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  1. Beiträge anzeigen #41 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Defc ist offline
    Zitat Zitat von EfBieEi Beitrag anzeigen
    Die Wehrpflicht wurde zum Glück ein Jahr bevor ich Volljährig wurde abgeschafft bzw. im selben Jahr könnte auch sein.

    Aber konnte man nicht alternativ zum roten Kreuz gehen oder so?
    Gute Frage, ich erinnere mich nur noch an mehrere Schreiben mit der Bitte zur Musterung zu erscheinen. Diese habe ich, wie erwähnt, ignoriert.
    Eines Tages stand die Polizei vor meiner Tür, vereinbarte einen Termin und brachte mich dann auch zur Dienststelle der Bundeswehr.

    Was dann passierte hatte ich ja bereits erzählt.

  2. Beiträge anzeigen #42 Zitieren
    apex predator Avatar von clegg
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    clegg ist offline
    Zitat Zitat von EfBieEi Beitrag anzeigen
    Die Wehrpflicht wurde zum Glück ein Jahr bevor ich Volljährig wurde abgeschafft bzw. im selben Jahr könnte auch sein.

    Aber konnte man nicht alternativ zum roten Kreuz gehen oder so?
    Du kannst auch heute noch gerne den Bundesfreiwilligendienst machen, gibt auch tatsächlich noch einige Wenige die das tun.

  3. Beiträge anzeigen #43 Zitieren
    Deus Avatar von EfBieEi
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    EfBieEi ist offline
    Zitat Zitat von captain clegg Beitrag anzeigen
    Du kannst auch heute noch gerne den Bundesfreiwilligendienst machen, gibt auch tatsächlich noch einige Wenige die das tun.
    Ach nee, keine Lust den Job zu kündigen.

  4. Beiträge anzeigen #44 Zitieren
    banned
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    Gor_Na_Menlos ist offline
    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Sorry, aber die Wehrpflicht war das sexistischste, an Sklavenarbeit erinnernde Relikt Deutschlands.

    1. Du hattest keine Wahl und konntest wenn du keinen Bock hattest nur hoffen, dass du ausgemustert wirst

    2. Körperliche Auszehrung durch knallharte Grundausbildung

    3. Herablassendes Vorgesetztenverhalten

    4. Nur Männer wurden verpflichtet
    Ganz schön dicke Geschütze, aber ok.

    1. Wie defc schon schrieb, gab es Möglichkeiten ausgemustert zu werden. Bei meinen Jahrgang wurden bspw. alle Leistungssportler untauglich gemustert; kaputte Gelenke oder was auch immer. Wenn alles nicht half, hat man eben gesagt, man sei schwul und die Sache war vom Tisch.

    2., 3. Wer das nicht wollte, so wie ich, der hat halt verweigert.

    4. Für Frauen gab es das "Freiwillige Soziale Jahr". Haben auch einige in Anspruch genommen. Zudem wärst du die erste Frau, die ich kennenlerne, die sich darüber beschwert, keinen Zwangsdienst machen zu "dürfen".

    Deine Kategorisierung als Sklavenarbeit zeigt im Übrigen ganz schön den Egoismus deiner Generation. Man nimmt gerne alles was die Gesellschaft zu bieten hat (z.b. Bildung, Sicherheit und Solidarität), ja, fordert es sogar lautstark ein, aber wenn es daran geht auch mal was für die Gesellschaft zu leisten (außer Steuer zu zahlen, aber das ja auch nur, weil man sich nicht vor drücken kann), wird gemault, dass es nicht mehr auszuhalten ist. Zur Erinnerung: vor der Aussetzung waren es gerade einmal sechs Monte Wehrpflicht und Zivildienst. Das sollte doch wohl machbar sein. Zu meiner Zeit mussten wir noch für 15 Monate ran und die meisten haben es ohne zu Murren über die Bühne gebracht. Ja, beschreiben es im nachhinein sogar als eine schöne und wichtige Zeit.


    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Wenn die Wehrpflicht soo wichtig für Charakterbildung ist, warum gabs die dann nicht für Frauen? Sind wir es nicht wert, Charakter zu bilden? Oder wird erwartet, dass wir schon perfekt sind?
    Ist es nicht das neo-feministische Narrativ, das Frauen in allem besser wären als Männer?

    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde ist nur ein Schritt in die Neuzeit.
    Es ist vor allem ein Schritt in eine antidemokratische Zeit. Die allgemeine Wehrpflicht wurde als eine der Lehren der NS-Zeit gezogen. Es sollte verhindern, dass sich wieder eine abgeschlossene Soldatenkaste bildet, die der demokratischen Kontrolle entzogen ist.
    Gibt es denn nicht genügend Stimmen derzeit, die sich über einen Rechtsruck in der Bundeswehr beschweren? Wenn man den Wehrdienst nur auf freiwilliger Basis veranstaltet, braucht man sich nicht wundern, dass sich da auch gezielt bestimmtes Klientel sammelt.

    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Und WENN sie sie wieder einführen, dann jawohl für ALLE Geschlechter inkl. Divers.
    Von mir aus gerne, und das man wegen ca. 150 "Diversen" pro Jahrgang keine Extrawürste kochen sollte, findet bestimmt auch bei der Mehrheit Anklang.

  5. Beiträge anzeigen #45 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Ajanna ist offline
    Das Problem mit der Wehrpflicht sehe ich darin, dass sie so verschwendete Zeit war. Man hat einfach nichts Anständiges gelernt, wurde in komplett abseits liegende Käffer verfrachtet, blöd behandelt, bekam noch nicht mal freie Zeit, um sich weiterhin fit zu halten, oder um zum Beispiel weiterhin Kampfsport zu trainieren.

    Zum Thema "korrupte Politiker*innen:

    Die größte Korruption war für mich der Ausverkauf der DDR, vor allem betrieben von der Regierung Kohl.


  6. Beiträge anzeigen #46 Zitieren
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    ulix ist offline
    Die Wehrpflicht als ein Instrument darzustellen, die Truppe freier von rechten Umtrieben zu halten, ist komplett realitätsfremd. Jeder halbwegs linke Jugendliche, also jeder der dort ggf. den Mund aufgemacht hätte, hat doch eh Zivildienst gemacht.

    Das heißt die Wehrpflicht sorgte in der Form in der es sie gab dafür, dass die Truppe deutlich rechter wurde als die Durchschnittsbevölkerung. Dass nur Männer mussten, die ja ebenfalls im Schnitt rechter sind, tat sein übriges.
    Geändert von ulix (20.10.2020 um 14:03 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #47 Zitieren
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    Gor_Na_Menlos ist offline
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Die Wehrpflicht als ein Instrument darzustellen, die Truppe freier von rechten Umtrieben zu halten, ist komplett realitätsfremd. Jeder halbwegs linke Jugendliche, also jeder der dort ggf. den Mund aufgemacht hätte, hat doch eh Zivildienst gemacht.

    Das heißt die Wehrpflicht sorgte in der Form in der es sie gab dafür, dass die Truppe deutlich rechter wurde als die Durchschnittsbevölkerung. Dass nur Männer mussten, die ja ebenfalls im Schnitt rechter sind, tat sein übriges.
    Das ist doch wieder totaler Nonsens. Es stimmt zwar, dass auch früher mehr Rechte zum Bund gingen als in den Zivildienst, aber durch die Wehrpflicht eben auch viele unpolitische Leute. Dadurch wurden rechte Umtriebe "verdünnt". Die echten Neo-Nazis waren (und sind) auch eher in Wehrsportgruppen und ähnlichem organisiert, da ihnen der Bund zu "lasch" war/ist.
    Das Männer so viel "rechter" seien sollen als Frauen, halte ich im Übrigen auch für eine gewagte These. Unter den glühendsten Anhängern von Adolf Hitler waren auch viele Frauen zu finden. Millionen von Frauen waren in NS-Organisationen involviert; in der Partei selbst, im BdM, in der DFF usw. Ohne die Frauen, die im Krieg die Produktionsstätten übernommen hatten, hätte sich das dritte Reich nicht so lange halten können.

  8. Beiträge anzeigen #48 Zitieren
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    ulix ist offline
    Unpolitische Leute sind aber keine Verdünnung für Nazi-Umtriebe, sondern fruchtbarer Nährboden.

    Und die Wähler rechtsextremer Parteien wie der AfD sind meistens zu mindestens 2/3 Männer.
    Geändert von ulix (20.10.2020 um 15:06 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #49 Zitieren
    Held Avatar von CaptainMorgan
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    CaptainMorgan ist offline
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Unpolitische Leute sind aber keine Verdünnung für Nazi-Umtriebe, sondern fruchtbarer Nährboden.
    Dieses. Unpolitisch zu sein ist dafür ziemlich gefährlich.
    „Dann haue ich dir volles Pfund aufs Maul!.“

    Du liebst Gothic und andere Rollenspiele? Dann schau doch mal auf meinem Discord-Channel vorbei:

    https://discord.gg/tywTb9bHeP

  10. Beiträge anzeigen #50 Zitieren
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    Gor_Na_Menlos ist offline
    Unpolitische Jugendliche/junge Erwachsene, denen der Sinn mehr nach feiern, Erwachsenwerden und Frauen steht als nach ewigen Diskussionen über Mao, Marx und Frauenbewegung, sind also fruchtbarer Nährboden für rechts? Ihr habt ein gar sonderliches Menschenbild.
    Und selbst wenn es so wäre, ist das dann nicht nur der Neid von Links, dass man es selber nicht schafft diese Ressourcen zu erschließen?

  11. Beiträge anzeigen #51 Zitieren
    Knight Commander Avatar von BugLuke
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    BugLuke ist offline
    Zitat Zitat von CaptainMorgan Beitrag anzeigen
    Dieses. Unpolitisch zu sein ist dafür ziemlich gefährlich.
    Unpolitisch sein ist im Übrigen auch ein Privileg.

    Sehr interessanter Artikel dazu

    Und natürlich kann man vermeintlich unpolitische Menschen über populistische Themen und harmlos wirkende Angebote radikalisieren.
    Correktiv hat dazu was geschrieben, inwieweit rechtsextreme Influencer sich durch harmloswirkende Postings und Unterschriften sehr subtil in den Alltag von unpolitischen bzw. jungen Menschen schleichen.

    Der Fokus liegt hier zwar auf Instagram aber das Modell lässt sich anwenden.
    Zitat Zitat von meditate;
    Ich weiß auch nicht, warum man nicht dem amerikanischen system folgen sollte. da gibts für jede nation ghettos.
    Zitat Zitat von Flux
    BugLuke liefert Qualität



  12. Beiträge anzeigen #52 Zitieren
    Held Avatar von CaptainMorgan
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    CaptainMorgan ist offline
    Zitat Zitat von BugLuke Beitrag anzeigen
    Unpolitisch sein ist im Übrigen auch ein Privileg.

    Sehr interessanter Artikel dazu

    Und natürlich kann man vermeintlich unpolitische Menschen über populistische Themen und harmlos wirkende Angebote radikalisieren.
    Correktiv hat dazu was geschrieben, inwieweit rechtsextreme Influencer sich durch harmloswirkende Postings und Unterschriften sehr subtil in den Alltag von unpolitischen bzw. jungen Menschen schleichen.

    Der Fokus liegt hier zwar auf Instagram aber das Modell lässt sich anwenden.
    Danke für die Links.
    „Dann haue ich dir volles Pfund aufs Maul!.“

    Du liebst Gothic und andere Rollenspiele? Dann schau doch mal auf meinem Discord-Channel vorbei:

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  13. Beiträge anzeigen #53 Zitieren
    Legende der Amazonen Avatar von Bisasam
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    Bisasam ist offline
    Zitat Zitat von Gor_Na_Menlos Beitrag anzeigen
    Ganz schön dicke Geschütze, aber ok.

    1. Wie defc schon schrieb, gab es Möglichkeiten ausgemustert zu werden. Bei meinen Jahrgang wurden bspw. alle Leistungssportler untauglich gemustert; kaputte Gelenke oder was auch immer. Wenn alles nicht half, hat man eben gesagt, man sei schwul und die Sache war vom Tisch.

    Defc hat einen Trick geschrieben, wie man die Ärzte überzeugt, ungeeignet zu sein. Wieso muss man den Staat betrügen, um der Qual zu entkommen? Wieso reicht ein "Nein, ich möchte nicht!" in einer Demokratie nicht aus? Das ist das genaue Gegenteil von Freiheit.


    2., 3. Wer das nicht wollte, so wie ich, der hat halt verweigert.

    Und um die Weigerung durchzusetzen bist du dann in den Gesundheitssektor?

    4. Für Frauen gab es das "Freiwillige Soziale Jahr". Haben auch einige in Anspruch genommen. Zudem wärst du die erste Frau, die ich kennenlerne, die sich darüber beschwert, keinen Zwangsdienst machen zu "dürfen".

    Sexismus funktioniert in beide Richtungen. In meinem Beitrag habe ich mich für die Freiheit der
    Männer stark gemacht und gefordert, dass sie "beim nächsten Mal" nicht mehr alleine dastehen.


    Deine Kategorisierung als Sklavenarbeit zeigt im Übrigen ganz schön den Egoismus deiner Generation. Man nimmt gerne alles was die Gesellschaft zu bieten hat (z.b. Bildung, Sicherheit und Solidarität), ja, fordert es sogar lautstark ein, aber wenn es daran geht auch mal was für die Gesellschaft zu leisten (außer Steuer zu zahlen, aber das ja auch nur, weil man sich nicht vor drücken kann), wird gemault, dass es nicht mehr auszuhalten ist. Zur Erinnerung: vor der Aussetzung waren es gerade einmal sechs Monte Wehrpflicht und Zivildienst. Das sollte doch wohl machbar sein. Zu meiner Zeit mussten wir noch für 15 Monate ran und die meisten haben es ohne zu Murren über die Bühne gebracht. Ja, beschreiben es im nachhinein sogar als eine schöne und wichtige Zeit.

    Da bist du aber auf dem Holzweg. Ich habe vor einiger Zeit versucht, Soldatin zu werden und wurde leider ausgemustert. Jetzt will ich im zivilen Bereich etwas machen und bin grad im Bewerbungsprozess. Mir geht es darum, dass man nicht GEZWUNGEN werden sollte und sich freiwillig für den Staat einsetzt. Meinetwegen kann der Staat gerne alle volljährigen zur Musterung einladen, aber man sollte diese Einladung ablehnen können, ohne Tricks.
    Dass es ne geile Zeit ist, glaub ich sogar gern.



    Ist es nicht das neo-feministische Narrativ, das Frauen in allem besser wären als Männer?

    Das beantwortet meine Frage nicht. Ich habe dich gefragt, warum Frauen diese Charakterbildende Maßnahme nicht machen mussten. Darauf kam noch keine Antwort.

    Es ist vor allem ein Schritt in eine antidemokratische Zeit. Die allgemeine Wehrpflicht wurde als eine der Lehren der NS-Zeit gezogen. Es sollte verhindern, dass sich wieder eine abgeschlossene Soldatenkaste bildet, die der demokratischen Kontrolle entzogen ist.
    Gibt es denn nicht genügend Stimmen derzeit, die sich über einen Rechtsruck in der Bundeswehr beschweren? Wenn man den Wehrdienst nur auf freiwilliger Basis veranstaltet, braucht man sich nicht wundern, dass sich da auch gezielt bestimmtes Klientel sammelt.

    Willst du damit behaupten, dass jeder der sich freiwillig meldet rechts ist? Was ist denn mit deiner tollen Argumentation oben passiert? Was ist mit den Leuten, die dem Staat was zurückgeben wollen? Sind die automatisch rechts?
    Es gibt übrigens auch finanzielle Anreize zum militär zu gegen. z.B. Pension vom Staat statt mickrige Rente.


    Von mir aus gerne, und das man wegen ca. 150 "Diversen" pro Jahrgang keine Extrawürste kochen sollte, findet bestimmt auch bei der Mehrheit Anklang.
    Siehe Zitat.

    Extrawürste sind nicht verlangt. Ich würd sagen, dass man entweder einen kleinen Diversentrakt macht, oder die diversen gehen in den Trakt, in dem sie sich wohler fühlen.
    In Kasernen wird aufgrund der Gemeinschaftsduschen nach Geschlecht getrennt. Darum die erste Idee.


    "Das erinnert doch sehr erfreulich an das, was man sich als Gothicfan wünscht!"
    -Korallenkette

  14. Beiträge anzeigen #54 Zitieren
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    ulix ist offline
    Zitat Zitat von Gor_Na_Menlos Beitrag anzeigen
    Unpolitische Jugendliche/junge Erwachsene, denen der Sinn mehr nach feiern, Erwachsenwerden und Frauen steht als nach ewigen Diskussionen über Mao, Marx und Frauenbewegung, sind also fruchtbarer Nährboden für rechts? Ihr habt ein gar sonderliches Menschenbild.
    Und selbst wenn es so wäre, ist das dann nicht nur der Neid von Links, dass man es selber nicht schafft diese Ressourcen zu erschließen?
    Wenn du meinst der typische Wehrdienstverweigerer wolle gern über Mao und Frauenbewegungen diskutieren, und sei weniger interessiert am Saufen, Feiern und an Frauen, als der typische Bundi, dann muss ich leider dir ein gar sonderliches Menschenbild attestieren.

  15. Beiträge anzeigen #55 Zitieren
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    Gor_Na_Menlos ist offline
    Zitat Zitat von BugLuke Beitrag anzeigen
    Unpolitisch sein ist im Übrigen auch ein Privileg.

    Sehr interessanter Artikel dazu

    Und natürlich kann man vermeintlich unpolitische Menschen über populistische Themen und harmlos wirkende Angebote radikalisieren.
    Correktiv hat dazu was geschrieben, inwieweit rechtsextreme Influencer sich durch harmloswirkende Postings und Unterschriften sehr subtil in den Alltag von unpolitischen bzw. jungen Menschen schleichen.

    Der Fokus liegt hier zwar auf Instagram aber das Modell lässt sich anwenden.
    Das ist aber kein genuin rechtes Ding, sondern geht auch von links.


    @Bisasam Bitte nicht direkt ins Zitat reinschreiben, das lässt sich selbst dann nicht so bequem zitieren.

    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Defc hat einen Trick geschrieben, wie man die Ärzte überzeugt, ungeeignet zu sein. Wieso muss man den Staat betrügen, um der Qual zu entkommen? Wieso reicht ein "Nein, ich möchte nicht!" in einer Demokratie nicht aus? Das ist das genaue Gegenteil von Freiheit.
    Ein einfaches "Nein" reicht deshalb nicht, da es ja eine Wehrpflicht ist. Man konnte dem Dienst an der Waffe auch ohne Betrügen entkommen. Es gab Ausnahmeregelungen und Ersatzdienst. Zivildienst war ja nur der bekannteste Ersatzdienst. Eine Pflicht ist natürlich das Gegenteil von Freiheit, sonst hätte man das Ding ja Wehrfreiheit genannt. Aber man hatte ja immerhin die Freiheit eine Alternative zu wählen.


    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Und um die Weigerung durchzusetzen bist du dann in den Gesundheitssektor?
    Ich hätte auch als Hausmeister zur Stadt gekonnt, fand das Arbeiten mit und für Behinderte aber sinnvoller.


    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Da bist du aber auf dem Holzweg. Ich habe vor einiger Zeit versucht, Soldatin zu werden und wurde leider ausgemustert. Jetzt will ich im zivilen Bereich etwas machen und bin grad im Bewerbungsprozess. Mir geht es darum, dass man nicht GEZWUNGEN werden sollte und sich freiwillig für den Staat einsetzt. Meinetwegen kann der Staat gerne alle volljährigen zur Musterung einladen, aber man sollte diese Einladung ablehnen können, ohne Tricks.
    Dass es ne geile Zeit ist, glaub ich sogar gern.
    Ja, da habe ich dich wohl in der Tat in der falschen Ecke vermutet. Sorry dafür. Das mit der Freiwilligkeit funktioniert halt nicht so. Sieht man ja an diversen Stellen. Ob das jetzt freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie sind oder Vorgaben des Staates. Das geht vielleicht eine Zeit lang gut. Und zur Landesverteidigung, was ja der eigentliche Zweck der Bundeswehr ist, braucht man halt Personal. Und als Lehre aus unserer Geschichte eben am besten Personal aus allen gesellschaftlichen Schichten mit all ihren unterschiedlichen Anschauungen.

    Da das mit der Landesverteidigung schon seit ein paar Jährchen nicht mehr so aktuell ist, es aber schnell wieder werden kann, und der Gesundheitsbereich seit je her unterfinanziert ist, halte ich eben eine Wehrpflicht mit alternativen Ersatzdiensten weiterhin für sinnvoll. Zusätzlich zu den anderen Gründen, die ja schon vorher erwähnt hatte.

    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Das beantwortet meine Frage nicht. Ich habe dich gefragt, warum Frauen diese Charakterbildende Maßnahme nicht machen mussten. Darauf kam noch keine Antwort.
    Nun, woher soll ich das wissen? Ich habe nicht am Grundgesetz mitschreiben dürfen. Vielleicht wollte man den Frauen, die ja damals noch fast alleinig mit der Kindererziehung beschäftigt waren, nicht auch noch zumuten, im potentiell heiß werden könnenden Kalten Krieg, ihr Leben aufs Spiel setzen zu müssen. Oder man hielt sie tatsächlich für reifer und gefestigter als Männer


    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Willst du damit behaupten, dass jeder der sich freiwillig meldet rechts ist?
    Nein, ganz im Gegenteil. Konnte man das nicht auch an meinen Antworten zu ulix rauslesen? In früheren Zeiten (NS-Zeit, Kaiserzeit usw.) wurde das Militär von stramm rechten Kreisen dominiert, die auch wenig Hemmungen hatten gegen das eigene Volk vorzugehen. Mit der "Durchmischung" des Militärs wollte man dem mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht in der BRD entgegentreten.


    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Wenn du meinst der typische Wehrdienstverweigerer wolle gern über Mao und Frauenbewegungen diskutieren, und sei weniger interessiert am Saufen, Feiern und an Frauen, als der typische Bundi, dann muss ich leider dir ein gar sonderliches Menschenbild attestieren.
    Du hast von Linken gesprochen, nicht vom typischen Wehrdienstverweigerer. Mag ja sein, dass in den 60ern und 70ern alle Verweigerer stramm links waren, aber zu meiner Zeit (90er) bestimmt nicht.
    Nicht immer alles, was nicht rechts ist, gleich als links deklarieren.

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #56 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Almalexia ist offline
    Der Zivildienst ist aber nicht dazu um mangelndes Personal zu ersetzen sondern um den Leuten den Dienst an der Waffe zu ersparen. Mein ehemaliger Ausbilder erzählte mir, das man zu seiner Zeit bei der Stellung vor eine Kommission treten musste um nicht mit der Waffe zu dienen. Natürlich wünscht man sich die Wehrpflicht zurück. Nie ist man billiger an einfache Arbeitskräfte gekommen als mit der Wehrpflicht. Ich bin meiner Pflicht nach gekommen. Ich bin zur Stellung gegangen und wurde für untauglich befunden. Sache hat sich erledigt. Trotzdem bin ich gegen die Zwangsverpflichtung junger Männer.

    Kein Staat ist wegen abgeschaffter Wehrpflicht zusammengebrochen.
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    Gaius Julius Caesar did nothing wrong!
    'Cause no one said that freedom's free


  17. Beiträge anzeigen #57 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    smiloDon ist offline
    Das Bundesverfassungsgericht hat vor geraumer Zeit einmal festgestellt, dass die Wehrpflicht, und der damit verbundene Zivildienst, eine zu große Einschränkung der persönlichen Freiheiten der Bürger darstellte, dass diese nur bei einer spürbaren äußeren Gefahr zu rechtfertigen sei. Diese ist spätestens seit dem Zusammenbruch der UdSSR nicht mehr vorhanden.

    Dennoch hat man noch Jahre an ihr festgehalten. Bei einer immer weiter schrumpfenden Bundeswehr verkam die Wehrgerechtigkeit immer mehr, viele Männer wurden zurückgestellt oder auch aus früher lächerlichen Gründen ausgemustert. Zuletzt konnte man schon den Eindruck haben, man hielte nur noch an der Wehrpflicht fest, um nicht die vielen Zivildienstleistenden verpflichten zu können. Das war aber nie Sinn und Zweck der Wehrpflicht.

    Allerdings ist die Bundeswehr ebenso nicht mit der Reichswehr wie die Bundesrepublik mit der Weimarer Republik vergleichbar, D ist heute eine gefestigte Demokratie. Auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt, steht die Bürokratie loyal zum Staat und seinen Werten - so auch die Bundeswehr. Sicher gibt es keine Garantie, dass es auch so bleibt, aber wenn die Sicherheitsbehörden ihr rechtes Auge öffneten, könnten sie rechtsextremen Untrieben in der Truppe schnell Einhalt gebieten. Es braucht also keine Wehrpflicht, damit die Bundeswehr loyal zum demokratischen Staat steht.

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