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Hilfe bei kaputtigem Computer

  1. #1 Zitieren
    Held Avatar von Illuminatum
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    Hallo zusammen,
    hoffentlich kann mir jemand helfen. Ich weiß nicht, wie ich das am Besten schreiben soll...
    Ich wollte jemanden meinen Ersatz-Rechner schenken. Er hat problemlos funktioniert. Dann sind wir umgezogen und er wurde im Grunde nur von Punkt A zu Punkt B getragen. Irgendwann habe ich ihn dann aufgebaut, Monitor, Boxen, Maus und Tastatur dran usw. Ich habe die eingebaute SSD ausgebaut und eine andere SSD + 2 TB HDD eingebaut und wollte Windows von USB neu installieren.

    Von USB gebootet, Windows lädt Dateien, Computer stürzt mit Bluescreen ab.
    Danach: Computer startet nicht, ich komme nicht mal ins BIOS.

    Dann die üblichen Reparatur-Maßnahmen: Alles bis auf Maus + Tastatur entfernt, RAM ausgebaut, einzelnd getestet, Grafikkarte getauscht, Prozessor getauscht, Alles bis auf CPU- und Mainboard-Power angeklemmt, alles andere getrennt, BIOS-Batterie für Reset raus gemacht, gleiches Ergebnis.

    Okay, Vermutung, Mainboard defekt. Vielleicht im Zuge des Umzugs verreckt.
    Bei Ebay ein neues Mainboard gekauft.

    CPU und RAM rein, in Gehäuse eingebaut, SSD und Netzteil angeschlossen, System bootet. Juhu! (auf der SSD war ein ESXI installiert, das ist gebootet)
    Grafikkarte rein, Monitor an GraKa angeschlossen, System bootet. Juhu!
    WLAN-Karte rein, System bootet. Juhu!
    Windows 10 Installation-Stick rein und im BIOS die Boot-Reihenfolge geändert, von USB gebootet. Während Windows die Daten lädt, ist der Computer mit Bluescreen abgeschmirt.

    Gleiche Reparatur-Maßnahmen wie oben geschildert. Gleiches Ergebnis, System postet nicht
    Zusätzlich Netzteil getauscht.
    Zusätzlich Stromkabel getauscht.
    Zusätzlich Steckdosenleiste + Steckdose getauscht. Gleiches Problem

    Ich bin mit meinem Latein jetzt echt am Ende. Kann mir jemand sagen, was noch für eine Ursache sein kann? Kann es am USB Stick liegen?! Kurzschluss am Port? Ich habe den Stick vor all dem an meinem Hauptrechner angeschlossen und sichergestellt, dass da Win10 1909 drauf ist. Und mein Rechner geht noch.

    Danke fürs Lesen und Hilfe bitte

    Vielen Dank im Voraus!

    MfG
    Illuminatum ist offline Geändert von Illuminatum (04.04.2020 um 22:00 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    USB Stick mal abgezogen und versucht zu booten?
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    Morrich ist offline

  3. #3 Zitieren
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    Natürlich, nur Maus + Tastaur hängen dran. (habe den Schritt etwas dämlich geschrieben, fixed)
    Illuminatum ist offline

  4. #4 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Hat der Rechner überhaupt schon mal mit Win10 funktioniert? Oder kann es sein, dass das Setup irgendeinen Treiber laden will, der die Möhre dann absemmeln lässt? Die Fehlerbeschreibung klingt eher nach einem Hardwareproblem, aber lieber nochmal nachgehakt.

    War der Stick hinten am Mainboard eingesteckt oder über ein Frontpanel am Gehäuse (welches dann wieder als mögliche Ursache in Frage kommen würde)?

    Und verstehe ich das richtig, dass du das NT erst ganz zum Schluss (nachdem bereits beide Boards gebretzelt waren) gewechselt hast? Denn wenn es ein kaputtes NT war, welches die Boards z.B. mit Überspannung gegrillt hat, dann werden die natürlich nicht dadurch wieder heile, dass man das NT tauscht, nachdem das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.

    Versuche halt einen anderen USB-Stick und -Port und nimm mal ein anderes Betriebssystem (z.B. Linux vom Stick).

    Hast du ein Multimeter, mit dem du mal nach Kurzschlüssen suchen kannst?

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    foobar ist offline

  5. #5 Zitieren
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    Danke für die Antwort!
    Ja, Windows 10 lief da schon drauf.

    Der Stick wurde hinten in einen USB2.0 Port eingesteckt.
    Das NT habe ich erst ganz zum Schluss getauscht, ja. Ich habe nicht gedacht, dass das NT einen Schaden haben könnte. Ist ein be-quiet 450W und ich glaube noch keine 5 Jahre alt. Und mit dem neuen Board hat ja 4mal problemlos gepostet.

    Problem ist nicht das Boote vom Stick, sondern generell das ins-BIOS-kommen. Mit dem gleichen Stick habe ich auch meinen Hauptrechner mit Windows 10 aufgesetzt.

    Wie kann ich bei einem Mainboard nach Kurzschlüssen suchen? Habe ein Multimeter.

    Danke!
    Illuminatum ist offline

  6. #6 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Illuminatum Beitrag anzeigen
    Problem ist nicht das Boote vom Stick, sondern generell das ins-BIOS-kommen. Mit dem gleichen Stick habe ich auch meinen Hauptrechner mit Windows 10 aufgesetzt.
    Ist ein Lautsprecher (bzw. Piezo-Pieper) angeschlossen, damit er Fehlercodes morsen kann? Erscheint etwas auf dem Schirm? Erscheint ein schwarzer Bildschirm oder meldet der Monitor „no signal” oder dergleichen?


    Zitat Zitat von Illuminatum Beitrag anzeigen
    Wie kann ich bei einem Mainboard nach Kurzschlüssen suchen?
    Einen Pol an Masse und mit dem anderen die diversen Spannungsschienen prüfen. Im USB-Port ist Pin 1 ja VCC. Der sollte nicht nach Masse gehen. Auch den Stick kannst du so prüfen (Pin 4 ist Masse).

    Auf dem Board selbst hast du die 12V-Hauptstromschiene am ATX-Anschluss (Pin-Belegung bei Wikipedia). Die anderen Rails (3V, 5V, etc.) kannst du auch prüfen, aber die werden bei modernen Boards kaum noch verwendet. Die meisten Boards erzeugen sich ihre Spannungen selbst. Diese abgeleiteten Spannungsschienen findest du, indem du nach Buck-Convertern (siehe auch hier im Spoiler) suchst. Das klassische Muster ist: Zwei Mosfets in der Nähe einer Spule. Manchmal werden auch spezielle ICs eingesetzt, wo dann die beiden Mosfets, zusammen mit Überlastungsschutz, in einem Gehäuse stecken. Da hat man dann nur noch die Spule und diesen einen Chip in der Nähe. An der sekundären Seite der Spule hast du aber in jedem Fall die Spannungsschiene, um die es jeweils geht.

    Der Widerstand von denen zu Masse sollte hoch sein. Hoch heißt, irgendwas ab 100 Kiloohm aufwärts, besser Megaohm. Schwierig wird es bei zweistelligen kOhm-Werten. Die können normal sein, oder da kann irgendwo weiter hinten ein Kurzschluss vorliegen. Einstellig oder weniger habe ich noch nie gesehen, wenn es nicht ein Defekt war. Aber meine Erfahrung ist begrenzt, so viele kaputte Boards kommen mir nicht unter.

    Ideal ist natürlich immer, wenn man ein funktionierendes, möglichst baugleiches Exemplar zum Vergleichen hat. Damit man weiß, wie die Werte eigentlich sein sollen.

    Hier mal ein paar Bilder von einem sehr alten AMD-Mainboard mit klassischen Spulen: Bild. Das sind die Phasen für die CPU, die da markiert sind. Das findet man auch an anderer Stelle auf dem Board. Hier zum Beispiel die Stromversorgung für den RAM. Nicht immer sind Spulen als Durchlochvariante ausgeführt. Es gibt auch welche in SMD-Bauweise. Hier mal ein neueres Laptop-Board. Die Spule ist der dicke Block mit dem 7R0-Aufdruck. Manchmal sind es auch einfache graue Klötze.

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    foobar ist offline Geändert von foobar (05.04.2020 um 00:07 Uhr) Grund: Ergänzung

  7. #7 Zitieren
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    Hi, danke für die Antwort!
    Ein Speaker ist angeschlossen. Wenn KEIN Ram drin ist, piepst er immer im gleich schnellen Abstand (der Speaker "funktioniert" also). Allerdings wenn irgendeiner meiner 4 RAM-Sticks drin ist, egal ob in Slot 1 oder Slot 2, piept er kein einziges Mal. Manchmal startet er mehrmals neu. Manchmal läuft er auch einfach durch, in keinem Fall gibt er einen Ton ab. Es handelt sich um ein Gigabyte Board (ga-b75m-d2v) . Bei den ersten erfolgreichen Starts hatte ich noch keinen Speaker drin, den habe ich erst dann dazu gesteckt, als er nicht mehr booten wollte.

    Danke für die Tips mit dem Widerstand messen. Wenn ich am Wochenende zeit habe, werde ich das mal versuchen.

    MfG
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  8. #8 Zitieren

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    Ein weiterer, vergleichsweise einfacher Test auf Kurzschlüsse ist, die Kondensatoren zu prüfen. Das Board wird jede Menge davon haben. Viele Keramik, evtl. einige Elektrolyt und Tantal (Bilder bei Wikipedia oder Google). Ein Kondensator sollte eigentlich immer nur auf max. einer Seite Kontinuität zu Masse haben. Wenn du also mit dem Multimeter einfach mal ein paar Kondensatoren an verschiedenen Stellen zu Masse (z.B. Schraubenlöcher) durchpiepst und es auf beiden Seiten des Kondensators Piep macht, dann hast du irgendwo einen Kurzschluss auf der Schiene, auf der das Ding sitzt. Das heißt natürlich nicht, das speziell dieser Kondensator im Eimer ist (der Strom könnte auch irgendwo außen herum fließen). Aber irgendwo ist einer.

    Wenn es auf keiner Seite piept, kann das übrigens normal sein. Dann war es halt kein Stützkondensator, sondern ein Koppelkondensator oder sowas.

    Also entweder piept es auf 0 Seiten oder auf 1 Seite. Aber wenn es auf 2 Seiten piept, dann hat Houston ein Problem.

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