Zu allererst möchte ich hervorheben, dass die Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten, die es bis heute in Deutschland meist gibt, mir nicht weit genug gehen.
Es geht momentan um eine Abwägung. Auf der einen Seite haben wir das Recht auf Leben hunderttausender Alter und Schwächerer, die bei einer Überlastung des Gesundheitssystems mit Sicherheit sterben würden, auf der anderen Seite die bürgerlichen Freiheiten vieler Millionen, die eingeschränkt werden sollen um das Leben der anderen zu schützen.
Ich finde es in Ordnung, dass in Anbetracht einer zeitlich begrenzten Gefahr, die irgendwann vorüber sein wird, jetzt eben vorübergehend bürgerliche Freiheiten einschränkt werden.
Allerdings sehe ich dabei zwei riesige Probleme:
1. Mit 100% Sicherheit werden nicht alle Maßnahmen der Bürgerrechts-Einschränkungen nach dem Ende der Krise wieder zurückgenommen.
2. In einigen so genannten westlichen Demokratien geht das mit der neuerlichen Überwachung in Zeiten von Corona auch viel zu weit. Wenn zum Beispiel die Standortdaten der Handies einfach mal an die staatlichen Behörden übermittelt werden, nicht anonymisiert, dann sehe ich da ein riesiges Problem mit. Und vor allem eine übertriebene Antwort auf ein kaum relevantes Problem. Wenn es Ausgangssperren gibt, wie es sie (mMn) geben sollte, dann kann man diese durch Streifenpolizisten kontrollieren und im Übertrittsfall eben bestrafen, gern auch ziemlich hart und medienwirksam. Das ist blöd für die ersten die erwischt werden, aber irgendwann wissen die Leute dann hoffentlich Bescheid und bleiben - aus Angst vor staatlicher Sanktion, wenn schon nicht aus Angst um sich und die Mitmenschen - zu Hause.
Wie seht ihr das? Welche Maßnahmen sind in Ordnung, welche gehen zu weit?