Zitat von
HolgarsDouble
Es geht hier nicht um die Energie- bzw Strahlungsbilanz sondern um den Wärmehaushalt.
Doch. Die Temperatur stellt sich vor allem gemäß des Stahlungshaushalts ein.
Die NettoWärmezufuhr ist offenkundig in der Polregion dramatisch niedriger als am Äquator. Darum ist es gerechtfertigt, diese Region gesondert zu betrachten
*Energie
Jedenfalls würde ich Licht nicht pauschal als Wärme bezeichnen.
Außerdem ist auch in der Äquatorregion ein Großteil der Erde von Wasser bedeckt.
Der Kern meiner Überlegung betrifft den Anteil, den der höhere Eintrag an Wärme über den entwaldeten Amazonasregionen gegenüber den noch bewaldeten hat im Vergleich zu einer Verdoppelung des Anteils des Spurengases CO2 von 0,04 auf 0,08 %, welches die relative Dauer des Verbleibes der Wärme beeinflusst Wasserdampf als wichtigstes Treibhausgas um die 20%.
Meine These ist, dass der von den abgeholzten und dadurch enorm überstark aufgeheizten Zonen geleistete Wärmebeitrag substantiell viel grösseren Einfluss auf den Wärmehaushalt der betreffenden Region und wegen deren herausragender geographischer Breite auch entsprechend für die Erde als Ganzes hat als der höhere Anteil pro Volumen an CO2. Da du schon eine Wetterseite zitierst aleator: unser Wetter wird über dem Nord-Atlantik gemacht, aber unser Klima am Äquator ....
Das hast du schon mehrmals geschrieben. Allerdings nie wirklich erklärt wieso...
Nur mal jetzt so als Frage/Denkanstoß: Wie kommt dann die Wärme von den Äquatornahen Landflächen zu uns? Denn das muss sie ja wenn sie auch unser Klima hier beeinflusst.
Dazu tritt noch der Umstand, dass neben den Strahlungszufluss von der Sonne auch noch die autochthone Abstrahlung der Erdoberfläche tritt: deren Leistung ist - übrigens auch gut zu erkennen auf dem von Dir verlinkten Schaubild (s. link) - sogar noch grösser als die Menge der *isg. am Erdboden ankommenden Sonnenstrahlung über das gesamte Spektrum in W/qm*. Und das geht dann auch noch direkt in die Athmosphäre ungehemmt durch das ursprüngliche Pflanzendach.
Autochthone Abstrahlung? Wo ist das in der Grafik?
Schlichtweg unphysikalisch ist die Vorstellung vom Wasser mit besserer Wärmeabsorption gegenüber dem festen Grund. In Q/m3 absorbiert der Boden fast die gesamte einfallende Strahlung in wenigen Metern Tiefe (bezogen auf den Quadratmeter Oberfläche), während Du, glaube ich hier die Absorptionsfähigkeit von Wasser mit der Speicherkapazität der Ozeane verwechselst. Hier macht es die Tiefenwirkung der Strahlung und der konvektive Transport durch die Strömungen aus, dass sie erst im Warmwasser an die Oberfläche zurückkehren muss, denn nur da kann sie entweichen. Die gleiche Energiemenge wärmt im einen Fall vielleich 8, im anderen Fall 800 kubimeter Volumen.
Die Albedo von Wasser ist geringer als der von Feldern oder Wüsten. Es absorbiert also mehr des einfallenden Lichts.
Wärmekapazität von
Wasser 4.18 kJ/kg*K
Luft 1 kJ/kg*K
Boden/Stein 0.8-1.0 kJ/kg*K
Alles was ich geschrieben habe ist physikalisch korrekt. Der Begriff "Wärmeabsorption" hingegen nicht.
Andererseits ist die Speicherkapazität des Bodens pro Volumen sehr viel schlechter als seine Absorbtionsrate, weswegen er, sobald die Lufttemperaturen darüber sinken (also nachts) sehr viel mehr Wärmeenergie pro Zeiteinheit zurückstrahlt als über den Ozeanen, was deren temperaturausgleichende Wirkung erklärt.
Inwiefern ist es dann global relevant wenn der Boden/Luft am Äquator die Energie abstrahlt bevor sie sich signifikant ausbreiten kann? Damit müsstest du doch eigentlich selbst sehen, dass die These so nicht stimmen kann.
EDIT: Außerdem führen nicht die niedrigeren Lufttemperaturen zu einer höheren Abstrahlung: Boden und Luft kühlen ab weil sie die Energie abstrahlen. Da ist die Kausalität durcheinander...
Insgesamt ist es m.E. immer wieder ein zentrales Problem, dass in der Klimadebatte immer wieder viel zuviel Statistik die genaue Betrachtung der physikalischen Prozesse überschattet, ohne dass diese Debatte dabei - was eigentlich wünschenswert wäre - entsprechend weniger hitzig würde. ;-)
Ich versuche dir die Physikalischen Prozesse zu erklären...
PS: Die Grafik gibts auch bei wikipedia. Habe die jetzt verlinkt.
Zitat von
HolgarsDouble
PS: Ich frage nicht nach den Temperaturen in Korrelation zum CO2 - Gehalt, sondern nach der Herkunft der Wärme. Wenn überall auf der Welt die Pflanzendecke abnimmt, ist ein steigenderCO2-Gehalt unmittelbar einsichtig.
Da gibt es eine tolle Zusammenfassung hier: https://skepticalscience.com/transla...php?n=1534&l=6
Das mit der Wärme hab ich jetzt schon oft genug geschrieben...