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Das Bluraylaufwerk-Mysterium

  1. #1 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Hallo , ich schon wieder.

    Ich besitze ein externes Asus Bluray-Laufwerk Baujahr Juni 2017.

    Das konnte ich zuerst an meinem Pc zu Hause betreiben, bis es irgendwann (vor 1 - 2 Jahren) nach einem Windows Update nicht mehr funktionierte.
    Ich habe seinerzeit dann die Homepage von HP (PC Hersteller) und Asus durchforstet und auch deren Support angerufen und irgendwie hat sich herausgestellt, dass mein Pc wohl zu alt für neue Treiber ist.

    Nun ja, seitdem betreibe ich das Laufwerk an meinem Laptop zu hause.
    Bis Anfang des Jahres.
    Denn seit dem letzten Update geht das auch nicht mehr.

    Eckdaten:

    64 bit Sytem
    Windows 10 Home

    1903 Build 18362.592

    Um zum letzten Windowsstand zurückzukehren, sprich das letzte Update rückgängig zu machen, ist es zu spät, zumindest bietet mir Windows das nicht mehr an, weil die 10 Tagefrist überschritten ist.

    Das Laufwerk funktioniert soweit, dass es mit Strom versorgt wird. Es lässt sich öffnen und wenn eine Disk eingelegt wird, läuft es auch an.
    Aber es erscheint nicht im Explorer und ich kann auch nicht auf die Disk zugreifen.

    Andere externe Festplatten oder Laufwerke funktionieren an diesen USB Schnittstellen einwandfrei.

    Auf der Asus Homepage gibt es keine aktuellen Treiber für dieses Laufwerk, nur eine neue Firmware für Laufwerke, die nach März 2017 gefertigt wurden, also für meins.
    Allerdings findet die zip.Datei nach dem Entpacken und ausführen auch kein Laufwerk, auf das die neue Firmware installiert werden könnte (Es erscheint eine entsprechende Fehlermeldung, No suitable device found oder so ähnlich)

    Das gleiche habe ich auch auf meinem Bürolaptop probiert, gleiche Windowsversion, gleiche Ergebnisse.

    Ich hoffe, ich nerve euch nicht mit meinen Problemen, ich könnte mir natürlich mal ein neues LW gönnen, in der Hoffnung, dass das dann wieder funktioniert.
    Klar, mein Pc zu Hause ist aus der Steinzeit (10 Jahre), aber der laptop ist deutlich jünger und das Laufwerk finde ich mit 2017 auch noch nicht antik.
    Und das wurmt mich irgendwie.

    Schön wäre es natürlich, wenn es eine Lösung gäbe, bei der ich nicht das komplette Windows neu aufsetzten müsste
    Mer hale Pol

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    urphate ist offline

  2. #2 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Vorab: Hat das Laufwerk ein eigenes Netzteil? Versorgung per USB in der Größenordnung ist nämlich grundsätzlich ein wunder Punkt, miese beigelegte Netzteile aber auch. Davon abgesehen:

    Was dir der Support gesagt hat (PC zu alt), finde ich komisch. Vermutlich ist das die übliche Standardausrede, um lästige Kunden loszuwerden oder um sich nicht eingestehen zu müssen, keinen Lösungsansatz zu wissen. Denn solche oder ähnliche Probleme sind bei Funktionsupdates bzw. Upgrades normal. Davon abgesehen kann natürlich immer ein Defekt vorliegen, aber wollen wir mal nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Gut, falls der Support trotzdem Recht haben sollte, will ich das nicht bestreiten, aber es wäre schon ein etwas merkwürdiger Fall.

    Der erste Schritt wäre, nachzugucken, wie dieser zusätzliche Treiber heißt, um ihn, falls die Deinstallationsroutine versagt, notfalls halbmanuell deinstallieren zu können. Einigermaßen bequem geht das mit dem Tool AutoRuns (bzw. AutoRuns64 in der 64-Bit-Version (es gehen beide, wobei die 64-Bit-version manchmal hängt und erneut ausgeführt werden muss)):
    https://docs.microsoft.com/en-us/sys...loads/autoruns
    Alternativ könnte man sich gleich die ganze Sysinternals Suite, die zudem noch viele weitere praktische Tools mitbringt, herunterladen:
    https://docs.microsoft.com/en-us/sys...nternals-suite

    Das Programm legt automatisch mit dem Einlesen und dem Anzeigen einer, alles beinhaltenden, langen Liste los, nicht dass du dich wunderst, warum es am Anfang nicht richtig reagieren will. Manchmal hängt es (bisher bei mir nur bei der 64-Bit-Version passiert) und muss erneut ausgeführt werden. Dich sollte die Registerkarte [Drivers] interessieren. Dort sollte unter dem Registry-Key HKLM\System\CurrentControlSet\Services aufgelistet sein, was du suchst. Aber das könnten zu viele Einträge sein, um den verdächtigen Kandidaten auszumachen. Es sollte helfen, alle Einträge, die zu Windows selbst gehören, ausblenden zu lassen, was per Aktivierung der Menüoption (unter Options) Hide Windows Entries geht. Du solltest nun nur noch die Einträge von Drittanbietern sehen. Mindestens einer davon sollte passen, eventuell auch mehrere, falls der Treiber bereits in mehreren, unterschiedlich benannten, Versionen installiert wurde. Falls du dir nicht sicher bist, könntest du hier mal deine Kandidaten angeben. Google findet meistens auch etwas dazu. Und im Installerpaket lässt sich meistens auch etwas finden. Du kannst auch per Kontextmenü auf die entsprechende Zeile zur ausführbaren Treiberdatei oder zum zugehörigen Registry-Eintrag springen (Regedit wird dabei geöffnet). Wenn man nicht mit dem Klammerbeutel gepudert ist, sollte man in den allermeisten Fällen mit einiger Wahrscheinlichkeit den Treiber korrekt zuordnen können, also nur Mut! Sich die Dateieigenschaften der Treiberdatei(en) mal etwas genauer anzugucken, kann übrigens sehr informativ sein!

    Die gefundenen Informationen solltest du sichern, darunter wenigstens den Namen des Treibers, denn nach einem Deinstallationsversuch wüsstest du sonst evtl. nicht mehr, wonach du beim Kontrollieren gucken müsstest. Außerdem gibt es Tools, zu deren Gebrauch man den Namen möglichst eingeben können sollte, damit man nicht von vorne anfangen muss. Damit wollen wir gleich anfangen, indem du beim Service-Controller den Treiberstatus abfragst. Starte eine Eingabeaufforderung. Dort gibst du sc query Treiber/Dienst-Name ein (anstatt "Treiber/Dienst-Name" den richtigen Namen verwenden) und schließt das mit Enter ab. Damit sollte dir etwa eine solche Ausgabe angezeigt werden:
    Code:
    SERVICE_NAME: Treiber/Dienst-Name
    TYPE               : 1  KERNEL_DRIVER
    STATE              : 4  RUNNING
                            (STOPPABLE, NOT_PAUSABLE, IGNORES_SHUTDOWN)
    WIN32_EXIT_CODE    : 0  (0x0)
    SERVICE_EXIT_CODE  : 0  (0x0)
    WAIT_HINT          : 0x0
    Deine Ausgaben sicherst du dir vorsichtshalber (mit etwas Übung evtl. unnötig, aber mach das mal lieber). Natürlich wiederholst du diese Informationsbeschaffungen für jeden Treibereintrag, der zu deinem Laufwerk gehört. Vermutlich ist es nur einer, aber so pauschal weiß man nicht, ob es verwaiste Einträge von alten Treibern oder sogar weitere Treiber gibt. Die einigermaßen bis ganz rückstandsarm loszuwerden, ist einer der Gründe für diese Maßnahme. Ein weiterer ist, sich mit dem Tool vertraut gemacht zu machen, falls du es brauchst, nachdem die Deinstallation über das Treiberpaket des Anbieters unvollständig war. Dieses Tool Sc.exe eignet sich nämlich auch zum Deinstallieren, aber natürlich nur für diese Treiber und Dienste an sich, nicht für zusätzlichen Kram, der mit im Paket enthalten ist, weswegen dessen Uninstaller normalerweise (zuerst) aufgerufen werden sollte.

    Du mögest bitte ebenso unter AutoRuns den Tab [Services] nach für das Laufwerk zuständigen Drittanbieterdiensten durchforsten und bitte damit ebenso verfahren! Ja, du hast den Aufwand zweimal, dafür kann ich aber nichts. Das geht natürlich auch in einem Rutsch.

    Es sollte nicht schaden, sich auch gründlich in den Ordnern umzugucken (nicht nur "Programme" sowie "Programme (x86)", sondern auch "AppData", "ProgramData" etc.) um beim Deinstallieren zu kontrollieren, ob wirklich alles weg ist. Denn manchmal gibt es Zugrigffsfehler oder im Explorer geladenen DLLs, sodass etwas schiefgeht, was sich evtl. bei deiner erneuten Installation hinderlich auswirken könnte, oder es werden veraltete Informationen übernommen. Strenggenommen sollte man auch weitere Bereiche der Registry kontrollieren, aber belassen wir es wegen des Aufwandes mal bei dem Teil, der bei dieser Aktion automatisch erschlagen wird, und hoffen wir, dass das klappt.

    Nachdem du mit den soeben gewonnenen Informationen bewaffnet bist, kannst du dich an das Deinstallieren heranmachen. Vorab solltest du das Laufwerk vom PC trennen und vorsichtshalber Windows einen richtigen Neustart (kein "Herunterfahren") einlegen lassen. Im ersten Schritt lässt du über den dafür bei der Installation angelegten und vom Anbieter der Software zur Deinstallation vorgesehenen Deinstallationseintrag, z.B. in der Systemsteuerung unter "Programme und Features", ganz normal das Treiberpaket deinstallieren, wonach Windows wiederum einen richtigen Neustart einlegen soll. Existieren mehrere solcher Pakete für dein Laufwerk, so verfährst du so mit allen, wobei du vorsichtshalber mit dem zuletzt installierten Paket anfängst und dich schrittweise rückwärts vorarbeitest, bis alle deinstalliert sind. Nachdem alle diese Pakete deinstalliert sind, sollte ein richtiger Neustart erfolgt sein, bevor du weitermachst.

    Nun kontrollierst du mit den beiden oben bereits beschriebenen Tools und Schritten, also sowohl mit AutoRuns als auch mit Sc.exe, ob die Deinstallation der betreffenden Treiber und Dienste im Zuge der vom Anbieter vorgesehenen Deinstallationsweise erfolgt ist (unter [Drivers] wie auch unter [Services]). Bei Misserfolg brichst du hier bitte ab und sagst uns, was passiert ist. Erfolg würde bedeuten, dass wenigstens erstens die betreffenden Einträge unter AutoRuns weg sind und zweitens bei Aufruf von sc query Treiber/Dienst-Name (jetzt siehst du, wofür du (u.a.) den Namen noch brauchst) diese Meldung kommt (dabei penibel auf Tippfehler aufpassen, denn Vertipper führen meistens dazu, dass der Dienst unbekannt ist, was Erfolg vorgaukeln würde):
    Code:
    [SC] EnumQueryServicesStatus:OpenService FEHLER 1060:
    
    Der angegebene Dienst ist kein installierter Dienst.
    Nun geht es mit dem Gerätemanager (sollte bekannt sein) von Windows weiter. Dort lässt du dir per entsprechender Menüoption auch die ausgeblendeten Geräte anzeigen. Nun sollten einige oder sogar viele weitere, ausgegraute, Einträge auftauchen. Und die sind nun wichtig. Aber sei vorsichtig, denn einige gehören zu Windows, wobei ein Löschen mangels einfacher Wiederherstellbarkeit ziemlich ärgerlich wäre. Besser lässt du, bevor du weitermachst, einen Systemwiederherstellungspunkt anlegen. Aber auch mit dem solltest du dich nicht blind darauf verlassen. Vorsicht ist also weiterhin angebracht.

    Also legst du mit dem Deinstallieren los (jeweils per Kontextmenü):
    Unter den hier aufgelisteten Kategorien solltest du alle ausgegrauten Einträge normalerweise bzw. in den allermeisten Fällen gefahrlos deinstallieren können - womit jedoch keine Nebenwirkungsfreiheit gemeint ist, Windows muss u.U. bei der nächsten Verbindung einiges neu anlegen, Surf-Sticks, Smartphone-Kopplungen etc. könnten erst einmal nicht funktionieren, evtl. muss ein Treiber erneut installiert werden, aber es ist fast alles wieder auf normalem Weg einrichtbar, teils sogar automatisch, solange keine Windows-Komponenten deinstalliert werden. Du solltest also jeden Schritt, den du machst, kritisch hinterfragen, und ich übernehme keine Gewähr (selber wüsste ich, was ich im konkreten Fall machen darf, aber das ist schwer pauschal zu sagen, also fragst du, wo du dir nicht sicher bist, am besten konkret):
    • DVD/CD-ROM-Laufwerke (virtuelle Laufwerke, solange die nicht zicken und sie nicht von deinstallierter Software stammen, bestehen lassen)
    • Eingabegeräte
    • Laufwerke
    • Mäuse und andere Zeigegeräte
    • Speichervolumes
    • Tastaturen
    • USB-Controller
    • Tragbare Geräte

    Volumenschattenkopien solltest du jetzt besser nicht anrühren. Von "Softwaregeräte", "Netzwerkadapter", "Sound, video and game controllers", "Systemgeräte", "Speichercontroller", "Audioeingänge und -ausgänge", "Akkus", "Druckwarteschlangen" sowie allem, was nicht in der obigen Auflistung enthalten ist, lasse bitte die Finger (es sei denn, du weißt genau, was du tust). Sicher ist hier nicht alles, was vorkommen kann, aufgelistet. Im Zweifel also bestehen lassen. Du könntest auch nachfragen, denn es gibt natürlich weitere Kategorien, wo ein Ausmisten möglich ist.

    Interessant sind vor allem Einträge, die auf Fehler in der Vergangenheit hinweisen könnten, z.B. der Art "Unbekanntes Gerät". Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass möglicherweise wackelige, minderwertige oder sonst wie verdächtige USB-Hubs sowie komplexe oder ordentlich Strom ziehende Peripherie weggelassen wird. Solchen und anderen Kram könnte man jedoch vorübergehend anstöpseln, um die Zuordnung im Gerätemanager ausfindig zu machen (per ausgegraut (getrennt) oder nicht (verbunden)).

    Du mögest dich dabei auch umgucken, ob du bei der Aktion dein Laufwerk finden kannst. Dann deinstallierst du das (einer der Hauptzwecke der Übung)! Einiges sollte dir klarer werden, nachdem du die Ansicht des Gerätemanagers auf Geräte nach Verbindung umgestellt hast. Das ergibt insofern einen Sinn, dass du die Kette (im Normalfall) bis zu deinem Laufwerk sehen kannst (evtl. könnte ein Einstöpseln nötig sein) und dass du dann grob einschätzen kannst, was sich recht wahrscheinlich auswirken könnte und was eher nicht, um dich erst mal auf das (vermutete) Wesentliche zu konzentrieren. Da ich nicht weiß, was der Treiber genau macht bzw. wo er eingeklinkt ist, sage ich mal vorsichtshalber, dass es u.U sein könnte, dass man die Axt etwas weiter oben ansetzen muss, aber meistens ist das nicht nötig.

    Anschließend lässt du Windows einen Neustart einlegen und wartest erst mal ab, bis alles erkannt worden ist und Windows zur Ruhe gekommen ist. Dann könntest du mal dein Laufwerk anstöpseln und gucken, was passiert, aber erst mal ohne die Installation des Treiberpaketes anzustoßen.
    jabu ist offline Geändert von jabu (21.01.2020 um 22:29 Uhr) Grund: Kleinigkeiten, kein weiterer Inhalt

  3. #3 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Kurzinfo : kein eigenes Netzteil sondern zwei USB Stecker
    Mer hale Pol

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  4. #4 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Dann bekommt das Laufwerk vlt. einfach nicht genug Strom. Schließ einen der USB-Kabel mal an einem anderen USB-Port an.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon ist offline

  5. #5 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Dann bekommt das Laufwerk vlt. einfach nicht genug Strom. Schließ einen der USB-Kabel mal an einem anderen USB-Port an.
    Das kann ich versuchen, obwohl es ja mal einwandfrei funktioniert hat.

    Ich habe das LW bereits an drei verschiedenen USB Ports betrieben, sowohl über einen HUb als auch direkt an meinen drei Rechnern.

    Was ich allerdings noch nicht versucht habe, ist ein USB Ladegerät. Könnte das etwas nutzen oder schaden ?
    Mer hale Pol

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  6. #6 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    Was ich allerdings noch nicht versucht habe, ist ein USB Ladegerät. Könnte das etwas nutzen oder schaden ?
    Falls das "Ladegerät" zu schwach ist, kann es dabei kaputtgehen. Folgefehler sind dabei zwar selten, aber nicht völlig auszuschließen. Ein USB-Netzteil müsste mindestens den Strom liefern können, den das Laufwerk braucht, zuzüglich einer Reserve für einen kurzzeitigen Spitzenstrom und das alles zuzüglich einer Sicherheitsmarge. Teilweise defekte Netzteile, z.B. nach vorübergehender Überlastung, können später Brände verursachen. Zwar sollte die Konstruktion das verhindern, aber sich nach Überlastung durch unsachgemäßen Gebrauch darauf zu berufen, könnte schwierig werden.

    Abgesehen davon, dass das USB-Netzteil zu schwach sein könnte, besteht ein Risiko durch das Zusammenschalten, welches sich nicht pauschal beurteilen lässt, da es von Konstruktionsdetails abhängt. Eventuell kommt es zu einer Rückspeisung deines PCs durch das Netzteil, was einen ärgerlichen Defekt verursachen könnte. Ich würde es nicht riskieren.

    Schon besser wäre ein gutqualitativer und genügend belastbarer (und mit einem entsprechenden Netzteil versehener) aktiver Hub, welcher die Stromversorgung des PCs zuverlässig abtrennt (zumindest, solange der Hub separat versorgt wird, ansonsten wird oftmals absichtlich durchgeleitet), aber was der taugt, sieht man dem nicht von außen an. Und gekaufte oder laienhafte Rezensionen (inklusive solche, die in der Resteuphorie eines Kaufrauschs erstellt wurden) bringen einen auch nicht weiter. Eine Kombination aus gutem Netzteil und gutem Mainboard kann jedoch, was Belastbarkeit und Stabilität angeht, einem Hub mit Kleinnetzteil weit überlegen sein. Zum Beispiel gibt es Mainboards, die beim Wechsel vom Netzteil-Standby in den normalen Betriebsmodus anstelle der schwachbrüstigen 5-V-Versorgung aus dem Standby-Netzteil die hoch belastbare aus dem Hauptnetzteil aufschalten. Andere Boards erlauben es, dazu einen Jumper umzustecken, aber dann ist das permanent, sodass die Standby-Versorgung an den USB-Buchsen fehlt (meistens ist die verzichtbar). In anderen Konstellationen geht (ohne zusätzliche Steckkarte und ohne Bastelei) leider kein Weg an den 5 V aus dem Standby-Netzteil vorbei, was sich als eine untaugliche Quelle erweisen kann. Manchmal liegt eine Polyswitch-Sicherung in den letzten Zügen, oder eine winzige SMD-Drossel ist schon angekokelt, wodurch die Spannung unter Last einbrechen kann (auch Gründe, um mal andere Buchsen auszuprobieren, aber es gibt auch konstruktive). Es kommt also auf den Einzelfall an.

    Ich würde, solange die Strippen in Ordnung sind und der PC nicht im Verdacht steht, an den USB-Buchsen schwachbrüstig zu sein, mich erst mal der Softwareseite widmen. Fehlerhafte Treiberkonfigurationen nach einem Funktionsupdate bzw. Upgrade sind an der Tagesordnung. Ein invasives Antivirus kann die Erkennung und Konfiguration von USB-Geräten auch ganz prima vergurken (bei Kaspersky übel erlebt). Falls du etwas in der Art benutzt, kann ich empfehlen, das vor weiteren Versuchen zu deinstallieren.
    jabu ist offline Geändert von jabu (22.01.2020 um 15:32 Uhr)

  7. #7 Zitieren
    Held Avatar von Tiha
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    Blu-Rays haben ja ihre ganz eigenen eigenheiten. Hast du es schon mit einer anderen Software probiert? Die einzige kostenlose Software zum Blu Ray abspielen die ich kenne, welche auch funktioniert ist der Leawo Blu-ray Player.

    Die Software zum Abspielen die bei meinen Blu-Ray Laufwerk damals dabei war (ich hab das 2014 gekauft) hat auch nach kurzer Zeit nicht mehr funktioniert.


    Allerdings funktionieren auch nicht unbedingt alle Blu-Rays mit Blu-Ray Laufwerken (Kopierschutz sei dank -.-) Oder sie funktionieren nur Ungewöhnlich oder seltsam. (Im Übrigen kann ich auch keine DVDs bei mir einlegen, das hört sich dann immer an, als würde die CD von dem Player vernichtet werden...)
    Tiha ist offline

  8. #8 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Ok, folgende Entwicklung.

    Bei einem Freund läuft das LW auf dem Laptop problemlos.
    Daher hab ich mir mal eins mit externer Stromversorgung geliehen und das funktioniert bei mir jetzt auch.

    Ich verstehe es zwar nicht wirklich, aber die Stromversorgung scheint eine Rolle zu spielen.

    Sonst wurde nichts verändert.
    Mer hale Pol

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    urphate ist offline

  9. #9 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    Ok, folgende Entwicklung.

    Bei einem Freund läuft das LW auf dem Laptop problemlos.
    Daher hab ich mir mal eins mit externer Stromversorgung geliehen und das funktioniert bei mir jetzt auch.

    Ich verstehe es zwar nicht wirklich, aber die Stromversorgung scheint eine Rolle zu spielen.

    Sonst wurde nichts verändert.
    Das Verhalten ist völlig erwartungsgemäß.
    jabu ist offline

  10. #10 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Das Verhalten ist völlig erwartungsgemäß.
    Du hast mir ja einen sehr ausführlichen Lösungsweg für die Softwareseite des Problems beschrieben, Dank dafür.

    Ist es denn denkbar, dass sich das Strommanagement nach einem Update verändert ?

    Wenn nicht dieser zeitbezogene Ausfall des LW gewesen wäre, dass heißt wenn das LW jetzt zu einem Zeitpunkt nirgendwo mehr funktioniert hätte, wäre ich einfach davon ausgegangen, dass das LW schlicht und ergreifend hinüber ist.
    Mer hale Pol

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    urphate ist offline

  11. #11 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    Du hast mir ja einen sehr ausführlichen Lösungsweg für die Softwareseite des Problems beschrieben, Dank dafür.
    Man kann sich die Angelegenheit ungefähr so vorstellen, dass die Daten mehrere Schichten eines Stapels passieren müssen und dass diese Schichten mehr oder minder Verarbeitungsschritte vollziehen (oder hindurchschleusen oder aus Konfigurationsdaten bestehen). Dieser Stapel ist konfigurierbar, z.B. indem sich weitere Schichten einklinken lassen, z.B. Filtertreiber von Drittanbietern (z.B. was du von Asus haben könntest). Durch ein Funktionsupdate oder Upgrade können die dazu benötigten Konfigurationsdaten zueinander unpassend werden, sodass dieser Stapel bezüglich seiner Konfiguration inkonsistent ist. Dann läuft Windows ungefähr dort ins Leere. Es geht bei der Fehlerbehebung darum, dass Windows wenigstens den betroffenen Teil des Konfigurationsstapels durch Deinstallation verwerfen soll, sodass der Plug-&-Play-Mechanismus eine neue Konfiguration anlegen möge, wobei die frei von nicht-standardgemäßen Manipulationen (z.B. eingeklinkten Filtertreibern) sein soll. Danach kann wiederum versucht werden, den Filtertreiber (oder was auch immer das in diesem Fall sein mag) erneut zu installieren. Falls man ohne den keine Nachteile feststellen kann, sollte man ihn besser weglassen. Bei Brennern oder bestimmten Features kann es einem passieren, dass man einen solchen Treiber braucht. Also hätte man dort des Öfteren Hand anzulegen (wäre nicht dumm, das Softwarepaket vor dem Funktionsupdate zu deinstallieren). Es gibt verschiedene Ansätze, um dem Problem zu begegnen. Es ist auch möglich, gleich in die Registry zu gucken oder einfach ein Fix-It-Tool von Microsoft zu benutzen. Alle drei Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung und ihre Stärken und Schwächen. Ob es hilft, müsste man wohl ausprobieren.
    Ist es denn denkbar, dass sich das Strommanagement nach einem Update verändert ?
    Du könntest mal im Gerätemanager nachgucken (sollte wohl bei den internen USB-Hubs sein), welche Energieeinstellungen es bei dir gibt. Meistens gibt es dort nichts, was hier eine Rolle spielen könnte, was aber kein Ausschlussgrund ist.

    Sollte für dein Mainboard ein spezieller USB-Treiber installiert gewesen sein, welcher nun durch einen generischen von Windows ersetzt wurde, so könnte auch dort eine mögliche Ursache liegen. Das ist natürlich ein Teil dieses Stapels, um den es hier geht.

    Treiber für USB-Controller (eine Ebene über den Hubs) kann man normalerweise gefahrlos über den Gerätemanager deinstallieren (z.B. als Teil einer Fehlerbehebung), ausgenommen der seltene Fall, dass das Board bzw. der Controller unbedingt einen oder mehrere spezielle Treiber braucht. In diesem speziellen Fall muss man damit rechnen, ohne Eingabemöglichkeit dazustehen und das auch nach einem Neustart. Antivirus-Software im Zusammenhang mit Drahtlosgeräten ist ein Kandidat dafür, dass man nach der Deinstallation eines beteiligten Treibers vorübergehend eine verkabelte Tastatur oder eine verkabelte Maus brauchen könnte. Das wollte ich vorsichtshalber erwähnt haben, auch wenn es bei dir vielleicht kein Problem wäre.

    Direkt an der ACPI-Konfiguration lässt sich schwer etwas machen, sollte aber normalerweise unnötig sein. Wo die Stromversorgung ursächlich ist, hat selten Windows alleine das Problem verursacht, sondern es ist fast immer ein unglückliches Zusammenspiel aus instabiler Stromversorgung und komplexer Software, die Instabilitäten, z.B. wie sie beim beim Stöpseln auftreten, nicht so richtig mitberücksichtigt. Solche Systeme sollten möglichst "idiotensicher" (mit Reserven und alle Eventualitäten wohldefiniert abdeckend) ausgelegt sein. Da sie es nur teilweise sind ("Geiz ist geil"), muss man eben selber zusehen, dass man stabile Bedingungen befördert (stabiles Netzteil, stabiles Mainboard, gute Kabel (auch interne Gehäuseverkabelung), keine Übertaktung, nichts Unnützes, gute Kühlung etc.), sodass man die Risiken auf das machbare Minimum drückt.

    Ohne einen "Messgerätepark" und reichlich Know-How lässt sich schwer beurteilen, wie nah man diesem Ideal tatsächlich ist. Den dafür nötigen Aufwand zu betrieben, ist bei einzelnen PCs unüblich. Anstatt sich die Arbeit zu machen, investiert man lieber hier und dort etwas mehr in Qualität, um hoffentlich auf der sicheren Seite zu liegen. Das garantiert natürlich nicht für Problemlosigkeit, drückt aber wenigstens die Wahrscheinlichkeit für Probleme, soweit man Einfluss hat, herunter. Sensible Geräte, deren Controller beim unsicheren Stöpseln allzu leicht ins Spinnen geraten und damit Fehler provozieren, lassen sich so natürlich nicht ausschließen. Aber sie profitieren wenigstens von diesen stabilen Bedingungen, ansonsten wäre es eher schlimmer.
    Wenn nicht dieser zeitbezogene Ausfall des LW gewesen wäre, dass heißt wenn das LW jetzt zu einem Zeitpunkt nirgendwo mehr funktioniert hätte, wäre ich einfach davon ausgegangen, dass das LW schlicht und ergreifend hinüber ist.
    Schade um die funktionstüchtigen Geräte, die deswegen schon auf den Schrott gewandert sind.
    jabu ist offline Geändert von jabu (27.01.2020 um 19:11 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Das ist eine sehr anschauliche Erklärung, die sogar ein Noob wie ich halbwegs verstehen kann. Dafür ein dickes Lob.

    Und das meine ich völlig ernst.

    Ich hab mit dem Computerkram in der Steinzeit angefangen, mein erster "PC" war ein Sinclair Z 81.
    Damals hab ich das auch noch so halbwegs verstanden. Bei meinem ersten 9 Nadel-Drucker gabs noch DIP Schalter und Befehle im Text für die Schriftarten. Mit den Jahren bin ich aber bequem geworden und verlasse mich auf Plug & Play, was ja auch meistens funktioniert.

    Wenns dann mal nicht geht, habe ich das Problem, dass ich einfach die Befürchtung habe, mit einem falschen Diagnosebefehl oder mit irgendwelchen Software Reparaturen, den Rest, der noch funktioniert, auch noch zu schrotten.
    Mer hale Pol

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