Zitat von
Luceija
Luceijas Bedenken verflogen nicht innerhalb weniger Sekunden. Aber sie fasste zumindest etwas mehr Vertrauen, auch, wenn sie dieses schlechte Gewissen nicht gänzlich ausblenden konnte. Es war dumm. Er sagte doch bereits, dass es nichts ausmachen würde, hatte sie also nicht jedes Recht, das hier anzunehmen? Sie musst es hinnehmen, erstmal. Weder hatte sie eigene Credits um sie auszugeben - nicht mehr - noch ein eigenes Konto, irgendwelche anderen, liquiden Mittel und noch weniger eine Unabhängigkeit ohne all das. Sie brauchte Leif. So oder so. Nicht nur als dieser engster Vertrauter, nicht nur als ihr Liebhaber, nicht nur als Ehemann und besten Freund. Sondern eben auch als diese finanzielle Stütze, dieser Wahrheit würde sie ins Auge blicken müssen. Es lag kaum an ihr zu ermessen, wann "genug" "genug" war - bezogen auf sein Vermögen. Alles was sie sein konnte, war dankbar zu sein. Wenigstens er würde ihr keinen Strick daraus drehen oder ihr einreden, dass er sie nun gekauft habe. Und das Beste: Sie würden beide alleine in diese Läden gehen können, ohne diesen Fahrer, oder "Bodyguard", der sich doch nur als Aufpasser entpuppte. Das hier war ein Stück Freiheit und Luceija musste wieder erlernen - oder überhaupt erst lernen - was das bedeutete. Sie nickte sanft.
"Okay.", gab sie nach. Und kurz danach öffnete sich die Türe auf ihrer Seite wieder. Und seine Hand half ihr, überflüssig aber charmant, auszusteigen. "Ich brauch' nicht viel.", machte sie klar, als sie ausstieg. Und bemerkte schon jetzt, dass es ohne seine Hilfe wirklich schlecht aussehen würde - denn selbst diese vor Wind und Wetter schützende Jacke, war nicht ihre sondern die ihrer Schwägerin. Und schließlich waren sie auf dem Weg in eben diese Mall.