Hoffnung ist aber zumindest immer ein Zeichen für Zuversicht. Egal ob es irrational ist oder nicht, weil, ganz ehrlich, viele negative Sichtweisen sind im Grunde genommen genauso irrational da gibt man sich nix finde ich.
Egal wie negativ die Realität ist, die Hoffnung ist ein Leitbild in meinen Augen, ein Ansporn alles zu versuchen es besser zu machen.
Ist jetzt unabhängig vom Thema, wollte es aber nur mal einwerfen.
Glaube ich an einen Gott? Nicht wirklich. Würde ich mir wünschen das wir nach dem Tod an einen "besseren" Ort gelangen? Auf jedenfall. In meinem 10 wöchigen Klinikaufenthalt bekamm ich Medikamente, die mir heftige Panikattacken beschert haben, die größten Anfälle bekamm ich an den Gedanken was nach dem Tod auf mich warten würde. Ich nehme diese Pillen nicht mehr und die Panikattacken haben auch nachgelassen, aber die Gedanken kommen mir dennoch immer mal wieder in Sinn.
Ich würde mir einfach wünschen das mein Opa, und alle anderen guten Menschen nicht einfach aufgehört haben zu "exestieren", sondern ihren Frieden an einen besseren Ort gefunden haben. Auch wenn ich jetzt nicht gläubig bin, ich denke ich werde spätestens auf meinem Sterbebett wieder anfangen zu glauben, wenn auch nur aus Angst
DIESE SPOILER NICHT LESEN!
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)Sag ma, kannst du nicht lesen?
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)Mann, was ist an "Diese Spoiler nicht lesen!" nicht zu verstehen?
Hi,
wie in dem anderen Glaubens-Thread (https://forum.worldofplayers.de/foru...-gefragt/page8) geschrieben: ich denke es wäre nützlich, wenn wir uns alle erstmal einen eigenen Glaben zugestehen, ohne nach richtig oder falsch zu fragen. Es gibt in Glaubensfragen nicht die eine Wahrheit (Blasphemie???). Jeder, der glauben kann und für sich daraus Kraft im Leben zieht, darf glücklich darüber sein! Und was man dan konkret glaubt, sei frei.
Ein Gott, viele Götter? Krieg wegen Religionen? Leben nach dem Tod, Erlösung, Wiedergeburt? Für mich ist nur eine Sache relevant: wir Menschen leben auf einem Planeten und der ist endlich und wird auch aus dem Weltall beeinflusst. Wenn wir als Menschen auf Dauer existieren wollen, müssen wir einen Weg finden, das Überleben sicherzustellen. Für mich geht das nur durch Kooperation und Frieden. Und wenn man es Nächstenliebe nennt bin ich aus meiner Sicht ganz nah am christlichen Glauben, wie ich ihn verstehe. Alles, was uns entzweit oder Streit schürt, lehne ich als Glaubensinhalt grundsätzlich ab.
Und das macht Glauben in der heutigen Zeit so relevant: er kann uns helfen unsere Existenz langfristig zu sichern... oder er kann uns zerstören. Und leben wir nicht in einer Zeit, wo die Existenzfrage mehr denn je aktuell ist? Wir sind frei zu glauben, was wir wollen und ich wünsche uns, dass wir dabei nicht vergessen, unseren Verstand zu benutzen und über unseren Tellerrand zu schauen, die großen Zusammenhänge zu sehen. Letztlich spielt es keine Rolle, ob mein Gegenüber "Rot" sagt, wenn ich etwas "Grün" nenne - wenn unser Lebensraum kaputt ist, war die Diskussion nutzlos und man hätte in der Zeit etwas Nützliches tun können, gemeinsam.
Ja, wir bilden uns soviel auf unser Wissen ein. Doch sind wir wirklich schlauer als unsere Vorfahren vor 2000 Jahren? Wir haben ein paar Ideen entwickelt, wie die Welt entstanden sein könnte, aber bei der Frage warum scheitern wir ebenso wie unsere Vorfahren. Und ich denke nicht, dass unsere Nachfahren in 2000 Jahren sehr viel schlauer sein werden.
Religion als Lückenfüller für Nichtwissen ist eine sehr naturwissenschaftliche Sichtweise. Diese ist aber noch gar nicht so alt, daher sollten wir Menschen des Altertums oder Mittelalters dies nicht unterstellen. Römer beispielsweise hatten eine sehr pragmatische Haltung zur Religion. Diese war und ist ein Angebot, eine Antwort auf die Frage des Warums zu erhalten.
Und was machen wir draus, aus dem Wissen? Sind wir als Menschheit weiter gekommen? Sind unsere Gesellschaften so, dass wir behaupten können, wir kämen voran? Ich bin da skeptisch.
Zumal es zunehmend schwieriger wird, die Informationen einzuordnen und zu prüfen, ob sie so stimmen können. Der Populismus ist auf dem Vormarsch, warum? Vielleicht wollen wir dann am Ende doch lieber einer einfachen Wahrheit glauben, auch wenn sie falsch ist, weil uns das Wissen, Denken und ständige Prüfen überfordert?
Und da sehe ich die Chance vom Glauben, Philosophie oder Ethik auch als Leuchtsignal in unseren unruhigen Zeiten. Auch die Vernunft. Spannendes Thema! Trotzdem erstmal gute Nacht.
Wir haben Strom, Autos, Computer... Wenn du meinst, das uns das nicht weitergebracht hat, kannst du gerne mal eine Weile darauf verzichten.
Die Sozialschiene auf die viele in diesem Zusammenhang dagegen immer wieder so gerne anspringen, ist für mich persönlich typischer Zeitgeist-Mimimi, den ich ehrlich gesagt nicht wirklich für voll nehmen kann.
Wir haben also gottseidank (achtung, Wortspiel...) noch nicht alle Fragen beantwortet. Und? Das kann keine Entschuldigung für fortgesetztes Rumspekulieren, aka "religiöse Anwandlungen" sein. Sondern nur ein Grund dafür, solange weiter zu suchen bis wir der Wahrheit irgendwann auf die Spur kommen. Vielleicht werden wir die Antworten nie finden, ja. Na und?
Ehrlich, ich habe manchmal den Eindruck viele Leute suchen nur nach einem beliebigen Grund, die Suche nach echten Antworten - die eben keine Trugbilder sind - möglichst frühzeitig einstellen zu können. Als ob das "sich zufrieden geben", mit irgendwelchen selbst geschriebenen Märchen je eine Lösung für irgendwas sein könnte.
Nicht einmal im Ansatz.
Sie ist ein Anreiz, die Suche nach Anworten auf das Warum einzustellen, weil "man sie ja schließlich kennt". Das trügerische Angebot, eine Krücke zu benutzen - wenn man die Unwissenheit ohne nicht erträgt - und gleichzeitig dabei die Chance zu vertun, vielleicht doch eines Tages eigenständig gehen zu lernen.
Sie ist nicht harmlos und war es nie.
Und was hat dies mit dem Thema zu tun? Nichts!
Denn Gläubige gibt und gab es in allen sozialen Schichten, unabhängig davon, ob sie nun in Askese gelebt haben oder nicht.
Ist dir eigentlich klar, dass Naturwissenschaften per se das Wirken übernatürlicher Kräfte ausschließen? Wie also möchte man von ihnen einen Beitrag zur Frage der Existenz eines Gottes erwarten? Naturwissenschaften stellen sich dieser Frage überhaupt nicht, sie beantworten in erster Linie keine teleologischen Fragen.
Der Beitrag der Naturwissenschaften zu der Frage nach dem Sinn unserer Existenz oder des Lebens unserer Herkunft und wohin wie gehen, tendiert also gegen null. Wir sind in diesem bereich also wahrlich nicht schlauer als unsere Vorfahren vor 2000 Jahren.
Und genau da macht die Religion den Menschen ein Angebot. Wer an Gott glaubt, der weiß, welchen Sinn das Leben hat. der weiß woher er kommt, wohin er geht. Natürlich ist jeder frei, dieses Angebot auch abzulehnen. Dann muss man aber auch eine gewisse Leere ertragen können - was sehr befreiend sein kann.
Keine Frage, die Naturwissenschaften haben einen enormen technischen Fortschritt ermöglicht. Aber wir sollten uns nicht zuviel auf unser technischen Wissen einbilden.
Könnte ich nicht unterschreiben. Denn wenn man genauer nach Gott, seinem Wesen oder nach Details zu einem Weiterleben fragt, bekommt man auch nur inhaltslarme Antworten.
Ah ja."Der Tod ist für den gläubigen Christen ein Fallen in die Hände des lebendigen Gottes."
Oder:Ob ich jetzt Leere oder Unbestimmtheit oder stattdessen solches ertrage, macht für mich jedenfalls kaum einen Unterschied. Aber die schlichte Leere scheint mir zumindest aufrichtiger."Selbstmitteilung Gottes besagt Möglichkeit und Wirklichkeit, dass Gott nicht nur in Wirkursächlichkeit das von ihm verschiedene Andere schöpferisch hervorbringen kann und bringt, sondern in seiner eigenen ungeschaffenen göttlichen Wirklichkeit die reale Bestimmung der Kreatur werden kann (…), ohne dadurch aufzuhören, Gott, d.h. der von nicht Abhängige, zu sein, der, unendlich bleibend, von nichts anderem her bestimmt wird."
Sinnfragen sind eh nur ein Kollateralschaden unseres Denkvermögens. [Bild: Troll_Chiller05.gif]
*schaut verzweifelt* -> Ja_eben! Wie sollen sie auch etwas erklären, wo nichts ist?!? Es sind Naturwissenschaften!
Wenn du aber damit meinst, das es hier im Thread nur um den Glauben und seine Formen in der heutigen Zeit gehen sollte und nicht um seine tatsächliche Relevanz, dann... sorry - mea culpa, nicht mein Thema.
Ah, jetzt ja. Okay stimmt.
Andererseits sind wir vielleicht doch schlauer. Die Antwort interessiert nicht mehr jeden - jedenfalls nicht mehr als dermaßen lebensbestimmendes Element, wie in früheren Zeiten. Bzw. die Frage wird von vielen inzwischen als angemessen akademisch angesehen. Das betrachte ich persönlich zumindest als Fortschritt.
Nein, er weiß es eben nicht. Er glaubt, das er irgendetwas weiß. Sei ihm gegönnt. Aber mehr ist es eben nicht.
Nur weil ich glaube, das irgendein bestimmtes Ereignis eintritt oder dieses oder jene Sache den Tatsachen entspricht, ist das doch noch lange nicht so.
Treffer. 100% signed. Mein reden seit x Posts...
Die Übermacht der Religion hat der Naturwissenschaft jahrhundertelang kaum genug Raum auch nur zum Atmen gelassen. Eine Waage funktioniert nunmal in beide Richtungen, oder?
Wobei doch relativ klar sein dürfte, das die Naturwissenschaften - im Gegensatz zur Religion, kein aktives Interesse daran haben diese irgendwie einzuschränken. Warum auch? Wenn doch, dann passiert es einfach als Nebeneffekt.
Heute glauben etliche an unendlich viele Parelleluniversen. Hat ja die Wissenschaft möglich gemacht. Ob es stimmt oder nicht, steht in den Sternen. Man kann es halt glauben oder auch nicht, verstehen jedenfalls tun das die wenigsten. Aber auch wenn es nur die Intelligentesten verstehen oder der Theorie folgen können, es kann auch nichts weiter als Nonsens sein, außerhalb von unserem Universum und nicht nachprüfbar. Aufgrund der Beschreibung ist es da natürlich möglich, mit allem zu kommen, da ja quasi jede Entscheidung in irgendeinem Parelleluniversum anders hätte verlaufen können, irgendein Ereignis passiert wäre, alles beliebig mit unendlich vielen Möglichkeiten, alles gleichzeitig. Da kann man natürlich seiner Phantasie freien Lauf sein lassen. Ist einfacher, als mit dem Himmelreich, welches nirgends beschrieben ist und keiner sagen kann, was einem dort erwartet.
Man könnte fast sagen, was Mensch nicht alles möglich macht, nur um irgendwie beweisen zu können, dass es keinen größeren Sinn in der Existenz von allem gibt, damit es bloß keinen Gott braucht, ist genauso bemerkenswert.
Durch die Sinn- und Seinfragen wird die Phantasie ordentlich beflügelt.
Also glauben (im Sinne einer religiösen Überzeugung) tut schon mal kein ernstzunehmender Mathematiker oder Physiker an irgendeine Theorie.
Außerdem ergeben sich diese Theorien aus konkreten Fragestellungen und Problemen, die sich aus bereits bewährten, überprüfbaren Theorien ableiten.
Experimentelle Überprüfung und mögliche Voraussagen sind die Gütesiegel einer wissenschaftlichen Theorie. Die Physik hat aktuell das Problem, dass sie zwei solcher Theorien hat, die hervoragend für sich auf ihrem jeweiligen Gebiet funktionieren, aber nicht zusammenpassen, weil sie zu Widersprüchen führen. Also vermutet man ein vereinheitlichendes Modell, das beide Theorien zusammenhängen würde. Aus dieser Fragestellung heraus ergeben sich all diese obskur anmutenden Theorien, wie etwa die der Strings, die ihrer Natur nach abstrakt sein müssen. Abstrakt heißt aber nur, dass man sich Dinge nicht mehr plastisch vorstellen aber durchaus berechnen und formal, mathematisch beschreiben kann. Außerdem ist die Suche nach Erkenntnissen grundsätzlich ergebnisoffen.
All das ist meilenweit entfernt von dem esoterisch-exzentrischen Gewäsch der modernen Theologen im luftleeren Raum.
Nach der Frage, warum überhaupt etwas existiert und nicht vielmehr nichts, wird nicht konkret gesucht. Die Möglichkeit der Sinnlosigkeit im menschlichen Sinne wird aber entspannt eingeräumt. Andererseits könnte sich eine anders lautende Antwort zufällig ergeben. Das bleibt offen, bis man was genaueres weiß.
Es gibt etliche Atheisten die genau damit die Nichterforderlichkeit von Gott "beweisen" wollen. Also ja. Man kann daran glauben oder auch nicht.
https://www.welt.de/wissenschaft/art...choepfung.html
"Die Entstehung des Universums ist laut Astrophysiker Stephen Hawking ein ganz und gar gottloses Ereignis gewesen. Er erklärt es mit "spontaner Schaffenskraft.
Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann sich das Universum selbst aus dem Nichts erschaffen“, erklärt Hawking in seinem neuen Buch „The Grand Design“ („Der große Plan“), aus dem britische Medien zitieren. "
Spontane Schaffenskraft also.
John Lennox, Mathematikprofessor in Oxford, Wissenschaftsphilosoph und ... bekennender Christ, ließ sich dazu aus:
https://www.dailymail.co.uk/debate/a...verse-God.html
"But, as both a scientist and a Christian, I would say that Hawking's claim is misguided. He asks us to choose between God and the laws of physics, as if they were necessarily in mutual conflict.
But contrary to what Hawking claims, physical laws can never provide a complete explanation of the universe. Laws themselves do not create anything, they are merely a description of what happens under certain conditions."
Wer sagt, dass Lennox parteiisch ist, man könnte das gleiche von Hawkings sagen. Und ich denke schon, dass es für Hawkings ein Bedürfnis war, es ohne Gott zu erklären.
Hawking interessiert die Frage nicht wirklich. Daher seine lapidare Aussage. Das ist guter Atheismus. Solange es keine konkreten, mess- und berechenbare Anhaltspunkte gibt, bleibt das Thema einfach irrelevant. Und man muss nicht mal drüber streiten.