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  1. Beiträge anzeigen #181
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
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    Olivia ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Die Corona-Krise samt hohen Infektionszahlen, Ausgangssperren und Schul-, Uni- und Arbeitsschließungen geht auch an dir nicht spurlos vorbei, und im Nu siehst du dich ohne sinnvolle Beschäftigung zu Hause eingesperrt. Nachdem du dich ein paar Wochen lang mit dem Durchspielen aller Risen- und Gothic-Teile, dem öffentlichen Ablästern über JoWood, d und der eingehenden Analyse des Auftritts von Lena Meyer-Landrut als Gast von Bausa auf dem Red Bull Soundclash 2019 über Wasser gehalten hast, wird dir dann aber doch langweilig und du beschließt, bei ausgewählten Online-Versandhändlern ein paar schöne Strumpfhosen zum Anprobieren zu bestellen. Bei einer Bestellung kommt es allerdings zu einem blöden Vertipper, sodass du statt einem Exemplar der sündhaft teuren, exotischen weißen Strumpfhose direkt 1000 Exemplare davon geliefert bekommst. Entsprechend verdutzt bist du, als ein großer Transportwagen die Strumpfhosen palettenweise vor dein Wohnungsgrundstück stellt. Du hast zwar auf Rechnung bestellt und hast zwar prinzipiell noch die Gelegenheit, ohne größere Verluste dein Widerrufsrecht geltend zu machen. Da sich der betreffende Online-Versandhändler, der eher eine Nische im Modemarkt besetzt, aber verspekuliert hat und ihn nicht zuletzt die Speditionskosten für deine Strumpfhosen in die Knie gezwungen haben, muss er alsbald Insolvenz anmelden. Da der zuständige Insolvenzverwalter im HomeOffice bei gleichzeitiger Betreuung seiner drei hyperaktiven Kinder kaum noch einen klaren Gedanken fassen kann, versäumt er es, die Außenstände bezüglich der Strumpfhosen bei dir einzutreiben, sodass du fein raus bist. Das kommt dir vor allem deshalb zugute, weil du in der weiterhin von Langeweile geprägten Zwischenzeit bereits damit begonnen hast, provisorischen Mundschutz aus dem Stoff der Strumpfhosen zu basteln. Pro Strumpfhose schaffst du es, maximal zwanzig, mindestens aber zehn Atemschutzmasken zu nähen. Weil du Spaß an der Sache hast, stellst du dein Projekt mit aussagekräftigen Bildern auf allen möglichen Plattformen im Internet vor, bis schließlich Oliva Wilde aus Zufall eines deiner Bilder auf Twitter entdeckt und es mit Bitte um finanzielle Unterstützung retweetet. Binnen weniger Tage explodiert die Aufmerksamkeit für deine Atemschutzmasken völlig, und als schließlich mehrere Experten unabhängig voneinander feststellen, dass der von dir verwendete Stoff eine Filterwirkung ebenbürtig zu einer FFP3-Maske aufweist, brechen endgültig alle Dämme: Mit Hilfe zahlreicher Unterstützer aus den Bereichen Finanz, Medizin und Katastrophenschutz kannst du gemeinsam mit einem ganzen Bataillon aus Nähern und Näherinnen in Massenproduktion gehen, bis der gesamte Bedarf an Atemschutzmasken in Deutschland gedeckt ist und ihr sogar nach Italien und in andere Krisengebiete exportieren könnt. Nach Beendigung der Corona-Krise im Laufe etwa eines Jahres kommen Fachleute unabhängig zum Schluss, dass deine Strumpfhosenmasken einen gewichtigen Anteil daran hatten, die Infektionszahlen einzudämmen und dass es ohne dich europaweit zu einer gesundheitlichen Katastrophe gekommen wäre.
    Da kommen die 2010-Vibes wieder hoch. Aber nur die halbwegs positiven.
    Klingt jedenfalls aber besser als meine Befürchtungen. Danke.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Ich will auch hören, was ich bei Corona so treibe!
    Zitat Zitat von Olivia Beitrag anzeigen
    Bin zwar auch eher pro-Feminismus eingestellt und finde auch nicht schlecht was viele Aktivistinnen machen um eben an die Mitmenschen zu appellieren, dass bei dem ganzen Thema immer noch Redebedarf besteht,
    allerdings sind mir solche "Hardcore Feminist(inn)en", wie ich sie mal unsachlich bezeichne um zu differenzieren, die jedes Argument bewusst verdrehen wollen, damit es auf Sexismus hinausläuft, mehr als suspekt und oftmals auch ein Ärgernis, weil sie meiner Ansicht nach der Bewegung mehr schaden als nützen.
    Das ist allerdings nicht Spezialität irgendwelcher Hardcorefeministinnen. Das erlebe ich doch schon mein halbes Leben hier im Forum, ob in der Gothic Diskussion, in der Plauderecke, hier im Storyforum, ich erlebte es in der Schule, an der Uni, in der Verwandtschaft...
    Und das Problem ist hier nie ein intellektuelles, immer ein moralisches. Denn so dumm KANN ja keiner sein, dass er eine einfache und klare Aussage derart falsch verstehen könnte. Er muss sie also schon falsch verstehen wollen, weil eben sein Wille nicht in erster Linie aufs Verstehen gerichtet, d. h. er nicht von Wahrheitsliebe bestimmt ist, sondern sein Wille irgendwelche anderen privaten Interessen verfolgt.
    Heißt: Diskurs zu dem Thema ist wichtig, Feminismus ist wichtig, aber es ist wesentlich wichtiger darüber sachlich zu diskutieren und nicht obendrein noch neue Feindbilder aufbauen. Wenn man plötzlich allgemein einen Großteil der männlichen Bevölkerung als "per se frauenfeindlich" deklariert, weil man einen Täter sucht, den man an den Pranger stellen kann, trägt das nicht zur Debatte bei, man schreckt recht wahrscheinlich sogar viele Leute ab, die Feminismus ansonsten supporten würden.
    Wobei bestimmend hier nicht taktische Überlegungen sein sollten: Wenn die Wahrheit viele abschrecken würde, dann wäre das halt so. Man kann ja nicht auf sie verzichten, um mehr Beistand zu erhalten, denn dieser Beistand ist ja kein Selbstzweck, sondern soll eben Beistand zur Wahrheit sein. Das ist wie jetzt im Kampf ums Klima: Klar, umso weniger man fordert, umso weniger wird man vielleicht angefeindet, umso mehr Leute holt man vielleicht mit ins Boot. Aber es geht ja nicht drum, dass möglichst alle ein bisschen mit dabei sind, sondern es geht eben um die nötigen Maßnahmen, um unsere Zukunft zu retten. Das Klima nimmt ja keine Rücksicht darauf, dass diese Maßnahmen manchem zu viel sind und er nur bei weniger radikalen Maßnahmen dabei wäre - weniger radikale Maßnahmen halten halt auch die Katastrophe nicht auf.
    Nur ist es hier freilich so, dass das aus ganz anderen als taktischen Gründen Mist, also dass es eben schlicht nicht die Wahrheit ist.
    Das ist doch das Traurige an der Sache. Es ist für viele Aktivisten mittlerweile kein Kampf mehr gegen soziale Ungerechtigkeit, es ist einfach nur noch ein Kampf um des Kampfes willen. Und das stört mich enorm.
    Darauf kann der Feminismus meines Erachtens nach verzichten.
    Es ist tatsächlich so, dass es beim Feminismus überhaupt kein Endziel gibt. Klar, Gleichheit werden sie behaupten. Aber es ist deutlich, dass die nie erreicht werden wird. Keiner kann doch ernsthaft glauben, dass, wenn man den Feministen alles gäbe, was sie jetzt fordern, wenn es jetzt auch keinerlei Vergewaltigungen mehr gäbe oder immer gegendert würde, dass dann Ruhe wäre. War ja bis jetzt auch nie so. Man hat ja schon früher alles bekommen, was man wollte. Man hat eben das Wahlrecht usw. bekommen. Danach ist man ja nicht zufrieden nachhause gegangen, sondern hat sich halt neue Missstände ausgedacht, wie eben z. B. dass nicht gegendert werde. Und so wird es beständig weitergehen. Man schämt sich da ja im Zweifel auch vor dem größten Unsinn nicht; dann kämpft man eben jetzt nicht mehr dafür, dass Frauen wählen oder arbeiten dürfen oder so, sondern halt gegen die Klimaanlage im Büro, ist ja auch eine ganz wichtige Schlacht für den Feminismus. Und wen wundert's? Ohne Feind hat man ja gar keine Ausrede mehr für sein eigenes Unglück, man ist dann nicht mehr Opfer, ebenso kann man ohne Feind nicht mehr so leicht der Gute sein, der man ja ist, wenn man das Böse bekämpft. Davon ab hängen da ja auch längst ganz handfeste materielle Interessen dran: Was sollte die Welt noch mit feministischen Bloggern, Frauenbeauftragten, Genderprofessoren und Co., wenn für die Frau alles gut wäre? Also darf eben nie alles gut sein.
    Das ist aber nichts neues oder spezifisch feministisches. Die katholische Kirche will ja auch nicht, dass der Heiland wiederkehrt, und hat schon im Mittelalter radikalere Endzeitbewegungen lieber bekämpft - der Papst ist ja nur solange irdischer Statthalter, wie der Boss selbst nicht vor Ort ist, und er will ja nicht arbeitslos werden. Genauso hatten und haben die Kommunisten, wenn ihre Revolution einmal vorüber ist und sie an der Macht sind, doch gar kein Interesse an der vollen Verwirklichung des Kommunismus und der klassenlosen Gesellschaft.
    Jede Bewegung ist darauf hin anzuschauen, ob sie sich selbst abschaffen und überflüssig machen will. Will sie das nicht, ist sie zu verwerfen. Deshalb braucht man auch Parteien nicht trauen, ganz gleich wo man politisch steht: Wer irgendwie links ist, ist ja naiv, zu glauben, Linken oder Grünen oder so könnte an sozialer Gerechtigkeit oder an einer heilen Natur gelegen sein; wer irgendwie rechts ist, ist ja naiv, zu glauben, eine Partei, die sich schon ganz offen als Alternative bezeichnet, könnte irgendein Interesse daran haben, dass Euro Flüchtlinge, Klimaschutz, Systempresse, Blockparteien usw., all das, wozu sie ja gerade die Alternative ist und was sie beseitigen soll, je verschwinden (wenn jetzt z. B. die AfD wirklich nur eine andere Flüchtlingspolitik gewollt hätte, hätte sie sich ja längst auflösen können, denn sie hat ja gewonnen und alle übrigen Parteien sind ja mit ihr längst auf einer Linie - aber statt sich aufzulösen, wettert man jetzt eben nicht mehr gegen Flüchtlinge, sondern gegen Klimaschutz, wie die Feministen halt jetzt gegen die Sprache usw. wettern, und wenn das Thema durch ist, wird man schon was neues finden, wogegen man sein kann).
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Nun, es fällt mir auf, dass es von meinen Kunden einige gibt, die eben im Gespräch fast reine Kunden sind. Das zeigt sich oft an gewissen, typischen Formulierungen.: "Das ist nicht mein Problem" oder "das ist kein guter Kundenservice" oder "sowas muss ich mir nicht bieten lassen" oder "das geht gar nicht" (einer dümmsten Ausdrücke überhaupt) oder "der Kunde ist König" oder "das Wort Mahnung kann ich nicht ausstehen" oder, besonders schön "ich bin 83 Jahre alt" usw. (letztere Äußerung zeigt ja auch wieder ein erhebliches Maß an Egozentrik und Eingenommenheit von der eigenen Person.)
    Das ist ja auch wieder dieses typische Reden in Klischees, wie Eichmann oder eine gewisse Schulleiterin es pflegen. "Sowas muss ich mir nicht bieten lassen" - wwer redet denn unironisch so?
    Das letzte kenne ich aber auch gut von meiner Oma und das ist ja noch steigerbar bei Belieben: Ich bin 90 Jahre alt! Ich habe mein Leben lang hart gearbeitet! Ich habe vier Kinder großgezogen! Ich habe den Krieg miterlebt! Wir hatten nichts! (Wobei "Nichts" im Falle meiner Oma den größten Hof am Ort und ein Gasthaus bezeichnet. Ja gut, die Pferde wurden für den Krieg eingezogen und später mussten dann ein paar schlesische Flüchtlinge und amerikanische Soldaten einquartiert werden und es ist ein bisschen Zeugs verschwunden. Derweil hat Papa Patientinnen, die in der Stadt lebten, wo eine in ihrem Keller verschüttet wurde, als die Bomben fielen, eine von russischen Soldaten vergewaltigt wurde, die wirklich nichts hatten und sich nur irgendwie so durchgeschlagen haben... - aber niemand hatte es so schwer wie Oma!)
    Es geht hierbei meist darum, dass diese Leute mit Tatsachen konfrontiert werden, die ihnen unangenehm sind, zum Beispiel damit, dass etwa ein Artikel nicht rechtzeitig kommt oder auch nur ein Rückruf ein bisschen auf sich warten lässt oder halt irgendwas ist, wo ich eben sagen muss: Das sind die Tatschen, daran kann ich jetzt nunmal nichts ändern. Wenn etwa ein Artikel angekündigt war, nun aber (warum auch immer) doch nicht lieferbar ist, kommt halt vielleicht die Antwort: "Das ist nicht mein Problem, Sie sorgen jetzt gefälligst dafür, dass das diese Woche noch ankommt!" Das scheint mir eine ähnliche Art von Lebensverweigerung zu sein, wie Du sie ja anklagst. (Das geht so weit, dass mir manche Kunden nicht einmal ihre Kundennummer oder aber ihre persönlichen Daten wie Namen und Anschrift geben wollen, was aber ja notwendig ist, damit ich überhaupt meine Arbeit machen kann, mit dem Argument, sie hätten ja schon in der Sache drei mal angerufen und sie wollten das nicht immerzu wiederholen.)
    Das letzte ist freilich gänzlich lächerlich. Aber wohl Trägheit und daraus resultierende Ungeduld. Es scheint mir aber auch eine besondere Steigerung des Egoismus zu sein, bei der ich mich so wenig in den anderen hineinversetze, dass ich wirklich einfach erwarte, er müsste mich kennen und dasselbe Wissen haben wie ich. Ich beobachte das öfter in Situationen, wo jemand irgendwie im Stress oder genervt ist und dann z. B. nicht angesprochen werden will, aber dann eben auch erwartet, man müsste das schon vorher wissen: Da ruft man dann an oder ruft irgendwas aus dem Nebenraum hinüber oder so und wird angeblafft: „Musst du mich gerade jetzt stören, ich ärgere mich grad mit dem Computer rum/bin gerade am Packen/baue gerade ein Kartenhaus!“ Da stört man dann zwar wirklich, aber nicht aus Unachtsamkeit, sondern weil man eben wirklich nicht wissen kann, dass es grad nicht passt; der andere kann aber nicht dieses kurz mitteilen, sondern regt sich gleich über die Störung auf, als wäre sie absichtlich. Oder wenn z. B. die neue Schulleiterin im Schultor vom Wachschutz aufgehalten wird, der keine schulfremden Personen reinlassen soll, und sich dann aufregt, was dem einfalle, sie sei hier die Schulleiterin! – Ja, das kann der ja unmöglich wissen. In solchen Fällen scheint mir immer ein gänzlicher Unwille vorzuliegen, mal aus mir rauszutreten und mich auf den anderen einzulassen, ich erwarte selbstverständlich, dass ihm schon bekannt ist, was ihm nie mitgeteilt wurde.
    Ansonsten, ja, das ist genau die Lebensverweigerung. Darum geht es mir im Kern bei aller Aufklärung: Ich kann beweglich und ansprechbar sein, dann kann ich mit dem Leben in Dialog treten und z. B. Pläne anpassen, umdisponieren, es ertragen, wenn mal etwas anders kommt, als gedacht. Oder ich kann halt steif sein und mich dem Leben verweigern, dann suche ich es zu beherrschen, und wenn das nicht klappt (also immer wieder), dann krakeele ich, je nach Naturell, cholerisch rum oder ich verkrieche mich depressiv in einer Ecke oder ich winsle über Beleidigung und Unfairness usw.
    (Allerdings hat das „Das ist nicht mein Problem“ in gewissem Rahmen auch seine Berechtigung. Oder wie ich sagen würde: „Die Details Ihrer Inkompetenz interessieren mich nicht.“ Denn es ist auf der anderen Seite so, dass die meisten Menschen ja keinerlei Berufsethos haben, dass gar nicht versucht wird, seine Arbeit so gut wie möglich zu machen und dem, dem diese Arbeit dienen soll, eben zu dienen. Und es ist so, dass wir eine unsägliche Kultur der Entschuldigungen haben. Ob in der Politik oder bei irgendwelchen Unternehmen, man ist nie um irgendeine Ausrede verlegen, nur steckt man eben auch nie auch nur einen Bruchteil derselben Energie, die man für diese verwendet, darein, es besser zu machen. Das Deutsche Bahn-Prinzip: „Wir bitten um Verständnis!“ Klar kann es auch mal höhere Gewalt geben. Aber dennoch sollte man nicht andauernd zu hören bekommen, warum dies oder jenes nicht geht, sondern es sollte etwas dafür getan werden, dass es eben geht. Im Falle der Bahn z. B. zeigt ja Japan, dass es durchaus auch möglich ist, pünktlich zu sein, wenn man denn wollte.)

    Geht es z.B. darum, dass jemand (ob berechtigt oder nicht) eine Mahnung bekommen hat, und dann sagt: "Das Wort Mahnung kann ich gar nicht ausstehen", so hat man hier auch reines Befindlichkeitsdenken, ob die Mahnung als solche nun berechtigt ist, spielt da keine Rolle. Und oftmals ist es nichtmal eine Mahnung, sondern bloß ein Kontoauszug, der aber als Mahnung interpretiert wird und wo die Kunden, obwohl ich ihnen nachweise, dass gar nirgendwo "Mahnung" draufsteht, darauf beharren, dass es eine sei oder doch zumindest sich das wie eine Mahnung anfühle und darum jedenfalls genauso eine Unverschämtheit sei, wie wenn man tatsächlich "Mahnung" draufgeschrieben hätte.
    Und dann gibt es natürlich diejenigen, denen es vor allem darum geht, dass man sich hinreichend unterwürfig gibt, also z.B. dann irgendwann sowas sagen, wie: "Hier ist ja wohl MINDESTENS eine Entschuldigung angebracht!" Als könnten sie sich von einer solche was kaufen (wobei viele ja dann durchaus auch eine Gutschrift oder sowas verlangen, ohne ernsthaften Grund).
    Das verrät freilich den gänzlichen Mangel an Sittlichkeit. Aber gerade so ist es ja oft: Wenn man irgendwie zurechtgewiesen wird, dann fragt man nicht zuerst, ob das jetzt berechtigt ist oder nicht, sondern dann ist man halt schlicht empört. Genauso wird ja rumgepöbelt, wenn man einen Strafzettel erhält oder ohne Fahrschein vom Kontrolleur erwischt wird. Deshalb ist es ja auch geradezu unmöglich, Menschen in der Öffentlichkeit auf ihr unsittliches Verhalten hinzuweisen, also ihnen z. B. zu sagen, dass man sein Kind auch achten, dass man die Schuhe auch ausziehen kann, ehe man die Füße in der U-Bahn auf den Sitz packt, dass man auch den Motor ausstellen kann, während man vorm Laden parkt, oder dass man drinnen, seinen Einkaufswagen nicht mitten in den Gang zu stellen braucht, - es ist nachgerade unmöglich, auf so was hinzuweisen, ohne blöd angemacht zu werden. Und in der Politik setzt sich das dann fort, wo man ein totalitaristischer Moralapostel ist, wenn man mal drauf hinweist, wie Menschen durch ihr Handeln Ausbeutung, Elend und die Zerstörung der Natur befördern. Und das beschränkt sich ja alles nicht auf Menschen, die man oberflächlich als Pöbel abtun könnte, das zieht sich durch alle Schichten. Wenn ein stellvertretender Schulleiter bei Verleihung der Abiturszeugnisse die Hand von einem Schüler nicht gereicht bekommt und nicht als erstes fragt: „Was habe ich wohl angestellt, was liegt hier unter meiner Leitung vielleicht im Argen?“, sondern den Schüler nur anklagt: „Ich stehe jeden Morgen um 6 Uhr auf, ich arbeite ganz hart für die Schule, und dann sowas! Das ist schlimmer, als wenn du mir auf offener Straße ins Gesicht geschlagen hättest!“, so ist das ja, da kann der Mensch auch Akademiker sein und einen ihm nicht zustehenden Doktortitel tragen, ganz dasselbe. Nirgends findet da irgendeine Abstraktion vom eigenen kleinen empirischen Selbst statt. Nirgends geht es um die Sache, also um das Gute, sondern immer nur um mich und darum, dass ich gefälligst nicht in meinem Trott belästigt werden will: das ist dann nämlich eine üble persönliche Beleidigung, weil es eine andere Ebene als diese leidige persönliche gar nicht gibt.
    Gerade letzteres spiegelt, denke ich, wider, wie man sich die Kundschaft gewissermaßen dressiert hat, und tatsächlich gibt man uns für viele Fälle ja auch Standardformulierungen, welche dann die Kunden zufriedenstellen sollen und angeblich das auch tun. Natürlich würde jeder vernünftige Mensch sich dadurch eher verarscht vorkommen. Das ging mir so, als mir meine Bank die freudige Botschaft mitteilte, dass man, um mich jetzt NOCH besser betreuen zu können, die Filiale in meinem Ort schließen werde, da man sich darauf konzentrieren wolle, die Kunden an weniger Orten, dafür aber dort eben intensiver und besser zu betreuen - es geht natürlich um bloße Kosteneinsparung, und ich kann ja verstehen, dass sich eine Filale in meinem Kaff nicht rentiert. Dieser Versuch, mir was als positiv zu verkaufen, was nicht positiv ist, ist mir eine Beleidigung, wogegen die Ehrliche Aussage, das sei zum Kostensparen, mein Wohnort habe halt zu wenige Einwohner, für mich verständlich und, obzwar unangenehm, so doch eben akzeptabel wäre. Aber viele Kunden wollen diese Phrasen tatsächlich hören, und wenn man es als Dienstleister schon so weit gebracht hat, dann hat man die Kunden wirklich in der Tasche, dann hat man die zu braven Hündchen dressiert, die sich mit dummen Sprüchen abspeisen lassen, wenn was schief ging, und denen Phrasen wichtiger sind als der ehrliche Versuch, etwa ein Problem wirklich zu lösen, also z.B. in Erfahrung zu bringen, wo denn nun die fehlende Ware ist, aber eben auch zu sagen, dass das eine Weile dauern kann und die Ware dann eben nicht mehr rechtzeitig zum Geburtstag oder was auch immer eintreffen werde. (Hier ließe sich vermutlich eine Parallele zur political correctness sehen. Das hat auch mit Kontrolle bzw. vermeintlicher Kontrollierbarkeit zu tun: Das Unternehmen definiert, dass die Entschuldigungsformulierung X deeskalierend wirkt, und gibt sie daher den Mitarbeitern vor, so dass Kundengespräche berechenbar werden sollen. Und vielleicht nimmt die Formulierung dem Kunden auch wirklich den Wind aus den Segeln, er versteht, dass er auf diese Formulierung nicht mehr weiter erbost reagieren kann, dass das den Spielregeln widersprechen würde, und legt dann vielleicht auf. Das Unternehmen hat die Situation bewältigt, der Kunde ist weg, und ob der Kunde nun wirklich zufrieden ist, spielt vielleicht gar keine Rolle, wenn der Kunde gar nicht weiß, dass er unzufrieden ist oder sein sollte, weil er glaubt, dass er nun zufrieden sein müsse, weil ja sein Anliegen den formalen Kriterien nach korrekt bearbeitet wurde.)
    Diese verlogene Phrasendrescherei muss dem Vernünftigen wirklich ekelhaft sein. Mir stieß das bei meiner ganzen Beschwerde damals gehörig auf. Ich hätte es ernsthaft vorgezogen und mich mehr geachtet gefühlt, wenn man mir halt einfach ins Gesicht gespuckt hätte. Ich will doch von einer Giffey kein Gesabbel hören, sie sei ja eigentlich ein sehr kommunikativer Mensch, aber nach erneuter Evaluation sei sie zu dem Schluss gekommen, dass meine und ihre Ansichten für ein fruchtbares Gespräch zu unterschiedlich wären. Es ist aber auch so, dass da, ob es nun um Politiker, Behörden oder privatwirtschaftliche Dienstleister geht, im einzelnen gar nicht mehr bewusste Taktik vorliegt, sondern das ist denen so in Fleisch und Blut übergegangen, die können gar nicht mehr anders sprechen (es ist, mit Reich zu sprechen, ihr Charakterpanzer, durch den sie sich das Leben vom Leib halten; komme ich übrigens auch im nächsten Video ein wenig drauf). Es hilft deswegen auch nichts, und sei es wiederholt, darauf hinzuweisen, dass diese Standardfloskeln bei dir nicht nötig sind, dass du sie durchschaust, dass du auf sie keinen Wert legst, dass man mit dir ruhig wie mit einem Erwachsenen reden könne – viele Menschen, die ganz Funktion geworden sind, sind da unerreichbar, die sind wie Teflon, an denen prallt alles ab.
    Und diese unnötigen Floskeln, die ja zur Sache nichts beitragen, gehören ja auch in der Politik (auf die kommst du ja auch noch) dazu: Wenn Notre Dame brennt, dann muss Merkel Frankreich ihr Bedauern ausdrücken. Und wenn ein deutsches Flugzeug abstürzt, muss sie ihre Betroffenheit verkünden. Und nicht nur Merkel, jeder, der Rang oder auch keinen Namen hat. Und das üble ist, dass das nicht ignoriert, sondern da sogar noch drüber berichtet wird und man dann in der Zeitung liest: Der Grünenchef nannte es „eine schreckliche Tragödie“, der Chef der Linksfraktion sagte, es handle sich um „ein furchtbar tragisches Ereignis“, usw. usf. Davon ist zwar keinem irgendwie geholfen, aber es wird erwartet, und wenn ein Politiker in entsprechender Situation einfach mal die Klappe hielte, wäre zwar ich ihm dankbar, viele aber würden sich beschweren, dem sei das wohl ganz egal, wie könne er nur! – obwohl ja (und das ist in der Tat auch bei der politischen Korrektheit und bei allem Anstandsgehabe so) gerade dadurch, dass irgendetwas ritualisiert und fest vorgeschrieben wird, es eben nicht mehr ausdrückt, dass einem die Sache nicht egal ist, weil eben auch der, dem’s egal ist, sich noch an die Benimmregel halten muss.
    Wobei ich an der Stelle die Wirkung nicht überschätzen würde. Ich glaube nicht, dass viele Bahnkunden, die zwei Stunden in Kälte und Regen auf ihren verspäteten Zug warten, ihre Unzufriedenheit nicht mehr bemerken, nur weil ein „Leider gibt es Verzögerungen im Betriebsablauf, wir bitten um Verständnis!“ ertönte. Dennoch ist es freilich wahr, dass viele mehr Wert auf solche Formalien oder auf irgendwelche Benennungen legen als darauf, dass irgendetwas gelöst wird. So wie ja Papa immer wieder erleben kann, dass viele Menschen schon zufrieden sind, wenn der Arzt der Sache einen Namen gibt und sie hören, dass sie Morbus XY haben oder so, auch wenn sie weder wissen, was das ist, noch von der Bekanntmachung des Namens die Schmerzen weggehen.

    Der ganze Umgang im Kundendienst setzt, seiner Anlage nach, voraus, dass man gar nicht mit den Kunden so kommuniziert, als wären sie Menschen, sondern als wären sie bloße Verkörperungen von Befindlichkeit, und etwa an ihre Vernunft zu appellieren, an einem Verständnis von Realität, oder ihnen auf Augenhöhe oder menschlich zu begegnen, ist eigentlich gar nicht vorgesehen.
    Und tatsächlich habe ich festgestellt, was mich daran insbesondere anekelt, ist nicht einmal so sehr, wenn ich dabei dann mitunter von erbosten Kunden schlecht behandelt werde. (Wenn ich wirklich Fälle habe, wo es um was geht, die Kunden z.B. durch Fehler des Unternehmens und zu Unecht ins Inkassoverfahren gerutscht sind oder aber eine fällige Rückerstattung eines hohes Betrages über einen längeren Raum nicht stattgefunden hat etc., dann reagiere darauf eigentlich nicht sonderlich empfindlich, wenn die Kunden erstmal sehr aggressiv sind, weil das dann eben auch verständlich ist.) Sondern was ich daran so ekelhaft finde, ist dass die offenbar gar keine Selbstachtung haben, weil sie eben wirklich sich nur auf einer niederen Ebene vollziehen, und bloßer Spielball ihrer Launen, Affekte und Begierden sind. Darum rennen sie ja dann irgendwelchen Gutscheinen oder Schnäppchen hinterher, lassen sich für 1000 Euro Sachen kommen und schicken alles zurück usw. Die verhalten sich einfach um ein vielfaches kindischer als die meisten Kinder, die ich kenne.
    Dass du da nicht so empfindlich reagierst, wenn die Kunden einen Grund zum Patzigsein haben, ist sicher gut. In Ordnung ist es ja aber trotzdem nicht. Es bist ja nicht du, der an ihrem Problem schuld ist, sondern sie machen dich ja dann als einen Repräsentanten des Unternehmens, auf das sie sauer sind, an. Gerade das ist für dich freilich einerseits ein Grund, es nicht persönlich zu nehmen, denn es geht ja eben nicht um dich, sie würden auch jeden anderen an der Strippe so angehen. Aber gerade darin liegt ja andererseits ihre generelle Missachtung. Das Unternehmen kann ja doof und der Mitarbeiter trotzdem in Ordnung sein. Ja, mitunter stimmt der dann ja auch durchaus mal zu, dass hier alles blöd läuft, und versteht einen sehr gut. Wobei es andererseits ja auch immer mal sehr empfindliche gibt, die sich bei berechtigten Beschwerden gegen das Unternehmen gleich persönlich angegriffen wähnen, auch wenn man betont, sie könnten da nix für.
    Aber ja, ganz so erlebe ich viele Menschen eben auch. Und ich würde überhaupt sagen: Kindisch sind eigentlich immer nur Ältere. Kinder (und auch manche Ältere, das ist dann aber etwas Angenehmes) sind vielleicht kindlich, aber nicht so kindisch, wie es Ausgewachsene zu sein vermögen. Diese ganze Prinzipien- und Charakterlosigkeit und diese fürchterliche Launenhaftigkeit ist unerträglich. Diese mangelnde Selbstachtung ist in der Tat das Grundproblem. Klar sind die dann am Ende auch immer wieder schäbig gegen andere. Aber man kann sie schlecht dazu bringen, andere zu achten (und wenn man sie auf ihre mangelnde Achtung hinweist, sind sie ja nur wieder beleidigt), solange sie sich selbst nicht achten und auch gar kein Bedürfnis nach Achtung haben – wozu ja gehört, dass sie auch von anderen gar nicht geachtet werden wollen, also den lieber haben, der sie nur als Befindlichkeits- und Triebbündel nimmt, der sie vielleicht nicht ernst nimmt oder manipuliert und für seine Zwecke braucht oder so, aber eben dabei ihren Eitelkeiten schmeichelt und ihre Triebe befriedigt, als den, der sie als Gleiche und mit Offenheit und eben als vernünftige Wesen behandelt, aber dadurch auch fordert. Eine Grundlage alles dessen (die du eher bei Nietzsche und Bataille beschrieben finden würdest und auf die ich dann in ein paar Monaten wohl noch kommen werde, wenn ich am Ende über den Mut spreche, die ich aber schon mal gestreift habe) ist, dass solche Menschen im ständigen Gefühl eines Mangels und der eigenen Schwäche leben. Der Mut, der Grundlage der Aufklärung ist, ist ein Gefühl des Überflusses, der überströmenden Kraft. Wem dies fehlt, wer im Mangel lebt, der muss einmal nach allem greifen, was ihn irgendwie anglänzt, also z. B. blind alles aus dem Katalog bestellen, denn er hat ja zu wenig und muss ja ständig ausgleichen, dass ihm was fehlt. Er muss dann in dieser Gier auch ganz empfindlich reagieren, wenn er meint, etwas hergeben zu wollen oder auf etwas verzichten zu müssen, oder dass auch andere was vom Kuchen abhaben wollen. Wer sich als reich empfindet, kann ja z. B. kein Problem mit Flüchtlingen haben, er hat ja mehr, als er braucht, und kann abgeben; die stören nur den, der meint, er hätte eh schon zu wenig. Und schließlich sind es eben gerade solche Mängelwesen, die jede Forderung von Seiten des Lebens als eine Überforderung und einen Angriff empfinden müssen. Der Mutige, d. i. der Überströmende, nimmt eine neue Pflicht ja klaglos an. Ich z. B. habe das Gefühl, viel Zeit zu haben, deswegen machte es mir nichts, als neulich ein Mädel aus der Nachbarschaft mich auf der Straße ansprach, weil mein Ruf mir mal wieder vorausgeeilt ist, ob ich der Schwester Nachhilfe beim Abi geben könnte, ich musste da ja nicht gleich denken: „Oh Gott, oh Gott, wo soll ich die noch unterbringen, das ist zu viel!“ Wer sich aber eben als schwächlich und mangelhaft empfindet und meint, schon zu schwer zu tragen zu haben, der muss selbst die zusätzliche Last einer Feder fürchten als etwas, worunter er zusammenbrechen könnte. Tja, und da könnte ich jetzt noch auf die Erziehung zu sprechen kommen, denn die sucht ja nicht, das Gefühl für die eigene Kraft und den eigenen Reichtum zu entwickeln, sondern lässt die Kinder sich rasch mangelhaft fühlen (wird ihnen ja auch deutlich gesagt, dass sie das sind und dass sie z. B. keine Lebenserfahrung haben)…
    Das ist nun aber eben, wie gesagt, nicht bloß die Folge von Bosheit der Kunden oder so, sondern das ist ja genau das, was Unternehmen wollen, und wie überhaupt Menschen insgesamt behandelt werden, worauf sie eben insgesamt reduziert werden. Das ist ja auch in der Politik so, wo es nur Vertretung von Partikularinteressen geht, der ganze Bereich der Werbung fußt ja darauf, wo ja auch nur irgendein wohlklingender Unsinn geäußert wird, der eben Befindlichkeiten ansprechen und dadurch Begierden wecken soll. Möglicherweise könnte man hier auch einen Zusammenhang zwischen der exessiven Nutzung von Propaganda in faschistischen Systemen und der exzessiven Nutzung von Werbung in unserer Dienstleistungsgesellschaft sehen, wo ja in beiden Fällen die Menschen in ihren Affekten angesprochen werden. (Mein Unternehmen hat übrigens ein Nahrungsergänzungsmittel "mit neuartiger Biosystem-Technologie". Was immer das sein soll, es klingt toll, oder, das will man sofort haben!)
    Das ist, was ich Hirnabschaltbegriff nennen würde… Wenn es pflanzlich, ergodynamisch und nach unserer patentierten Formel hergestellt ist, dann ist es sicher ganz großartig!
    Und ja, man könnte unsere Politik wohl tatsächlich so beschreiben, dass es keine Bürger und keine Regenten gibt, sondern nur Kunden und Dienstleister. Es gibt ja keine wirklichen Patrioten (am wenigstens die selbsternannten Patrioten, deren Patriotismus ja nur darin besteht, im Ausleben ihrer Willkür von anderen nicht belästigt werden zu wollen) und auch keine Politiker, die einer Idee folgen und diese zu verwirklichen suchen. Wann immer dieser Tage unsere Demokratie gelobt und etwa beim Thema Klimawandel vor deren möglichem Verlust gewarnt wird, wird ja auch gar nicht drüber geredet, dass das angeblich die Herrschaftsform sein könnte, bei der das Vernünftigste herauskommt, sondern es geht immer nur darum, sich der Vernunft gerade nicht beugen und seine Willkür nicht aufgeben zu müssen. Hier wird der Zusammenhang unserer Demokratie und unseres Kapitalismus deutlich: Beide fußen ja auf demselben Prinzip, eben dem Liberalismus, der Freiheit der Willkür, wo jeder sich das Produkt bzw. die Politik aussuchen kann, die er gerne haben will, ohne dabei der Vernunft folgen zu müssen. Beide rechtfertigen sich mit demselben Ideal, nämlich mit der Behauptung, es finde eine Konkurrenz um das beste Produkt bzw. ein Wettbewerb der Ideen statt, wobei sich das beste durchsetzen könne, aber auch Minderheitenpositionen sich einbringen könnten. Bei beiden bleibt die Realität gleichermaßen hinter dem Ideal zurück, indem sich nicht das beste durchsetzt, sondern ein mittelmäßiger Einheitsbrei und es zum Oligopol einiger großer Firmen bzw. Parteien kommt, während alles andere ein Nischendasein führt oder wenig Chance hat, überhaupt zu überleben. (Das wollte ich in einiger Zukunft noch im Rahmen von Fridays for Aufklärung ansprechen, denn deshalb ist es so albern und oberflächlich, wenn irgendwelche Linken immer gegen Kapitalismus wettern, aber sich dabei gerade für große Demokraten halten. Die sollten sich mal lieber fragen, warum Kapitalismus und Demokratie zur gleichen Zeit und am gleichen Ort aufkamen und es bisher Demokratie auch noch nie ohne Kapitalismus gab.) Und tatsächlich ist es so, dass Wirtschaft und Politik, wie sie dermalen sind, am mündigen Konsumenten bzw. mündigen Bürger gar kein Interesse haben können. (Obwohl, wie Fichte in seiner Rechtslehre gezeigt hat, der Vernunftstaat ja nicht nur seine Bürger voreinander schützt, sondern gerade auf deren Aufklärung hinarbeiten soll, indem er echte Bildungsanstalten betreibt.) Man versucht die Bedürfnisse, wie sie eben sind, zu befriedigen und die Befindlichkeiten, wie sie eben sind, nicht zu verletzen, anstatt bessere zu schaffen bzw. anstatt ein gutes Produkt und eine gute Politik liefern zu wollen. Man lässt sich von den Konsumenten und Wählern zu Sklaven machen und wird vor denen hergetrieben. Und zugleich tut man freilich auch in der anderen Richtung alles dafür, dass sie so unmündig bleiben, dass sie wiederum sich zu Sklaven dieses Konsums und dieser Afterpolitik machen. Das befeuert sich ja gegenseitig. Und wenn auch viele gegen einzelne konkrete Auswüchse dieser Wirtschaft oder der Politik zetern mögen, ist deshalb ja noch kein Wille nach etwas grundsätzlich anderem und vernünftigerem da. In einer ordentlichen Republik würde ja ein Dialog zwischen den Regenten und den Bürgern auf Augenhöhe stattfinden. Wir hätten nicht eine Demokratie im Sinne einer Herrschaft der Launenhaftigkeit wie jetzt, aber es würde nicht einfach arrogant über die Köpfe der Menschen hinweg regiert, sondern es würde das Gespräch mit ihnen gesucht, in Erfahrung gebracht, was die echten Probleme sind usw. Die Bürger ihrerseits würden nicht dumpf von den Politikern erwarten, Dienstleister zu sein, die deren niedere Interessen befriedigen, aber sie würden freilich ebenso das Gespräch mit ihnen suchen. Nur ist der Unaufgeklärte ja dialogunfähig. Für wen der andere gar nicht recht vorhanden ist und alles immer nur um sein Ego kreist und wer nur die eigenen niederen Triebe im Kopf hat, kann sich ja gar nicht auf einen Dialog einlassen. Deshalb braucht es eben zunächst einmal Aufklärung.
    Ich will bei all dem übrigens klarstellen, dass das zum Glück nicht alle Kunden betrifft, und vielleicht nicht einmal die Mehrheit in einem großen Maße. (Sonst könnte ich den Beruf wohl nicht ausüben.) Aber es betrifft doch die meisten in irgendeinem Grade, zumindest bis man sie darauf aufmerksam macht, und manche lassen davon eben auch dann noch nicht ab. Würde man den idealen Kunden denken, der wirklich nur noch Kunde ist (was die meisten Kunden zum Glück nicht sind, die haben meistens irgendeinen Grad an Menschlichkeit, den man erreichen kann, und dann kann man auch tatsächlich würdige Kundengespräche führen), so wäre der, denke ich, die Verkörperung von dem, was Du so sehr bekämpfst.
    Ja, das wäre er wohl tatsächlich. Ich musste hier unwillkürlich an den frühen Nietzsche denken, bei dem es die Figur des Journalisten gibt (womit nicht nur der Journalist von Profession, sondern vielmehr ein Typus gemeint ist, der bei uns schon in der Schule heranerzogen wird): Das ist der Sklave der drei M, der Meinungen, der Moden und des Moments. Vielleicht könnte man diesem den Kunden an die Seite stellen, den Sklaven der drei B, der Befindlichkeiten, der Betroffenheit und der Begierden. Die Menschen wären dann theoretisch Journalisten, blind Meinende, praktisch Kunden, dumpf Begehrende. Ich kann mir gut vorstellen, das künftig mal zu verwenden (wobei ich dich natürlich erwähnen würde!).
    Diese Menschheit, die darin irgendwo noch auf verborgen ist, ist denn auch in der Tat, worauf es ankommt und was anzusprechen ist (das werde ich im nächsten Video auch streifen). Aber die will die Mechanisierung und die Verwaltung gerade ausschalten. Letztlich geht es auch hier wieder darum, dass man vom Leben überfordert ist. Wirklich mündige originelle Menschen, mit denen kann man ja nicht planen, man müsste eben mit jedem einzelnen reden, man müsste wirklich schauen, mit wem man es zu tun hat, was seine echten Bedürfnisse sind usw. Lenkbare rumkeifende Triebbündel sind eher händelbar.

    Ich danke sehr für die Anregungen! All dies ist aber eben auch gerade, weshalb es mir um Aufklärung zu tun ist und weshalb ich keine ideologischen Ablenkungen mag. Es geht eben nicht darum, dass irgendeine Lehrerin mit Kopftuch irgendwelche Werte nicht vermitteln würde, es gibt genug Lehrer ohne Kopftuch, die Abschaum sind. Es geht auch nicht darum, dass irgendein böser männlicher Chef sich an eine Mitarbeiterin ranmacht, es gibt auch genug andere Wege, ein Arschloch zu sein, die nichts mit Mann oder Frau zu tun haben. Was du da mit deinen Kunden erlebst, gibt’s ja in verschiedenen Ausformungen in allen möglichen Gruppen und Milieus. Und mit solchen Menschen ist keine vernünftige Gesellschaft zu machen. Wer glaubt, es müsste bloß die Alternative für Deutschland gewählt oder die sozialistische Revolution durchgeführt werden oder man müsste nur das Gendern festschreiben oder eine Co2-Steuer einführen oder so, der ist noch zu oberflächlich, um das eigentliche Problem zu sehen (und ab einem bestimmten Punkte ist davon auszugehen, dass er nicht nur bisher noch nicht tiefer hingeschaut hat, sondern dazu auch gar nicht bereit ist und dass ganz andere Interessen ihn umtreiben als der Wunsch nach Besserung). Dieses hat Nietzsche beschrieben: Der Mensch ist etwas, das überwunden werden muss.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Undead  Avatar von DerGroßeDummeMann
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    DerGroßeDummeMann ist offline
    Da schreibe ich schon ich-weiß-nicht-wielange an diesem Post und die Forensoftware macht ihn mir kaputt.

    Naja, dann verschiebe ich es wohl auf morgen.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Lady Xrystal Beitrag anzeigen
    #metoo
    Nachdem dich die Pandemie samt begleitender Ausgangssperren und Kontaktverboten lange vollkommen unberührt gelassen hat, weil virtuelle Personenansammlungen bei Pokémon Schwert & Schild weiterhin erlaubt bleiben, wird es dir nach einigen Monaten dann doch langweilig, einfach nur noch das Gamer Girl zu sein, und du beschließt, deine im Story-Forum neu gewonnen moderativen Kräfte mal gehörig auf die Probe zu stellen. Dazu bietet sich auch ein wunderbarer Anlass, denn wie aus dem Nichts ist Deathwalker ins Story-Forum zurückgekehrt, der aus der Lage in Russland berichtet und dabei jede Menge Räuberpistolen über angebliche Knast- und Gulagaufenthalte sowie ein paar Verschwörungstheorien über Masseneinwanderung nach Russland und die Notwendigkeit der Rückkehr des Zarenreichs vom Stapel lässt und dabei dir, die du ja eigentlich Polin seist, androht, in den Irrungen und Wirrungen der Corona-Krise bald nach Russland aufgrund Volksverwandtschaft zwangseingebürgert zu werden. Du versuchst, die vielen Vorhaltungen und Drohungen, die Deathwalker, eigener Angabe nach unter dem Einfluss selbstgekochter chemischer Drogen, ausstößt, im Wege der Diskussion und Moderation einzufangen; als die Posts aber immer extremer und bald auch justiziabel werden, drohst du Deathwalker ernsthafte administrative Konsequenzen an. Eingeschnappt verlässt Deathwalker das Forum schließlich bald wieder, was hier wieder Ruhe hineinbringt, dich aber, fortan dann doch wieder eher beschäftigungslos, zum Alltag bei Pokémon Schwert & Schild, dann aber alsbald gemeinsam mit Rohten zur Wiederaufnahme des kommenden Alltime-Spiele-Classic Islands of Terra samt diverser Fortsetzungen und DLCs bringt, die vor dem Hintergrund weltweiter Ausgangssperren bei Spielern auf der ganzen Welt Anklang finden und so zum Megaerfolg werden. Während des ganzen Trubels rund um deine neuen Rollen als Lead Designer und Executive Producer des neuen Spielefirma-Schwergewichts Brave Cow Games bekommst du daher gar nicht mit, wie in Russland plötzlich ein Impfstoff gegen das Corona-Virus auftaucht, der erst ganz Eurasien und schließlich die ganze Welt von COVID-19 befreit. Entwickler dieses Impfstoffs, so lässt die Presse unter Bezug auf unsichere Quellen verlauten, sei dem Vernehmen nach ein drogenabhängiger, deutsch-russischer Mediziner gewesen, der beim Experimentieren im heimischen Labor eher per Zufall auf den Impfstoff gestoßen sein soll und Gerüchten zufolge mittlerweile an einer Überdosis eines Medikamentencocktails auf Meth-Basis gestorben ist. Der Fall wird aber nicht weiter aufgeklärt, sodass auch du niemals erfährst, welchen Anteil du an der Bewältigung der Corona-Krise durch den beherzten Einsatz deiner moderativen Kräfte hattest ...

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Ich will auch hören, was ich bei Corona so treibe!
    Die Corona-Krise samt einhergehender Ausgangssperren, Kontaktverbote und hohen Infektionszahlen zwingt die gesamte Welt, insbesondere aber auch die Bewohner*innen des deutschsprachigen Teils des Erdballs nach Hause vor die heimischen Endgeräte. Nicht wenige der von nun an auf HomeOffice, Haushaltsführung und Kinderbetreuung verwiesenen Menschen prokrastinieren sich durch den Tag, indem sie wahllos Videos auf YouTube anklicken, zumal Firmen wie Netflix, AmazonPrime & Co. ihre Angebote aufgrund staatlicher Anordnungen mittlerweile herunterfahren mussten, um das Weltnetz nicht übermäßig durch gestreamte Petabyte-Mengen an Traffic zu belasten und Kapazitäten für systemrelevante Infrastruktur vorzuhalten. YouTube ist durchaus auch von diesen Einschränkungen betroffen, konnte aber mit den meisten Staaten aushandeln, lediglich die Videoqualität rapide einzuschränken (144p), um so einen wirksamen Beitrag zur Reduzierung des Internettraffics zu leisten. In der Folge werden die meisten Videos auf YouTube aber eigentlich unansehbar, denn niemand will sich Schenkelklopfer-Clips wie Tywin Being a Boss for 5 minutes straight oder 43 Times Lady Olenna From "Game of Thrones" Was The Queen of Shade anschauen, wenn aufgrund des allgemeinen Pixelgerunzels nicht einmal erkennbar ist, wo sich die handelnden Protagonist-innen gerade befinden, mit wem sie überhaupt sprechen und ob das auf dem Bildschirm gerade zwei Augen oder entblößte Brüste sind. In der Folge feiern diejenigen Videos auf YouTube Urständ, in denen es im Wesentlichen um das gesprochene Wort geht. Dazu zählen auch deine Videos, deren Klickzahlen mit einem Mal ein exponentielles Wachstum verzeichnen und dir binnen weniger Wochen Abonnent/innen im hohen sechsstelligen Bereich bescheren. Die Stimme der Vernunft ist bald deutschlandweit bekannt und dringt sogar bis in höchste politische Stellen hervor. Auch Minsterialdirigent:innen und Referent_innen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schauen die Videos, klären sich im Eilverfahren selber auf (negativ und positiv) und beginnen, die Anordnungen ihrer vorgesetzten Ministerin, bekannt unter dem Namen Dr. Franziska Giffey, zu hinterfragen. In der Konsequenz kommt es im betreffenden Ministerium zu erheblichen Turbulenzen, die zur Absetzung von Frau Dr. Giffey führen - welche später behaupten wird, jemand hätte ihre MitarbeiterInnen manipuliert. Die Absetzung der Ministerin macht jedenfalls eine erhebliche Kabinettsumbildung in der Bundesregierung nötig, in deren chaotischem Postengeschacher auf einmal ausgerechnet das Bundesministerium für Gesundheit unbesetzt bleibt. Die Mitarbeiter'innen des Gesundheitsministeriums nutzen die (vermeintlich) leitungslose Situation dazu, um fortan nur noch vernünftige Entscheidungen ohne die Einmischung oberflächlich agierender Politik zu treffen. In der Folge vollziehen zunächst der Bund, angeregt von der Entwicklung im Bundesgesundheitsministerium aber alsbald auch die Länder eine radikale Kehrtwende in der Organisation des deutschen Gesundheitswesens, die dazu führt, dass man die Infektionszahlen in Deutschland rasch in den Griff bekommt. Schnell werden Stimmen laut, dass man diesen Wandel auch nach Europa und in andere Länder tragen müsse, aber glücklicherweise mag die Welt nicht am deutschen Wesen genesen, denn sie ist bereits genesen: Da sich unter den neugewonnenen Abonnent^innen deines YouTube-Kanals auch einige bi- und multilinguale Zuschauer°innen befinden, haben diese bereits vor einiger Zeit damit begonnen, deine Videos zu übersetzen, sodass sich der in Deutschland angestoßene Sinneswandel in anderen Ländern der Welt parallel vollzogen hat. In einem Zusammenwirken aller Völker und Nationen ist die Corona-Krise somit bald bewältigt, Impfstoffe und Medikamente stehen zur Verfügung und das Gesundheitssystem wurde nachhaltig verbessert. Du bekommst vom letzten Schritt dieser Entwicklung und insbesondere von der Eindämmung des Corona-Virus aber kaum etwas mit, weil du gegenüber deinen übersetzerisch tätig gewordenen Abonnent`innen in langen Ausführungen darlegen musst, dass das zwar alles schon sehr gut gemeint sei, man aber "Aufklärung" nicht einfach so mit "Enlightenment" übersetzen könne.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Eingeschnappt verlässt Deathwalker das Forum schließlich bald wieder, was hier wieder Ruhe hineinbringt, dich aber, fortan dann doch wieder eher beschäftigungslos, zum Alltag bei Pokémon Schwert & Schild, dann aber alsbald gemeinsam mit Rohten zur Wiederaufnahme des kommenden Alltime-Spiele-Classic Islands of Terra samt diverser Fortsetzungen und DLCs bringt, die vor dem Hintergrund weltweiter Ausgangssperren bei Spielern auf der ganzen Welt Anklang finden und so zum Megaerfolg werden.
    Dieser Teil scheitert vermutlich daran, dass Rohten bei einer Ausgangssperre in Hessen ja erst recht arbeiten muss.

    Aber davon abgesehen klingt alles absolut machbar und plausibel! Pokémon Schild habe ich ja eh letztens wieder angefangen. Jetzt muss nur noch Deathwalker wieder ins Forum schauen. Dann könnte er auch endlich mal seine Signatur aktualisieren.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Lady Xrystal Beitrag anzeigen
    Dieser Teil scheitert vermutlich daran, dass Rohten bei einer Ausgangssperre in Hessen ja erst recht arbeiten muss.
    Ach was, tagsüber für Recht & Ordnung auf den Straßen Hessens unterwegs, nachts hingegen ganz im Dienste des Programmcodes!

    Edit: Nur mal so, falls ihr Euch fragt, wie wahrheitsgetreu meine Prognosen eigentlich sind: Netflix down
    Geändert von John Irenicus (25.03.2020 um 18:09 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #187
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Sehr schade, dass dir der Rest, was Wahrheit und deinem Umgang damit dir damit wohl unwichtig ist.
    Diese stumpfe Provokation jetzt mal ignorierend: Welche Reaktion genau erhoffst du dir überhaupt an der Stelle? Ich habe keine Ahnung, wieso ich das falsch in Erinnerung hatte, ich kann nur ehrlich wiedergeben, dass ich zu diesem frühen Zeitpunkt der Diskussion überhaupt keinen Rechtfertigungsdruck verspürt habe und das aus meiner Sicht also nicht erforderlich war, dass ich mir da unterbewusst irgendwelche Lügengeschichten hätte ausdenken müssen. Meine Entschuldigung kannst du annehmen oder es bleiben lassen, aber ich werde jetzt sicher nicht wegen irgendwas zu Kreuze kriechen, was du und Jüdex euch da ausgedacht habt und von dem ihr genauso wenig wisst ob es stimmt wie ich.

    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Es sieht danach aus, dass dir selber eine weitere Diskussion und Argumente egal sind, es dir um diese auch gar nicht geht, insbesondere darum nicht ob dein Wille berechtigt ist oder nicht. Dem zähneknirschend entnehme ich zudem, dass du ganz offen angibst, dass man dich eben nicht mit Vernunft, guten Argumenten, etc. von deiner Position abringen könnte, sondern allein mit Gewalt. Dass du das dan akzeptieren würdest (wenn du keine Möglichkeit mehr hättest den Bruch mit deiner Position zu verhindern) scheinst du mir dann auch noch als Gutmütigkeit verkaufen zu wollen.
    Ich habe, und das weiß ich ausnahmsweise noch genau, den Absatz geschrieben, weil ich an der Stelle die Sorge hatte, zu sehr in so eine Rolle des "Altmoderators" hineinzugeraten, der die Diskussion dominieren will. Deswegen wollte ich klar machen, dass das nur meine eigene Meinung ist und ich die jetzt eben nicht mit Gewalt durchdrücken will, sondern dass natürlich auch andere Meinungen geäußert werden sollen. Dass das "zähneknirschend" offensichtlich humorig gemeint war in Anspielung auf meine bekannermaßen sehr klare Position in der Angelegenheit, das sollte eigentlich offensichtlich sein. Finde das schon echt skurril, wie du es schaffst, sogar aus diesem Post noch irgendwelche dramatischen Verfehlungen rauszuholen.

    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Welche Konsequenzen du daraus ziehst bleibt dir überlassen. Wenn du mich aber z.B. sonst zum "Spaß" haben auf den Karneval geschleppt hättest wäre ich froh darum von solchen Übergriffigkeiten verschont geblieben zu sein.
    Keine Ahnung, wie du jetzt ausgerechnet auf Karneval kommst, aber keine Sorge, in der Hinsicht bin ich noch nie übergriffig geworden, ganz im Gegenteil.

    Zum Rest sag ich jetzt nichts mehr, da drehen wir uns nur im Kreis. Deine Leerzeichen hast du ja jetzt, also dürfte sich der Diskussionsbedarf von deiner Seite aus ja eigentlich in Grenzen halten.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Und du willst mich partout so verstehen, dass du mich weiter doof finden kannst (musst du ja auch, denn wenn ich nicht doof bin, dann regst du dich ja umsonst auf und bist selber doof, was ja gegen deine Eitelkeit ginge)
    Wieso sollte ich das eigentlich wollen? Ich komm doch nicht aus dem Nichts auf die Idee, dass ich Jüdex ab sofort doof finden und alle Posts in diese Richtung fehlinterpretieren will. Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe überhaupt keine Lust drauf, dich doof zu finden und habe auch anfänglich genau das probiert, was jetzt John und Ewek machen, also immer das möglichst Beste in deine Posts hineinzuinterpretieren. Aber irgendwann hat das für mich nicht mehr funktioniert. Wenn das, was Ewek geschrieben hat, denn wirklich das ist, was du meinst, wieso kannst du es dann nicht so unmissverständlich formulieren wie Ewek? Dagegen wäre dann ja überhaupt nichts einzuwenden.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Diese Sache mit meiner Schülerin kann man ja ohne aktiv bösen Willen (bei der Oblomow-Sache habe ich einen solchen nicht unterstellt, hier liegt er aber tatsächlich mal vor) ja gar nicht fehlinterpretieren. Du zitierst ja lustigerweise selbst noch, wie ich von "ihr", Singular, rede, konstruierst dann aber ein angebliches Urteil über alle vergewaltigten Frauen.
    [...]
    Noch mal deutlich: da sind zwei verschiedene Schülerinnen, von denen die eine noch nie derart belästigt wurde und es der anderen nicht nur einmal, was man als Zufall abtun könnte, sondern mehrmals geschehen ist. Warum passiert es immer der einen, nie der anderen? An Äußerlichkeiten kann es kaum liegen, weder ist nur die eine ganz hübsch, die andre ganz hässlich, sie sind beide hübsch, noch zieht sich die eine viel aufreizender an oder so. Wie also würdest du die Sache erklären?
    Da kann es viele Gründe geben, aber der Zufall allein ist doch schon ein völlig ausreichender Grund. Du sagst, dass es bei einer einzigen Belästigung noch Zufall sein könnte, aber bei mehreren offenbar nicht. Wieso sollte es solche Zufälle nicht geben können? Mal davon abgesehen, dass auch z. B. das soziale Umfeld oder andere Faktoren eine Rolle spielen können. Was du behauptest, ist ja: Wer häufiger belästigt wird, der ist selber dafür verantwortlich und muss einfach sein Verhalten ändern. Und das ist das, was man eben gemeinhin unter dem Begriff Victim Blaming versteht. Es gibt ja übrigens auch noch deutlich größere Zufälle, z. B. Leute, die mehrmals in Amokläufe hineingeraten sind. Haben die deiner Ansicht nach auch Signale an ihre Mitmenschen gesendet, die einige von ihnen dazu gebracht haben, mal spontan einen Amoklauf zu starten? Manche haben halt einfach Pech, den falschen Leuten über den Weg zu laufen. Nochmal: Ich sage ja gar nicht, dass das bei dem von dir angeführten Beispiel so war. Aber wenn du sagst, dass es keine andere Erklärung geben könnte, dann verallgemeinerst du ja eben schon, und dann ergibt sich daraus eine Aussage, die ich für falsch und respektlos gegenüber denjenigen halte, die völlig unverschuldet in solche Situationen geraten sind.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Öfter mal widersprichst du dir selbst bei deinem Bemühen, meine ganze Verworfenheit aufzudecken:
    Da machst du dich einmal über meinen Grundsatz lustig, man solle sich selbst nicht so wichtig nehmen und immer nur von sich reden, unterstellst, dass ich arrogant wäre und sehr wohl dauernd von mir spräche. - Und dann beschwerst du dich, ich hätte nicht genug Bedauern über MiMos Fortgang gezeigt, wirfst mir also vor, mein persönliches Empfinden hier nicht geschmacklos breitzutreten, sondern für mich zu behalten.
    Wo soll da der Widerspruch sein? Dass das aus irgendeinem Grund geschmacklos sein soll, zu schreiben, dass man es traurig findet, wenn jemand wie MiMo aus dem Forum verschwindet, das behauptest ja du jetzt, aber das hab ich doch nie gesagt (und halte es auch für völligen Quatsch).

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Oder du hältst mir einerseits vor, immer gleich daherzureden und nie auf die Individuen einzugehen, mit denen ich es zu tun habe. - Und dann bemerkst, ohne den Widerspruch zu empfinden und rot zu werden, mit Tob hätte ich ja damals ganz anders geredet!
    Da versuchst du jetzt aber auch mühsam, mir hier wieder irgendwelche Widersprüche zu konstruieren, obwohl du genau weißt wie es gemeint war. Das mit Tob ist viele Jahre her, ich rede aber von dir, wie du jetzt drauf bist. Dass du heutzutage anders (und wesentlich wortreicher) mit Tob reden würdest, das ist mir auch klar. Ob du deine Rhetorik, die du mir und MiMo gegenüber an den Tag gelegt hast, dann noch steigern könntest, das ist eine andere Frage.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Es ist auffällig, dass du dein oder MiMos Tun gar nicht als vernünftig hinzustellen suchst (das würde auch schwer werden), sondern dich der Frage nach der Vernünftigkeit schlicht verweigerst.
    [...]
    Du hast immer wieder deine Befindlichkeit zur Schau gestellt: dieser und jener Satz von mir hat dich verletzt. Gut, das habe ich so langsam mal verstanden, damit kannst du aufhören. Ich will wissen: was war nun falsch an dem Satze? Ist meine Aussage, also dieses und jenes etwa sei menschenverachtend, in der Sache wahr? Wenn ja, wieso hätte ich sie dann nicht tätigen sollen? Weil du keine Wahrheiten hören willst, die dir nicht genehm sind? Oder war sie in der Sache falsch? Dann fange endlich an, das zu belegen. Du hast so viel geschrieben und dich doch nicht recht zu dieser simplen Frage geäußert, um die es doch gehen sollte.
    Natürlich hab ich mich dazu geäußert, darum ging es doch die ganze Zeit zu Anfang meines Posts. Aber dann nochmal ganz deutlich: Nein, ich habe nichts Menschenverachtendes geschrieben, und ich habe Oblomow auch nicht irgendwie missachtet (zwischen Verachtung und Missachtung liegt übrigens für mein Empfinden ein großer Unterschied, vielleicht hätte es ja auch gereicht sich auf das Zweite zu beschränken?). Es ging darum, ob sofort eine WoP-Umfrage geöffnet werden sollte oder nicht, und für die sprichst ja nicht mal du dich aus, wenn auch aus anderen Gründen. Ich wollte weder die Diskussion abwürgen noch Oblomows Meinung verbieten, und das lässt sich auch alles sehr gut aus meinen Posts herauslesen. Wie gesagt, an einer Stelle nenne ich die von Oblomow präferierte Variante als eine von zwei Varianten, die aus meiner Sicht als Lösungen grundsätzlich infrage kommen. Wieso sollte ich das getan haben, wenn es mir nur darum gegangen wäre, Oblomow irgendwie zu missachten oder einzuschränken? Dass ein einheitliches Forenlayout nicht sofort geändert werden sollte, wenn sich ein Einzelner unzufrieden damit zeigt, der Meinung bin ich nach wie vor. Wenn das menschenverachtend ist, ja gut, dann sollten wir sofort die Tags abschaffen und alles was damit zusammenhängt, oder warum sollten dafür andere Regeln gelten als für das Leerzeichen? Das ist doch anscheinend dein Punkt, dass ein solches einheitliches Layout nicht durchgesetzt werden darf?

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Ich habe eben nicht gesagt, dass ihr damals einen Juden nicht versteckt hättet, erst recht nicht aus Sadismus (hättet ihr vielleicht wirklich nicht, das haben die wenigsten, und warum sollte ich mich nicht zu den wenigen großen Denkern zählen dürfen, aber ihr solltet euch einfach zu den wenigen Helden zählen dürfen? – aber ob ihr Juden versteckt hättet oder nicht, das ist mir recht gleich, darum ging’s ja nie).
    Mir ging es natürlich auch nicht darum, mich hier als Held zu inszenieren, der damals auf jeden Fall Juden versteckt hätte. Wahrscheinlich wäre ich dazu wirklich zu schissig gewesen. Bei dir ging es ja aber nicht um die Frage, ob MiMo und ich den Mut dazu gehabt hätten. In deinem Beispiel machen wir die Entscheidung allein daran fest, ob der flüchtige Jude "genug kriecht", und natürlich hat das was mit Sadismus zu tun, wenn man eine solche Machtposition, die sich durch die mögliche Bereitstellung eines Verstecks ergibt, dann ausnutzt, um vom Gegenüber das "Kriechen" zu fordern. Mit Oblomow und seinen Leerzeichen hat das aber eben überhaupt nichts zu tun. Das ist ein völlig anderes Szenario mit ganz anderen Zusammenhängen.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Daher auch dein anderer verkehrter Vergleich, es interessiere sich ja auch nicht jeder für Softwareentwicklung, aber du würdest das auch für dich behalten, ich aber würde hier ein Philosophieforum draus machen wollen. Das nimmst du gefälligst zurück, weil es eine dreiste Lüge ist. Wo habe ich hier je von mir aus über meine Philosophie geschwatzt? Wo je eine philosophische Diskussion angefangen?
    Ich nehm da gar nichts zurück. Das entsprechende Beispiel hab ich doch schon genannt: MiMo durfte dir zufolge nicht über Moral sprechen, weil es hier im Forum zwei Kant-Kenner gibt. Soll heißen: Wer hier über Moral spricht, der muss vorher Kant studiert haben, die umgangssprachliche Verwendung des Wortes ist anscheinend nicht mehr gestattet.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Ich sagte zwar, dass der Vergleich mit dem Federfeuer mehr als hinkt, aber: Ich hätte auch damit kein Problem. Dieses Forum ist nicht speziell für solch eine Art der Kritik da, aber sie ist auch nicht explizit ausgeschlossen. Es gibt im Kommentarthread ja keine Regeln, dass man da jeden mit Samthandschuhen anfassen müsse und nicht auch mal eine vernichtendere Kritik schreiben dürfe.
    Es gibt diesen Absatz in der Netiquette:

    Im Forum begegnen sich Menschen unterschiedlichster Auffassungen. Toleranz ist da eine wichtige Voraussetzung. Verhalte dich rücksichtsvoll und freundlich. Auch wenn du dein Gegenüber nicht siehst, ist es doch ein Mensch, dem Beleidigungen weh tun und der auch gekränkt werden kann.
    "Rücksichtsvoll und freundlich", genau das sind deine Posts nicht. Und es interessiert dich auch ausdrücklich nicht, ob dein Gegenüber durch deine Posts verletzt oder gekränkt wird. Insofern ist der Fall aus meiner Sicht ganz klar, dass solche Posts der Netiquette nach hier nicht stehen bleiben dürfen. Ich glaube auch nicht, dass du da ernsthaft widersprechen kannst. Du könntest höchstens darauf pochen, dass die Netiquette geändert werden sollte.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Du solltest dir angesichts deines langen Posts da folgende Frage stellen: Wozu hast du ihn verfasst? Was bezweckst du damit?
    Ich fasse mal zusammen: Erst wird mir ständig vorgeworfen, dass ich auf eure Fragen nicht geantwortet und mich der Diskussion verweigert habe. Dann beantworte ich die Fragen und ich soll mich dafür dann auch wieder rechtfertigen?

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Hast du dich beim Schreiben deines Posts wohlfühlt? Hat dein Herz dabei gelacht? Ich schreibe nicht, wenn mein Herz dabei nicht lachen kann, sondern warte dann zunächst und kümmere mich um mich.
    Ich fand es tatsächlich ganz angenehm, die ganzen Gedanken, die ich dazu im Kopf hatte, aufzuschreiben. Dass mein Herz da jetzt irgendwie "lacht", das kann ich nun nicht behaupten, dafür ist das ganze Thema für meine Begriffe auch nicht so geeignet. Wenn du beim Schreiben so eines Posts über beide Ohren strahlst, dann wär mir das ehrlich gesagt auch eher unheimlich.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Aber ich muss doch sagen, ich finde es lustig, dass Laido sich hier schon wieder über mich empört, als ob gerade aus meinen Worten ganz unaussprechlich Böses folgte, obwohl doch im Gegenteil gerade sein Beharren, an der Vergewaltigung sei das Böse die Schädigung des Opfers, die abscheulichsten Konsequenzen hat: Hätte er recht, könnte ich ja z. B. eine Komapatientin einfach vergewaltigen, solange sicher ist, dass sie das auch nach einem eventuellen Aufwachen nie erfährt - ist ja dann halb so wild, denn sie weiß es nicht und kann also auch nicht traumatisiert sein.
    Wo genau soll ich jetzt eine Aussage darüber getroffen haben, was das Böse an einer Vergewaltigung sei? Das ist völlig aus dem Nichts gegriffen, was du da schreibst.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Du klagst Oblomow an, dass seinetwegen MiMo am Ende unnötige Arbeit gehabt habe. Was ist mit meiner unnötigen Arbeit? Warum bist du nicht dein eigener Ankläger, sondern immer nur der Anderer?
    Das muss ein schreckliches Missverständnis sein, wegen mir hättest du dir die Arbeit nicht machen brauchen. Schreib mal lieber an deinen Büchern weiter, das interessiert die Gelehrten später bestimmt eh mehr.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Undead  Avatar von DerGroßeDummeMann
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    DerGroßeDummeMann ist offline
    Ich melde mich auch fürs Corona-Orakel.

    Ich denke, dass ich euch eine Erklärung schuldig bin, weil ich meine Aufgaben als Moderator in den letzten Monaten ja etwas schleifen gelassen und ein paar offene Baustellen hinterlassen bzw. nicht bearbeit habe.

    Seit einigen Jahren leide ich schon an Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Mein Zustand hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verschlechtert, sodass ich zuletzt so gut wie gar nichts mehr auf die Reihe gekriegt habe. Meine letztjährige Wichtelgeschichte ist ein unrühmliches Zeugnis davon (letztendlich konnte ich mich nur zweimal aufraffen, überhaupt etwas zu schreiben), aber auch mein gesamtes Masterstudium. Das habe ich zwar in Regelstudienzeit und einem Schnitt von 1,0 abgeschlossen, wenn man aber bedenkt, dass ich das gesamte zweite Jahr bis auf die Masterarbeit (die ich nach monatelangem Aufschieben in einem gut zweiwöchigen Gewaltakt niedergeschrieben habe) rein gar nichts für die Uni gemacht habe, ist es dann doch nicht so toll gelaufen.

    Sicherlich gab es auch vereinzelt Phasen, in denen es mir gut ging, wie z.B. letzten Sommer, als ich für ein paar Wochen mal ein bisschen aktiver war oder in der Phase nach meiner Masterarbeit, aber die meiste Zeit ging es mir halt schlecht.

    Lange Zeit konnte ich mich nicht aufraffen, zum Arzt zu gehen (wodurch ja bewiesen ist, dass mein Nutzername eben doch nicht ganz aus der Luft gegriffen ist). Dies war zum einen wegen meiner generellen Antriebslosigkeit, zum anderen wusste ich aber auch nicht so recht, zu welchem Arzt ich gehen sollte. Weil meine Symptome zu einer Depression zu passen schienen, dachte ich zuerst, ich müsste zum Psychologen gehen, aber was war denn noch gleich der Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern? Und wie findet man einen mit Kassenzulassung? Da war ich einfach zu antriebslos, um das herauszuforschen (was letztendlich auch gut war, denn es war ja letztendlich gar keine richtige Depression)

    Meinen Tiefpunkt habe ich im Januar anlässslich der Oblomow'schen Leerzeichenkrise gehabt, was mich dann auch dazu gebracht hat, endlich zum Arzt zu gehen. Der stellte dann fest, dass ich an schwerem Vitamin D-Mangel litt. Das klingt ja erstmal nicht so schlimm, macht einen in der Praxis aber schon ziemlich fertig, weil man sich wirklich zu nichts mehr motivieren kann. Ich nehme jetzt seit etwa zwei Monaten Vitaminpräparate und bin jetzt schon deutlich munterer. Jedenfalls geht es mir ziemlich gut dafür, dass gerade die Corona-Apokalypse am Laufen ist.

    Wollte nur mal melden, dass ich von jetzt an, vermutlich wieder aktiver werde.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Ich habe auf Youtube die Legovideos entdeckt, und es ist schon unglaublich beeindruckend, was für tolle Sachen manche Leuten aus Lego bauen. z.B.:

    [Video]

    Jetzt will auch gerne wieder ein riesiges Legoraumschiff bauen, aber leider habe ich für sowas wahrscheinlich nicht genug Teile.

    Zitat Zitat von DerGroßeDummeMann Beitrag anzeigen
    Ich melde mich auch fürs Corona-Orakel.

    Ich denke, dass ich euch eine Erklärung schuldig bin, weil ich meine Aufgaben als Moderator in den letzten Monaten ja etwas schleifen gelassen und ein paar offene Baustellen hinterlassen bzw. nicht bearbeit habe.

    Seit einigen Jahren leide ich schon an Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Mein Zustand hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verschlechtert, sodass ich zuletzt so gut wie gar nichts mehr auf die Reihe gekriegt habe. Meine letztjährige Wichtelgeschichte ist ein unrühmliches Zeugnis davon (letztendlich konnte ich mich nur zweimal aufraffen, überhaupt etwas zu schreiben), aber auch mein gesamtes Masterstudium. Das habe ich zwar in Regelstudienzeit und einem Schnitt von 1,0 abgeschlossen, wenn man aber bedenkt, dass ich das gesamte zweite Jahr bis auf die Masterarbeit (die ich nach monatelangem Aufschieben in einem gut zweiwöchigen Gewaltakt niedergeschrieben habe) rein gar nichts für die Uni gemacht habe, ist es dann doch nicht so toll gelaufen.

    Sicherlich gab es auch vereinzelt Phasen, in denen es mir gut ging, wie z.B. letzten Sommer, als ich für ein paar Wochen mal ein bisschen aktiver war oder in der Phase nach meiner Masterarbeit, aber die meiste Zeit ging es mir halt schlecht.

    Lange Zeit konnte ich mich nicht aufraffen, zum Arzt zu gehen (wodurch ja bewiesen ist, dass mein Nutzername eben doch nicht ganz aus der Luft gegriffen ist). Dies war zum einen wegen meiner generellen Antriebslosigkeit, zum anderen wusste ich aber auch nicht so recht, zu welchem Arzt ich gehen sollte. Weil meine Symptome zu einer Depression zu passen schienen, dachte ich zuerst, ich müsste zum Psychologen gehen, aber was war denn noch gleich der Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern? Und wie findet man einen mit Kassenzulassung? Da war ich einfach zu antriebslos, um das herauszuforschen (was letztendlich auch gut war, denn es war ja letztendlich gar keine richtige Depression)

    Meinen Tiefpunkt habe ich im Januar anlässslich der Oblomow'schen Leerzeichenkrise gehabt, was mich dann auch dazu gebracht hat, endlich zum Arzt zu gehen. Der stellte dann fest, dass ich an schwerem Vitamin D-Mangel litt. Das klingt ja erstmal nicht so schlimm, macht einen in der Praxis aber schon ziemlich fertig, weil man sich wirklich zu nichts mehr motivieren kann. Ich nehme jetzt seit etwa zwei Monaten Vitaminpräparate und bin jetzt schon deutlich munterer. Jedenfalls geht es mir ziemlich gut dafür, dass gerade die Corona-Apokalypse am Laufen ist.

    Wollte nur mal melden, dass ich von jetzt an, vermutlich wieder aktiver werde.
    Schön, dass es Dir besser geht!

  10. Beiträge anzeigen #190
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von DerGroßeDummeMann Beitrag anzeigen
    Ich melde mich auch fürs Corona-Orakel.

    Ich denke, dass ich euch eine Erklärung schuldig bin, weil ich meine Aufgaben als Moderator in den letzten Monaten ja etwas schleifen gelassen und ein paar offene Baustellen hinterlassen bzw. nicht bearbeit habe.

    Seit einigen Jahren leide ich schon an Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Mein Zustand hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verschlechtert, sodass ich zuletzt so gut wie gar nichts mehr auf die Reihe gekriegt habe. Meine letztjährige Wichtelgeschichte ist ein unrühmliches Zeugnis davon (letztendlich konnte ich mich nur zweimal aufraffen, überhaupt etwas zu schreiben), aber auch mein gesamtes Masterstudium. Das habe ich zwar in Regelstudienzeit und einem Schnitt von 1,0 abgeschlossen, wenn man aber bedenkt, dass ich das gesamte zweite Jahr bis auf die Masterarbeit (die ich nach monatelangem Aufschieben in einem gut zweiwöchigen Gewaltakt niedergeschrieben habe) rein gar nichts für die Uni gemacht habe, ist es dann doch nicht so toll gelaufen.

    Sicherlich gab es auch vereinzelt Phasen, in denen es mir gut ging, wie z.B. letzten Sommer, als ich für ein paar Wochen mal ein bisschen aktiver war oder in der Phase nach meiner Masterarbeit, aber die meiste Zeit ging es mir halt schlecht.

    Lange Zeit konnte ich mich nicht aufraffen, zum Arzt zu gehen (wodurch ja bewiesen ist, dass mein Nutzername eben doch nicht ganz aus der Luft gegriffen ist). Dies war zum einen wegen meiner generellen Antriebslosigkeit, zum anderen wusste ich aber auch nicht so recht, zu welchem Arzt ich gehen sollte. Weil meine Symptome zu einer Depression zu passen schienen, dachte ich zuerst, ich müsste zum Psychologen gehen, aber was war denn noch gleich der Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern? Und wie findet man einen mit Kassenzulassung? Da war ich einfach zu antriebslos, um das herauszuforschen (was letztendlich auch gut war, denn es war ja letztendlich gar keine richtige Depression)

    Meinen Tiefpunkt habe ich im Januar anlässslich der Oblomow'schen Leerzeichenkrise gehabt, was mich dann auch dazu gebracht hat, endlich zum Arzt zu gehen. Der stellte dann fest, dass ich an schwerem Vitamin D-Mangel litt. Das klingt ja erstmal nicht so schlimm, macht einen in der Praxis aber schon ziemlich fertig, weil man sich wirklich zu nichts mehr motivieren kann. Ich nehme jetzt seit etwa zwei Monaten Vitaminpräparate und bin jetzt schon deutlich munterer. Jedenfalls geht es mir ziemlich gut dafür, dass gerade die Corona-Apokalypse am Laufen ist.

    Wollte nur mal melden, dass ich von jetzt an, vermutlich wieder aktiver werde.
    Das mit dem "nicht aufraffen, zum Arzt zu gehen" kann ich total gut nachempfinden, das kenn ich von mir auch viel zu gut. Auf jeden Fall super, dass die Ursache dann so schnell gefunden wurde und es jetzt wieder bergauf geht. Wobei ich aber sagen muss: Wenn eine 1,0 in Regelstudienzeit "nicht so toll gelaufen" ist, dann will ich lieber nicht wissen, wie du mein Masterstudium beurteilen würdest.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von DerGroßeDummeMann Beitrag anzeigen
    Ich melde mich auch fürs Corona-Orakel.
    Mit neu gewonnenem Elan bewältigst du die physischen und psychischen Belastungen der Corona-Krise samt ihren Begleiterscheinungen wie Ausgangssperren, Kontaktverboten und ineffizienter Allokation von Toilettenpapier besser als deine Mitmenschen, sodass du bald einen Einkaufshilfsdienst für alte Leute und Risikogruppen anbietest. Bei einem deiner zahlreichen Aufenthalte im Supermarkt - natürlich mit Mund-Nasen-Schutz, Handschuhen und unter Einhaltung aller gebotenen Abstandsregeln - läuft dir dann aber ausgerechnet der Kameruner über den Weg, den du längst verdrängt hattest, der aber immer noch total in die verschossen scheint. Sofort beginnt er, dir Avancen zu machen, die du durchaus freundlich und höflich abwehren willst, als er ein Stichwort nennt, dass dich hellhörig werden lässt: In Ergänzung zur Internationalen Mathematik-Olympiade soll demnächst erstmalig ein niedrigschwelliger Wettbewerb für voll ausgebildete Mathematiker stattfinden. Austragungsort soll Peking sein, und da der Kameruner, der mathematisch begabt, in Sachen Chinesisch aber etwas eingerostet ist, deine Chinesisch-Kenntnisse fast so sehr schätzt wie den Rest an dir, fragt er dich, ob du mit ihm zusammen zur Teamwertung antreten willst. Während du mit einer Hand nach der letzten Packung Tiefkühl-Rotkohl greifst, raunst du ihm über die Schulter zu, dass du dir das auf jeden Fall überlegen würdest, und lässt dir sogar deine Handynummer aus den Rippen leiern. In der darauffolgenden Nacht schläfst du sehr unruhig, Zahlenkolonnen streifen vor deinem inneren Auge her, Hypothesen bestätigen und widerlegen sich wie von selbst, und als du dann auch noch in einer albtraumhaften Episode aus einem Banachraum ausbrechen musst, wachst du schweißgebadet auf und beschließt, tatsächlich zusammen mit dem Kameruner nach Peking zu reisen, um am Mathematikwettbewerb teilzunehmen. Binnen weniger Tage und nach einigen unnötig langen und einseitig intimen Telefonaten mit dem Kameruner ist die Reise organisiert, und sie verläuft dann tatsächlich auch relativ reibungslos, bis du am Pekinger Flughafen nach einem routinemäßigen Scan deines Smartphones verhaftet wirst. Weil die App "fleißige Honigbiene" nicht nur deine Kontakte nach Taiwan offenbart sondern darüber hinaus auch noch lästerliches Verhalten gegenüber deiner honorigen Chinesischlehrerin zu Tage gefördert hat, musst du direkt nach der ohnehin für einreisende Europäer obligatorischen zweiwöchigen Quarantäne direkt im Anschluss in unbegrenzte Einzelhaft, weil man dir politische Aktivitäten vorwirft, die Chinas Wiedervereinigung, Sicherheit und nationale Einheit gefährden. Obwohl du fortan als westlicher Agent gebrandmarkt bist und zudem den Mathematikwettbewerb verpasst, an dem der Kameruner allein teilnimmt und bei einem Feld aus über 1000 Teilnehmern unter den besten 20 landet, kannst du dich immerhin damit trösten, dass du gegenüber den chinesischen Behörden glaubhaft versichern konntest, kein Muslim zu sein, sodass deine Haft zwar spartanisch, aber menschenwürdig und vor allem unter hervorragender medizinischer Betreuung stattfindet. Bei den regelmäßigen Medizinchecks, die natürlich auch Tests auf das Corona-Virus umfassen, finden zwei chinesische Ärztinnen etwas Erstaunliches heraus: Du bist zwar schon seit langem Träger von Coronaviren, aber weil sich in deinem Stoffwechsel genau die richtige Menge an Vitamin D befindet, sind die einstmals ansteckenden Erreger zu einer harmlosen, nicht ansteckenden Form des Virus mutiert, die überdies sogar verhindern, dass sich das noch gefährliche Coronavirus in deinem Körper einnisten kann. Nach dieser Entdeckung untersucht dich ein ganzes Team von chinesischen Ärzten und Wissenschaftlern, und es gelingt ihnen, die in deinem Körper befindlichen, mutierten "Abwehrviren" zu isolieren und daraus einen hochwirksamen Impfstoff herzustellen, der in Windeseile über den ganzen Erdball verschifft wird und somit binnen einiger Monate die Welt für immer von sämtlichen Coronaviren in allen Varianten befreit. Zum Dank werden alle Vorwürfe illegaler politischer Aktivitäten gegen dich fallen gelassen, dir wird der Freundschaftspreis der Volksrepublik China verliehen und deine Mitwirkung bei der Herstellung von Frieden, Sicherheit und Gesundheit nicht nur in China, sondern auf der ganzen Welt nimmt die chinesische Parteiführung zum Anlass, auch ihr Verhältnis zu Taiwan noch einmal neu zu überdenken, was die diplomatischen Beziehungen der beiden völkerrechtlichen Entitäten (der genaue rechtliche Status Taiwan bleibt international weiterhin ungeklärt) nachhaltig verbessert. Du wirst außerdem für das nächste Jahr zum 2. Internationalen Mathematikwettbewerb in Taipeh eingeladen, wo du als Einzelteilnehmer in einem sagenhaften Teilnehmerfeld von über 3000 Teilnehmern den 2. Platz belegst. Den 1. Platz belegt der Kameruner.

  12. Beiträge anzeigen #192

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    meditate ist offline
    @ john

    so einen textblock kann man sehr schwer bis gar nicht lesen. teile doch einfach durch ein paar enter-benutzungen.

    schlau ist es natürlich, wenn du gar nicht willst, dass dein text gelesen wird

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)

  13. Beiträge anzeigen #193
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    @ john

    so einen textblock kann man sehr schwer bis gar nicht lesen. teile doch einfach durch ein paar enter-benutzungen.

    schlau ist es natürlich, wenn du gar nicht willst, dass dein text gelesen wird
    Vielen Dank für den gestalterischen Hinweis, und im Prinzip hast du da auch recht, aber bei dieser Art Text hat es sich irgendwie ergeben, dass ich da keine Absätze einbaue - zumal es ja auch Grundgedanke der Episoden ist, dass die beschriebenen Ereignisse dort in vollkommen unmöglicher Weise miteinander verknüpft werden und Schlag auf Schlag folgen, als sei es vollkommen klar, dass das eine sofort und zwangsläufig zum anderen führen muss! Und: Die ersten Weissagungen dieser Art waren ja auch noch nicht so lang, da war das noch unkritisch ...

  14. Beiträge anzeigen #194
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Ein Nachhilfeschüler von mir hat einem Mitschüler meinen Aufsatz gezeigt, in dem ich über die Verlogenheit der Mohammedaner spreche, die angeblich nicht judenfeindlich sind, sondern nur ihre palästinensischen Glaubensbrüder gegen Israel verteidigen, die aber kein Interesse an der Unterdrückung der Uiguren oder Rohingya haben oder die der Kurden gar noch gutheißen. Der Mitschüler fragte zuerst entgeistert, was das für ein krasses Deutsch sei. Dann las er aber und brachte meine neun Seiten wunderbar auf den Punkt: "Vallah er hat recht. Wenn man bei einem heult, soll man bei allen heulen."
    Ich liebe Neukölln

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Die Corona-Krise samt einhergehender Ausgangssperren, Kontaktverbote und hohen Infektionszahlen zwingt die gesamte Welt, insbesondere aber auch die Bewohner*innen des deutschsprachigen Teils des Erdballs nach Hause vor die heimischen Endgeräte. Nicht wenige der von nun an auf HomeOffice, Haushaltsführung und Kinderbetreuung verwiesenen Menschen prokrastinieren sich durch den Tag, indem sie wahllos Videos auf YouTube anklicken, zumal Firmen wie Netflix, AmazonPrime & Co. ihre Angebote aufgrund staatlicher Anordnungen mittlerweile herunterfahren mussten, um das Weltnetz nicht übermäßig durch gestreamte Petabyte-Mengen an Traffic zu belasten und Kapazitäten für systemrelevante Infrastruktur vorzuhalten. YouTube ist durchaus auch von diesen Einschränkungen betroffen, konnte aber mit den meisten Staaten aushandeln, lediglich die Videoqualität rapide einzuschränken (144p), um so einen wirksamen Beitrag zur Reduzierung des Internettraffics zu leisten. In der Folge werden die meisten Videos auf YouTube aber eigentlich unansehbar, denn niemand will sich Schenkelklopfer-Clips wie Tywin Being a Boss for 5 minutes straight oder 43 Times Lady Olenna From "Game of Thrones" Was The Queen of Shade anschauen, wenn aufgrund des allgemeinen Pixelgerunzels nicht einmal erkennbar ist, wo sich die handelnden Protagonist-innen gerade befinden, mit wem sie überhaupt sprechen und ob das auf dem Bildschirm gerade zwei Augen oder entblößte Brüste sind. In der Folge feiern diejenigen Videos auf YouTube Urständ, in denen es im Wesentlichen um das gesprochene Wort geht. Dazu zählen auch deine Videos, deren Klickzahlen mit einem Mal ein exponentielles Wachstum verzeichnen und dir binnen weniger Wochen Abonnent/innen im hohen sechsstelligen Bereich bescheren. Die Stimme der Vernunft ist bald deutschlandweit bekannt und dringt sogar bis in höchste politische Stellen hervor. Auch Minsterialdirigent:innen und Referent_innen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schauen die Videos, klären sich im Eilverfahren selber auf (negativ und positiv) und beginnen, die Anordnungen ihrer vorgesetzten Ministerin, bekannt unter dem Namen Dr. Franziska Giffey, zu hinterfragen. In der Konsequenz kommt es im betreffenden Ministerium zu erheblichen Turbulenzen, die zur Absetzung von Frau Dr. Giffey führen - welche später behaupten wird, jemand hätte ihre MitarbeiterInnen manipuliert. Die Absetzung der Ministerin macht jedenfalls eine erhebliche Kabinettsumbildung in der Bundesregierung nötig, in deren chaotischem Postengeschacher auf einmal ausgerechnet das Bundesministerium für Gesundheit unbesetzt bleibt. Die Mitarbeiter'innen des Gesundheitsministeriums nutzen die (vermeintlich) leitungslose Situation dazu, um fortan nur noch vernünftige Entscheidungen ohne die Einmischung oberflächlich agierender Politik zu treffen. In der Folge vollziehen zunächst der Bund, angeregt von der Entwicklung im Bundesgesundheitsministerium aber alsbald auch die Länder eine radikale Kehrtwende in der Organisation des deutschen Gesundheitswesens, die dazu führt, dass man die Infektionszahlen in Deutschland rasch in den Griff bekommt. Schnell werden Stimmen laut, dass man diesen Wandel auch nach Europa und in andere Länder tragen müsse, aber glücklicherweise mag die Welt nicht am deutschen Wesen genesen, denn sie ist bereits genesen: Da sich unter den neugewonnenen Abonnent^innen deines YouTube-Kanals auch einige bi- und multilinguale Zuschauer°innen befinden, haben diese bereits vor einiger Zeit damit begonnen, deine Videos zu übersetzen, sodass sich der in Deutschland angestoßene Sinneswandel in anderen Ländern der Welt parallel vollzogen hat. In einem Zusammenwirken aller Völker und Nationen ist die Corona-Krise somit bald bewältigt, Impfstoffe und Medikamente stehen zur Verfügung und das Gesundheitssystem wurde nachhaltig verbessert. Du bekommst vom letzten Schritt dieser Entwicklung und insbesondere von der Eindämmung des Corona-Virus aber kaum etwas mit, weil du gegenüber deinen übersetzerisch tätig gewordenen Abonnent`innen in langen Ausführungen darlegen musst, dass das zwar alles schon sehr gut gemeint sei, man aber "Aufklärung" nicht einfach so mit "Enlightenment" übersetzen könne.

    Ich habe lange nicht mehr so gelacht.
    (Leider vermelden die YouTube-Statistiken noch keinen signifkanten Zuschaueranstieg, seit alle zuhause hocken [Bild: s004.gif])

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Wieso sollte ich das eigentlich wollen? Ich komm doch nicht aus dem Nichts auf die Idee, dass ich Jüdex ab sofort doof finden und alle Posts in diese Richtung fehlinterpretieren will. Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe überhaupt keine Lust drauf, dich doof zu finden und habe auch anfänglich genau das probiert, was jetzt John und Ewek machen, also immer das möglichst Beste in deine Posts hineinzuinterpretieren. Aber irgendwann hat das für mich nicht mehr funktioniert. Wenn das, was Ewek geschrieben hat, denn wirklich das ist, was du meinst, wieso kannst du es dann nicht so unmissverständlich formulieren wie Ewek? Dagegen wäre dann ja überhaupt nichts einzuwenden.
    Auf diese unverschämte Frage werde ich nicht antworten, wie sich versteht - ich werde nur zum wiederholten Male drauf hinweisen, dass du dich hier gegen mich übler verhältst, als ich es je gegen dich getan haben soll, denn es bleibt schlicht unverschämt, all meine Vielen Worte derart zu ignorieren, als hätte ich sie nie geschrieben; ich habe diese Frage schon zigmal beantwortet, da ist es in höchstem Grade schäbig, mir jetzt schon wieder dieselbe Antwort ablocken zu wollen, während du denselben Post dann beendest mit einem "Ach nö, für mich musst du dir die Mühe gar nicht machen, hier irgendwas zu schreiben" - ja, weiß ich, dass ich mir die sparen kann, was ich schreibe, wird ja beharrlich ignoriert.

    Ansonsten: Klar willst du mich nicht doof finden. Mich findet ja auch niemand doof, hat's noch nie gegeben, wird's auch nie geben. Nicht weil ich so ein dufte Typ bin, sondern weil ich Aufklärer bin. Mögen oder doof finden kann man nur die empirische Persönlichkeit eines Menschen. Sobald aber ein Mensch ganz und gar in einer Sache aufgegangen ist, beurteilt ihn jeder nur noch danach, wie er zu dieser Sache steht. Deshalb gibt es ja auch keinen einzigen Menschen auf der Erde, der den Klimawandel ernst nimmt, aber dann Thunberg doof findet und rumätzt, "Greta nervt" - wenn man die doof findet, dann nicht ihretwegen, sondern weil man eben den Kampf für den Erhalt des Lebens doof findet. Genauso sind alle, die in irgendeiner Form nach Aufklärung suchen, ja auch immer nur begeistert von dem, was ich zu sagen habe, und empfinden meine Bekanntschaft als große Bereicherung; dagegen lehnen mich nur die ab, die die Aufklärung ablehnen. Deine ganze Empörung richtet sich ja auch ausdrücklich nicht gegen jene Stellen, wo ich persönlich spreche, also entzündete sich z. B. nicht an meinen Aussagen zu Star Wars, sondern Empörung und Hohn treffen mich ja gerade da, wo ich als Stimme der Vernunft spreche. Also klar, du findest nicht mich doof, du findest die Stimme der Vernunft doof, die dich ein schlechtes Gewissen und ein Gefühl der Selbstverachtung spüren lässt. Dein ganzes Gerede, ich wollte hier ein Philosophieforum oder ein Federfeuer für Menschen oder so schaffen, läuft ja denn auch hinaus auf: "Du als empirische Persönlichkeit darfst vielleicht hier sein, aber bitte halte alle Vernunft von mir fern, ich will von Aufklärung und von Sittlichkeit nichts wissen." Darauf ging ja auch meine Aussage (die du wie alle anderen so leichthin verworfen hast), dass auffällig ist, dass du nirgends von Sittlichkeit oder Pflicht redest. Wie sich versteht, ging es nicht um irgendeine spezifische Terminologie, du kannst die Sache ausdrücken, wie du willst, es geht darum, dass du ja gar nicht substanziell widersprichst und darlegst, was ich hier schreibe, wäre gerade antiaufklärerisch und widermoralisch, sondern dass du dich wohlweißlich auf diese Ebene nicht einlässt, weil dein problem ja nicht ist, dass ich irgendwie irre und dir hier als Aufklärung etwas antrage, was in Wahrheit antiaufklärerisch ist, sondern weil dein Problem eben gerade ist, dass ich dir hier tatsächliche Aufklärung antrage. All dies ist ja auch, weshalb du meinst, mit mir nicht reden zu können: In der Tat, das eine, nämlich die Aufklärung, ist für mich nicht verhandelbar. Ich bin Aufklärer und werde es immer bleiben. Eher gehe ich in den Tod, als dass ich den geistigen und seelischen Tod wähle. Wenn du also mit mir darüber sprechen wolltest, was Aufklärung, was Sittlichkeit ist, das wäre wohl möglich. Das interessiert dich ja aber gerade nicht, sondern du willst ja gerade, dass ich die Aufklärung aufgebe. Und in diesem einen Punkte lasse ich in der Tat nicht mit mir reden.
    Übrigens war MiMo so ehrlich, ganz deutlich auszusprechen, dass er unaufgeklärt sein will. Bei dir vermisse ich diese Ehrlichkeit. Ich kann daraus nur zweierlei schließen: Entweder bist du ein großer Lügner. Oder aber, allem Gezeter des bewussten Laido zum Trotze, da ist tief drinnen doch noch ein Wille zur Aufklärung. Letzteres wäre die für dich vorteilhaftere Annahme. Für sie spricht auch, dass du ja noch immer hier bist, sowie die so himmelschreiende Dummheit deiner Fehlinterpretationen und Angriffe, die ja nicht durch tatsächliche Dummheit, sondern höchstens damit zu erklären ist, dass da eben ein Anteil deiner selbst damit beschäftigt ist, diesen Panzer möglichst brüchig und durchschaubar zu gestalten. Ich gehe von der zweiten Annahme aus (das passt zwar nicht zu der von dir zuvor ausgesprochenen Verleugnung, ich würde dich oder andere Menschen als böse verdammen, aber ich bin zuversichtlich, dass du diesen Widerspruch nicht bemerken wirst, selbst mit dieser Hilfe nicht, und dass du auf diese Stelle gar nicht eingehen wirst); entsprechend spreche ich diesen noch irgendwie aufklärungswilligen inneren Laido an - der äußere bewusste Laido möge verzeihen, wenn er dafür übergangen und ihm nicht willfahren wird: er braucht meine Worte gar nicht verstehen, denn für ihn sind sie nicht.

    Ansonsten sei nur gesagt: Was ich schrieb, das IST alles unmissverständlich. Es scheint ja auch von Ewek z. B. verstanden worden zu sein. Dass jetzt gerade derjenige, der hier nicht besonnen und unvoreingenommen liest, sondern der ein großes Interesse daran hat, mich doof zu finden, es missversteht - wieso sollte gerade das mich irgendwie beeindrucken? Fakt ist, dass kein einziger deiner Posts ohne zig grobe Lügen über mich auskommt, und dass selbst dann, wenn diese Lügen richtiggestellt werden, du auf ihnen beharrst (also meine Richtigstellung implizit wiederum zur Lüge erklärst). Nirgends sehe ich, dass du eine Lüge beschämt zurückgenommen und dich entschuldigt hättest (nicht, dass mir an solchen Kriechereien etwas läge; mir läge nur an deiner Aufklärung). Wozu mir da irgendeine Mühe geben? Was ich über meine Schülerin oder über den schäbigen Umgang mit Vergewaltigten sagte, KANN man nicht missverstehen. Was du daraus gemacht hast, KANN man daraus nicht machen. Du bist im Moment nicht anders als irgendwelche Klimawandelleugner, die auf diese eine Aussage im Buch von Thunbergs Mutter hin höhnen, "Höhö, die sagt, dass Greta CO2 mit bloßem Auge sehen kann, da sieht man ja, was das für Spinner sind!" Wer SO schlecht liest, der liest offensichtlich mit bösem Willen - und der kann immer schlecht lesen, da könnte man ihm als Vorlage liefern, was immer man wollte. Ich sehe daher auch nicht, weshalb ich mir noch die Mühe machen sollte, all deine Lügen auszuräumen. Lass das alles am besten einfach und dann lies dir in fünf Jahren oder so meine Posts noch mal durch. Wenn es dann ehrliche Verständnisfragen gibt, können wir die ja gerne besprechen. Jetzt willst du, was immer du sonst behaupten magst, halt sehr wohl alles doof finden, was ich sage. Das hast du doch auch von Anfang an deutlich gemacht: Du hast doch meinen ursprünglichen Post erst gar nicht gelesen, sondern seine bloße Existenz genutzt, dich runterziehen zu lassen, d. h. dein erster Gedanke war nicht: "Oh, JüdeX hat sich hier ziemliche Mühe gemacht, vielleicht hat er wirklich etwas von Substanz zu sagen und vielleicht ist das eine ernsthafte Sache, ich sollte es mir in Ruhe zu Gemüte führen und bedenken", erst recht nicht "Oh, JüdeX weist mich hier drauf hin, wo ich Missachtung lebe, ich will aber meine Mitmenschen ja achten, also werde ich mich jetzt kritisch selbst prüfen", schon gar nicht "Oh, wie schön, JüdeX hat sich große Mühe und mir eine Möglichkeit gegeben, etwas zu lernen und an mir selbst zu arbeiten", sondern deine erste Reaktion war: "Oh je, ein Angriff von JüdeX, da stehen bestimmt ganz viele böse Dinge über mich drin, das will ich gar nicht lesen, das werde ich sicher kaum ertragen", du hast direkt dein Trauma aus der Eispfötchendiskussion reaktiviert, und als du den Post dann doch ein bisschen angeglotzt hast, da hast du eben zielsicher alles gefunden, was sich irgendwie als Angriff fehlinterpretieren ließ. Wobei dir keine Fehlinterpretation zu absurd ist und dir wohl nichts die Schamesröte ins Gesicht treiben kann, nicht einmal dieser verschwurbelte Sadismusquatsch. Und es ist doch bei alledem überdeutlich, dass du eben nur Vorwände zur Empörung suchst. Erst hast du dich vor Wochen an der Aussage aufgehängt, dass es menschenverachtend ist, jemandem seine Rechte anzusprechen, weil er allein oder weil er nicht freundlich genug ist. Das ist jetzt halb unter den Tisch gefallen. Dafür lesen sich deine Posts jetzt so, als wäre das Bild mit dem flüchtenden Juden meine große Schandtat gewesen - aber darüber regst du dich ja jetzt erst seit meiner Rückkehr auf, das hast du doch Anfang des Jahres mit keinem Wort erwähnt. Wie soll ich das da ernst nehmen? Offensichtlich war das doch gar nicht der ursprüngliche Anlass deiner Empörung, enn du jetzt auch beinahe so tust. Sondern offensichtlich hast du jetzt eben noch mal ín meinen Beitrag geschaut und dabei von vorneherein neue Bosheiten gesucht (denn nochmal, ohne dass man es wirklich will, kann man diese gänzlich harmlose Stelle ja unmöglich so verbiegen).
    Ich muss aber schon sagen, dass ich den Mangel an Selbstreflexion und Selbstkritik, die du hier zur Schau stellst, mittlerweile frappierend finde. Du wurdest jetzt schon mehrfach drauf hingewiesen, dass du einzelne Stellen ganz fundamental missverstanden hast. (Und eigentlich weißt du ja sehr wohl, dass es nicht nur einzelne Stellen sind, sondern dass meine Haltung im Ganzen über deine Begriffe geht. Du hast dir ja ebenso wie MiMo dein Geld auch noch nicht abgeholt. Und doch nimmst du dir heraus, zu beurteilen, was du deinem eigenen Wissen nach nicht verstehst. Wieso soll ich eigentlich nicht davon ausgehen dürfen, dass du hierbei ein schlechtes Gewissen hast? Du machst dich lustig, ich wolle Gedanken lesen. Wäre dir lieber, ich unterstellte, was doch die einzige Alternative ist, dass du grundböse und durch und durch gewissenlos bist?) Du hast mir schon mehrfach gerade das absolute Gegenteil dessen unterstellt, was meine ganze Lehre ausmacht. Mir würde ein einziges Mal ausreichen, wo ich jemanden grundlegend falsch verstanden habe, um mich vorerst jedes weiteren Urteils zu enthalten. Ich würde mir in meinem Lesen kein Stück weit mehr vertrauen und zuerst gründlich an diesem arbeiten. Du aber machst munter weiter, als wäre es nach einem, nach zwei, nach drei, nach einem Dutzend Malen, da du in deinem Lesen fehlgingst, wahrscheinlich, dass du hier in irgendeiner Weise mitreden kannst. Genaus gilt: Ich finde auch mal Sachen furchtbar, die irgendwelche Leute schreiben. Wenn z. B. ein Nazi sich in irgendeinem YouTube-Kommentar auslässt. Nur diese Texte finde nicht nur ich doof. Es gibt da dann niemanden, der die irgendwie gut findet. Außer andere Nazis vielleicht, aber selbst die können ja nicht so weit gehen, zu sagen: "Das war nun weise, das war nun ein großer neuer Gedanke, hier habe ich nun hinzugelernt", sondern selbst da bleibt es bei einer gegrunzten Zustimmung für den Inhalt, mehr nicht. Wenn ich aber irgendeinen Text ganz schrecklich fände, und dann wären da andere, die den großartig fänden, nicht nur irgendwie in Ordnung oder auf einer Linie mit ihrer eigenen Meinung, sondern wirklich großartig und bereichernd, dann würde ich sofort innehalten und noch mal sehr genau lesen. Nein, es geht nicht darum, sich blind dem Urteil der anderen zu unterwerfen. Aber es geht darum, mit Kant gesprochen, logischer Pluralist und nicht Egoist zu sein, also nicht blind mein Urteil für das selbstverständlich richtige zu halten, sondern mich davon berühren zu lassen, wie andere eine Sache beurteilen. Deine Haltung gegenüber allen, die hier anders urteilen, könnte man ja für grässlich arrogant halten. Du WEISST, da sind Menschen, die nicht einfach nur meinen, das wäre schon irgendwie in Ordnung, was ich schrieb, das hätte noch keine Grenze des guten Umgangs überschritten, sondern die einen echten, tiefen Gewinn davon haben. Du schlägst das ja einfach in den Wind, du behauptest ja einfach: Diese Menschen irren, sie bilden sich etwas ein, sie haben gar nichts gewonnen, ich in meiner Empörung kann es besser beurteilen. Wer bist du, anderen ihren Gewinn abzusprechen? Aber ehrlicherweise tust du ja nicht einmal das, insofern geht deine Haltung über bloße Arroganz hinaus: Denn du sagst ja gar nicht, dass andere, die hier etwas gewonnen haben, falsch liegen, und hier nichts zu gewinnen ist, du übergehst die Existenz dieser anderen schlicht; am Rande musst du sie zwar schon irgendwie mitbekommen, aber wirklich durchgedrungen ist sie zu dir nicht. Es handelt sich hier also nicht nur um bloßen logischen Egoismus, der sagt: Ich habe recht, alle anderen irren. Sondern es handelt sich eben um Egozentrik, die diese anderen gar nicht recht zur Kenntnis nimmt, weil sie so mit sich beschäftigt ist. (Und damit allein ist die ganze Diskussion doch schon entschieden. Da brauchen wir gar nicht in der Sache drüber zu reden, wie du mit Oblomow umgegangen bist oder wie ich mit dir und MiMo umgegangen bin. Der Egozentriker KANN NICHT recht haben. Du bedenkst nur dich und deine Befindlichkeit in dieser Sache, deine ganze Position kann sich nur dadurch halten, dass du alles ausblendest, was mit ihr nicht zusammenpasst, also eben z. B. wie krass unterschiedlich meine Beiträge von verschiedenen Leuten aufgefasst werden, was du nicht einmal wegzuerklären versuchst. Meine Position dagegen kann bestehen, obwohl ich alles überblicke. Das allein entscheidet die Sache bereits.) Was unterscheidet dich hier, kann ich abermals fragen, von irgendeinem Klimawandelleugner, der ja auch sehr wohl weiß, dass er von Klimaforschung gar nichts versteht, dass er all die Modelle und Begründungen gar nicht durchschaut hat und also eigentlich nicht beurteilen kann, der auch weiß, dass sehr viele andere, das, was ihm so offensichtlich falsch, ja blödsinnig erscheint, für ganz richtig halten, darunter viele, die doch viel qualifizierter zur Beurteilung sind als er - und der sich davon nciht beirren lässt, ja hierauf nicht einmal reflektiert?
    Freilich, dieser ganze Mangel an Selbstreflexion und Selbstkritik passt wieder zu deinem Beharren auf dem Opferdenken: Andere verstehen, was ich sage, aber du hast es auf unmögliche Weise missverstanden. Folglich muss ich mich falsch ausgedrückt haben. Mit anderen Worten: Du bist ein Opfer. Du bist an diesem ganzen Prozess des Verstehens gar nicht beteiligt, hast nicht den allerkleinsten Anteil an irgendeinem Missverständnis. Ich habe es in der Hand, dich entweder zum Verstehen zu zwingen oder aber zum Missverstehen. Nun, ich kann hier nur wiederholen, was ich in meinem letzten Post schrieb, wo es um diesen ganzen Zoff ging, denn es gilt ebenso für dein Missverstehen: Beschäftige dich einmal weniger mit mir und meinen bösen Fehlern und frage dich einmal mehr: Was ist mein Anteil an alledem? Erstens bringt nur dies dich hier weiter, da ich ja unansprechbar bin und mich nicht ändern werde, wie du feststelltest, zweitens kannst du nur dadurch einen Gewinn über diese Situation hinaus haben, denn wenn ich mich auch änderte, dann wäre vielleicht diese Sache abgetan, du wärst aber um nichts gewachsen und hättest in der nächsten Lebenssituation, an der ich nicht beteiligt bin, nicht das geringste davon.
    Da kann es viele Gründe geben, aber der Zufall allein ist doch schon ein völlig ausreichender Grund. Du sagst, dass es bei einer einzigen Belästigung noch Zufall sein könnte, aber bei mehreren offenbar nicht. Wieso sollte es solche Zufälle nicht geben können? Mal davon abgesehen, dass auch z. B. das soziale Umfeld oder andere Faktoren eine Rolle spielen können. Was du behauptest, ist ja: Wer häufiger belästigt wird, der ist selber dafür verantwortlich und muss einfach sein Verhalten ändern. Und das ist das, was man eben gemeinhin unter dem Begriff Victim Blaming versteht. Es gibt ja übrigens auch noch deutlich größere Zufälle, z. B. Leute, die mehrmals in Amokläufe hineingeraten sind. Haben die deiner Ansicht nach auch Signale an ihre Mitmenschen gesendet, die einige von ihnen dazu gebracht haben, mal spontan einen Amoklauf zu starten? Manche haben halt einfach Pech, den falschen Leuten über den Weg zu laufen. Nochmal: Ich sage ja gar nicht, dass das bei dem von dir angeführten Beispiel so war. Aber wenn du sagst, dass es keine andere Erklärung geben könnte, dann verallgemeinerst du ja eben schon, und dann ergibt sich daraus eine Aussage, die ich für falsch und respektlos gegenüber denjenigen halte, die völlig unverschuldet in solche Situationen geraten sind.
    Ich habe da überhaupt nichts verallgemeinert, ich habe ganze fünf Fälle geschildert und ich habe einen einzigen auf eine Weise erklärt, von der in diesem Kontext völlig eindeutig feststand, dass sie nur für diesen einen gilt und nicht für die übrigen (ja, ich habe bei einem der anderen Fälle sogar auf den Unterschied hingewiesen), du wolltest dich halt gerade über mich empören, hast daher die anderen vier Fälle ignoriert, die eine Aussage verallgemeinert und etwas hineininterpretiert, was schon deshalb unmöglich meine Meinung gewesen sein konnte, weil es im Widerspruch zu anderen Äußerungen im selben Post stand.

    Und ja, es können auch mal Zufälle geschehen.
    Es könnte zufällig sein, dass in meinem Umfeld gerade die eine Person wiederholt belästigt wurde, die einerseits sexuell verklemmt, andererseits aber besessen von Sex und hoch neugierig darauf ist, es könnte sein, dass zufällig gerade die, die Pornos "aus wissenschaftlichem Interesse" guckt oder die Vorwände findet, sich irgendwie sexuell berühren zu lassen (so was wie Wahrheit oder Pflicht, was ja ein Klassiker ist und wo man ja schlicht nicht mitspielen würde, wenn man wirklich keine Lust hätte, sich von einem Anwesenden küssen zu lassen oder so), mehrere Male gegen ihren Willen angefasst wurde, wobei sie rein zufällig dann mehr fasziniert als traumatisiert oder auch nur sauer war, es könnte bloßer Zufall sein, dass dagegen anderen, die ähnlich hübsch sind und sich in ähnlichen Kreisen bewegen, die aber wirklich uninteressiert sind, wenn es um Sex geht (was sich unter anderem darin ausdrückt, dass sie nicht immer wieder versichern müssen, wie wenig Sex sie interessiere, sondern halt einfach nicht groß darüber reden, so wie sie nicht über Fußball reden oder so), noch nie gegen ihren Willen unsittlich berührt wurden.
    Genauso könnte es ja zufällig sein, dass jemand, der sich über Jahre und so gründlich wie kaum sonst ein lebender Mensch wissenschaftlich mit Moralität befasst hat, jemand, dem Menschenachtung über die Maßen wichtig ist und der sein ganzes Leben der Sittlichkeit gewidmet und es zu seinem Beruf gemacht hat, Sittlichkeit zu verbreiten, wenn er irgendein Handeln als unsittlich beurteilt, damit nicht nur einmal (jeder ist fehlbar), sondern wieder und wieder und wieder daneben liegt, wenn er seine Urteile auch sehr ausführlich zu begründen in der Lage ist und wenn sie auch mehreren Leuten durchaus einleuchten, die ihrerseits sich wissenschaftlich mit Moral befasst haben oder die ihrerseits schlicht in höchstem Grade sittliche Menschen sind, es könnte zufällig sein, dass dagegen irgendwelche Leute, die nie tiefer nachgedacht haben, was Moralität eigentlich ist und ausmacht, in deren Lebensvollzug Sittlichkeit oder der Einsatz für diese auch keine tiefere Rolle spielt und die die Worte und die ausführlichen Begründungen des Erstgenannten gar nicht in Ruhe auffassen und wiederkäuen, sondern, jede echte Diskussion in den Wind schlagend, einfach als persönliche Angriffe wegwerfen, es könnte sein, dass diese Leute dagegen ausnahmslos immer mit ihrem moralischen Urteil, dem als Maßstab nicht irgendeine vernünftige Überlegung, sondern jeweils die eigene Empörung zugrundeliegt, recht haben, es könnte also sein, dass der Erstgenannte all die Jahre des Studiums und Nachdenkens vergeudet hat und dass auch sein guter Wille wertlos ist, während die letztgenannten von Natur aus ein unfehlbares Gespür zur moralischen Beurteilung in sich tragen.
    Verrückte Zufälle sind immer möglich. Es soll ja auch irgendein Typ siebenmal vom Blitz getroffen worden sein und es überlebt haben. Aber, verzeih, ich bin Philosoph, Philosophie ist nicht die Wissenschaft des Zufalls, sondern die Wissenschaft der Notwendigkeit. Wenn ich frage: "Hast du eine andere Erklärung für dieses Phänomen?" und man antwortet mir: "Es könnte ja auch Zufall sein", so befriedigt mich dies nicht, sondern ich höre nur: "Ich habe gar keine Erkärung für dieses Phänomen, suche auch nach keiner, aber es kann doch auch mal was unerklärt bleiben." So kann der Alltagsmensch sprechen, der Wissenschaftler aber nicht.
    Ob du deine Rhetorik, die du mir und MiMo gegenüber an den Tag gelegt hast, dann noch steigern könntest, das ist eine andere Frage.
    Was gäbe es da zu steigern?
    Dir entgeht eben: Tob muss ich nicht drauf hinweisen, wenn er etwas Menschenverachtendes sagt. Das weiß er schon selbst. Das ist ihm gegenüber aber auch kein Argument. Ihm müsste ich ja vielmehr erst einmal nachweisen, dass Menschenverachtung eben schlecht ist. Dich und MiMo hielt ich für besser als Tob, ich setze voraus, dass es diese grundlegende Diskussion mit euch nicht braucht. Wenn es dir lieber ist, wie Tob behandelt zu werden, könnte ich dich aber freilich nur noch unter der Prämisse ansprechen, dass Menschenleben für dich wertlos sind. Ich hatte dich für besser gehalten, aber wenn du drauf bestehst...
    Aber dann nochmal ganz deutlich: Nein, ich habe nichts Menschenverachtendes geschrieben, und ich habe Oblomow auch nicht irgendwie missachtet
    Das ist doch längst abgetan. Du hast doch schon vielfach deutlich gemacht, dass du eben nicht von Menschenachtung bestimmt bist und eben nicht sittlich handelst, du bekräftigst das in diesem Post weiter unten ja nochmals. Da ist dieser Trotz jetzt albern. Soll ich all deine Selbstzeugnisse ignorieren?
    Und es interessiert dich auch ausdrücklich nicht, ob dein Gegenüber durch deine Posts verletzt oder gekränkt wird.
    Diese Lüge kannst du so oft wiederholen, wie du magst, wahr machst du sie damit doch nicht.
    Was du hingegen einmal zur Kenntnis nehmen könntest:
    Ich weigere mich, irgendjemanden als hilfloses Opfer zu behandeln.
    Und ich lehne jedes "um zu" ab.
    Beides aus Sittlichkeit heraus, die dich nicht kümmert, weil du ja gar nicht als Vernunftwesen geachtet, sondern nur als Befindlichkeitsbündel mit Rücksicht bedacht werden willst. Gut, dabei kannst du bleiben. Nimm aber doch diese beiden Grundsätze wenigstens zur Kenntnis, selbst wenn du sie ablehnst. Du unterstellst mir ja immer wieder, das gerade Gegenteil dieser beiden Sätze zu vertreten, und das ist, mit Verlaub, einfach albern. Und auch schlicht keine Grundlage für ein Gespräch. (Ich kann mich ja auch nicht mit Jesus unterhalten und ständig behaupten: "Du leugnest Gott! Du leugnest Gott!" Ich kann ja seinen Glauben an Gott gerade ablehnen und angreifen, aber ausgerechnet ihm diesen Glauben abzusprechen? Wer soll das ernst nehmen?)
    Insofern ist der Fall aus meiner Sicht ganz klar, dass solche Posts der Netiquette nach hier nicht stehen bleiben dürfen. Ich glaube auch nicht, dass du da ernsthaft widersprechen kannst. Du könntest höchstens darauf pochen, dass die Netiquette geändert werden sollte.
    Ich sage in der Tat: Der Fall ist ganz klar, dass solch eine Netiquette der Vernunft nach hier nicht stehen darf.
    Aber die ist ja auch eh nur Deko. Mit dem, was da z. B. so über Rassismus steht, wird es ja nicht so streng genommen, wie bekannt ist. Ist halt so was wie das Grundgesetz: Liest sich ganz hübsch, hat aber in der Praxis den Wert von Klopapier.
    Ich fasse mal zusammen: Erst wird mir ständig vorgeworfen, dass ich auf eure Fragen nicht geantwortet und mich der Diskussion verweigert habe. Dann beantworte ich die Fragen und ich soll mich dafür dann auch wieder rechtfertigen?
    Nö, du sollst dich hier vor mir für gar nichts rechtfertigen. Ich bin doch nicht der Pfarrer. Ich habe dir nur zur Selbstreflexion geraten. Ich weiß nach wie vor nicht, was du hier eigentlich willst. Und du wohl auch nicht. Es ist ja nicht Vernunft, die dich hier handeln lässt, sondern dein Trieb. Was ich will, ist klar: Ich will aufklären, ich will mich für Sittlichkeit einsetzen, ich will dir helfen, künftig mit mehr Selbstachtung durch anstrengende Lebenssituationen zu gehen. Du willst ja aber nach eigenem Geständnis mit deinen Posts hier niemandem in irgendeiner Form helfen, sie müssen also dir selbst dienen, da aber könntest du dich eben fragen - welchem Anteil von mir dienen sie eigentlich? Dienen sie meiner gekränkten Eitelkeit? Oder dienen sie meinem Wunsch, froh und munter zu sein, sofern ein solcher Wunsch denn vorliegt?
    (Übrigens verweigerst du dich der Diskussion doch noch immer und hast hier auch nichts groß beantwortet. Ich wenigstens finde es sehr bezeichnend, aber wenig überraschend, welche Stellen genau du alle NICHT beachtest. Und auch das, was du scheinbar beachtest, hast du ja nicht recht beantwortet, sondern nur immer wieder mit irgendwelchen Lügen beiseitegewischt. Beispiel; etwas, worauf ich wohl kaum eine sinnvolle Antwort erhalten werde: Was unterscheidet dich in dieser ganzen Sache der Haltung nach von irgendeinem Pegidioten, der sich aufregt, wenn man ihn auf seinen Rassismus hinweist? Ehe du gleich wieder an die Decke gehst: Der Haltung nach. Weder sage ich, dass du bei Pegida mitmarschierst noch dass du ein Rassist bist. Aber ich hatte nicht umsonst auf meine Diskussionen mit Sergej verwiesen, auch wenn du diesem Anreiz zur Selbstkritik ja oberflächlich ausgewichen bist. Es geht ja gar nicht um Sergej, sondern um irgendwelche beliebigen Rassisten. Wenn ich die drauf hinweise, und zwar egal in welch freundlichem Tonfalle, dass sie eben Rassistisches äußern, dann sind die doch stets empört. Meinst du, dass ist alles geschauspielert? Klar gibt es auch waschechte Nazis wie Bernd Höcke, die nur vor der Kamera so tun, als wären sie keine Rassisten. Aber meinst du nicht, es gibt sehr viele AfD-Wähler, deren Empörung ganz aufrichtig ist? Die wirklich meinen, sie seien keine Rassisten und da werde ihnen jetzt großes Unrecht getan? Aber woher sollen sie das wissen? Es ist ja nicht so, dass sie sich auf den kritischen Hinweis einlassen und ihm mit Vernunft begegnen. Es ist bloß so, dass sie sich für anständige Menschen halten, und daher schon von vorneherein feststeht, dass jede moralische Kritik an ihnen nur verfehlt und eine Beleidigung sein kann. Und es ist eben so, dass ihr Beleidigtsein ihnen schon Beweis ist, dass sie eben auch tatsächlich beleidigt wurden. Was doch, wenn man es einmal bedenkt, einen sehr arroganten Glauben an die eigene Unfehlbarkeit erfordert. Sie meinen, wenn sie sich aufregen, dann hätten sie eben auch ein Recht, sich aufzuregen, wenn das ihnen gesagte keine unsachliche Beleidigung gewesen wäre, dann würden sie sich ja jetzt auch nicht so gekränkt fühlen. Also, wo genau bist du jetzt der Haltung so anders als solch ein Mensch? Es ist ja leicht, solche Nazis und Rassisten einfach für grundböses Pack zu halten. Ich aber, ganz entgegen allem, was du mir so unterstellst, kann sie so nicht anschauen. Sondern ich weiß, dass sie Menschen sind wie du oder MiMo. Menschen, die genauso aufrichtig gekränkt sind. Und die sich genauso aufrichtig zu Unrecht angegriffen wähnen. - Nur das eben ist das Problem: Ich lehne alles Wähnen ab und fordere echtes kritisches Denken.)
    Ich fand es tatsächlich ganz angenehm, die ganzen Gedanken, die ich dazu im Kopf hatte, aufzuschreiben. Dass mein Herz da jetzt irgendwie "lacht", das kann ich nun nicht behaupten, dafür ist das ganze Thema für meine Begriffe auch nicht so geeignet. Wenn du beim Schreiben so eines Posts über beide Ohren strahlst, dann wär mir das ehrlich gesagt auch eher unheimlich.
    Na wenn du meinst, dass dir das hilft, schön!
    Ich finde es nur schade, dass du darauf beharrst, man müsste im Leben auch mal unglücklich sein. Das ist nichts Neues, du bist ja früher schon all meinen Bemerkungen in diese Richtung nur begegnet, indem du sie ins Lächerliche gezogen hast. Aber es tut mir dabei um dich leid. Solange du freilich meinst, in bestimmten Situationen MÜSSE man sich unwohl fühlen, die wären für anderes nicht geeignet, solange du es sogar ernsthaft für etwas Schlechtes hältst, wenn ein Mensch in jeder Lebenssituation heiter sein kann - ja nun, dann wirst du selbst es freilich auch nie dorthin bringen können. Wenn du das aber gar nicht willst, wenn du zu große Seligkeit unheimlich findest, wenn du darauf beharrst, dich öfter mal unwohl fühlen zu müssen - dann weiß ich nicht, was du mir noch vorwerfen kannst, wenn du dich mal meinetwegen unwohl fühlst. Offenbar soll ja genau das Teil deines Lebens sein und bleiben. Hilfe dabei, dies zu ändern, willst du nicht.
    Willst du es aber doch einmal ändern, so könntest du folgenden Tipp beherzigen: Wenn eine Situation wie diese dich nicht geeignet scheint, froh und munter zu sein - dann (wie gesagt, vorausgesetzt, du willst froh und munter sein) bringe dich doch einfach nicht in so eine Situation. Das hättest du ja die ganze Zeit über machen und dich fragen können: "Fühle ich mich hierbei wohl? Kann ich mich in dieser Situation wohlfühlen? Fühle ich mich wohl und werde ich es auch weiterhin, wenn ich nun so antworte?" Ich sagte dir ja schon früher, du hättest dich aus der Oblomow-Sache, wenn du dem gerade nicht gewachsen warst und privat schon Stress hattest, ja auch einfach raushalten können. Wenn du freilich nur irgendeinen unangenehmen Ausgang fürchtest und dem ausweichen willst und vielleicht gerade deswegen unüberlegt etwas schreibst, was eine unangenehme Reaktion provozieren wird - tja, dann brauchst du dich über diese Reaktion am Ende nicht zu wundern. Statt dem Schlechten auszuweichen, versuche doch mal das Gute zu suchen. Und wo du das nicht kannst, lass es bleiben.
    Schreib mal lieber an deinen Büchern weiter, das interessiert die Gelehrten später bestimmt eh mehr.
    Was kümmert mich, was die interessiert? Wenn ich könnte, würde ich sie ganz von meinen Schriften fernhalten. Ich bin aber schlicht realistisch. Der akademische Betrieb müsste sich schon sehr wandeln, wenn das verhindert werden sollte. Und so größenwahnsinnig bin ich nicht, mir zuzutrauen, allein und in wenigen Jahrzehnten einen solch grundlegenden Wandel in Gang zu bringen. Da müsste schon anderes geschehen.

    Zitat Zitat von DerGroßeDummeMann Beitrag anzeigen
    Meinen Tiefpunkt habe ich im Januar anlässslich der Oblomow'schen Leerzeichenkrise gehabt, was mich dann auch dazu gebracht hat, endlich zum Arzt zu gehen.
    Was, wie ich finde, eine schöne Illustration dessen ist, dass der Mensch eben Täter ist: Ich kann etwas mir Unangenehmes zum Anlass nehmen, mich elend zu fühlen und runterziehen zu lassen, ich kann es auch zum Anlass nehmen, etwas für mein Wohlfühlen zu tun.

    Schön jedenfalls, wenn es dir jetzt besser geht [Bild: rotes_bluemchen.gif]

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Wobei ich aber sagen muss: Wenn eine 1,0 in Regelstudienzeit "nicht so toll gelaufen" ist, dann will ich lieber nicht wissen, wie du mein Masterstudium beurteilen würdest.
    Dito, ich habe für den Bachelor ja auch ohne Vitamin-D-Mangel 15 Semester gebraucht [Bild: roter_ugly.gif]
    Aber DGDM ist bestimmt so einer, der in der Schule nach jeder Arbeit immer rumgeheult hat, die habe er jetzt bestimmt verhauen!, obwohl eh jeder wusste, dass das wieder eine 1 werden wird [Bild: rote_zunge.gif]

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    Retro Micky Avatar von Blue Force
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    Jünger des Xardas ist offline
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    Dieses Forum ist merkwürdig.
    Richtig wäre die Aussage: Ich finde dieses Forum merkwürdig.
    Das ist dann aber eine wertlose Aussage bzw. eine, die nichts über das Forum, sondern nur etwas über dich aussagt, nämlich: Das hier entspricht nicht dem, was ich gewohnt bin, es ist mir unbekannt und ich verstehe es nicht.
    Du bist ja aber genauso merkwürdig für jeden, der dich nicht gewohnt ist und dich nicht versteht. Du bist sehr merkwürdig für die Menschen vor tausend Jahren und wirst es wiederum für die Menschen in tausend Jahren (und schon deutlich näherer Zukunft) sein.
    Wenn der empirische Mensch etwas merkwürdig nennt, drückt er nur seine Enge aus, seine Unfähigkeit, von sich zu abstrahieren.

    Sinnvoll wäre bestenfalls, auszusprechen, was der Vernunft merkwürdig ist. Und der Vernunft ist selbstredend alles Unvernünftige merkwürdig.
    Für die Vernunft muss es merkwürdig sein, wenn jemand keine vernünftigen Zwecke verfolgt, sondern nur Sklave seiner Impulse ist und das für ganz natürlich und in der Ordnung hält. Denn du bezweckst ja mit diesem Post rein gar nichts. Er könnte auch einfach nicht existieren und wäre nie vermisst worden. Was teilt er uns mit? Niemand hier kann irgendetwas durch diesen Post gewinnen. Wenn du denen, die das Forum deiner Meinung nach merkwürdig machen, dies sagen und darlegen würdest, was genau sie merkwürdiges treiben und was sie anders machen könnten, das wäre etwas anderes. Aber so wie es steht, hat niemand etwas von deinem Post. Du selbst hast aber auch nichts von deinem Post, du hättest die fünf Sekunden, die er dich kostete, auch sinnvoller verbringen können - hast du überhaupt ein Gewinn, so ist es derselbe, den du hast, wenn du ein Bäuerchen von dir gibst. Denn nichts anderes hast du ja jetzt getan: du hast etwas, was dir durch den Kopf ging, einfach rausgelassen, was aber reichlich unfein ist. Auf der Straße mag einem auch mal durch den Kopf schießen: "Der und der sieht merkwürdig aus", da kommt man aber nicht auf den Gedanken, das über die Straße zu brüllen, sodass es jeder hören muss, sondern man behält es für sich; aber im Internet ist es ganz normale Umgangsform, sich zu benehmen, als hätte man Tourette.
    Für die Vernunft muss es auch merkwürdig sein, wenn irgendein Mensch sich selbst wichtig nimmt, als könnte an seiner Person und damit an seinen Meinungen irgendetwas gelegen sein. Die Vernunft nimmt nur sich selbst wichtig. Folglich kann ein Mensch sprechen, wenn er etwas Vernünftiges zu sagen hat, etwas, was die Menschen tatsächlich hören sollten und was diese bereichern würde. Kann er aber nur seinen Befindlichkeiten und seinem Dünkel Ausdruck verleihen, dann schweigt er besser. Denn dies ist empirisch und zufälig, warum sollte es ausgesprochen werden, warum sollte es irgendjemand hören wollen, der diesen sepzifischen Menschen nicht einmal kennt? Warum ist gerade, was du merkwürdig oder nicht merkwürdig findest, so bedeutend, dass jeder hier im Forum, ja potentiell auf der ganzen Erde, darüber in Kenntnis gesetzt werden muss?
    Aber dass diese Dinge hoch merkwürdig sind - nicht nur für irgendeinen Menschen wie z. B. dich aufgrund seiner privaten Beschränktheit, sondern an sich und vor dem Richterstuhle der Vernunft -, weißt du ja längst, denn es wurde dir ja schon einmal gesagt. Und auch das schließlich ist der Vernunft hoch merkwürdig: wenn Menscen unberührbar sind, keine Erfahrungen machen und nichts dazu lernen wollen, sondern wenn sie etwas einmal Gesagtes übergehen, als wäre es nie gesagt worden.
    Na ja, zugegeben, so merkwürdig ist das alles doch nicht. Ich habe ein bisschen gelogen: Der Vernunft ist gar nicht nur das Unvernünftige merkwürdig, sondern im Gegenteil, der Vernunft ist nur sie selbst merkwürdig. Das Unvernünftige ist ihr eher vergesswürdig.

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    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Richtig wäre die Aussage: Ich finde dieses Forum merkwürdig.
    Das ist dann aber eine wertlose Aussage bzw. eine, die nichts über das Forum, sondern nur etwas über dich aussagt, nämlich: Das hier entspricht nicht dem, was ich gewohnt bin, es ist mir unbekannt und ich verstehe es nicht.
    Du bist ja aber genauso merkwürdig für jeden, der dich nicht gewohnt ist und dich nicht versteht. Du bist sehr merkwürdig für die Menschen vor tausend Jahren und wirst es wiederum für die Menschen in tausend Jahren (und schon deutlich näherer Zukunft) sein.
    Wenn der empirische Mensch etwas merkwürdig nennt, drückt er nur seine Enge aus, seine Unfähigkeit, von sich zu abstrahieren.

    Sinnvoll wäre bestenfalls, auszusprechen, was der Vernunft merkwürdig ist. Und der Vernunft ist selbstredend alles Unvernünftige merkwürdig.
    Für die Vernunft muss es merkwürdig sein, wenn jemand keine vernünftigen Zwecke verfolgt, sondern nur Sklave seiner Impulse ist und das für ganz natürlich und in der Ordnung hält. Denn du bezweckst ja mit diesem Post rein gar nichts. Er könnte auch einfach nicht existieren und wäre nie vermisst worden. Was teilt er uns mit? Niemand hier kann irgendetwas durch diesen Post gewinnen. Wenn du denen, die das Forum deiner Meinung nach merkwürdig machen, dies sagen und darlegen würdest, was genau sie merkwürdiges treiben und was sie anders machen könnten, das wäre etwas anderes. Aber so wie es steht, hat niemand etwas von deinem Post. Du selbst hast aber auch nichts von deinem Post, du hättest die fünf Sekunden, die er dich kostete, auch sinnvoller verbringen können - hast du überhaupt ein Gewinn, so ist es derselbe, den du hast, wenn du ein Bäuerchen von dir gibst. Denn nichts anderes hast du ja jetzt getan: du hast etwas, was dir durch den Kopf ging, einfach rausgelassen, was aber reichlich unfein ist. Auf der Straße mag einem auch mal durch den Kopf schießen: "Der und der sieht merkwürdig aus", da kommt man aber nicht auf den Gedanken, das über die Straße zu brüllen, sodass es jeder hören muss, sondern man behält es für sich; aber im Internet ist es ganz normale Umgangsform, sich zu benehmen, als hätte man Tourette.
    Für die Vernunft muss es auch merkwürdig sein, wenn irgendein Mensch sich selbst wichtig nimmt, als könnte an seiner Person und damit an seinen Meinungen irgendetwas gelegen sein. Die Vernunft nimmt nur sich selbst wichtig. Folglich kann ein Mensch sprechen, wenn er etwas Vernünftiges zu sagen hat, etwas, was die Menschen tatsächlich hören sollten und was diese bereichern würde. Kann er aber nur seinen Befindlichkeiten und seinem Dünkel Ausdruck verleihen, dann schweigt er besser. Denn dies ist empirisch und zufälig, warum sollte es ausgesprochen werden, warum sollte es irgendjemand hören wollen, der diesen sepzifischen Menschen nicht einmal kennt? Warum ist gerade, was du merkwürdig oder nicht merkwürdig findest, so bedeutend, dass jeder hier im Forum, ja potentiell auf der ganzen Erde, darüber in Kenntnis gesetzt werden muss?
    Aber dass diese Dinge hoch merkwürdig sind - nicht nur für irgendeinen Menschen wie z. B. dich aufgrund seiner privaten Beschränktheit, sondern an sich und vor dem Richterstuhle der Vernunft -, weißt du ja längst, denn es wurde dir ja schon einmal gesagt. Und auch das schließlich ist der Vernunft hoch merkwürdig: wenn Menscen unberührbar sind, keine Erfahrungen machen und nichts dazu lernen wollen, sondern wenn sie etwas einmal Gesagtes übergehen, als wäre es nie gesagt worden.
    Na ja, zugegeben, so merkwürdig ist das alles doch nicht. Ich habe ein bisschen gelogen: Der Vernunft ist gar nicht nur das Unvernünftige merkwürdig, sondern im Gegenteil, der Vernunft ist nur sie selbst merkwürdig. Das Unvernünftige ist ihr eher vergesswürdig.
    Ich habe aber durchaus auch ein Interesse an den empirischen Personen hier im Forum, insofern nämlich ich davon einige zu meinen Freunden zähle, und es da eben wichtig ist, dass es DIESE Menschen sind, mit denen ich befreundet bin, und nicht irgendein Mensch überhaupt. Wenn also Du z.B. sagen würdest, dass Du wieder einmal eine Stunde zu spät irgendwo angekommen seist, weil die Bahn wieder nicht ordentlich gearbeitet habe, so wäre dies freilich bloß Ausdruck eines Ärgernisses, das Dich persönlich betrifft, aber Du hast ja eben auch persönliche Beziehungen zu einigen Leuten hier im Forum, und die kann das dann eben auch durchaus persönlich interessieren. Blue Force mag nun nicht zu den Leuten gehören, die hier üblicherweise aktiv sind, aber das kann sich ja durchaus ändern, und könnte sich ja durchaus auch eben darum ändern, weil er dieses Forum so merkwürdig findet, und darum vielleicht öfter mal reinschauen möchte, und dann wäre seine Äußerung durchaus von einem gewissen Interesse.

    Immerhin siehst Du es ja auch offenbar nicht als unziemlich an, wenn ich davon erzähle, wie meine Verbandsrundenspiele ablaufen, oder wenn DgdM von seinem Vitamin-B-Mangel erzählt. Das sind ja auch Dinge, die jeweils bloß Ausdruck gewisser Zufälligkeiten an empirischen Ich sind.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Oblomow ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Allgemeine Corona-Aufheiterung: Ich habe nun damit begonnen, quasi in Inhaltsangaben die persönlichen Lebenswege der User durch die Corona-Krise hindurch zu prognostizieren. Ein Überblick der bereits hier erschienen Geschichten findet sich hinter dem Spoiler:


    Wenn ihr wollt, kann ich auch für euch in die Glaskugel schauen und weissagen, was eure Rolle in der Bewältigung der Seuche sein wird. *piratenwahrsagersmiley*
    will auch
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Diese stumpfe Provokation jetzt mal ignorierend: Welche Reaktion genau erhoffst du dir überhaupt an der Stelle? Ich habe keine Ahnung, wieso ich das falsch in Erinnerung hatte, ich kann nur ehrlich wiedergeben, dass ich zu diesem frühen Zeitpunkt der Diskussion überhaupt keinen Rechtfertigungsdruck verspürt habe und das aus meiner Sicht also nicht erforderlich war, dass ich mir da unterbewusst irgendwelche Lügengeschichten hätte ausdenken müssen. Meine Entschuldigung kannst du annehmen oder es bleiben lassen, aber ich werde jetzt sicher nicht wegen irgendwas zu Kreuze kriechen, was du und Jüdex euch da ausgedacht habt und von dem ihr genauso wenig wisst ob es stimmt wie ich.
    Was ist denn hier die Provokation?

    Ich habe dir im ersten Antwortpost eigentlich schon die Antwort gegeben, was ich erwarte. Und das ist ein kritisches Hinterfragen. Warum die Erklärung, dass du keinerlei Druck oder Anlass hattest dir falsche Fakten auszudenken, verspürt hast, keine ist, kann ich dir nochmal kurz ausführen.
    Wir sind doch so weit, dass jeder hier anerkennt, dass die Aussage, dass eine Leereichenregel gemeinsam beschlossen wurde eine falsche ist, also ach du.
    Dann müssen wir weiter fragen, woher diese Falschinformation kommt. Da du sie als erstes geäußert hast wohl aus dir selbst, irgendwie ist sie in deinem Kopf entstanden, denn eine reale Quelle in der Welt hat sie ja anscheinend nicht.

    Und was ich halt erwarten würde bei einer Selbstreflektion ist, dass du jetzt versuchst eine Erklärung dafür zu finden. Wie konnte das passieren? Warum verbreite ich einfach so Fake News auf denen ich dann noch so beharre?

    Das ist aber keine Erklärung dieses Verhaltens:
    "Ich kann nur nochmal versichern, dass das nicht so war und dass ich nicht bewusst gelogen habe. Tatsächlich habe ich da zuerst gar nicht großartig drüber nachgedacht."

    Das ist eine Beschreibung, eine Verteidigung, grds. ziemlich vieles, aber nichts, das dein Verhalten erklärt. (Es ei denn du willst uns als Erklärung geben, dass der Laidoridas, wenn er nicht so großartig nachdenkt trotzdem mental unbewusst in der Lage ist erfundene Lügengeschichten aus dem Ärmel zu zaubern.

    "überhaupt keinen Rechtfertigungsdruck verspürt" zu haben ist auch keine Erklärung, wie es dazu kommen konnte.

    Es kam aber zu einer Falschaussage und wenn du dich "natürlich auch geärgert" über diese hast, dann wäre es ja voll angemessen sich ernstlich damit auseinanderzusetzen, wie es dazu kommen konnte, um in Zukunft sowas zu vermeiden und sich dann eben nicht mehr ärgern zu müssen. Das hat auch nichts mit zu Kreuze kriechen vor JüdeX oder mir zu tun. Mir ist das, wie JüdeX vermutlich auch, reichlich egal, ob du mir die Füße küsst oder genug kriechst. Aber was ich gerne hätte von meiner Seite aus wäre eine Vorkehrung von deiner Seite aus, dass das nicht wieder vorkommt. Entschuldigungen wie aus der Schulzeit, wenn Schlägern und Drangalierern von Lehrern oder Eltern eine Entschuldigung abgepresst wurde, habe ich genug gehört. Sie alle waren nur dafür die jeweilige Situation zu überstehen und dann schnell bei nächster Gelegenheit doppelt und dreifach aufs Maul zu geben.

    In meinem Kulturarbeitskreis hatten wir ein Hausverbot eines verdienten Mitarbeitenden, nach einer betrunkenen Gewaltaktion. Der hat es auch nicht kapiert, was wir von ihm wollten, es ging alles nur darum, dass er sich doch bei seinem opfer entschuldigt habe, das Gerichtsurteil gesprochen sei, es doch wirklich nun so viel Zeit vergangen sei, dass man sein Hausverbot aufheben müsse. Was wir wollten, dass er sich mit sich selbst beschäftigt, um sein Alkoholproblem und Aggressionspotenziel in den Griff zu bekommen,, damit sowas nicht nochmal passiert.

    Vielleicht kommts dir ja jetzt, worauf es mir ankommt.


    Ich habe, und das weiß ich ausnahmsweise noch genau, den Absatz geschrieben, weil ich an der Stelle die Sorge hatte, zu sehr in so eine Rolle des "Altmoderators" hineinzugeraten, der die Diskussion dominieren will. Deswegen wollte ich klar machen, dass das nur meine eigene Meinung ist und ich die jetzt eben nicht mit Gewalt durchdrücken will, sondern dass natürlich auch andere Meinungen geäußert werden sollen. Dass das "zähneknirschend" offensichtlich humorig gemeint war in Anspielung auf meine bekannermaßen sehr klare Position in der Angelegenheit, das sollte eigentlich offensichtlich sein. Finde das schon echt skurril, wie du es schaffst, sogar aus diesem Post noch irgendwelche dramatischen Verfehlungen rauszuholen.
    Inwiefern das die Deutung ausschließt, dass du über deine Meinung auch nicht diskutieren willst, must du jetzt aber auch nochmal erklären.

    Ansonsten: Was misverständliche Ausdrucksweisen angeht, kannst du dich vielleicht auch mal an die eigene Nase packen, wenn es dir bei JüdeX schon so wichtig ist.


    Keine Ahnung, wie du jetzt ausgerechnet auf Karneval kommst, aber keine Sorge, in der Hinsicht bin ich noch nie übergriffig geworden, ganz im Gegenteil.
    Karneval ist schlicht das Fest der Übergriffigkeiten.
    Zum Rest sag ich jetzt nichts mehr, da drehen wir uns nur im Kreis. Deine Leerzeichen hast du ja jetzt, also dürfte sich der Diskussionsbedarf von deiner Seite aus ja eigentlich in Grenzen halten.
    Die großen Beiträge in der Diskussion habe ich glaube ich geschrieben, nachdem ich meine Leerzeichen wieder hatte. Dass wir uns im Kreis drehen, wenn du auf die Argumente im entsprechenden Thread nicht eingehen und eigentlich überhaupt nicht diskutieren willst ist vielleicht wahr, das brauchst du aber nicht an einem angeblich mangelnden Diskussionsbedarf meinerseits festmachen, der ist ja nachweislich noch da.
    Warum manche getätigte Äußerung von dir keine menschenverachtende war, da hast du bis jetzt in der Sache keine Begründung abgegeben warum das nicht der Fall ist. Aber da hat JüdeX dann mit seinem guten Menschen, der per Eigendefinition gut ist wohl recht gehabt...

    Zitat Zitat von DerGroßeDummeMann Beitrag anzeigen
    Ich melde mich auch fürs Corona-Orakel.

    Ich denke, dass ich euch eine Erklärung schuldig bin, weil ich meine Aufgaben als Moderator in den letzten Monaten ja etwas schleifen gelassen und ein paar offene Baustellen hinterlassen bzw. nicht bearbeit habe.

    Seit einigen Jahren leide ich schon an Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Mein Zustand hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verschlechtert, sodass ich zuletzt so gut wie gar nichts mehr auf die Reihe gekriegt habe. Meine letztjährige Wichtelgeschichte ist ein unrühmliches Zeugnis davon (letztendlich konnte ich mich nur zweimal aufraffen, überhaupt etwas zu schreiben), aber auch mein gesamtes Masterstudium. Das habe ich zwar in Regelstudienzeit und einem Schnitt von 1,0 abgeschlossen, wenn man aber bedenkt, dass ich das gesamte zweite Jahr bis auf die Masterarbeit (die ich nach monatelangem Aufschieben in einem gut zweiwöchigen Gewaltakt niedergeschrieben habe) rein gar nichts für die Uni gemacht habe, ist es dann doch nicht so toll gelaufen.

    Sicherlich gab es auch vereinzelt Phasen, in denen es mir gut ging, wie z.B. letzten Sommer, als ich für ein paar Wochen mal ein bisschen aktiver war oder in der Phase nach meiner Masterarbeit, aber die meiste Zeit ging es mir halt schlecht.

    Lange Zeit konnte ich mich nicht aufraffen, zum Arzt zu gehen (wodurch ja bewiesen ist, dass mein Nutzername eben doch nicht ganz aus der Luft gegriffen ist). Dies war zum einen wegen meiner generellen Antriebslosigkeit, zum anderen wusste ich aber auch nicht so recht, zu welchem Arzt ich gehen sollte. Weil meine Symptome zu einer Depression zu passen schienen, dachte ich zuerst, ich müsste zum Psychologen gehen, aber was war denn noch gleich der Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern? Und wie findet man einen mit Kassenzulassung? Da war ich einfach zu antriebslos, um das herauszuforschen (was letztendlich auch gut war, denn es war ja letztendlich gar keine richtige Depression)

    Meinen Tiefpunkt habe ich im Januar anlässslich der Oblomow'schen Leerzeichenkrise gehabt, was mich dann auch dazu gebracht hat, endlich zum Arzt zu gehen. Der stellte dann fest, dass ich an schwerem Vitamin D-Mangel litt. Das klingt ja erstmal nicht so schlimm, macht einen in der Praxis aber schon ziemlich fertig, weil man sich wirklich zu nichts mehr motivieren kann. Ich nehme jetzt seit etwa zwei Monaten Vitaminpräparate und bin jetzt schon deutlich munterer. Jedenfalls geht es mir ziemlich gut dafür, dass gerade die Corona-Apokalypse am Laufen ist.

    Wollte nur mal melden, dass ich von jetzt an, vermutlich wieder aktiver werde.
    Schön dass es dir jetzt besser geht (Deinem rechner eigtl. auch?).

    Aber was Regelstudienzeit und Noten angeht bin ich gerade auch etwas von deinem hellen Schein geblendet...

    Zitat Zitat von Blue Force Beitrag anzeigen
    Dieses Forum ist merkwürdig.
    Ich mag das Wort "merkwürdig".

  20. Beiträge anzeigen #200
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Ich sage in der Tat: Der Fall ist ganz klar, dass solch eine Netiquette der Vernunft nach hier nicht stehen darf.
    Aber die ist ja auch eh nur Deko. Mit dem, was da z. B. so über Rassismus steht, wird es ja nicht so streng genommen, wie bekannt ist. Ist halt so was wie das Grundgesetz: Liest sich ganz hübsch, hat aber in der Praxis den Wert von Klopapier.
    Womit es ja momentan gar nicht mal so wertlos wäre.
    Soll jedenfalls heißen, du willst dich ausdrücklich nicht an die Netiquette halten. Die abzuschaffen wird aber wohl eher nicht infrage kommen.

    Auf den Rest gehe ich jetzt nicht mehr ins Detail ein, es führt ja eh immer zu den gleichen Unterstellungen, ich würde hier tausendmal schlimmere Sachen schreiben als du dir je ausdenken könntest usw. Da könnte ich jetzt auch von der Platte anfangen, die einen Sprung hat. Wahrscheinlich ist dir das ja aber eh am liebsten, wenn hier außer dir niemand so viel schreibt. Wenn Blue Force es wagt, hier einen Vier-Wörter-Satz ins Forum zu setzen, dann ist das ja für dich schon ein untrügliches Zeichen völlig unsäglicher Wichtigtuerei. Ich frage mich dann ja irgendwie, inwiefern z. B. Meinungen zu Star Wars jetzt etwas sind, "was die Menschen tatsächlich hören sollten und was diese bereichern würde", aber naja...

    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Es ei denn du willst uns als Erklärung geben, dass der Laidoridas, wenn er nicht so großartig nachdenkt trotzdem mental unbewusst in der Lage ist erfundene Lügengeschichten aus dem Ärmel zu zaubern.
    Um eine "erfundene Lügengeschichte" hat es sich nun auch nicht gehandelt. Es wurde tatsächlich in der Taverne darüber gesprochen, das war also keine geheime Nacht-und-Nebelaktion, die MiMo da veranstaltet hat. Das wurde damals ganz offen kommuniziert und es gab die Möglichkeit zur Diskussion, bloß dass halt offensichtlich alle stillschweigend damit einverstanden waren. Klar: Ich hatte das noch anders in Erinnerung, eben so dass eine größere Diskussion mit mehr Teilnehmern stattgefunden hatte, aber es ist jetzt auch nicht so, als hätte ich da etwas völlig aus dem Nichts herbeifantasiert.

    Übrigens erinnern wir uns wahrscheinlich alle noch daran, wie hier alle immer dachten, John wäre mit seinem Kommentar dafür verantwortlich gewesen, dass "Das Kloster" nie fortgesetzt wurden. Hat sich rausgestellt, dass das so überhaupt nicht stimmte. Warum es hier diese kollektive falsche Erinnerung gab? Keine Ahnung. Aber da würde ich jetzt auch keine unterbewusste böswillige Haltung John gegenüber hineinfantasieren wollen.

    Davon abgesehen nehme ich mir aber natürlich vor, in Zukunft genauer darauf zu achten, was ich über Dinge, die hier in der Vergangenheit meiner Erinnerung nach passiert sind, sage, und das dann gegebenenfalls vorher zu prüfen.

    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Warum manche getätigte Äußerung von dir keine menschenverachtende war, da hast du bis jetzt in der Sache keine Begründung abgegeben warum das nicht der Fall ist.
    Doch, habe ich, zweimal jetzt schon.

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