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  1. Beiträge anzeigen #61 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Ciao ist offline
    Vor etlichen Jahren habe ich meinen Zivildienst in einer Dialyse geleistet.
    An der Dialyse hängen Menschen, deren Nieren zerstört sind.

    Meistens aufgrund von Vergiftungen, Unfällen, Erbkrankheiten etc
    Durch Hepatitis-Infektionen auf Reisen oder durch den Partner.
    Darunter ab und an auch 20-jährige

    Nur wenige aufgrund einer Drogenkarriere.

    Fast alle sympathische Menschen.

    Alle Patienten litten körperlich und psychisch massiv.
    Alle Patienten hatten eine um Jahrzehnte reduzierte Lebenserwartung.
    Nicht wenige wurden blind, da der Körper ohne Niere mit Giftstoffen übersättigt wird.

    Die einzige Hoffnung der Dialyse und dem frühen Tod zu entwischen, war eine Spenderniere.

    Auch deshalb habe ich seit Jahren einen Organspendeausweis und bin ich in der Stammzellenspenderdatenbank registriert.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.

  2. Beiträge anzeigen #62 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Ciao ist offline
    Übrigens zahlen in Deutschland Kliniken drauf, wenn sie Organspenden entnehmen.
    Deshalb werden diese weit überproportional in Kliniken mit kirchlichen oder karitativen Trägern entnommen.
    Und selten in privaten Klinikketten.

    Außerhalb Deutschlands und der Kern-EU sollte man ggf. keinen Organspendeausweis mitnehmen.
    Die Ausbildung vieler Ärzte, z.B. auch in den USA ist zu mangelhaft, um z.B. einen Hirntod sicher festzustellen.
    Auch gibt es nicht überall das 4-Augen-Prinzip.

    Tatsächlich gibt es auch unterschiedliche Definitionen von Hirntod - klick
    In Deutschland gilt die strenge und sichere Definition
    Es gilt hier auch das 4-Augen-Prinzip
    Und jede Diagnose wird später noch einmal von einer unabhängigen Stelle gegengeprüft.
    Denn natürlich kann ein einzelner Arzt Fehler machen
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
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    Geändert von Ciao (17.01.2020 um 18:23 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #63 Zitieren
    banned
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    ulix ist offline
    Mir wurde mal von einer jungen Frau erzählt, dass sie den Tag an dem sie ihre Spenderniere bekommen hat als zweiten Geburtstag feiert, weil ihr dort ebenso das Leben geschenkt wurde. Leider hält so eine Spenderniere nur vielleicht 10 Jahre, mit Glück 15, und dann geht das Bangen wieder los, darf ich leben oder muss ich sterben? Und die körperliche Tortur der Dialyse fängt dann auch wieder an.

    Das wünsche ich niemandem.

    Ich bin fest überzeugt davon, dass wer solche Menschen kennt, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind (in der Regel nicht selbst verschuldet!), nicht gegen die Widerspruchslösung sein können, außer sie sind egoistische Arschlöcher und/oder extrem abergläubig.

  4. Beiträge anzeigen #64 Zitieren
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    Stiller Leser ist offline
    Für eine Spenderniere muss man nicht tot sein. Sogenannte Lebendspende.

  5. Beiträge anzeigen #65 Zitieren
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    ulix ist offline
    Ja, nur ist das die krasse Ausnahme, und die noch größere Ausnahme ist dass die Niere auch kompatibel ist. Selbst bei direkten Verwandten nicht garantiert.

  6. Beiträge anzeigen #66 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Ciao ist offline
    Länder mit der Widerspruchsregelung kommen sehr gut zurecht.
    Die Widersprüche stehen einer guten Versorgung nicht im Weg.
    Und sie gehören zu einer Demokratie.

    Ich glaube auch nicht, dass eine charakterliche Einschätzung eines Menschen von einer Einzelentscheidung abhängen darf.
    Wer kein Organ spenden möchte, wird deswegen nicht zwangsweise nie irgendetwas anderes spenden. z.B. Geld

    Und wenn wir ehrlich sind, werden die allerwenigsten Spendenausweisbesitzer irgendwann Organe spenden.
    Geldspenden jedoch sind auf jeden Fall wirksam.
    Und dazu sind die hier ablehnend reagierenden Diskutanten anscheinend durchaus großenteils bereit.

    Netzhäute kann man z.B. potentiell spenden.
    Sicher gegen Blindheit helfen aber Spenden für Operationen gegen grünen bzw. grauen Star in Entwicklungsländern.
    z.B. über die Christoffel Blindenmission
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
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    Geändert von Ciao (17.01.2020 um 22:09 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    lucigoth ist offline
    Zitat Zitat von Pursuivant Beitrag anzeigen
    Du kommst doch altersmäßig gar nicht mehr in Frage!
    Naja, ich hatte mehr an mich gedacht.
    Wenn Augen auch zur Organspende gehören, dann kann ich mich vielleicht dafür ja mal anmelden.
    Die Angst ist mit mir (abgewandelter Spruch von Star Wars), das ich nochmal blind werde!
    Ich weiß auch nicht, ob man Augen/ Spenderaugen mal so einfach wechseln kann.

  8. Beiträge anzeigen #68 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Ciao ist offline
    Besser ist es sich immer rechtzeitig operieren zu lassen.

    Netzhäute lassen sich jedoch transplantieren.
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  9. Beiträge anzeigen #69 Zitieren
    dann wähle doch deinen sonderrang Avatar von Heinzi
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    Heinzi ist offline
    Ich bin ganz klar für die Widerspruchslösung, von mir aus wäre auch ein "Spenderzwang" okay, dann sind wir halt alle potentielle Spender.

    Tot ist halt tot, kann einem ja egal sein was dann passiert.

    Eben weil es aber halt egal ist hab ich auch nie gegoogled wie man so nen Organspendeausweis überhaupt bekommt. Außerdem wäre das ja wenn etwas, was von meinen Angehörigen abhängt. Also ich bin ja dann tot und kriege nix mehr mit, dann würde ich das so wollen wie die Menschen, die mir was bedeuten, das haben möchten. Ich hab keine Ahnung wie meine Familie zu sowas steht. Müsste man ja drüber reden. Super Thema so hey Leute was soll alles in mein Testament rein, wie wollt ihr meine Beerdigung und was ist mit Organspende? Spricht man mit 25-30 doch nicht drüber.

    Also einfach nix tun, ist das einfachste. Die Widerspruchslösung würde mich zum Spender machen und weil ich eben nicht weiß was meine Angehörigen wollen würde ich da natürlich auch nicht widersprechen. Zudem hätte ich dann ein schlechtes Gewissen wenn ich aktiv die Möglichkeit jmdm das Leben zu retten ablehnte. So ist es ja nicht meine Schuld, sondern die der Politik.

    Und genau wegen solcher Leute muss es die Widerspruchslösung sein.
    "wenn ich jmd respektlos behandelt habe warst dass immer nur du" - wahre Freunde!

    Legen Sie das verdammte Eis zurück auf Ihre Zwei-Millionen-Dollar-Hand!
    EDL: Es wird Menschenansammlungen in allen Größenordnungen geben in hinreichender Zahl.
    Mission Impossible mit Heinzi Cruise

  10. Beiträge anzeigen #70 Zitieren
    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Oblomow ist offline
    Ich selbst werde auch bei einer Widerspruchslösung stets, sofern mir möglich, darauf bestehen, dass keines meiner Organe entnommen wird.
    Ich habe auch jetzt bereits einen Organspendeausweis, den ich mit mir führe und in dem ich klar angekreuzt habe, dass ich nichts spende, damit das Ärzte und etwaige Angehörige auch gleich wissen.

    Meine Beweggrund: Egoismus.
    Warum Egoismus zählt, obwohl ich tot sein sollte, wenn die Frage der Organspende mich betrifft?
    Weil es mir darum nicht geht, sondern um den Moment vor dem Tod. Ich will keinen Anlass dazu geben, dass jemand, etwa der Arzt, das Krankenhaus, etc. sich wünschen könnte, dass ich sterbe und bewusst oder unbewusst auf meinen Tod hinarbeiten könnte oder gebotene Handlungen unterlässt, weil ich bereit bin meine Organe abzugeben. Menschen werden in der Ansicht anderer Menschen viel zu oft zu Objekten degradiert. Viele Frauen werden davon ein Lied singen können. In dieser Hinsicht bin ich entsprechend auch von Idealen, Werten, Prinzipien oder Grundsätzen der Ärzte nicht zu überzeugen und ergreife im Zweifel eben lieber die nötigen Maßnahmen um Anreize zu verhindern mich als siechenden Patienten zum Objekt Organbuffet zu machen. Meine Würde wird von vielen Menschen über das ganze Leben missachtet und missachtet werden, weil sie mich als Objekt und nicht als Menschen behandeln. Falls es die Stunde meines Todes sein sollte, in der ich sonst wehrlos bin, will ich dieser Sicht auf Menschen und auf mich keine Handhabe geben, seien die (vermeintlichen ) Motive der Handelnden noch so edel, wenn es mglw. keinen wirtschaftlichen Grund gibt, sondern lieber mit erhobenem Stinkefinger solchen Leuten gegenüber ins Gras beißen. Fick dich Utilarismus.

    Ansonsten bin ich aber für eine Widerspruchsregel. Pure Faulheit und Unwille sich mit dem Thema auseinanderzusetzen halte ich für denkbar schlechte Argumente gegen die Organspende.
    Geändert von Oblomow (17.01.2020 um 23:19 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #71 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    lucigoth ist offline
    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Besser ist es sich immer rechtzeitig operieren zu lassen.

    Netzhäute lassen sich jedoch transplantieren.
    Mein rechtes Auge ist definitiv kaputt- da hilft keine Operation mehr.
    Ob es wohl Spendenaugen gibt?
    Ich könnte gut ein neues Auge gebrauchen.
    Wo kann man sich da informieren?

  12. Beiträge anzeigen #72 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    lucigoth ist offline
    Habe mich nun mal schlau gemacht- Auge als Organspende funktioniert wohl nicht.
    Immerhin gibt es Beratungsstellen dazu- auch inWitten. Werde da mal morgen anrufen und euch über den Verlauf informieren.
    Vielleicht gibt es ja hier noch mehr "Blinde" die das interessiert.

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