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  1. #81 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie betäubte den Schmerz, der unweigerlich durch sie hindurch fuhr. Vom Zucken, dass sie unweigerlich machte, weil er ihre Hand in seine nahm und sie schmerzlichst bog, ohne dass er wusste was er damit tat. Es war irgendwie nebensächlich geworden. Ließ sie nur so schwer und wimmernd ausatmen. Die Tränen nicht aufhören. Denn sie verliebte sich ein weiteres, schmerzlich-intensives Mal in Leif. In exakt dem Moment in dem er seine Augen wieder öffnete, sie ansah und die Citadel in ihrer schläfrig-dämmrigen Art und tausenden Lichtern seiner Gestalt einen passenden Hintergrund verlieh. Sie war vollständig gefangen und ein Schritt zurück? Der würde sie brechen. Deshalb lies sie ihre andere Hand ebenfalls in seine nehmen und sich aus dem Stuhl auf die hohen Schuhe und den Boden ziehen. "..das ist vollkommen wahnsinnig.", stellte sie fest. Kurz kam das Gefühl auf, dass sie sich vielleicht umentscheiden konnte. Nicht aber so, wie sie ihn ansah. Nicht so, wie sie seine Hände hielt und so, wie dieser Funken aufkeimte, diese kleine Flamme, die ihr diese Hoffnung gab. Eine Hoffnung, die sie dank ihm wieder gefunden hatte.

    Bevor sie flohen aber rieb sie sich noch einmal mit der Rechten die Tränen aus den Augen und widmete sich noch ein letztes Mal der Frau, die ihnen den Alkohol serviert hatte. "Geben Sie mir die Flasche Whiskey die er angefangen hat. Und einen Rotwein. Kein Glas. Die Flaschen. Den Ältesten, den Sie auf die Schnelle finden. Hier sind..", sprach sie und zog aus der Handtasche einen Creditchip, der vermutlich zu viel Trinkgeld beinhaltete, sie aber dennoch über den Tresen wandern ließ. "...egal. Viele. Credits. Genug. Nehmen Sie die und-...", sie schniefte, "...wenn irgendjemand Fragen stellen sollte-...Sie wissen, wer mein Mann ist. Lassen Sie ihn nicht wissen wo ich bin. Bitte.", flehte sie sie beinahe an. Und ihr entgegen kam verständnisvolles, aber irritiertes Nicken. Vermutlich war sie überfordert. Luceija war es auch. Aber sie nahm die Flaschen an sich. Wenn sie schon ging...konnte sie die Rechnung ihres Mannes auch ein wenig länger werden lassen.


    Sie hatten nicht den Hauch eines Plans hierfür, aber das war okay. Leif lachte. Längst nicht so ausgelassen, wie Luceija es vermisste, aber er lachte, als er ihr die Flasche Whiskey abnahm und mit der freien Hand nunmehr ihre hielt. Sie an sich zog und möglicherweise vor zu vielen Augen küsste. Diese Bar war kaum besucht, aber es spielte ohnehin keine Rolle mehr. "Müssen wir durch den Vordereingang oder kommen wir woanders raus?", fragte er sie und hielt die Information für nicht unerheblich. Sie würden sehr bald ein Taxi brauchen, um möglichst schnell und unbemerkt verschwinden zu können.
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    Sie hatten nicht den Hauch eines Plans hierfür, aber das war okay. Leif lachte. Längst nicht so ausgelassen, wie Luceija es vermisste, aber er lachte, als er ihr die Flasche Whiskey abnahm und mit der freien Hand nunmehr ihre hielt. Sie an sich zog und möglicherweise vor zu vielen Augen küsste. Diese Bar war kaum besucht, aber es spielte ohnehin keine Rolle mehr. "Müssen wir durch den Vordereingang oder kommen wir woanders raus?", fragte er sie und hielt die Information für nicht unerheblich. Sie würden sehr bald ein Taxi brauchen, um möglichst schnell und unbemerkt verschwinden zu können.



    Hatte sie irgendwann einmal ein Mann so ausschweifend und intensiv geküsst wie jetzt? Sie erinnerte sich nicht mehr. Generell verblasste die Erinnerung an ihr ganz altes Ich während dieser Zeit sehr schnell und effektiv. Umso überraschender war dieser viel zu öffentliche Kuss plötzlich, der nicht viel Zeit einnahm aber ebenso nichts von dem einbüßte, wie viel sie dabei fühlte. Sie sah ihn an, direkt danach, und hatte unter ihren Tränen diesen verklärten, sehnsüchtigen Blick getragen der so viel bedeutungsschwangerer war als jeder Kuss mit Dean es irgendwann gewesen war. "Es gibt..", atmete sie zwischen, "...einen einzigen, geöffneten Notausgang am anderen Ende des Gebäudes hier. Auf der anderen Seite der Tanzfläche, das ist-...ich weiss es nicht. Und...der Haupteingang bei den Treppen. Der ist näher aber da stehen mehr Leute.."
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  3. #83 Zitieren
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    Hatte sie irgendwann einmal ein Mann so ausschweifend und intensiv geküsst wie jetzt? Sie erinnerte sich nicht mehr. Generell verblasste die Erinnerung an ihr ganz altes Ich während dieser Zeit sehr schnell und effektiv. Umso überraschender war dieser viel zu öffentliche Kuss plötzlich, der nicht viel Zeit einnahm aber ebenso nichts von dem einbüßte, wie viel sie dabei fühlte. Sie sah ihn an, direkt danach, und hatte unter ihren Tränen diesen verklärten, sehnsüchtigen Blick getragen der so viel bedeutungsschwangerer war als jeder Kuss mit Dean es irgendwann gewesen war. "Es gibt..", atmete sie zwischen, "...einen einzigen, geöffneten Notausgang am anderen Ende des Gebäudes hier. Auf der anderen Seite der Tanzfläche, das ist-...ich weiss es nicht. Und...der Haupteingang bei den Treppen. Der ist näher aber da stehen mehr Leute.."


    "So oder so-...beschissene Optionen.", resümierte Leif trocken und sah über einige Köpfe hinweg in Richtung Haupteingang. "Wir nehmen den dort.", deutete er auf selbigen und nickte schließlich, den Blick auf Luceija gerichtet. "Ne Menge Leute, ja, aber der andere Ausgang dürfte zu dieser Zeit durch die ganzen Leute auf der Tanzfläche problematischer sein. Außerdem findet uns dort vorne problemlos jedes Taxi.", vermutete der Schwede weiter, ließ kurz die Hand der Italienerin los und tippte ein paar rasche Dinge auf seinem Omnitool. "Wenigstens unser Fluchtwagen steht ziemlich bald bereit.", verkündete er, griff wieder Luceijas Hand und zog sie näher zu sich, bevor er diesen ersten Schritt ging. Weg von seiner Ehefrau und hin zu diesem wahnwitzigen Plan, der kaum ausgereift war und sich doch richtig anfühlte.
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  4. #84 Zitieren
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    "So oder so-...beschissene Optionen.", resümierte Leif trocken und sah über einige Köpfe hinweg in Richtung Haupteingang. "Wir nehmen den dort.", deutete er auf selbigen und nickte schließlich, den Blick auf Luceija gerichtet. "Ne Menge Leute, ja, aber der andere Ausgang dürfte zu dieser Zeit durch die ganzen Leute auf der Tanzfläche problematischer sein. Außerdem findet uns dort vorne problemlos jedes Taxi.", vermutete der Schwede weiter, ließ kurz die Hand der Italienerin los und tippte ein paar rasche Dinge auf seinem Omnitool. "Wenigstens unser Fluchtwagen steht ziemlich bald bereit.", verkündete er, griff wieder Luceijas Hand und zog sie näher zu sich, bevor er diesen ersten Schritt ging. Weg von seiner Ehefrau und hin zu diesem wahnwitzigen Plan, der kaum ausgereift war und sich doch richtig anfühlte.


    Ihre kleine Hand war viel zu winzig in seiner. Aber er war warm. So unendlich warm. Liebevoll. Wie könnte sie daran zweifeln, dass mit ihm zu gehen ein Fehler war? Er war der Mann den sie über zehn Jahre more or less liebte wie niemanden vor ihm. Der vermutlich der engste Freund war, ganz gleich wie eng sie mit ihrem Bruder oder ihrer Schwägerin eigentlich einmal gewesen war. Niemand übertraf Leif. Und es war vermutlich eine Sucht, ja. Aber eine, der sie nicht entsagen konnte.
    Es war so völlig planlos wie sie vorgingen. Wie sie komplett aus dem Nichts heraus diese Idee hatten die einfach nicht gut gehen konnte.
    Und sie folgte ihm. Lief mit ihm mit, egal, wie gefährlich es sein konnte, sehr straight geradeaus, an sehr vielen Leuten vorbei, die allesamt das Ende dieser Veranstaltung wohl noch nicht kommen sehen wollten. Sie amüsierten sich an der guten Musik, an Snacks, an Wein und anderen Alkoholika. Unterhielten sich, manche davon schon leicht angeschekert. Wenn, dann war das jetzt wohl die beste Chance. Sie hoffte nur so sehr, dass sie keinen der beiden über den Weg liefen. Denn beide Begegnungen wären vermutlich der Todesstoß für dieses Vorhaben gewesen.
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  5. #85 Zitieren
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    Ihre kleine Hand war viel zu winzig in seiner. Aber er war warm. So unendlich warm. Liebevoll. Wie könnte sie daran zweifeln, dass mit ihm zu gehen ein Fehler war? Er war der Mann den sie über zehn Jahre more or less liebte wie niemanden vor ihm. Der vermutlich der engste Freund war, ganz gleich wie eng sie mit ihrem Bruder oder ihrer Schwägerin eigentlich einmal gewesen war. Niemand übertraf Leif. Und es war vermutlich eine Sucht, ja. Aber eine, der sie nicht entsagen konnte.
    Es war so völlig planlos wie sie vorgingen. Wie sie komplett aus dem Nichts heraus diese Idee hatten die einfach nicht gut gehen konnte.
    Und sie folgte ihm. Lief mit ihm mit, egal, wie gefährlich es sein konnte, sehr straight geradeaus, an sehr vielen Leuten vorbei, die allesamt das Ende dieser Veranstaltung wohl noch nicht kommen sehen wollten. Sie amüsierten sich an der guten Musik, an Snacks, an Wein und anderen Alkoholika. Unterhielten sich, manche davon schon leicht angeschekert. Wenn, dann war das jetzt wohl die beste Chance. Sie hoffte nur so sehr, dass sie keinen der beiden über den Weg liefen. Denn beide Begegnungen wären vermutlich der Todesstoß für dieses Vorhaben gewesen.


    In seiner Position war es leicht, sich an den Leuten vorbei in Richtung Ausgang zu schieben. Viel weniger leicht war es, diese eindeutige Verbindung zu Luceijas Hand zu verbergen, die sie als Paar enttarnte. Einige Gäste, die ursprünglich ihn grüßten und ihm leicht pikiert nachsahen, wenn er nichts erwiderte, gaben ein entrüstetes Schnauben von sich, tuschelten, als sie es sahen. Die Italienerin eindeutig erkannten und sofort damit begannen, diesen pikanten Zwischenfall zu verbreiten. Um einen breiten, viel zu laut lachenden Fettsack zur Seite schieben zu können, musste der Schwede ihre Hand für einen Moment loslassen. Nahm sie nicht sofort wieder auf, da passierte es. Diese Stimme rauschte durch die Luft zu ihnen hinüber, fragend, so als-...wären sie schon ertappt worden. "Luceija?", Leif erkannte ihn nicht. Nicht sofort. Die Sizilianerin hingegen zuckte zusammen, aber ging weiter. Ignorierte die Rufe, die sich mehrten, womit dem Arzt rasch klar wurde, dass es um Dean ging. Ihren Ehemann. So viel hatte er beinahe schon vergessen. Ihr Name hallte ein weiteres Mal durch den Saal. Mehr Leute wurden auf sie beide aufmerksam und er bereute die fehlende Verbindung zu ihrer Hand, andererseits ließen sie sich so nicht mehr zwangsläufig einander zuordnen. "Luceija, mein Liebling, komm rüber zu uns...", er war so unglaublich weit weg, dass nicht die aufkeimende Musik allein es schwer machte, ihn zu verstehen. Es wirkte irgendwie unbeholfen-...peinlich. Aber vor aller Leute Augen und Ohren war er nun der liebende Ehemann, der die Nähe seiner Frau suchte. Und die-...blieb stehen. So wie Leif, als er schlicht spürte, das sie nicht mehr unmittelbar hinter ihm war, sondern zögerte. Ihn nicht mehr ansah. Nicht einmal als er ebenso stehen blieb und sie ansah. Versuchte, irgendwie wieder eine Verbindung zu schaffen. Das hier wirklich passieren zu lassen.
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  6. #86 Zitieren
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    In seiner Position war es leicht, sich an den Leuten vorbei in Richtung Ausgang zu schieben. Viel weniger leicht war es, diese eindeutige Verbindung zu Luceijas Hand zu verbergen, die sie als Paar enttarnte. Einige Gäste, die ursprünglich ihn grüßten und ihm leicht pikiert nachsahen, wenn er nichts erwiderte, gaben ein entrüstetes Schnauben von sich, tuschelten, als sie es sahen. Die Italienerin eindeutig erkannten und sofort damit begannen, diesen pikanten Zwischenfall zu verbreiten. Um einen breiten, viel zu laut lachenden Fettsack zur Seite schieben zu können, musste der Schwede ihre Hand für einen Moment loslassen. Nahm sie nicht sofort wieder auf, da passierte es. Diese Stimme rauschte durch die Luft zu ihnen hinüber, fragend, so als-...wären sie schon ertappt worden. "Luceija?", Leif erkannte ihn nicht. Nicht sofort. Die Sizilianerin hingegen zuckte zusammen, aber ging weiter. Ignorierte die Rufe, die sich mehrten, womit dem Arzt rasch klar wurde, dass es um Dean ging. Ihren Ehemann. So viel hatte er beinahe schon vergessen. Ihr Name hallte ein weiteres Mal durch den Saal. Mehr Leute wurden auf sie beide aufmerksam und er bereute die fehlende Verbindung zu ihrer Hand, andererseits ließen sie sich so nicht mehr zwangsläufig einander zuordnen. "Luceija, mein Liebling, komm rüber zu uns...", er war so unglaublich weit weg, dass nicht die aufkeimende Musik allein es schwer machte, ihn zu verstehen. Es wirkte irgendwie unbeholfen-...peinlich. Aber vor aller Leute Augen und Ohren war er nun der liebende Ehemann, der die Nähe seiner Frau suchte. Und die-...blieb stehen. So wie Leif, als er schlicht spürte, das sie nicht mehr unmittelbar hinter ihm war, sondern zögerte. Ihn nicht mehr ansah. Nicht einmal als er ebenso stehen blieb und sie ansah. Versuchte, irgendwie wieder eine Verbindung zu schaffen. Das hier wirklich passieren zu lassen.


    So weit waren die Treppen nicht entfernt, die großspurig, abgerundet und mit Pflanzen gesäumt den Weg zu diesem Gebäude gepflastert hatten. Aber man sah sie nicht, weil sich die Gruppen an Feiernden Gästen weitläufig verteilt und den Weg versperrt hatten. Dennoch hatten sie offensichtlich genug Zeit gehabt zu sehen, in wessen Hand die Hand der Ehefrau des Vize-CEOs lag. Obwohl eben jene vorher noch im Scheinwerferlicht stand und sich von ihrem "liebenden" Ehemann so betiteln ließ, als sei ihre Ehe das schönste dieser Welt. Das war sie nicht. Offensichtlich nicht und die Menschen sahen es jetzt auch, wenn sie den hochbetitelten Major Svensson sahen, der die Italienerin hier abführte. Genug Anlass für jede Menge Gerüchte und Tuscheleien.

    Keine davon waren laut genug um ihren Namen zu übertönen. Aus einer Stimme die sie so gut kannte und genau verstand, dass eben keine Liebe in seinen Worten steckte. Sie war wie versteinert. Den ersten verkraftete sie noch, aber sie hörte die Nuancen seines aufsteigenden Zorns heraus als habe sie ihn studiert. Und dann bleib sie stehen. Beim zweiten 'Luceija', dass sie einfrieren ließ und ihr einen unwohlen, angsteinflößenden Schauer über den Rücken jagte. Sie zitterte beinahe unsichtbar, aber tat es. Ihr Herz schlug schnell, aber nicht auf die Weise wenn sie eben ihre Affäre betrachtete, mit der sie eigentlich verschwinden wollte. Nein. Sie fokussierte diesen Boden und ließ ihren Atem beben, der so unsäglich laut in ihren Ohren klang. Sie wusste, wie Dean sein konnte. Wusste, dass er damals eine nette Seite präsentiert hatte aber auch, wie furchtbar schnell sich alles geändert hatte und wie willig sie sich in ihr Verderben gestürzt hatte. Bis zu diesem Punkt, an dem es Angst war, die sie beherrschte, als sie bei ihrem Fluchtversuch - den er hoffentlich nicht als einen solchen entlarvte - erwischt wurde. Ihr Körper durchlief Phantomschmerzen von Schlägen, die sie immer wieder erwarteten, wenn ihnen niemand mehr zusah und er mit irgendetwas nicht zufrieden gewesen war. Ihrem Verhalten. Ihrem Gewicht. Ihrem Aussehen. Der Art, wie sie sich bewegte. Den Kleidern, die sie trug. Der Struktur ihrer Haut oder einem Akzent der in ihrer Stimme mitschwang, wenn sie sich nicht unheimlich konzentrierte wenn sie sprach. Überhaupt..wenn sie sprach und es nicht sollte. Sie landete nicht das erste Mal in einem Krankenhaus, würde es vermutlich auch nicht das letzte Mal. Und die unendlichen Ressourcen aus Zeit, Macht und ihrem geistigen Zustand hatten Luceija zurechtgehämmert, wie es Dean eben passte. Sie war-..ihm hörig. Tat, was er sagte. Blieb stehen, wenn er sie rief. Und hatte diese unermessliche und völlig utopische Angst, die sie unmöglich jemandem erklären konnte. Niemand würde es verstehen. Niemand wusste, welcher Mann Dean sein konnte.

    Es ließ sie in einer Lage aus der sie nicht heraus fand. Sie wirkte desillusioniert und panisch, ihre Augen verrieten die Angst die sie hatte. Sie begann zu kauern, den Kopf wieder zu senken und sich gefangen zu fühlen. Die Stimme ihres Mannes kam in ihre Richtung. Er würde sie töten. Ihr zum hyperventilieren neidender Atem bestätigte es. Ja. Er würde sie zu Tode prügeln wenn er wusste, was hier lief. Wenn sie nicht für ihn bereit stand um heute Abend sein Kind mit ihm zu zeugen und eben nicht so war, wie "Luceija" nach seiner Meinung sein sollte. Obwohl er sie nicht einmal wirklich kannte. Und Leif..? Er würde sehen, das sie Angst hatte. Sehen, wie viel. Ob er es einschätzen konnte wusste sie nicht, als weitere Tränen ihr Gesicht benetzten. Und Dean ihnen beiden auf den Fersen war.
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  7. #87 Zitieren
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    So weit waren die Treppen nicht entfernt, die großspurig, abgerundet und mit Pflanzen gesäumt den Weg zu diesem Gebäude gepflastert hatten. Aber man sah sie nicht, weil sich die Gruppen an Feiernden Gästen weitläufig verteilt und den Weg versperrt hatten. Dennoch hatten sie offensichtlich genug Zeit gehabt zu sehen, in wessen Hand die Hand der Ehefrau des Vize-CEOs lag. Obwohl eben jene vorher noch im Scheinwerferlicht stand und sich von ihrem "liebenden" Ehemann so betiteln ließ, als sei ihre Ehe das schönste dieser Welt. Das war sie nicht. Offensichtlich nicht und die Menschen sahen es jetzt auch, wenn sie den hochbetitelten Major Svensson sahen, der die Italienerin hier abführte. Genug Anlass für jede Menge Gerüchte und Tuscheleien.

    Keine davon waren laut genug um ihren Namen zu übertönen. Aus einer Stimme die sie so gut kannte und genau verstand, dass eben keine Liebe in seinen Worten steckte. Sie war wie versteinert. Den ersten verkraftete sie noch, aber sie hörte die Nuancen seines aufsteigenden Zorns heraus als habe sie ihn studiert. Und dann bleib sie stehen. Beim zweiten 'Luceija', dass sie einfrieren ließ und ihr einen unwohlen, angsteinflößenden Schauer über den Rücken jagte. Sie zitterte beinahe unsichtbar, aber tat es. Ihr Herz schlug schnell, aber nicht auf die Weise wenn sie eben ihre Affäre betrachtete, mit der sie eigentlich verschwinden wollte. Nein. Sie fokussierte diesen Boden und ließ ihren Atem beben, der so unsäglich laut in ihren Ohren klang. Sie wusste, wie Dean sein konnte. Wusste, dass er damals eine nette Seite präsentiert hatte aber auch, wie furchtbar schnell sich alles geändert hatte und wie willig sie sich in ihr Verderben gestürzt hatte. Bis zu diesem Punkt, an dem es Angst war, die sie beherrschte, als sie bei ihrem Fluchtversuch - den er hoffentlich nicht als einen solchen entlarvte - erwischt wurde. Ihr Körper durchlief Phantomschmerzen von Schlägen, die sie immer wieder erwarteten, wenn ihnen niemand mehr zusah und er mit irgendetwas nicht zufrieden gewesen war. Ihrem Verhalten. Ihrem Gewicht. Ihrem Aussehen. Der Art, wie sie sich bewegte. Den Kleidern, die sie trug. Der Struktur ihrer Haut oder einem Akzent der in ihrer Stimme mitschwang, wenn sie sich nicht unheimlich konzentrierte wenn sie sprach. Überhaupt..wenn sie sprach und es nicht sollte. Sie landete nicht das erste Mal in einem Krankenhaus, würde es vermutlich auch nicht das letzte Mal. Und die unendlichen Ressourcen aus Zeit, Macht und ihrem geistigen Zustand hatten Luceija zurechtgehämmert, wie es Dean eben passte. Sie war-..ihm hörig. Tat, was er sagte. Blieb stehen, wenn er sie rief. Und hatte diese unermessliche und völlig utopische Angst, die sie unmöglich jemandem erklären konnte. Niemand würde es verstehen. Niemand wusste, welcher Mann Dean sein konnte.

    Es ließ sie in einer Lage aus der sie nicht heraus fand. Sie wirkte desillusioniert und panisch, ihre Augen verrieten die Angst die sie hatte. Sie begann zu kauern, den Kopf wieder zu senken und sich gefangen zu fühlen. Die Stimme ihres Mannes kam in ihre Richtung. Er würde sie töten. Ihr zum hyperventilieren neidender Atem bestätigte es. Ja. Er würde sie zu Tode prügeln wenn er wusste, was hier lief. Wenn sie nicht für ihn bereit stand um heute Abend sein Kind mit ihm zu zeugen und eben nicht so war, wie "Luceija" nach seiner Meinung sein sollte. Obwohl er sie nicht einmal wirklich kannte. Und Leif..? Er würde sehen, das sie Angst hatte. Sehen, wie viel. Ob er es einschätzen konnte wusste sie nicht, als weitere Tränen ihr Gesicht benetzten. Und Dean ihnen beiden auf den Fersen war.


    Er sah Dean nicht, aber er hörte ihn. Umschwärmt von Fremden, zwischen denen Leif stand, nunmehr etwas abseits von Luceija, aber doch auf nicht mehr als zwei Armlängen entfernt. Der Schwede sah ihren Gesichtsausdruck. Dieses-...was war es? Ein Zögern? Angst? Sein Blick ging über sie hinweg. Er sah ihren Mann nicht, aber er hörte ihn. Irgendwo wurde er aufgehalten, plapperte lautstark mit einer anderen Stimme und versuchte sich von ihr zu lösen, doch dieser jemand heftete sich - ganz zu Leifs Glück - lange genug an seinen Widersacher. Er sah zurück zur Schwarzhaarigen, die unlängst mit beiden Händen an der Weinflasche hing, wie an einem Anker. "Luci..", machte er auf sich aufmerksam, ging einige Schritte in die falsche Richtung, aber damit auch auf sie zu. Nichts passierte. Keinerlei Reaktion. "Luceija?", seine Stimme war noch immer sanft, aber zeitgleich energischer. Er nannte sie sonst beinahe nie bei ihrem Vornamen, es war mindestens die Abkürzung oder ein liebevoller Kosename. Jedoch reagierte sie jetzt. Sah ihn an und wirkte, als sehe sie ebenso durch ihn hindurch. "Kommst du-...?", wollte er wissen und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie zitterte, was wohl nur er wahrnahm. Ja, er hatte diese Angst, dass sie doch nicht mit ihm gehen wollte. Oder aber-...Dean vorher bei ihnen war.
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  8. #88 Zitieren
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    Er sah Dean nicht, aber er hörte ihn. Umschwärmt von Fremden, zwischen denen Leif stand, nunmehr etwas abseits von Luceija, aber doch auf nicht mehr als zwei Armlängen entfernt. Der Schwede sah ihren Gesichtsausdruck. Dieses-...was war es? Ein Zögern? Angst? Sein Blick ging über sie hinweg. Er sah ihren Mann nicht, aber er hörte ihn. Irgendwo wurde er aufgehalten, plapperte lautstark mit einer anderen Stimme und versuchte sich von ihr zu lösen, doch dieser jemand heftete sich - ganz zu Leifs Glück - lange genug an seinen Widersacher. Er sah zurück zur Schwarzhaarigen, die unlängst mit beiden Händen an der Weinflasche hing, wie an einem Anker. "Luci..", machte er auf sich aufmerksam, ging einige Schritte in die falsche Richtung, aber damit auch auf sie zu. Nichts passierte. Keinerlei Reaktion. "Luceija?", seine Stimme war noch immer sanft, aber zeitgleich energischer. Er nannte sie sonst beinahe nie bei ihrem Vornamen, es war mindestens die Abkürzung oder ein liebevoller Kosename. Jedoch reagierte sie jetzt. Sah ihn an und wirkte, als sehe sie ebenso durch ihn hindurch. "Kommst du-...?", wollte er wissen und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie zitterte, was wohl nur er wahrnahm. Ja, er hatte diese Angst, dass sie doch nicht mit ihm gehen wollte. Oder aber-...Dean vorher bei ihnen war.


    "Luceija, mein Herz, was soll dieses Spielchen? Warte doch!" Ihr Ehemann rief weiter nach ihr und Lucis Panik zwirbelte sich auf einen maximalen Höhepunkt. Aber es war auch der Moment in dem sie wieder reagierte. Den Kopf leicht hob um Leif mit aufgerissenen Augen in seine sehen konnte. Und viel zu langsam zu eben seiner Hand sah, die sich nach ihr ausstreckte. Ihr Atem stockte. Und Leif..? War wie ein rettendes Seil an einem Abgrund. Nachdem sie griff, wieder Luft bekam, sich retten ließ. Und ihren Körper urplötzlich und beschissen Ängstlich die Fähigkeit zurück gab zu laufen. Und es dann sofort tat. Wimmerte, fast ungehört. Einhändig ihr Kleid griff um schneller werden zu können. Und schließlich die Chance nutzte und Leif die unsagbar vielen Treppen nach unten folgte. 'Lass mich nicht los.'
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  9. #89 Zitieren
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    "Luceija, mein Herz, was soll dieses Spielchen? Warte doch!" Ihr Ehemann rief weiter nach ihr und Lucis Panik zwirbelte sich auf einen maximalen Höhepunkt. Aber es war auch der Moment in dem sie wieder reagierte. Den Kopf leicht hob um Leif mit aufgerissenen Augen in seine sehen konnte. Und viel zu langsam zu eben seiner Hand sah, die sich nach ihr ausstreckte. Ihr Atem stockte. Und Leif..? War wie ein rettendes Seil an einem Abgrund. Nachdem sie griff, wieder Luft bekam, sich retten ließ. Und ihren Körper urplötzlich und beschissen Ängstlich die Fähigkeit zurück gab zu laufen. Und es dann sofort tat. Wimmerte, fast ungehört. Einhändig ihr Kleid griff um schneller werden zu können. Und schließlich die Chance nutzte und Leif die unsagbar vielen Treppen nach unten folgte. 'Lass mich nicht los.'


    Auch wortlos verstand er sie und umklammerte ihre Hand fester, bot ihr Halt, während sie diese Treppe viel zu schnell nahmen und mehr stolpernd als gehend unten ankamen. Der Saum des Kleides rutschte immer wieder aus der Hand der Sizilianerin, die Weinflasche und Teile des weißen Stoffes gemeinsam zu halten versuchte, während ihr zusätzlich ihre hohen Schuhe zu schaffen machten. "Nicht stehen bleiben.", forderte sie Leif dennoch und ließ sie doch für einen winzigen Moment los, zog sich innert weniger Sekunden das Jackett von den Schultern und legte es Luceija nicht einfach um, sondern zog es bis über ihren Kopf, was sie nun zwar nicht mehr vor den Blicken einiger versprengter Gäste schützen konnte, aber definitiv vor denen der immer noch anwesenden Fotografen. Niemand bemerkte, dass sich die Frau des Gastgebers mit dem vermeintlich falschen Mann aus dem Gebäude stahl und auf dieses Taxi zuging, dessen Tür der Arzt öffnete. Er wartete bis sie eingestiegen war, folgte ihr und drückte sie leicht nach vorn gegen den Sitz des Fahrers, dem er als Ziel den Hafen nannte. Der Mann nickte bloß, warf einen vielleicht abschätzigen Blick auf einige der draußen stehenden, betrunkenen Gäste und fuhr los, während Leif weiter darauf achtete, dass niemand Luceijas Gesicht erkannte. Sein Blick ging aus dem Fenster, wo Dean nicht auftauchte, weil er schlicht zu langsam gewesen war oder es aufgegeben hatte. Doch dort drinnen war auch noch sie. Seine Frau. Dieses bildschöne und herzensgute Wesen, das vor Sorge umkommen würde, während er-...Nein, es war sinnlos, sich hierbei eine Affäre einreden zu wollen, denn dann käme er zu seiner Frau zurück. Sein unausgereifter Plan aber sah nichts dergleichen vor. Nur ein wirklich spärliches "Musste los. Job.", das er in eine Textzeile auf seinem Omnitool tippte und Giusy sandte. Die wohl vorerst letzten Worte, die an seine Frau gegangen waren, die so keinerlei Schimmer hatte, was hier vor sich ging.
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  10. #90 Zitieren
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    Auch wortlos verstand er sie und umklammerte ihre Hand fester, bot ihr Halt, während sie diese Treppe viel zu schnell nahmen und mehr stolpernd als gehend unten ankamen. Der Saum des Kleides rutschte immer wieder aus der Hand der Sizilianerin, die Weinflasche und Teile des weißen Stoffes gemeinsam zu halten versuchte, während ihr zusätzlich ihre hohen Schuhe zu schaffen machten. "Nicht stehen bleiben.", forderte sie Leif dennoch und ließ sie doch für einen winzigen Moment los, zog sich innert weniger Sekunden das Jackett von den Schultern und legte es Luceija nicht einfach um, sondern zog es bis über ihren Kopf, was sie nun zwar nicht mehr vor den Blicken einiger versprengter Gäste schützen konnte, aber definitiv vor denen der immer noch anwesenden Fotografen. Niemand bemerkte, dass sich die Frau des Gastgebers mit dem vermeintlich falschen Mann aus dem Gebäude stahl und auf dieses Taxi zuging, dessen Tür der Arzt öffnete. Er wartete bis sie eingestiegen war, folgte ihr und drückte sie leicht nach vorn gegen den Sitz des Fahrers, dem er als Ziel den Hafen nannte. Der Mann nickte bloß, warf einen vielleicht abschätzigen Blick auf einige der draußen stehenden, betrunkenen Gäste und fuhr los, während Leif weiter darauf achtete, dass niemand Luceijas Gesicht erkannte. Sein Blick ging aus dem Fenster, wo Dean nicht auftauchte, weil er schlicht zu langsam gewesen war oder es aufgegeben hatte. Doch dort drinnen war auch noch sie. Seine Frau. Dieses bildschöne und herzensgute Wesen, das vor Sorge umkommen würde, während er-...Nein, es war sinnlos, sich hierbei eine Affäre einreden zu wollen, denn dann käme er zu seiner Frau zurück. Sein unausgereifter Plan aber sah nichts dergleichen vor. Nur ein wirklich spärliches "Musste los. Job.", das er in eine Textzeile auf seinem Omnitool tippte und Giusy sandte. Die wohl vorerst letzten Worte, die an seine Frau gegangen waren, die so keinerlei Schimmer hatte, was hier vor sich ging.


    Erst als diese Tür des Skycar-Taxi geschlossen wurde, war es ruhig. Beunruhigend ruhig, die Angst klemmte immer noch so hartnäckig in ihren Gliedern. Jeden Moment rechnete sie damit, dass sie ihr Ehemann einholen würde. Vermutlich würde er das, hatte bereits begriffen, dass Leif sie verschleppt hatte und mit ihr einfach abhaute und ein neues Leben anfing oder-...hatte er das? Sie traute ihm viel zu. Und blieb gänzlich in Leifs Händen als er dafür sorgte, dass ihr Gesicht für andere nicht sichtbar blieb, die wild für Zeitungen und Fernsehen Medien erstellten. Deshalb und auch um zurück zur Besinnung zu kommen, blieb sie unter diesem Jackett. Minutenlang. Atmete viel zu schwer und atmete so langsam und träge, dass sie Minuten brauchte die Hyperventilation abzuwenden.

    Und irgendwann war es dann noch viel ruhiger. Als sie fernab der Menschenmengen waren, abhoben und den Ward abflogen bis zum Hangar. Sie schälte sich unheimlich langsam aus dem Jackett und zog es nach unten um ihre Schultern. Gab ihr Gesicht wieder frei, dass verheult und verängstigt in Leifs Richtung blickte. Unsicher was sie nun sagen oder tun sollte und wie sicher sie nun wirklich waren. Besah aber die Weinflasche, die sie neben seiner Whiskeyflasche erobert hatte. Begutachtete sie. Drehte sie um das Etikett zu lesen. Und strich mit zitternden Fingern darüber.

    Und schließlich, als diese erste, bedrängende Welle an Adrenalin abflaute...brach sie regelrecht zusammen. Schluchzte. Erleichtert? Kaum zu deuten. "Fuck...", flüsterte sie.
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    Erst als diese Tür des Skycar-Taxi geschlossen wurde, war es ruhig. Beunruhigend ruhig, die Angst klemmte immer noch so hartnäckig in ihren Gliedern. Jeden Moment rechnete sie damit, dass sie ihr Ehemann einholen würde. Vermutlich würde er das, hatte bereits begriffen, dass Leif sie verschleppt hatte und mit ihr einfach abhaute und ein neues Leben anfing oder-...hatte er das? Sie traute ihm viel zu. Und blieb gänzlich in Leifs Händen als er dafür sorgte, dass ihr Gesicht für andere nicht sichtbar blieb, die wild für Zeitungen und Fernsehen Medien erstellten. Deshalb und auch um zurück zur Besinnung zu kommen, blieb sie unter diesem Jackett. Minutenlang. Atmete viel zu schwer und atmete so langsam und träge, dass sie Minuten brauchte die Hyperventilation abzuwenden.

    Und irgendwann war es dann noch viel ruhiger. Als sie fernab der Menschenmengen waren, abhoben und den Ward abflogen bis zum Hangar. Sie schälte sich unheimlich langsam aus dem Jackett und zog es nach unten um ihre Schultern. Gab ihr Gesicht wieder frei, dass verheult und verängstigt in Leifs Richtung blickte. Unsicher was sie nun sagen oder tun sollte und wie sicher sie nun wirklich waren. Besah aber die Weinflasche, die sie neben seiner Whiskeyflasche erobert hatte. Begutachtete sie. Drehte sie um das Etikett zu lesen. Und strich mit zitternden Fingern darüber.

    Und schließlich, als diese erste, bedrängende Welle an Adrenalin abflaute...brach sie regelrecht zusammen. Schluchzte. Erleichtert? Kaum zu deuten. "Fuck...", flüsterte sie.


    Es tat ihrem Plan gut, dass der Weg bis zum Hafen kaum mehr als einige Minuten dauerte. Minuten, in denen Leif erstaunlich konzentriert blieb, obwohl eine überschwängliche Freude ihm besser zu Gesicht gestanden hätte. Doch das hier war nicht ganz geschafft. Während Giusy nicht sofort nach ihm suchen lassen würde, könnte Luceijas Mann die Lage ganz anders gedeutet haben. "Was wird er denken? Das du ins Hotel verschwunden bist oder-...ganz?", hakte der Schwede nach, ohne die Sizilianerin direkt anzusehen. Seine Augen folgten der Flugroute des Skycars, welches sich nun langsam aber sicher wieder absenkte. "Bis wir auf der Erde sind, könnte ihm dieselbe Idee kommen. Einholen wird uns wohl niemand, aber...naja, denkst du, dass er damit rechnet, dass du dorthin fliegst?"
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    Es tat ihrem Plan gut, dass der Weg bis zum Hafen kaum mehr als einige Minuten dauerte. Minuten, in denen Leif erstaunlich konzentriert blieb, obwohl eine überschwängliche Freude ihm besser zu Gesicht gestanden hätte. Doch das hier war nicht ganz geschafft. Während Giusy nicht sofort nach ihm suchen lassen würde, könnte Luceijas Mann die Lage ganz anders gedeutet haben. "Was wird er denken? Das du ins Hotel verschwunden bist oder-...ganz?", hakte der Schwede nach, ohne die Sizilianerin direkt anzusehen. Seine Augen folgten der Flugroute des Skycars, welches sich nun langsam aber sicher wieder absenkte. "Bis wir auf der Erde sind, könnte ihm dieselbe Idee kommen. Einholen wird uns wohl niemand, aber...naja, denkst du, dass er damit rechnet, dass du dorthin fliegst?"


    Sie, die noch immer in dieser eher kauernden Haltung blieb und im nicht mehr notwendigen Jackett ihres Ex-Freundes unterging, wusste kaum, was sie sagen sollte. Ihr Blick blieb nicht konstant auf einem Objekt, sondern schweifte ab, während sie "Ich weiss es nicht!", sagte. Sie traute ihm alles zu. Dass er hinterher fuhr, dass er die C-Sec alarmierte und sie unter einem Vorwand einfangen ließ, dass er sie verwanzt hatte und genau wusste, was sie tat - egal was. ALLES war irgendwie denkbar und überflutete ihre Fähigkeit klar zu denken. "Vielleicht -..vielleicht denkt er ich gehe komplett oder will mich nur betrinken es macht-...es macht keinen Unterschied.", stellte sie direkt klar. Und dann kamen sie auch schon am Hafen an, das Shuttle senkte sich ab und setzte baldig auf. Und sie blieb mit diesem wimmrigen Seufzen zurück. Und sah skeptisch in Leifs Richtung.
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  13. #93 Zitieren
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    Sie, die noch immer in dieser eher kauernden Haltung blieb und im nicht mehr notwendigen Jackett ihres Ex-Freundes unterging, wusste kaum, was sie sagen sollte. Ihr Blick blieb nicht konstant auf einem Objekt, sondern schweifte ab, während sie "Ich weiss es nicht!", sagte. Sie traute ihm alles zu. Dass er hinterher fuhr, dass er die C-Sec alarmierte und sie unter einem Vorwand einfangen ließ, dass er sie verwanzt hatte und genau wusste, was sie tat - egal was. ALLES war irgendwie denkbar und überflutete ihre Fähigkeit klar zu denken. "Vielleicht -..vielleicht denkt er ich gehe komplett oder will mich nur betrinken es macht-...es macht keinen Unterschied.", stellte sie direkt klar. Und dann kamen sie auch schon am Hafen an, das Shuttle senkte sich ab und setzte baldig auf. Und sie blieb mit diesem wimmrigen Seufzen zurück. Und sah skeptisch in Leifs Richtung.


    "Verstehe...", nickte er und sah zu ihr herüber, "Dann finden wir jetzt einen Flug und überlegen uns währenddessen, ob wir vor Vancouver aussteigen. Die Allianz hat einige Erdnahe Stützpunkte, also können wir im Zweifel auch von dort aus weiter, wäre allerdings unbequemer.", gestand er, öffnete die Tür und schloss sie sofort wieder. Er umrundete den Wagen und nahm dem Taxifahrer, der behäbig ausstieg, das Öffnen von Luceijas Tür ab, reichte ihr die Hand und bemerkte wie ihm dieser kurze, intensive Schauer über den Rücken huschte. Eine der holografischen Tafeln zeigte einen zeitnahen Flug Richtung Heimat. Gewissermaßen. Sie durften nur den Einstieg nicht verpassen und-...mussten den Mumm haben.
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  14. #94 Zitieren
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    "Verstehe...", nickte er und sah zu ihr herüber, "Dann finden wir jetzt einen Flug und überlegen uns währenddessen, ob wir vor Vancouver aussteigen. Die Allianz hat einige Erdnahe Stützpunkte, also können wir im Zweifel auch von dort aus weiter, wäre allerdings unbequemer.", gestand er, öffnete die Tür und schloss sie sofort wieder. Er umrundete den Wagen und nahm dem Taxifahrer, der behäbig ausstieg, das Öffnen von Luceijas Tür ab, reichte ihr die Hand und bemerkte wie ihm dieser kurze, intensive Schauer über den Rücken huschte. Eine der holografischen Tafeln zeigte einen zeitnahen Flug Richtung Heimat. Gewissermaßen. Sie durften nur den Einstieg nicht verpassen und-...mussten den Mumm haben.


    Ein Bereich, ein Terminal, des Citadel Hangars auf Tayseri war ausschließlich den Flügen zur Erde vorbehalten, weil es klar war, dass man, sobald man eine Botschaft auf der Raumstation inne hatte, auch entsprechend viele Menschen von A nach B reisen lassen und die neugewonnenen Gegenden begutachten lassen wollen würde. Nicht zuletzt Arbeitskräfte heuerte man so viel effektiver an, weshalb zum heutigen Tag bereits auch so viele Menschen die Citadel Security fluteten. Es war nur normal, dass der Anblick ihrer Spezies hier deutlich gewohnter wurde - auch für die Aliens die hier lebten. So waren Menschen nunmal. Vermehrten sich wie Karnickel.

    "Weisst du denn, wo du hin willst?", fragte sie ihn und ahnte die Antwort schon. "Wenn es die Erde ist dann nehmen wir einfach den erstbesten Flug den wir-..", begann sie und sah sich um. Wurde leiser. Und realisierte: "Es ist...völlig egal was wir machen. Wenn er mich finden will, dann tut er es. Früher oder später. "
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  15. #95 Zitieren
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    Ein Bereich, ein Terminal, des Citadel Hangars auf Tayseri war ausschließlich den Flügen zur Erde vorbehalten, weil es klar war, dass man, sobald man eine Botschaft auf der Raumstation inne hatte, auch entsprechend viele Menschen von A nach B reisen lassen und die neugewonnenen Gegenden begutachten lassen wollen würde. Nicht zuletzt Arbeitskräfte heuerte man so viel effektiver an, weshalb zum heutigen Tag bereits auch so viele Menschen die Citadel Security fluteten. Es war nur normal, dass der Anblick ihrer Spezies hier deutlich gewohnter wurde - auch für die Aliens die hier lebten. So waren Menschen nunmal. Vermehrten sich wie Karnickel.

    "Weisst du denn, wo du hin willst?", fragte sie ihn und ahnte die Antwort schon. "Wenn es die Erde ist dann nehmen wir einfach den erstbesten Flug den wir-..", begann sie und sah sich um. Wurde leiser. Und realisierte: "Es ist...völlig egal was wir machen. Wenn er mich finden will, dann tut er es. Früher oder später. "


    Leif wartete mit seiner Antwort, bis sie zu ihm ausgestiegen war und sie die ersten Schritte gingen. "Wenns dir nichts ausmacht, würde ich gerne Zuhause noch ein paar Sachen packen und-...ja, wir sollten die Flugzeit nutzen, um uns unser nächstes Ziel zu überlegen.", schlug er vor und richtete sein Sakko auf ihren Schultern, womit sie längst wie seine fürsorglich eingepackte Frau, der hier oben auch nur irgendwie kalt werden konnte. Dabei wirkte alles ein wenig kühler, als noch zuvor. Nicht was die Temperatur betraf, sondern diese Stimmung, die sich ausdehnte, als er vor ihr an einen der leeren Schalter trat und eine wirklich übertrieben lächelnde, junge Frau ansprach. Oder eher umgekehrt. "Was kann ich für Sie tun, Sir?", fragte sie zuckersüß und warf einen kurzen Blick zu Luceija, der sie zunickte, bevor sie sich wieder dem Arzt zu wandte. "Der Flug in einer Stunde nach Vancouver, haben Sie noch freie Plätze?", wollte er wissen. Die Angestellte checkte sofort und mit raschen Fingern die Verfügbarkeit, verzog aber unglücklich die Mundwinkel. "Hmm-...nur getrennte Sitze, ja, ein paar vereinzelte, einen einzelnen Sitz in der Business-Class und eine große Kabine der First Class, das war's leider.", zählte sie auf und sah ihn entschuldigend an. "Dann nehmen wir die Kabine.", entgegnete Leif, der bereits an seinem Omnitool fummelte, um eine baldige Zahlungsverbindung herzustellen, da sah ihn die Frau noch verwirrt an. "Nichts für Ungut, Sir, aber die Kabine ist sehr teuer und ich denke die Allianz gestattet ihren Einsatzkräften keine derart hohen Reisekosten.", deutete sie auf das Jackett, welches Luci über ihren Schultern trug und womit klar wurde, wie Leif als Angehöriger der Allianz erkannt werden konnte. "Ja.", sagte er trocken, sah von seiner Freundin, zu der er sich umgedreht hatte ab und die Angestellte des Hangars an. "Wir sind privat unterwegs. Wir kommen von der Weihnachtsfeier eines...Freundes, also wenn Sie uns bitte die Kabine geben würden?", forderte er sie freundlich auf und war erstaunt über die eigene Geduld, die sehr beansprucht wurde, denn es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis die Frau endlich zustimmend nickte, ihn nach Namen und diversen Daten fragte und schließlich bezahlen ließ. "Ich checke Sie sofort ein, wenn Sie das möchten. Kann Ihnen der Service der Fluggesellschaft noch irgendetwas auf die Kabine bringen oder wollen Sie vielleicht selbst noch ein bisschen in den Shops und Boutiquen im Sicherheitsbereich stöbern?", regte sie Leif zu weiteren überteuerten Käufen an, doch der schüttelte nur stumm den Kopf, bis-..."Doch, da wäre was.", gab er zu, wollte aber keinesfalls unnötige Aufmerksamkeit erregen, indem er mit einer Frau wie Luceija, deren Gesicht längst eine gewisse Bekanntheit genoss, noch eine Shoppingtour veranstaltete. "Welche Größe hast du?", drehte er sich zur Sizilianerin um und bedachte das auffällige Kleid mit einem eindeutigen Blick. Hier spielte es noch keine Rolle, aber spätestens auf der Erde würden sich zu viele Köpfe nach ihr umdrehen.
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  16. #96 Zitieren
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    Leif wartete mit seiner Antwort, bis sie zu ihm ausgestiegen war und sie die ersten Schritte gingen. "Wenns dir nichts ausmacht, würde ich gerne Zuhause noch ein paar Sachen packen und-...ja, wir sollten die Flugzeit nutzen, um uns unser nächstes Ziel zu überlegen.", schlug er vor und richtete sein Sakko auf ihren Schultern, womit sie längst wie seine fürsorglich eingepackte Frau, der hier oben auch nur irgendwie kalt werden konnte. Dabei wirkte alles ein wenig kühler, als noch zuvor. Nicht was die Temperatur betraf, sondern diese Stimmung, die sich ausdehnte, als er vor ihr an einen der leeren Schalter trat und eine wirklich übertrieben lächelnde, junge Frau ansprach. Oder eher umgekehrt. "Was kann ich für Sie tun, Sir?", fragte sie zuckersüß und warf einen kurzen Blick zu Luceija, der sie zunickte, bevor sie sich wieder dem Arzt zu wandte. "Der Flug in einer Stunde nach Vancouver, haben Sie noch freie Plätze?", wollte er wissen. Die Angestellte checkte sofort und mit raschen Fingern die Verfügbarkeit, verzog aber unglücklich die Mundwinkel. "Hmm-...nur getrennte Sitze, ja, ein paar vereinzelte, einen einzelnen Sitz in der Business-Class und eine große Kabine der First Class, das war's leider.", zählte sie auf und sah ihn entschuldigend an. "Dann nehmen wir die Kabine.", entgegnete Leif, der bereits an seinem Omnitool fummelte, um eine baldige Zahlungsverbindung herzustellen, da sah ihn die Frau noch verwirrt an. "Nichts für Ungut, Sir, aber die Kabine ist sehr teuer und ich denke die Allianz gestattet ihren Einsatzkräften keine derart hohen Reisekosten.", deutete sie auf das Jackett, welches Luci über ihren Schultern trug und womit klar wurde, wie Leif als Angehöriger der Allianz erkannt werden konnte. "Ja.", sagte er trocken, sah von seiner Freundin, zu der er sich umgedreht hatte ab und die Angestellte des Hangars an. "Wir sind privat unterwegs. Wir kommen von der Weihnachtsfeier eines...Freundes, also wenn Sie uns bitte die Kabine geben würden?", forderte er sie freundlich auf und war erstaunt über die eigene Geduld, die sehr beansprucht wurde, denn es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis die Frau endlich zustimmend nickte, ihn nach Namen und diversen Daten fragte und schließlich bezahlen ließ. "Ich checke Sie sofort ein, wenn Sie das möchten. Kann Ihnen der Service der Fluggesellschaft noch irgendetwas auf die Kabine bringen oder wollen Sie vielleicht selbst noch ein bisschen in den Shops und Boutiquen im Sicherheitsbereich stöbern?", regte sie Leif zu weiteren überteuerten Käufen an, doch der schüttelte nur stumm den Kopf, bis-..."Doch, da wäre was.", gab er zu, wollte aber keinesfalls unnötige Aufmerksamkeit erregen, indem er mit einer Frau wie Luceija, deren Gesicht längst eine gewisse Bekanntheit genoss, noch eine Shoppingtour veranstaltete. "Welche Größe hast du?", drehte er sich zur Sizilianerin um und bedachte das auffällige Kleid mit einem eindeutigen Blick. Hier spielte es noch keine Rolle, aber spätestens auf der Erde würden sich zu viele Köpfe nach ihr umdrehen.


    Leifs Blick traf sie und sie sah beinahe ertappt zurück. Die grünen Augen, die sie etwas zu panisch geweitet in seine Richtung justiert hatte, verloren wenigstens keine Tränen mehr und die auf ihren Wangen, die sie nicht erwischt hatte, begannen dank der Belüftungsanlage auf der Citadel zu trocknen. Nichts desto trotz wirkte sie aus dem Konzept gebracht, ehe sie ihm stockend antwortete und immer wieder kurze Blicke zu der freundlichen Dame hinter dem Counter warf. "Uuuh-...also...", überlegte sie und hatte selbst jetzt das Gefühl etwas falsches zu sagen oder zu machen, "...ich...-...europäische Größen?" 'Natürlich europäische Größen, warum sollte er dich nach ostasiatischen Fragen?!', quatschte sie sich selbst dazwischen, bis sie mit wenigstens irgendeiner Zahl kam. "...vermutlich-..ich...32 oder so?", fragte sie eher alsdass sie antwortete. 'Zu viel wenn es nach Dean geht.', antwortete sie sich selbst zusätzlich. In Wirklichkeit war es vermutlich noch eine weniger. Immernoch zu viel für ihren Mann.
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  17. #97 Zitieren
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    Leifs Blick traf sie und sie sah beinahe ertappt zurück. Die grünen Augen, die sie etwas zu panisch geweitet in seine Richtung justiert hatte, verloren wenigstens keine Tränen mehr und die auf ihren Wangen, die sie nicht erwischt hatte, begannen dank der Belüftungsanlage auf der Citadel zu trocknen. Nichts desto trotz wirkte sie aus dem Konzept gebracht, ehe sie ihm stockend antwortete und immer wieder kurze Blicke zu der freundlichen Dame hinter dem Counter warf. "Uuuh-...also...", überlegte sie und hatte selbst jetzt das Gefühl etwas falsches zu sagen oder zu machen, "...ich...-...europäische Größen?" 'Natürlich europäische Größen, warum sollte er dich nach ostasiatischen Fragen?!', quatschte sie sich selbst dazwischen, bis sie mit wenigstens irgendeiner Zahl kam. "...vermutlich-..ich...32 oder so?", fragte sie eher alsdass sie antwortete. 'Zu viel wenn es nach Dean geht.', antwortete sie sich selbst zusätzlich. In Wirklichkeit war es vermutlich noch eine weniger. Immernoch zu viel für ihren Mann.


    "Okay..", nickte er und lächelte sie an. Liebevoll, beinahe schon erleichtert, dass sie bald diese zweite, große Hürde genommen hätten, "Können Sie eine komplette Garderobe in die Kabine bringen? Ich schätze...schwarz...?", er sah wieder Luceija an, die nur stumm nickte und sich weiter an den Flaschen festhielt. "Das machen wir für Sie, Ma'am, aber Ihr...Gepäck werden Sie nicht mitnehmen können, ich bedauere.", gab sie zu und deutete auf den Alkohol. Leif sah dem Fingerzeig nach, zuckte ungerührt mit den Schultern und nahm sie seiner Begleiterin ab. Es war kaum ein schmerzliches Opfer, sie dieser Frau auf den Tresen zu stellen. "In Ordnung, dann dürfen Sie gerne dort vorne bei meinem Kollegen durch den Sicherheitscheck. Sie bekommen alles was Sie brauchen sowohl in der Lounge für unsere Gäste oder aber, sofern Sie sofort an Bord möchten, alles auch in Ihrer Kabine. Haben Sie einen angenehmen Flug und gutes Wetter auf der Erde.", nickte sie, setzte dieses Lächeln auf und wandte sich sehr bald dem nächsten Passagier zu. Leif fasste die Hand seiner-...nunja, Freundin und führte sie neben sich die wenigen Meter in Richtung eines Turianers, der einen Körpergroßen Scanner beaufsichtigte. "Ich dachte es ist klüger, wir gehen sofort an Bord, wenn wir dich schon mit deinem richtigen Namen einchecken müssen. Wird nicht lange dauern, bis jemand darauf aufmerksam wird, wenn du gesucht wirst.", erklärte er ihr leise und schob sie dann schon vor sich, um sie vorzulassen, blieb aber doch noch kurz stehen. Seine Hand drückte ihre und seine Lippen drückten ihr einen feinen Kuss auf den Schopf. "Bist du dir noch sicher hierbei?", wollte er wissen und hatte...tatsächlich immer noch Angst vor der Antwort.
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  18. #98 Zitieren
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    "Okay..", nickte er und lächelte sie an. Liebevoll, beinahe schon erleichtert, dass sie bald diese zweite, große Hürde genommen hätten, "Können Sie eine komplette Garderobe in die Kabine bringen? Ich schätze...schwarz...?", er sah wieder Luceija an, die nur stumm nickte und sich weiter an den Flaschen festhielt. "Das machen wir für Sie, Ma'am, aber Ihr...Gepäck werden Sie nicht mitnehmen können, ich bedauere.", gab sie zu und deutete auf den Alkohol. Leif sah dem Fingerzeig nach, zuckte ungerührt mit den Schultern und nahm sie seiner Begleiterin ab. Es war kaum ein schmerzliches Opfer, sie dieser Frau auf den Tresen zu stellen. "In Ordnung, dann dürfen Sie gerne dort vorne bei meinem Kollegen durch den Sicherheitscheck. Sie bekommen alles was Sie brauchen sowohl in der Lounge für unsere Gäste oder aber, sofern Sie sofort an Bord möchten, alles auch in Ihrer Kabine. Haben Sie einen angenehmen Flug und gutes Wetter auf der Erde.", nickte sie, setzte dieses Lächeln auf und wandte sich sehr bald dem nächsten Passagier zu. Leif fasste die Hand seiner-...nunja, Freundin und führte sie neben sich die wenigen Meter in Richtung eines Turianers, der einen Körpergroßen Scanner beaufsichtigte. "Ich dachte es ist klüger, wir gehen sofort an Bord, wenn wir dich schon mit deinem richtigen Namen einchecken müssen. Wird nicht lange dauern, bis jemand darauf aufmerksam wird, wenn du gesucht wirst.", erklärte er ihr leise und schob sie dann schon vor sich, um sie vorzulassen, blieb aber doch noch kurz stehen. Seine Hand drückte ihre und seine Lippen drückten ihr einen feinen Kuss auf den Schopf. "Bist du dir noch sicher hierbei?", wollte er wissen und hatte...tatsächlich immer noch Angst vor der Antwort.


    Sie war enttäuscht, dass sie den Alkohol nicht mitnehmen konnten. Wirklich. Denn irgendwie fühlte es sich wie das einzige bisschen Besitztum an, dass sie noch hatte. Ganz gleich, dass sie nie besonders großen Wert auf Gegenstände gelegt hatte - außer denen, die man ihr ebenso entrissen hatte wie alle anderen Teile ihrer Identität. Es besiegelte irgendwie diesen Schritt und es machte ihr Angst. Nicht, weil sie glaubte, mit Leif einen Fehler zu begehen oder anzweifelte - jemals anzweifeln konnte, wie sehr sie ihn immer noch liebte - sondern weil sie so eine lächerlich beschissene Panik vor den Konsequenzen hatte und Dean sie so gewalttätig unter Kontrolle. Selbst so weit von ihm entfernt stand sie noch unter seiner Fuchtel. Beeinflusst von der Art, wie er sie gebrochen hatte. Mehrmals und vielleicht ein Stück weit unwiederbringlich. Es lag ein langer Weg vor ihr und damit meinte sie nicht mal den durch den Scanner, der von einem Turianer beaufsichtigt wurde. Sie schnaubte zitternd. Nickte aber auf seine Frage hin. "Ja...", war, was sie leise verbalisierte. Sie drückte seine Hand, bevor sie sich löste um vor zu gehen. "Bitte stellen Sie sich auf die Markierung.", sagte der Turianer zu ihr, der bereits ungeduldig gewartet hatte bis die Menschen endlich ihren Arsch bewegten. "Hände hoch. Ruhig stehen bleiben." Dann startete ein Scanner, ein kleines Feld, welches einmal durch ihren Körper leuchtete und schließlich absegnete. Das Scan-Netz wurde grün und ließ sie gehen. "Bitte weitergehen. Nicht stehen bleiben."
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  19. #99 Zitieren
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    Sie war enttäuscht, dass sie den Alkohol nicht mitnehmen konnten. Wirklich. Denn irgendwie fühlte es sich wie das einzige bisschen Besitztum an, dass sie noch hatte. Ganz gleich, dass sie nie besonders großen Wert auf Gegenstände gelegt hatte - außer denen, die man ihr ebenso entrissen hatte wie alle anderen Teile ihrer Identität. Es besiegelte irgendwie diesen Schritt und es machte ihr Angst. Nicht, weil sie glaubte, mit Leif einen Fehler zu begehen oder anzweifelte - jemals anzweifeln konnte, wie sehr sie ihn immer noch liebte - sondern weil sie so eine lächerlich beschissene Panik vor den Konsequenzen hatte und Dean sie so gewalttätig unter Kontrolle. Selbst so weit von ihm entfernt stand sie noch unter seiner Fuchtel. Beeinflusst von der Art, wie er sie gebrochen hatte. Mehrmals und vielleicht ein Stück weit unwiederbringlich. Es lag ein langer Weg vor ihr und damit meinte sie nicht mal den durch den Scanner, der von einem Turianer beaufsichtigt wurde. Sie schnaubte zitternd. Nickte aber auf seine Frage hin. "Ja...", war, was sie leise verbalisierte. Sie drückte seine Hand, bevor sie sich löste um vor zu gehen. "Bitte stellen Sie sich auf die Markierung.", sagte der Turianer zu ihr, der bereits ungeduldig gewartet hatte bis die Menschen endlich ihren Arsch bewegten. "Hände hoch. Ruhig stehen bleiben." Dann startete ein Scanner, ein kleines Feld, welches einmal durch ihren Körper leuchtete und schließlich absegnete. Das Scan-Netz wurde grün und ließ sie gehen. "Bitte weitergehen. Nicht stehen bleiben."


    Sie bekamen diesen typisch übertriebenen Sondereingang der First Class und wurden auf ihrem Weg noch gut ein Dutzend Mal gefragt, ob sie nicht doch in der Lounge Platz nehmen wollten. Leif jedoch wollte, vermutlich auch im Sinne der Sizilianerin, schnell aus dieser Öffentlichkeit verschwinden und nutzte viel zu gern die Möglichkeit des frühen an Bord gehens, die nur ihnen zur Verfügung stand. Sie nutzten dabei eine gänzlich eigene Gangway, kürzer als gewöhnlich, bis sie - hinter einem Mann mit perfekt liegendem Haar und in Uniform - auf das Schiff kamen. Die Wände waren cremefarben mit Stoff bezogen und reichten nicht allzu hoch (was Leif leicht irritierte) und der Boden war nicht derselbe, graue und abgegriffene Teppich wie der der Holzklasse, sondern ein farbähnlicher, viel gepflegterer Vertreter. Brian, so hatte sich ihr persönlicher "Purser" vorgestellt, steuerte auf die zweite von sechs Kabinen zu, deutete durch die offene Tür und blieb in gerader Haltung davor stehen. "Darf ich bitten?", war die rhetorische Frage, da ging Luceija bereits zögerlich an ihm vorbei, dicht gefolgt von Leif. Sie sahen etwas eigenartig aus, so ganz ohne Gepäck, doch die Umstände schienen niemandem aufzufallen oder es interessierte niemanden, als der Schwede ein übertriebenes Trinkgeld in Form von Creditchips aushändigte und den Steward mit einem Nicken wegschickte. Er würde bald mit Essen und Bekleidung wiederkommen, doch bis dahin zog der Blonde die Tür der Kabine hinter sich zu und ließ zum ersten Mal dieses verzweifelte Seufzen hervor, das ihn längst plagte. "Wow...", flüsterte er und lachte leise, "...verrückt was wir hier tun."
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  20. #100 Zitieren
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    Sie bekamen diesen typisch übertriebenen Sondereingang der First Class und wurden auf ihrem Weg noch gut ein Dutzend Mal gefragt, ob sie nicht doch in der Lounge Platz nehmen wollten. Leif jedoch wollte, vermutlich auch im Sinne der Sizilianerin, schnell aus dieser Öffentlichkeit verschwinden und nutzte viel zu gern die Möglichkeit des frühen an Bord gehens, die nur ihnen zur Verfügung stand. Sie nutzten dabei eine gänzlich eigene Gangway, kürzer als gewöhnlich, bis sie - hinter einem Mann mit perfekt liegendem Haar und in Uniform - auf das Schiff kamen. Die Wände waren cremefarben mit Stoff bezogen und reichten nicht allzu hoch (was Leif leicht irritierte) und der Boden war nicht derselbe, graue und abgegriffene Teppich wie der der Holzklasse, sondern ein farbähnlicher, viel gepflegterer Vertreter. Brian, so hatte sich ihr persönlicher "Purser" vorgestellt, steuerte auf die zweite von sechs Kabinen zu, deutete durch die offene Tür und blieb in gerader Haltung davor stehen. "Darf ich bitten?", war die rhetorische Frage, da ging Luceija bereits zögerlich an ihm vorbei, dicht gefolgt von Leif. Sie sahen etwas eigenartig aus, so ganz ohne Gepäck, doch die Umstände schienen niemandem aufzufallen oder es interessierte niemanden, als der Schwede ein übertriebenes Trinkgeld in Form von Creditchips aushändigte und den Steward mit einem Nicken wegschickte. Er würde bald mit Essen und Bekleidung wiederkommen, doch bis dahin zog der Blonde die Tür der Kabine hinter sich zu und ließ zum ersten Mal dieses verzweifelte Seufzen hervor, das ihn längst plagte. "Wow...", flüsterte er und lachte leise, "...verrückt was wir hier tun."


    Luceija hatte viel weniger das Problem der Größe - musste sich nicht ducken, als sie eintrat und stand ein bisschen sehr hilflos im nun geschlossenen Raum einer noch nicht zum Start bereiten Maschine. First Class. Sie schnaubte sacht beim Gedanken daran. Sie hatten oft die Business-Class genommen um zu fliegen, das wars dann aber auch. Sitze, nicht unbedingt immer nebeneinander, es spielte oftmals eh keine Rolle, weil Dean es vorzog ein Headset zu tragen und klassische Musik zu hören oder eine Serie zu beenden, die ihr ohnehin nicht zusagte.

    Jetzt war es ruhig. Und sie stimmte in das Seufzen ihres Exfreundes und-..nun wieder Freundes? mit ein. Ihre Hand schob sich ihren Haaransatz hinauf, auf ihrem Hinterkopf bekam sie die Klammer zu fassen und löste sie, legte sie blind auf einer kleinen Ablage ab, bevor sie sich, anstatt auf das Bett, auf einen der fest installierten Sitze, niederließ. Ihr Herzschlag wurde nur langsam langsamer. Leif tat sein Bestes dazu.
    "Ja, es-...", sie wisperte. Es war viel zu still hier. "..es ist verrückt."

    Sie presste die Lippen gegeneinander. Beide ihrer Hände fuhren nun durch ihr Gesicht. Stützten dieses. Bevor sie die Hände faltete und über sie hinweg sprach. "Du bist dir wirklich sicher. Richtig?"
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