Sind die Anonymen Alkoholiker eigentlich auch ne Sekte/Religion/Kult?
Ja.
Nein.
Ich hoffe, ja.
Ich hoffe, nein.
Wat? Keine Ahnung.
Sind die Anonymen Alkoholiker eigentlich auch ne Sekte/Religion/Kult?
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
Das Argument, dass nichts eine Rolle spiele, weil alles einmal enden muss, hab ich nie verstanden. Jetzt gerade läuft es doch, warum sollte es also jetzt gerade nicht von Bedeutung sein? Natürlich macht es einen Unterschied, ob man glaubt oder nicht. Das ändert die Wahrnehmung der Welt in je nach Ausprägung teils erheblichem Umfang.
Es macht erstrecht einen Unterschied wenn man glaubt, dass nach dem Tod nichts kommt, weil dann nämlich alles was je war, ist und sein wird unmittelbar von den Taten der Menschen beeinflusst wird - wohingegen es bei Aussicht auf ewiges Leben nach dem Tod wohl gerade so als Tutorial durchgehen kann, belanglose Kinderscheiße.
Dass der spezifische Glaube hinieden in einem möglichen Leben nach dem Tod dein weiteres Schicksal für die Unendlichkeit entscheidet, halte ich für ausgeschlossen. Selbst eine extrem oberflächliche ehrliche Betrachtung wird zu dem unweigerlichen Schluss kommen, dass jede bekannte Religion seinen Ursprung in der menschlichen Fantasie hat und nicht von irgendeinem Gott inspiriert ist und nicht die ewige Wahrheit darstellt - für das Nachleben wäre somit die Frage nach der Religion auf Erden ebenso belanglos wie die Frage nach dem Lieblingsessen oder welche Sexstellung man besonders genießt.
Es geht bei der Redewendung "alles muß einmal enden" (und das ist nunmal Fakt) eher weniger darum, das "nichts eine Rolle spielt", imho. Sondern darum, mal ein wenig Abstand für Sachlichkeit zu gewinnen. Und das stetige Drama bei jeder Gelegenheit heutzutage ein wenig hinter sich zu lassen. Alles was war, war auch schon vorher und wird in ähnlicher Form auch irgendwann wieder sein... es gibt danach viel weniger Gründe für unkontrollierte Gefühlausbrüche, als heute so oft getan wird. Aber wenn man diese Haltung zu unverblümt vertritt, wird es meißt erst recht emotional - was... wirklich ermüdend sein kann.
Was jede Religon eben im Grunde ad absurdum führt. Exakt. Ein nettes Gute-Nacht Märchen halt, passend zurechtgestrickt von Menschen für Menschen.
Hebe die aussage mal heraus und ignoriere den rest, weil sie den kernpunkt dieser problematik berührt und die ganzen inhaltlichen religionsfragen aufgrund materieller unüberprüfbarkeit aktuell eher wurscht sind
Wenn es um den umgang mit jeweils anderen menschen im alltag geht, ist es imo sinnvoller, sich für sein eigenes verhalten eine geltungsbegründung jenseits der religion zu suchen; praktische ethik würde sich da anbieten