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    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline

    Westliches Argaan #16

    "Ihr habt viel zu gute Ohren.", bemerkte sie trocken und folgte ihm weiter. Sie überlegte ernstlich, ob sie diesen Menschen eine ganze Schifffahrt lang aushalten konnte. Er schien ziemlich viel über alle möglichen Dinge zu wissen, von daher versprach es, nicht so schnell langweilig zu werden, wenn man mit ihm reiste und die Stimme, mit der er sein Wissen vortrug, war keineswegs unangenehm und dennoch: Sie fühlte sie fast wie ein kleines Insekt, das von einem neugierigen Kind gefangen worden war und nun unter einem Vergrößerungsglas beobachtet wurde. Das war für einen Moment sicherlich amüsant, aber auf Dauer? Wohl fühlte sie sich in dieser Rolle nicht. Sie seufzte schwer.

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    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    »Dass ich zu gut zuhöre, hat mir auch noch niemand gesagt«, gab er amüsiert zurück.
    »Oftmals war eher das Gegenteil der Fall. Aber wir wollen eben alle nur hören, was uns gefällt. Und vor anderen Dingen verschließen wir uns allzu gerne«, merkte er selbstkritisch an.
    Sie liefen weiter, schweigend für kurze Zeit.
    »Dort, die Silberseeburg«, sagte er plötzlich.
    Tatsächlich waren vor ihnen die Mauern der imposanten Festung aufgetaucht und nach wenigen Minuten hatten sie sie erreicht.
    »Schauen wir, was uns die Burg zu bieten hat«, schlug er vor.
    Sie bogen auf den Weg zur Burg hoch ein.
    »Hier links befindet sich die Büßerschlucht«, erklärte er.
    »Die Könige von Argaan haben hier ihre unterlegenen Gegner in Zellen, die in den Fels gehauen sind, eingesperrt und jeder konnte sie in ihrem Elend sehen. Das sind die Methoden der Mächtigen. Doch jetzt sind die Zellen alle leer und die Gitter herausgerissen.«

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    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    "König Methorn, soso", witzelte Murielle, während sie kichernd neben Don-Esteban herging.
    "In Stewark war ich noch nie. Sagte ich vermutlich bereits. Ich habe ja nicht einmal eine Ahnung, ob es überhaupt viele Schiffe gibt, die fahren oder ob wir wochenlang warten müssen."

    Sie dachte darüber nach, was sie dort tun sollten, wenn es sehr lange dauern würde. Eigentlich jedoch war es egal, ihnen würde schon etwas einfallen. Dieser seltsame Mann wusste anscheinend Vieles und sie war guter Dinge, dass ihnen der Gesprächsstoff so schnell nicht ausgehen würde.

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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Esteban lächelte.
    »Met-Horn also?«, fragte er. »Ihr kommt auf interessante Ideen.«
    Dann erzählte er weiter.
    »Ich habe ihn einmal getroffen, vor über sechs Jahren, den König von Argaan. Damals stand die alte Hauptstadt Setarrif noch in voller Pracht, die goldenen Dächer und Kuppeln der Stadt leuchteten und spiegelten das Sonnenlicht wider. - Es wirkte recht angeberisch, gebe ich zu, aber alte Reiche neigen im Laufe der Zeit vielleicht etwas dazu, zur Schau zu stellen, was sie geschaffen haben. Jeder Herrscher baut noch etwas an: Hier noch ein Punkgebäude, dort noch ein Tempel und da noch ein weitgefasster Platz, natürlich mit einem seiner selbst Denkmal.«
    Er machte eine unbestimmte Geste, die vieles bedeuten konnte, aber wohl das Thema abschließen sollte, weil es nun keinen Sinn mehr ergab, über die Vergangenheit von Ruinen zu urteilen.
    »Wie auch immer. Der König wirkte damals recht konzentriert; vielleicht etwas steif, aber hellwach. Er nippte allerdings an einem Weinkelch. Aber vielleicht ist er ja mittlerweile auf Met umgestiegen, nachdem er viel von seinen Ländereien und Weinbergen im Krieg verloren hat. Seine Garde ist ja stark mit ehemaligen Nordmarern durchsetzt, sie werden sicher auch an ihrem Met festhalten, wie sie es aus ihrer Heimat kennen.«

    Sie erreichten einige Felsen, die ihren Weg etwas mühsaer machten. Links von ihnen befand sich weiterhin das Ufer des Sees. Sie kletterten einige flache Felsstufen empor und näherten sich einer von Felsen durchzogenen Hügelkette, die sie nun vom See abdrängte.
    »Ein kleines Stück weiter nördlich müssten wir das Tor erreichen, welches das Blutal von der Baronie Stewark trennt«, erklärte er. »Dahinter liegen dann die Felder der Stewarker Bauern.
    Ob wir in Stewark ein Schiff finden, weiß ich allerdings auch nicht«, gab er zu.

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    Veteran Avatar von Venom
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    Kalter Schweiß

    Kalter Schweiß rann ihm den Nacken hinab. Wie hatte er dieses Gefühl vermisst, die Aufregung, den Nervenkitzel. Diesen geheimnisumwobenen Zustand zwischen Leben und Tod. Warmes Blut mischte sich dazu und bildete eine Pfütze auf dem Eis des zugefrorenen Sees.
    Venom tat einen wohlbedachten Schritt um nicht darin auszurutschen. Er sog die kalte Luft mit Bedacht ein und plante seinen nächsten Zug der womöglich über mehr als nur sein eigenes Leben entscheiden mochte.
    Hailey kniete ein wenig rechts von ihm und schwankte leicht, was alles verriet was er wissen musste. Diese Frau die ihm in seinem Training so viel abverlangt hatte und die er dennoch und vielleicht auch gerade deswegen so zu schätzen gelernt hatte, war im Begriff gegen alles was sie stand sich eine Blöße zu geben. Sie zitterte und das nicht vor Kälte, neben ihrem linken Fuß bildete sich auch ein dampfender Pool roten Blutes.
    Der junge Troll hatte sie wahrlich eines besseren belehrt als ihrer Leichtfertigkeit ob des Annehmen des Auftrags. Er war ebenfalls stark verwundet, aber mindestens ebenso weit entfernt vom Tod.
    Eines weiteren Zuges der eiskalten Luft wurde Venom sich seiner doch zu unbegrenzten Lebenslust bewusste und mobilisierte sich so seiner letzten Kräfte. Er rollte sich scheinbar in letztem Moment nach vorne ab und stoß seinem Gegner seinen Speer in das rechte Bein um gleichermaßen dessen Streich zu entgehen. Dort wo er wenige Momente zuvor gekauert hatte war nun eine tiefe Kuhle nach dem Fauststreich des Trolles verblieben.
    Colbart nutzte den kurzen Moment um das Blickfeld des Monsters zu kreuzen und dessen Blick so nach rechts zu lenken. Für einen Mann seines Gewichts tat er dies überraschend flink und warf zielsicher einen Dolch, der sein Ziel knapp unter dem Schlüsselbein traf.
    Venom spürte den Moment, das Biest war reif.
    "Hailey", brüllte er. "Los, gib dem Drecksvieh den Rest!"
    Die junge Frau brauchte keinen weiteren Hinweis sondern rollte sich so mit letzter Kraft ab um dem Ungetüm einen fatalen Streich unterhalb des Kinns zuzufügen.

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    Veteran Avatar von Venom
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    Kalte Augen

    Geradewegs als der Speer auf den entblößten Nacken des Trolls zustoß griff dieser scheinbar mühelos nach diesem und brach ihn wie einen Zahnstocher entzwei.
    Das Biest brüllte ungemein auf und Hailey schien resigniert ihr Schicksal zu akzeptieren, Colbart stand fassungslos und handlungsunfähig ein wenig von alldem entfernt.
    In diesem Moment schien Venom sich unfähig dies zu akzeptieren und bemerkte zeitgleich die letzten Pfeile in seinem Köcher sowie seinen Bogen, den er unweit liegen gelassen hatte nachdem die meisten Geschosse mehr oder weniger unnütz an dem Monster hängen geblieben waren.
    Er schnellte vor, wich der riesigen Faust aus und griff nach seiner favorisierten Waffe, in der selben Bewegung ließ er seinen Speer fallen und richtete sich ohne ein Zögern aus seiner Rolle auf und jagte einen ersten Pfeil in das bereits verwundete Schlüsselbein. Ein wütendes Jaulen scheuchte nahe Vögel aus den Bäumen auf. Ohne das zwei Herzschläge vergingen schickte Venom dem Troll einen weiteren Pfeil in die Lenden, was diesen dazu zwang unwillkürlich in die Knie zu gehen.
    Kalte Augen blickten ihm entgegen und während dieses Momentes, der keine Sekunde andauert und Venom doch ewig vorkam sandte er seinen dritten Pfeil auf die Reise und wusste zeitgleich ob der Tödlichkeit seines Geschosses und bedauerte dies im gleichen Atemzug.
    Mit einem dumpfen und doch leicht schmatzenden Geräusch verschwand der Pfeil beinahe komplett im linken Auge des Ungetüms. Die Zeit schien still zu stehen. Dann fiel der Troll beinahe lautlos und schlug mit einem ohrenbetäubenden Rumpeln auf dem gefrorenen Waldboden auf.

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    Veteran Avatar von Venom
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    Kalter Schnee

    "Schnee", flüsterte Colbart und es stimmte sah Venom. Es schien fast so als sanken die ersten Schneeflocken traurig auf das erkaltende Bild hinab.
    Ihr Kopfgeld ob des unglaublichen Gegners nicht weiter beachten schlurfte Venom rüber zu Hailey. Zusammengesunken kauerte sie da, wo sie erwartete getroffen zu werden. Er streckte ihr seinen Unterarm entgegen, den sie nach kurzem Zögern ergriff und sich auf die Beine ziehen ließ.
    "Los, gehen wir zurück.", raunte Venom.
    Hailey nickte bloß, was Venom mehr besorgte als alles andere. Hailey war eine so lebenslustige Person, das eine Verwundung die ihr diese Einstellung raubte wirklich angsteinflössend sein musste.
    Während Venom sich mit Hailey Schulter an Schulter auf den Weg machte vernahm er noch die Geräusche wie Colbart sich an dem Kopf des Trolls zu schaffen machte um diesen von dessen Rumpf zu trennen um ihn als Beweis mitzunehmen.

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    Archipoeta Avatar von Dumak
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    »Hey, Nienor«, rief der Barde seiner Begleiterin zu, die hoch zu Ross neben ihm entlang ritt, »wie viele Erbsen passen in einen leeren Krug?«
    Doch er ließ sie gar nicht erst lange überlegen, sondern präsentierte gleich selbst die Lösung. »Eine. Denn dann ist er ja nicht mehr leer!«
    Er lachte, als ob es ein treffender Scherz gewesen wäre.
    Nienor ritt stumm neben ihm weiter, doch das störte ihn nicht. Die Silberseeburg lag hinter ihnen und gerade durchquerten sie die Wälder des Bluttales.
    »Wer hört alles, und sagt nichts?«, kam schon die nächste Frage.

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    Schwertmeister Avatar von Nienor
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    Nienor ist offline
    »Gegenfrage: Wer redet ständig, doch sieht nichts?«
    Sie brachte ihr Pferd zum Stehen und stieg ab.
    »Dort vorne hat ein Kampf stattgefunden!« Sie zeigte abseits des Weges. Tatsächlich, dort waren die Zweige der Bäume und Sträucher weggeknickt, das verdorrte Gras des Herbstes zertreten und nicht weit entfernt lag ein Ungetüm mit zotteligem Fell. Ein Schattenläufer? Nein, es war ein Troll, noch nicht ganz ausgewachsen. Der Kopf fehlte ihm. Das Blut an dem Kadaver war noch nicht ganz getrocknet. Es konnte also noch nicht allzu lange her sein.
    »Folgen wir den Spuren«, schlug sie vor. Oder nein, es war weniger ein Vorschlag, sondern vielmehr eine Information zu der nächsten Handlung, die folgen würde.

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    Archipoeta Avatar von Dumak
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    »Das Ohr!«, sagte Dumak mit etwas Trotz in der Stimme. »Das Ohr hört alles, doch sagt nichts.« Auf Nienors Entgegnung ging er gar nicht erst ein, sondern schaute sich ebenfalls aufmerksam die Kampfstelle an. Ja, das alles war noch recht frisch.
    »Schau dort vorne!«, rief er dann und war stolz, dass er auch etwas vor Nienor entdeckt hatte. Drei Menschen liefen langsam ein ganzes Stück vor ihnen. Zwei stützten sich aneinander, waren sie verletzt?
    »He, ihr da!« rief der Barde ihnen zu.
    »Wart ihr das dort hinten? Ich meine die Schweinerei mit dem Troll. Da trieft ja alles vor Blut«, rief er nicht gerade eben vorsichtig oder höflich die drei an.

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    Schwertmeister Avatar von Nienor
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    Nienor ist offline
    Die Kriegerin hatte vorsichtshalber ihr Schwert gezogen, nachdem sie von Dumak auf die drei Wanderer aufmerksam gemacht worden war. Man konnte ja nie wissen, was für Gestalten sich in dieser Zeit des Krieges auf den Landstraßen herum trieben. Doch von den dreien ging wohl eher wenig Gefahr aus. Einer hielt den Kopf des Trolls. Es war wohl eine Trophäe. Zwei andere, die sich aneinander stützten, waren vielleicht verletzt. Jedenfalls liefen sie langsam und ein wenig schwankend.
    »Heda!«, rief Nienor ihnen zu.
    »Braucht ihr Hilfe?«
    Die drei waren stehen geblieben. Nienor näherte sich. Ja, einer, es handelte sich um eine Frau, schien erheblich verletzt zu sein.
    »Ich dneke wohl, das läuft auf ein ja hinaus«, stellte die Kämpferin kurz fest.
    »Ihr seid also auf Trolljagd gewesen? Gefährliche Sache.«
    Sie überlegte kurz. Die drei sahen müde und erschöpft aus, vor allem die Frau, die sicher mit ihrer Verletzung zu kämpfen hatte.
    »Ich kann Hilfe holen. In der nähe liegt die Stadt Stewark, mit dem Pferd bin ich schneller als wenn ihr weiter langsam zu Fuß lauft. Dumak hier« - sie zeigte auf ihren Begleiter, der nun auch herangekommen war - »kann ja hier bleiben, während ich Hilfe hole.«
    Ja, die Frau sah wirklich nicht gut aus. Bis nach Stewark würde sie wohl nicht durchhalten.

    Nienor saß wieder auf und bedeutete ihrem Schimmel mit einem Schnalzen und etwas Beinarbeit, wieder zurück auf den Weg und von dort aus weiter Richtung Stewark zu traben. Das schwere Streitross brach durch das Unterholz und bald lag die Stelle, wo sie den dreien begegnet war, hinter ihr.

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    Veteran Avatar von Venom
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    Beinahe zaghaft tupfte Venom Hailey den Schweiß von der Stirn. Sie lag unter so gut wie allem was sie an Decken und Fellen dabei hatten im Windschatten eines großen Baumes. Sie schien sich von ihren meisten Blessuren wieder gut zu erholen und dennoch brannte sie beinahe. Venom verstand nichts vom Heilen und war so hilflos gegen das Fieber.
    Kurz nach ihrer Begegnung mit dem Troll waren sie von zwei Reisenden eingeholt worden, die umgehend ihre Hilfe angeboten hatten. Nun, zumindest die junge Frau welche umgehend weiter geritten war um Hilfe zu holen.
    Ihr Begleiter mit Namen Dumak war bei ihnen geblieben und hatte ihnen geholfen weiter voranzukommen, ob der Aussicht auf einen Teil der Belohnung die es für den Troll gab. Weit waren sie allerdings nicht mehr gekommen, da Haileys Beine bald schlapp machten und sie sie aus Unsicherheit nicht weiter transportieren wollten. So hatten sie an der erstbesten Stelle ein Lager aufgeschlagen und hofften auf Besserung oder Hilfe.
    Colbart und Dumak, die sich scheinbar wegen einer beidseitigen kriminellen Vergangenheit hervorragend verstanden, waren zusammen losgezogen um etwas essbares aufzutreiben und nach ihrer Hilfe ausschau zu halten.
    Venom behag die jetzige Situation kein bisschen. Einmal konnte er es nicht leiden so an einer Stelle festzusitzen und andererseits entsprach es irgendwie nicht wirklich seinem Charakter sich um einen anderen Menschen zu kümmern. Aber gleichzeitig sah er sich außerstande Hailey einfach im Stich zu lassen.
    Er stoß von sich selbst genervt die Luft aus, schüttelte den Kopf und kühlte den Lappen den er zum Tupfen gebraucht hatte in einer Schale mit gesammeltem frischen Schnee. Als er Haileys Stirn erneut berührte zuckte sie leicht zusammen und stöhnte leise auf.
    "Verdammt,", zischte Venom kaum hörbar. "Wo bleibt ihr nur?"

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    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    "Schau hier. Was ist das?", fragte Kjarl, zeigte auf den Boden und blickte seinen Gefähren erwartungsvoll an. Tobias stöhnte genervt, als er Kjarls Schulmeistertonfall hörte. "Siehst du das nicht selber?", brummte er missmutig, während er einen Blick auf die Stelle warf. Kjarl würde sowieso keine Ruhe geben. Die beiden Männer waren ausgesandt worden, um Neuigkeiten aus den nördlichen Teilen der Insel zu beschaffen und die Wege durch die Wälder zu kontrollieren. Eigentlich mochte Tobias diese Streifzüge mit Kjarl doch manchmal spielte der bärtige Jäger sich als Lehrmeister auf das ging dem jungen Mann tierisch auf die Nerven.

    "Hmm.", brummte Tobias und sah genauer hin. Die Spur war schon deutlich zertreten und doch sah er eine dünne Reihe von Pfotenabdrücken, die sich unscharf aneinander reihten. "Das ist eine Wolfsspur. Das weiß jedes Kind unter dem großen Baum.", sagte er schließlich und Kjarl nickte zufrieden. "Ja, ein einzelnes Tier und noch nicht sehr alt. Wahrscheinlich wurde er vertrieben und sucht nun nach einem neuen Rudel." Kjarl seufzte leise. Er war auch auf der Suche gewesen, doch hatte er mittlerweile ein Zuhause gefunden. "Gehen wir weiter.", meinte er schließlich und so schritten die Männer schweigend durch den Schatten der Bäume. Fast lautlos fanden ihre Schritte den Pfad und Kjarl lauschte den Stimmen den Waldes: den leisen Knarren der ehrwürdigen Bäume, dem heimlichen Flüstern des Windes, dem eiligen Rascheln des Laubes und von Zeit zu Zeit dem klagenden Ruf eines Vogels.

    "Warte!", flüsterte Kjarl plötzlich und hielt Tobias am Arm. Er wies mit einer Hand nach vorn, wo sich eine deutliche Spur über den sonst kaum gestörten Boden zog. Die Männer warfen sich einen kurzen Blick zu und schlichen dann langsam näher, wobei sie aufmerksam nach allen Richtungen spähten. Doch sie sahen nichts ungewöhnliches und erreichten die Spur, welche aus zwei Reihen von tiefen Abdrücken bestand. "Ein Reiter.", stellte Tobias fest und Kjarl nickte. "Er war in Eile. Die Hufen haben sich tief in den Boden gedrückt und die Erde weit zurück geworfen. Was wohl so eilig war? Verfolgt wurde er jedenfalls nicht." Sie sahen sich nochmals sorgfältig um und drangen dann seitlich ins Unterholz ein, um der Spur, im Abstand von einigen Schritten, zu ihrem Ausgangspunkt zu folgen.

    Sie waren einige Zeit gelaufen, da hörten sie Stimmen und sahen schließlich Menschen vor. Gut verborgen beobachteten sie die kleine Gruppe. "Schau. Die Frau scheint verletzt zu sein. Warte hier, ich werde mich zeigen.", hauchte Kjarl nach einiger Zeit und schlich einige Schritte seitlich, bevor er aus dem Gebüsch trat. "He da.", rief er und hob die Hand zum Gruß, um seine friedlichen Absichten zu zeigen. "Selten trifft man Wanderer im Wald. Was führt euch hier her?"

  14. Beiträge anzeigen #14
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    »Ich bin nicht an eurer Prämie interessiert«, versicherte Dumak diesem Colbert ein ums andere Mal und verdrehte langsam die Augen dabei, weil ihm der andere nicht wirklich zu glauben schien. »Ich wusste nicht einmal, dass ihr eine bekommt, bis du es mir auf die Nase gebunden hast.« Hoffentlich glaubte er es nun!
    »Und ich weiß auch nicht, wieso du mich wieder weggezerrt hast von den anderen. Ich kenne dich doch gar nicht und ich will mit dir nichts jagen. Ich habe gar keine Ahnung von der Jagd! Siehst du das, was auf meinem Rücken hängt?«
    Er hob die Arme und zeigte mit den Fingern beider Hände auf das Lederfutteral, in Form einer Laute.
    »Soll ich das Wild mit einem Liedchen anlocken? Ich bin Sänger. Ich singe höchstens epische Lieder darüber, wie jemand eine gefährliche Jagd überlebte. Euren Trollkampf könnte ich in Textform gießen, wenn ich ihn denn miterlebt hätte. So müsste ich mir einfach etwas ausdenken. Du weißt ja, künstlerische Freiheit und so.«
    Er machte eine unbestimmte Geste mit der Hand in der Luft.
    »Und jetzt lass uns zurück gehen. Ich habe vielleicht zufällig etwas, was eurer Gefährtin helfen könnte.«
    Etwas mürrisch drehte Colbert um und stapfte Dumak hinterher, der kurzentschlossen die Richtung schon gewechselt hatte und den Weg durch den Wald zurück lief, den sie eben gegangen waren.
    »Hey, was ist das?«, rief der Poet, als sie die anderen gerade wieder sehen konnten.
    »Da ist noch jemand! Kennt ihr den?«
    Colbert schüttelte den Kopf.
    »Egal, scheint nur einer zu sein«, entschied Dumak und trat vor.
    »Wir sind hier nur Pilzesammeln«, gab Dumak flapsig zurück, obwohl die Frage, die der Neuankömmling gerade gestellt hatte, gar nicht an ihn gerichtet war. »Aber es scheint eine schlechte Gegend sein, wir haben noch nichts gefunden. Wenn du welche suchst, dann solltest du lieber woanders schauen, hier siehts echt duster aus.«

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    "Für Pilze habt ihr euch wahrlich die falsche Zeit ausgesucht.", meinte Kjarl und musterte den Sprecher mit einem langen Blick. Seine Art und sein Auftreten passten irgendwie nicht in an diesen Platz, aber Kjarl wollte dies jetzt nicht näher ergründen. "Versucht es im Herbst noch einmal. In den feuchten Mulden nahe des Sees wimmelt es dann nur so von Steinpilzen, Ziegenlippen und Goblinohren." Kjarl kannte sich nicht sonderlich gut mit Pilzen aus, aber er wusste die Giftigen von den Essbaren zu unterscheiden und speziell die letztgenannten, deren ungewöhnlich geformten Hüte den Lauschern der Goblins sehr ähnelten, waren sehr schmackhaft. "Jetzt findet ihr bestenfalls Baumpilze, aber die werdet ihr ja kaum essen wollen."

    Kjarl warf einen weiteren scharfen Blick auf seinen Gegenüber und fand keine Reaktion, also fuhr er fort: "Doch genug von Pilzen. Soll jeder essen was ihm schmeckt. Und einem Fremden gegenüber ist eine solche Antwort wohl auch angebracht. Doch komme ich nicht mit bösen Absichten. Ich fand die Spur eines eiligen Reiters, ein Stück weit nordwestlich von hier und fragte mich, was der Grund seiner Eile sein könnte. Und ", Kjarl deutete mit dem Kopf in Richtung des großen Baumes, "eurer Gefährtin scheint es nicht gut zu gehen. Braucht ihr Hilfe?"

  16. Beiträge anzeigen #16
    Veteran Avatar von Venom
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    Venom ist offline
    Hin und her gerissen zwischen Irritation und unangebrachter Heiterkeit, war Venom noch zu verblüfft um direkt zu reagieren. Pilze? Wieso ging es jetzt um Pilze? Da zogen sie zuvor tagelang allein durch die Gegend um plötzlich beinahe zeitgleich mehreren Leuten über den Weg zu laufen.
    Als Hailey den Kopf schwach zur Seite warf riss ihn dies aus seiner Starre und er kniete sich wieder neben sie und griff nach ihrer umhertastenden Hand.
    "Bleib ruhig.", raunte er. "Dir wird bald geholfen."
    Colbart war an den anderen vorbei getreten auf Venoms andere Seite und hockte sich neben ihn und faselte etwas von einem Missverständnis, dass Dumak wohl selbst etwas dabei haben könnte zum helfen.
    Venom warf Colbart einen leicht genervten Blick zu und sah dann wieder zu den beiden Fremden.
    "Ihr geht es wirklich nicht gut und wir nehmen gerne jede Hilfe an.", erwiderte er auf die Frage des Bogenschützen.
    "Äußerlich scheint sie keine größeren Verletzungen zu haben, zumindest nichts was auf diesen Zustand schließen lässt." Er machte eine kurze Pause. "Aber ich bin wirklich kein Experte was das angeht. Wenn du wirklich etwas dabei haben solltest was helfen könnte wären wir dankbar.", sagte er an Dumak gerichtet.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    Kjarl nickte stumm und trat an die Verwundete heran, ohne die Antwort des Pilzeliebhabers abzuwarten. Leise murmelte er beruhigende Worte und betrachtete sie zunächst. Ihre Stirn war schweißnass und als er ihr seine dreckige Hand an die Wange legte spürte er, wie sie glühte. Er war kein Heiler und kannte auch in der Kräuterkunde kaum mehr als die anderen Mitlgieder des Waldvolkes. Außerdem waren Kräuter zu dieser Zeit kaum aufzutreiben und Kjarl selber hatte keine dabei.

    "Woran auch immer sie leidet, Ihr müsst das Fieber senken, sonst brennt es ihren Geist von innen aus.", brummte Kjarl schließlich, während er zurücktrat. "Habt Ihr Tücher dabei? Tücher, Verbände, irgendetwas? Kratzt Schnee zusammen und tränkt die Tücher damit. Wickelt ihr die Tücher dann um die Wade, um sie zu kühlen und ihr Linderung zu verschaffen. Und trinken muss sie. Habt ihr sauberes Wasser?" Kjarl sah sich fragend um. Wadenwickel und Wasser, mehr hatte er nicht zu bieten.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Dumak ist offline
    »Sag ich doch - keine Pilze. Ist ja kein Wunder, zu dieser Jahrezeit«, flüsterte Dumak zu sich selbst, während er in seinem Tornister herum wühlte.
    »Wo hab ich es denn ... ach, hier. Ach, doch nicht«, kommentierte er dann seine Sucherei. »Ah, hier ist es doch. Tadaa!«
    Er hielt eine Phiole, ein kleines Fläschchen triumphierend hoch, in dem eine rote Flüssigkeit schimmerte. Es sah ein wenig aus, als ob das Licht darin verstärkt würde und ein Strahlenkranz das kristallene Glas umgab.
    »Ich präsentiere einen roten Trank«, erklärte der Barde.
    »Und wie jeder verständige Mensch weiß, sind Heiltränke immer rot. Das muss also ein Heiltrank sein.«
    Ein, wie er fand, durchaus logischer Schluss.
    Das Fläschchen hatte er im Kastell in einer kleinen kunstvollen Ledertasche entdeckt und dort mitgehen lassen, ehe er ganz eilig dort aufgebrochen war. Die Tasche war auch schön gewesen, aber um nicht zu viel Aufsehen zu erregen, hatte er einfach nur den Trank, den er darin gefunden hatte, ausgetauscht gegen etwas anderes. So war sicher niemandem aufgefallen, dass er diese Kleinigkeit hatte mitgehen lassen.
    »Einfach trinken und sie wird bald wieder die Alte sein. Also die junge, meine ich.
    Nichts zu danken, Dumak hat gerne geholfen«, freute er sich und erwartete natürlich Dank.

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    Veteran Avatar von Venom
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    Venom ist offline
    Mit wenigen Worten und ein paar fahrigen Gesten wies Venom Colbart an sich um die Wadenwickel und mehr Wasser zu kümmern. Dies alte Hausmittel sagte sogar ihm noch etwas und es würde bestimmt nicht schaden. Das rote Fläschchen welches Dumak ihm reichte betrachtete Venom mit einigem Argwohn. Die Logik, dass dies ein Heiltrank seien müsste konnte er aus eigener Erfahrung widerlegen. Er besaß immer noch die Phiole mit dem Gift, welches er dereinst von Tinquilius erhalten hatte, und zufälligerweise war dies von tiefroter Farbe. Zugegeben es war ein anderer Rot Ton, aber trotzdem war es ihm nicht geheuer es Hailey einfach einzuflößen. So verzweifelt war er noch nicht.
    Ob schon er kein Experte war hielt er das Fläschchen gegen das schwache Licht um es besser betrachten zu können und reichte es nach kurzem Zögern an den Waldläufer weiter.
    "Was sagst du dazu? Glaubst du es ist ein Heiltrank?"

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    Kjarl ist offline
    Kjarl zuckte mit den Schultern und wog das Fläschchen unsicher in der Hand. Er hatte keine Ahnung wie ein Heiltrank aussah und ob er immer wirkte. Nach einem kurzen Moment der Ratlosigkeit entfernte er vorsichtig den Pfropfen aus der Flasche und roch an der Öffnung. Ein milder Duft wehte ihm entgegen, sanft und kaum wahrnehmbar doch wirkte er beruhigend auf Körper und Geist. Kjarl seuzte leise und gab den Trank zurück. "Ich weiß nicht was es ist und ob man ihr den Trank geben sollte. Diese Entscheidung müsst Ihr selber treffen."

    Kjarl schwieg kurz und musterte die Frau erneut. "Wohin führt euch euer Weg? Ich kann euch helfen eine Trage oder einen einfachen Schlitten aus Holz zu bauen. Sie", und dabei deutete er auf die Verletzte, "braucht jetzt ein Dach über dem Kopf, ein wärmendes Feuer und Ruhe."

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