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Haltbarkeit von externen Festplatten

  1. #1 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Wie lange halten die in der Regel? Gebrauch selten bis gar nicht, nur um Daten zu sichern.
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  2. #2 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Bis sie kaputt sind.

    Da gibts keine eindeutige Antwort. Du kannst ein Montags-Modell erwischt haben, das schon nach 2 Tagen kaputt ist. Ich hab hier eine liegen, die schon 12 Jahre alt ist. In aller Regel halten sie lange genug. Wenn du bedenken hast, dann hab 1. immer ein Backup parat und 2. kontrolliere regelmäßig die SMART-Werte.
    Lookbehind ist offline

  3. #3 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Ich sag’s mal so: Von allen für Normalsterbliche verfügbaren externen Speichermedien sind sie am robustesten. Können sie kaputt gehen? Ja, klar. Man darf sich nie drauf verlassen, siehe Lookbehinds Post.

    Aber die Alternativen sind auch nicht besser:

    • DVD±R sind mit max. 9 GB pro Medium vielleicht nicht mehr praktikabel und die Datenschicht (Dye) kann auch altern. Man kann sie nur einmal beschreiben und muss für die nächste Sicherung wieder neue Rohlinge kaufen (während sich die Platte wiederverwenden lässt). Es gibt zwar wiederbeschreibbare Varianten, doch die sind noch empfindlicher (weil kein Dye zum Einsatz kommt, sondern ein Material, das die Phase wechselt). Außerdem sterben DVD-Laufwerke eh gerade aus und wer weiß, wie lange man seine Sicherung noch eingelesen kriegt.

    • Blu-ray hat viele Probleme der DVD, nur etwas mehr Speicherplatz. Lohnen sich aber finanziell i.d.R. trotzdem nicht. Nehmen wir mal an, du willst 4 TB sichern. Bei einer Dual-Layer-BD brauchst du dann über 80 Rohlinge und ein Laufwerk, was insgesamt so ungefähr 190 Euro kostet. Für das Geld kriegst du aber auch gleich 2 externe 4TB-Platten und kannst nochmal lecker essen gehen. Die Rechnung verschiebt sich immer mehr zugunsten der Platte, je öfter du die deine 4 TB Sicherung machen willst (weil halt jedesmal neue Rohlinge her müssen).

    • Bänder lohnen sich finanziell nur bei extrem hohen Datenmengen (so ca. ab 80 TB). Die Bänder selbst sind recht preiswert, aber die Laufwerke kosten eine ordentliche Stange Geld. Außerdem erfordern Bänder sehr gut kontrollierte Umweltbedingungen, wenn sie wirklich längere Zeit halten sollen. Man braucht also quasi ein vollklimatisiertes Bandlager. Dazu kommt, dass man keinen wahlfreien Zugriff hat (will man eine Datei haben, die ganz hinten auf dem Band liegt, muss man erst durch das ganze Band spulen).

    • SSDs sind nicht für längere stromlose Zeiträume ausgelegt. Der JEDEC-Standard schreibt vor, dass eine Desktop-SSD ohne Strom bei 30°C ihre Daten für nur 1 Jahr behalten können muss. Alles darüber hinaus ist also quasi Glückssache. Außerdem ist es schwierig, im Falle von versehentlich gelöschten Dateien diese wiederherzustellen (anders als bei der Platte). Hat mit der Art und Weise zu tun, wie SSDs ihre Daten speichern. Will ich jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen.

    • Für USB-Sticks und Speicherkarten gilt das selbe, nur kommt da noch hinzu, dass man da im Prinzip mit Ausschuss-Ware arbeitet. Das läuft in der Fabrik nämlich ungefähr so: Der fertige Flashspeicher rollt vom Band und wird getestet. Der allerbeste wandert in SSDs. Der zweitbeste geht in Speicherkarten und Smartphones. Und der Müll, der übrig bleibt und gerade so eben noch funktioniert, wird für USB-Sticks verwurstet. Entsprechend darf man denen noch weniger trauen als einer SSD.

    • Onlinespeicher erfordert gutes Internet. Und sinnvollerweise muss man seine Sicherungen vorher verschlüsseln. Natürlich darf man dann den Schlüssel nicht verbummeln. Und man ist auf Gedeih und Verderb dem jeweiligen Anbieter ausgeliefert. Das kann IMHO eventuell eine sinnvolle Option für ein zusätzliches Außer-Haus-Backup sein, aber als einzige Sicherung wäre es mir zu wackelig.



    Mit einer externen Platte hat man also einen ziemlich guten Kompromiss aus Haltbarkeit, Komfort und Kosten. Wer seine Chancen steigern will, kann z.B. zwei Platten zu einem RAID 1 zusammen fassen (z.B. in einem günstigen NAS). Da kann dann auch mal eine Platte sterben, ohne dass gleich alles weg ist.

    Die Frage ist also nicht: Wie gut hält die HDD? Die Frage ist eher: Gibt es was Besseres? Und da lautet die Antwort in den allermeisten Fällen: Nicht wirklich.
    foobar ist offline

  4. #4 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Kommt auch immer auf den Hersteller der Platte an. "Intenso" ist bspw. solch eine Billigmarke, für die gern minderwertiges Innenleben hergenommen wird. Sowas sollte man also nicht unbedingt kaufen, wenn man lange was davon haben will.

    Auch spielt natürlich der Umgang mit dem Gerät eine Rolle. Liegt das Teil nur als Backup Platte irgendwo im Schrank, wird die Haltbarkeit höher sein als bei einem Gerät, das ständig herumgeschleppt, manchmal fallen gelassen wird usw.

    Meine 1TB WD Elements läuft jetzt schon seit einer ganzen Weile. Seit ein paar Monaten nutze ich sie als Speichergerät an einem TV. Läuft also immer mit, wenn der TV an ist. Bisher keine Ausfallerscheinungen.
    Desktop: Nanoxia DeepSilence 1/ AMD Ryzen 7 5800X3D + Thermalright Peerless Assassin 120 SE / MSI MPG X570 Plus Gaming / Sapphire Pulse RX 6700XT / 64 GB G.Skill FlareX 3200MHz / Sabrent Rocket NVMe 4.0 1TB / MegaElectronics M200 2TB / Crucial MX500 2TB / be quiet! Pure Power 12M 650W / Teufel Concept E Magnum PE
    Notebook: Lenovo Legion 5 / Ryzen 5 4600H / GTX 1650Ti / 16GB DDR4 3200MHz / 2TB Adata XPG SX6000 Pro / 2TB WD SN550
    Morrich ist offline

  5. #5 Zitieren
    General Avatar von Nobbi Habogs
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    Normalerweise genauso lang wie interne Festplatten, sind ja technisch identisch.
    Geschätzt 90% halten 10-15 Jahre
    Mit einem korrupten Speicherstand ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber würde ich die beiden Slots über und unter dem korrupten besser auch frei lassen. Man weiß ja nie. - Matteo
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    Nobbi Habogs ist offline

  6. #6 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Lina ist offline

  7. #7 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Vielen Dank für eure Antworten.
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  8. #8 Zitieren
    General Avatar von Nobbi Habogs
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    Es sei zudem gesat, dass HDDs entweder relativ schnell ausfallen, innerhalb der ersten Monate, oder eben ein hohes Alter erreichen wie die meisten Platten.
    Mit einem korrupten Speicherstand ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber würde ich die beiden Slots über und unter dem korrupten besser auch frei lassen. Man weiß ja nie. - Matteo
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    Nobbi Habogs ist offline

  9. #9 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Gut zu wissen. Danke.
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