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Auswahl des richtigen Linux-basierten OS

  1. #1 Zitieren
    General Avatar von Nobbi Habogs
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    Hallo,

    wollte man Linux ausprobieren, hab schonmal mit einer Live-Distribution rumgespielt aber sonst noch nie.
    Und ich habe keinerlei Ahnung, bin also komplett Windows-versifft. Mein Wissensstand ist, Linux selbst ja nur der Kernel und die eigentlichen Betriebsysteme, die eben Linux als Basis haben, sind eben SUSE, Ubuntu etc. Ich hab aber keine Ahnung was die beinhalten, können, unterstützen und für welche Zwecke die geeignet sind.

    Ich suche also ein kostenloses Linux-basiertes Betriebsystem, das im besten Falle so umfangreich ist, dass man damit genauso arbeiten kann wie mit einem Windows OS. Stichworte: 3D-Beschleunigung (Treiber?) für Videobearbeitung und Streaming, entsprechende Softwareunterstützung für z.B. Textbearbeitung, Bildbearbeitung, Videoplayer (VLC gibst afaik ja auch für Linux) usw usf.
    Kurz gesagt würde ich gern mal Linux ausprobieren auf einem PC mit dem man eben arbeiten, surfen und Videos gucken kann, alles andere wäre Bonus.

    Die Fragen die ich mir stelle:

    • Sind sogar Spiele möglich? Ist das Abhängig davon welche Distribution man nimmt? Vermutlich nur mit Emulation oder sowas, wenn ja, mit welchen Einschränkungen?
    • Es gibt scheinbar unendlich viele Linux Versionen, welche davon ist für meine Zwecke "am besten" geeignet oder welche großen 3-5 kommen in Frage?
    • Gibts für alle Versionen Treiberunterstützung aktueller Hardware? (Grafikkarten, USB 3, Audiochipsatz, Netzwerkadapter etc)
    • Was wären die grob gesagt die Unterschiede der bekanntesten Linux Distributionen?


    Ich hoffe die Intention ist klar.
    Danke vorab für eure Mühe
    Mit einem korrupten Speicherstand ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber würde ich die beiden Slots über und unter dem korrupten besser auch frei lassen. Man weiß ja nie. - Matteo
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    Nobbi Habogs ist offline Geändert von Nobbi Habogs (27.01.2020 um 14:08 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Ohne näher auf Linux eingehen zu können (mein letztes Dualbootsystem (meine, es war SUSE) ist über 15 Jahre her ), kann ich dir zumindest versichern, dass Spielen unter Linux möglich ist. So sind bei gog.com etwa 1.200 Spiele linuxfähig und auf Steam sollen es mittlerweile über 2.000 sein.

    Und ich lehne mich - denke ich - nicht allzuweit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es für fast alles, was unter Windows möglich ist, auch eine Linux-Variante gibt.

    Aber nun überlasse ich den Linuxexperten.
    Dank & Gruß, JK
    -------------------------------------------------------------------
    (Entschuldigt bitte, aber ich kann mit Freundschaftslisten nicht viel anfangen. Daher sind Freundschaftsanfragen an mich zwecklos! Sorry)

    "2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die Dummheit des Menschen.
    Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher!" (A. Einstein)
    Juli Karen ist offline

  3. #3 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Für eine ausführliche Antwort hab ich gerade nicht die Zeit, aber vorweg schon mal ein paar Dinge:

    - Spiele unter Linux ist ein klares Kommt drauf an™ - Die Lage ist deutlich besser als noch vor ein paar Jahren, vieles funktioniert, manches ist mit Arbeit verbunden aber machbar, ... Ich würde aber nicht so weit gehen zu sagen, dass alles reibungslos funktioniert.
    - Video-Schnitt unter Linux ist so eine Sache, unmöglich ist es nicht, aber es sind in erster Linie die beiden Enden (kann fast nix, is aber vergleichbar einfach, und "das ist was für Profis") vertreten. Der Zwischenraum ist eher rar gesäht.

    Generell ist noch interessant worum es dir dabei geht: Suchst du etwas, um zu lernen? Oder möchtest du ein System, dass dir möglichst aus dem Weg geht und "einfach funktioniert"?
    Oder anders: Wie steil darf die Lernkurve sein?
    Lookbehind ist offline

  4. #4 Zitieren
    Held Avatar von Lolomoloko
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    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    • Sind sogar Spiele möglich? Ist das Abhängig davon welche Distribution man nimmt? Vermutlich nur mit Emulation oder sowas, wenn ja, mit welchen Einschränkungen?
    • Es gibt scheinbar unendlich viele Linux Versionen, welche davon ist für meine Zwecke "am besten" geeignet oder welche großen 3-5 kommen in Frage?
    • Gibts für alle Versionen Treiberunterstützung aktueller Hardware? (Grafikkarten, USB 3, Audiochipsatz, Netzwerkadapter etc)
    • Was wären die grob gesagt die Unterschiede der bekanntesten Linux Distributionen?
    1. Es kommt darauf an was du mit "Spiele" meinst. Wenn du deine Standart Windows .exe Spiele meinst werden die nicht laufen. Ist halt ein anderes System.
    Es gibt allerdings viele Spiele die nativ auf linux lauffähig sind, darunter auch etliche "AAA" titel.

    2. "linux" ist, wie du richtig festgestellt hast, nur der kernel. Ich nehme an du meinst hier auch die verschiedenen Distributionen?
    Für deine zwecke ist vermutlich eine einsteiger distribution geeignet. Zumindest wenn ich da in deinem text jetzt korrekt zwichen den zeilen lese.
    Ubuntu bzw. eines der Ubuntu derivate (diese unterscheiden sich in der standard oberfläche die installiert wird) wäre so eine.
    Da gibt es aber auch noch andere.

    3. Es gibt zwichen den Distributionen keinen unterschied an unterstützer Hardware, da alle distributionen den selben kernel verwenden.
    (Stimmt so nicht ganz, da es von der verwendeten Kernel version abhängt, da gibt es unterschiede. Die sind für dich aber höchstwahrscheinlich erstmal vernachlässigbar.)
    Hardware wird, mit einigen ausnahmen abstruser geräte bzw. bockiger hersteller, für gewöhnlich out of the box unterstützt.

    4. Der verwendete packet manager und die standardmäßig installierte grafische umgebung.
    Wobei man letztere ohne probleme ändern kann, ohne das system neu aufsetzen zu müssen.



    Dann evtl. noch eines vorweg. Versuch nicht mit dem "muss alles wie bei windows sein" an die sache heranzugehen, dann hat man deutlich mehr spaß daran.
    Also sei dir klar dass da auch ein paar grundlegend unterschiedliche konzepte auf dich zukommen und sei offen dafür.
    Lolomoloko ist offline

  5. #5 Zitieren
    General Avatar von Nobbi Habogs
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    Danke soweit für alle Antworten

    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Ohne näher auf Linux eingehen zu können (mein letztes Dualbootsystem (meine, es war SUSE) ist über 15 Jahre her ), kann ich dir zumindest versichern, dass Spielen unter Linux möglich ist. So sind bei gog.com etwa 1.200 Spiele linuxfähig und auf Steam sollen es mittlerweile über 2.000 sein.

    Und ich lehne mich - denke ich - nicht allzuweit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es für fast alles, was unter Windows möglich ist, auch eine Linux-Variante gibt.

    Aber nun überlasse ich den Linuxexperten.
    Ok gut, zu wissen. Habe auch grad gesehen, es gibt sogar mittlerweile Grafiktreiber von AMD und Nvidia für mehrere Linuxsysteme (Nvidia) bzw Ubuntu (AMD). Wo ich früher das erste mal in Kontakt mit Linux kam gab es das noch nicht oder nur inoffizielle Treiber für bestimmte Grafikkarten die auch nur mit Einschränkungen liefen. (angeblich)

    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Für eine ausführliche Antwort hab ich gerade nicht die Zeit, aber vorweg schon mal ein paar Dinge:

    - Spiele unter Linux ist ein klares Kommt drauf an™ - Die Lage ist deutlich besser als noch vor ein paar Jahren, vieles funktioniert, manches ist mit Arbeit verbunden aber machbar, ... Ich würde aber nicht so weit gehen zu sagen, dass alles reibungslos funktioniert.
    - Video-Schnitt unter Linux ist so eine Sache, unmöglich ist es nicht, aber es sind in erster Linie die beiden Enden (kann fast nix, is aber vergleichbar einfach, und "das ist was für Profis") vertreten. Der Zwischenraum ist eher rar gesäht.
    Ok, aber wie ich sehe gibts ja Treiber offiziell, das heißt 3D Beschleuning ist grundsätzlich vorhanden, was wiederum bedeutet das man auch anspruchsvollere Arbeiten durchführen kann, sofern kompatible Software da ist. Man muss also nur nach geeigneter Software suchen und dann kann man die meisten Aufgaben auch auf Linux machen, sehe ich das richtig?


    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Generell ist noch interessant worum es dir dabei geht: Suchst du etwas, um zu lernen? Oder möchtest du ein System, dass dir möglichst aus dem Weg geht und "einfach funktioniert"?
    Oder anders: Wie steil darf die Lernkurve sein?
    Einerseits möchte ich in Linux allgemein reinschnuppern, weil ich es gerade für einfache Aufgaben als viel bessere, weil schlankere und stabilere, Alternative erachte als Windows, andererseits möchte ich auch austesten was damit alles geht. Was ich vom Hörensagen an Linux schätze ist geringe Fehleranfälligkeit, Stabilität und ressourchenschonende Arbeitsweise. Mein Vater z.b. macht sowieso nix anderes als Email checken, Wetter checken, auf Nachrichtenseiten surfen, in der ARD/ZDF Videothek abhängen und Solitair spielen.
    Für mich persönlich darf die Lernkurve steil sein, welchen Nutzen ich in der Praxis daraus ziehe entscheide ich erst später.


    Zitat Zitat von Lolomoloko Beitrag anzeigen
    1. Es kommt darauf an was du mit "Spiele" meinst. Wenn du deine Standart Windows .exe Spiele meinst werden die nicht laufen. Ist halt ein anderes System.
    Es gibt allerdings viele Spiele die nativ auf linux lauffähig sind, darunter auch etliche "AAA" titel.

    2. "linux" ist, wie du richtig festgestellt hast, nur der kernel. Ich nehme an du meinst hier auch die verschiedenen Distributionen?
    Für deine zwecke ist vermutlich eine einsteiger distribution geeignet. Zumindest wenn ich da in deinem text jetzt korrekt zwichen den zeilen lese.
    Ubuntu bzw. eines der Ubuntu derivate (diese unterscheiden sich in der standard oberfläche die installiert wird) wäre so eine.
    Da gibt es aber auch noch andere.

    3. Es gibt zwichen den Distributionen keinen unterschied an unterstützer Hardware, da alle distributionen den selben kernel verwenden.
    (Stimmt so nicht ganz, da es von der verwendeten Kernel version abhängt, da gibt es unterschiede. Die sind für dich aber höchstwahrscheinlich erstmal vernachlässigbar.)
    Hardware wird, mit einigen ausnahmen abstruser geräte bzw. bockiger hersteller, für gewöhnlich out of the box unterstützt.

    4. Der verwendete packet manager und die standardmäßig installierte grafische umgebung.
    Wobei man letztere ohne probleme ändern kann, ohne das system neu aufsetzen zu müssen.



    Dann evtl. noch eines vorweg. Versuch nicht mit dem "muss alles wie bei windows sein" an die sache heranzugehen, dann hat man deutlich mehr spaß daran.
    Also sei dir klar dass da auch ein paar grundlegend unterschiedliche konzepte auf dich zukommen und sei offen dafür.
    1.) Hab halt gehört es gibt Emulatoren mit denen viele ältere Spiele laufen, neuere aber weniger.
    2.) Jaja, ich meine nur die versch. Distributionen. Irgendwie müssen sich Debian, Ubuntu, SUSE usw ja unterscheiden, sonst würde man doch nicht verschiedene Versionen veröffentlichen. Oder sind es einfach nur verschiedene Benutzeroberflächen die im Grunde alles das gleiche können oder auch die gleiche Zielgruppe haben? Gibt ja bestimmt Distributionen die eher für Server gedacht sind oder sich an Hobbyprogrammierer richten.
    3.) Das ist eigentlich keine Antwort auf meine Frage, denn ich meinte ob die beispielhaft genannten Schnittstellen auch problemfrei unterstützt werden? Grafikkarten hat sich ja erledigt, wird offiziell supported. Aber LAN, Audio, USB3? Hab da noch nie beim Mainboardhersteller Treiber für Linux gesehen.
    4.) Ok, letzteres ist ja egal, kann man sich reinfuchsen und machen wie man will. Kann man den Packet Manager auch wechseln?
    Mit einem korrupten Speicherstand ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber würde ich die beiden Slots über und unter dem korrupten besser auch frei lassen. Man weiß ja nie. - Matteo
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    Nobbi Habogs ist offline

  6. #6 Zitieren
    Provinzheld
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    Was das normale Arbeiten (Textbearbeitung, Surfen, Video schauen usw) angeht ist Linux mindestens ebenso bequem wie Windows. Einfach die gewünschten Programme aus der Anwendungsverwaltung aussuchen, installieren und los gehts.
    3D- Beschleunigung funktioniert auch, im Fall einer NVidia-Karte ist aber der proprietäre Treiber zu empfehlen (wird gleich am Anfang nachgefragt).
    Spiele: Praktisch alles von Steam läuft, dank Proton und einer aktiven Entwicklung vonseiten Valves in Zusammenarbeit mit dem Wine- Team. Andere (Windows-)Spiele sind in der Regel etwas umständlicher zu installieren, aber die Situation hier profitiert auch von der Protongeschichte weil die Wine- Entwickler ihre Erkenntnisse aus der Steamgeschichte in neue Versionen einfließen lassen. Falls Wine nichts sagt: das steht für "Wine is not a Windows Emulator". Ist es aber praktisch doch^^
    Mit Wine laufen auch viele "normale" Programme von Windows unter Linux. Im Zweifelsfall mit einer LiveDistri einfach mal ausprobieren.

    Zur Frage welche Distri wird Windowswechslern oft Mint empfohlen, ein Ubuntuableger. Ich verwende es seit November und bin eigentlich recht zufrieden damit. Ein paar Kleinigkeiten stören noch, wie etwa das Startmenü das keine Unterordner in den Kategorien anzeigt obwohl man in der Menübearbeitung welche anlegen kann. Aber da suche ich gerade nach einem passenden Alternativmenü. Und damit haben wir auch schon einen großen Vorteil von Linux: Man kann fast alles seinen Wünschen anpassen, nicht wie bei Windows wo man froh sein kann wenn man die volle Farbpalette nutzen darf. Allerdings muss man das gewünschte eben erstmal finden^^
    Zu Videoschnitt kann ich leider nichts sagen, habe ich mich nie mit befasst.

    Allgemein sollte eine Umstellung von Windows auf Linux kein allzuschwerer Übergang sein, du musst dir halt bewußt sein das einiges anders gehandhabt wird und du am Anfang viel googlen wirst bis dir alles klar ist.

    Zu deiner Frage wegen sonstigen Treibern: Die werden automatisch vom System installiert, sofern du keine richtig exotische Hardware hat sollte alles direkt nach BS- Installation laufen.
    Fogger ist offline Geändert von Fogger (27.01.2020 um 16:00 Uhr)

  7. #7 Zitieren
    General Avatar von Nobbi Habogs
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    Zitat Zitat von Fogger Beitrag anzeigen
    Was das normale Arbeiten (Textbearbeitung, Surfen, Video schauen usw) angeht ist Linux mindestens ebenso bequem wie Windows. Einfach die gewünschten Programme aus der Anwendungsverwaltung aussuchen, installieren und los gehts.
    3D- Beschleunigung funktioniert auch, im Fall einer NVidia-Karte ist aber der proprietäre Treiber zu empfehlen (wird gleich am Anfang nachgefragt).
    Spiele: Praktisch alles von Steam läuft, dank Proton und einer aktiven Entwicklung vonseiten Valves in Zusammenarbeit mit dem Wine- Team. Andere (Windows-)Spiele sind in der Regel etwas umständlicher zu installieren, aber die Situation hier profitiert auch von der Protongeschichte weil die Wine- Entwickler ihre Erkenntnisse aus der Steamgeschichte in neue Versionen einfließen lassen. Falls Wine nichts sagt: das steht für "Wine is not a Windows Emulator". Ist es aber praktisch doch^^
    Mit Wine laufen auch viele "normale" Programme von Windows unter Linux. Im Zweifelsfall mit einer LiveDistri einfach mal ausprobieren.

    Zur Frage welche Distri wird Windowswechslern oft Mint empfohlen, ein Ubuntuableger. Ich verwende es seit November und bin eigentlich recht zufrieden damit. Ein paar Kleinigkeiten stören noch, wie etwa das Startmenü das keine Unterordner in den Kategorien anzeigt obwohl man in der Menübearbeitung welche anlegen kann. Aber da suche ich gerade nach einem passenden Alternativmenü. Und damit haben wir auch schon einen großen Vorteil von Linux: Man kann fast alles seinen Wünschen anpassen, nicht wie bei Windows wo man froh sein kann wenn man die volle Farbpalette nutzen darf. Allerdings muss man das gewünschte eben erstmal finden^^
    Zu Videoschnitt kann ich leider nichts sagen, habe ich mich nie mit befasst.

    Allgemein sollte eine Umstellung von Windows auf Linux kein allzuschwerer Übergang sein, du musst dir halt bewußt sein das einiges anders gehandhabt wird und du am Anfang viel googlen wirst bis dir alles klar ist.

    Zu deiner Frage wegen sonstigen Treibern: Die werden automatisch vom System installiert, sofern du keine richtig exotische Hardware hat sollte alles direkt nach BS- Installation laufen.
    Danke, das ist schonmal sehr informativ
    Mit einem korrupten Speicherstand ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber würde ich die beiden Slots über und unter dem korrupten besser auch frei lassen. Man weiß ja nie. - Matteo
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  8. #8 Zitieren
    Knight Avatar von Kalkihe
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    Die Empfehlung von Fogger würde ich auch so unterschreiben. Aus Gründen wie hier und hier empfehle ich persönlich Ubuntu nicht gern. Linux Mint ist aber ziemlich einsteigerfreundlich.

    Wenn die Lernkurve gerade zu Anfang nochmal etwas steiler sein darf, könnte vielleicht auch Debian was für dich sein. Da kannst du dir eine Oberfläche in der Installation aussuchen, ich empfehle für Einsteiger da XFCE. Je nach Hardware kann es aber hier sein, dass du schon am Anfang etwas friemeln musst und nicht gleich alles so läuft, wie du dir das vorstellst. Wenn du das aber mal durchgestanden hast, bist du denke ich auch schon etwas sicherer mit dem System.
    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    Gewagte These: Ein Bewohner von Kalkihes Wohnheim arbeitet offensichtlich in Professor Hunts Unternehmen.
    Kalkihe ist offline

  9. #9 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    ...
    Ok gut, zu wissen. Habe auch grad gesehen, es gibt sogar mittlerweile Grafiktreiber von AMD und Nvidia für mehrere Linuxsysteme (Nvidia) bzw Ubuntu (AMD). Wo ich früher das erste mal in Kontakt mit Linux kam gab es das noch nicht oder nur inoffizielle Treiber für bestimmte Grafikkarten die auch nur mit Einschränkungen liefen. (angeblich)
    Nun, wie immer: Es kommt drauf an™
    Es gibt für viele Dinge inzwischen freie (im Sinne von freie Rede) Treiber, die meistenteils auch ganz gut funktionieren, da hat man dann keine Probleme und es läuft einfach.
    Bei mancher Hardware braucht es hingegen proprietäre Treiber. Bei Grafikkarten kommts immer ein bisschen drauf an welche Karte und was man damit machen will, ob man den braucht oder auch nicht. Bei den meisten anderen Sachen, ... naja, wenn es einen gibt, kann man den oft auch einfach nehmen. Da gibts dann z.B. auch Unterschiede in den Distributionen. Ein Debian zum Beispiel kommt ab Werk nur mit freier Software. Deine Netzwerkkarte braucht einen proprietären Treiber? Well, dann musst du den erst installieren, was in dem Stadium gegebenenfalls ein paar kleinere Klimmzüge erfordert. (Lernkurve)
    Ein Ubuntu oder LinuxMint hingegen will es dem Benutzer so bequem wie möglich machen und liefert den Treiber einfach gleich mit.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    Ok, aber wie ich sehe gibts ja Treiber offiziell, das heißt 3D Beschleuning ist grundsätzlich vorhanden, was wiederum bedeutet das man auch anspruchsvollere Arbeiten durchführen kann, sofern kompatible Software da ist. Man muss also nur nach geeigneter Software suchen und dann kann man die meisten Aufgaben auch auf Linux machen, sehe ich das richtig?
    Für die meisten Dinge, die du mit Linux so "arbeitest" brauchst du keine 3D-Beschleunigung.
    Was die Wahl der richtigen Software angeht. Ja, prinzipiell stimmt das so. Aber gerade bei Video-Schnitt ist eben das Problem, dass die für Linux verfügbare Software in erster Linie die beiden extremen Enden abbildet. Da fehlt Granulierung.
    Ich wollte es nur erwähnt haben, weil du im EP explizit von Videobearbeitung sprachst.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    Einerseits möchte ich in Linux allgemein reinschnuppern, weil ich es gerade für einfache Aufgaben als viel bessere, weil schlankere und stabilere, Alternative erachte als Windows, andererseits möchte ich auch austesten was damit alles geht. Was ich vom Hörensagen an Linux schätze ist geringe Fehleranfälligkeit, Stabilität und ressourchenschonende Arbeitsweise.
    Fehleranfälligkeit und Stabilität. ... nun ... es ist nicht so, als hätte Microsoft in dem Bereich seit den 90ern nix dazugelernt. Und ein fehlerfreies System wirst du mit Linux auch nicht bekommen.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    Mein Vater z.b. macht sowieso nix anderes als Email checken, Wetter checken, auf Nachrichtenseiten surfen, in der ARD/ZDF Videothek abhängen und Solitair spielen.
    Sollte mit nem Linux-System hin zu kriegen sein.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    Für mich persönlich darf die Lernkurve steil sein, welchen Nutzen ich in der Praxis daraus ziehe entscheide ich erst später.
    Sei vorsichtig was du dir wünscht, du könntest es bekommen http://www.linuxfromscratch.org/

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    1.) Hab halt gehört es gibt Emulatoren mit denen viele ältere Spiele laufen, neuere aber weniger.
    Das ist komplizierter. Es gibt sogar brandneue Spiele, die out of the Box unter Linux laufen. Mitunter sogar besser als auf Windows. Das muss aber nicht so sein. Wie gesagt, da hat sich in den letzten 2-3 Jahren viel getan und viel verbessert. Aber es ist eben nicht so sorgenfrei wie unter Windows. ... was nicht heißt, dass man unter Linux nicht spielen kann.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    2.) Jaja, ich meine nur die versch. Distributionen. Irgendwie müssen sich Debian, Ubuntu, SUSE usw ja unterscheiden, sonst würde man doch nicht verschiedene Versionen veröffentlichen. Oder sind es einfach nur verschiedene Benutzeroberflächen die im Grunde alles das gleiche können oder auch die gleiche Zielgruppe haben? Gibt ja bestimmt Distributionen die eher für Server gedacht sind oder sich an Hobbyprogrammierer richten.
    Verschiedene Distributionen verfolgen verschiedene Ansätze.
    Ein LinuxMint oder Ubuntu ist auf Leute ausgelegt, die ein fertiges System einfach nur benutzen wollen.
    Debian hat sich mal auf die Fahne geschrieben, nur freie Software aus zu liefern und ein sehr stabiles System zu bieten. In wie weit sie das auch schaffen, darf diskutiert werden, nur vielleicht nicht hier, das wird eine größere Diskussion.
    Fedora ist die Test-Umgebung für Red-Hat-Enterprise-Linux. Letzteres richtet sich an Unternehmen und Groß-Kunden, die da auch gleich Support mit einkaufen. SuSE verfolgt eine ähnliche Strategie.
    Arch versucht sich an einem Rolling Release und versucht immer die neuste Software zu haben. Ob man das nun cutting edge oder bleeding edge nennt, ist genauso diskussionswürdig wie der Ansatz von Debian.
    Gentoo ist für Leute, die alles selber compilen wollen. ...

    Zudem unterscheiden sich die Distributionen in der aktualität der Software und der Konfiguration, die direkt mitgeliefert wird. Auch die Auswahl der verfügbaren Software-Pakete kann unterschiedlich sein.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    3.) Das ist eigentlich keine Antwort auf meine Frage, denn ich meinte ob die beispielhaft genannten Schnittstellen auch problemfrei unterstützt werden? Grafikkarten hat sich ja erledigt, wird offiziell supported. Aber LAN, Audio, USB3? Hab da noch nie beim Mainboardhersteller Treiber für Linux gesehen.
    Weniger Sorgen machen, mehr machen. Die meiste Hardware läuft einfach. Wo es Probleme gibt, muss man nach Lösungen suchen, wenn man weiß, welche Probleme es gibt.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    4.) Ok, letzteres ist ja egal, kann man sich reinfuchsen und machen wie man will. Kann man den Packet Manager auch wechseln?
    Letztlich ist das alles mehr oder weniger "nur Vorauswahl". Heißt: In der Theorie, kannst du jede Distribution in jede andere umbauen. ... wie viel Arbeit das ist, und ob sich das lohnt, ist wieder eine andere Frage. Ich hätte noch andere Sachen zu tun.

    Zitat Zitat von Fogger Beitrag anzeigen
    ...
    Falls Wine nichts sagt: das steht für "Wine is not a Windows Emulator". Ist es aber praktisch doch^^
    ...
    Nur der Vollständigkeit halber: Nein, ist es nicht! Wine emuliert nichts, und ist demnach auch kein Emulator. Wine stellt lediglich die nötigen Bibliotheken und "Hooks" bereit, damit Windows-Programme ihre Systemfunktionen auch finden.

    ... was nicht heißt, dass es keine Emulatoren unter Linux gäbe.

    Zitat Zitat von Kalkihe Beitrag anzeigen
    Die Empfehlung von Fogger würde ich auch so unterschreiben. Aus Gründen wie hier und hier empfehle ich persönlich Ubuntu nicht gern. Linux Mint ist aber ziemlich einsteigerfreundlich.
    Ebenfalls der Vollständigkeit halber hier auch noch mal: Die Sache mit der Amazon-Suche im Unity-Suchfenster ist mittlerweile 8 Jahre her. Cannonical hat damals dermaßen von der Comunity auf den Sack bekommen für die Aktion, dass sie sich das glaube ich gemerkt haben. Auch wenn es sich lohnt, die ganze Geschichte mal nach zu recherchieren. Sie haben das ja nicht ganz grundlos gemacht.
    Diese "Sicherheitsprobleme" sind lange passe und nicht mehr aktuell.

    Ich mag Ubuntu aus anderen Gründen nicht. Aber das fällt unter die Kategorie "persönlicher Geschmack".

    Also generell: Wenn du ein System suchst, was größtenteils "einfach funktioniert" und wo du dich nicht mit vielen Details rum schlagen musst, sind Ubuntu und LinuxMint durchaus eine gute Wahl für den Einstieg.

    Wenn du dich etwas mehr traust, kannst du auch mal ein Debian oder Fedora anschauen. Wunder dich aber nicht, wenn du dann evtl schon recht bald mal ein Terminal benutzen und dich mit interna befassen musst.
    Manjaro soll auch noch einigermaßen Einsteigertauglich sein. Da habe ich aber keine persönlichen Erfahrungen mit.
    Lookbehind ist offline

  10. #10 Zitieren
    Ranger Avatar von Petrus
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    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    Einerseits möchte ich in Linux allgemein reinschnuppern, weil ich es gerade für einfache Aufgaben als viel bessere, weil schlankere und stabilere, Alternative erachte als Windows, andererseits möchte ich auch austesten was damit alles geht. Was ich vom Hörensagen an Linux schätze ist geringe Fehleranfälligkeit, Stabilität und ressourchenschonende Arbeitsweise. Mein Vater z.b. macht sowieso nix anderes als Email checken, Wetter checken, auf Nachrichtenseiten surfen, in der ARD/ZDF Videothek abhängen und Solitair spielen.
    Für mich persönlich darf die Lernkurve steil sein, welchen Nutzen ich in der Praxis daraus ziehe entscheide ich erst später.
    Es gibt Lernkurven, die
    * dich als Laie überfordern werden (Gentoo, LinuxFromScratch)
    * richtig mit dir ins Gebet gehen werden (Arch)
    * dir den Kopf verdrehen können (Puppy)
    * dir die Kinnlade lockern können (Clear)
    * dich kollegial behandeln (Solus)
    * selbst unsere Eltern meistern können (Ubuntu).

    Was darf's sein?
    Die Liste ist natürlich nicht allzu ernst zu nehmen und soll auch nicht bestimmte Distros repräsentieren oder empfehlen. Für deinen Vater würde ich auch Mint (aktuelle Anleitung) oder Manjaro vorschlagen. Und für dich, kommt drauf an wie aktuell die Software sein muss, die du einsetzen willst und ob du aktuelle Spiele zocken willst. Wenn aktuell, dann nicht Ubuntu, sondern Manjaro oder Solus oder Tumbleweed.

    Zitat Zitat von Nobbi Habogs Beitrag anzeigen
    1.) Hab halt gehört es gibt Emulatoren mit denen viele ältere Spiele laufen, neuere aber weniger.
    Was du zuerst brauchst ist Aufklärung.
    Unter Linux laufen grundsätzlich ~ 90% aller Spiele. Von den Steam Top100 der beliebtesten Spiele laufen derzeit 89%, von den Top1000 91%. Solche, die nicht laufen, sind häufig Fälle wie z.B. online-only Windows-only-Games mit Anti-Cheat-Tools wie Battleye, EAC usw. z.B. Destiny2, PUBG, Rainbow Six Siege, DayZ, Ring of Elysium, Dead by Daylight. (Quelle: ProtonDB)

    Noch etwas zu Emulatoren: die gibt es z.B. zuhauf in Lutris, vielleicht war das gemeint. Damit kann man alle möglichen alten Spiele v.a. von Konsolen ans Laufen bekommen, Wine ist ja für Windows Spiele.

    Ansonsten hat Fogger eigentlich das meiste Wissenswerte prägnant zusammengefasst.

    Ergänzung zum DE:
    Bei Windows ist das Desktop Environment fix und nicht veränderbar. Bei Linux kannst du dir was aussuchen: MATE, Budgie, XFCE, LXDE, LXQT, KDE, Cinnamon, Deepin, Enlightenment - sind alle recht performant und manche auch für ältere Systeme geeignet, insbesondere KDE hat in den letzten zwei Jahren scheinbar ordentlich zugelegt. Das war nur eine Auswahl, es gibt noch weitere.

    Zum Reinstöbern kannst du auch bei Distrotest mal reingucken. Da kannst du diskret komplette Linux Distros im Browserfenster betatschen.

    Zur Unterscheidung bei den Distros: eine der Hauptfragen ist immer, ob es ein Rolling-Release Modell ist oder Static/Intervall wie auch immer man es nennen will.
    Eine andere Hauptfrage ist: worauf basiert die Distro und daraus folgend: wie groß und aktuell/gepflegt ist das Repository (das ist quasi der App-Store)?

    Arch hat z.B. ein großes aktuelles Repo (AUR - Arch User Repository) und ist RR.
    Solus hat ein kleines aktuelles Repo und ist auch RR.
    OpenSUSE hat ein mittelgroßes und ist in der Ausprägung 'Tumbleweed' ebenfalls RR.
    Die meisten anderen Distros sind klassich 'statisch' organisiert.

    Ubuntu basiert auf Debian, Mint basiert auf Ubuntu, Solus ist genau wie Arch eigenständig, OpenSUSE basiert auf Slackware, Manjaro basiert auf Arch.
    Dazu die Timeline aller Distros, so dass man die Abstammung nachvollziehen kann.

    Ansonsten unterscheiden sich Distros grundsätzlich wie folgt bzw. bestehen aus folgenden Komponenten:
    * a Linux kernel,
    * GNU tools and libraries,
    * additional software, documentation,
    * a window system (the most common being the X Window System, alternatively Wayland),
    * a window manager, and
    * a desktop environment.

    Dazu kommen vielleicht noch die verwendete Shell und das Init-System als Unterscheidungsmerkmale.

    Q: Window Managers
    A: Compositing, Stacking, Tiling.
    Compositing is state-of-the-art for Linux, BSD, Windows.
    Stacking is used by some lightweight distros such as Tiny Core, antiX etc. and was used up to WinXP, but presented severe limitations to the ability to display hardware-accelerated content inside normal windows.
    Tiling is of old, like Windows 1.0.

    Fast alle großen Linux Distros und auch diverse Bastler- bzw. Tool-Distros gibt es auch als Live-Version. Meistens haut man sich eh eine Live-Version auf einen Stick und probiert aus und installiert auch darüber dann das System auf einer Platte. Auf eine besondere möchte ich hinweisen, die mir schon einige Male in der Vergangenheit geholfen hat: Knoppix (basiert auf Debian). Gibt es schon seit Ewigkeiten, läuft vom USB-Stick, der Nerven und Leben retten kann.

    Aber LAN, Audio, USB3? Hab da noch nie beim Mainboardhersteller Treiber für Linux gesehen.
    Ist alles im Kernel. Also, läuft.

    Kann man den Packet Manager auch wechseln?
    Nein, nicht innerhalb der Distro. Der ist quasi verklebt. Und normalerweise braucht man das auch nicht, man bekommt den eigentlich nie direkt zu Gesicht, er ist halt da und verrichtet zuverlässig seine Arbeit, zumindest wenn man mit GUI arbeitet. Wenn du gleich ab Stunde 1 ambitionierter bist und mit dem Terminal arbeiten willst, wäre die Frage, was du von einem PM erwartest. Aber auch über Distros hinweg gesehen sind die alle in Ordnung, jeder macht es zwar hinter den Kulissen etwas anders, aber das ist kein Anfänger-Thema.

    Ansonsten zum Lernen:
    * Beispiel für Linux Stackexchange und dort wild Herumbrowsen (rechts ist die "Linked"-Spalte).
    * Linuxjourney
    * Das Arch Wiki
    Eins der Magazine am Bahnhofszeitungsladen für 10 Euro kaufen "Windows zu Linux", da wird eigentlich alles auch schön erklärt, in bunt, mit Bildern.


    ----

    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    kann ich dir zumindest versichern, dass Spielen unter Linux möglich ist. So sind bei gog.com etwa 1.200 Spiele linuxfähig und auf Steam sollen es mittlerweile über 2.000 sein.
    Die geringe Anzahl der Spiele sind nur solche, die nativ (also direkt) unter Linux laufen, sprich ohne Übersetzungsschicht (Wine).

    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Und ich lehne mich - denke ich - nicht allzuweit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es für fast alles, was unter Windows möglich ist, auch eine Linux-Variante gibt.
    Check.

    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    - Spiele unter Linux ist ein klares Kommt drauf an™ - Die Lage ist deutlich besser als noch vor ein paar Jahren, vieles funktioniert, manches ist mit Arbeit verbunden aber machbar, ... Ich würde aber nicht so weit gehen zu sagen, dass alles reibungslos funktioniert.
    Das würde wie folgt abändern:
    Spiele unter Linux ist ein klares Ja. Bei einigen wenigen vor allem neueren reinen Windows-Releases und solchen Herstellern, die darüber hinaus noch spezifischen Windows-Hickhack/Anti-Cheat-Module einbauen: kommt drauf an bzw. sowas läuft dann ausnahmsweise nicht.

    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    - Video-Schnitt unter Linux ist so eine Sache, unmöglich ist es nicht, aber es sind in erster Linie die beiden Enden (kann fast nix, is aber vergleichbar einfach, und "das ist was für Profis") vertreten. Der Zwischenraum ist eher rar gesäht.
    Dürfte ungefähr so stimmen. Ich serviere mal die Copypasta aus meiner Privatdatei ^^:
    Kdenlive, OpenShot, Shotcut, Flowblade, Cinelerra (all general purpose video editing, FOSS)
    Lightworks, DaVinciResolve (professional editing, both Freemium)
    Blender (professional 3D editing)
    VidCutter (simple split and merge)
    (good assessment: https://opensource.com/article/18/4/...-editing-linux)

    Zitat Zitat von Lolomoloko Beitrag anzeigen
    1. Es kommt darauf an was du mit "Spiele" meinst. Wenn du deine Standart Windows .exe Spiele meinst werden die nicht laufen. Ist halt ein anderes System.
    Keine Ahnung wie du zu so einer Aussage kommst.
    Die "Standard Windows .exe Spiele" werden laufen. Es wäre eine Ausnahme, wenn das nicht so wäre.
    Wine ist mittlerweile bei Version 5.1 angekommen und so weit entwickelt, dass selbst Uralt-Repos verwaister Linux-Distros damit umgehen können, um es mal etwas überspitzt auszudrücken. Ich hab weiter oben in meiner Antwort ein paar Posts zu dem Thema verlinkt.
    Petrus ist offline Geändert von Petrus (03.02.2020 um 19:48 Uhr) Grund: Linkage + Emulatoren bei Lutris

  11. #11 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Zitat Zitat von Petrus Beitrag anzeigen
    ...
    Keine Ahnung wie du zu so einer Aussage kommst.
    Die "Standard Windows .exe Spiele" werden laufen. Es wäre eine Ausnahme, wenn das nicht so wäre.
    Wine ist mittlerweile bei Version 5.1 angekommen und so weit entwickelt, dass selbst Uralt-Repos verwaister Linux-Distros damit umgehen können, um es mal etwas überspitzt auszudrücken. Ich hab weiter oben in meiner Antwort ein paar Posts zu dem Thema verlinkt.
    Meine Erfahrung mit Umsteigern sagt mir, dass diese Warnung nicht ganz unbegründet ist. Da wird dann gerne mal die Age of Empires CD von 1998 eingelegt, auf die Exe ein Doppelklick gemacht und ... nix passiert. Und dann is die Enttäuschung groß.
    Ja klar kann man vieles davon zum laufen bekommen. Aber es ist nun mal kein Windows. Und das PE32 ist eben kein ELF und läuft eben nicht nativ auf Linux. Punkt.

    Edit:
    Zitat Zitat von Petrus Beitrag anzeigen
    ...
    Nein, nicht innerhalb der Distro. Der ist quasi verklebt.
    ...
    Code:
    $ apt show yum
    Package: yum
    Version: 3.4.3-3
    Priority: extra
    Section: admin
    Maintainer: Thomas Goirand <zigo@debian.org>
    Installed-Size: 3.265 kB
    Depends: python (>= 2.7), python-libxml2, python-lzma, python-rpm, python-sqlite, python-sqlitecachec, python-urlgrabber, rpm (>= 4.4.1), python (<< 2.8)
    Homepage: http://yum.baseurl.org/
    Tag: admin::package-management, implemented-in::python,
     interface::commandline, role::program, scope::utility,
     works-with::software:package
    Download-Size: 620 kB
    APT-Sources: http://ftp.de.debian.org/debian stretch/main amd64 Packages
    Description: Advanced front-end for rpm
     Yum (Yellow dog Updater, Modified) is an automatic updater and package
     installer/remover for rpm systems. It automatically computes dependencies
     and figures out what things should occur to install packages. It makes it
     easier to maintain groups of machines without having to manually update
     each one using rpm.
     .
     Features include:
     .
         * Multiple Repositories
         * Simple config file
         * Correct dependency calculation
         * Fast operation
         * rpm-consistent behavior
         * comps.xml group support, including multiple repository groups
         * Simple interface


    Aber du hast natürlich recht, man KANN den Packetmanager zwar tauschen ... empfehlen würd ich das aber nicht und für sinnvoll erachte ich das auch nicht.
    Lookbehind ist offline Geändert von Lookbehind (03.02.2020 um 22:40 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Ranger Avatar von Petrus
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    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrung mit Umsteigern sagt mir, dass diese Warnung nicht ganz unbegründet ist. Da wird dann gerne mal die Age of Empires CD von 1998 eingelegt, auf die Exe ein Doppelklick gemacht und ... nix passiert. Und dann is die Enttäuschung groß.
    Ja klar kann man vieles davon zum laufen bekommen. Aber es ist nun mal kein Windows. Und das PE32 ist eben kein ELF und läuft eben nicht nativ auf Linux. Punkt.
    Die Aussage war aber, dass grundsätzlich .exe Dateien unter Linux nicht funktionieren würden, weils ein anderes System ist. Und nicht, ob man von einer CD/DVD oder sonst wie gemountetem Medium .exe Dateien doppelklicken kann. Das war vielleicht 2008 noch anders, aber heute hat selbst Knoppix Wine bereits integriert und die meisten großen Desktop-Distros, die wir hier empfehlen, genauso.
    Petrus ist offline

  13. #13 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    15.176
    Zitat Zitat von Petrus Beitrag anzeigen
    Die Aussage war aber, dass grundsätzlich .exe Dateien unter Linux nicht funktionieren würden, weils ein anderes System ist. Und nicht, ob man von einer CD/DVD oder sonst wie gemountetem Medium .exe Dateien doppelklicken kann. Das war vielleicht 2008 noch anders, aber heute hat selbst Knoppix Wine bereits integriert und die meisten großen Desktop-Distros, die wir hier empfehlen, genauso.
    Also ich installieren gefühlt 5x am Tag nen Ubuntu. Und da ist im Default kein Wine integriert. Und ein Windows-Executable läuft nicht direkt unter Linux. Punkt. Das Ausführungsformat ist NICHT kompatibel. Punkt.
    Man kann mit Wine und Co eine Umgebung schaffen, welche die nötigen Voraussetzungen schafft. Aber Linux an sich, auch die meisten großen Desktop-Distros, können kein Windows-Executabel ausführen. Und zwar weil, Trommelwirbel, das ein anderes System ist!
    Lookbehind ist offline

  14. #14 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Direkt hinter dir! Buh!
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    Um mal ein aktuelles Beispiel zu bringen, wie es manchmal an Kleinkram scheitern kann: Gerade eben weigert sich ein NWN2-Modul zu laden. Grund: Die Moduldateien werden nicht gefunden, obwohl sie natürlich richtig installiert sind. Warum? Weil Linux-Dateisysteme case-sensitive sind und Windows nicht. Der Autor hat unter Windows also nicht darauf geachtet, dass die Groß-/Kleinschreibung in der Mod mit den Dateinamen auf der Platte zusammen passt.

    Ich habe halt für so Fälle ein Skript zur Hand, das alle Dateinamen in Kleinschreibung konvertiert. Und glücklicherweise geht es damit. Allgemein hätte es auch sein können, dass der Autor einer Software irgendeine bestimmte Schreibweise benutzt (z.B. erster Buchstabe groß, Rest klein, Erweiterung wieder groß) und dann hätte ich in den Code gucken müssen, um das zu beheben. Was in Arbeit ausgeartet hätte.

    Aber das muss man halt wissen. Das ist nichts, mit dem ein unbedarfter Windows-Umsteiger rechnet. Bei der Datei-nicht-gefunden-Meldung steht schließlich nicht dabei, woran es liegt. Der User sieht nur, dass trotz augenscheinlich korrekter Installation das doofe Linux nicht macht, was es soll. Unter Windows ging das alles viel besser und ohne Gefummel!

    Und ja, das ist ein Problem, das sich mittelfristig von selbst lösen wird, da ext4 inzwischen gelernt hat, bei bestimmten Verzeichnissen die Groß-/Kleinschreibung zu ignorieren und neuere WINE-Versionen davon Gebrauch machen. Aber das erfordert aktuell auch noch neuere Kernel, die in vielen Mainstream-Distros noch nicht angekommen sind. Für den Moment ist es also eine Stolperfalle, die mitunter verhindert, dass – selbst nach der Installation von WINE – ein Windows-Programm „einfach so” funktioniert.

    Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.

    foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz?Was ist die 32Bit-Grenze?Warum sind Speicheroptimierer Unsinn?Wie teste ich meinen RAM?Was ist HDR?Was ist Tesselation?Warum haben wir ein Urheberrecht?Partitionieren mit MBR oder GPT?Was hat es mit dem m.2-Format auf sich?Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen?Wer hat an der MTU gedreht?UEFI oder BIOS Boot?Was muss man über Virenscanner wissen?Defragmentieren sinnvoll?Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt?Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich?Was ist Bitrot?Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows?Wie kann ich Datenträger sicher löschen?Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen?Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee?Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte?Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen?Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus?Warum ist Linux sicherer als Windows?Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem?Wie repariere ich meinen PC-Lüfter?Was ist die MBR-Lücke?Wie funktioniert eine Quarz-Uhr?Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD?Mainboard-Batterie - wann wechseln?Smartphone ohne Google?
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