Was war denn Deiner Meinung nach freier und demokratischer?Zitat von ulix
Was war denn Deiner Meinung nach freier und demokratischer?Zitat von ulix
was mir dazu grad einfällt: die DDR strich lange vor der BRD den Homosexuellen-Paragrafen, die DDR setzte seit ihrem Bestehen auf Gleichberechtigung der Frau (kein arbeitsverbot durch den Mann, auch ein eigenes Konto usw.)
Antje Vollmers Vermächtnis
Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
Das geht alles nicht. Gemäss der Breschnew Doktrin von 68 war die DDR wie alle sogenannten "Ostblock" Länder ein teilsoveräner Staat. Die Verknöcherung der Parteikader in der Staatsstruktur hat jede wirkliche Lebensentfaltung der Menschen sabotiert und das war das Problem beim Zusammenbruch. Den Deutschen waren Demokratie und Menschenrechte tendenziell immer schon ziemlich egal, solange sie nur wichtig genug waren und was zu fressen hatten. Die DDR ist einfach nur daran gescheitert, dass sie diesen Anspruch nicht einlösen konnte (die Ungarn hatten immerhin nach 57 ihren "Gulaschkommunismus"). In der Bundesrepublik hätte es genau die gleiche Verfolgung gegeben, wenn man nicht so reich gewesen wäre, dass man sich eine politische Opposition eben leisten konnte.
:-D
Arbeitsleben von Frauen war in der DDR definitiv stärker aufgestellt als in der BRD. Aber manchmal kann es auch richtige Entscheidungen aus den falschen Gründen geben. Ich kenne mich mit der speziellen Thematik nicht besonders weitreichend aus, aber soweit mir bekannt, war die höhere Selbstverständlichkeit von Frauen im Beruf nicht zuletzt auch über die wirtschaftlichen Zwänge begründet, denen die DDR gegenüberstand.Zitat von meditate
Was Homosexualität anging gab es da nach Angaben von Betroffenen nicht wirklich große faktische Unterschiede. Dass die formale Strafbarkeit aufgehoben wurde führte nicht dazu, dass Homosexualität gesellschaftlich bessergestellt wurde. Wenn es beispielsweise um die Grenzsituation in Berlin ging, dann berichteten Viele, dass es sich in West Berlin deutlich freier als Homosexueller leben ließ, als in Ost Berlin.
https://www.spiegel.de/geschichte/sc...-a-972887.html
Es war schon zum großen Teil ideologisch und nicht wirtschaftlich begründet. Ebenso wie in der BRD oder anderen westeuropäischen Staaten, in dem eben das patriarchale Weltbild bis in die 70er Jahre hochgehalten wurde. Bis 1977 gab die Frau mit der Ehe eigentlich ihre Bürgerrechte an der Garderobe ab. Kein Job ohne Zustimmung des Mannes, kein eigenes Konto. Und für lange Zeit nicht einmal der Erwerb eines Führerscheines ohne Erlaubnis. Der Göttergatte konnte buchstäblich an der Arbeitsstelle seiner Frau anrufen, weil das Essen nicht pünktlich am Tisch stand und ihre Kündigung verlangen.
Das änderte sich überall erst mit den großen Sozialdemokraten der 70er und ihren Reformen. Brandt, Kreisky und Palme.
Ich denke, das Threadthema Thüringen ist damit mehr oder weniger abgeschlossen.
Ist mittlerweile eh nur noch Nebenkriegsschauplatz.
Wieso denn? Wir haben doch gerade ganz frisch die Absage Lieberknechts zum CDU-Vorschlag reinbekommen. Das sind dann doch schon bemerkenswerte Zeiten, wenn jetzt selbst verdiente CDU-Parteimitglieder sagen, dass sie solchen Unfug, wie ihn die CDU-Landtagsfraktion veranstaltet nicht mehr mittragen können.
Und dass es Unfug ist sollte man sich auch nochmal vor Augen führen. Binnen weniger Wochen hat diese CDU-Fraktion ihre Position mehrfach grundlegend geändert.
1. Mit Faschisten Herrn Kämmerich zu wählen sit voll okay, guter Ministerpräsident
2. Nein, doch nicht gut, jetzt braucht es schnell Neuwahlen, aber die Linke, die böse Linke will das ganze verschleppen, diese Halunken wollen erst noch eine geschäftsführende Regierung haben und Sachen Regeln damit die Wahl nicht anfechtbar ist. Haben die etwa Angst? Na?
3. Ja, nein, jetzt wollen wir doch keine schnellen Neuwahlen mehr, sondern eine richtige Regierung, warum wir unsere Position geändert haben wissen wir gar nicht, es hat aber auf keinen Fall damit zu tun, dass nochmal einige unsrer Abgeordneten voraussichtlicherweise kein Mandat mehr kriegen würden.
Ma lganz davon abgesehen davon, dass Mohring laut eines Berichts heute das OK von Lieberknecht zu seinem CDU-Plan hatte, was aber dann offenbar gelogen oder ne Ente war, finde ich das schon ein erschreckendes Verhalten der CDU, das an Verantwortungslosigkeit seinesgleichen sucht. Während das Land mit einer Regierung von einer geschäftsführenden Person durch die Gegend taumelt, wird auch jeder noch so abwegige Winkelzug getätigt um sich an der Macht oder zumindest den Diäten festzuhalten.
Angesichts dessen auch sehr spannend, dass nun ausgerechnet der impulsive Ramelow und die angeblich extremen Linken sich nun zur Wahlalternative für den Konservativen entwickelt. (Siehe Umfrageverluste und Umfragegewinne) Ruhe und Ordnung ist von der Chaostruppe CDU ja wohl nicht mehr zu erwarten. Dass sie staatstragend handelten auch nicht.
Es ist nur noch ein Trauerspiel, was die CDU da abzieht.
Es ist spätestens jetzt überdeutlich, dass ihnen schlicht alles egal ist außer sie selbst. Da bekommen sie das Angebot, eine aus den eigenen Reihen den Übergang regeln zu lassen, mit Stimmen der Linken und was machen sie draus? Forderungen nach Macht! Als klare Wahlverlierer, als Verursacher der eigentlich Misere und als bockesture Wand gegen alle Optionen nehmen sie sich nach so einem Angebot auch noch heraus, dann aber länger regieren zu wollen und auch noch den nächsten Haushalt bestimmen zu wollen...einfach nur noch unfassbar ignorant und unverantwortlich...
Empören kann man sich jederzeit - ändern tut man damit aber jenseits von Wahlen nichts. Das weiß die CDU auch. Also, drauf gepfiffen.
Wie gesagt, Neuwahlen wird´s so ohne weiteres nicht geben. Ob das jetzt "unmoralisch, total abgehoben + ignorant" ist... Akzeptiert es.
Vier Jahre sind eine lange Zeit. Wenn die CDU es schafft sich irgendwie in eine reguläre, neue Legislaturperiode zu retten, könnte bis dahin alles vergessen sein. Mindestens würde das Debakel an der Urne dann nicht so übel ausfallen, wie jetzt - gäbe es zum jetzigen Zeitpunkt Neuwahlen.
Daraus erklärt sich der Rest.
Du glaubst also, dass der CDU vergessen würde, dass sie vier Jahre lang eine funktionierende Regierung verhindert hätten, wenn das Szenario bei der nächsten Wahl nicht vier Jahre, sondern null Sekunden her ist, weil sie ja bis dahin aktiv eine funktionierende Regierung verhindert hätten?
Ja, der Wähler hat kein sehr langes Gedächtnis. Aber: es hält länger als null Sekunden.
Seit wann lautet denn das Gebot der Stunde, ignorantes und verantwortungsloses Verhalten zu akzeptieren? Zu wessen Wohl denn? Zum Wohl des Ignoranten und zum Schaden von allen anderen? Klingt nach einer überwältigenden Handlungsmaxime…Zitat von Thorn1030
Sry, aber liest du Posts auch mal?
Seit wann lautet denn das Gebot der Stunde, endlos rumzujammern? Denn mehr kommt da irgendwie nicht...
Nutzlos rumjammern halte ich ja für eine schlechtere Handlungsmaxime, als Tatsachen endlich mal zu akzeptieren. Aber natürlich, tut euch auch weiter keinen Zwang an...
Weißt Du, es gibt solche und solche Tatsachen. Dein rhetorischer Versuch, Kritik als „Jammern“ zu kategorisieren passt sehr gut zum Opportunismus der CDU in Thüringen. „Hört auf zu Jammern und macht jetzt endlich alle das, was wir wollen“. Aber wehe die anderen machen nicht das, was wir wollen, denn unsere Beschwerden sind selbstverständlich kein Gejammere, sondern das Aussprechen von Tatsachen…Zitat von Thorn1030
Die CDU ist diejenige, die sich keinen Millimeter bewegen will. Das letzte Angebot von Ramelow wäre ein Weg gewesen, mit der die CDU mit einem Rest an Würde aus der Sache hätte herauskommen können. Dass sie auch dieses Angebot pulverisiert haben, wird wohl kaum dazu führen, dass die anderen jetzt halt alles „akzeptieren“. Die werden sicher weiter „jammern“, ebenso wie die Medien weiter „jammern“ werden und mit jedem Tag wird der Druck auf die CDU größer. Und genau deswegen ist es eben gar nicht nutzlos.
Ich schaff mal jetzt keine 250 Beiträge nach zu lesen, aber für den Fall, dass es noch nicht erwähnt wurde: mjt dem Desaster geht vor allem eine Stärkung der *männlichen Reaktionäre* in der CDU einher, was für mich den tieferen Sinn von Kramp-Karrenbauers Rücktritt macht ---: bei der Diskussion um die nächste CDU-Kanzlerkandidatur spielt nicht eine Frau eine Rolle: Weibervolck armes Volk ...
Womit ich nicht gerechnet hätte: Ramelow für ein Jahr als MP.
https://www.sueddeutsche.de/politik/...rise-1.4810836
https://www.faz.net/aktuell/politik/...-16646357.html
Die Mathematik ist das Alphabet, mit dem Gott die Welt geschrieben hat.
Die Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.
Galileo Galilei
Die Logik ist die Hygiene, deren sich der Mathematiker bedient, um seine Gedanken gesund und kräftig zu erhalten.
Weyl
Tja, wird es am Ende wohl doch wieder. Oder bleibt der Mohring von der FDP wohl doch noch etwas länger im Amt?
[SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]
Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
Herr Mohring ist bei der CDU, nicht bei der FDP und er wird im März seinen Fraktionsvorsitz aufgeben.
Interessanter Kommentar aus der Zeit:
https://www.zeit.de/politik/deutschl...du-kooperation