Seite 4 von 29 « Erste 123456781115 ... Letzte »
Ergebnis 61 bis 80 von 575
  1. #61 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Zitat Zitat von AeiaCarol
    schrieb:
    Leif hatte keine Ahnung, wie irgendein Mann sie nicht beachten konnte. Nicht seine volle Aufmerksamkeit dieser Frau im beinahe gänzlich weißen Kleid schenken und sich in ihrem Anblick verlieren konnte. Er tat es und als sie ihn ansah, bemerkte, wie er auf diese Bar zukam, da musste er jeden restlichen Funken seiner gesunden Beherrschung aufbringen, um nicht öffentlich zu machen, was sie schon hinter diesem Tresen getrieben hatten. "Mrs. Rhodes..", nickte er auf diese Art, die ihren Kontakt so völlig flüchtig und nebensächlich wirken ließ. Oder-...verriet er sich doch? Die Paranoia war kaum stark genug, Leif musste sich anstrengen und auf die Barkeeperin umschwenken. "Machen Sie mir 'nen Whiskey?", war die eher rhetorische Frage, doch diese Frau sah ihn an, als habe er den Hufabdruck eines Pferdes im Gesicht. Er sah fragend zurück und zuckte mit den Schultern. "Der Gastgeber stellt heute Abend die feinsten Tropfen zur Verfügung, wollen Sie nicht was anderes?", hakte sie nach und erntete ein erneutes Schulterzucken. "Whiskey.", bestätigte der Schwede seine erste Wahl nochmals und verwies relativ schnell noch auf Eis, was die Kellnerin leicht dümmlich grinsen ließ, wohl über einen vermeintlichen Snob, der keine Ahnung von Alkohol hatte. Es war ihm recht so.
    Luceija ist offline

  2. #62 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
    Leif hatte keine Ahnung, wie irgendein Mann sie nicht beachten konnte. Nicht seine volle Aufmerksamkeit dieser Frau im beinahe gänzlich weißen Kleid schenken und sich in ihrem Anblick verlieren konnte. Er tat es und als sie ihn ansah, bemerkte, wie er auf diese Bar zukam, da musste er jeden restlichen Funken seiner gesunden Beherrschung aufbringen, um nicht öffentlich zu machen, was sie schon hinter diesem Tresen getrieben hatten. "Mrs. Rhodes..", nickte er auf diese Art, die ihren Kontakt so völlig flüchtig und nebensächlich wirken ließ. Oder-...verriet er sich doch? Die Paranoia war kaum stark genug, Leif musste sich anstrengen und auf die Barkeeperin umschwenken. "Machen Sie mir 'nen Whiskey?", war die eher rhetorische Frage, doch diese Frau sah ihn an, als habe er den Hufabdruck eines Pferdes im Gesicht. Er sah fragend zurück und zuckte mit den Schultern. "Der Gastgeber stellt heute Abend die feinsten Tropfen zur Verfügung, wollen Sie nicht was anderes?", hakte sie nach und erntete ein erneutes Schulterzucken. "Whiskey.", bestätigte der Schwede seine erste Wahl nochmals und verwies relativ schnell noch auf Eis, was die Kellnerin leicht dümmlich grinsen ließ, wohl über einen vermeintlichen Snob, der keine Ahnung von Alkohol hatte. Es war ihm recht so.


    Es hätte schlicht auch sein können, dass Whiskey, eingeflogen auf die Citadel, zwar für Menschen hier angeboten wurde, insbesondere zu Ereignissen wie diesen, bei denen Leveright Pharmaceuticals entsprechend viel Credits in die Hand nahm, aber es insgesamt einfach zu teuer war. Luceija dachte kurz darüber nach, während ihr Finger der rechten Hand über den Rand des kleinen Gläschens rieb und den Zeitpunkt herauszögerte, bis sie ihn trank. Bis sie-...ihn sah. Der aus der Richtung der leergeräumten und unbenutzten Tische kam, in seinem Rücken die hohen Scheiben, die den Ward und die Galaxie zeigten. Den hochgewachsenen, gut trainierten Schweden einrahmten. Sie ließen sie schwärmen. Für einen Moment war da wieder dieser Augenblick, der die Zeit in Slow Motion zu versetzen schien. Der insgesamt so kurz war, aber sich wie eine verräterische Ewigkeit anfühlte, bis sie wieder in Richtung der Bar sah und wartete, bis er sich neben ihr auf dem Hocker niedergelassen und seine Bestellung aufgegeben hatte. "Doktor.". Sie schloss kurz die Augen. Nur für einen Moment. Dann nahm ihre Rechte das Schnapsgläschen und stürzte die leuchtende Flüssigkeit hinunter. Die selbe Hand machte eine Geste für Nachschub, während sie selbst noch den viel zu starken Alien-Schnaps bewältigte. Sie sah Luceija, aber kümmerte sich seufzend erstmal um den Whiskey, bevor sie der Italienerin nachschenkte und schließlich beiden sich selbst überließ, als sie einige Schritte um die Rundung herum lief und eine Kiste mit neuen Lieferungen für den Rest des Abends auspackte und einzuräumen begann.

    Zwischen den beiden herrschte erstmalig wieder Stille. Wenn man diese denn so nennen konnte, wenn die Musik noch bis zu ihnen gut hörbar, zusätzlich über Lautsprecher weiter verteilt wurde und überall Stimmen im Hintergrund zu vernehmen waren. Luceija bekam die dezente Befürchtung, neben ihm nicht atmen zu können, weil etwas in ihr, vielleicht ihr schnell schlagendes Herz, sich bis in den Hals bemerkbar machte. "..das ist meine vierte Weihnachtsfeier dieses Jahr.", gab sie leise zu. Beließ ihre linke Hand, hier bei voller Beleuchtung, einfach so gut wie regungslos und gerade auf dem Tresen, die Rechte alleine klammerte sich wie eine ertrinkende ständig an das eher mittelmäßige, wenigstens aber starke Getränk. "...und das erste Mal seit einem halben Jahr, dass ich wieder an Alkohol komme.", seufzte sie leiser. Unzufrieden mit dem Getränk. Leer. Aber-..sie wirkte wie eine Person, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatte.
    Luceija ist offline

  3. #63 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    Es hätte schlicht auch sein können, dass Whiskey, eingeflogen auf die Citadel, zwar für Menschen hier angeboten wurde, insbesondere zu Ereignissen wie diesen, bei denen Leveright Pharmaceuticals entsprechend viel Credits in die Hand nahm, aber es insgesamt einfach zu teuer war. Luceija dachte kurz darüber nach, während ihr Finger der rechten Hand über den Rand des kleinen Gläschens rieb und den Zeitpunkt herauszögerte, bis sie ihn trank. Bis sie-...ihn sah. Der aus der Richtung der leergeräumten und unbenutzten Tische kam, in seinem Rücken die hohen Scheiben, die den Ward und die Galaxie zeigten. Den hochgewachsenen, gut trainierten Schweden einrahmten. Sie ließen sie schwärmen. Für einen Moment war da wieder dieser Augenblick, der die Zeit in Slow Motion zu versetzen schien. Der insgesamt so kurz war, aber sich wie eine verräterische Ewigkeit anfühlte, bis sie wieder in Richtung der Bar sah und wartete, bis er sich neben ihr auf dem Hocker niedergelassen und seine Bestellung aufgegeben hatte. "Doktor.". Sie schloss kurz die Augen. Nur für einen Moment. Dann nahm ihre Rechte das Schnapsgläschen und stürzte die leuchtende Flüssigkeit hinunter. Die selbe Hand machte eine Geste für Nachschub, während sie selbst noch den viel zu starken Alien-Schnaps bewältigte. Sie sah Luceija, aber kümmerte sich seufzend erstmal um den Whiskey, bevor sie der Italienerin nachschenkte und schließlich beiden sich selbst überließ, als sie einige Schritte um die Rundung herum lief und eine Kiste mit neuen Lieferungen für den Rest des Abends auspackte und einzuräumen begann.

    Zwischen den beiden herrschte erstmalig wieder Stille. Wenn man diese denn so nennen konnte, wenn die Musik noch bis zu ihnen gut hörbar, zusätzlich über Lautsprecher weiter verteilt wurde und überall Stimmen im Hintergrund zu vernehmen waren. Luceija bekam die dezente Befürchtung, neben ihm nicht atmen zu können, weil etwas in ihr, vielleicht ihr schnell schlagendes Herz, sich bis in den Hals bemerkbar machte. "..das ist meine vierte Weihnachtsfeier dieses Jahr.", gab sie leise zu. Beließ ihre linke Hand, hier bei voller Beleuchtung, einfach so gut wie regungslos und gerade auf dem Tresen, die Rechte alleine klammerte sich wie eine ertrinkende ständig an das eher mittelmäßige, wenigstens aber starke Getränk. "...und das erste Mal seit einem halben Jahr, dass ich wieder an Alkohol komme.", seufzte sie leiser. Unzufrieden mit dem Getränk. Leer. Aber-..sie wirkte wie eine Person, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatte.


    "Bitte was?", lachte Leif auf und verzog erheitert das Gesicht. Diese Aussage musste doch ein Witz gewesen sein. Nicht etwas, weil er die Sizilianerin als Alkoholikerin kannte, aber während ihrer gemeinsamen Zeit hatten sie sich kaum übermäßig zurückgehalten, wenn es um das Trinken gegangen war. "Hast du etwa endlich eingesehen, dass Wein nicht das Wahre ist oder-...was?", neckte er sie und drehte sein eigenes Glas spielerisch zwischen den Fingern. Er sollte sich schlecht fühlen und alles andere als gut gelaunt sein, aber stattdessen war die Anwesenheit der Schwarzhaarigen so unglaublich und für ihn schön, dass er einfach irgendwie-...er selbst war.
    AeiaCarol ist offline

  4. #64 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    "Bitte was?", lachte Leif auf und verzog erheitert das Gesicht. Diese Aussage musste doch ein Witz gewesen sein. Nicht etwas, weil er die Sizilianerin als Alkoholikerin kannte, aber während ihrer gemeinsamen Zeit hatten sie sich kaum übermäßig zurückgehalten, wenn es um das Trinken gegangen war. "Hast du etwa endlich eingesehen, dass Wein nicht das Wahre ist oder-...was?", neckte er sie und drehte sein eigenes Glas spielerisch zwischen den Fingern. Er sollte sich schlecht fühlen und alles andere als gut gelaunt sein, aber stattdessen war die Anwesenheit der Schwarzhaarigen so unglaublich und für ihn schön, dass er einfach irgendwie-...er selbst war.


    Ihre Wangen hoben sich ein kleines Stück, zusammen mit den äußeren Rändern ihrer Mundwinkel, im Andeuten eines Lachen, dass sie nicht fühlte und ein bisschen aus Höflichkeit ausführte. 'Fuck..', verfluchte sie sich innerlich, 'das sollte so nicht ankommen. Er wird noch denken, ich will mich ausheulen. Schöner Einstieg.'. Ihre Augen beobachteten ihn behutsam und nie gänzlich auf ihn zugerichtet, sondern stets so leicht von der Seite. Immer mit ein bisschen Distanz, die sie eigentlich nicht mehr hatten. 'Ich werd ihm direkt die Laune vermiesen.. . ', stellte sie fest, wäre die Reaktion, wenn sie nun ehrlich auf das Antwortete, was sie eigentlich nur als Small Talk initiieren wollte. 'Oder vielleicht auch nur mir.' . "N-..nein..", lachte sie so ein bisschen beschämt, senkte den Kopf in Richtung ihres Drinks und ließ die Strähnen ihrer selbst hochgesteckten, viel kürzeren Haare an ihren Wangen entlang streifen. Dann seufzte sie. Lies das falsche Lächeln fallen und stürzte den nächsten Shot hinunter. Ihre Strähnen folgten abermals den Bewegungen ihres Kopfes. Wackelten zart. "Mein Mann will ein Kind.", drückte sie klar aus. Von Freude sprach ihre Stimme da nicht, aber sie zuckte nur leer die Schulter. "Während-...dabei soll ich keinen Alkohol trinken.", erklärte sie weiter, überstand ein weiteres Mal die beißende Stärke des Drinks und schob das leere Glas wieder nach vorne. Andeutend, dass sie mehr brauchte. Dabei nuschelte sie nur: "...klappt so semi-gut."
    Luceija ist offline

  5. #65 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Ihre Wangen hoben sich ein kleines Stück, zusammen mit den äußeren Rändern ihrer Mundwinkel, im Andeuten eines Lachen, dass sie nicht fühlte und ein bisschen aus Höflichkeit ausführte. 'Fuck..', verfluchte sie sich innerlich, 'das sollte so nicht ankommen. Er wird noch denken, ich will mich ausheulen. Schöner Einstieg.'. Ihre Augen beobachteten ihn behutsam und nie gänzlich auf ihn zugerichtet, sondern stets so leicht von der Seite. Immer mit ein bisschen Distanz, die sie eigentlich nicht mehr hatten. 'Ich werd ihm direkt die Laune vermiesen.. . ', stellte sie fest, wäre die Reaktion, wenn sie nun ehrlich auf das Antwortete, was sie eigentlich nur als Small Talk initiieren wollte. 'Oder vielleicht auch nur mir.' . "N-..nein..", lachte sie so ein bisschen beschämt, senkte den Kopf in Richtung ihres Drinks und ließ die Strähnen ihrer selbst hochgesteckten, viel kürzeren Haare an ihren Wangen entlang streifen. Dann seufzte sie. Lies das falsche Lächeln fallen und stürzte den nächsten Shot hinunter. Ihre Strähnen folgten abermals den Bewegungen ihres Kopfes. Wackelten zart. "Mein Mann will ein Kind.", drückte sie klar aus. Von Freude sprach ihre Stimme da nicht, aber sie zuckte nur leer die Schulter. "Während-...dabei soll ich keinen Alkohol trinken.", erklärte sie weiter, überstand ein weiteres Mal die beißende Stärke des Drinks und schob das leere Glas wieder nach vorne. Andeutend, dass sie mehr brauchte. Dabei nuschelte sie nur: "...klappt so semi-gut."


    Auch diese Aussage musste ein Witz gewesen sein. Ja, ganz sicher sogar. Und eben deswegen lachte Leif so hell und fröhlich auf, als gäbe es hier wirklich etwas zu lachen. Immerhin betonte sie noch klar, dass ihr MANN ein Kind wollte. Das wies doch eindeutig auf die Ironie all dessen hin und überhaupt: Luceija konnte nicht schwanger werden. Das war bei all dem, das sie einnahm, nicht im Entferntesten möglich. Richtig? Sein Lächeln schwand, kaum dass er merkte, wie wenig sich ihr Gesichtsausdruck veränderte. Er versteinerte regelrecht und irgendwann zeigte er keinerlei Regung mehr. "Was?", hakte er schließlich hohl nach, machte sich nicht die Mühe, nein, KONNTE sich nicht zu ihr rüber beugen, was eine gewisse Diskretion gewahrt hätte, sondern sagte es einfach so heraus, wenn auch betont leise. "Du kannst nicht-...also er...weiß er, dass du nicht...kannst?"
    AeiaCarol ist offline

  6. #66 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Auch diese Aussage musste ein Witz gewesen sein. Ja, ganz sicher sogar. Und eben deswegen lachte Leif so hell und fröhlich auf, als gäbe es hier wirklich etwas zu lachen. Immerhin betonte sie noch klar, dass ihr MANN ein Kind wollte. Das wies doch eindeutig auf die Ironie all dessen hin und überhaupt: Luceija konnte nicht schwanger werden. Das war bei all dem, das sie einnahm, nicht im Entferntesten möglich. Richtig? Sein Lächeln schwand, kaum dass er merkte, wie wenig sich ihr Gesichtsausdruck veränderte. Er versteinerte regelrecht und irgendwann zeigte er keinerlei Regung mehr. "Was?", hakte er schließlich hohl nach, machte sich nicht die Mühe, nein, KONNTE sich nicht zu ihr rüber beugen, was eine gewisse Diskretion gewahrt hätte, sondern sagte es einfach so heraus, wenn auch betont leise. "Du kannst nicht-...also er...weiß er, dass du nicht...kannst?"


    Sie war vielmehr erstaunt darüber, dass er es wusste. Sie hatte Mühe damit, sich skeptisch von seinem Blick wieder zu lösen. Und verstand erst gefühlte Minuten später, dass sie naiv die Tatsache vergessen hatte, dass er ihr Arzt gewesen war. Ziemlich sicher hatte er es gewusst. Mit ihr aber niemals darüber gesprochen. Erfahren hatte sie es erst, als sie von Zora zu einem Gynäkologen gezwungen wurde, als es ihr sichtlich unwohl war. Nur unter sehr sehr ausuferndem Protest hatte sie einen solchen aufgesucht und dann...ja. Dann war es klar. Sie nahm es mit verdammt viel Fassung hin, weil es in dem Moment, in dem sie Leif verlassen hatte, auch keine wirkliche Rolle mehr gespielt hat. Vermutlich hatte es das nie, weil sie auch niemals daran gedacht hatte, selbst Kinder zu bekommen wie beispielsweise ihre Schwägerin, die unterdessen insgesamt vier Kinder mit Luceijas Bruder gezeugt hatte.
    "Hm...ich vergesse manchmal, dass du mein Arzt warst.", gab sie zu, lächelte dabei allerdings nicht. Überhaupt hatte sie das nun gänzlich verloren. Das Lachen des Mannes neben ihm hatte ihr ohne sein Wissen den Rest gegeben. Es war kein verdammter Witz.

    Sie seufzte. Starrte in ein leeres Glas. Kurze Blicke unter schweren, tiefschwarzen Lidern sahen zur namenlosen Bardame hinüber, die damit beschäftigt war, schöne, teilweise leuchtende Flaschen in Schränke und das Display hinter ihrem Arbeitsplatz zu verräumen, bis weitere Gäste ihre Arbeit unterbrachen, die aber weit genug von Leif und ihr weg saßen. "Wie schon gesagt: Es hat sich einiges verändert in...acht Jahren." Ihr Blick führte zurück zwischen ihre Hände und auf ihr Glas. "Seitdem ich-...", sie verschwieg die Details ihres Lebens ohne ihn und kürzte ab, "ich kann, Leif." Bevor sie mit einem weiteren Seufzen anhängte: "Ich sollte nicht, weil es...ein ziemlich großes Risiko ist, aber: Ich kann." Dabei sah sie ihn nicht an. Schämte sich sichtlich für etwas, für das sie nichts konnte.
    Luceija ist offline

  7. #67 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Sie war vielmehr erstaunt darüber, dass er es wusste. Sie hatte Mühe damit, sich skeptisch von seinem Blick wieder zu lösen. Und verstand erst gefühlte Minuten später, dass sie naiv die Tatsache vergessen hatte, dass er ihr Arzt gewesen war. Ziemlich sicher hatte er es gewusst. Mit ihr aber niemals darüber gesprochen. Erfahren hatte sie es erst, als sie von Zora zu einem Gynäkologen gezwungen wurde, als es ihr sichtlich unwohl war. Nur unter sehr sehr ausuferndem Protest hatte sie einen solchen aufgesucht und dann...ja. Dann war es klar. Sie nahm es mit verdammt viel Fassung hin, weil es in dem Moment, in dem sie Leif verlassen hatte, auch keine wirkliche Rolle mehr gespielt hat. Vermutlich hatte es das nie, weil sie auch niemals daran gedacht hatte, selbst Kinder zu bekommen wie beispielsweise ihre Schwägerin, die unterdessen insgesamt vier Kinder mit Luceijas Bruder gezeugt hatte.
    "Hm...ich vergesse manchmal, dass du mein Arzt warst.", gab sie zu, lächelte dabei allerdings nicht. Überhaupt hatte sie das nun gänzlich verloren. Das Lachen des Mannes neben ihm hatte ihr ohne sein Wissen den Rest gegeben. Es war kein verdammter Witz.

    Sie seufzte. Starrte in ein leeres Glas. Kurze Blicke unter schweren, tiefschwarzen Lidern sahen zur namenlosen Bardame hinüber, die damit beschäftigt war, schöne, teilweise leuchtende Flaschen in Schränke und das Display hinter ihrem Arbeitsplatz zu verräumen, bis weitere Gäste ihre Arbeit unterbrachen, die aber weit genug von Leif und ihr weg saßen. "Wie schon gesagt: Es hat sich einiges verändert in...acht Jahren." Ihr Blick führte zurück zwischen ihre Hände und auf ihr Glas. "Seitdem ich-...", sie verschwieg die Details ihres Lebens ohne ihn und kürzte ab, "ich kann, Leif." Bevor sie mit einem weiteren Seufzen anhängte: "Ich sollte nicht, weil es...ein ziemlich großes Risiko ist, aber: Ich kann." Dabei sah sie ihn nicht an. Schämte sich sichtlich für etwas, für das sie nichts konnte.


    Ihm war nun wirklich jedwede Farbe aus dem Gesicht gesprungen und seine Miene schien leer und ausdruckslos, ja, nicht einmal mehr überrascht, schockiert oder-...besorgt. Dabei sollte er das wohl sein. Und sie wohl ebenso. "Also-...", begann er und runzelte in seinen wirren Überlegungen leicht die Stirn. Irgendwie war seine Stimme heiser geworden und überhaupt wirkte es, als wäre er nicht nah, aber wenigstens ZU nah an irgendwelchen Tränen. "Wenn ihr ein Kind wollt, dann-...ich meine dann-...war das eben verdammt riskant, oder nicht?"
    AeiaCarol ist offline

  8. #68 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Ihm war nun wirklich jedwede Farbe aus dem Gesicht gesprungen und seine Miene schien leer und ausdruckslos, ja, nicht einmal mehr überrascht, schockiert oder-...besorgt. Dabei sollte er das wohl sein. Und sie wohl ebenso. "Also-...", begann er und runzelte in seinen wirren Überlegungen leicht die Stirn. Irgendwie war seine Stimme heiser geworden und überhaupt wirkte es, als wäre er nicht nah, aber wenigstens ZU nah an irgendwelchen Tränen. "Wenn ihr ein Kind wollt, dann-...ich meine dann-...war das eben verdammt riskant, oder nicht?"


    Abermals widmete die gebürtige Neapolitanerin dem Stockholmer keinen direkten Blick. Es war ein seitlicher der ihn traf, abtastete, mit dieser stummen Frage, die im Hintergrund erklang. Er wurde sichtlich blass. Und eigentlich hätte sie mitfühlen müssen. Vielleicht einfach nur heulen, so wäre ihr zumindest im Augenblick zu mute gewesen. Aber sie sandte nur diese kurze Beobachtung seiner Reaktion in Leifs Richtung, bevor sie erschlagen zum Tresen sah und sich an ihrer kleinen, passend zum Outfit aussehenden, Handtasche vergriff. Fast so, als ignoriere sie ihn nun komplett, aber so war es nicht. Viel mehr antwortete sie in einem sehr hohlen und aus irgendwelchen Gründen verletzten Ton, als sie eine kleine Schachtel Kaugummi herausgenommen hatte, die ein Blister-Verpackungsdesign aufwiesen. "Nein.", antwortete sie klar, hob die Packung andeutend an ohne ihm weitere Blicke zuzuwerfen und legte sie ihm schließlich, mit einem dezent angespannten Nachdruck, vor ihm auf den Tresen. Erst wenn man sie genau vor sich hatte und ansah erkannte man, dass sie präpariert waren. Dass in etwa der Hälfte der Kaugummis eine Pille steckte, die sie offenbar selbst hineingedrückt hatte um dann das kleine Blisterquadrat wieder sorgfältig und möglichst unauffällig zu verschließen. Er konnte vermutlich eins und eins zusammenzählen, dass das Antibabypillen waren. "Keine Angst, ich zerstör dir nicht dein Leben und deine Beziehung, indem ich dich mit einem Kind unter Druck setze."
    Das war er. Der Satz den sie vermeiden wollte aber der dennoch herausgerutscht kam. In eben jenem, alles andere als glücklichen, sondern so..zerrissenen und verletzten Ton, als habe er ihr eben das zum Vorwurf gemacht. Es war lächerlich. Das wusste sie. Die Tatsache, dass sie der Gedanke, er versuche mit Giusy ein Kind zu bekommen wahnsinnig traurig und hoffnungslos und ja, eifersüchtig, machte, als brenne er absolut jede Brücke in ihre Richtung ab. Aber sie schien immer wieder in diesen kurzen, aufkeimenden Flashes zu vergessen, dass SIE es war, die ihnen beiden eine Möglichkeit wie diese genommen hatte - ganz gleich, dass sie niemals Kinder gewollt hatte. Sie hatte sie beide zerstört. Der Traum dieser Beziehung die sie gehabt hatten.
    Ihr wurde schlecht. Erbärmlich schlecht.
    "...Miss? Geben Sie mir noch einen?", machte sie die Angestellte des Hauses aufmerksam und deutete auf ihr Glas. "..einen doppelten. Oder-..lassen Sie die Flasche da."
    Luceija ist offline

  9. #69 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Abermals widmete die gebürtige Neapolitanerin dem Stockholmer keinen direkten Blick. Es war ein seitlicher der ihn traf, abtastete, mit dieser stummen Frage, die im Hintergrund erklang. Er wurde sichtlich blass. Und eigentlich hätte sie mitfühlen müssen. Vielleicht einfach nur heulen, so wäre ihr zumindest im Augenblick zu mute gewesen. Aber sie sandte nur diese kurze Beobachtung seiner Reaktion in Leifs Richtung, bevor sie erschlagen zum Tresen sah und sich an ihrer kleinen, passend zum Outfit aussehenden, Handtasche vergriff. Fast so, als ignoriere sie ihn nun komplett, aber so war es nicht. Viel mehr antwortete sie in einem sehr hohlen und aus irgendwelchen Gründen verletzten Ton, als sie eine kleine Schachtel Kaugummi herausgenommen hatte, die ein Blister-Verpackungsdesign aufwiesen. "Nein.", antwortete sie klar, hob die Packung andeutend an ohne ihm weitere Blicke zuzuwerfen und legte sie ihm schließlich, mit einem dezent angespannten Nachdruck, vor ihm auf den Tresen. Erst wenn man sie genau vor sich hatte und ansah erkannte man, dass sie präpariert waren. Dass in etwa der Hälfte der Kaugummis eine Pille steckte, die sie offenbar selbst hineingedrückt hatte um dann das kleine Blisterquadrat wieder sorgfältig und möglichst unauffällig zu verschließen. Er konnte vermutlich eins und eins zusammenzählen, dass das Antibabypillen waren. "Keine Angst, ich zerstör dir nicht dein Leben und deine Beziehung, indem ich dich mit einem Kind unter Druck setze."
    Das war er. Der Satz den sie vermeiden wollte aber der dennoch herausgerutscht kam. In eben jenem, alles andere als glücklichen, sondern so..zerrissenen und verletzten Ton, als habe er ihr eben das zum Vorwurf gemacht. Es war lächerlich. Das wusste sie. Die Tatsache, dass sie der Gedanke, er versuche mit Giusy ein Kind zu bekommen wahnsinnig traurig und hoffnungslos und ja, eifersüchtig, machte, als brenne er absolut jede Brücke in ihre Richtung ab. Aber sie schien immer wieder in diesen kurzen, aufkeimenden Flashes zu vergessen, dass SIE es war, die ihnen beiden eine Möglichkeit wie diese genommen hatte - ganz gleich, dass sie niemals Kinder gewollt hatte. Sie hatte sie beide zerstört. Der Traum dieser Beziehung die sie gehabt hatten.
    Ihr wurde schlecht. Erbärmlich schlecht.
    "...Miss? Geben Sie mir noch einen?", machte sie die Angestellte des Hauses aufmerksam und deutete auf ihr Glas. "..einen doppelten. Oder-..lassen Sie die Flasche da."


    Es war schwer etwas zu diesem Vorwurf zu sagen, geschweige denn ihn zu ignorieren. Leif musste sie ansehen dabei. Versuchen abzulesen, was in ihr vorging, während sie ihm diese Tabletten vorlegte, doch dieses eben auch bei ihm vorhandene Gefühl der Eifersucht bei IHM klopfte unermüdlich gegen eine Wand in seinem Hirn, wollte ihn aufreiben und mehr als nur aus der Fassung bringen. Kaum etwas davon gelangte an die Oberfläche. Außer einem kurzen, verhaltenen Schnauben, welches in dieses Lachen überging. "Also willst du dieses mögliche Kind nicht?", fragte er nach und nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie die Barfrau ihnen den Alkohol brachte. "Liegt es an ihm oder-...willst du es einfach nicht?"
    AeiaCarol ist offline

  10. #70 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Es war schwer etwas zu diesem Vorwurf zu sagen, geschweige denn ihn zu ignorieren. Leif musste sie ansehen dabei. Versuchen abzulesen, was in ihr vorging, während sie ihm diese Tabletten vorlegte, doch dieses eben auch bei ihm vorhandene Gefühl der Eifersucht bei IHM klopfte unermüdlich gegen eine Wand in seinem Hirn, wollte ihn aufreiben und mehr als nur aus der Fassung bringen. Kaum etwas davon gelangte an die Oberfläche. Außer einem kurzen, verhaltenen Schnauben, welches in dieses Lachen überging. "Also willst du dieses mögliche Kind nicht?", fragte er nach und nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie die Barfrau ihnen den Alkohol brachte. "Liegt es an ihm oder-...willst du es einfach nicht?"


    "..danke.", keuchte sie mit einem gestellten Lächeln hervor und nahm die zylinderförmige, leuchtende, unbeschriftete Flasche, die deutlich nur für den Stil entworfen wurde, entgegen. Sie schob den Verschluss auf. Ihr gesamter Körper stand unter Spannung, wirkte verkrampft und unwohl, als sie äußerst naiv war, mit der Linken nach eben jener zu greifen um sich einzuschenken und ihre Entscheidung sofort bereut hatte. Die lädierte Hand zitterte und sie schnaubte leis, versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie sehr es weh tat. Weder die Hand noch das, was in ihrem Inneren vorging. Sie zog es durch. Schenkte es unter starkem Zittern ein und stellte es schließlich wieder ab, wodurch erst wirklich Erleichterung zu erkennen war. Anschließend war sie weise genug Links komplett außer Kraft zu setzen und nur noch weiter Rechts zu benutzen.
    Sie wusste nicht, warum er lachte. Was er an ihren Worten so amüsant gefunden hatte, aber ihre Laune sank kontinuierlich, so wie der Flüssigkeitspegel in der Flasche. "Sieht es für dich so aus?" Das nächste Glas leerte sich.
    "Tut mir leid..", flüsterte sie, drückte ihren Handrücken sanft gegen ihren Mund. "Es ist-...es ist vermutlich beides. Ich glaub nicht, dass es gut wäre. Weder für mich, noch für ein Kind. Vorallem...nicht für Letzteres."
    Luceija ist offline

  11. #71 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "..danke.", keuchte sie mit einem gestellten Lächeln hervor und nahm die zylinderförmige, leuchtende, unbeschriftete Flasche, die deutlich nur für den Stil entworfen wurde, entgegen. Sie schob den Verschluss auf. Ihr gesamter Körper stand unter Spannung, wirkte verkrampft und unwohl, als sie äußerst naiv war, mit der Linken nach eben jener zu greifen um sich einzuschenken und ihre Entscheidung sofort bereut hatte. Die lädierte Hand zitterte und sie schnaubte leis, versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie sehr es weh tat. Weder die Hand noch das, was in ihrem Inneren vorging. Sie zog es durch. Schenkte es unter starkem Zittern ein und stellte es schließlich wieder ab, wodurch erst wirklich Erleichterung zu erkennen war. Anschließend war sie weise genug Links komplett außer Kraft zu setzen und nur noch weiter Rechts zu benutzen.
    Sie wusste nicht, warum er lachte. Was er an ihren Worten so amüsant gefunden hatte, aber ihre Laune sank kontinuierlich, so wie der Flüssigkeitspegel in der Flasche. "Sieht es für dich so aus?" Das nächste Glas leerte sich.
    "Tut mir leid..", flüsterte sie, drückte ihren Handrücken sanft gegen ihren Mund. "Es ist-...es ist vermutlich beides. Ich glaub nicht, dass es gut wäre. Weder für mich, noch für ein Kind. Vorallem...nicht für Letzteres."


    "Dann sag es ihm.", schlug der Schwede unumwunden zu und kam nicht umhin daran erinnert zu werden, dass auch sie beide eine vermeintlich ähnliche Geschichte geteilt hatten. Zwei Menschen, die sich zweifellos liebten, aber selten völlig ehrlich zueinander gewesen waren. Dabei hatte er so gar keine Idee davon, wie ihr Leben jetzt war. Und Dean? Konnte er außerhalb seiner Geschäfte kaum gut genug einschätzen. "Ich denke du könntest eine gute Mutter werden, aber nicht dann, wenn du es nicht willst."
    AeiaCarol ist offline

  12. #72 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    "Dann sag es ihm.", schlug der Schwede unumwunden zu und kam nicht umhin daran erinnert zu werden, dass auch sie beide eine vermeintlich ähnliche Geschichte geteilt hatten. Zwei Menschen, die sich zweifellos liebten, aber selten völlig ehrlich zueinander gewesen waren. Dabei hatte er so gar keine Idee davon, wie ihr Leben jetzt war. Und Dean? Konnte er außerhalb seiner Geschäfte kaum gut genug einschätzen. "Ich denke du könntest eine gute Mutter werden, aber nicht dann, wenn du es nicht willst."


    Luceija schien nun an der Reihe zu lachen - aber sie schaffte es nicht. Es war nur das Heben der Mundwinkel zu einem kurzen, schnaubenden Lach-Laut, der verpuffte, sobald sie blinzelte. Jedes seiner Worte klang so unbedarft und einfach. Vermutlich hätten sie in seiner Welt auch funktioniert. In ihrer allerdings nicht. In ihrer Welt blieb ihr nur, sich dem weiter zu fügen wenn sie nicht-..
    "Wir haben vermutlich niemals in unterschiedlicheren Welten gelebt als jetzt.", stellte sie fest und trank. Etwas langsamer als zuvor und längst begann sie diesen zarten, ansteigenden Nebel zu spüren, der in ihrem Inneren hochzukochen drohte. Viel leiser schüttelte sie den Kopf, ließ die Strähnen von Links nach Rechts fließen und sagte dann: "Meine...funktioniert so nicht. Er will dieses Kind. Ich versuche nur es so weit nach hinten zu schieben wie es irgendwie geht."
    Sie atmete stark und langsam durch ihre Nase aus. Hörbar, wobei sie sich ein bisschen zurücklehnte. Dann griff sie nach den Tabletten-Kaugummis, die sie ihm vorgelegt hatte, löste eine - nein zwei - trennte Kaugummi von Antibabypille und warf beide davon schnell und so unauffällig wie möglich ein. Schien noch kurz zu überlegen als sie die Packung ansah und...entschied sie für eine dritte, bevor sie die Packung zusammensteckte und unauffällig zurück in die Tasche gleiten ließ. Sicher...war sicher.
    Luceija ist offline

  13. #73 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Luceija schien nun an der Reihe zu lachen - aber sie schaffte es nicht. Es war nur das Heben der Mundwinkel zu einem kurzen, schnaubenden Lach-Laut, der verpuffte, sobald sie blinzelte. Jedes seiner Worte klang so unbedarft und einfach. Vermutlich hätten sie in seiner Welt auch funktioniert. In ihrer allerdings nicht. In ihrer Welt blieb ihr nur, sich dem weiter zu fügen wenn sie nicht-..
    "Wir haben vermutlich niemals in unterschiedlicheren Welten gelebt als jetzt.", stellte sie fest und trank. Etwas langsamer als zuvor und längst begann sie diesen zarten, ansteigenden Nebel zu spüren, der in ihrem Inneren hochzukochen drohte. Viel leiser schüttelte sie den Kopf, ließ die Strähnen von Links nach Rechts fließen und sagte dann: "Meine...funktioniert so nicht. Er will dieses Kind. Ich versuche nur es so weit nach hinten zu schieben wie es irgendwie geht."
    Sie atmete stark und langsam durch ihre Nase aus. Hörbar, wobei sie sich ein bisschen zurücklehnte. Dann griff sie nach den Tabletten-Kaugummis, die sie ihm vorgelegt hatte, löste eine - nein zwei - trennte Kaugummi von Antibabypille und warf beide davon schnell und so unauffällig wie möglich ein. Schien noch kurz zu überlegen als sie die Packung ansah und...entschied sie für eine dritte, bevor sie die Packung zusammensteckte und unauffällig zurück in die Tasche gleiten ließ. Sicher...war sicher.


    Es wäre an der Zeit gewesen, anders zu reagieren, aber dann tat sie das. Trennte diese Pillen so unbedarft heraus und nahm sie ein, als seien es Kaugummis, was-...auch eine Option gewesen wäre. Womöglich eine, die ihn glücklicher gemacht hätte. Aber es war absurd, oder? Ein potentielles Kind mit einer 'anderen' Frau? Nein, falsch: Es grenzte an Wahnsinn. Vor allem dann, wenn er die Erzählungen über Dean hörte, die er gleichermaßen überhörte. "Also-...", begann er vorsichtig und möglichst taktvoll, "..die wirken wahrscheinlich nicht, wenn du sie zu hochprozentigem Alkohol nimmst, weißt du?", erinnerte er sie und sah von ihr ab in sein eigenes Glas. Für das was er zu sagen hatte, konnte er sie wohl kaum ansehen. "Aber wegen der Sache gerade eben, also...du musst sie nicht nehmen. Egal in welcher Situation...ein Kind mit dir hätte kaum das Potenzial mein Leben zu zerstören. Im Gegenteil."
    AeiaCarol ist offline

  14. #74 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Es wäre an der Zeit gewesen, anders zu reagieren, aber dann tat sie das. Trennte diese Pillen so unbedarft heraus und nahm sie ein, als seien es Kaugummis, was-...auch eine Option gewesen wäre. Womöglich eine, die ihn glücklicher gemacht hätte. Aber es war absurd, oder? Ein potentielles Kind mit einer 'anderen' Frau? Nein, falsch: Es grenzte an Wahnsinn. Vor allem dann, wenn er die Erzählungen über Dean hörte, die er gleichermaßen überhörte. "Also-...", begann er vorsichtig und möglichst taktvoll, "..die wirken wahrscheinlich nicht, wenn du sie zu hochprozentigem Alkohol nimmst, weißt du?", erinnerte er sie und sah von ihr ab in sein eigenes Glas. Für das was er zu sagen hatte, konnte er sie wohl kaum ansehen. "Aber wegen der Sache gerade eben, also...du musst sie nicht nehmen. Egal in welcher Situation...ein Kind mit dir hätte kaum das Potenzial mein Leben zu zerstören. Im Gegenteil."


    SEANS - Wind Turns Cold
    [Video]

    Sie lagen bereits in ihrem Mund. Wurden bitter auf ihrer Zunge, wo sie drohten, sich aufzulösen. Sie wartete zu lange. Viel zu lange. Und schluckte sie, Sekunden später, dann dennoch. Schien sich allerdings daran zu verschlucken. Ihr Hals war staubtrocken. Bis in den letzten Winkel ihrer Fingerkuppen zuckte dieses Kribbeln hervor, dass sie unruhig werden ließ und ihr eine Wärme in den Bauch sandte, die sie lange nicht mehr empfunden hatte. Sie traute sich dennoch nicht mehr, ihn anzusehen. Sah nur aus den Augenwinkeln seine großen Hände und wie sie das Whiskeyglas umfassten, als sei es die nötige Rettung in einer Situation wie dieser. Vielleicht wären sie es gewesen. Vielleicht hätte sie die Hand einfach nehmen sollen, wie sie dort lag. Sie halten und ihn wissen lassen, dass sie ihn vermisste. Als permanenten Teil ihres Lebens. Eines, in dem sie keine Angst davor hatte 'nach Hause' zu kommen, in denen Tränen und der Wunsch nach einem Ende größer war als der, am nächsten Morgen mit ihrem Ehemann in einem Bett aufzuwachen. Aber sie traute sich nicht. Sie hatte jeden Mut verloren. Selbst den, ihm zu widersprechen als er das viel zu offensichtliche klar machte und sie wissen ließ, dass die Pillen vermutlich wirkungslos waren.
    "Hör auf sowas zu sagen...", flehte sie ihn so unheimlich leise an. Ihr einziger Blickkontakt der zur Alkoholika. Ihre Hand wischte Tränen aus ihren Augen, die so ungeboren waren wie diese Idee, die er wild neben ihr spann. "Du bist-..", flüsterte sie weiter, kämpfte mit dieser Hand gegen ihre Tränen an. "..du hast dich nicht verändert Leif, weißt du das? Du bist alles, was du damals warst aber noch um so viel besser. Weißt du, wann ich dich zuletzt so ausgelassen hab lachen sehen? An der Hochzeit meines Bruders. Vor...allem. Du kannst sowas nicht sagen und alles in Frage stellen was du jetzt hast, wenn es dich dort hin gebracht hat. Ich bin mir-...ich bin mir sicher, dass sie dein Kind will.", und dann sagte sie etwas, was die alte Luci vermutlich ebenfalls nie gesagt hätte, "Und ich bin sicher, dass sie eine wundervolle Ehefrau ist. Und dich wirklich, wirklich liebt und glücklich machen kann."

    "Ich hab mich verändert, Leif.", stellte sie erschreckend klar fest. Und das hatte sie. Unfreiwillig aber sie hatte es. Sie war dieses kuschende, kleine, gebrochene Wesen geworden dass nun hier saß und heimlich Anti-Baby-Pillen nahm, weil sie panische Angst davor hatte von Dean schwanger zu werden. Eine unendliche, sein Kind auf diese Welt zu setzen. Das hier war eben längst nicht mehr ihr Leben. Es war Deans. "Ich werde weiter mit dir schlafen wenn du das willst. Vielleicht aus Egoismus. Unauffällig. Ohne deine Ehe zu gefährden. Aber...jag nicht einem Traum hinterher den du eigentlich nicht willst." Sie sollte keinen Alkohol mehr trinken. Ihre Hände erwischten weitere Tränen.
    Luceija ist offline Geändert von Luceija (26.06.2020 um 01:59 Uhr)

  15. #75 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    SEANS - Wind Turns Cold
    [Video]

    Sie lagen bereits in ihrem Mund. Wurden bitter auf ihrer Zunge, wo sie drohten, sich aufzulösen. Sie wartete zu lange. Viel zu lange. Und schluckte sie, Sekunden später, dann dennoch. Schien sich allerdings daran zu verschlucken. Ihr Hals war staubtrocken. Bis in den letzten Winkel ihrer Fingerkuppen zuckte dieses Kribbeln hervor, dass sie unruhig werden ließ und ihr eine Wärme in den Bauch sandte, die sie lange nicht mehr empfunden hatte. Sie traute sich dennoch nicht mehr, ihn anzusehen. Sah nur aus den Augenwinkeln seine großen Hände und wie sie das Whiskeyglas umfassten, als sei es die nötige Rettung in einer Situation wie dieser. Vielleicht wären sie es gewesen. Vielleicht hätte sie die Hand einfach nehmen sollen, wie sie dort lag. Sie halten und ihn wissen lassen, dass sie ihn vermisste. Als permanenten Teil ihres Lebens. Eines, in dem sie keine Angst davor hatte 'nach Hause' zu kommen, in denen Tränen und der Wunsch nach einem Ende größer war als der, am nächsten Morgen mit ihrem Ehemann in einem Bett aufzuwachen. Aber sie traute sich nicht. Sie hatte jeden Mut verloren. Selbst den, ihm zu widersprechen als er das viel zu offensichtliche klar machte und sie wissen ließ, dass die Pillen vermutlich wirkungslos waren.
    "Hör auf sowas zu sagen...", flehte sie ihn so unheimlich leise an. Ihr einziger Blickkontakt der zur Alkoholika. Ihre Hand wischte Tränen aus ihren Augen, die so ungeboren waren wie diese Idee, die er wild neben ihr spann. "Du bist-..", flüsterte sie weiter, kämpfte mit dieser Hand gegen ihre Tränen an. "..du hast dich nicht verändert Leif, weißt du das? Du bist alles, was du damals warst aber noch um so viel besser. Weißt du, wann ich dich zuletzt so ausgelassen hab lachen sehen? An der Hochzeit meines Bruders. Vor...allem. Du kannst sowas nicht sagen und alles in Frage stellen was du jetzt hast, wenn es dich dort hin gebracht hat. Ich bin mir-...ich bin mir sicher, dass sie dein Kind will.", und dann sagte sie etwas, was die alte Luci vermutlich ebenfalls nie gesagt hätte, "Und ich bin sicher, dass sie eine wundervolle Ehefrau ist. Und dich wirklich, wirklich liebt und glücklich machen kann."

    "Ich hab mich verändert, Leif.", stellte sie erschreckend klar fest. Und das hatte sie. Unfreiwillig aber sie hatte es. Sie war dieses kuschende, kleine, gebrochene Wesen geworden dass nun hier saß und heimlich Anti-Baby-Pillen nahm, weil sie panische Angst davor hatte von Dean schwanger zu werden. Eine unendliche, ein Kind auf diese Welt zu setzen, dass es bei ihrem körperlichen Hintergrund vermutlich gar nicht unbeschadet schaffte. Der sie niemals auch nur im Ansatz eine gute Mutter wäre. Und den Gedanken so abartig und so weit weg werden ließ wie es nur ging, aber-..das hier war eben längst nicht mehr ihr Leben. Es war Deans. "Ich werde weiter mit dir schlafen wenn du das willst. Vielleicht aus Egoismus. Unauffällig. Ohne deine Ehe zu gefährden. Aber...jag nicht einem Traum hinterher den du eigentlich nicht willst." Sie sollte keinen Alkohol mehr trinken. Ihre Hände erwischten weitere Tränen.


    Er musste schmunzeln, obwohl das alles hier kaum witzig war. Und es brauchte einen Schluck aus seinem Glas, um ihrer Rede etwas hinzuzufügen. Vielleicht sogar erst den Mut. Wieder einmal. "Ja, ja, du hast recht. Mit wohl fast allem.", gestand er und setzte geräuschvoll seinen Drink ab, der kurz davor stand vollständig geleert zu werden. "Aber du hast dich auch nicht verändert. Wenigstens nicht so sehr wie du glaubst.", korrigierte er sie doch und lächelte wieder. Dieses Mal weniger bedrückt, sondern aufrichtig, was ihm erlaubte ihr wieder in die Augen zu sehen. "Du sagst mir immer noch, was das vermeintlich beste für mich ist.", sagte Leif und fixierte sie nun regelrecht. "In deiner Nähe bin ich überschwänglich und kopflos, aber-...ich habe in diesem Zustand nie die falschen Entscheidungen getroffen. Nicht für mich.", erklärte er ihr beinahe etwas zu sachlich in Anbetracht der Situation. "Ich lass es dich machen, wenn du glaubst die Situation wieder allein regeln zu müssen, Luceija. Ich geh nicht noch einmal vor dir auf die Knie und flehe dich an mir zu sagen, dass du mich doch liebst, aber-...wenn da doch dieses Gefühl ist, wieso lässt du es dann nicht zu? Wieso lässt du mich nicht gedankenlos in etwas rein rennen-...ich meine...wieso? Ich verstehe dass du deinen Mann nicht für mich verlassen willst und dass das alles hier irgendwie völlig hirnrissig ist, aber...dann lass es das sein. Lass uns tun, was immer wir wollen, oder nicht?"
    AeiaCarol ist offline

  16. #76 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Er musste schmunzeln, obwohl das alles hier kaum witzig war. Und es brauchte einen Schluck aus seinem Glas, um ihrer Rede etwas hinzuzufügen. Vielleicht sogar erst den Mut. Wieder einmal. "Ja, ja, du hast recht. Mit wohl fast allem.", gestand er und setzte geräuschvoll seinen Drink ab, der kurz davor stand vollständig geleert zu werden. "Aber du hast dich auch nicht verändert. Wenigstens nicht so sehr wie du glaubst.", korrigierte er sie doch und lächelte wieder. Dieses Mal weniger bedrückt, sondern aufrichtig, was ihm erlaubte ihr wieder in die Augen zu sehen. "Du sagst mir immer noch, was das vermeintlich beste für mich ist.", sagte Leif und fixierte sie nun regelrecht. "In deiner Nähe bin ich überschwänglich und kopflos, aber-...ich habe in diesem Zustand nie die falschen Entscheidungen getroffen. Nicht für mich.", erklärte er ihr beinahe etwas zu sachlich in Anbetracht der Situation. "Ich lass es dich machen, wenn du glaubst die Situation wieder allein regeln zu müssen, Luceija. Ich geh nicht noch einmal vor dir auf die Knie und flehe dich an mir zu sagen, dass du mich doch liebst, aber-...wenn da doch dieses Gefühl ist, wieso lässt du es dann nicht zu? Wieso lässt du mich nicht gedankenlos in etwas rein rennen-...ich meine...wieso? Ich verstehe dass du deinen Mann nicht für mich verlassen willst und dass das alles hier irgendwie völlig hirnrissig ist, aber...dann lass es das sein. Lass uns tun, was immer wir wollen, oder nicht?"


    Sie hatte an Leifs Seite immer das Gefühl gehabt, dass selbst das schrecklichste Leben, die schlimmste Situation, die sie jemals leben musste, insgesamt gar nicht so schlimm war. Er hatte auch diese Gabe. Alles irgendwie besser zu machen. Schöner. Wertvoller. Jedem Moment einen Sinn zu geben, den sie selbst gar nicht mehr sah. Wie ein sanfter Zauber, den er auf alles zu legen wusste, was sie umgab. Er verzauberte sie. Jede Minute mit seiner Anwesenheit. Jeden Moment in dem ihre Herzen gemeinsam schlugen. Zog Hoffnung irgendwoher, wo sie gar nicht mehr glaubte, eine solche zu finden. Und sie war so kurz davor dem einfach nachzugeben. Er hatte keine Ahnung wie gerne sie diese Ehe in der sie steckte einfach beendet hätte und alles stehen und liegen gelassen hätte nur um mit Leif zusammen zu sein, wenn es-..irgendeine Lösung gäbe ihm ein Leben zu ermöglichen, dass seines mit Giusy übertraf. Aber konnte es das je..?
    Luceijas Blick traf ihn nun und suchte seine Augen ab. Fragend. "...und was ist es, das du willst?" Vermutlich war die Frage allein ein Fehler.
    Luceija ist offline

  17. #77 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Sie hatte an Leifs Seite immer das Gefühl gehabt, dass selbst das schrecklichste Leben, die schlimmste Situation, die sie jemals leben musste, insgesamt gar nicht so schlimm war. Er hatte auch diese Gabe. Alles irgendwie besser zu machen. Schöner. Wertvoller. Jedem Moment einen Sinn zu geben, den sie selbst gar nicht mehr sah. Wie ein sanfter Zauber, den er auf alles zu legen wusste, was sie umgab. Er verzauberte sie. Jede Minute mit seiner Anwesenheit. Jeden Moment in dem ihre Herzen gemeinsam schlugen. Zog Hoffnung irgendwoher, wo sie gar nicht mehr glaubte, eine solche zu finden. Und sie war so kurz davor dem einfach nachzugeben. Er hatte keine Ahnung wie gerne sie diese Ehe in der sie steckte einfach beendet hätte und alles stehen und liegen gelassen hätte nur um mit Leif zusammen zu sein, wenn es-..irgendeine Lösung gäbe ihm ein Leben zu ermöglichen, dass seines mit Giusy übertraf. Aber konnte es das je..?
    Luceijas Blick traf ihn nun und suchte seine Augen ab. Fragend. "...und was ist es, das du willst?" Vermutlich war die Frage allein ein Fehler.


    Die Frage war kein Fehler. Aber sie war so höllisch gefährlich und bedrohlich für dieses Leben das sie beide führten, dass sie besser ohne Antwort geblieben wäre. Aus diesem Zögern des Schweden wäre besser ewiges Schweigen geworden. Er drehte sich zur Seite. Sah nach, ob irgendwo hier Giusy wartete, auf ihn zukam oder überhaupt in der Nähe war. Wahrscheinlich war sie immer noch bei den Toiletten, aber ewig konnte es nicht mehr dauern, bis sie hier aufschlug. Bis sie eine völlig wahnsinnige Option zerstörte. Gott, dabei war SIE seine Ehefrau. "Vor acht Jahren, in dieser Eingangshalle des Gerichts in London...", begann er, "...da hätte mich nichts glücklicher gemacht, als einfach zu gehen. Dieses Gebäude zu verlassen und mit dir zu verschwinden.", gestand Leif und sein Blick schweifte durch den erreichbaren Teil des Saals bis hin zu den Ein- und Ausgängen. "Einfach-...für immer weg.", ergänzte er in aller Deutlichkeit und sah zu ihr zurück. "Damals haben wir unsere Chance verpasst."
    AeiaCarol ist offline

  18. #78 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Die Frage war kein Fehler. Aber sie war so höllisch gefährlich und bedrohlich für dieses Leben das sie beide führten, dass sie besser ohne Antwort geblieben wäre. Aus diesem Zögern des Schweden wäre besser ewiges Schweigen geworden. Er drehte sich zur Seite. Sah nach, ob irgendwo hier Giusy wartete, auf ihn zukam oder überhaupt in der Nähe war. Wahrscheinlich war sie immer noch bei den Toiletten, aber ewig konnte es nicht mehr dauern, bis sie hier aufschlug. Bis sie eine völlig wahnsinnige Option zerstörte. Gott, dabei war SIE seine Ehefrau. "Vor acht Jahren, in dieser Eingangshalle des Gerichts in London...", begann er, "...da hätte mich nichts glücklicher gemacht, als einfach zu gehen. Dieses Gebäude zu verlassen und mit dir zu verschwinden.", gestand Leif und sein Blick schweifte durch den erreichbaren Teil des Saals bis hin zu den Ein- und Ausgängen. "Einfach-...für immer weg.", ergänzte er in aller Deutlichkeit und sah zu ihr zurück. "Damals haben wir unsere Chance verpasst."


    Etwas durchflutete den Körper der Schwarzhaarigen völlig. Eine unendlich große, starke Welle, die sie komplett aufzuwühlen drohte. Blut rauschte in einer unnatürlich-heftigen Geschwindigkeit durch ihre Venen, in ihr Hirn, und setzte es unter Feuer. Sie drohte, auf eine gänzlich gefährliche Weise ihren Verstand zu verlieren und abseits dieser Realität zu leben. Sich abzukapseln von jeglichem Zustand den sie bis dato eingenommen hatte. Was war es, was dieser Mann mit ihr tat? Wie konnte er das Herz dieser Frau so bedingungslos in seinen Händen halten und es in jedem erneuten Schlag erobern? Es war so lächerlich einfältig genau jetzt nicht nur in seinen Augen zu versinken, sondern auch in den Bildern und den Erinnerungen, die sie von diesem benannten Tag hatte: Wie sie dort, in der Eingangshalle des Blackfriar Crown Court in London bereits jegliche Beherrschung verloren hatte. Diesen einen Schritt getan hatte der nicht der verdammten Norm entsprach. Sie hatte sich von nichts anderem leiten lassen als ihren Gefühlen. Hatte es einfach getan. War den unberechenbaren Weg gegangen, war ausgebrochen aus den Vorgaben, die sie einhalten wollte um ihm ein Leben zu retten, dass er selbst vermutlich nicht mehr wollte. Sie hatte sich aus dem Griff ihrer Schwägerin gelöst und war auf ihn zugegangen. Hatte sich nicht aufhalten lassen, als sie die Distanz zwischen ihnen auf einen absoluten Nullpunkt verringerte und ihn küsste. Ihm in einem der unwirtlichsten Momente in ihrer Beziehung gezeigt hatte, wie sehr sie ihn liebte. Brauchte. Und wie egal es ihr sein konnte, was drumherum passierte.
    Und allein die Erinnerung daran generierte so viele neue Tränen, die ihr brennend heiß über die Wangen rollten. Das Makeup ins Wanken brachten. Als sei es dieser Hauch einer Maske, die er begann der Sizilianerin abzuziehen. "Oh, dio..", weinte sie, rieb sich mit der Kante des rechten Handballen das Wasser zur Seite, dass ihre Haut so sehr benetzte und gebrauchte dafür nichts geringeres mehr als ein Sizilianisch, dass sie begraben hatte. Unkontrolliert. So, wie ihr Emotionen hochzukochen begannen, die sie zunehmend unsicher werden ließen. Sie begann sich zu fühlen, als habe man sie ertappt. Als sei sie bei etwas aufgeflogen, was sie nicht war. Aber weinte schlicht auf einmal, brach zusammen, so viel zu offensichtlich vor ihm, weil keiner der Gedanken an vor acht Jahren weniger auslösen konnte als dieses heftige Herzklopfen und die Hoffnung auf etwas, was einfach tot schien. Und so weit entfernt und unmöglich. Doch er-..er hatte immer diese Gabe gehabt einer so schwachen Person wie ihr zu zeigen, dass es noch Hoffnung gab. Dass es mehr gab als die vielen Wunden auf ihrer Haut, die von langen Ärmeln verdeckt wurden, weil Dean nicht wollte, dass irgendjemand etwas von sah. Dass in ihrem Leben potenziell mehr auf sie warten konnte als ein Ehemann, der ihr derartig die Würde nahm, dass er im Zorn und verzweifelten Kinderwunsch seiner in Handschellen gelegten Frau das Gelenk mit einem gezielten Tritt brach. Und vorne herum das schönste und heiligste Lächeln aufsetzte und Charme versprühte, den sie höchstens von ihrer Anfangszeit kannte. Leif verursachte das hier.

    Leif verursachte das, dass sie ihre linke, zerstörte Hand ausstreckte und ihn berühren ließ. Infizierte sie mit einer Idee nach einem anderen Leben. Mit diesem Silberstreif an einem Horizont den sie nicht sehen konnte. Er verursachte, dass sie so schonungslos offen vor ihm war, ihre sichtbar demolierte Hand zögerlich seine Wange berühren ließ weil sie nicht ausschließen konnte, dass sie irgendwo in einer siffigen Ecke voller Drogen liegen würde und sich all das hier nur einbildete. Er sah sie. Würde sie deutlich sehen, wenn er sie ansah. Würde Flecken sehen, die eine Frau ihres Zustandes nicht haben sollte. Keine Narben mehr. Nicht eine einzige. Aber dafür diese lediglich überschminkten Hämatome, die auch nur einem Arzt würden auffallen können und ihr im Zweifel immer nur Lügen entlockt hatten. "...ich liebe dich..", wimmerte sie ihm entgegen. Tat einen metaphorischen, utopisch großen Schritt. Die Bedienstete an der Bar sah sie nicht nur, sie hörte sie auch. Sah zwischen beiden hin und her, nicht aber, ohne eine gewisse Rührung zu zeigen. Was genau tat Luceija hier nur? Was brach aus dieser Frau aus, dass so wenig Worte fand? Dass sie so zittrig werden ließ? Sie hatte eine verdammte Angst. Doch die, diesen Mann wieder zu verlieren - irgendwie - war größer als jede die sie hatte, von Giusy, von Dean, von irgendjemandem erwischt zu werden oder der, ihr Mann könne Leif auch nur irgendetwas antun.
    Luceija ist offline

  19. #79 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Etwas durchflutete den Körper der Schwarzhaarigen völlig. Eine unendlich große, starke Welle, die sie komplett aufzuwühlen drohte. Blut rauschte in einer unnatürlich-heftigen Geschwindigkeit durch ihre Venen, in ihr Hirn, und setzte es unter Feuer. Sie drohte, auf eine gänzlich gefährliche Weise ihren Verstand zu verlieren und abseits dieser Realität zu leben. Sich abzukapseln von jeglichem Zustand den sie bis dato eingenommen hatte. Was war es, was dieser Mann mit ihr tat? Wie konnte er das Herz dieser Frau so bedingungslos in seinen Händen halten und es in jedem erneuten Schlag erobern? Es war so lächerlich einfältig genau jetzt nicht nur in seinen Augen zu versinken, sondern auch in den Bildern und den Erinnerungen, die sie von diesem benannten Tag hatte: Wie sie dort, in der Eingangshalle des Blackfriar Crown Court in London bereits jegliche Beherrschung verloren hatte. Diesen einen Schritt getan hatte der nicht der verdammten Norm entsprach. Sie hatte sich von nichts anderem leiten lassen als ihren Gefühlen. Hatte es einfach getan. War den unberechenbaren Weg gegangen, war ausgebrochen aus den Vorgaben, die sie einhalten wollte um ihm ein Leben zu retten, dass er selbst vermutlich nicht mehr wollte. Sie hatte sich aus dem Griff ihrer Schwägerin gelöst und war auf ihn zugegangen. Hatte sich nicht aufhalten lassen, als sie die Distanz zwischen ihnen auf einen absoluten Nullpunkt verringerte und ihn küsste. Ihm in einem der unwirtlichsten Momente in ihrer Beziehung gezeigt hatte, wie sehr sie ihn liebte. Brauchte. Und wie egal es ihr sein konnte, was drumherum passierte.
    Und allein die Erinnerung daran generierte so viele neue Tränen, die ihr brennend heiß über die Wangen rollten. Das Makeup ins Wanken brachten. Als sei es dieser Hauch einer Maske, die er begann der Sizilianerin abzuziehen. "Oh, dio..", weinte sie, rieb sich mit der Kante des rechten Handballen das Wasser zur Seite, dass ihre Haut so sehr benetzte und gebrauchte dafür nichts geringeres mehr als ein Sizilianisch, dass sie begraben hatte. Unkontrolliert. So, wie ihr Emotionen hochzukochen begannen, die sie zunehmend unsicher werden ließen. Sie begann sich zu fühlen, als habe man sie ertappt. Als sei sie bei etwas aufgeflogen, was sie nicht war. Aber weinte schlicht auf einmal, brach zusammen, so viel zu offensichtlich vor ihm, weil keiner der Gedanken an vor acht Jahren weniger auslösen konnte als dieses heftige Herzklopfen und die Hoffnung auf etwas, was einfach tot schien. Und so weit entfernt und unmöglich. Doch er-..er hatte immer diese Gabe gehabt einer so schwachen Person wie ihr zu zeigen, dass es noch Hoffnung gab. Dass es mehr gab als die vielen Wunden auf ihrer Haut, die von langen Ärmeln verdeckt wurden, weil Dean nicht wollte, dass irgendjemand etwas von sah. Dass in ihrem Leben potenziell mehr auf sie warten konnte als ein Ehemann, der ihr derartig die Würde nahm, dass er im Zorn und verzweifelten Kinderwunsch seiner in Handschellen gelegten Frau das Gelenk mit einem gezielten Tritt brach. Und vorne herum das schönste und heiligste Lächeln aufsetzte und Charme versprühte, den sie höchstens von ihrer Anfangszeit kannte. Leif verursachte das hier.

    Leif verursachte das, dass sie ihre linke, zerstörte Hand ausstreckte und ihn berühren ließ. Infizierte sie mit einer Idee nach einem anderen Leben. Mit diesem Silberstreif an einem Horizont den sie nicht sehen konnte. Er verursachte, dass sie so schonungslos offen vor ihm war, ihre sichtbar demolierte Hand zögerlich seine Wange berühren ließ weil sie nicht ausschließen konnte, dass sie irgendwo in einer siffigen Ecke voller Drogen liegen würde und sich all das hier nur einbildete. Er sah sie. Würde sie deutlich sehen, wenn er sie ansah. Würde Flecken sehen, die eine Frau ihres Zustandes nicht haben sollte. Keine Narben mehr. Nicht eine einzige. Aber dafür diese lediglich überschminkten Hämatome, die auch nur einem Arzt würden auffallen können und ihr im Zweifel immer nur Lügen entlockt hatten. "...ich liebe dich..", wimmerte sie ihm entgegen. Tat einen metaphorischen, utopisch großen Schritt. Die Bedienstete an der Bar sah sie nicht nur, sie hörte sie auch. Sah zwischen beiden hin und her, nicht aber, ohne eine gewisse Rührung zu zeigen. Was genau tat Luceija hier nur? Was brach aus dieser Frau aus, dass so wenig Worte fand? Dass sie so zittrig werden ließ? Sie hatte eine verdammte Angst. Doch die, diesen Mann wieder zu verlieren - irgendwie - war größer als jede die sie hatte, von Giusy, von Dean, von irgendjemandem erwischt zu werden oder der, ihr Mann könne Leif auch nur irgendetwas antun.


    Es war diese Antwort auf die er gehofft, die Leif aber kaum erwartet hatte. Er verlangte von ihr, mit ihm zu gehen. Jetzt. Ihren Mann zu verlassen und das nicht für die lächerlich überschaubare Zeit einer einzelnen Nacht, sondern vielleicht für immer. Sie würden wie irre Teenager vor ihren Partnern stehen, irgendwann, kaum heute Abend und würden sich erklären müssen. Aufdecken, dass sie sich längst kannten, die Vergangenheit des jeweils anderen waren und ja-...für Dean und Giusy bedauerlicherweise eben auf dieser Feier wieder aufeinander getroffen waren. Doch es war egal. Jedes Image, das sich aus einer Flucht von dieser Weihnachtsfeier ergeben würde, war zweitrangig. Leif konnte sich um Welten leichter entschuldigen, für eine ganze Weile und sogar sehr spontan, als Luceija. Daher war es sicher unklug, sie zu diesem Schritt zu bewegen. Und andererseits fanden diese teils vernünftigen Bedenken keinen Raum in seinem Kopf. Wurden dorthin verschoben, wo sie lautlos ersticken am Einfluss dieses überschwänglichen Glücks, das er empfand. Es war verrückt, oder? Die Augen zu schließen und sich gegen ihre Hand zu lehnen. Sie zu umfassen, wobei sie kurz unerklärlich zuckte, einen Kuss darauf zu setzen und sie schließlich wieder anzusehen. Luceija. Dieses Grün. Es schien vertrauter als jemals zuvor und das konnte es nur richtig machen. "Lass uns gehen.", flüsterte er und war sich wirklich absolut sicher. "Jetzt.", sagte er scheinbar noch leiser als zuvor und nahm ihre andere Hand zu sich.
    AeiaCarol ist offline

  20. #80 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Es war diese Antwort auf die er gehofft, die Leif aber kaum erwartet hatte. Er verlangte von ihr, mit ihm zu gehen. Jetzt. Ihren Mann zu verlassen und das nicht für die lächerlich überschaubare Zeit einer einzelnen Nacht, sondern vielleicht für immer. Sie würden wie irre Teenager vor ihren Partnern stehen, irgendwann, kaum heute Abend und würden sich erklären müssen. Aufdecken, dass sie sich längst kannten, die Vergangenheit des jeweils anderen waren und ja-...für Dean und Giusy bedauerlicherweise eben auf dieser Feier wieder aufeinander getroffen waren. Doch es war egal. Jedes Image, das sich aus einer Flucht von dieser Weihnachtsfeier ergeben würde, war zweitrangig. Leif konnte sich um Welten leichter entschuldigen, für eine ganze Weile und sogar sehr spontan, als Luceija. Daher war es sicher unklug, sie zu diesem Schritt zu bewegen. Und andererseits fanden diese teils vernünftigen Bedenken keinen Raum in seinem Kopf. Wurden dorthin verschoben, wo sie lautlos ersticken am Einfluss dieses überschwänglichen Glücks, das er empfand. Es war verrückt, oder? Die Augen zu schließen und sich gegen ihre Hand zu lehnen. Sie zu umfassen, wobei sie kurz unerklärlich zuckte, einen Kuss darauf zu setzen und sie schließlich wieder anzusehen. Luceija. Dieses Grün. Es schien vertrauter als jemals zuvor und das konnte es nur richtig machen. "Lass uns gehen.", flüsterte er und war sich wirklich absolut sicher. "Jetzt.", sagte er scheinbar noch leiser als zuvor und nahm ihre andere Hand zu sich.


    Sie betäubte den Schmerz, der unweigerlich durch sie hindurch fuhr. Vom Zucken, dass sie unweigerlich machte, weil er ihre Hand in seine nahm und sie schmerzlichst bog, ohne dass er wusste was er damit tat. Es war irgendwie nebensächlich geworden. Ließ sie nur so schwer und wimmernd ausatmen. Die Tränen nicht aufhören. Denn sie verliebte sich ein weiteres, schmerzlich-intensives Mal in Leif. In exakt dem Moment in dem er seine Augen wieder öffnete, sie ansah und die Citadel in ihrer schläfrig-dämmrigen Art und tausenden Lichtern seiner Gestalt einen passenden Hintergrund verlieh. Sie war vollständig gefangen und ein Schritt zurück? Der würde sie brechen. Deshalb lies sie ihre andere Hand ebenfalls in seine nehmen und sich aus dem Stuhl auf die hohen Schuhe und den Boden ziehen. "..das ist vollkommen wahnsinnig.", stellte sie fest. Kurz kam das Gefühl auf, dass sie sich vielleicht umentscheiden konnte. Nicht aber so, wie sie ihn ansah. Nicht so, wie sie seine Hände hielt und so, wie dieser Funken aufkeimte, diese kleine Flamme, die ihr diese Hoffnung gab. Eine Hoffnung, die sie dank ihm wieder gefunden hatte.

    Bevor sie flohen aber rieb sie sich noch einmal mit der Rechten die Tränen aus den Augen und widmete sich noch ein letztes Mal der Frau, die ihnen den Alkohol serviert hatte. "Geben Sie mir die Flasche Whiskey die er angefangen hat. Und einen Rotwein. Kein Glas. Die Flaschen. Den Ältesten, den Sie auf die Schnelle finden. Hier sind..", sprach sie und zog aus der Handtasche einen Creditchip, der vermutlich zu viel Trinkgeld beinhaltete, sie aber dennoch über den Tresen wandern ließ. "...egal. Viele. Credits. Genug. Nehmen Sie die und-...", sie schniefte, "...wenn irgendjemand Fragen stellen sollte-...Sie wissen, wer mein Mann ist. Lassen Sie ihn nicht wissen wo ich bin. Bitte.", flehte sie sie beinahe an. Und ihr entgegen kam verständnisvolles, aber irritiertes Nicken. Vermutlich war sie überfordert. Luceija war es auch. Aber sie nahm die Flaschen an sich. Wenn sie schon ging...konnte sie die Rechnung ihres Mannes auch ein wenig länger werden lassen.
    Luceija ist offline

Seite 4 von 29 « Erste 123456781115 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •