbte Turianer ballte entschlossen die Faust.
    "Krzeminski, sind Sie da?" "Rarkin? Ich habe es eben gehört.....Es tut mir - " "Es ist passiert." unterbrach Karvas ihn mit bebender Stimme. "Hören Sie, ihr Angebot was Sie mir gemacht haben, ich hätte es direkt annehmen sollen. So ein Fehler wird nicht noch einmal passieren!" "Das heißt, Sie wollen - " "Ja! Es wird Zeit die Spielchen zu beenden. Sie und ihre Männer rücken morgen zusammen mit mir aus, wir werden die ganzen Tips von oben bis unten auf den Kopf stellen und jeglichen Abschaum finden, der denkt er könne diesen Bezirk für sich beanspruchen!"
    Noch während er sprach schickte er die Anweisungen bereits an alle seine Leute raus.

    Decius Vhan

    Die blaue Kugel flog geräuschlos in die Mitte des Raums. Mit einem gleisenden Blitz und einem lauten Knall explodierte sie, und sämtliche Trainingspuppen begannen durch die Anziehungskraft umherzuschweben.
    "HAAAAAA!"
    Zwei kleinere blaue Projektile lösten sich aus beiden Händen des jungen Turianers und trafen von Links und Rechts auf das Zentrum der Singularität.
    Sowohl Decius als auch Vorix mussten ihre Augen bedecken, so hell wurde der ganze Raum mit einem Mal erleuchtet. Die Druckwelle machte es zudem schwer, sich auf den Füßen zu halten.
    Von sämtlichen Trainingspuppen war absolut nichts mehr übrig, nicht einmal ein Haufen Sand. Der junge Turianer streckte beide Arme von sich und grölte einen Triumphschrei.
    Amüsiert begann Decius in die Hände zu klatschen und stieg dabei langsam die Stufen hinunter. Verwundert wandte der Biotiker sich um. "Vorix! Wen haben Sie denn da mitgebracht? Ist das etwa - " "Decius Vhan, ganz recht."
    Mit weit aufgerissenen Augen warf sein Gegenüber sich schnell seine Jacke über und kam auf ihn zugeschritten. "Sir, ich hatte keine Ahnung dass Sie so früh hier sein würden! Galio Raxh, ich bin ein großer Bewunderer! Verzeihen Sie, natürlich werde ich sofort wieder an die Arbeit - " "Deswegen bin ich nicht hier. Ich bin hier, weil ich ihre Akte gelesen habe." Er hielt das Datenpad hoch.
    "Cabal-Einheit 92-B. Nicht viele schaffen es da rein. Und sie haben freiwillig den Dienst quittiert. Wieso?" "Weil diese Idioten mich kleinhalten wollten!" erwiderte Galio, offenbar bei der bloßen Erwähnung des Themas direkt etwas gereizter.
    "Sie sagten, ich wäre zu jung um aufzusteigen und die gefährlichen Aufträge zu meistern! Nichts als ein Vorwand! Es hat ihnen nicht gepasst, dass ich die anderen Rekruten mit hohem Namen schwach habe aussehen lassen! Ich bin der beste Biotiker den das turianische Militär je gesehen hat!" "Da bin ich sicher."
    Innerlich lachte Decius auf. Er erkannte, was das wahre Problem gewesen war. Der Junge hatte offensichtlich ein großes Talent, so viel ließ sich leicht beobachten. Aber sein eigenes Ego stand ihm im Weg. Zu selbstsicher, sehr ungestüm, leicht zu reizen. Aber damit ließ sich arbeiten. Respekt für ihn hatte er schon einmal, das war eine gute Basis.
    "Ich habe ein Angebot für Sie, dass ihren Talenten vielleicht etwas mehr gerecht wird......"
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  13. #33
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Imbissbude Niall

    Yuika parkte das Miet-Skycar in einer Gasse nahe der Imbissbude des Kroganers. Nach ihren letzten Ausflug in diesen Teil der Tips, hatte sie beschlossen nicht mit dem eigenen Wagen zu fahren. Sie waren tief drinnen, hierhin kam C-Sec noch selten und wenn nur in großer Mannstärke. Dongel´s Sky Car Emporium war auch für den heutigen Ausflug der Händler ihrer Wahl gewesen. Der Elcor war der perfekte Skycar Händler, stellte keine Fragen und interessierte sich nur für Credits. Man musste noch nicht einmal persönlich auftauchen, sofern man ihm die Credits im Voraus überwies. Insofern praktisch, wenn sie als Onryo unterwegs war. Nachteil der Anonymität war, dass man auch keine Möglichkeit zur Reklamation hatte. Aber bei Dongel bekam man immer was für seine Credits und wenn man sich nicht über das wie Gedanken machte, fliegen taten alle seine Gefährte.

    Kathy stiefelte voran in Richtung Eingang von Grakens Imbiss. Die Schwarzhaarige trug eine dunkelrote Lederjacke über ihrer weißen, schlichten Bluse. Schwarze hohe Stiefel bedeckten den unteren Teil der in blickdichte Strumpfhosen gehüllten Beine, welche Oberschenkel abwärts von einem engen Rock bekleidet wurden. Ihre Haare hatten endlich wieder eine ordentliche Länge erreicht und waren zu einer lockeren Frisur hochgesteckt. Yuika trug ihre vermeintliche Blackthorne Uniform, auch wenn diese nur bei genauem Blick als solche zu erkennen war. Die Japanerin öffnete ihrer Chefin die Tür, worauf diese ohne Umschweife hindurchtrat. Schon beim Eintreten konnte die Halbasiatin das Gewirr von Stimmen hören. Einer Stimme, um genau zu sein. Sie klang rau, energisch und hatte einen schwärmerischen Unterton. Fast als würde jemand eine Predigt halten, von dem Inhalt der eigenen Worte berauscht. Ihr Blick fiel auf einen Menschen mit leicht zotteligen, aber ansonsten gepflegten schwarzen Haar, welcher sich mit dem Kroganer hinter dem Tresen unterhielt. Oder eher auf ihn einredete, die riesige Echse wirkte genervt und nickte Kathy kurz zu als er diese erkannte. Der Schwarzhaarige schien dies nicht zu bemerken, sondern redete weiter auf ihn ein.
    „Glaub mir Genosse Ragan, es hätte nur Vorteile für dich. All die Jahre in denen du dich geschunden hast, deine harten Ersparnisse an windige Immobilienbesitzer und einen nichtexistenten Staat übergeben hast. Und was haben sie dir dafür gegeben? Einen Laden, den du mit deinen starken Klauen selbst am Leben hältst. Schutz und Absicherungen, jemanden der für deine Probleme da ist? Ich denke nicht! Sie nehmen dein Geld, sitzen damit vergnügt im Präsidium und ihren Bonzentürmen am Silversun Strip. Und geben dir dafür gar nichts. Im Gegensatz zu uns.“
    , lamentierte der Mann, seine Haltung straffte sich, er breitete seine Arme einladend aus.
    „Bei uns, wärst du Teil etwas Größeren. Einer großen Sache, die weit über diese Station geht. Über Rassen, Planeten und kleinlichen Moralvorstellungen. Eine Idee die uns alle vereint, ein einig Volk von Brüdern und Schwestern. Einer Herrschaft der Geknechteten, des Proletariats.“, erklärte er mit Feuereifer. Zustimmendes Gemurmel kam von den Tischen, dort saßen noch vier weitere Männer. Zwei Menschen, ein Turianer und ein Batarianer. In Klamotten und Erscheinung unterschiedlich, erkannte Kathy eine Gemeinsamkeit bei ihnen. Das Symbol einer roten Faust, deutlich auf den Klamotten platziert. Ansonsten erkannte sie Symbole wie Hammer und Sichel und den roten Stern bei den Menschen. Aber auch unbekannte, beim Turianer und dem Batarianer, wenn auch in Rot gehalten.

    „Wenn das so universalistisch und gleichmachend ist, wieso willst du dann das ich euch Geld zahle. Bin ich jetzt einer der Bonzen?“, knurrte der Kroganer als Erwiderung und starrte den Wortführer an.
    „Genosse Ragan.“, sprach dieser und lachte kurz, „natürlich nicht. Aber die Revolution braucht Geld, um die Bourgeoisie von dieser Station zu fegen. Betrachte es nicht als Zahlung, sondern als Unterstützung. Du gibst uns einen Teil deiner Arbeitskraft und wir sorgen für dich. Das hier wird dein Laden sein, ohne einen Vermieter Bonzen. Du musst keine Steuern zahlen, C-Sec kam nie, doch wir werden für dich hier sein. Gemeinsam für ein besseres Universum.“, schwadronierte der Schwarzhaarige und senkte wieder seine Arme und schlug mit der linken Faust auf den Tisch. „Ich weiß nicht, ich bin mit meiner Vermieter-Bonze zufrieden. Miss Orlowski.“, begrüßte der Kroganer jetzt Kathy öffentlich, mit einem schiefen Grinsen in Richtung des Mannes. Dieser fuhr verärgert umher und musterte die beiden Neuankömmlinge. Er hatte einen gepflegten schwarzen Vollbart und trug einen langen schwarzen Ledermantel, an dem auch eine rote Faust prangte. Als er die beiden Damen betrachtete lächelte er Kathy an, zwei Goldzähne und eine Quecksilberplombe präsentierend.
    „Diese Frau? Nun das ist passend, ist sie doch gekleidet wie eine Nutte der Bourgeoisie. Einzig die Jacke trägt die richtige Farbe.“, spottete er und lachte trocken. Kathy hob eine Augenbraue und schenkte ihm einen kühlen Blick, bevor sie sich ohne Zögern auf die Theke zu bewegte. Der Mann machte nach einem Blick des Kroganers etwas Platz von der Verkaufsfläche. Als die Halbasiatin jedoch auf seiner Höhe war, griff er leicht nach ihrem Arm.
    „Ragan meint du bist eine der Guten, vielleicht hat er Recht? Bist du eine von uns, abgekommen auf dem Pfad der Gier.“, sprach er beinahe mitfühlend, die Hand an Kathys Arm entlang nach unten führend. Die Schwarzhaarige merkte wie sich eine leichte Gänsehaut bei ihr bildete, hinter ihr spannte sich leicht Yuikas Körperhaltung. Kathy drehte sich langsam zu dem selbsternannten Heilsbringer um.
    Wenn die Hand noch tiefer wandert, merkst du auf welchem Pfad ich wandere. Verstanden Rasputin?“, sprach sie und sah drohend in die leicht glasigen grünen Augen des Mannes.
    „Ich habe gesagt ihr dürft bleiben, solange ihr nicht meine Kunden belästigt! Gib mir lieber nicht das Vergnügen, dir deine linke Faust in den Arsch zu rammen.“, knurrte der Kroganer unterstützend von der Seite. Die Hand des Schwarzhaarigen entfernte sich, er hob beide friedfertig nach oben.
    „Friede Ragan. Friede!“, meinte er scheinbar verständig und nahm sich dann ein paar Bier aus einem nahen Kühlschrank. Kathy und Yuika setzen sich auf die Barhocker vor dem Tresen. „Dasselbe wie immer für sie? Und Pyjak Spieße für die Dame mit dem empfindlichen Gaumen?“, fragte Ragan, worauf beide nickten, wenn auch Yuika deutlich zögerlicher. „Wer sind die Idioten?“, fragte Kathy in einer Lautstärke, welche nicht zwingend bis zum Tisch der Roten reichte. „Die? Ne Gang. New Red Guards. Bezeichnen sich selbst als Bewegung, aber ich erkenne eine Gang die Schutzgeld haben will. Die White Flowers haben sich auch als Bewegung bezeichnet, dabei waren das nur rassistische menschliche Schleimscheißer. Nichts für ungut.“, erklärte der Kroganer und ging an den Herd. Kathy schüttelte leicht den Kopf. „Nicht dafür, ich stimme ihnen voll und ganz zu.“, erwiderte Kathy und holte für die Beiden Getränke aus dem Kühlschrank. „Na ja, man kann über die Guards sagen was man will, Rassisten sind es nicht. Meiner Meinung nach, nur faule Schmarotzer die lieber das Geld von anderen wollen, als selbst zu arbeiten.“, knurrte der Kroganer verhalten als sie zurückkam. Drüben am anderen Tisch hallte ein Lachen herüber. „Aber genug von denen. Solange sie sich benehmen dürfen sie bleiben, wenn nicht habe ich Argumente unter dem Tresen für sie.“, schloss der Kroganer lachend. „Haben sie eigentlich schon mitbekommen, von der Sache heute? Die Golden Masks waren wohl involviert und dieser maskierte Spinner.“, sprach Ragan geheimnisvoll und beugte sich über die Theke. „Das war doch erst vor knapp einer Stunde, was haben sie gehört?“, erwiderte Kathy interessiert und ließ ihren Finger spielerisch um den kalten Flaschenhals kreisen.

    Katharina lauschte nachdenklich den Informationen des Kroganers und zog ihre Schlüsse daraus. Ein Beamter war gestorben, dass zwang C-Sec vermutlich zu reagieren. Ein erneutes Durchspülen der Tips, dann würde man sehen was an Gangs übrigblieb. Mit ein wenig Glück die Burschen hinter ihr nicht. Diese hatten während ihres Gespräches mehrmals in ihre Richtung gezeigt und gelacht, Gehabe, das sie noch von früher kannte. Yuika verschwand kurz auf der Toilette, kurz darauf ging der Kroganer hinter in die Küche. Leicht gelangweilt tippte die Halbasiatin etwas auf ihrem Omnitool ein, als sie plötzlich die Präsenz von jemanden hinter sich spürte. Aus den Augenwinkeln erkannte sie den Wortführer von vorhin. Kurz darauf spürte sie eine Hand auf ihrer Hüfte.
    „Um auf das Thema von vorhin zurück zu kommen Schwester, vielleicht sollten wir es draußen bereden?“
    , schlug der Red Guard mit gespielter Freundlichkeit vor. Genervt schellte die Schwarzhaarige herum, mit der linken flachen Hand auf dessen Gesicht zielend. Dessen linke Hand ergriff ihr Handgelenk und stoppte den Schlag.
    „Die richtige Hand, doch das falsche Ziel. Ich zeige dir die richtige Verwendung, dass richtige Ziel. Und wo der Wille fehlt, kommt die Macht aus dem Lauf einer Waffe.“, verkündete er breit grinsend und zog seine Lederjacke leicht zurück. Stolz präsentierte er die geholsterte Pistole. Ein Schuss brach seine Bahn, weit aufgerissen starrten plötzlich seine Augen Kathy an. Wanderten hinab zu ihrer roten Lederjacke wo ein Loch klaffte. Und zu seiner wo aus einem Loch Blut hervorkam. Ungläubig sank er zu Boden, fassungslose Gesichter am nahen Tisch begannen langsam die Situation zu verarbeiten.

    Kathy sprang von ihrem Barhocker auf, die abgefeuerte Waffe glitt aus ihrem Innenholster. Bevor sich nur einer der Tischgesellschaft erheben konnte, feuerte sie auf den Turianer. Zwei Schüsse trafen den Red Guard, einer in den Hals, einer in den Kopf. Die Schwarzhaarige näherte sich dem Tisch beim Schießen, wechselte das Ziel. Visierte einen der Menschen an, welcher gerade aufstand und an seinen Gürtel griff. Die Phalanx feuerte erneut, ein Schuss traf die greifende Hand, ein Zweiter durchbrach die Stirn. Kathys Waffe wanderte nach rechts, ihr Finger drückte erneut ab. Doch dieser Schuss verfehlte knapp sein Ziel, mit einem Satz sprang der Batarianer schon von seinem Sitz. In der Landung noch zog er ein Messer. Der Schlitten der Phalanx glitt nach hinten und zischte überhitzt. Das Thermomagazin wurde ausgeworfen, fiel glühend zu Boden. Wenig elegant, aber instinktiv richtig, wich Kathy dem Schwinger des Messers aus,drehte dabei die Waffe in ihrer Hand. Die Phalanx am Lauf packend, vollführte die Menschenfrau einen Schwinger mit der Pistole, zog dem angreifenden Batarianer den Kolben durch das Gesicht. Dieser taumelte leicht zurück, erneut ließ Kathy die Pistole in der Hand kreisen. Die rechte Hand ergriff erneut den Kolben, während die linke Hand ein Thermomagazin in den Schacht beförderte. Der Schlitten glitt in seine Ausgangsposition zurück, der Lauf zielte in das Gesicht des noch taumelnden Batarianers.
    Mit schnellen Schritt überstieg Kathy den Körper des Batarianers, ging zur Tür aus welcher der letzte Red Guard geflohen war. Sie blieb im Türrahmen stehen, richtete den Blick auf den weglaufenden Menschen. Ihr Arm hob sich, ihre Atmung wurde ruhig. Ein leichtes Krümmen des Fingers, ein letzter Knall. Der Mann fiel getroffen zu Boden wo er liegen blieb. Kathy trat zurück in die Imbissbude.

    Sowohl aus der Küche als vom Klo kamen Ragan und Yuika hervor, beide mit einer Waffe in der Hand. Die Klamotten der Japanerin hingen leicht schief, während ihr Blick leicht ungläubig die Leichen bestaunten.
    „Orlowski-san?!“
    , merkte sie verwundert, aber auch beeindruckt an. „Da ist man kurz weg.“, meinte der Kroganer und schüttelte leicht belustig den Kopf.
    „Tut mir leid, die Situation ist leicht eskaliert.“, entschuldigte sich die Menschenfrau und zeigte mit der Pistole auf die Leiche des Rädelsführer. Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl fallen, steckte die Phalanx weg. „Letztendlich nur eine Frage der Zeit gewesen. Ich kenne jemanden der die Sauerei hier wegmacht, ein alter Stammkunde. C-Sec bekommt hiervon nichts mit. Und für den Rest nehme ich es auf meine Kappe, das sollte ein paar Idioten klar machen hier keinen Ärger zu machen.“, verkündete der Kroganer lachend und tippte etwas in sein Omnitool. Katharina nickte zustimmend. „Ich denke nicht das diese New Red Guard es darauf beruhen lässt. Sie werden diesen Ort besuchen kommen.“, merkte Yuika an und stupste eine der Leichen mit dem Fuß.
    „Richtig. Zuerst müssen wir den Laden vorzeigbar machen, falls in den nächsten Tagen Besuch kommt. Und dann überlegen wir uns was wir gegen die kommende rote Flut unternehmen.“
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  14. #34
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Viele Worte verlor er bei der Antwort nicht. Sie wollte einen Namen und sie bekam einen Namen. "Ethan Caine." Er las kurz an den Gesichtern ab, ob es Reaktionen gab, die nennenswert waren. "Ire. Kam mal größer raus als er mit dem Kopf bis zu den Schultern in den Arsch irgendwelcher Salarianer gekrochen ist. Und dann in den der Asari. Letzteres könnt ihr wörtlich nehmen." Aus seiner Tasche kramte er nach etwas, was er kurzerhand auf den Tisch zwischen ihnen knallte. Ein Buch. Nicht mehr wirklich häufig in dieser Zeit, aber manches wurde noch immer, allerdings für ekelhaft horrende Preise, an Liebhaber auf Papier veröffentlicht. Auf dem Cover prangte der Titel: Asari – Die blauen Engel der Sterne. "Ist wohl mit einer Asari liiert. Ein regelrechtes leuchtendes Beispiel für 'Kooperationswillen' zwischen Mensch und Alien. Aber das ist nicht der Punkt. Wenigstens nicht heute. Er wird nicht voreingenommen an die Sache herangehen, schön und gut, diesen Vorteil können wir nicht unbedingt ausspielen. Aber ich bin-...ich weiß, dass die Beweise für sich sprechen werden." Ein weiterer Griff in seine Tasche brachte ein Datapad zum Vorschein. Er schaltete es nicht an, deshalb blieb der Rahmen ein Rahmen, aber es reichte für die Verdeutlichung, dass er etwas handfestes bei sich führte. Abseits der Feuerwaffen.


    "Verstehe", war ihre einzige Antwort auf die Worte ihres Ehemannes, bevor sie den Blick vom angedeuteten Datapad nahm. Nur wenige und wortkarge Minuten darauf stiegen sie aus. Als die ersten Passagiere des Schiffes. Der Preis ihrer Tickets machte die Rangfolge und ihr Leben in diesem Fall deutlich komfortabler, während sich anderswo Leute in einer Schlange aneinandergepresst in Richtung Ausgang schoben. Nicht dass sie etwas davon mitbekommen würden. Donal spazierte entspannt voraus, jemand hinter ihnen schleuste ihr Gepäck aus, welches nicht im Frachtraum gereist war, während Zora vor Vigilio ging, der immer noch unablässig darauf zu achten schien, ob sie wieder geradeaus gehen konnte. Sie konnte. Spätestens als die fake Frischluft der Citadel um ihre Nase wehte, die Stimmen der Sicherheitsleute mit sich tragend und den Lärm der über Lautsprecher verkündeten Breaking News verzerrte, ging es ihr noch einmal deutlich besser. Wobei Lärm es falsch umschrieb. Es schwang vielmehr mit, sodass sie sich bestens und verständlich unterhalten konnten. "Ich kenne Caine nicht persönlich, aber sein Name ist Journalisten ein Begriff. Allerdings kenne ich jemanden der mindestens seine Nummer hat oder sie aber sogar auf einer Kurzwahltaste speichert.", antwortete die Blondine endlich etwas umfangreicher.
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  15. #35
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Mehr Dankbarkeit, weniger haltlose Drohungen.", machte sie mit einem mehr als berechnenden Ton klar. Luceija war sich sicher, dass sich das hier lohnen würde. Nicht nur für sie und ihre lange zurückliegenden Erinnerungen, die hoffentlich noch immer der Realität entsprachen - sondern auch für ihn. Palermo war unweigerlich die wunderschönste Stadt für sie. Und er sollte sie erleben, wie sie das Glück gehabt hatte, die Stadt zu erleben. Diese gesamte Insel spüren, als wäre er schon immer ein Teil dessen gewesen. Wissen, wie sie ihn mit offenen Armen empfangen kann.

    Die Sizilianerin rückte mit einem Lächeln an den Tisch der Frau und hielt ihr Armband nur nach einer eher verhaltenen Begrüßung an ein Panel, wo sie für beide bezahlen konnte, ohne, dass die Frau sie groß eines Blickes würdigte. Untypisch, immerhin sah Luceija aus, als habe sie nicht im Entferntesten je woanders gelebt als hier - aber sie nahm es hin. Durch die rechte Tür kamen sie erst ins Innere der Kirche. Und diese war...gewohnt sizilianisch, gewohnt voll mit Prunk, alten Schätzen und renovierungsbedürftigen Details...kühl. Ruhig. Leer. Nur ein anderer Tourist, der einige Fotos schoss - das wars. "No..", flüsterte Luceija, "..questo non è il pezzo forte che ti avevo promesso. Ma è bello. das ist nicht das Highlight, dass ich dir versprochen hab. Aber ganz nett. " Sie sah hinauf. Oft genug an die Decke, fürchtete ein winziges bisschen diesen obligatorischen Blitz des Himmels den sie treffen musste wenn gerade SIE eine Kirche betrat (eine ungetaufte, unreligiöse Mörderin, die ihren Vater auf dem Gewissen hatte)...aber zumindest NOCH war da keiner. Wenigstens sah man ihr aber an, dass sie Kirchen als solche nicht wirklich...schätzte.


    Die Schritte des Schweden wurden kleiner, beklommen und die Kälte langsam aber sicher unerträglich. Mürrischen Blickes folgte er Luceija und hatte kaum ein Auge für den doch beeindruckenden und sicher sehr alten Innenraum und dessen wunderschöner Gestaltung. "Wirklich...", knurrte er, doch es hatte eigentlich eine Frage sein sollen. "Wenn du mich fragst, findet das Highlight meines Tages in Form der Eiszeit in meiner Hose statt, also beeil dich besser."
    AeiaCarol ist offline

  16. #36
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Die Schritte des Schweden wurden kleiner, beklommen und die Kälte langsam aber sicher unerträglich. Mürrischen Blickes folgte er Luceija und hatte kaum ein Auge für den doch beeindruckenden und sicher sehr alten Innenraum und dessen wunderschöner Gestaltung. "Wirklich...", knurrte er, doch es hatte eigentlich eine Frage sein sollen. "Wenn du mich fragst, findet das Highlight meines Tages in Form der Eiszeit in meiner Hose statt, also beeil dich besser."


    "Du stellst dich an wie ein kleines Mädchen.", machte Luceija mehr als trocken klar, als sie in dieses...Haus trat und sich weiterhin ein Stück zu vorsichtig umsah. Der typisch-italienische, ausladende Altar, bestückt mit dutzenden Verzierungen blieb keinem von beiden verborgen, ebenso wenig diese Kuppel, die sich zentral nach oben schraubte und von einer kleinen Glasverkleidung bedeckt wurde. Ein Kegel Licht würde hier auf sie fallen, wären sie am Tag herein getreten. Die Sizilianerin beorderte den kunstentsagenden Schweden zur Seite, kurz vor eine schmale Treppe die nach oben führte, zog ihn wortlos an sich und erklärte sich schließlich dazu bereit ihm von seinem "Leid" zu befreien und - mit ihrer Hand tief in seiner Unterhose - die Dosen zurück zu angeln. Dass sie gewisse, andere, wenngleich verdammt kalte Bereiche mit ihren schlanken Fingern streifte, kommentierte sie mit dem selben, dreckigen Lächeln wie vorher. Bis da eben diese beiden Dosen waren die sie vor sein Gesicht hielt. Ihm eine in die Hand drückte und die andere an der Lasche lautstark öffnete, während sie die Stufen nach oben stieg. "War doch garnicht so schlimm, hm?", fragte sie rhetorisch und trank schließlich.
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  17. #37
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Verstehe", war ihre einzige Antwort auf die Worte ihres Ehemannes, bevor sie den Blick vom angedeuteten Datapad nahm. Nur wenige und wortkarge Minuten darauf stiegen sie aus. Als die ersten Passagiere des Schiffes. Der Preis ihrer Tickets machte die Rangfolge und ihr Leben in diesem Fall deutlich komfortabler, während sich anderswo Leute in einer Schlange aneinandergepresst in Richtung Ausgang schoben. Nicht dass sie etwas davon mitbekommen würden. Donal spazierte entspannt voraus, jemand hinter ihnen schleuste ihr Gepäck aus, welches nicht im Frachtraum gereist war, während Zora vor Vigilio ging, der immer noch unablässig darauf zu achten schien, ob sie wieder geradeaus gehen konnte. Sie konnte. Spätestens als die fake Frischluft der Citadel um ihre Nase wehte, die Stimmen der Sicherheitsleute mit sich tragend und den Lärm der über Lautsprecher verkündeten Breaking News verzerrte, ging es ihr noch einmal deutlich besser. Wobei Lärm es falsch umschrieb. Es schwang vielmehr mit, sodass sie sich bestens und verständlich unterhalten konnten. "Ich kenne Caine nicht persönlich, aber sein Name ist Journalisten ein Begriff. Allerdings kenne ich jemanden der mindestens seine Nummer hat oder sie aber sogar auf einer Kurzwahltaste speichert.", antwortete die Blondine endlich etwas umfangreicher.


    Er bot ihr den Arm an um aus dem Flieger nach unten zu steigen, aber sie lehnte ab, ging voraus und hielt sich tapfer am Geländer fest. Die Farbe um ihre Nase war zumindest ein bisschen zurück gekehrt, was Vigilio mit einem Lächeln versah. Er selbst reckte den Kopf und ließ seinen Blick über die schlohweiße Citadel schweifen. Permanent umkämpft von so vielen Aliens, die sich dort Platz machen wollten war er oft genug hier gewesen, alleine geschäftlich mehrmals dieses Jahr für eine gewisse Zeit. Er registrierte die Schönheit der Station nicht mehr mit derselben Aufmerksamkeit wie damals, nahm die Ansagen nur sekundär wahr. Die C-Sec hingegen nahm er wahr und sofort klatschte sich eine eiserne Business-Stränge in sein Gesicht, die nur einen sanften, gönnerhaften Unterton kannte. "So..? Und das ist wer?", sagte er und missachtete die Sicherheitspersonen eben so, wie es jemand in seiner Position tat: Mit einer geschätzten Überlegenheit. Seine Frau konnte mit einem Scan ihrer ID bereits durch den VIP-Eingang des Docks eintreten. Seine eigene kam kurz hinterher. Er hielt nur kurz die Luft an, was die Waffen unter seinem Sakko betraf, aber sie hatten hier erstaunlich wenig Probleme.
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  18. #38
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    Syren Vox/21.05.2017 & Saenia Sorax/06.01.2020

    Das ist er.“, erklärte der Mensch und wies mit dem Zeigefinger darauf.
    Sind sie sich sicher?“, fragte Saenia, kurz davor zu gähnen, „Sie ändern nicht wieder ihre Meinung, wenn ich reinzoome, oder?“
    Ganz sicher. Er ist es.“, erklärte Schmidt, immer noch auf die Videoaufnahme zeigend.
    „Okay.“, erklärte Saenia und machte sich ans Werk – zum x-ten Mal. Wenn der Kerl mich nur hinhält, kreuzige ich ihn persönlich, dachte sich die entnervte und übermüdete Turianerin und meinte es ernst. Sie brauchte ein bisschen Zeit – sie war keine Expertin in solchen Dingen – aber am Ende hatte sie das Gesicht in seiner ganzen Pracht: blond, kurze Haare, 3-Tage-Bart, schwarze Augen, Mitt-30er-Gesicht und eine wutverzerrte Fratze – wie es sich bei einem angeheuerten Demonstranten gehört. Er wirkte unscheinbar, wie ein Allerweltgesicht, was bei seiner Berufung wohl passte – wenn er in diversen Demonstrationen zu diversen Themen auftauchte, würde er wohl nicht auf Anhieb auffallen.
    Saenia warf einen Blick zum Menschen und seufzte erleichtert, als sie dessen zuversichtliche Miene sah. „Er ist es, kein Zweifel.“, erklärte Schmidt, „Ich kenne ihn unter den Namen Matthias Müller, aber bin mir ziemlich sicher, dass der Name falsch ist. Leute in seinem Gewerbe gehen nicht mit ihren echten Namen hausieren und nun ja, auf der Erde, vor allem in Mitteleuropa, wimmelt es von Müllern. Ein besserer Standard-Name wäre wohl nur Smith.
    So wie ihrer was?“, fragte Saenia, gähnend.
    Meiner ist echt.“, erklärte der Mensch, „Auch wenn das die wenigsten meiner Auftraggeber geglaubt haben.

    Die Turianerin tippte ein paar weitere Befehle in das Programm. „Mal sehen ob die Kamera weiß wo er hin wollte…“, murmelte sie und startete hinterher das Video von neuem.
    Immer wenn Müller im Bild auftauchte, wurde sein Gesicht betont, so dass jeder wusste wo er war. Während der meisten seiner Auftritte machte er genau das was er auch tun sollte: demonstrieren. „Ich sagte doch, er war verlässlich…“, erinnerte Schmidt die Turianerin. Dann, nur wenige Minuten vor den Schüssen, verschwand er. Das Programm konnte ihn nicht wiederfinden. Daraufhin fielen die Schüsse, die Menge verteilte sich in Panik – und sein Gesicht tauchte auf. „Stop.“, murmelte Saenia und stoppte die Aufnahme im richtigen Moment: das Gesicht des Mannes sah nicht wie das einer erschrockenen oder gar überraschten Person aus; er wirkte aber auch nicht mit sich selbst zufrieden, sondern vorsichtig. „Weiter…“, erklärte die Turianerin und das Video spielte sich weiter ab – Müller tauchte aber nicht noch einmal auf.
    Mit mehr kann ich nicht dienen.“, erklärte Schmidt, „Ich hab seit dem kein Kontakt mehr mit Müller.
    Und Trumbo kennt den Namen ebenso?“, hakte Saenia nochmal nach, sich leicht zurücklehnend.
    Ich hab ja für ihn gearbeitet.“, wiederholte sich Schmidt, leicht genervt wirkend.
    Hat er etwas unternommen um ihn aufzuspüren?“, fragte sie nach.
    Der Mensch zuckte mit den Achseln. „Falls ja, hat er mich nicht darüber unterrichtet, bevor ich meinen Arbeitsplatz räumen musste.“, erklärte Schmidt, „Aber da er sogar versucht hat, mich zur Strecke zu bringen, bezweifele ich, dass er das auf sich beruhen lässt.

    Saenia überlegte für eine Weile. Als sie sich entschieden hatte, setzte sie sich auf und tippte wieder etwas auf den Terminal – sie verschickte sich das Bild von Müller auf ihr Tool. „Wenn Trumbo etwas unternommen hätte…“, redete sie währenddessen, „…wen hätte er darauf angesetzt? Diesen Neapo?
    Der Mensch schüttelte schon fast schmunzelnd mit dem Gesicht. „Neapo ist gut darin Leute zu vermöbeln und Befehlen zu gehorchen – mehr aber auch nicht.“, erklärte er selbstsicher, „Ich wäre wohl tot, wenn Trumbo ihm befohlen hätte, auf Nummer sicher zu gehen, dass ich wirklich tot bin. Nein, wenn Trumbo jemanden auf die Suche ansetzt, dann wird er wohl einen Spezialisten anheuern, der verschwiegen ist…
    Namen?“, hakte Saenia nach, nachdem sie das Bild heruntergeladen hatte.
    Erneut zuckte Schmidt mit den Schultern. „Keinen blassen Schimmer – so sehr hat Trumbo mir dann doch nicht vertraut.“, erklärte er, „Aber vermutlich ein Mensch, denn ich bezweifele, dass der große Martin Trumbo irgendwelche Aliens auf seiner Kurzwahltaste hat.“, Saenia verzog kurz die Miene, aber versteckte es schnell, „Noch mehr Fragen?“
    Die Turianerin zögerte für einen Moment. „Fürs Erste nicht.“, erklärte sie, sich erhebend, „Ich werde meine eigenen Nachforschungen anstellen müssen.“, sie verließ den Schreibtisch und fing an auf ihrem Tool herumzutippen – dabei nachdenkend, wer ihr helfen konnte.
    Die Frage beantwortete sich fast von selbst: Van Zan.
    Nur sein Netzwerk wird in der Lage sein einen Menschen mit falschem Namen und mit einem Allerweltsgesicht zu finden, dachte sie, Aber wenn ich wieder nur als Kundin auftrete, wird mich das kosten…sehr viel kosten…zu viel kosten…vielleicht reagiert er gut auf Vitamin B? …wohl kaum, er ist eher der quid-pro-quo-Typ, sie seufzte, Ich hoffe, dass das nicht nach hinten losgehen wird…

    Es waren einige Tage vergangen und der Mann in Schwarz hatte sich bisher noch nicht bei ihr gemeldet. Sie hatte Schmidt in einem der Safehäuser abgeladen, die sie eigentlich für Vox im Auge behalten hatte – für den Fall der Fälle. Sie tröstete sich aber mit dem Gedanken, dass er nur so lange dort würde leben müssen, bis es ihr gelang ihn sicher von der Station zu buxieren – bis lang war dies aber nicht ihre Priorität gewesen. Sie suchte selbst nach weiteren Anhaltspunkten, war aber bisher nicht fündig geworden. Und wenn sie das nicht tat, half sie Vox bei seiner Arbeit oder machte ihren eigentlichen Job: als seine Leibwächterin. Sie konnte nicht behaupten, dass sie weniger zu tun hatte als vor der ganzen Braelyn-Affäre, aber immerhin hatte sie seitdem mehr Zeit für ein bisschen Schlaf gefunden. Auch wenn sie es nie übertrieb.
    Sie machte sich am morgen gerade bereit wieder zu Vox zu gehen, als sie etwas im Extranet entdeckte. Oh, oh, dachte sie sich, als sie den Namen ‚Vhan‘ gelesen hatte, In was für Probleme ist er jetzt schon wieder hineingeraten? Sie las sich das durch und sie konnte nicht wirklich behaupten verärgert zu sein – eher bisschen schadenfreudig. Decius Vhan hatte sich bisher nicht als der sympathischste Typ präsentiert gehabt. Aber das Trumbo dahinter steckte, machte ihr dann doch Sorgen. Welchen Winkelzug wird er nutzen um die ganze Sache mit dem Captain in Verbindung zu bringen?, dachte sie sich und machte sich auf zu ihrer Arbeit.

    *
    Syren las sich die Nachricht gerade zum vierten Mal durch. Wo hat Trumbo nur solche Informationen ergattern können?, dachte sich der graue Turianer. Er bewegte unschlüssig seine Mandibeln, denn selbst wenn er Trumbo keinen Sieg gönnte, konnte er nicht behaupten, dass es schlecht war, wenn gegen Decius Vhan ermittelt wurde. Obendrein wusste er nicht so recht, wie er darauf reagieren konnte – zumindest fürs Erste schien sich der Mensch auf einen anderen Turianer einzuschießen. Wenn er nicht irgendwie direkt in die ganze Sache involviert wurde, konnte er auch nur wenig tun um sie in bestimmte Bahnen zu lenken. Also was tun?
    Mr. Vox.“, seine Assistentin meldete sich, „Das Büro von Beyo Vhan würde sie gerne sprechen.
    Und jetzt bin ich direkt involviert…, seufzte der graue Turianer und antwortete laut, „Verbinden sie mich.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  19. #39
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    Thadera Cas'tivera

    Als die ehemalige Spitzensportlerin und Überlebende der Tyrannei von Braelyn Gavros den Raum betrat, wunderte sich Ethan. Sie sah nicht so aus – und sie gebar sich auch nicht so – wie Caine sie sich vorgestellt hatte. Sie war höflich, zuvorkommend und keinesfalls so abgehoben, wie er es von den Bonzen und hohen Tieren schon allzu oft kennenlernen musste. Tatsächlich schien sie, und das ließ sich nicht anders sagen, eine Gesprächspartnerin auf Augenhöhe zu werden. Nach der Begrüßung führte Cas‘tivera den Menschen in ein Nebenzimmer mit ausladendem Glastisch und allerlei Speisen – der beliebte „Häppchenjournalismus“, der sich nicht auf die Zerstückelung essenzieller Informationen, sondern auf die Leckereien bezog. Caine ließ sich auf einem Sofa Platz, auf dem bequem die Hälfte der Biotikball-Mannschaft von Thadera hätte sitzen können. „Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten Mister Caine. Wasser, Saft, Wein. Oder Bier? Ich habe verschiedene Sorten von der Erde, auch irisches Bier. Sie kamen aus Irland, nicht wahr?“, sagte die Sportlerin, die eine dekadent ausgestattete Bar zwischen sich und den Journalisten gebracht hatte. „Hat ihre Hausaufgaben gemacht“, dachte der Mensch. Vielleicht hatte die wunderbare Grace sie auch kurz gebrieft. Thadera Cas’tivera wirkte eigentlich nicht wie jemand, der sich gerne mit der Presse abgab und Berichte höchstens vom Hörensagen her kannte. Es hätte den Journalisten überrascht, wenn sie auch nur einen seiner Artikel gelesen hätte. Schließlich handelten die meisten von den Justizsystemen der Galaxie und deren Verfehlungen. Die Gesellschaftsebene, auf der Cas’tivera schwebte, ignorierte die unschönen Seiten des Diesseits lieber, anstatt sich wirklich mit ihnen auseinanderzusetzen, zu groß war die Gefahr, dass das eigene Weltbild ins Wanken geriet und die Stimme der eigenen Moral nach Taten statt Worten verlangte. Caine verbalisierte nichts davon, lächelte stattdessen sein professionelles Lächeln und sagte: „Ja, ich komme aus Irland. Ich habe die Erde aber seit fast zehn Jahren nicht mehr besucht und könnte, entgegen der Legenden über Iren, den Unterschied zwischen einem echten Bier aus Irland und dem künstlichen Erzeugnis von Real Dekuuna Ale nicht erkennen. Einen Kaffee würde ich nehmen, wenn Sie den haben.

    Schreibblock, Stifte und Ausnahmegerät lagen bereits auf dem Tisch neben Caines Teller, als Thadera mit dem Kaffee zu ihm kam. Caine hatte sich erlaubt ein Stück Baguette in zwei Teile zu schneiden, sich eins aufzuladen und das andere Thadera anzubieten. „Vielen Dank“, sagte der Journalist und nahm den Kaffee in Empfang. Er duftete wunderbar. Vermutlich hatte die Millionärin dieselbe Maschine, die auch bei ihm zuhause stand. Ein Luxus, auf den er nicht verzichten konnte oder wollte. „Vielen Dank auch dafür, dass Sie sich die Zeit nehmen. Ich denke, dass Sie mit der ganze Causa Braelyn Gavros eigentlich gerne abschließen möchten. Ich versuche es also entsprechend kurz zu halten.“ Caine deutete auf das Aufnahmegerät. „Ich würde das Gespräch gerne aufzeichnen, wenn Sie einverstanden sind.
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  20. #40
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Die Schritte des Schweden wurden kleiner, beklommen und die Kälte langsam aber sicher unerträglich. Mürrischen Blickes folgte er Luceija und hatte kaum ein Auge für den doch beeindruckenden und sicher sehr alten Innenraum und dessen wunderschöner Gestaltung. "Wirklich...", knurrte er, doch es hatte eigentlich eine Frage sein sollen. "Wenn du mich fragst, findet das Highlight meines Tages in Form der Eiszeit in meiner Hose statt, also beeil dich besser."


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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Du stellst dich an wie ein kleines Mädchen.", machte Luceija mehr als trocken klar, als sie in dieses...Haus trat und sich weiterhin ein Stück zu vorsichtig umsah. Der typisch-italienische, ausladende Altar, bestückt mit dutzenden Verzierungen blieb keinem von beiden verborgen, ebenso wenig diese Kuppel, die sich zentral nach oben schraubte und von einer kleinen Glasverkleidung bedeckt wurde. Ein Kegel Licht würde hier auf sie fallen, wären sie am Tag herein getreten. Die Sizilianerin beorderte den kunstentsagenden Schweden zur Seite, kurz vor eine schmale Treppe die nach oben führte, zog ihn wortlos an sich und erklärte sich schließlich dazu bereit ihm von seinem "Leid" zu befreien und - mit ihrer Hand tief in seiner Unterhose - die Dosen zurück zu angeln. Dass sie gewisse, andere, wenngleich verdammt kalte Bereiche mit ihren schlanken Fingern streifte, kommentierte sie mit dem selben, dreckigen Lächeln wie vorher. Bis da eben diese beiden Dosen waren die sie vor sein Gesicht hielt. Ihm eine in die Hand drückte und die andere an der Lasche lautstark öffnete, während sie die Stufen nach oben stieg. "War doch garnicht so schlimm, hm?", fragte sie rhetorisch und trank schließlich.


    Donal Harlington

    Donal achtete darauf, nicht zu sehr hinter den beiden zurückzufallen. Nebenbei fuhr er sein Omni-Tool hoch und begann damit das lokale Netz zu durchforsten. Wenigstens etwas Sinn wollte er in diese ganze Informationsflut bringen, welche ihm auf sämtlichen großen Anzeigen nahezu entgegen sprang.
    "Uff."
    Doch schon nach den ersten 2 Seiten wurde ihm leicht schwindelig. Auslieferung der Serienmörderin an die turianischen Behörden, der Wiederaufbau in den "Green Meadows", gestützt von einem Benefizspiel Biotiball, die "Devils Tips" in welchen offenbar nach wie vor Unruhen herrschten denen die C-Sicherheit versuchte Herr zu werden (er hatte die Namen dieser beiden Distrikte vorher nicht einmal gehört), die anstehende Verhandlung nach dem öffentlichen Geständnis des Turianers, und als neuestes I-Tüpfelchen Steuerbetrugs-Vorwürfe seitens der Trockenlandpartei gegen seinen Vater.
    Das war alles zu viel. Seufzend fuhr er das Omni-Tool wieder herunter, verhinderte in letzter Sekunde einen Zusammenstoß mit einer älteren Dame und holte etwas zu den beiden auf. Sie hatten ein ganz bestimmtes Ziel. Und sobald sie das erledigt hatten, war es vielleicht schon wieder egal was für verrückte Sachen hier auf der Station liefen, weil sie dann sicherlich wieder weiter mussten.


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    Syren Vox/21.05.2017 & Saenia Sorax/06.01.2020

    Das ist er.“, erklärte der Mensch und wies mit dem Zeigefinger darauf.
    Sind sie sich sicher?“, fragte Saenia, kurz davor zu gähnen, „Sie ändern nicht wieder ihre Meinung, wenn ich reinzoome, oder?“
    Ganz sicher. Er ist es.“, erklärte Schmidt, immer noch auf die Videoaufnahme zeigend.
    „Okay.“, erklärte Saenia und machte sich ans Werk – zum x-ten Mal. Wenn der Kerl mich nur hinhält, kreuzige ich ihn persönlich, dachte sich die entnervte und übermüdete Turianerin und meinte es ernst. Sie brauchte ein bisschen Zeit – sie war keine Expertin in solchen Dingen – aber am Ende hatte sie das Gesicht in seiner ganzen Pracht: blond, kurze Haare, 3-Tage-Bart, schwarze Augen, Mitt-30er-Gesicht und eine wutverzerrte Fratze – wie es sich bei einem angeheuerten Demonstranten gehört. Er wirkte unscheinbar, wie ein Allerweltgesicht, was bei seiner Berufung wohl passte – wenn er in diversen Demonstrationen zu diversen Themen auftauchte, würde er wohl nicht auf Anhieb auffallen.
    Saenia warf einen Blick zum Menschen und seufzte erleichtert, als sie dessen zuversichtliche Miene sah. „Er ist es, kein Zweifel.“, erklärte Schmidt, „Ich kenne ihn unter den Namen Matthias Müller, aber bin mir ziemlich sicher, dass der Name falsch ist. Leute in seinem Gewerbe gehen nicht mit ihren echten Namen hausieren und nun ja, auf der Erde, vor allem in Mitteleuropa, wimmelt es von Müllern. Ein besserer Standard-Name wäre wohl nur Smith.
    So wie ihrer was?“, fragte Saenia, gähnend.
    Meiner ist echt.“, erklärte der Mensch, „Auch wenn das die wenigsten meiner Auftraggeber geglaubt haben.

    Die Turianerin tippte ein paar weitere Befehle in das Programm. „Mal sehen ob die Kamera weiß wo er hin wollte…“, murmelte sie und startete hinterher das Video von neuem.
    Immer wenn Müller im Bild auftauchte, wurde sein Gesicht betont, so dass jeder wusste wo er war. Während der meisten seiner Auftritte machte er genau das was er auch tun sollte: demonstrieren. „Ich sagte doch, er war verlässlich…“, erinnerte Schmidt die Turianerin. Dann, nur wenige Minuten vor den Schüssen, verschwand er. Das Programm konnte ihn nicht wiederfinden. Daraufhin fielen die Schüsse, die Menge verteilte sich in Panik – und sein Gesicht tauchte auf. „Stop.“, murmelte Saenia und stoppte die Aufnahme im richtigen Moment: das Gesicht des Mannes sah nicht wie das einer erschrockenen oder gar überraschten Person aus; er wirkte aber auch nicht mit sich selbst zufrieden, sondern vorsichtig. „Weiter…“, erklärte die Turianerin und das Video spielte sich weiter ab – Müller tauchte aber nicht noch einmal auf.
    Mit mehr kann ich nicht dienen.“, erklärte Schmidt, „Ich hab seit dem kein Kontakt mehr mit Müller.
    Und Trumbo kennt den Namen ebenso?“, hakte Saenia nochmal nach, sich leicht zurücklehnend.
    Ich hab ja für ihn gearbeitet.“, wiederholte sich Schmidt, leicht genervt wirkend.
    Hat er etwas unternommen um ihn aufzuspüren?“, fragte sie nach.
    Der Mensch zuckte mit den Achseln. „Falls ja, hat er mich nicht darüber unterrichtet, bevor ich meinen Arbeitsplatz räumen musste.“, erklärte Schmidt, „Aber da er sogar versucht hat, mich zur Strecke zu bringen, bezweifele ich, dass er das auf sich beruhen lässt.

    Saenia überlegte für eine Weile. Als sie sich entschieden hatte, setzte sie sich auf und tippte wieder etwas auf den Terminal – sie verschickte sich das Bild von Müller auf ihr Tool. „Wenn Trumbo etwas unternommen hätte…“, redete sie währenddessen, „…wen hätte er darauf angesetzt? Diesen Neapo?
    Der Mensch schüttelte schon fast schmunzelnd mit dem Gesicht. „Neapo ist gut darin Leute zu vermöbeln und Befehlen zu gehorchen – mehr aber auch nicht.“, erklärte er selbstsicher, „Ich wäre wohl tot, wenn Trumbo ihm befohlen hätte, auf Nummer sicher zu gehen, dass ich wirklich tot bin. Nein, wenn Trumbo jemanden auf die Suche ansetzt, dann wird er wohl einen Spezialisten anheuern, der verschwiegen ist…
    Namen?“, hakte Saenia nach, nachdem sie das Bild heruntergeladen hatte.
    Erneut zuckte Schmidt mit den Schultern. „Keinen blassen Schimmer – so sehr hat Trumbo mir dann doch nicht vertraut.“, erklärte er, „Aber vermutlich ein Mensch, denn ich bezweifele, dass der große Martin Trumbo irgendwelche Aliens auf seiner Kurzwahltaste hat.“, Saenia verzog kurz die Miene, aber versteckte es schnell, „Noch mehr Fragen?“
    Die Turianerin zögerte für einen Moment. „Fürs Erste nicht.“, erklärte sie, sich erhebend, „Ich werde meine eigenen Nachforschungen anstellen müssen.“, sie verließ den Schreibtisch und fing an auf ihrem Tool herumzutippen – dabei nachdenkend, wer ihr helfen konnte.
    Die Frage beantwortete sich fast von selbst: Van Zan.
    Nur sein Netzwerk wird in der Lage sein einen Menschen mit falschem Namen und mit einem Allerweltsgesicht zu finden, dachte sie, Aber wenn ich wieder nur als Kundin auftrete, wird mich das kosten…sehr viel kosten…zu viel kosten…vielleicht reagiert er gut auf Vitamin B? …wohl kaum, er ist eher der quid-pro-quo-Typ, sie seufzte, Ich hoffe, dass das nicht nach hinten losgehen wird…

    Es waren einige Tage vergangen und der Mann in Schwarz hatte sich bisher noch nicht bei ihr gemeldet. Sie hatte Schmidt in einem der Safehäuser abgeladen, die sie eigentlich für Vox im Auge behalten hatte – für den Fall der Fälle. Sie tröstete sich aber mit dem Gedanken, dass er nur so lange dort würde leben müssen, bis es ihr gelang ihn sicher von der Station zu buxieren – bis lang war dies aber nicht ihre Priorität gewesen. Sie suchte selbst nach weiteren Anhaltspunkten, war aber bisher nicht fündig geworden. Und wenn sie das nicht tat, half sie Vox bei seiner Arbeit oder machte ihren eigentlichen Job: als seine Leibwächterin. Sie konnte nicht behaupten, dass sie weniger zu tun hatte als vor der ganzen Braelyn-Affäre, aber immerhin hatte sie seitdem mehr Zeit für ein bisschen Schlaf gefunden. Auch wenn sie es nie übertrieb.
    Sie machte sich am morgen gerade bereit wieder zu Vox zu gehen, als sie etwas im Extranet entdeckte. Oh, oh, dachte sie sich, als sie den Namen ‚Vhan‘ gelesen hatte, In was für Probleme ist er jetzt schon wieder hineingeraten? Sie las sich das durch und sie konnte nicht wirklich behaupten verärgert zu sein – eher bisschen schadenfreudig. Decius Vhan hatte sich bisher nicht als der sympathischste Typ präsentiert gehabt. Aber das Trumbo dahinter steckte, machte ihr dann doch Sorgen. Welchen Winkelzug wird er nutzen um die ganze Sache mit dem Captain in Verbindung zu bringen?, dachte sie sich und machte sich auf zu ihrer Arbeit.

    *
    Syren las sich die Nachricht gerade zum vierten Mal durch. Wo hat Trumbo nur solche Informationen ergattern können?, dachte sich der graue Turianer. Er bewegte unschlüssig seine Mandibeln, denn selbst wenn er Trumbo keinen Sieg gönnte, konnte er nicht behaupten, dass es schlecht war, wenn gegen Decius Vhan ermittelt wurde. Obendrein wusste er nicht so recht, wie er darauf reagieren konnte – zumindest fürs Erste schien sich der Mensch auf einen anderen Turianer einzuschießen. Wenn er nicht irgendwie direkt in die ganze Sache involviert wurde, konnte er auch nur wenig tun um sie in bestimmte Bahnen zu lenken. Also was tun?
    Mr. Vox.“, seine Assistentin meldete sich, „Das Büro von Beyo Vhan würde sie gerne sprechen.
    Und jetzt bin ich direkt involviert…, seufzte der graue Turianer und antwortete laut, „Verbinden sie mich.


    Beyo Vhan

    "Es ist ok. Es ist Syren Vox, Himmel nochmal! Lasst ihn durch....."
    Ohne den Kopf zu drehen sah er aus dem Augenwinkel wie Jodacus und Tiberian, den Geistern sei Dank, Vox tatsächlich vorbei ließen ohne ihn in irgendeiner Weise zu behelligen. Ihr argwöhnischer Gesichtsausdruck änderte sich jedoch nicht. Er sah, wie Saenia Sorax sich unweit von ihnen postierte, die beiden männlichen Turianer (welche sogar ein geringes Stück kleiner waren als sie) mit prüfendem Blicke beobachtend und ebenso bedacht darauf niemanden zu nahe an Syren und Beyo ranzulassen.
    Beyo drehte sich zunächst nicht um. Nur wenige Minuten vorher war er erst hier angekommen. Es war das erste Mal seit der Explosion dass er hier stand. Vom Schutt und der Asche des zerstörten Gebäudes war nichts mehr zu sehen. Dafür aber stand das nun hier. Das "Meadows-Memorial", so nannten sie es. Natürlich war es nur der Anfang davon. Das Denkmal an sich befand sich, neben dem Neubau, noch in der Planungs- und Finanzierungsphase. Nicht einmal einen Architekten hatte man bisher fest anheuern können.
    Ein neues Green Heart, größer noch als das alte, aufgebaut neben einer Marmorwand mit allen Namen der Getöteten.
    Solange stand erst einmal dieses Provisorium hier. Eine minimal erhöhte Plattform, mit einer aufgestellten Wand voll Namen und Bilder, geschmückt von unzähligen Blumen und anderen Andenken. Dazwischen der Satz, in stilisierter Schrift.
    In Gedenken an die 427 Toten. Wir vermissen euch. Ihr bleibt unvergessen.
    427. Erst jetzt wurde es ihm wirklich bewusst. Zuvor, als er die sich ständig ändernden Zahlen über die Nachrichtensendungen gehört hatte, hatte er sie aufgenommen wie jegliche andere Statistik. Zahlen waren kalt, bedeutungslos. Verschwanden nach wenigen Minuten wieder aus dem Gedächtnis.
    Doch das hier waren keine Zahlen. Wie in Trance strich er mit der verbliebenen Hand über den Schriftzug und dann über mehrere der Bilder.
    Nein, keine Zahlen. Turianer, Asari, Drell, Menschen, Salarianer......Männer, Frauen.....Kinder.
    Hunderte von Leben, mit einem Schlag ausgelöscht. Und noch einmal doppelt, dreifach, vielleicht sogar zehnmal so viele Leute welche trauerten, das Universum verfluchten, sämtlichen Willen zu leben verloren hatten aufgrund der geliebten Personen welche ihnen genommen worden waren.
    Aufgrund der schlechten Entscheidungen, welche er getroffen hatte. Das erste mal wandte er seinen Kopf und sah in Vox's Augen.
    "Niemand sollte sein Kind zu Grabe tragen müssen....." murmelte er mit dumpfer Stimme.
    Sein Blick ging wieder nach vorne, der Kopf senkte sich. Und ohne es verhindern zu können brach es aus ihm heraus. Lautlos schüttelten die unkontrollierten Atemzüge seinen Körper durch. Der Tränenfluss rann ihm über die Wangen und tropfte langsam zu Boden.
    Er lehnte sich mit der flachen Hand an der Bilderwand ab und beugte sich etwas nach vorne, knickste mit einem Bein ein, da seine Knie sein Gewicht nicht mehr tragen wollten.
    Einige Minuten dauerte es, bis die Emotionen langsam abflauten und er einen Hauch von Kraft zurück in seinen Gliedern spürte. Tief einatmend erhob er sich, immer noch leicht wackelig, zurück auf seine Beine. Ignorierte die vielen Blicke, die er ringsum auf sich gezogen hatte und wandte sich dem eigentlichen Grund seines Hierseins zu. "Verzeihung......" Er schüttelte Vox die Hand. "Es freut mich.....dass Sie gekommen sind."
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