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Mikro Sensibilität erhöhen/Lautstärke

  1. #1 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Moin moin,

    ich habe leider das Problem, dass mein Mikro von Haus aus sehr leise eingestellt ist. Ich habe es in Windows sowie in den entsprechenden Anwendungen schon auf maximale Ausgabe gedreht, aber es ist immernoch sehr leise. Gibt es da möglichkeiten (softwareseitig), die Ausgabe-Lautstärke zu erhöhen?
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  2. #2 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    ich habe leider das Problem, dass mein Mikro von Haus aus sehr leise eingestellt ist. Ich habe es in Windows sowie in den entsprechenden Anwendungen schon auf maximale Ausgabe gedreht, aber es ist immernoch sehr leise.
    [Bild: Mikrofonverst78d54fdf.png]

    Auch hier^, unter "Mikrofonverstärkung" (könntest alternativ über die gute alte Systemsteuerung gehen, die Aufrufoption in der neuen habe ich rot umrandet)?

    Viele Herstellertreiber-Dialoge bieten ebenfalls eine entsprechende Einstellung an (per Slider, wie hier, oder per Button, z.B. als "Mic-Boost" bezeichnet).
    Falls das nicht genügt, was selten* passiert, würde mich mal interessieren (falls du es verraten willst), welches Mikrofon an welcher Soundlösung werkelt bzw. wie dein Sound-Setup aussieht, um mal zu gucken, ob man an der Ursache (falls der Eingangspegel wirklich zu gering ist) ansetzen kann. Ich hätte nach Möglichkeit gerne auch technische Daten.
    Mit Software sollte es nämlich unter Windows nicht ganz so einfach gehen. Denn für universelle Benutzbarkeit (wie bisher) müsste ein Device emuliert werden (möglich ist das, und ich fände es seltsam, wenn es nichts geben würde (ob das kostenlos wäre, denn Treiberzertifikate kosten Geld, ist eine andere Frage), aber mir fällt nichts ein).
    Mit viel Glück könnte der Herstellertreiber (z.B. der dem Mainboard bzw. der Soundkarte zugehörige) eine höhere Mikrofonverstärkung als der von Windows untergejubelte Standardtreiber (oder die Auswahl einer Impedanz, s.u.) anbieten.
    Eine Krücke, bei der fraglich ist, ob sie dich weiterbringen würde: In bestimmten Szenarien (z.B. nur Aufnahme) könntest du bei dem, falls angeboten, notfalls über den "Stereomix" gehen, indem du den, falls möglich, anhebst. Bei den von Windows untergejubelten Treibern fehlt dieses (virtuelle) Device jedoch ziemlich oft (oder sogar meistens). Der Stereomix bringt seine eigene Latenz mit ein, und sie ist auf schwachbrüstigen Systemen oder wo es auf minimale Verzögerungen oder maximale Leistung ankommt, manchmal sogar spürbar. Ich wollte das nur vorsichtshalber gesagt haben, für Mitlesende, bei denen das eine Rolle spielt.

    *Bei Fehlanpassung (Mikrofon-Impedanz und Eingangsimpedanz passen nicht zusammen) ist das jedoch gar nicht so unwahrscheinlich. Üblicher Consumer-Kram ist aber eher universell (dafür bei zueinander unpassenden Komponenten mies in der Qualität, aber durchaus laut genug) ausgelegt. Probleme gibt es schon eher bei hochwertigen Komponenten, z.B. indem das Optimierungsziel eher in der Qualität als in Kompatibilität liegt. Qualitativ interessiert z.B. Rauscharmut (nur die unbedingt nötige Verstärkung(sreserve)) oder die Linearität des Frequenzgangs (korrekte Abschlussimpedanz (u.U. Pegelverlust, falls unpassend)). Dann sollte man sich vergewissern, dass die Mikrofonimpedanz und die Eingangsimpedanz des Mikrofonverstärkers miteinander harmonieren. Evtl. lässt sich die des Eingangs sogar umschalten. Dann könnte man dort ansetzen. Zum Beispiel würde man ein hochohmiges Mikrofon nicht (nicht mal eine Elektret-Kapsel um 2 kOhm) mit 600 Ohm abschließen, schon weil dabei der Pegel zusammenbrechen würde. Andersherum hat ein niederohmiges Mikrofon (z.B. Tauchspulenmikrofon mit 600 Ohm) bei hochohmigem Abschluss einen miesen Frequenzgang (ist dann zwar lauter, klingt aber nicht gut). Üblicher Consumer-Kram geht eher davon aus, dass ein Elektretmikrofon (ca. 2 kOhm) verwendet wird. Um auf der sicheren Seite zu liegen, ist der Abschluss eher hochohmig, weswegen dort der Pegel selten zu knapp ist (wobei ein einigermaßen hochohmiger Abschluss bei Elektretmikrofonen eher gut ist (sofern die Strippe nicht zu lang ist, bei langen Strippen bitte einen Puffer/Impedanzwandler nachschalten und an beiden Enden eher niederohmig abschließen)). Mit einem eher winzigen Mikrofon könnte er aber trotzdem schon mal knapp werden. Mikrofone ohne aktive Elektronik (dynamische haben oft keine) erzeugen nämlich eher kleine Pegel, wobei die natürlich von der Mebranfläche abhängig sind. Mit aktiver Elektronik genügen die Pegel fast immer, sodass nicht gleich davon ausgegangen werden sollte, dass das so knapp gewollt ist, sondern dass eine Batterie leer ist, ein Defekt vorliegt, die Software nicht passt oder die Hard- oder Software nicht richtig eingestellt ist.
    jabu ist offline Geändert von jabu (19.01.2020 um 16:54 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Den Mikrofon boost habe ich nicht aktiv, weil es sonst bei mir anfängt zu brummen. Ich habe keinen Herstellertreiber installiert, sondern das mic einfach so angeschlossen.

    Zum Rest kann ich nichts sagen weil ich gar nicht weiß was du meinst
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  4. #4 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Den Mikrofon boost habe ich nicht aktiv, weil es sonst bei mir anfängt zu brummen.
    Sag das doch gleich. Das Brummen bekommst du nicht mit mehr Verstärkung hinter dem Eingang weg (Software inklusive), wenn es bereits im Signal enthalten ist (was fast immer der Fall ist).

    Falls bei dir der sehr seltene Fall, dass das Brummen ohne den Boost nicht nur absolut, sondern auch im Verhältnis zum Nutzsignal stark nachlässt, vorliegen sollte, solltest du es uns wissen lassen. Zwei Probeaufnahmen, die das verlässlich zeigen, wären in dem Fall hilfreich, denn meistens liegt nur eine wahrnehmungsphysiologische Täuschung vor - auf die ein geübter Techniker jedoch nicht mehr so leicht hereinfällt. Zudem könnte man beide Signale miteinander vergleichen, z.B. bezüglich des Signalverlaufs oder des Spektrums.

    Vorausgesetzt, es liegt kein Defekt (z.B. schadhafte Masseverbindung) vor:
    Dein Mikrofon wirft zu wenig Pegel aus, oder du bist von starken elektrischen Feldern umgeben (die Sitzposition mal verändern) oder die Leitung (auch die im PC spielt eine Rolle, sowohl die Strippe als auch die Leiterbahnen als auch die Art und Weise der Masseverbindung) ist zu schlecht oder von allem etwas. In seltenen Fällen käme auch eine schlechte Siebung der Versorgungsspannung infrage.

    Entscheidend ist das Verhältnis Nutz-/Störsignal. Wenn das Nutzsignal z.B. nur dreimal so laut wie das Störsignal (Brummen) ist, dann verbessert eine Software, die das Signal bloß verstärkt, an diesem Verhältnis nichts. Das Nutzsignal wird lauter, wobei das Störsignal natürlich im selben Verhältnis lauter wird. Man könnte versuchen, das Brummen durch Filterung abzuschwächen, aber das würde an den Symptomen herummurksen, anstatt an der Ursache anzusetzen. Um die verbleibenden Restsymptome kümmert man sich, falls möglich, erst nachdem man bei der Ursache schon alles, was sich lohnt, ausgereizt hat.

    Ein erster Ansatz dazu könnte darin bestehen, zu gewährleisten, dass das Mikrofon ohne Umwege mit der Soundlösung verbunden ist, also nicht über irgendein Panel, sondern direkt am Board oder an der Karte. Das hat damit zu tun, dass im Gehäuse verlegte Leitungen nicht immer gut sind und dass die Masseführung eines solchen Panels nicht immer schlau angelegt sein muss.

    Was für einen Eingang benutzt du denn? Versuche mal, falls noch nicht geschehen, das Mikrofon direkt am Mainboard oder an der Soundkarte (je nachdem, was zutrifft) zu betreiben.

    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Allgemein wird es natürlich schwierig, aus der Ferne etwas zu beurteilen, wenn man dein Setup nicht kennt. Etwas mehr müsstest du uns wohl wissen lassen, wenn wir uns ein Bild machen sollen.
    jabu ist offline

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