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Hasst ihr bestimmte Leute?

  1. #21 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    .... und eine ehemalige Freundin die mir auf total feige Art die Freundschaft gekündigt hat.
    Hab etwas Ähnliches erlebt. Mein angeblicher bester Freund nahm von einem Tag auf den anderen meine Anrufe nicht mehr an. Ist jetzt acht Jahre her, aber gehasst hab ich den nie. Zu Anfang war ich enttäuscht, verletzt, suchte nach irgendeinem Grund für das Verhalten. Heute ist es schlicht Gleichgültigkeit, wenn ich an ihn denke.

    Ich kann echt von mir sagen, dass ich noch nie wirklich gehasst habe. Nicht die Schüler, die mich mobbten, nicht die Lehrer, die es auch zuweilen taten. Hass, wie ich schon sagte, ist wie Liebe Leidenschaft. Und diese Leidenschaft habe ich noch nie empfunden.
    abaris ist offline

  2. #22 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von carlfatal
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    Zitat Zitat von abaris Beitrag anzeigen
    Ich kann echt von mir sagen, dass ich noch nie wirklich gehasst habe. Nicht die Schüler, die mich mobbten, nicht die Lehrer, die es auch zuweilen taten. Hass, wie ich schon sagte, ist wie Liebe Leidenschaft. Und diese Leidenschaft habe ich noch nie empfunden.
    Ich würde dir ja prinzipiell Recht geben, aber Liebe halte ich nicht prinzipiell für Leidenschaft sondern durchaus für ein Gefühl, bzw. einen Wesenszug, das wir brauchen, um sozial agierende Lebewesen sein zu können.
    Liebe in der Form eine Ausschliesslichkeit zu verlangen oder selbst auszuüben, romantische Liebe also, - das würde ich aber auch als Leidenschaft bezeichnen, also ein psychisch nicht angeborenes Verhalten, somit verwandt durchaus dem Gefühl, das als Hass bezeichnet wird. Allerdings halte ich Hass für eine echte psychische Störung, während ich romantische Liebe nur für eine Neurose halte.
    carlfatal ist offline

  3. #23 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Zitat Zitat von carlfatal Beitrag anzeigen
    Liebe in der Form eine Ausschliesslichkeit zu verlangen oder selbst auszuüben, romantische Liebe also, - das würde ich aber auch als Leidenschaft bezeichnen, also ein psychisch nicht angeborenes Verhalten, somit verwandt durchaus dem Gefühl, das als Hass bezeichnet wird. Allerdings halte ich Hass für eine echte psychische Störung, während ich romantische Liebe nur für eine Neurose halte.
    Und genau das meine ich. Um zu lieben braucht es eine emotionale leidenschaftliche Bindung an die Person. Und genauso sehe ich Hass. Ohne Bindung, ohne Leidenschaft, kein Hass.
    abaris ist offline

  4. #24 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von carlfatal
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    Zitat Zitat von abaris Beitrag anzeigen
    Und genau das meine ich. Um zu lieben braucht es eine emotionale leidenschaftliche Bindung an die Person. Und genauso sehe ich Hass. Ohne Bindung, ohne Leidenschaft, kein Hass.
    Dann stimme ich dir begrenzt zu, wenn es eben um "romantische", andere ausschliessende Liebe geht. Mit der ich halt aber nix anfangen kann.
    Allerdings bin ich jemand, der sowas wie eine universelle Liebe verspürt, die mindestens alles einbezieht, was lebt. Also ich kann wenig mit dieser Leidenschaft anfangen, die Leute offensichtlich füreinander empfinden, aber ich spüre z.B. Mitleid, wenn es jemand anderem schlecht geht , oder ich freue mich, weil irgendjemand Freude oder Glück ausstrahlt.

    Aber Hass oder Eifersucht, das sind so Gefühle, die ich einfach nicht verstehe, weil man die doch nur spürt, um sich selber und anderen weh zu tun. Ich finde die daher etwas absurd sozusagen. Ich verschwende meine immerhin begrenzte Zeit lieber an positive Gefühle, und ich denke oft, daß all diese destruktiven Gefühle nicht so wichtig wären für viele Menschen, wenn sie über mehr Selbstbewusstsein verfügten, mehr Selbstsicherheit.

    Denn im Grunde genommen kann ich doch andere nur hassen, wenn da etwas in mir ist, was ich hasse. Und dann könnte man doch fuglich auch da anfangen, was dran zu ändern. Und vielleicht würde vielen, die Hass gegen andere empfinden, einfach helfen, nicht so streng mit sich selbst zu sein. Denn wir sind doch im Grunde genommen alle gleich deppert, zumindest kenne ich keinen Menschen ohne Handicaps...
    carlfatal ist offline

  5. #25 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Zitat Zitat von carlfatal Beitrag anzeigen
    Dann stimme ich dir begrenzt zu, wenn es eben um "romantische", andere ausschliessende Liebe geht. Mit der ich halt aber nix anfangen kann.
    Allerdings bin ich jemand, der sowas wie eine universelle Liebe verspürt, die mindestens alles einbezieht, was lebt. Also ich kann wenig mit dieser Leidenschaft anfangen, die Leute offensichtlich füreinander empfinden, aber ich spüre z.B. Mitleid, wenn es jemand anderem schlecht geht , oder ich freue mich, weil irgendjemand Freude oder Glück ausstrahlt.
    Ich glaub, wir liegen nur semantisch auseinander. Klar empfinde ich Empathie und sowas wie Zuneigung zu allem was lebt. Allerdings sehe ich den Begriff Liebe als etwas sehr Persönliches, das man für die Familie, vielleicht sehr engen Freunden oder einem Lebenspartner empfindet. Ich liebe nicht wen ich nicht kenne und der für mich keine persönliche Bindung oder Bedeutung hat.

    Ich glaube, Hass würde ich dann empfinden, wenn jemand nicht mir selbst, sondern jemandem, den ich liebe Übles antut.
    abaris ist offline

  6. #26 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von carlfatal
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    Zitat Zitat von abaris Beitrag anzeigen
    Ich glaub, wir liegen nur semantisch auseinander. Klar empfinde ich Empathie und sowas wie Zuneigung zu allem was lebt. Allerdings sehe ich den Begriff Liebe als etwas sehr Persönliches, das man für die Familie, vielleicht sehr engen Freunden oder einem Lebenspartner empfindet. Ich liebe nicht wen ich nicht kenne und der für mich keine persönliche Bindung oder Bedeutung hat.

    Ich glaube, Hass würde ich dann empfinden, wenn jemand nicht mir selbst, sondern jemandem, den ich liebe Übles antut.
    Ich weiss nicht, ob das nur semantisch ist. Zuneigung ist ein viel weniger intensives Gefühl als Liebe. Und was ich für die lebendige Welt empfinde, ist nicht Zuneigung sondern eben schon so etwas wie eine universelle Liebe. Die ist der Grund, warum ich auch ohne Christ oder religiös zu sein, den Satz "liebet eure Feinde" durchaus für nicht falsch halte.

    Zugeneigt bin ich dann wieder eher einzelnen, die ich nicht romantisch verehre, aber mit denen ich gerne Zeit verbringe oder sontwie kommuniziere.

    Und dann gibt es für mich neben der romantischen Liebe noch die, die ich z.B. für meine wenigen Freunde und Freundinnen empfinde, oder die ich für die Frau empfunden hab, mit der ich ein paar Jahre meines Lebens gemeinsam verbracht hab. Letzteres hatte zwar auch einen Anteil an "romantischer Liebe", aber der war von meiner Seite eher nicht so vorhanden wie von ihr wohl erhofft, und das war für den dauerhaften Fortbestand der Beziehung auch nicht wirklich hilfreich.

    Hass hab ich tatsächlich noch nie empfunden, tiefe Abneigung natürlich schon. Aber selbst ein Höcke oder irgendein krass überzeugter Neonazi erzeugen keinen Hass in mir. Wut ganz sicher, und natürlich auch Ärger, Ablehnung, usw. aber eben keinen Hass.
    Ich erinnere mich noch an so Sprüche bei Demos: "Wir haben euch was mitgebracht,...", und voller Wut hab ich die auch gebrüllt, aber den Hass, den viele andere dabei empfunden haben mögen, nein, den fühlte ich noch nie...
    carlfatal ist offline

  7. #27 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Zitat Zitat von carlfatal Beitrag anzeigen

    Hass hab ich tatsächlich noch nie empfunden, tiefe Abneigung natürlich schon. Aber selbst ein Höcke oder irgendein krass überzeugter Neonazi erzeugen keinen Hass in mir. Wut ganz sicher, und natürlich auch Ärger, Ablehnung, usw. aber eben keinen Hass.
    Verachtung, ja. Angewidert sein, ja. So wie über einen Hundehaufen, den man sich auf der Straße eintritt. Wut, nein. Eher der Drang, etwas dagegen zu tun. Mit den bescheidenen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen.
    abaris ist offline

  8. #28 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von carlfatal
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    Zitat Zitat von abaris Beitrag anzeigen
    Verachtung, ja. Angewidert sein, ja. So wie über einen Hundehaufen, den man sich auf der Straße eintritt. Wut, nein. Eher der Drang, etwas dagegen zu tun. Mit den bescheidenen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen.
    Ich muß zugeben, daß diese ohnmächtige Wut da manchmal schon hochkommt. Gut finde ich das nicht, gerade weil Wut auch immer sowas von Hilflosigkeit hat. Aber naja, da ist ja bezüglich dieser Gestalten durchaus was dran. Wir wissen schliesslich, wer dafür sorgt, daß die Raum für das Verbreiten ihrer menschenverachtenden Ansichten überhaupt bekommen.

    Und dieses auf dem rechten Auge blind sein der sich selbst als Mitte Gerierenden finde ich noch viel schlimmer als selbst solche Höckes oder Kalbitze, die nur profitieren, WEIL diese "Blindheit" überhaupt existiert. Wenn ich mir die KKlattens und Quandts so anschaue, um nur ein Beispiel zu nennen. Die profitieren bis heute von derart widerlichen Verbrechen... Und niemand stört sich dran, im Gegenteil, man senkt die Steuern, damit die mehr Geld für ihre Lobbyarbeit haben.
    carlfatal ist offline

  9. #29 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Zitat Zitat von carlfatal Beitrag anzeigen

    Und dieses auf dem rechten Auge blind sein der sich selbst als Mitte Gerierenden finde ich noch viel schlimmer als selbst solche Höckes oder Kalbitze, die nur profitieren, WEIL diese "Blindheit" überhaupt existiert. Wenn ich mir die KKlattens und Quandts so anschaue, um nur ein Beispiel zu nennen. Die profitieren bis heute von derart widerlichen Verbrechen... Und niemand stört sich dran, im Gegenteil, man senkt die Steuern, damit die mehr Geld für ihre Lobbyarbeit haben.
    Ja, die profitierten ja auch schon von Hitler. Und eine Politik, die es denen hinten reinschiebt, widert mich an. Allerdings bin ich über die Wutphase drüber. Die hatte ich so Anfang der 80er, wo es um Nachrüstung und Ähnliches ging. Ich gehe auch heute noch zu Demonstrationen, die ich für wichtig empfinde. Mehr kann man im Rahmen der Gesellschaft auch nicht machen, außer wählen zu gehen, und eben nicht für die Parteien zu stimmen, die sowas befördern.
    abaris ist offline

  10. #30 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Und dieses auf dem rechten Auge blind sein der sich selbst als Mitte Gerierenden finde ich noch viel schlimmer als selbst solche Höckes oder Kalbitze, die nur profitieren, WEIL diese "Blindheit" überhaupt existiert. Wenn ich mir die KKlattens und Quandts so anschaue, um nur ein Beispiel zu nennen. Die profitieren bis heute von derart widerlichen Verbrechen... Und niemand stört sich dran, im Gegenteil, man senkt die Steuern, damit die mehr Geld für ihre Lobbyarbeit haben.
    Dazu musste ich mal was nachgucken... und bin sprachlos.
    https://www.youtube.com/watch?v=l9hNjmJxc0U
    Die Produktion des NDR wurde von der ARD erstmals am 30. September 2007 ausgestrahlt. Am 22. November 2007 wurde eine 90-minütige Langfassung der Dokumentation im NDR gesendet.

    Das Öffentlich Rechtliche sollte sowas mal schmerzhaft regelmäßig ausstrahlen.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (08.03.2020 um 18:40 Uhr)

  11. #31 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Das sehe ich durchaus auch so. Es geht hier nicht darum aus reinem Neid heraus, ein Unternehmen "schlecht" zu machen, sondern darum zu sagen, dass ein Unternehmen das heute auf "Vorbild für Alle" tut, es deswegen tut, weil es in seinen Anfängen, aber auch lange danach, eine "befleckte Weste" hatte.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
    Lemimus ist offline

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