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  1. #241
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Natürlich.", nickte der Arzt, dessen Lächeln langsam schwand. "Ich brauche noch die Schulter, größeren Aufnahmen von vorn, der Seite, von-...hinten und dem Muttermal oberhalb der Hüfte. Weißt du, ob du noch andere hast, die ich übersehen habe?", wollte er wissen und seine Stimme gab dieses Bedauern wieder, welches er schon nach dem ersten Schnappschuss empfunden hatte. Eben darüber, dass diese Bilder definitiv nicht in die richtigen Hände gelangen würden. Er ließ sie also nicht gerne los, aber tat es. Langsam. Jetzt schon die Wärme der olivfarbenen Haut vermissend.


    Wenn sie ehrlich zu sich war, dann wäre die folgende Antwort die treffendste: "Nein. Das heißt ich hab keine Ahnung. Ich-..ich hab da ein-..", sagte sie und wirkte in der Tat ein bisschen irritiert. Luceija sah zur Seite und an sich herunter, strich die Stelle, an der sie glaubte etwas zu finden vorsichtig mit den Fingern ab, wie eine Blinde die versuchte anhand der Erhebungen auf einem Papier Worte herauszulesen. Auf dieser Seite fand sie nichts, also sah sie auf der anderen nach. Ihre Haare waren ihr permanent im Weg, machten es schwer etwas zu erkennen. Etwas, was er-...woher wusste er das überhaupt so genau? Sie sah zu, wie Leif bereits ein Lineal zur Hand nahm um die Größe des Muttermals für das Bild abzumessen und nachvollziehen zu können ob es sich vergrößerte über den Verlauf der Zeit. Sie wurde ein bisschen rot, wusste aber nicht, dass dem so war. "...oberhalb sagtest du?"
    Luceija ist offline

  2. #242
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Wenn sie ehrlich zu sich war, dann wäre die folgende Antwort die treffendste: "Nein. Das heißt ich hab keine Ahnung. Ich-..ich hab da ein-..", sagte sie und wirkte in der Tat ein bisschen irritiert. Luceija sah zur Seite und an sich herunter, strich die Stelle, an der sie glaubte etwas zu finden vorsichtig mit den Fingern ab, wie eine Blinde die versuchte anhand der Erhebungen auf einem Papier Worte herauszulesen. Auf dieser Seite fand sie nichts, also sah sie auf der anderen nach. Ihre Haare waren ihr permanent im Weg, machten es schwer etwas zu erkennen. Etwas, was er-...woher wusste er das überhaupt so genau? Sie sah zu, wie Leif bereits ein Lineal zur Hand nahm um die Größe des Muttermals für das Bild abzumessen und nachvollziehen zu können ob es sich vergrößerte über den Verlauf der Zeit. Sie wurde ein bisschen rot, wusste aber nicht, dass dem so war. "...oberhalb sagtest du?"


    Er lachte leise und legte das kalte Lineal vorsichtig auf ihre Haut. "Ja, oberhalb.", versicherte der Schweden nickend und hatte innert weniger Sekunden dieses Bild im Kasten, prüfte es, beinahe schon routiniert und legte dann überraschend die Kamera weg. Ihre Haarspitzen deuteten immerzu auf den kleinen, braunen Fleck, kaum größer als der Kopf einer Stecknadel. Es war unbedenklich, erhob sich nicht fühlbar gegenüber dem Rest der Haut und doch war es ihm sofort aufgefallen. Nicht erst jetzt. So viel früher. Er legte seine beiden Hände rechts und links um ihre Hüfte und strich mit dem Daumen über die Stelle, die er meinte. Zog Luceija näher an sich und legte seinen Kopf gegen ihren, leicht nach unten gebeugt. "Das hast du schon lange. Wenigstens seit London.", versicherte er ihr und machte deutlich, wo genau IHM dieses Merkmal zum ersten Mal aufgefallen war. "Der Weinkeller.", war seine Stimme noch leiser geworden und es war deutlich, wie sehr er diese kurze Pause von ihrer eigentlichen Aufgabe genoss. "Es ist süß.", bewertete er und lächelte, während er kurz die Augen schloss. Es half ihm dabei, sie nicht genauer zu betrachten. Er wollte, hielt es aber für taktlos. "Schätze du solltest dich öfter im Spiegel begutachten. Ist immerhin auf Platz-...fünf der Dinge, die ich morgens nach dem aufwachen am liebsten als erstes an dir küsse. Vorausgesetzt du liegst auf dem Bauch und in meinem Bett.", verriet er ohne Scham und seufzte stattdessen. Wohlig in Erinnerungen schwelgend, wann immer er ihr eben dieses beschriebenen Kuss aufgesetzt hatte.
    AeiaCarol ist offline

  3. #243
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Er lachte leise und legte das kalte Lineal vorsichtig auf ihre Haut. "Ja, oberhalb.", versicherte der Schweden nickend und hatte innert weniger Sekunden dieses Bild im Kasten, prüfte es, beinahe schon routiniert und legte dann überraschend die Kamera weg. Ihre Haarspitzen deuteten immerzu auf den kleinen, braunen Fleck, kaum größer als der Kopf einer Stecknadel. Es war unbedenklich, erhob sich nicht fühlbar gegenüber dem Rest der Haut und doch war es ihm sofort aufgefallen. Nicht erst jetzt. So viel früher. Er legte seine beiden Hände rechts und links um ihre Hüfte und strich mit dem Daumen über die Stelle, die er meinte. Zog Luceija näher an sich und legte seinen Kopf gegen ihren, leicht nach unten gebeugt. "Das hast du schon lange. Wenigstens seit London.", versicherte er ihr und machte deutlich, wo genau IHM dieses Merkmal zum ersten Mal aufgefallen war. "Der Weinkeller.", war seine Stimme noch leiser geworden und es war deutlich, wie sehr er diese kurze Pause von ihrer eigentlichen Aufgabe genoss. "Es ist süß.", bewertete er und lächelte, während er kurz die Augen schloss. Es half ihm dabei, sie nicht genauer zu betrachten. Er wollte, hielt es aber für taktlos. "Schätze du solltest dich öfter im Spiegel begutachten. Ist immerhin auf Platz-...fünf der Dinge, die ich morgens nach dem aufwachen am liebsten als erstes an dir küsse. Vorausgesetzt du liegst auf dem Bauch und in meinem Bett.", verriet er ohne Scham und seufzte stattdessen. Wohlig in Erinnerungen schwelgend, wann immer er ihr eben dieses beschriebenen Kuss aufgesetzt hatte.


    Es fiel ihr urplötzlich ein: Natürlich musste er es kennen. Seine Hände deuteten es an: An dieser Stelle hatte er sein Werk bereits getan. In etwa in der Nähe dieses kleinen Muttermals, dort, wo er als einziger von vielen keine Narbe auf ihrer Haut hinterlassen hatte, genau dort hatte er einen tiefen Schnitt in ihr Fleisch angesetzt und ihre Niere ausgetauscht. Einmal mehr traktierten ihre Zähne sanft ihre Unterlippe und sofort war da dieses sanfte Seufzen, dass Leif vermutlich erwartet hatte, genau in dem Moment in dem er ihr nah war und seine Hände ihren Körper nah hielten.
    "Nur auf dem Fünften?", wollte Luceija wissen. Sizilianische Finger streiften schwedische. "Welche vier sind dir lieber..", interessierte sie. Sie streifte seine Finger sanft. Hielt sie. Und streifte nach Hinten bis zu diesem Mal, das dort liegen sollte. Hm. Sie wusste wirklich nicht, dass sie eines hier hätte..
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  4. #244
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Lächelnd lehnte sich Werner nach der Erlaubnis zu bleiben zwischen eine der Konsolen, bewusst darauf achtend kein potentielles Steuerelement zu berühren. Seine Kenntnisse von Raumfahrttechnik waren zu seinem Leidwesen sehr gering, auch wenn die Allianz vermutlich ein hohes Eigeninteresse daran besaß alles möglich idiotensicher zu halten.
    Wobei die Anwesenheit eines Marine im Cockpit wohl für einen Navy-Stab zu einem potentiellen Worst Case Szenario gehörte. Der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen.
    "Nichts besonderes. Die üblichen Vorstellungsrunden, das kleine Einmaleins der Versetzungen.", erwiderte der Deutsche auf Cheys Frage, bevor diese auch schon den Befehl zum ablegen erhielt. Interessiert schaute der Armeeoffizier dabei zu, wie die Pilotin die Magnethalterungen der Andockbucht löste und die Columbia sich mit leichtem Schub zu bewegen begann. Ohne große Schwankungen oder Abweichungen manövrierte Chey den Koloss aus Weltraumstahl durch den Orbit, ohne sich auch nur einer der Dockwände entfernt zu nähern. Der Ideallinie folgend, rauschte der Kreuzer hinaus in die dunkle Schwärze des Alls. Das Ziel war noch nicht direkt erkennbar, doch jedem bewusst. Zum Arcturus Portal und von dort zu den Terminus Systemen.

    Nachdem sich die Columbia auf Kurs Richtung Arcturus Portal befand, machte sich Werner langsam wieder in Richtung von Schott 30. Er hatte immer noch nicht sein Quartier bezogen und wer wusste was seiner neuen Vorgesetzten noch so einfallen würde. Captain Macnab erschien ihm äußerst gradlinig, aber auch von der Sorte Mensch welche nicht sonderlich zimperlich oder gar geduldig war. Vermutlich wollte die Schottin die administrativen Notwendigkeiten schnell abhaken.
    In den Quartieren der Marines angekommen begann er deshalb zügig seinen Seesack auszupacken und im metallenen Spind zu verstauen. Der übliche Standardkram, viel privates Zeug hatte er nicht mit genommen. Seine persönliche Kampfausrüstung war direkt in die Waffenkammer des Schiffes verbracht worden, auch wenn er das zeitnah überprüfen sollte. Es war nicht von Vorteil auf einmal in Shorts in die Schlacht ziehen zu müssen, weil irgendein Logistiksoldat Mist gebaut hatte. Ein kurzes Surren, verkündete plötzlich das jemand vor seiner Tür stand. Werner packte einen Stapel Shirts in das obere Spindfach, dann wandte er sich zur Eingangstür um. "Herein.", sagte er höflich.
    Die Tür öffnete sich summend und im Türrahmen erschien das breitschultrige Ebenbild von Sergeant Taft, inklusive des stolzen Schnäuzers als Blickanker. Er und Fraser würden sicher gute Gespräche über die korrekte Pflege von Gesichtsbürsten führen können, dessen war sich Werner sicher. Der Schwarze lächelte freundlich.
    "Gut eingelebt, Lieutenant?", erkundigte er sich und lehnte sich leicht an den Türrahmen. Werner lächelte knapp und zuckte dann mit den Schultern.
    "Soweit es die Zeit und Umstände zuließen. Kann ich ihnen weiterhelfen? Will der Captain eine Spindkontrolle durchführen?", scherzte der Blonde neugierig. Bill lachte.
    "Nein, ich denke nicht. Sie hat mir aufgetragen ihnen das Unteroffizierkorps näher vorzustellen. Und sie können ruhig Bill sagen wenn sie wollen, Sir.", erwiderte er.
    "Gerne, Bill. Ich denke ich bin hier fast fertig. Stellen sie mich der Bande vor.", antwortete Werner und schloss den Spind leise.

    *

    Werner hatte gerade eine seiner neuen administrativen Aufgaben erledigt, als plötzlich Captain MacNab direkt auf ihn zusteuerte. Der Blick der Rothaarigen war schwer einzuschätzen, er hatte sowieso den Eindruck das er immer eine Mischung aus Amüsement und Strenge darstellte. Kurz vor ihm blieb sie stehen und musterte ihn kurz.
    "Neumann, ich hätte eine Frage an sie. Spielen sie Poker?", fragte sie ohne Umschweife sodass Werner ihr einen leicht verdutzten Gesichtsausdruck präsentierte.
    "Poker, Ma'am?" "Ja, genau. Sie wissen schon mehrere Karten bunte Kombinationen, Chips auf dem Tisch?", hakte sie sofort nach und sah ihn fordernd an.
    "Ja, kenne ich. Habe es schon öfters gespielt. Äh, wieso?", sprach er inzwischen gefasst. "Die Fragen stelle ich, oder ? Sind sie gut?", warf Macnab entgegen.
    "Ich hatte schon die eine oder andere Gewinnstrecke, aber kein Profi.", antwortete Werner und die Schottin nickte knapp.
    "Reicht aus. Sie müssen ja nur da sitzen und ein ernstes, ausdrucksloses Gesicht machen. Sollte ihnen als Deutscher ja nicht schwer fallen.", scherzte die Rothaarige.
    "Wunderbar, dann werden sie mich beim nächsten Pokerabend begleiten. Bill hat beim letzten Mal ganz schön Feder gelassen. Und ich will nicht wieder gegen das Technik Korps verlieren. Torres hat ein unfassbar gönnerhaftes Lächeln drauf, glauben sie mir. Schlechter als Bill können sie nicht sein.", erklärte sie und lächelte schief.
    "Ich bin aber nicht gegen Torres All- In gegangen.", warf Bill ein, welcher unweit von ihnen gestanden hatte und näher gekommen war.
    "Es war ein Full House mit Assen und Königen, es wäre dumm nicht All-in zu gehen.", erwiderte sie gereizt bevor sie sich wieder beruhigte. "Egal. Ich dachte es wäre eine nette Gelegenheit für weitere Sozialisation Neumann. Texas Hold'em. Ich bringe Zigarren und Scotch mit, Charlie macht Häppchen und organisiert Bier. Und da der Commander Brückendienst hat, kommt das Korps auch nicht auf dumme Gedanken. Die denken nämlich das sie noch nach Strafbuch der Royal Navy bestraft.", scherzte die Schottin und lachte rauchig.
    "Also, sind sie dabei?", erkundigte sich Macnab und sah den Deutschen fragend an. Nach kurzem Schweigen antwortete Werner: "Sehr gerne, Ma'am." Die Schottin klatschte zufrieden die Hände zusammen. "Sehr schön. Dieses Mal werden wir das Korps würdig vertreten, das habe ich im Urin.", verkündete sie vollmundig.
    "Bill, seien sie doch so gut und laden sie diesen Captain Fraser zum Pokerabend ein. Solange wir nicht am Einsatzort sind, sollten diese Spec Ops Typen eh nichts zu tun haben.", sprach sie an den Schwarzen gewandt. Dieser nickte zustimmend. "Weitermachen Männer.", verabschiedete sie sich und schlenderte gut gelaunt zu ihrem Dienstzimmer.
    numberten ist offline

  5. #245
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    "Dein Gedanke ansich ist ja ziemlich gut und eigentlich befürworte ich diese Idee ja auch. Aber.....," Die Asari machte eine kurze Pause und sah auf die Tür, hinter der Hiller und Jones gefesselt auf sie warteten. Crusher und Randalla warfen sich einen kurzen Blick zu und ahnten schon, worauf die Asari hinaus wollte. Die wiederum wandte sich direkt an Marco und fuhr mit gedämpfter Stimme fort. "... nehmen wir mal an, die beiden wären für ihre Bosse wichtig und wir hätten quasi ein Druckmittel, wir hätten garnicht die Möglichkeit die beiden rund um die Uhr zu bewachen."
    Doch Marco ignorierte Mira´s Einwand und öffnete die Tür.
    "Na gut, dann improvisieren wir halt." murmelte die Asari mit sarkastischem Ton vor sich hin und folgte dem Menschen. DIe beiden Kroganer sahen sich an und folgten der Asari in den Raum, während die anderen an der Tür blieben.

    "Ok Leute." Gespielt locker zog Marco einen Pfeil hervor und schraubte einen neuen Aufsatz rauf. "Die Sache ist einfach. Eure Arbeitgeber haben eben 2 unser Bekannten getötet. Ihr werdet uns jetzt helfen sie zu finden. Ansonsten tut mein großer Freund hier gleich das gleiche mit euch. Allerdings auf weniger schnelle Art."
    "Denkt ihr wirklich, dass ihr uns einschüchtern könnt?" wollte Hiller grinsend wissen und betrachtete die Gruppe mit diesem psychopathischen Blick. Mira schauderte und es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter.
    "Davon bin ich überzeugt." knurrte der Kroganer. Mit wenigen Schritten war Crusher bei dem gefesselten Hiller, zog den Menschen spielend am Kragen mit beiden Händen auf die Füße und verpasste ihm einen krachenden Kopfstoss direkt ins Gesicht. Hiller jaulte kurz auf, während seine gebrochene Nase anschwoll und Blut hinunter lief.
    "Rede..." forderte die Kroganerin den Menschen auf, während Crusher sich zum nächsten Kopfstoss bereit machte.
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Marco Lagos, Lucia Milano und die Söldnertruppe

    Die Tränen waren getrocknet und mal abgesehen von diesem beschissenen Gefühl der Hilflosigkeit, welches sie umgab und die quälende Frage, ob sie nicht doch irgendwas tun hätten können, um Violet und Jade zu retten, schien sich Liz wieder beruhigt zu haben. Die scheußlichen Bilder, der makabren Hinrichtung würden sie allerdings den Rest ihres Lebens verfolgen und ihr einige Alpträume bescheren.
    "Ich schwörs dir, wenn ich diese Schweine in die Finger kriege, die Violet und Jade das angetan haben, werde ich sie dafür büßen lassen." sagte Liz leise, nach unendlichen langen Minuten der Stille, wo sie schweigend nebeneinander her gegangen waren.
    "Worauf du wetten kannst." erwiderte Stephen knapp und starrte nachdenklich in die Ferne. "Ich werde nicht eher aufgeben, bis wir sie gefunden haben."
    Liz blickte zu ihrem Halbbruder auf und konnte immer noch nicht so recht glauben, dass er ihr Halbbruder war. Bis vor einigen Monaten waren sie unerbittliche Feinde, wollten sich sogar gegenseitig abmurksen und nun gingen sie brav nebeneinander her und es war so, als hätte das frühere Leben nie existiert.
    "Weißt du eigentlich das es Violet und Jade waren, die mich dazu ermutigt hatten, mich mit dir zu treffen und mir wenigstens an zu hören, was du zu sagen hast?" fragte die Spanierin, um die unangenehme Stille zu durch brechen. Stephen blieb stehen und schaute mit hoch gezogenen Augenbrauen auf seiner Halbschwester herab. "Sie mussten dich ermutigen?" hakte er nach und grinste.
    "Überreden triffts wohl eher. Aber ja, ich hatte erst garnicht vor dich zu treffen." kicherte die Spanierin. "An deiner Stelle hätte ich vermutlich auch nicht anders reagiert." erwiderte der Blondschopf verständnisvoll, auch wenn er sich bei dieser doch merkwürdigen Vorstellung das Lachen nicht verkneifen konnte. Selbst für ihn war der Gedanke nun eine jüngere Schwester zu haben, noch etwas befremdlich, auch wenn er die Kontaktaufnahme in die Wege geleitet hatte und darauf bestand.

    Liz sah neugierig zu ihm auf und an ihrem Blick konnte er erkennen, dass sie viele Fragen an ihn hatte, Doch anstelle selbst nach zu haken, blieb er einfach nur ruhig stehen und wartete gespannt ab.
    "Also..." begann sie zögerlich. "Mal abgesehen davon, dass du ein ehemaliger Allianz Soldat, Auftragskiller und Söldner bist, dass du auf Omega lebst, wir über das selbe Killergen verfügen und Halbgeschwister sind, weiß ich sonst eigentlich recht wenig von dir."
    "Was möchtest du denn wissen?" grinste der Blondschopf und hatte schon eine wage Vermutung wohin dies führte.
    "Na z.B..... hast du irgendwo eine Frau, Kinder, bin ich evtl. Tante? Wo bist du aufgewachsen?" Stephen lachte.
    "Du meine Güte, nein. Keine Frau, keine Kinder und du bist auch nicht Tante. In unserer Branche ist es schwierig eine feste Beziehung zu führen, allerdings habe ich auch nie danach gesucht." antwortete er und Liz nickte zustimmend. "Geboren und aufgeachsen bin ich in Brooklyn bei meiner Mutter Olivia. Ich gehörte dort einer Gang an, zog einige ziemlich üble Sachen durch und landete dafür Jugendknast. Anschließend ging ich zur Allianz und den Rest kennst du ja. So, und was ist mit dir?" forderte er grinsend.
    "Ich bin in einem Kinderheim in Spanien aufgewachsen, wurde aber bereits in der Jugend von Benston rekrutiert und zur Spionin/ Spezialagentin ausgebildet. Die Sache mit dem Verrat bei der Allianz, bei denen viele meiner Kameraden und Freunde sterben mussten vor einigen Jahren und Benston darin involviert war, weißt du ja sicherlich und der Rest ist dir ja auch bekannt. Ich habe ein schönes Apartment in Nos Astra, Illium, wo ich meistens zu finden bin, wenn ich nicht gerade wegen irgendwelchen Jobs durch die Galaxie reise." antwortete sie leise und starrte nachdenklich in die Ferne. Irgendwie vermisste sie ihr luxuriöses Apartment in Nos Astra und hoffte, dass sie bald mal wieder dorthin kam.
    "Illium ist sehr schön. War bisher nur einmal dort wegen einem Job, sollte eine Asari ausschalten in einem Hotel..." grinste Stephen.
    "Das Azur, richtig?" lachte Liz. Stephen nickte mit dem Kopf und lachte.

    DIe beiden schlenderte weiter, während sie weiterhin über Illium, andere Orte und andere interessante Dinge, auch über Stephens Freunde bei der Söldnertruppe sprachen, bis sie irgendwann wieder in Sichtweite des Söldner Hauptquartiers waren und verdutzt stehen blieben.
    "Denkst du, die anderen nehmen Hiller und Jones schon auseiander?" erkundigte sich Liz grinsend.
    "Bei Crusher und Randalla bin ich mir sogar sicher." lachte der Blondschopf und ließ ganz der Gentleman seiner Schwester den Vortritt, als sie das Gebäude betraten.
    Die einzigen, die vorne waren, waren Nellie und Lucia. Die rothaarige strahlte gleich, als sie Stephen erblickte. Liz warf ihm einen mahnenden Blick zu.
    "DIe anderen sind bei Hiller und Jones." sagte die Quarianerin mit piepsiger Stimme, ohne von ihrem Monitor auf zu blicken.


    Marco Lagos

    Ein wenig angewidert drehte Marco sich weg als es knirschte und Blut umherspritzte. Es blieb nicht bloß bei einem Kopfstoß. Hiller hustete schmerzerfüllt und sein Körper begann schlaff herunterzuhängen. "Sachte." hauchte er dem Kroganer unhörbar für Jones zu. Er war sich nämlich nicht sicher ob er einen dritten überstehen würde. Statt nochmal zuzustoßen warf der Kroganer den mittlerweile ohnmächtig gewordenen Körper unsanft von sich. Der andere Gefangene atmete nervöser, schien sich unsicher ob er nach wie vor nichts verraten sollte. Bevor Crusher jedoch auch Jones bearbeiten konnte, nahm Marco ihm die Entscheidung ab.
    Er zog den Pfeil, welchen er zusammengeschraubt hatte hervor und rammte ihn wenige Zentimeter neben dem Kopf des Mannes in die Wand.
    "Letzte Chance." schnaubte er, diesmal etwas gereizter. Gewalt war nicht seine erste Wahl. Aber so langsam verlor er die Geduld.
    Hinter sich hörte er, wie die Tür geöffnet wurde.

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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Niall O'Grady

    In dem Moment, in dem die Gruppe von Banditen abzog, brach Erschöpfung über Nate herein. Das Adrenalin, dass den Alkoholrausch verdrängt und Platz für klare Gedanken und Willensstärke gemacht hatte, wich zurück und hinterließ einen gähnenden Abgrund, der den Detective fast zum taumeln brachte. „Ich denke nicht, nein“, beantwortete er müde die Frage des Anderen. Hätte er einen Kampf anfangen sollen? Die kriminellen Elemente hier auf dem gewählten Schlachtfeld bekämpfen müssen? Wäre der gerechtigkeitsverströmende Rausch des Adrenalins geblieben? Hätte er hier den Tod gefunden? Hätte er ihn finden müssen? Nate erschauerte kalt. „Gute Arbeit übrigens“, sagte Niall neben ihm und riss ihn aus seinen wirren Gedanken wie man einen ertrinkenden Seemann mit einem Tau aus dem zerrenden Mahlstrom reißt. „Danke.“ Nate betrachtete die Existenzen, allesamt nicht weniger gescheitert als er selbst, die sich da wieder zurück in das Loch verzogen, aus denen sie kurz zuvor getrieben worden waren. Er fragte sich, wie lange sie wohl Frieden haben werden. Die Suche nach etwaigen Sicherheitsmöglichkeiten blieb aus. Vielleicht sollte Niall weniger in ein Arsenal investieren, das so ziemlich jede Waffe der bekannten Galaxie umfasste, sondern mehr in Sicherheitsmechs. „Hmm“, brummte Nate nachdenklich. Der dumpfe Ton wurde in seiner Maske zurückgeworfen.

    *

    „Ich habe nachgedacht“, sagte Nate nach einer Ewigkeit des Schweigens. Sie waren wieder im Unterschlupf des Rothaarigen. Der ältere Polizist legte die unbenutzten Waffen ab, streifte sich die Panzerung von den Schultern und hob den Kürass vom Brustkorb. Das Gefühl als sei er einem beengten Raum entkommen breitete sich in ihm aus. Der Totgeglaubte sah ihn an. Sein zerstörtes Gesicht war im dämmrigen Licht der Lampe eine Dämonenfratze mit wirrem Haarschopf. „Der braucht eigentlich keine Maske“, dachte Nate bei sich. „Der Haufen heute, das waren nur ein paar aber alle bewaffnet. Ich weiß, wir sind beide Kämpfer, aber wir sind wohl kaum die Sorte von Elitetruppe, die es mit einer ganzen Gang aufnehmen kann, oder?“ Ein wütender Kroganer in den Reihen der Feinde würde sie vor Herausforderungen stellen, ein ausgebildeter Turianer ihren Tod bedeuten. „Wir sollten uns Verstärkung suchen, wenn wir das wirklich durchziehen wollen. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, Söldner anzuheuern oder ob wir auf Mechs zurückgreifen sollten. Die könnten uns auch bei der Verteidigung von Bezirken wie…“, Nate rang um Beispiele „…dem heute helfen.“ Er zuckte die Achseln. „Ich kenne ja Ihre finanziellen Möglichkeiten nicht. Und Ihre Ziele…“ Nate sah den Rothaarigen über den Tisch mit Ausrüstung hinweg an. „Wo fangen wir an und vor allem: wo wollen wir hin? Wo wollen Sie hin?“



    Niall O'Grady

    Es war eine seltsame Stimmung. Auf dem Flug zurück hatten sie kaum geredet. Worüber auch. Sie kannten sich ja im Grunde gerade erst. Vorher hatten sie zwar auch miteinander (davor sogar noch gegeneinander) gekämpft, aber nicht ein Wort miteinander gewechselt. Und nun waren sie hier, in irgendeinem gottverlassenen Kellerloch, zugedröhnt innerlich wie äußerlich, nur knapp einem fatalen Feuergefecht entgangen, mit wenig bis keiner Ahnung was wohl als nächstes kommen würde. Zwei verlorene Gestalten. Zwei Tote, mochte man schon beinahe sagen. In seinem Fall stimmte es im legalen Sinne sogar.
    Plötzlich begann der Ältere wieder zu sprechen. Er streifte seine Ausrüstung ab und sah ihn mit vielsagendem Blicke an. Er konnte es offensichtlich kaum verbergen, dass er das Gesicht des jungen Iren abstoßend oder zumindest verstörend fand. Konnte man es ihm verübeln?
    Die Fragen waren bohrend. Niall atmete tief ein und lachte kurz darauf bitter auf. "Verstärkung?" erwiderte er leise. "Sehen Sie sich an, was Braelyn Gavros davon gehabt hat." Auf die offensichtliche Verwirrung seines Gegenübers reagierend holte er weiter aus. "Sehen Sie sich an, wie viele Monate sie nahezu unsichtbar alleine agiert hat.....und wie es ihr zum Verhängnis wurde, als sie plötzlich versucht hat sich mit einer Armee zu umgeben. Eine derartige Sache kann nur im Schatten funktionieren." Er merkte gar nicht, dass er sich mit diesem Vergleich nicht gerade in ein positiveres Licht rückte. "Abgesehen davon...." fuhr er fort. "Was ist die Loyalität eines Söldners wert? Sobald das Geld nicht mehr stimmt oder irgendein Verbrecher ihnen ein besseres Angebot machen würde, fielen uns diese Opportunisten bei der ersten Gelegenheit in den Rücken." Auf die Sache mit den Mechs antwortete er nichts. Er wusste nicht, ob das wirklich ernst gemeint war, und selbst wenn hatte er weder die Expertise noch die Mittel für ein derartiges Projekt.
    "Was mein Ziel bei dem Ganzen ist?" Sich ebenfalls von einigen Rüstungsteilen und den schweren Handschuhen befreiend setzte er sich schwer ausatmend auf die Pritsche und betrachtete die Maske mit dem Skibrillen-artigen Visor in seinen Händen.
    "Ich möchte die Leute aufwecken. Sie inspirieren." Das musste wirklich kitschig klingen. Egal wie gebrochen und zynisch er geworden war, ein Stück seines naiven, idealistischen 23-jährigen Selbst steckte wohl doch noch in ihm. "Ich kann.....wir können die kriminellen Elemente vielleicht bekämpfen.....aber Sie haben schon recht, wir alleine sind dafür wahrscheinlich nicht genug. Echte Veränderung kann nur von den Leuten selbst kommen. Wenn die Bürger dieses Bezirks.....besser noch der ganzen Station endlich ihren Mut wiederfinden und aufstehen.....gegen all die Degenerierten, die ihnen ihre Existenz nehmen, ihr Leben zu Hölle machen wollen, so wie dieser Abschaum den wir eben gesehen haben.....dann haben wir etwas erreicht." Wirklich furchtbar kitschig. Wie einen dieser uralten, irischen Folkloren entsprungen. Fehlte nur noch, dass sie ihre Waffen gegen Schwerter und Speere austauschten.
    Etwas peinlich berührt räusperte er sich, trank einen weiteren Schluck aus einer der Flaschen und seufzte dann leise. Eine Weile herrschte wieder Schweigen.
    "....haben Sie eigentlich Familie, Mister Hudson? Irgendwen dort draußen, der ihnen noch nahe steht....?"

    Beyo Vhan

    "Sie nehmen es aber wirklich sehr genau." Belustigt sah ihn die junge Turianerin vom anderen Ende des Tisches aus an. "Nicht meine Idee." erwiderte Beyo seufzend, während er auf der holografischen Oberfläche (bedingt durch die fehlende Hand etwas langsamer) herumtippte.
    "Also, Miss...?" "Lavin. Vyola." "Alter?" "33 Jahre." "Geboren wo?" "Cipritine, Palaven."
    Also von der Heimatwelt, noch dazu aus der Hauptstadt. Das war direkt ein Bonus für die Stelle. "Gedient?" "Länger als Sie." "Von - wie bitte?" Spitzbübisch kichernd hielt sein Gegenüber sich die Hand vor den Mund. "Verzeihung. Die Vorlage war bloß zu gut. Sie wissen ja....."
    Beyo versuchte den Seitenhieb so gut es ging zu ignorieren. "Aber um ihre Frage zu beantworten: 2168 bis vor wenigen Monaten. Grundausbildung im 27. Tech-Corp unter Captain Tarvin. Bin dort nach 4 Jahren dank meiner organisatorischen Fähigkeiten zur Chief of Logistics befördert worden." "Keine schlechte Laufbahn in ihrem Alter. Wieso haben sie das Militär verlassen?" "Ach, Kameradschaft in allen Ehren, aber nach fast 18 Jahren kommt einem das Berufsleben dort einfach nur noch statisch und repetitiv vor. Vor allem, weil ich selten mal andere Orte gesehen habe. Ich bin noch jung, ich will möglichst viel mitnehmen. Und als ich ihre Stellenausschreibung gesehen habe..." "Wieso war sie für Sie attraktiv?"
    "Machen Sie Witze?" Sie grinste ihn an. "Decius Vhan. Auch wenn er damals unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde, er ist einer unserer größten Platinum-Lieferanten! Ganz zu schweigen von all den anderen Geschäftszweigen. Wissen Sie, was für eine Referenz das in meinem Lebenslauf wäre?!" "Und Sie haben keinerlei Bedenken wegen dem, was vor kurzem hier vorgefallen ist? Keine Angst, dass das, was noch kommt.....auf sie abfärben könnte?" "Sie meinen, dass meine Vorgängerin eine psychotische Massenmörderin war, welche Sie an der Nase herumgeführt hat und dass Sie selbst bald vielleicht auch in den Bau wandern könnten?" Mit einer voll Selbstsicherheit ausstrahlenden Miene sah sie ihn an. Beyo kam nicht umher, hin und wieder ihrem Blick auszuweichen. Auch wenn sie sich ansonsten weder äußerlich, noch von der Art her glichen - sie hatte ihre Augen. Genau der selbe Farbton von pink-violett. War das ein weiterer zynischer Streich, den ihm sein Leben spielen wollte?
    "Wissen Sie, meine Eltern sind beide Berufssoldaten. Und das Lebensmotto meines Vaters ist: Einfache Aufgaben sind unter der Würde eines jeden starken Mannes. Naja, ein wenig sexistisch vielleicht, aber sie verstehen was ich meine, oder?"
    "Absolut." Er tippte weiter ein. "Nun Miss Lavin, ich danke Ihnen für ihr Engagement. Ich muss mich erst - " "Erzählen Sie doch keinen Stuss Mister Vhan." fiel sie ihm mit einem kecken Grinsen ins Wort. "Sie müssen sich erst beraten? Mit wem denn? Soweit ich weiß ist ihr Vater gerade auf Reisen. Und worüber? Reißen sich die Leute etwa um diese Stelle?" "Nein." erwiderte er wahrheitsgemäß, da sie die Antwort eh schon kannte. "Also, wieso meine und ihre Zeit verschwenden, hm? Wann soll ich anfangen?"
    "Uff." Der rote Turianer wischte sich mit der Handfläche über die Stirn. Wenn schon, dann passierte wieder alles auf einmal.
    "Also gut. Kommen Sie morgen um die selbe Zeit hierher, ich bin mir sicher wir finden bereits einiges für Sie." "Na bitte. Dann also bis Morgen, Boss." Zwinkernd stand sie auf und verließ das Büro schnellen Schrittes.
    Tiberian und Jodacus sahen ihr mit etwas irritierten Blicken hinterher. "Okay Jungs..." rief er, während er sich aus dem Stuhl erhob. "....ich glaube ich muss jetzt ein wenig Energie ablassen...."
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  6. #246
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Niall O'Grady

    "Anfangen?" lachte Niall bitter. "Er tobt schon seit einiger Zeit hier draußen....wir wollten ihn nur nicht wahrnehmen."
    Er nahm eine doppelte Portion neuer Painkiller, schraubte den Aufsatz auf das Scharfschützengewehr und sah den Älteren entschlossen an.
    "Nehmen Sie sich, was sie brauchen. Wir brechen auf."

    Mit gleichmäßigem Brummen glitt das Skycar durch den beinahe leeren Raum. Es war kaum zu glauben, dass das hier alles wirklich zur Citadel gehören sollte. Hier herrschte keine ständige Betriebsamkeit, keine hunderte von Skycars kurvten gleichzeitig durch die Lüfte. Nein, hier wagten sich nur moralisch verkommene oder verlorene Seelen hier. Leute wie sie.
    "Um auf das zurückzukommen was sie eben sagten....." Niall war vorhin so in Eile gewesen, dass er gar nicht erst darauf eingegangen war. "Ich glaube nicht, dass die Harpies eine besonders komplexe Methode benutzen. Sie werden einfach den Extranet-Zugang limitiert haben. Unglücklicherweise bin ich was Hacking angeht eine Niete...."
    Die Blockade aus der Entfernung loszuwerden fiel für ihn also flach. "Ich bin offen gesagt froh, dass sie mitkommen." fügte er schließlich nach einer Weile hinzu. "Ich....nun, ich glaube es ist gut, wenn ich etwas ausgebremst werde."
    Zu viele dunkle Gedanken bedrückten den jungen Iren momentan. Es ängstigte ihn ein wenig vor sich, denn innerlich dürstete es ihn nahezu nach einem Vorwand, seine Waffe einfach auf jemanden richten zu können der es in seinen Augen verdiente und abzudrücken. All diese Frustration, die Wut, sie suchte ein Ventil. Doch das war gefährlich. Gewalt sollte niemals der erste Weg sein.
    "Ach übrigens...." Er griff mit der freien Hand unter den Sitz und zog etwas hervor. "Das hier ist für Sie."
    Hudson blickte ihn mit einer Mischung aus Irritation und halber Belustigung an. "Hey, ich weiß das Design könnte besser sein....." lachte O'Grady kurz auf. "....aber nehmen Sie sie, bitte. Ab jetzt sollten Sie es tunlichst vermeiden, ihr Gesicht zu oft zu zeigen."
    Das Skycar setzte zum Landeanflug an. Im Hinterhof einer halb zerfallenen Ruine kam es schließlich langsam auf dem Boden auf, der Motor erstarb und die Lichter gingen aus.
    "Gleich um die Ecke." hauchte er, nachdem sie ausgestiegen waren. "Gehen wir!"

    "Das hier ist die letzte Warnung!"
    Die in eine graue Kampfuniform gekleidete, dunkelhäutige Menschenfrau verstärkte ihre Stimme mechanisch. Gleichzeitig sahen die beiden (Ex)-Polizisten, wie aus dem Ausgang des Gebäudekomplexes ein weiteres Mitglied der Harpies trat. Eine Asari, das Gesicht voller Narben. Mühelos und scheinbar ohne irgendeine Gefühlsregung zog sie in einem bläulichen Schimmer einen offenbar schon etwas in die Jahre gekommenen Turianer hinter sich her, der mit Händen und Füßen versuchte sich dagegen zu wehren. "Das dürft ihr nicht! Ihr habt kein Recht - !" Schreiend wurde er durch die Luft geschleudert und landete schmerzhaft stöhnend einige Meter weiter auf dem kalten Stationsboden. "In 10 Minuten ist dieses Gebäude leer! Jeder, der dieser Anweisung nicht nachkommt, wird mit Gewalt entfernt! Wir geben euch eine Wahl dieser Aufforderung friedlich nachzukommen!"
    "Friedlich? Sie nehmen uns unser - "
    Ein weiteres Gangmitglied rammte der protestierenden Frau brutal den Gewehrkolben in die Magengegend und trat abfällig noch einmal auf den sich vor Schmerzen windenden Körper ein.
    Niall fiel ein geöffnetes Skycar ins Auge, an welcher 2 Harpye-Schwestern offenbar fieberhaft an einem undefinierbarem technischen Gerät herumtippten. Störten sie damit die lokale Verbindung? Der Rothaarige versuchte testweise auf seinem eigenen Gerät eine Verbindung aufzubauen, doch das Omni-Tool reagierte nicht.
    >>Ideen?<< hauchte er durch den Verzerrer seinem älteren Mitstreiter zu, während er die Lage durch das Zielfernrohr weiter sondierte.



    Kaneko Yuhki

    Direkt. Klar und ohne Umwege zum Ziel. So stellte der Journalist ihm diese Frage. "Puh." Der Japaner lachte ein wenig auf und lehnte sich zurück. "Wo fange ich am besten an?"
    Wie alles begonnen hatte, auf der Wohltätigkeits-Gala von Syren Vox, das wusste er ja bereits. Ebenso wusste er, wie er auf Vhan gekommen war. Und er erinnerte sich sicherlich auch noch sehr gut an das Interview, was sie vor knapp 3 Wochen erst zusammen geführt hatten, bevor er ihm bei einem zweiten Besuch schließlich gestanden hatte, was zu diesem Zeitpunkt hinter den Kulissen ablief. Doch alles baute aufeinander auf. Also begann er zu erzählen.
    Noch einmal von den toten Körpern, die aufgetaucht waren. Von den kryptischen Hinweisen, den nicht in Verbindung stehenden Opfern, den minimalen Spuren der DNA, welche erst nach zahlreichen Opfern Vhan zugeordnet werden konnten.
    Dann natürlich kam der Angriff auf Vhan in seiner Wohnung, von dem wahren Killer, welchen Yuhki zu diesem Zeitpunkt für ein stümperhaft konstruiertes, falsches Alibi gehalten hatte. Die Explosion im Industriegebiet, die Toten in den Tunneln, darunter auch Damian Boles, sein bis dato völlig unscheinbarer Mitarbeiter, welcher sich nicht bloß als ein häuslicher Gewalttäter, sondern auch als Komplize des Kryptogramm-Killers erwiesen hatte. Die daraufhin folgende, medial verkündete Hetzjagd auf Vhan und seine angeblichen Komplizen war das nächste Kapitel gewesen. Selbst zu diesem Zeitpunkt war der Japaner, trotz des Einwirkens des dazu abgeordneten Spectres, immer noch der festen Überzeugung gewesen, Vhan wäre der Täter. Warum, wurde er gefragt. "Ich war so versessen darauf den Schuldigen zu fassen, dass ich die vorsätzlich hinterlassenen Puzzleteile nicht zusammengesetzt habe, bevor ich mir das Gesamtbild angeschaut habe." Eine umständliche Formulierung, doch treffend.
    "Die Wende...." erinnerte der ehemalige Captain sich. "Man sagt ja, oft sind es die kleinen Dinge, die einen aufhorchen lassen. In meinem Fall war das wörtlich. Ein Junge von der Straße, Lonnie. Nicht älter als 15. Er und eine Gruppe von anderen Schachtratten.......Gavros war selbst eine davon..........Während sie die Tunnel der Station unterwanderte, hatte sie eine Gruppe dieser verlorenen Kinder immer wieder getroffen.....hat sie sogar mit Essen versorgt, damit sie nichts sagen. Nun der Kleine....er hat es irgendwann nicht mehr geschafft. Nach all diesen Morden ist er zu mir aufs Revier gekommen, hat mir gesagt dass ich auf der falschen Fährte war, dass er definitiv wüsste, dass der Killer nicht Beyo Vhan war, obwohl er wusste was es für ihn bedeuten würde."
    Yuhki schwieg. Obwohl er es nicht aussprach, war es Caine wohl klar, was mit dem Jungen passiert war. Immer noch sah er den deformierten, zerschmetterten Körper auf dem Skycar vor sich.
    "Sie wusste, dass ich es wusste, also hat sie meine Familie ins Visier genommen. Hat mich gezwungen, die Jagd nach einem Unschuldigen fortzusetzen."
    Trotz aller Umstände kam er nicht umhin, sich schuldig zu fühlen.
    "Dann ging das Green Heart hoch....die Zeit drängte. Beyo Vhan war nun öffentlich für unschuldig erklärt, ebenso wie sie ihre wahre Identität preisgegeben hatte. Ich wusste, dass sie mit dem Rücken zur Wand stand und ihren Plan beschleunigen würde."
    Dann kam er zu ihrem Plan. Erzählte, was bisher noch nicht offiziell gemacht worden war. Von Gavros' Vorhaben, die zentrale Energieversorgung des Präsidium-Hafens zu sprengen. Von der Katastrophe, welche nur knapp abgewendet werden konnte, dank eines riskanten Täuschungsmanövers inmitten eines ebenso riskanten Angriffs auf ihren Stützpunkt, welches 2 weitere seiner Männer das Leben gekostet hatte. Gavros hingegen hatte überlebt. Obwohl die meisten es sich wohl anders gewünscht hatten, hatte man sie am Ende lebendig gefangen genommen um sie der Gerichtbarkeit des turianischen Militärs zu übergeben.
    "Noch bevor diese Sache zu Ende war, wusste ich jedoch dass dies mein letzter Ritt sein würde." Natürlich wäre er es so oder so gewesen, dafür hätte T'Saari gesorgt. Doch er hatte nicht auf ein offizielles Entlassungsschreiben gewartet, sondern dem Exekutor noch am selben Tag seine Kündigung überreicht. Zu viel war passiert. Der Stress hatte sein Urteilsvermögen getrübt, seine eigenen Männern waren seinem Kommando entglitten, und was das schlimmste war, man hatte seine Familie in die Sache mit hineingezogen.
    "Und das war es. So hat sich diese ganze, verrückte Geschichte abgespielt. Kaum zu glauben, dass es nur ein paar Wochen waren, oder?"
    Es hatte sich mehr wie einige Jahre angefühlt. Die damit endeten, dass Beyo Vhan ihn an seinem letzten Tag auch noch dazu genötigt hatte, ihm ein Geständnis über die eigenen, wirklich begangenen Verbrechen zu seiner Dienstzeit abzunehmen.
    "Noch weitere Fragen, Mister Caine?"


    Ethans Hände huschten über das Papier, sein Stift brachte Linie um Linie auf das Papier. Dabei löste er die Augen fast nie von Yuhki, schrieb in einer krakeligen, dem Journalismus eigenen, Handschrift und vergewisserte sich nur manchmal, dass er noch in der Schreibspur war. Yuhki berichtete von einem Jungen namens Lonnie, einer Schachtratte mit wertvollen Informationen. Der Junge bezahlte für seinen Mut mit dem Leben, ein Schicksal, dass sich der ehemalige Polizist offenbar selbst anlastete. Braelyn Gavros‘ Entschlossenheit – oder ihr Hass – saß so tief, dass sie Kinder tötete und Yuhkis Familie ein ähnliches Schicksal hätte angedeihen lassen, wäre es nicht zur spektakulären Rettung gekommen. Die Familie war die Geisel der Psychopathin gewesen, ein Umstand der Ethan dazu bewog, etwaige Familienplanung auf „Irgendwann“ zu verschieben.

    Vhan unschuldig, die Familien in der Gewalt einer Irren, die Station vor dem Untergang – Yuhki handelte. Ob nun heldenhaft oder unverantwortlich, das würde Caine dem Leser überlassen. Aber er handelte und sein Plan ging auf. Commander T’Saari, die die ganze Zeit über keine Miene verzogen hatte, zeigte einen kurzen Anflug von Verärgerung als Yuhki von dem Coup berichtete. Ethan glaubte nicht, dass sie Yuhki den Erfolg missgönnte, dass die beiden sich aber nicht leiden konnten war offensichtlich. Der Japaner kam mit seinem Bericht zum Ende. „Noch irgendwelche Fragen?“ „Nur eine: Was werden Sie jetzt tun?“ Caine wusste, dass er diese Frage würde stellen müssen. Das Schicksal von Personen der Zeitgeschichte, und mochte ihr Kapitel auch nur allzu kurz sein, interessierte die Leute. T’Saari übernahm seine Antwort: „Er zieht sich aus dem Dienst zurück, geht zur Erde und… entzieht sich jedweder weiteren Verantwortung.“
    Ethan lernte einmal mehr, dass man Worte förmlich ausspucken konnte. Er hob eine Braue, schrieb den Namen „Seeva T’Saari“ auf sein Papier und unterstrich ihn. „Können Sie den letzten Teil präzisieren?“, fragte der Journalist. Seeva straffte sich. Ihre Haltung ähnelte einem Samurai, der sich bereit machte sein Schwert zu ziehen und in selbiger Bewegung seinen Gegner zu verwunden. „Das könnte ich, Mister Caine“, sagte die Asari mit einer Stimme so schneidend wie ein Katana. „Aber ich verzichte darauf.“ „Haben Sie sonst etwas hinzuzufügen?“ Der Spectre scheint zu überlegen, dann schüttelte T’Saari ihren Kopf. „Ich denke, Sie haben bereits genug Material.“ „Aber das Exklusivinterview…“ Seeva seufzt und schaut wütend zu Caine herüber. „Gut. Was soll’s?! Schreiben Sie: ‚Die Ermittlungen begannen als Wirrwarr aus Verdächtigungen und falschen Fährten. Der Rat konnte der Unbeholfenheit des leitenden Ermittlers nicht länger zusehen und setzte, zum Schutz der Bevölkerung, mich in meiner Funktion als Spectre ein. Das zahlte sich auf lange Sicht aus.‘ Schreiben Sie meinetwegen auch, dass die Aufstände in den Tips durch die tapferen Männer und Frauen von C-Sec unter Kontrolle gebracht werden konnten, die durch Gavros angefacht wurden. Das Team, mit dem ich arbeitete, können Sie als ‚Einsatzteam‘ bezeichnen. Dabei waren von mir handverlesene Polizisten, paramilitärische Unterstützungseinheiten und Sicherheitsexperten.“ Caine grinste angesichts der Art, mit der T’Saari den Bericht zu lenken versuchte. „Sonst noch etwas?“ Der Spectre schaute ihn durchdringend an. „Nur, dass der Rat sich für seine Bevölkerung um das Problem gekümmert hat.“
    Wie großspurig, dachte der Journalist, schrieb den Satz aber nieder. Alles, was T’Saari sagte war Gold für den Artikel. Spectre wurden sehr, sehr selten zitiert. „Mister Yuhki, ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute“, sagte Caine, nachdem er den Rekorder ausgestellt hatte. „Danke für Ihre Zeit, Commander“, wandte er sich mit einer leichten Beugung des Kopfes an Seeva. Diese nickte zurück, sagte aber nichts. Das Interview war beendet.
    Shepard Commander ist offline

  7. #247
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Es fiel ihr urplötzlich ein: Natürlich musste er es kennen. Seine Hände deuteten es an: An dieser Stelle hatte er sein Werk bereits getan. In etwa in der Nähe dieses kleinen Muttermals, dort, wo er als einziger von vielen keine Narbe auf ihrer Haut hinterlassen hatte, genau dort hatte er einen tiefen Schnitt in ihr Fleisch angesetzt und ihre Niere ausgetauscht. Einmal mehr traktierten ihre Zähne sanft ihre Unterlippe und sofort war da dieses sanfte Seufzen, dass Leif vermutlich erwartet hatte, genau in dem Moment in dem er ihr nah war und seine Hände ihren Körper nah hielten.
    "Nur auf dem Fünften?", wollte Luceija wissen. Sizilianische Finger streiften schwedische. "Welche vier sind dir lieber..", interessierte sie. Sie streifte seine Finger sanft. Hielt sie. Und streifte nach Hinten bis zu diesem Mal, das dort liegen sollte. Hm. Sie wusste wirklich nicht, dass sie eines hier hätte..


    "Das kannst du unmöglich nicht wissen.", flüsterte er in ihr Ohr und lachte leise. Ein wenig erregt, aber nicht so, wie er es gewöhnlich war. Wenigstens nicht so offensichtlich. Wo eine Hand noch immer an ihrer Hüfte lag, hatte die andere sich gelöst und auf die Lippen der Sizilianerin gelegt. "Erster Platz. Definitiv.", sagte er und obwohl sie ihn nicht sehen konnte, hörte sie das Lächeln in seiner Stimme, als er sie nicht wirklich küsste, sondern die Fingerkuppen über ihren Hals wanderten. "Zwei.", verriet er und atmete scharf ein, bevor er ihr Schlüsselbein passierte und in die Nähe ihrer Brüste geriet. Das sie wegen dieser geradezu verstörend detaillierten Aufnahmen noch immer nackt war, machte das ganze nur deutlicher. Intensiver. Die Fingerspitzen des Schweden kreisten um die Mitte ihrer Brust. "Drei.", gab er ohne jede Scham zu und atmete nun deutlich schwerer. Glitt tiefer. Wohin war ganz und gar klar. Was er meinte auch. Dennoch deutete er es nur an, hielt es für taktlos, sie jetzt um mehr zu "bitten" und ging ihr nicht im geringsten zwischen die schmalen Beine. Gewollt hätte er es. Sie wusste das. "Vier.", wurde die Stimme immer brüchiger und leiser, raffte sie aber kurz für weitere Worte auf. "... und Nummer Fünf kennst du ja schon."
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  8. #248
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    "Das kannst du unmöglich nicht wissen.", flüsterte er in ihr Ohr und lachte leise. Ein wenig erregt, aber nicht so, wie er es gewöhnlich war. Wenigstens nicht so offensichtlich. Wo eine Hand noch immer an ihrer Hüfte lag, hatte die andere sich gelöst und auf die Lippen der Sizilianerin gelegt. "Erster Platz. Definitiv.", sagte er und obwohl sie ihn nicht sehen konnte, hörte sie das Lächeln in seiner Stimme, als er sie nicht wirklich küsste, sondern die Fingerkuppen über ihren Hals wanderten. "Zwei.", verriet er und atmete scharf ein, bevor er ihr Schlüsselbein passierte und in die Nähe ihrer Brüste geriet. Das sie wegen dieser geradezu verstörend detaillierten Aufnahmen noch immer nackt war, machte das ganze nur deutlicher. Intensiver. Die Fingerspitzen des Schweden kreisten um die Mitte ihrer Brust. "Drei.", gab er ohne jede Scham zu und atmete nun deutlich schwerer. Glitt tiefer. Wohin war ganz und gar klar. Was er meinte auch. Dennoch deutete er es nur an, hielt es für taktlos, sie jetzt um mehr zu "bitten" und ging ihr nicht im geringsten zwischen die schmalen Beine. Gewollt hätte er es. Sie wusste das. "Vier.", wurde die Stimme immer brüchiger und leiser, raffte sie aber kurz für weitere Worte auf. "... und Nummer Fünf kennst du ja schon."


    Wieder schloss Luceija ihre Augen. Die Lippen litten wieder unter ihren Zähnen. Sie hielt es nur schwerlich aus. Von 0 auf 100 war wieder die Nähe da, die sie zu vermissen glaubte. Aus Kälte wurde Wärme und sie wusste wie schnell eben dies wieder umschlagen konnte. Alles schien zu vergänglich, alles zwischen ihnen so schnelllebig. Und gleichzeitig war es auch der Reiz der es auslöste. Sie atmete heißer, obwohl es nur seine Finger auf ihrem Körper waren. Eine warme Spur hinterließen, ganz gleich wo sie die Schwarzhaarige zuletzt berührten. Immer der selbe Ablauf. Sie war nicht im Geringsten resistent gegen diesen Mann.
    "...temo di non averlo ancora capito del tutto. ...ich fürchte ich habs noch nicht ganz kapiert.", gestand sie fälschlicherweise und öffnete vorsichtig ein Auge.
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  9. #249
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    Peyton nickte auf die Bemerkung der älteren Asari, während sie Thadera dabei beobachtete wie sie zu den Kindern aufholte. "Gern, ja.", antwortete sie mit einem schwachen Lächeln.
    Die junge Brünette beobachtete Thadera dabei wie sie etwas mit Mari Byrten scherzte und den Kindern dabei ein wenig den Sport näher brachte. Sie hörte ebenfalls aufmerksam zu, falls Airell später noch einmal eine Frage haben würde oder er sie bei seinem ersten richtigen Spiel löchern würde - wobei es wahrscheinlicher war, dass er sich alles so gut einprägte, dass er ihr das ganze Spiel nochmal erklären würde. Wieder lächelte sie und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand der unteren Zuschauerplätze, während sich ihre Arme vor ihrer Brust verschränkten.
    Peyton musterte das Spielfeld und wurde irgendwie an ein Buch erinnert, dass sie als Kind einmal gelesen hatte - oder eher eine Reihe, die sie dann als Jugendliche beendet hatte. Harry Potter, ein Klassiker der mittlerweile fast zwei Jahrhunderte zurück lag. Ein entzückter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, ehe sie kurz zusammen zuckte, als Thadera ihren Namen sagte. "Hm.. Sind das vielleicht die Tore durch die der Ball geworfen werden muss um zu punkten?", antwortete sie mit einem fragenden Tonfall in der Stimme und stieß sich von der Wand ab, näher an die Gruppe Kinder und die beiden Asari herantretend. Airell zeigte grinsend mit dem Daumen nach oben, offenbar sicher, dass Peytons Antwort richtig war, wobei sein Blick dann wieder fragend zu Thadera glitt. Kurz stellte Peyton sich der anderen Spielerin vor, ehe sie wieder zu der jüngeren der beiden Cas'tivera Schwestern schaute.


    "Ding, ding, ding! Die Kandidatin erhält zwei Punkte. Genau so viele Punkte bekommt man nämlich wenn man den Biotiball durch den Ring schießt. Außer bei einem Strafwurf, dann ist es nur ein Punkt.", erklärte die Sportlerin und vollführte einen schnippenden Fingerzeig in Richtung Peyton. "Kommt vor, bisweilen ist Biotiball ein ruppiger Sport. Auch wenn wir natürlich keinen Gegenspieler ernsthaft verletzen wollen.", fügte sie beschwichtigend an und lächelte milde. Also im Idealfall, auch wenn sicher mal der eine oder andere biotische Wurf härter ausfiel als es nötig war. Sportverletzungen im Biotiball waren eine unschöne Angelegenheit, Thadera war in ihrer Karriere glücklicherweise verschont worden.
    "In der Mannschaft sind fünf Spielerinnen, es gibt die beiden Guards, Forwards wie unsere liebe Mari, oder das Center wie die Asari hier vor euch. Trotzdem findet ihr jede Spielerin oft überall auf dem Spielfeld, Biotball ist keine starre Angelegenheit. Außerdem ist es verschiss..." Ein Räuspern von Lori gepaart mit einem strengen Blick unterbrach die Asari, Thadera räusperte sich. "Äh, ich wollte sagen ziemlich anstrengend, deswegen werden häufig Spielerinnen zwischen den Vierteln gewechselt. Alte Asari wie Mari brauchen schließlich Schonzeit.", erklärte Thadera und lächelte verlegen.
    "Der war gut Cas´tivera. Wobei sie natürlich Recht hat das es sehr anstrengend ist und vor allem Spezies deren Metabolismus nicht perfekt an Biotik angepasst ist, wie zum Beispiel Menschen, sind im Spiel auf die Pausen angewiesen.", kommentierte Mari beiläufig.
    Die beiden Sportlerinnen gingen kurz auf das allgemeine Spielprinzip ein und zeigten ein paar einfache Spielzüge und Würfe, wobei die Kinder gespannt den blauen Schweif der Flugbahn des Biotiballs folgten. Schließlich kamen die beiden Asari wieder zur Ruhe.

    "Ich hoffe euch hat der kleine Vortrag gefallen. Natürlich ist so eine Trockenübung nichts im Vergleich zum richtigen Spiel.", endete Thadera.
    "Das stimmt, deswegen hatten ich und Thadera im Vorhinein etwas abgesprochen.", fügte Mari angeregt an und lächelte.
    "Genau, fast vergessen. Wenn demnächst das Benefizspiel hier stattfindet, dürft ihr alle dabei zuschauen. Vielleicht auch mit den Spielerinnen auf das Feld laufen, das muss ich noch mit den Vereinen klären.", verkündete Thadera freudestrahlend. Kurz brauchte die Information um in den Gehirnen der Kinder anzukommen, doch dann ertönte ein Gejohle, so laut das die Asari meinte taub zu werden. Sie lächelte breit.
    Auch Mari lächelte und zog dann von weiter hinten eine schlichte metallene Kiste hervor und öffnete mit einem klacken die Verschlüsse.
    Der Deckel ging auf und offenbarte eine bunte Vielfalt an Biotiball- Trikots, das blau silber der Chargers, das lila der Thessia Godesses, das dominante gelb der Illuminates und viele weitere Trikots.
    "Jeder darf sich eins aussuchen, wenn er möchte.", erklärte die Spielerin der Chargers freundlich. "Ja und drängelt nicht, es sind genug für alle da und keine Sorge. Nicht nur von den Chargers.", unkte Thadera, während die Waisenkinder sich um die Kiste drängten, quetschten und schoben. Thadera macht kichernd einen Schritt beiseite und ging wieder zu ihrer Schwester und Peyton. Lori half derweil Mari die ankommende Kinderschar in vernüftige Bahnen zu lenken.
    "Nun Peyton, ich hoffe sie konnten etwas lernen. Und das sie sich den Termin für das Spiel freihalten, Lori braucht sicher wieder kompetente Unterstützung.", sprach Thadera an die Menschenfrau gewandt und lächelte zufrieden. Die Kinder zogen derweil hinten ihre neuen Trikots an, andere wie Airell schienen noch zu wühlen. Plötzlich kam dieser zu der Damengruppe und zog Thadera leicht an der Trainingsjacke.
    Die Sportlerin wandte sich zu ihm um und begab sich in die Hocke, auf seine Augenhöhe.
    "Was ist los Champ, ich sehe noch kein Trikot an dir?"

    "Ja, ich wollte ein Illuminates Trikot, mit deiner Nummer. Aber ich habe keines gefunden.", erklärte dieser leicht enttäuscht klingend.
    Thadera Wangen färbten sich leicht Dunkelrot und sie lächelte verlegen. Sie zog ihre Trainingsjacke aus und warf sie Ela zu.
    "Die 17 meinst du? Nun das ist kein Wunder. Sie ist eine Retired Number, also gesperrt. Das Trikot hängt im Stadion der Illuminates und die Nummer darf nicht mehr an neue Spielerinnen vergeben werden. Außer ich würde es so wollen.", erklärte sie freundlich. Airell nickte verständig, auch wenn ihn diese Information nicht unbedingt zu gefallen schien. Thadera sah ihn kurz nachdenklich an, dann zuckte sie mit den Schultern.
    Ohne weitere Umschweife streifte sie das Trikot von ihrem Oberkörper ab, wodurch ein schwatzes Funktionsshirt zum Vorschein kam, welches sie morgens in weiser Voraussicht angezogen hatte. Sie faltete das Trikot leicht zusammen, dann drückte sie es dem kleinen Turianer in die Hand.
    "Hier, für dich. Wasch es aber besser nochmal. Und nicht im Extranet versteigern.", sagte sie augenzwinkernd und lächelte den Jungen an. Dieser schaute freudestrahlend, fast fassungslos auf das gelbe Trikot in seiner Hand, auf welchem die Ziffern 17 prangten. Dann umarmte er plötzlich die noch knieende Asari, welche leicht ins Schwanken geriet. "Huch. Pass auf Champ.", erwiderte sie verlegen und klopfte Airell sachte auf die Schulter. Schließlich erhob sie sich langsam wieder, während Airell wieder das Trikot anstarrte.
    "Ich weiß, eher unwahrscheinlich. Aber hat jemand einen Stift?", fragte sie leise an Elaveria und Peyton gewandt.
    numberten ist offline

  10. #250
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Wieder schloss Luceija ihre Augen. Die Lippen litten wieder unter ihren Zähnen. Sie hielt es nur schwerlich aus. Von 0 auf 100 war wieder die Nähe da, die sie zu vermissen glaubte. Aus Kälte wurde Wärme und sie wusste wie schnell eben dies wieder umschlagen konnte. Alles schien zu vergänglich, alles zwischen ihnen so schnelllebig. Und gleichzeitig war es auch der Reiz der es auslöste. Sie atmete heißer, obwohl es nur seine Finger auf ihrem Körper waren. Eine warme Spur hinterließen, ganz gleich wo sie die Schwarzhaarige zuletzt berührten. Immer der selbe Ablauf. Sie war nicht im Geringsten resistent gegen diesen Mann.
    "...temo di non averlo ancora capito del tutto. ...ich fürchte ich habs noch nicht ganz kapiert.", gestand sie fälschlicherweise und öffnete vorsichtig ein Auge.


    Natürlich verstand er dieses kleine Spiel. Nicht sofort, aber dieses verzögerte Lachen des Schweden bestätigte es doch. Es war düster, aber nicht weniger willig. Ja, er musste sich diese Schwäche eingestehen. Immer und immer und immer wieder. Das er darauf reagierte, indem er sie mittels ihres Berührungspunktes an der Hüfte drehte, schien vorhersehbar. Nur dass ihm erst in diesem Moment auffiel, wie nah sie tatsächlich bei ihm war. Denn da war er. Dieser erste und unangefochtene Platz, unmittelbar vor seinen Augen. Er lächelte, schief, so wie es völlig typisch für ihn war und dann küsste er sie. Flüsterte eine "Eins" zwischen ihrer beider Lippen die sich ein erstes Mal trafen. "...du bist dir sicher, dass du die Aufzählung nicht verstanden hast, ja...?", hakte er dreist nach und grinste. Sie wusste selbst, wie die anderen Plätze belegt waren.
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  11. #251
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    Natürlich verstand er dieses kleine Spiel. Nicht sofort, aber dieses verzögerte Lachen des Schweden bestätigte es doch. Es war düster, aber nicht weniger willig. Ja, er musste sich diese Schwäche eingestehen. Immer und immer und immer wieder. Das er darauf reagierte, indem er sie mittels ihres Berührungspunktes an der Hüfte drehte, schien vorhersehbar. Nur dass ihm erst in diesem Moment auffiel, wie nah sie tatsächlich bei ihm war. Denn da war er. Dieser erste und unangefochtene Platz, unmittelbar vor seinen Augen. Er lächelte, schief, so wie es völlig typisch für ihn war und dann küsste er sie. Flüsterte eine "Eins" zwischen ihrer beider Lippen die sich ein erstes Mal trafen. "...du bist dir sicher, dass du die Aufzählung nicht verstanden hast, ja...?", hakte er dreist nach und grinste. Sie wusste selbst, wie die anderen Plätze belegt waren.


    Dieses Spiel spielte er mit Absicht und sie hatte es absichtlich initiiert. Ein Lächeln kroch ihr über die Lippen. Nochmals, nur so kurz bevor er sie sich zu Eigen gemacht hatte. Sie wollte nicht behaupten es wäre einfach gewesen, aber brauchten beide diese Ablenkung aus einem zu klinischen und lieblosen Prozedere. Oder es war nur wieder ihr eigenes Schönreden. Eine verliebte Dummheit einer Person die viel zu verzweifelt nach Aufmerksamkeit suchte. "Temo di essere solo il soggetto del suo test, dottor Svensson. Se volevi che ti ascoltassi, avresti dovuto dirmelo. Ich bin leider nur Ihr Testsubjekt, Doktor Svensson. Wenn Sie gewollt hätten, dass ich zuhöre, hätten Sie es mir sagen müssen."
    Luceija ist offline

  12. #252
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Dieses Spiel spielte er mit Absicht und sie hatte es absichtlich initiiert. Ein Lächeln kroch ihr über die Lippen. Nochmals, nur so kurz bevor er sie sich zu Eigen gemacht hatte. Sie wollte nicht behaupten es wäre einfach gewesen, aber brauchten beide diese Ablenkung aus einem zu klinischen und lieblosen Prozedere. Oder es war nur wieder ihr eigenes Schönreden. Eine verliebte Dummheit einer Person die viel zu verzweifelt nach Aufmerksamkeit suchte. "Temo di essere solo il soggetto del suo test, dottor Svensson. Se volevi che ti ascoltassi, avresti dovuto dirmelo. Ich bin leider nur Ihr Testsubjekt, Doktor Svensson. Wenn Sie gewollt hätten, dass ich zuhöre, hätten Sie es mir sagen müssen."


    "Was du nicht sagst.", erwiderte er nach einer Pause, gefüllt von sehr viel Nähe. Sie wurde aufdringlicher. Diese Nähe. Schob sich zwischen sie und ließ doch kein Blatt mehr zwischen Luceija und Leif. Die Sizilianerin zeigte ein beeindruckendes Pokerface, trotz des Lächelns und doch wusste der Blonde es besser. Biss sich auf die Unterlippe, während er für einige wenige Sekunden prüfend in ihre grünen Augen sah und schließlich langsam nickte. "...verstehe.", flüsterte er langsam und plötzlich waren die großen Hände wieder an ihrer Hüfte. Packten sie, legten ihre schmalen Beine um seinen Körper und verfrachteten die schwarzhaarige Schönheit innert eines Augenblickes auf die Liege, die noch vor kurzem ihrer Untersuchung gedient hatte. "Dann hör diesmal zu. Sehr genau.", forderte er sie auf und klang kaum streng. Überhaupt war da immer noch dieses Grinsen auf eben seinem Gesicht, als sein Körper sich weiter zwischen ihre Beine schob und zu ihr nach vorne neigte. "...lehn dich ein bisschen nach hinten, ich zeig dir Nummer zwei.", versprach er geradezu herzallerliebst. Sie tat wie ihr befohlen und stützte sich rücklings auf ihre Arme, wobei ihre Hände sich gerade so knapp an der Kante der Liege halten konnten. Leif hingegen hob ihr Kinn und, seine Lippen rutschten von ihren und gingen tiefer. Nicht unzüchtig tief, aber wenigstens diesem schmalen, zarten Hals entgegen..
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  13. #253
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Was du nicht sagst.", erwiderte er nach einer Pause, gefüllt von sehr viel Nähe. Sie wurde aufdringlicher. Diese Nähe. Schob sich zwischen sie und ließ doch kein Blatt mehr zwischen Luceija und Leif. Die Sizilianerin zeigte ein beeindruckendes Pokerface, trotz des Lächelns und doch wusste der Blonde es besser. Biss sich auf die Unterlippe, während er für einige wenige Sekunden prüfend in ihre grünen Augen sah und schließlich langsam nickte. "...verstehe.", flüsterte er langsam und plötzlich waren die großen Hände wieder an ihrer Hüfte. Packten sie, legten ihre schmalen Beine um seinen Körper und verfrachteten die schwarzhaarige Schönheit innert eines Augenblickes auf die Liege, die noch vor kurzem ihrer Untersuchung gedient hatte. "Dann hör diesmal zu. Sehr genau.", forderte er sie auf und klang kaum streng. Überhaupt war da immer noch dieses Grinsen auf eben seinem Gesicht, als sein Körper sich weiter zwischen ihre Beine schob und zu ihr nach vorne neigte. "...lehn dich ein bisschen nach hinten, ich zeig dir Nummer zwei.", versprach er geradezu herzallerliebst. Sie tat wie ihr befohlen und stützte sich rücklings auf ihre Arme, wobei ihre Hände sich gerade so knapp an der Kante der Liege halten konnten. Leif hingegen hob ihr Kinn und, seine Lippen rutschten von ihren und gingen tiefer. Nicht unzüchtig tief, aber wenigstens diesem schmalen, zarten Hals entgegen..


    Ein Lächeln spielte sich zurück in ihr Gesicht, welches wenig ungewöhnlich dort thronte und ihr keineswegs eine niedere Rolle in dieser Handlung verlieh. Es schien vielmehr offensichtlich, dass sie glaubte, die Fäden in der Hand zu halten, ihn nach ihrem Willen instruieren konnte. Aber wer genau hier die Oberhand hatte, war letztlich unklar. Denn sehr schnell würde sich das Blatt wenden können, sie mit einem zarten Stöhnen unter ihm lauern, sich ihm entgegen beugend nur um entgegen zu nehmen, was er bereit war zu offerieren. Schnell wurde die Stimmung wenig professionell. Sie war wieder diese Patientin, die ihren Arzt verführte. Genau die Person, die das Gericht geglaubt hatte unterbinden zu können und es wenigstens für einige Wochen geschafft hatte. Eine ihrer Hände traf ihn, griff in seine Haare, hinunter in den Nacken, fiel zu zufällig trafen ihre Kuppen die Stellen seines Implantats, nur flüchtig. "Du hast ein paar Bilder vergessen..", wies sie ihn nur hin, während ihrer Stimme bereits ein wenig die Luft fehlte.
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  14. #254
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Ein Lächeln spielte sich zurück in ihr Gesicht, welches wenig ungewöhnlich dort thronte und ihr keineswegs eine niedere Rolle in dieser Handlung verlieh. Es schien vielmehr offensichtlich, dass sie glaubte, die Fäden in der Hand zu halten, ihn nach ihrem Willen instruieren konnte. Aber wer genau hier die Oberhand hatte, war letztlich unklar. Denn sehr schnell würde sich das Blatt wenden können, sie mit einem zarten Stöhnen unter ihm lauern, sich ihm entgegen beugend nur um entgegen zu nehmen, was er bereit war zu offerieren. Schnell wurde die Stimmung wenig professionell. Sie war wieder diese Patientin, die ihren Arzt verführte. Genau die Person, die das Gericht geglaubt hatte unterbinden zu können und es wenigstens für einige Wochen geschafft hatte. Eine ihrer Hände traf ihn, griff in seine Haare, hinunter in den Nacken, fiel zu zufällig trafen ihre Kuppen die Stellen seines Implantats, nur flüchtig. "Du hast ein paar Bilder vergessen..", wies sie ihn nur hin, während ihrer Stimme bereits ein wenig die Luft fehlte.


    Da war dieser leichte Druck, der sich in seinem Nacken aufbaute und mit dem sie ihn bei sich hielt. Vielleicht nicht einmal absichtlich, doch es wirkte einnehmend. Auf diese gute Weise. Dabei waren seine Lippen unlängst an ihrem Kinn angekommen. Fuhren zärtlich die Konturen ihres Gesichts an dieser Stelle nach, bis hin zu dieser Mischung aus einem leisen Seufzen und Lachen gleichermaßen. Diese Bilder hatte er nicht vergessen, aber vorübergehend für weniger wichtig gehalten. Er hörte nicht auf mit dem was er tat, während er antwortete. "Ich bin mir sicher du willst nicht dass ich diese Bilder ausgerechnet jetzt mache, Süße."
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  15. #255
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Da war dieser leichte Druck, der sich in seinem Nacken aufbaute und mit dem sie ihn bei sich hielt. Vielleicht nicht einmal absichtlich, doch es wirkte einnehmend. Auf diese gute Weise. Dabei waren seine Lippen unlängst an ihrem Kinn angekommen. Fuhren zärtlich die Konturen ihres Gesichts an dieser Stelle nach, bis hin zu dieser Mischung aus einem leisen Seufzen und Lachen gleichermaßen. Diese Bilder hatte er nicht vergessen, aber vorübergehend für weniger wichtig gehalten. Er hörte nicht auf mit dem was er tat, während er antwortete. "Ich bin mir sicher du willst nicht dass ich diese Bilder ausgerechnet jetzt mache, Süße."


    Ein scheues Grinsen, dass so nicht zu ihr passte. Alles was passte war der dunkle Unterton. Sie genoss sichtlich jeden Kuss, jede tiefsinnige Berührung die sich hier einschlich, hauchte Atem gegen seine Haut, bevor sie es wagte zu antworten: "Wollen wir wetten..?" Ihre Brauen hoben sich lieblich aber herausfordernd. "Natürlich nicht weil ich denke, dass dir definitiv noch ein paar Bilder in diesem Haus fehlen."
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  16. #256
    Waldläuferin Avatar von Natsch
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    "Ding, ding, ding! Die Kandidatin erhält zwei Punkte. Genau so viele Punkte bekommt man nämlich wenn man den Biotiball durch den Ring schießt. Außer bei einem Strafwurf, dann ist es nur ein Punkt.", erklärte die Sportlerin und vollführte einen schnippenden Fingerzeig in Richtung Peyton. "Kommt vor, bisweilen ist Biotiball ein ruppiger Sport. Auch wenn wir natürlich keinen Gegenspieler ernsthaft verletzen wollen.", fügte sie beschwichtigend an und lächelte milde. Also im Idealfall, auch wenn sicher mal der eine oder andere biotische Wurf härter ausfiel als es nötig war. Sportverletzungen im Biotiball waren eine unschöne Angelegenheit, Thadera war in ihrer Karriere glücklicherweise verschont worden.
    "In der Mannschaft sind fünf Spielerinnen, es gibt die beiden Guards, Forwards wie unsere liebe Mari, oder das Center wie die Asari hier vor euch. Trotzdem findet ihr jede Spielerin oft überall auf dem Spielfeld, Biotball ist keine starre Angelegenheit. Außerdem ist es verschiss..." Ein Räuspern von Lori gepaart mit einem strengen Blick unterbrach die Asari, Thadera räusperte sich. "Äh, ich wollte sagen ziemlich anstrengend, deswegen werden häufig Spielerinnen zwischen den Vierteln gewechselt. Alte Asari wie Mari brauchen schließlich Schonzeit.", erklärte Thadera und lächelte verlegen.
    "Der war gut Cas´tivera. Wobei sie natürlich Recht hat das es sehr anstrengend ist und vor allem Spezies deren Metabolismus nicht perfekt an Biotik angepasst ist, wie zum Beispiel Menschen, sind im Spiel auf die Pausen angewiesen.", kommentierte Mari beiläufig.
    Die beiden Sportlerinnen gingen kurz auf das allgemeine Spielprinzip ein und zeigten ein paar einfache Spielzüge und Würfe, wobei die Kinder gespannt den blauen Schweif der Flugbahn des Biotiballs folgten. Schließlich kamen die beiden Asari wieder zur Ruhe.

    "Ich hoffe euch hat der kleine Vortrag gefallen. Natürlich ist so eine Trockenübung nichts im Vergleich zum richtigen Spiel.", endete Thadera.
    "Das stimmt, deswegen hatten ich und Thadera im Vorhinein etwas abgesprochen.", fügte Mari angeregt an und lächelte.
    "Genau, fast vergessen. Wenn demnächst das Benefizspiel hier stattfindet, dürft ihr alle dabei zuschauen. Vielleicht auch mit den Spielerinnen auf das Feld laufen, das muss ich noch mit den Vereinen klären.", verkündete Thadera freudestrahlend. Kurz brauchte die Information um in den Gehirnen der Kinder anzukommen, doch dann ertönte ein Gejohle, so laut das die Asari meinte taub zu werden. Sie lächelte breit.
    Auch Mari lächelte und zog dann von weiter hinten eine schlichte metallene Kiste hervor und öffnete mit einem klacken die Verschlüsse.
    Der Deckel ging auf und offenbarte eine bunte Vielfalt an Biotiball- Trikots, das blau silber der Chargers, das lila der Thessia Godesses, das dominante gelb der Illuminates und viele weitere Trikots.
    "Jeder darf sich eins aussuchen, wenn er möchte.", erklärte die Spielerin der Chargers freundlich. "Ja und drängelt nicht, es sind genug für alle da und keine Sorge. Nicht nur von den Chargers.", unkte Thadera, während die Waisenkinder sich um die Kiste drängten, quetschten und schoben. Thadera macht kichernd einen Schritt beiseite und ging wieder zu ihrer Schwester und Peyton. Lori half derweil Mari die ankommende Kinderschar in vernüftige Bahnen zu lenken.
    "Nun Peyton, ich hoffe sie konnten etwas lernen. Und das sie sich den Termin für das Spiel freihalten, Lori braucht sicher wieder kompetente Unterstützung.", sprach Thadera an die Menschenfrau gewandt und lächelte zufrieden. Die Kinder zogen derweil hinten ihre neuen Trikots an, andere wie Airell schienen noch zu wühlen. Plötzlich kam dieser zu der Damengruppe und zog Thadera leicht an der Trainingsjacke.
    Die Sportlerin wandte sich zu ihm um und begab sich in die Hocke, auf seine Augenhöhe.
    "Was ist los Champ, ich sehe noch kein Trikot an dir?"

    "Ja, ich wollte ein Illuminates Trikot, mit deiner Nummer. Aber ich habe keines gefunden.", erklärte dieser leicht enttäuscht klingend.
    Thadera Wangen färbten sich leicht Dunkelrot und sie lächelte verlegen. Sie zog ihre Trainingsjacke aus und warf sie Ela zu.
    "Die 17 meinst du? Nun das ist kein Wunder. Sie ist eine Retired Number, also gesperrt. Das Trikot hängt im Stadion der Illuminates und die Nummer darf nicht mehr an neue Spielerinnen vergeben werden. Außer ich würde es so wollen.", erklärte sie freundlich. Airell nickte verständig, auch wenn ihn diese Information nicht unbedingt zu gefallen schien. Thadera sah ihn kurz nachdenklich an, dann zuckte sie mit den Schultern.
    Ohne weitere Umschweife streifte sie das Trikot von ihrem Oberkörper ab, wodurch ein schwatzes Funktionsshirt zum Vorschein kam, welches sie morgens in weiser Voraussicht angezogen hatte. Sie faltete das Trikot leicht zusammen, dann drückte sie es dem kleinen Turianer in die Hand.
    "Hier, für dich. Wasch es aber besser nochmal. Und nicht im Extranet versteigern.", sagte sie augenzwinkernd und lächelte den Jungen an. Dieser schaute freudestrahlend, fast fassungslos auf das gelbe Trikot in seiner Hand, auf welchem die Ziffern 17 prangten. Dann umarmte er plötzlich die noch knieende Asari, welche leicht ins Schwanken geriet. "Huch. Pass auf Champ.", erwiderte sie verlegen und klopfte Airell sachte auf die Schulter. Schließlich erhob sie sich langsam wieder, während Airell wieder das Trikot anstarrte.
    "Ich weiß, eher unwahrscheinlich. Aber hat jemand einen Stift?", fragte sie leise an Elaveria und Peyton gewandt.


    Der jungen Brünetten klingelten die Ohren als die Kinder zu Jubeln begannen und aufgeregt auf und ab sprangen und bereits jetzt schon darüber sprachen, neben wem sie sitzen würden und mit welcher Spielerin sie aufs Feld würden rennen wollen, wenngleich nicht jeder direkt einen Namen parat hatte. Der Ansturm auf die 'Schatzrtruhe' war riesig, ein breites Grinsen zierte die Lippen der 22jährigen, als Thadera sich wieder zu ihnen gesellte. "Sollten weitere Fragen aufkommen, werde ich mich einfach bei Ihnen melden.", grinste die junge Frau. "Eigentlich würden Sie mit der ganzen Kinderschar auch alleine klar kommen, so wie sie an Ihren Lippen kleben...", antwortete die Brünette amüsiert und strich sich eine verloren gegangene Haarsträhne hinter das linke Ohr. ".. aber ich werde es mir trotzdem ansehen. Werden Sie dann auch spielen oder kümmern Sie sich wirklich 'nur' um die Organisation?", fragte sie weiter und neigte den Kopf leicht zur Seite, als Airell zu ihnen kam und alles andere als glücklich aussah. Bedauernd hörte sie sich seine 'Klagen' an und wollte gerade etwas tröstliches sagen, als Thadera sich ohne Umschweife das eigene Trikot auszog. Überrascht blinzelte die junge Frau einen Moment, ehe sie wieder lächelte. Wie um alles in der Welt konnte man diese Asari nicht mögen?
    Airell stürzte Thadera in die Arme un drückte sie so feste wie es seine noch relativ kurzen Arme es zuließen. "Daaaaaanke!", der junge Turianer drückte das Trikot an seine Brust, dann starrte er es wieder freudestrahlend an. Peyton lächelte immer noch leicht dümmlich vor sich hin, ehe die Stimme der Spielerin sie aus ihren Gedanken riss. "Ähm..", sie kramte in ihrer ominösen Handtasche einen langen Moment, dann zog sie einen schwarzen dicken Permanent-Marker hervor, von dem sie nicht wusste wieso sie ihn überhaupt da drin hatte. Sie hielt ihn Thadera hin. Airell schaute aufgeregt und hielt der großen Asari das Trikot hin. "Und um das abzurunden, hältst du gleich das Trikot Mal hoch, ihr stellt euch zusammen und ich halte diesen historischen Moment fest, ja?", grinste Peyton und öffnete die Kamera ihres Universalwerkzeuges. Airell nickte aufgeregt. "Wenn ich DAS Dalan erzähle!", giggelte der Junge und hüpfte neben Thadera von einem Fuß auf den anderen.
    WE BURN AND WE PLAYED, WE TRY TO FORGET
    BUT THE MEMORIES LEFT ARE STILL HAUNTING
    THE WALLS THAT WE BUILT FROM BOTTLES AND PILLS
    WE SWALLOW UNTIL WE'RE NOT TALKING
    I - I AM A MAN ON FIRE
    YOU, A VIOLENT DESIRE

    Natsch ist offline

  17. #257
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    Marco Lagos

    Ein wenig angewidert drehte Marco sich weg als es knirschte und Blut umherspritzte. Es blieb nicht bloß bei einem Kopfstoß. Hiller hustete schmerzerfüllt und sein Körper begann schlaff herunterzuhängen. "Sachte." hauchte er dem Kroganer unhörbar für Jones zu. Er war sich nämlich nicht sicher ob er einen dritten überstehen würde. Statt nochmal zuzustoßen warf der Kroganer den mittlerweile ohnmächtig gewordenen Körper unsanft von sich. Der andere Gefangene atmete nervöser, schien sich unsicher ob er nach wie vor nichts verraten sollte. Bevor Crusher jedoch auch Jones bearbeiten konnte, nahm Marco ihm die Entscheidung ab.
    Er zog den Pfeil, welchen er zusammengeschraubt hatte hervor und rammte ihn wenige Zentimeter neben dem Kopf des Mannes in die Wand.
    "Letzte Chance." schnaubte er, diesmal etwas gereizter. Gewalt war nicht seine erste Wahl. Aber so langsam verlor er die Geduld.
    Hinter sich hörte er, wie die Tür geöffnet wurde.



    Niall O'Grady

    Es war eine seltsame Stimmung. Auf dem Flug zurück hatten sie kaum geredet. Worüber auch. Sie kannten sich ja im Grunde gerade erst. Vorher hatten sie zwar auch miteinander (davor sogar noch gegeneinander) gekämpft, aber nicht ein Wort miteinander gewechselt. Und nun waren sie hier, in irgendeinem gottverlassenen Kellerloch, zugedröhnt innerlich wie äußerlich, nur knapp einem fatalen Feuergefecht entgangen, mit wenig bis keiner Ahnung was wohl als nächstes kommen würde. Zwei verlorene Gestalten. Zwei Tote, mochte man schon beinahe sagen. In seinem Fall stimmte es im legalen Sinne sogar.
    Plötzlich begann der Ältere wieder zu sprechen. Er streifte seine Ausrüstung ab und sah ihn mit vielsagendem Blicke an. Er konnte es offensichtlich kaum verbergen, dass er das Gesicht des jungen Iren abstoßend oder zumindest verstörend fand. Konnte man es ihm verübeln?
    Die Fragen waren bohrend. Niall atmete tief ein und lachte kurz darauf bitter auf. "Verstärkung?" erwiderte er leise. "Sehen Sie sich an, was Braelyn Gavros davon gehabt hat." Auf die offensichtliche Verwirrung seines Gegenübers reagierend holte er weiter aus. "Sehen Sie sich an, wie viele Monate sie nahezu unsichtbar alleine agiert hat.....und wie es ihr zum Verhängnis wurde, als sie plötzlich versucht hat sich mit einer Armee zu umgeben. Eine derartige Sache kann nur im Schatten funktionieren." Er merkte gar nicht, dass er sich mit diesem Vergleich nicht gerade in ein positiveres Licht rückte. "Abgesehen davon...." fuhr er fort. "Was ist die Loyalität eines Söldners wert? Sobald das Geld nicht mehr stimmt oder irgendein Verbrecher ihnen ein besseres Angebot machen würde, fielen uns diese Opportunisten bei der ersten Gelegenheit in den Rücken." Auf die Sache mit den Mechs antwortete er nichts. Er wusste nicht, ob das wirklich ernst gemeint war, und selbst wenn hatte er weder die Expertise noch die Mittel für ein derartiges Projekt.
    "Was mein Ziel bei dem Ganzen ist?" Sich ebenfalls von einigen Rüstungsteilen und den schweren Handschuhen befreiend setzte er sich schwer ausatmend auf die Pritsche und betrachtete die Maske mit dem Skibrillen-artigen Visor in seinen Händen.
    "Ich möchte die Leute aufwecken. Sie inspirieren." Das musste wirklich kitschig klingen. Egal wie gebrochen und zynisch er geworden war, ein Stück seines naiven, idealistischen 23-jährigen Selbst steckte wohl doch noch in ihm. "Ich kann.....wir können die kriminellen Elemente vielleicht bekämpfen.....aber Sie haben schon recht, wir alleine sind dafür wahrscheinlich nicht genug. Echte Veränderung kann nur von den Leuten selbst kommen. Wenn die Bürger dieses Bezirks.....besser noch der ganzen Station endlich ihren Mut wiederfinden und aufstehen.....gegen all die Degenerierten, die ihnen ihre Existenz nehmen, ihr Leben zu Hölle machen wollen, so wie dieser Abschaum den wir eben gesehen haben.....dann haben wir etwas erreicht." Wirklich furchtbar kitschig. Wie einen dieser uralten, irischen Folkloren entsprungen. Fehlte nur noch, dass sie ihre Waffen gegen Schwerter und Speere austauschten.
    Etwas peinlich berührt räusperte er sich, trank einen weiteren Schluck aus einer der Flaschen und seufzte dann leise. Eine Weile herrschte wieder Schweigen.
    "....haben Sie eigentlich Familie, Mister Hudson? Irgendwen dort draußen, der ihnen noch nahe steht....?"

    Beyo Vhan

    "Sie nehmen es aber wirklich sehr genau." Belustigt sah ihn die junge Turianerin vom anderen Ende des Tisches aus an. "Nicht meine Idee." erwiderte Beyo seufzend, während er auf der holografischen Oberfläche (bedingt durch die fehlende Hand etwas langsamer) herumtippte.
    "Also, Miss...?" "Lavin. Vyola." "Alter?" "33 Jahre." "Geboren wo?" "Cipritine, Palaven."
    Also von der Heimatwelt, noch dazu aus der Hauptstadt. Das war direkt ein Bonus für die Stelle. "Gedient?" "Länger als Sie." "Von - wie bitte?" Spitzbübisch kichernd hielt sein Gegenüber sich die Hand vor den Mund. "Verzeihung. Die Vorlage war bloß zu gut. Sie wissen ja....."
    Beyo versuchte den Seitenhieb so gut es ging zu ignorieren. "Aber um ihre Frage zu beantworten: 2168 bis vor wenigen Monaten. Grundausbildung im 27. Tech-Corp unter Captain Tarvin. Bin dort nach 4 Jahren dank meiner organisatorischen Fähigkeiten zur Chief of Logistics befördert worden." "Keine schlechte Laufbahn in ihrem Alter. Wieso haben sie das Militär verlassen?" "Ach, Kameradschaft in allen Ehren, aber nach fast 18 Jahren kommt einem das Berufsleben dort einfach nur noch statisch und repetitiv vor. Vor allem, weil ich selten mal andere Orte gesehen habe. Ich bin noch jung, ich will möglichst viel mitnehmen. Und als ich ihre Stellenausschreibung gesehen habe..." "Wieso war sie für Sie attraktiv?"
    "Machen Sie Witze?" Sie grinste ihn an. "Decius Vhan. Auch wenn er damals unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde, er ist einer unserer größten Platinum-Lieferanten! Ganz zu schweigen von all den anderen Geschäftszweigen. Wissen Sie, was für eine Referenz das in meinem Lebenslauf wäre?!" "Und Sie haben keinerlei Bedenken wegen dem, was vor kurzem hier vorgefallen ist? Keine Angst, dass das, was noch kommt.....auf sie abfärben könnte?" "Sie meinen, dass meine Vorgängerin eine psychotische Massenmörderin war, welche Sie an der Nase herumgeführt hat und dass Sie selbst bald vielleicht auch in den Bau wandern könnten?" Mit einer voll Selbstsicherheit ausstrahlenden Miene sah sie ihn an. Beyo kam nicht umher, hin und wieder ihrem Blick auszuweichen. Auch wenn sie sich ansonsten weder äußerlich, noch von der Art her glichen - sie hatte ihre Augen. Genau der selbe Farbton von pink-violett. War das ein weiterer zynischer Streich, den ihm sein Leben spielen wollte?
    "Wissen Sie, meine Eltern sind beide Berufssoldaten. Und das Lebensmotto meines Vaters ist: Einfache Aufgaben sind unter der Würde eines jeden starken Mannes. Naja, ein wenig sexistisch vielleicht, aber sie verstehen was ich meine, oder?"
    "Absolut." Er tippte weiter ein. "Nun Miss Lavin, ich danke Ihnen für ihr Engagement. Ich muss mich erst - " "Erzählen Sie doch keinen Stuss Mister Vhan." fiel sie ihm mit einem kecken Grinsen ins Wort. "Sie müssen sich erst beraten? Mit wem denn? Soweit ich weiß ist ihr Vater gerade auf Reisen. Und worüber? Reißen sich die Leute etwa um diese Stelle?" "Nein." erwiderte er wahrheitsgemäß, da sie die Antwort eh schon kannte. "Also, wieso meine und ihre Zeit verschwenden, hm? Wann soll ich anfangen?"
    "Uff." Der rote Turianer wischte sich mit der Handfläche über die Stirn. Wenn schon, dann passierte wieder alles auf einmal.
    "Also gut. Kommen Sie morgen um die selbe Zeit hierher, ich bin mir sicher wir finden bereits einiges für Sie." "Na bitte. Dann also bis Morgen, Boss." Zwinkernd stand sie auf und verließ das Büro schnellen Schrittes.
    Tiberian und Jodacus sahen ihr mit etwas irritierten Blicken hinterher. "Okay Jungs..." rief er, während er sich aus dem Stuhl erhob. "....ich glaube ich muss jetzt ein wenig Energie ablassen...."


    Während der junge Ex-Cop sich ereiferte, das Wohle der gerechten Sache zu erörtern, schnalzte Nate unwirsch mit der Zunge. Niall schien, vielleicht aus Gründen der Naivität, einen fanatischen Glauben an die eigene Jurisdiktion an den Tag zu legen. Mit dem Beschuss von kleineren Ganoven würde er wohl kaum das „große Ganze“ in Gang setzen. Wen würde er inspirieren? Wozu? Selbstjustiz? Nate zweifelte daran, dass er selbst ein besseres Vorbild als der Verbrannte wäre, aber er stellte auch nicht diesen Anspruch an sich selbst. Er wollte nur eins: Rache. Der ältere Detective seufzte. Dann wechselte das Thema – Niall ging auf Tuchfühlung. „Familie?“ Die Frage überrumpelte und beschämte den Polizisten gleichermaßen. Im Halbdunkel des Raumes konnte Niall die dunkle Röte seiner Ohren nicht erkennen. Nate strich sich eine Strähne fettigen Haares aus der Stirn. „Ja, ich habe Familie. Ich habe eine Tochter.“ Er lachte bitter. „Sie ist nur ein paar Jahre jünger als Sie, Niall. Und dazu die Mutter, meine Ex.“ Nate zuckte die Achseln. „Ein paar Dates hier und da. Nichts wirklich festes.“ Die Frage an den Iren zurückzugeben sparte er sich. Plötzlich überkam ihn echter Scham. „Eigentlich sollte ich vermutlich mehr an meine Tochter und weniger an Anastasia denken, oder?“ Den Namen auszusprechen schmerzte noch immer. Das Licht der „Höhle“ brach sich auf den schwarzen Waffen. Tötungswerkzeuge, die an diesem Tag geschwiegen hatten. Ihre hungrigen Mündungen gähnten schwarz – Orkuse oder leblose Wesen, die tragische Seelen in eben jene Unterwelten schicken wollten. „Glauben Sie an die Hölle?“, fragte Nate unvermittelt. Er wandte sich zu Niall. Mit den roten Haaren und der glänzenden Panzerung, die ihm ein massives Aussehen verlieh, war er nicht weniger als ein Wesen des Pandämoniums selbst.
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  18. #258
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    Der jungen Brünetten klingelten die Ohren als die Kinder zu Jubeln begannen und aufgeregt auf und ab sprangen und bereits jetzt schon darüber sprachen, neben wem sie sitzen würden und mit welcher Spielerin sie aufs Feld würden rennen wollen, wenngleich nicht jeder direkt einen Namen parat hatte. Der Ansturm auf die 'Schatzrtruhe' war riesig, ein breites Grinsen zierte die Lippen der 22jährigen, als Thadera sich wieder zu ihnen gesellte. "Sollten weitere Fragen aufkommen, werde ich mich einfach bei Ihnen melden.", grinste die junge Frau. "Eigentlich würden Sie mit der ganzen Kinderschar auch alleine klar kommen, so wie sie an Ihren Lippen kleben...", antwortete die Brünette amüsiert und strich sich eine verloren gegangene Haarsträhne hinter das linke Ohr. ".. aber ich werde es mir trotzdem ansehen. Werden Sie dann auch spielen oder kümmern Sie sich wirklich 'nur' um die Organisation?", fragte sie weiter und neigte den Kopf leicht zur Seite, als Airell zu ihnen kam und alles andere als glücklich aussah. Bedauernd hörte sie sich seine 'Klagen' an und wollte gerade etwas tröstliches sagen, als Thadera sich ohne Umschweife das eigene Trikot auszog. Überrascht blinzelte die junge Frau einen Moment, ehe sie wieder lächelte. Wie um alles in der Welt konnte man diese Asari nicht mögen?
    Airell stürzte Thadera in die Arme un drückte sie so feste wie es seine noch relativ kurzen Arme es zuließen. "Daaaaaanke!", der junge Turianer drückte das Trikot an seine Brust, dann starrte er es wieder freudestrahlend an. Peyton lächelte immer noch leicht dümmlich vor sich hin, ehe die Stimme der Spielerin sie aus ihren Gedanken riss. "Ähm..", sie kramte in ihrer ominösen Handtasche einen langen Moment, dann zog sie einen schwarzen dicken Permanent-Marker hervor, von dem sie nicht wusste wieso sie ihn überhaupt da drin hatte. Sie hielt ihn Thadera hin. Airell schaute aufgeregt und hielt der großen Asari das Trikot hin. "Und um das abzurunden, hältst du gleich das Trikot Mal hoch, ihr stellt euch zusammen und ich halte diesen historischen Moment fest, ja?", grinste Peyton und öffnete die Kamera ihres Universalwerkzeuges. Airell nickte aufgeregt. "Wenn ich DAS Dalan erzähle!", giggelte der Junge und hüpfte neben Thadera von einem Fuß auf den anderen.


    Tatsächlich zauberte die Menschenfrau aus den Untiefen ihrer Handtasche einen Marker hervor und bestätigte damit die Annahme das der Inhalt einer Damenhandtasche vermutlich ausreichte um eine Langstreckenrakete zu bauen. Thadera war sich nicht sicher ob sie überhaupt eine Handtasche besaß. Vielleicht irgendwo in dem unaufgeräumten Kleiderschrank in ihrem Anwesen auf Nos Astra, wo sie sich gewöhnlich entschied ob sie eher Hoodie oder Trikot anzog.
    So aber nahm die Asari den Stift dankend entgegen und setzte ihn knapp oberhalb der Trikotnummer an. Kurz überlegte sie was sie schreiben sollte. Fick das Leben härter als es dich fickt, war vermutlich nicht ganz so altersgerecht. Dann begann die Asari zu schreiben.
    Für meinen Führungsspieler Airell. Halt stets den Kopf oben und lass dich nicht unterkriegen. Thadera
    Die Sportlerin nickte und lächelte zufrieden. Dann hockte sie sich leicht neben den Turianer ab und legte den Arm auf seine Schulter. Mit der anderen Hand hielten beide das Trikot zwischen sich. "Okay, ich bin bereit. Du auch Champ?", fragte sie den Jungen. Airell nickte.
    "Na dann. Wir lächeln und Peyton zeigt uns ihre Fotokünste. Sag Kroganerscheiße." "Kroganerscheiße.", erwiderte Airell und beide lächelten.
    "Ts, das war ein Fluchwort. Lass das ja nicht deine Betreuerin hören.", wisperte Thadera grinsend nachdem Peyton verkündete fertig zu sein.
    "Ich hoffe sie haben was brauchbares abfotografiert.", sprach sie gutgelaunt an die Menschenfrau.
    "Und du passt schön auf das Trikot auf. Nicht zu sehr rumprahlen, vor deinen Kumpels oder diesem Dalan.", ermahnte sie den Turianerjungen gelassen und zwinkerte ihm zu.
    "Wer ist das überhaupt, ein Freund von dir?", fragte sie Airell, ließ aber den Kopf fragend zwischen ihm und Peyton wandern.
    numberten ist offline Geändert von numberten (27.02.2020 um 23:20 Uhr)

  19. #259
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    Tatsächlich zauberte die Menschenfrau aus den Untiefen ihrer Handtasche einen Marker hervor und bestätigte damit die Annahme das der Inhalt einer Damenhandtasche vermutlich ausreichte um eine Langstreckenrakete zu bauen. Thadera war sich nicht sicher ob sie überhaupt eine Handtasche besaß. Vielleicht irgendwo in dem unaufgeräumten Kleiderschrank in ihrem Anwesen auf Nos Astra, wo sie sich gewöhnlich entschied ob sie eher Hoodie oder Trikot anzog.
    So aber nahm die Asari den Stift dankend entgegen und setzte ihn knapp oberhalb der Trikotnummer an. Kurz überlegte sie was sie schreiben sollte. Fick das Leben härter als es dich fickt, war vermutlich nicht ganz so altersgerecht. Dann begann die Asari zu schreiben.
    Für meinen Führungsspieler Airell. Halt stets den Kopf oben und lass dich nicht unterkriegen. Thadera
    Die Sportlerin nickte und lächelte zufrieden. Dann hockte sie sich leicht neben den Turianer ab und legte den Arm auf seine Schulter. Mit der anderen Hand hielten beide das Trikot zwischen sich. "Okay, ich bin bereit. Du auch Champ?", fragte sie den Jungen. Airell nickte.
    "Na dann. Wir lächeln und Peyton zeigt uns ihre Fotokünste. Sag Kroganerscheiße." "Kroganerscheiße.", erwiderte Airell und beide lächelten.
    "Ts, das war ein Fluchwort. Lass das ja nicht deine Betreuerin hören.", wisperte Thadera grinsend nachdem Peyton verkündete fertig zu sein.
    "Ich hoffe sie haben was brauchbares abfotografiert.", sprach sie gutgelaunt an die Menschenfrau.
    "Und du passt schön auf das Trikot auf. Nicht zu sehr rumprahlen, vor deinen Kumpels oder diesem Dalan.", ermahnte sie den Turianerjungen gelassen und zwinkerte ihm zu.
    "Wer ist das überhaupt, ein Freund von dir?", fragte sie Airell, ließ aber den Kopf fragend zwischen ihm und Peyton wandern.


    Peyton fokussierte die Kamera des Universalwerkzeuges und schloss sich bei dem "Kroganerscheißeee", an, für den kleinen Turianer gleich mehrere Bilder machend, in der Hoffnung, dass mindestens eins davon gut aussah. Der Ausdruck auf dem Gesicht des Jungen sprach für sich und Peyton kam nicht umhin, das ein Gefühl der Dankbarkeit sich in ihr aufbäumte. Dankbarkeit für den Moment, diesen Tag, für die Anwesenheit dieser bezaubernd ehrlichen, einnehmenden und herzlichen Asari, die den Kindern ein Stück ihrer Unbeschwertheit zurück gegeben hatte. "Ich glaube die Bilder sind ziemlich gut geworden.", strahlte die 22jährige und skippte einmal durch die Dateien als Airell zu ihr kam und verlangte die Bilder zu sehen. "Ich besorg' dir dafür noch einen Rahmen.", zwinkerte Peyton dem kleinen Turianer zu, dieser nickte eifrig mit dem Trikot zwischen den Klauen. "Guck Mal was Thadera da drauf geschrieben hat!", forderte der Junge und reckte das Trikot wieder nach oben. Peyton las rasch den Satz und lächelte wieder. "Halt dich dran.", antwortete sie und strich dem Knirps über den Kopf. Airell nickte wieder und drückte das Trikot wieder an seine Brust. "Ich würde niiiiiemals prahlen.", gluckste der 7jährige und schaute unschuldig von Thadera zu Peyton. "Niemals.", wiederholte Peyton amüsiert, mit leichter Ironie in der Stimme.
    Es überraschte Peyton auf der einen Seite das Airell von Dalan sprach, sie hätte gedacht, dass Kinder nach dem Motto 'Aus den Augen, aus dem Sinn' lebten, aber auf der anderen Seite hatte sich der Junge so stark in der Aufmerksamkeit des erwachsenen Turianers gesuhlt... "Er ist mein Kumpel! Und super cool! Er ist auch Turianer! Aber Erwachsen und rot, nicht so beige wie ich!", erklärte Airell mit einem breiten Grinsen und deutete in irgendeine Himmelsrichtung in der er meinte, dass dort sicher der botanische Garten lag. "Er war mit uns im bioti.. böt... bota..nischen Garten!", wieder stolperte der Junge über das Wort. "Dort gibt es Pyjaks! Und Schmetterlinge!", fuhr er fort und grinste wieder. "Er hat...", kurz drehte sich Airell um und zeigte auf einen anderen, stilleren turianischen Jungen "... ihn für Mrs. Lori gefunden, er ist nämlich abgehauen als Stevie blöde Sachen über seine... Eltern gesagt hat.", fuhr Airell fort und nickte stolz. Peyton blinzelte überrascht bei all den Details. "Vergiss nicht zu erzählen, wie du ihn mit einem 'Sturmangriff' fast ins Huerta Krankenhaus befördert hast.", zwinkerte die 22jährige und Airell machte eine wegwerfende Handbewegung. "Er ist super stark, den haut nichts um!" - "Ach... so ist das.", meinte Peyton mit einem Kopfschütteln und einem halben Lächeln auf den Lippen.

    Lori begab sich zu der anderen Sportlerin und verteilte noch Trikots an zwei Kinder, die sich nicht getraut hatten an die Truhe zu gehen, ehe ein Aufruf von mehreren Kindern kam, die anscheinend so langsam Hunger bekamen. Ein grummelndes Geräusch lenkte Peytons Aufmerksamkeit wieder auf Airell, die sich über den Bauch strich. "Gibt es hier auf etwas zu essen?", fragte er an Thadera gewandt und leckte sich über die spitzen Zähnchen. "Zur Not überfallen wir eine Imbissbude der Chargers...", flüsterte die 22jährige und zwinkerte Airell zu. "Wie die Piraten?", fragte der Junge heiter und hielt sich eines seiner Augen mit einer Hand zu. "Arrrrr."
    WE BURN AND WE PLAYED, WE TRY TO FORGET
    BUT THE MEMORIES LEFT ARE STILL HAUNTING
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    WE SWALLOW UNTIL WE'RE NOT TALKING
    I - I AM A MAN ON FIRE
    YOU, A VIOLENT DESIRE

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Sam Fraser

    Werner Neumann

    Jane Esther Cohan



    Captain Logan Mitchell

    Captain Mitchell verfolgte die Vorstellung der drei neuen Crewmitgliedern und die kurze Konversation mit seiner Crew mit großem Interesse. Er hatte zwar von den Admirälen die Unterlagen zu Fraser, Neumann und Cohan zu geschickt bekommen und war vor wenigen Stunden auch diesbezüglich gebrieft worden, doch die drei Persönlichkeiten dann leibhaftig vor einem stehen zu haben, war dann doch noch mal was ganz anderes. Fraser und Neumann waren typische Soldaten, knapp und gerade heraus. Bei Cohan hatte er eher den Eindruck, dass sie solche Besprechungen nicht ausstehen konnte und am liebsten garnichts von sich preisgab, dennoch fügte auch sie sich und erzählte wenigstens eine Kleinigkeit.
    Um die Sache nicht noch unnötig hinaus zu ziehen, bzw. nicht mehr als nötig unangenehm zu machen für die neuen, ließ er sie relativ flott vom Haken. Alle, bis auf Fraser.

    Nachdem die anderen den Besprechungsraum verlassen hatten und hinter ihnen die Tür zischend ins Schloss fiel, wandte sich der Captain an Fraser.
    "Nun, Captain Fraser...da wir jetzt unter uns sind...," begann Mitchell ruhig und sah den Soldaten direkt ins Gesicht. "Ich werde ihnen und ihren Team nur jede erdenkliche Unterstützung seitens meiner Crew zur Verfügung stellen, wenn dies erforderlich sein sollte. Aber bevor sie meine endgültige Zusage dafür bekommen, möchte ich gerne von ihnen wissen, um welchen Gegenstand es sich dabei handelt. Die Aussage ihrer Vorgesetzten und der Admiräle waren doch ein wenig fragwürdig."
    Freundlich, aber bestimmt sah Mitchell den Captain an. Er war mehr als neugierig, was er dazu zu sagen hatte....

    ~~~


    Cheyenne Sophia Garcia

    Der Besprechungsraum ging auf und die meisten der Offiziere, einschließlich Neumann und Cohan kamen heraus. Chey blickte kurz über die Schulter und wandte sich dann verdutzt an ihren Kollegen.
    "Sollten es nicht drei neue sein?" flüsterte sie rüber. Noah sah ebenfalls kurz über die Schulter.
    "Eigentlich schon, aber Captain Mitchell ist auch noch drin." antwortete Noah.
    Commander Padukone begrüßte Cohan noch herzlich und schlug den beiden neuen schließlich vor ins Cockpit zu gehen und um beim Start zu zuschauen.
    Macnab ließ es sich natürlich nicht nehmen etwas zu sagen. "Machen sie ruhig Neumann, da können sie direkt kontrollieren ob Garcia irgendwo aneckt." "Das habe ich gehört." konterte Chey keck und grinste zu Macnab rüber. Torres gab Cohan auch erstmal frei, damit sie den Start sehen konnte. Doch bevor sie mit Mick die Brücke verließ, wandte sie sich Richtung Cockpit, zu Chey. "Wir sehen uns später noch, gelle?" Chey nickte grinsend.
    Padukone und Macnab unterhielten sich, während Cohan und Neumann ins Cockpit kamen.

    "Hallo, sind Landratten hier erlaubt?" fragte der Marine zur Begrüßung. "Selbstverständlich." antwortete Chey gleich und blickte die beiden freundlich lächelnd an.
    "Ich würde euch ja gerne einen Sitzplatz anbieten, aber die Allianz ist mit Pilotensitzen etwas knausrig." scherzte Noah und grinste, eher er freundlich weitersprach. "Willkommen an Bord. Ich bin übrigens Noah O´Connor, könnt mich aber einfach Noah nennen."
    "Wie war denn die Besprechung?" fragte Chey und blickte neugierig zu den beiden auf. Sie konnte sich nur zu gut an ihre erste Besprechung/ Vorstellung erinnern, sie hatte es gehasst.

    "Lieutenant Garcia, koppeln sie uns ab und nehmen sie Kurs auf die Terminus Systeme." kam plötzlich der Befehl von Commander Padukone.
    "Ja, Ma´am." antwortete Chey und funkte den Tower an. "SSV Columbia an Tower. Bitte um Starterlaubnis."
    "Tower an SSV Columbia. Wartungshangar ist gesichert, sie können starten. Gute Reise." meldete sich eine weibliche Stimme.
    Chey schaltete den Antrieb ein und koppelte ab. Dann ließ sie die Columbia sanft und ohne irgendwo an zu ecken aus dem Hangar gleiten. Als sie genügend Abstand zum Wartungshangar hatte, beschleunigte sie das Raumschiff und flog auf das Massenportal zu...


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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Captain Mitchell

    Jane Esther Cohen

    Werner Neumann

    Die Technik des Besprechungsraums reduzierte sich auf das übliche Hintergrundrauschen, kaum hatte der Commander den Raum mitsamt der verschiedenen Soldaten verlassen. Sam blieb neben Captain Mitchell stehen, der ihm zu verstehen gegeben hatte, dass er noch Klärungsbedarf sah. Sam wunderte sich darüber, dass der Captain ihn vor der Mannschaft und auch jetzt unter vier Augen aber vieler Ohren – er gab sich nicht der Illusion hin, dass dieser Raum nicht permanent von der Brücke aus überwacht wurde – auf seinen Auftrag ansprach. War es ein Test? Unwissenheit? Oder wirklich eine Neugierde, die jene eines gewöhnlichen Allianzlers weit übertraf? Sams Augen huschten über die glatten Wände des Raums, blieben dann aber an dem makellos rasierten Kinn des Offiziers hängen. Seine schmalen Lippen, die gegen die natürliche Unfreundlichkeit, die in ihnen lag mit einem bestechenden Lächeln ankämpften, öffneten sich trocken. Mitchell holte Luft, für Sam das Einatmen vor dem Sprung. „Ich werde ihnen und ihren Team nur jede erdenkliche Unterstützung seitens meiner Crew zur Verfügung stellen, wenn dies erforderlich sein sollte. Aber bevor sie meine endgültige Zusage dafür bekommen, möchte ich gerne von ihnen wissen, um welchen Gegenstand es sich dabei handelt. Die Aussage ihrer Vorgesetzten und der Admiräle waren doch ein wenig fragwürdig“, sagte der Captain. Sam fragte sich, ob Mitchell wusste, dass er ihn in die denkbar ungünstigste Lage versetzte. Der Offizier sah ihn mit diesem Blick an, den Sam am ehesten einem treuen aber vielleicht etwas zu gerissenem Hund zuordnen würde. Ein Hund, der seinem Herrchen vorbildlich folgeleistete, aber in Momenten der Abstinenz des Gebieters doch auf das Sofa, sprang, von dem er wusste, dass es verbotene Zone war. „Bei allem nötigen Respekt, Sir“, begann Fraser und sah wie sich die Gesichtszüge des älteren Offiziers augenblicklich verhärteten. „…selbst, wenn ich Kenntnisse über jenes Objekt haben würde, ich würde Ihnen kaum mehr sagen, als ich es gerade in der Runde getan habe. Ich unterstreiche: Selbst, wenn ich könnte.“ Der Soldat stützte sich mit beiden Armen auf den kreisrunden Besprechungstisch. Kleine zuckende Blitze in blau deuteten auf eine Holo-Oberfläche. Frasers Trizepse spielten bei jeder Bewegung seiner Finger. „Wenn die Admiräle Ihnen nicht mehr Details als mir haben zukommen lassen, dann stünde es mir nicht zu Ihnen diese mitzuteilen. Mein Wissen ist ebenso beschränkt wie Ihres: Es handelt sich um ein Objekt, möglicherweise Geth-Ursprung, dass im Hades-Nexus-Cluster gefunden wurde“, wiederholte der Schotte. Er beschloss, jenes winzige Detail hinzuzufügen, dass ihm beim Captain vielleicht einen Vertrauensvorschuss geben würde. „Das Objekt wurde geborgen und befindet sich nun im Gewahrsam der Selbstschutztruppe des Planeten Asteria. Ich nehme also an, dass es gut zu transportieren ist.“ Sam erwartete etwas von der Größe eines Koffers bis zu einem Kleinwagen. Für mehr hätte die Allianz vermutlich nicht nur vier Soldaten entsandt. Captain Mitchell schien mit der Antwort nicht zufrieden, hatte aber genug Anstand nicht weiter nachzuhaken oder den Soldaten gar für seine Verschwiegenheit zu tadeln. Diesen Tod musste er sterben. Sam betrachtete den Captain, der streng und asketisch dastand, und fragte sich, ob sich der ehrbar wirkende Mann zum Problem entwickeln würde. „Gut“, sagte Mitchell dann plötzlich, fand wieder zu seinem Gewinnerlächeln und tippte auf der Konsole, die ihm an nächsten war. „Commander Pakudone: Geben Sie Befehl zum Start.“ „Jawohl, Sir“, kam zurück. Mitchell trat zurück und ging Richtung Tür. Sam folgte ihm. Die Tür öffnete sich zischend und der Captain gebot dem anderen Captain höflich, den Vortritt zu nehmen. „Ich gehe in meine Kabine. Wenn sich Fragen ergeben oder Sie sonst ein Anliegen haben, zögern Sie nicht, mich oder den Commander zu kontaktieren“, sagte Mitchell. „Danke“, gab Fraser knapp zurück.

    Die beiden Männer trennten sich. Der eine mit der ausgesuchten Höflichkeit eines englischen Gentleman, der andere mit der wegwerfenden Arroganz eines Highlanders, der schon zu viel erlebt hatte, um von irgendetwas noch beeindruckt zu sein.


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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Jane Chey Sam

    Lächelnd lehnte sich Werner nach der Erlaubnis zu bleiben zwischen eine der Konsolen, bewusst darauf achtend kein potentielles Steuerelement zu berühren. Seine Kenntnisse von Raumfahrttechnik waren zu seinem Leidwesen sehr gering, auch wenn die Allianz vermutlich ein hohes Eigeninteresse daran besaß alles möglich idiotensicher zu halten.
    Wobei die Anwesenheit eines Marine im Cockpit wohl für einen Navy-Stab zu einem potentiellen Worst Case Szenario gehörte. Der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen.
    "Nichts besonderes. Die üblichen Vorstellungsrunden, das kleine Einmaleins der Versetzungen.", erwiderte der Deutsche auf Cheys Frage, bevor diese auch schon den Befehl zum ablegen erhielt. Interessiert schaute der Armeeoffizier dabei zu, wie die Pilotin die Magnethalterungen der Andockbucht löste und die Columbia sich mit leichtem Schub zu bewegen begann. Ohne große Schwankungen oder Abweichungen manövrierte Chey den Koloss aus Weltraumstahl durch den Orbit, ohne sich auch nur einer der Dockwände entfernt zu nähern. Der Ideallinie folgend, rauschte der Kreuzer hinaus in die dunkle Schwärze des Alls. Das Ziel war noch nicht direkt erkennbar, doch jedem bewusst. Zum Arcturus Portal und von dort zu den Terminus Systemen.

    Nachdem sich die Columbia auf Kurs Richtung Arcturus Portal befand, machte sich Werner langsam wieder in Richtung von Schott 30. Er hatte immer noch nicht sein Quartier bezogen und wer wusste was seiner neuen Vorgesetzten noch so einfallen würde. Captain Macnab erschien ihm äußerst gradlinig, aber auch von der Sorte Mensch welche nicht sonderlich zimperlich oder gar geduldig war. Vermutlich wollte die Schottin die administrativen Notwendigkeiten schnell abhaken.
    In den Quartieren der Marines angekommen begann er deshalb zügig seinen Seesack auszupacken und im metallenen Spind zu verstauen. Der übliche Standardkram, viel privates Zeug hatte er nicht mit genommen. Seine persönliche Kampfausrüstung war direkt in die Waffenkammer des Schiffes verbracht worden, auch wenn er das zeitnah überprüfen sollte. Es war nicht von Vorteil auf einmal in Shorts in die Schlacht ziehen zu müssen, weil irgendein Logistiksoldat Mist gebaut hatte. Ein kurzes Surren, verkündete plötzlich das jemand vor seiner Tür stand. Werner packte einen Stapel Shirts in das obere Spindfach, dann wandte er sich zur Eingangstür um. "Herein.", sagte er höflich.
    Die Tür öffnete sich summend und im Türrahmen erschien das breitschultrige Ebenbild von Sergeant Taft, inklusive des stolzen Schnäuzers als Blickanker. Er und Fraser würden sicher gute Gespräche über die korrekte Pflege von Gesichtsbürsten führen können, dessen war sich Werner sicher. Der Schwarze lächelte freundlich.
    "Gut eingelebt, Lieutenant?", erkundigte er sich und lehnte sich leicht an den Türrahmen. Werner lächelte knapp und zuckte dann mit den Schultern.
    "Soweit es die Zeit und Umstände zuließen. Kann ich ihnen weiterhelfen? Will der Captain eine Spindkontrolle durchführen?", scherzte der Blonde neugierig. Bill lachte.
    "Nein, ich denke nicht. Sie hat mir aufgetragen ihnen das Unteroffizierkorps näher vorzustellen. Und sie können ruhig Bill sagen wenn sie wollen, Sir.", erwiderte er.
    "Gerne, Bill. Ich denke ich bin hier fast fertig. Stellen sie mich der Bande vor.", antwortete Werner und schloss den Spind leise.

    *

    Werner hatte gerade eine seiner neuen administrativen Aufgaben erledigt, als plötzlich Captain MacNab direkt auf ihn zusteuerte. Der Blick der Rothaarigen war schwer einzuschätzen, er hatte sowieso den Eindruck das er immer eine Mischung aus Amüsement und Strenge darstellte. Kurz vor ihm blieb sie stehen und musterte ihn kurz.
    "Neumann, ich hätte eine Frage an sie. Spielen sie Poker?", fragte sie ohne Umschweife sodass Werner ihr einen leicht verdutzten Gesichtsausdruck präsentierte.
    "Poker, Ma'am?" "Ja, genau. Sie wissen schon mehrere Karten bunte Kombinationen, Chips auf dem Tisch?", hakte sie sofort nach und sah ihn fordernd an.
    "Ja, kenne ich. Habe es schon öfters gespielt. Äh, wieso?", sprach er inzwischen gefasst. "Die Fragen stelle ich, oder ? Sind sie gut?", warf Macnab entgegen.
    "Ich hatte schon die eine oder andere Gewinnstrecke, aber kein Profi.", antwortete Werner und die Schottin nickte knapp.
    "Reicht aus. Sie müssen ja nur da sitzen und ein ernstes, ausdrucksloses Gesicht machen. Sollte ihnen als Deutscher ja nicht schwer fallen.", scherzte die Rothaarige.
    "Wunderbar, dann werden sie mich beim nächsten Pokerabend begleiten. Bill hat beim letzten Mal ganz schön Feder gelassen. Und ich will nicht wieder gegen das Technik Korps verlieren. Torres hat ein unfassbar gönnerhaftes Lächeln drauf, glauben sie mir. Schlechter als Bill können sie nicht sein.", erklärte sie und lächelte schief.
    "Ich bin aber nicht gegen Torres All- In gegangen.", warf Bill ein, welcher unweit von ihnen gestanden hatte und näher gekommen war.
    "Es war ein Full House mit Assen und Königen, es wäre dumm nicht All-in zu gehen.", erwiderte sie gereizt bevor sie sich wieder beruhigte. "Egal. Ich dachte es wäre eine nette Gelegenheit für weitere Sozialisation Neumann. Texas Hold'em. Ich bringe Zigarren und Scotch mit, Charlie macht Häppchen und organisiert Bier. Und da der Commander Brückendienst hat, kommt das Korps auch nicht auf dumme Gedanken. Die denken nämlich das sie noch nach Strafbuch der Royal Navy bestraft.", scherzte die Schottin und lachte rauchig.
    "Also, sind sie dabei?", erkundigte sich Macnab und sah den Deutschen fragend an. Nach kurzem Schweigen antwortete Werner: "Sehr gerne, Ma'am." Die Schottin klatschte zufrieden die Hände zusammen. "Sehr schön. Dieses Mal werden wir das Korps würdig vertreten, das habe ich im Urin.", verkündete sie vollmundig.
    "Bill, seien sie doch so gut und laden sie diesen Captain Fraser zum Pokerabend ein. Solange wir nicht am Einsatzort sind, sollten diese Spec Ops Typen eh nichts zu tun haben.", sprach sie an den Schwarzen gewandt. Dieser nickte zustimmend. "Weitermachen Männer.", verabschiedete sie sich und schlenderte gut gelaunt zu ihrem Dienstzimmer.


    Nachdem Mitchell die Besprechung beendet hatte ging Jane mit Neumann ins Cockpit. Sie hatte nicht daran gedacht, sich den Start von dort aus anzusehen, aber als Torres ihr den Vorschlag machte, ging sie ohne zu zögern darauf ein.
    Im Cockpit fanden sie Garcia und einen weiteren Piloten, die sich für den Start bereit hielten, was das militärische Äquivalent zum Rumlungern darstellt. ,,Die Stimmung hier ist genau mein Ding“, dachte sich Jane und grinste.
    "Hallo, sind Landratten hier erlaubt?", fragte Neumann als sie eingetreten waren. Jane stutze kurz und schaute dann schräg zu dem Marine hoch. ,,Kann es sein, dass wir sehr ähnlich klingen?“ Nach der verblüffende Ähnlichkeit zwischen Hall und Fraser bereits die zweite Auffälligkeit des Tages. Oder es lag etwas in der Luft, das ihr Synästhesie stimulierte. Sie beschloss die Beobachtungen für sich zu behalten, um nicht gleich am ersten Tag für verrückt erklärt zu werden.
    "Selbstverständlich", lud Garcia sie ein und lächelte. Sie sah zu gut aus für den Job. Aber das galt vermutlich für jeden Job und irgendeinen muss sie ja machen, also warum nicht Pilotin?
    "Ich würde euch ja gerne einen Sitzplatz anbieten, aber die Allianz ist mit Pilotensitzen etwas knausrig. Willkommen an Bord. Ich bin übrigens Noah O´Connor, könnt mich aber einfach Noah nennen", stellte sich der andere Pilot vor. Man reichte einander die Hände, niemand schien von Jane zu erwarten, zu salutieren. ,,Gefällt mir.“
    "Wie war denn die Besprechung?" fragte Chey und überflog beiläufig einige der Armaturen. Jane nahm an, dass das die Bordsysteme komplett autonom arbeiteten, solange das Schiff vor Anker lag. Selbst der Kontrollblick alle paar Minuten war vermutlich überflüssig, aber die Allianz liebte Überflüssiges.
    "Nichts besonderes. Die üblichen Vorstellungsrunden, das kleine Einmaleins der Versetzungen", schilderte Neumann die Veranstaltung. Er schien auch kein besonderes Vergnügen daran gehabt zu haben.
    ,,Es gab einen Anfang, einen Mittelteil und einen Schluss. Der hat mir am besten gefallen“, ergänzte Jane im gleichen Tonfall.

    Bevor Garcia oder O’Connor etwas erwidern konnten, schaltete sich der Commander über den Bordfunk ein: "Lieutenant Garcia, koppeln sie uns ab und nehmen sie Kurs auf die Terminus Systeme."
    Sofort wandten sich Garcia und O’Connor den vielen Holo-Bildschirmen im Cockpit zu.
    ,,Jetzt geht es los!“, kicherte Jane und trippelte auf der Stelle. Für technische Spielereien konnte man sie immer begeistern.
    Nachdem die Starterlaubnis erteilt war löste sich die Columbia geräusch- und schwerelos vom Dock. Jane schaute fasziniert aus dem Cockpit und sah die grauen Außenwände von Arcturus an ihnen vorbeiziehen. Das Auslaufen hatte etwas Unwirkliches, weil es so reibungslos und leise war. Das Hintergrundsummen der Bordmaschinen veränderte sich kein bisschen als sie in die Leere des Alls aufbrachen. Dennoch war der Akt auch majestätisch, grade weil das Tonnengewicht der Fregatte im Weltall nichts bedeutete. Ein Koloss aus Stahl, leichter als jede Feder.
    Jane kniff unwillkürlich die Augen zusammen und konzentrierte sich wieder auf das Cockpit um sie herum. ,,Hier ist definitiv etwas in der Luft. Majestätischer Stahlkoloss, ist klar …“ dachte sie bei sich und kehrte in die wirkliche Welt zurück. Neumann verabschiedete sich kurz darauf und Garcia und O’Connor schienen mit der Eingabe der Koordinaten und anderem Piloten-Zeug beschäftigt zu sein, sodass Jane ebenfalls das Cockpit verließ und sich auf die Suche nach Torres machte. Die Technikoffizierin hatte Recht mit ihrer Aussage, dass das Schiff eigentlich recht übersichtlich aufgebaut war, Jane fand sich besser zurecht, als sie geglaubt hätte. Bevor sie jedoch den Weg in die Mensa fand, kam sie an der Kajüte vorbei, in der sie ihre Sachen abgestellt hatte. Sie trat ein und fand neben ihrer Tasche, die noch an unveränderter Stelle lag, ein weiteres Crewmitglied an:
    ,,Hi.“ Auf der zweiten Koje im Raum saß eine schmale blonde Frau.
    ,,Hi“, antwortete Jane. Ihre Gegenüber saß breitbeinig auf der dünnen Matratze, die Ellenbogen auf die Knie gestützt.
    ,,Deine?“, fragte sie und nickte zu Janes Tasche.
    ,,Jep.“
    ,,Na dann bekomme ich ja doch noch eine Mitbewohnerin“, seufzte die andere. ,,Juhu.“ Sie verdrehte theatralisch die Augen und schüttelte den Kopf.
    ,,Hab ich die Pest mit an Bord gebracht oder ist die einfach so fies?“
    Ihre frisch gebackene Zimmergenossin erhob sich und kam auf Jane zu. Sie überragte Jane um fast einen Kopf. ,,Nicht falsch verstehen, bisher war die Crew ungrade und ich hatte mit einer Zwei-Mann-Kajüte für mich allein bisher das große Los. Schade, jetzt muss ich mir wohl was anderes suchen, was mich einzigartig macht.“ Sie hielt Jane die Hand hin. Sie war so weiß, dass sie vermutlich nachts Mondcreme auftragen musste, um keine Verbrennungen davonzutragen. Jane schlug ein. ,,Jane Esther Cohen.“, stellte sie sich vor.
    ,,Freya Antonia Gudleifsdottir“, antwortete die dürre Blonde. ,,Du kannst Guddi sagen, machen alle hier. Für den Commander ist es jedes Mal eine Strafe, mich mit vollem Namen und Dienstgrad aufzurufen, obwohl sie es inzwischen gut hinbekommt.“
    ,,Kann ich mir vorstellen, nichts für ungut. Das ist was Skandinavisches, oder? Tochter von Gudleif?“
    Guddi verdrehte wieder die Augen. Entweder war das einfach ihr Ding oder sie fand Jane maximal nervig. Dann lächelte sie aber plötzlich. ,,Eigentlich schon, aber das mit dem Namen weitergeben wurde irgendwann vergessen, glaube ich. Wir heißen seit mindestens drei Generationen so und der letzte aus meiner Familie, der aus Skandinavien kam, war angeblich mein Uropa. Ich bin Estin.“
    ,,Estland gehört nicht zu Skandinavien?“, schoss es Jane durch den Kopf, aber sie schaffte es, den Gedanken für sich zu behalten. Sie kannte die Erde nur von Besuchen bei Verwandten und war ziemlich stolz, dass sie sich an die Systematik von skandinavischen Namen hatte erinnern können.
    ,,Ich komme von Terra Nova.“, sagte sie, einfach weil ihr nichts Besseres einfiel. Sie und Guddi hielten einander noch immer die Hand.
    ,,Oh, cool, ein Alien!“, antwortete Guddi und lachte. Ihr Lachen war ein sehr komisches Geräusch, es klang als bekäme sie schlecht Luft. ,,Ich hoffe Du kommst in Frieden?“
    ,,Da bin ich mir noch nicht ganz sicher …“ Vielleicht sollte sie sich doch nach einer anderen Kajüte umsehen?
    Guddi kriegte sich wieder ein und ließ endlich Janes Hand los. ,,Apropos Kommen: Aus welcher Truppe kommst Du? Ich wusste gar nicht, dass wir neue Mannschaften aufnehmen. Oder bist Du Offizierin? Na ja, zum Salutieren ist es jetzt eh zu spät, oder? Sag bitte nicht, dass Du Offizierin bist und die Kajüte für Dich haben darfst, ich habe wirklich keine Lust umzuziehen und wieder mit vier Weibern auf Bude zu hocken.“ Sie zog einen Schmollmund der selbst das Herz ihres skandinavischen Urgroßvaters hätte schmelzen lassen. Jane war gegen derartige Manöver zwar immun, musste sich aber zum Glück auch nicht durchsetzen: ,,Ne, keine Sorge, ich bin auch Fußvolk. Specialist vom Technikkorps. Und Du?
    ,,Krass, dann sind wir Kolleginnen! Ich bin auch bei den Technikern. Hast Du Kate schon kennen gelernt?“
    ,,Ja, wir haben vorhin zusammen gegessen. Ich war grade auf der Suche nach ihr, als ich hier vorbeigekommen bin.“
    ,,Kate ist cool, ein bisschen zu vorsichtig, aber sie hat ja auch Verantwortung und so ein Zeug. Hast Du Hall getroffen, den Waffenoffizier?“
    ,,Der war auch in der Mensa, ja.“
    ,,Kate und er haben was am laufen, falls Du es nicht schon gemerkt hast. Das weiß aber jeder hier und der Captain ist cool damit so lange der Laden läuft. Und Kate würde auch nicht aus Liebeskummer den Antrieb sabotieren oder so.“
    ,,Das ist … gut. Ja.“ Jane versuchte die auf sie einprasselnden Informationen zu sortieren. ,,Dafür, dass sie mich wie eine Aussätzige begrüßt hat ist sie auf einmal sehr offen.“
    ,,Wo wir grade dabei sind, ich bin homo, ich hoffe das ist kein Problem. Nicht, dass man was dran ändern könnte und mich auf einer Männer-Kajüte unterzubringen ist halt komplett gegen jede Allianz-Vorschrift, deswegen ist es so ein bisschen Friss-oder-Stirb, aber ich date nicht im Dienst und verliere nicht sofort die Kontrolle über mich, wenn ich eine nackte Frau sehe, versprochen.“
    ,,Zu viele Informationen …“, dachte Jane. Sie wäre nie auf die Idee gekommen, nach Guddis Orientierung zu fragen und hatte auch kein Problem damit.
    ,,Alles gut, keine Sorge.“
    ,,Ich meine klar, es ist ein Schiff, begrenzter Raum, die Ehepartner sind weit weg, man hat Bedürfnisse, bla bla, Dinge passieren. Aber im Großen und Ganzen geht es hier professionell zu, Du hast nicht auf Captain Mitchells Love Boat angeheuert, keine Sorge. Das mit Kate und Hall ist die absolute Ausnahme und man hat sich inzwischen dran gewöhnt und … ach genau, Kate, Du wolltest eigentlich zu ihr, oder? Nachher ist eh noch Teambesprechung, wenn alle an Bord sind treffen wir uns im kleinen Konferenzraum. Wir können zusammen Kate aufsammeln und hingehen, wenn Du magst.“
    ,,Klar, gern. Danke.“
    ,,Kein Problem, immerhin wohnen wir zusammen, nicht wahr? Vielleicht tut es mir auch ganz gut, nach Dienstschluss etwas Gesellschaft zu haben. Also nicht so, wie Du jetzt bestimmt denkst, sondern einfach so zum Reden und so. Wie gesagt, auf der Arbeit läuft bei mir Nix.“
    ,,Schon okay, ich vertraue Dir.“, sagte Jane und versuchte dabei glaubhaft auszusehen. ,,Wenigstens wird es bestimmt nicht langweilig werden“, dachte sie und folgte Guddi aus der Kajüte, um gemeinsam nach Kate zu suchen.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline Geändert von Khardim (28.02.2020 um 17:33 Uhr)

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