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  1. #261 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Wieso nur zum Teufel hatte er bei seiner Partnerwahl auf die wohl temperamentvollste Frau von allen gedeutet und sie ausgewählt? Wieso nur? Leif seufzte noch, da hatte er erst erkannt, was sie vorhatte. Das sie nicht nur andeutete, jetzt zu gehen, sondern es tatsächlich tun wollte, ja, bereits in Teilen ihrer Garderobe steckte und schließlich den Griff der Tür umschloss, als er noch um das Bett hetzte. Beinahe zu langsam, doch in diesem Fall erreichte er sie schnell genug, legte die flache Hand gegen die Tür und drückte sie ohne weiteres, geschweige denn mit irgendeinem Kraftaufwand, wieder ins Schloss. "Hör auf damit.", sagte er kühl und seine Stimme war kaum so laut wie ihre. "Willst du den gleich dummen Fehler machen, wie ich damals in London?", fragte er sie und erinnerte daran, dass auch er sie irgendwie verlassen hatte. Gegangen war, einfach so. Viele Male, die all das hier hätten verhindern können. Dean, Giusy, ihre Tochter, die ohne Vater groß wurde. Und so stand er vor ihr, einschüchternd größer und doch kaum auf weitere Auseinandersetzungen aus. "Außerdem habe ich nicht angenommen, ich müsste mich, geschweige denn dich fragen, wieso du mit mir geflohen bist, weil das alles hier meinerseits deswegen passiert, weil ich dich liebe, Luceija.", sagte er, was er schon viele Male gesagt hatte. "Ich muss vor niemandem weglaufen oder einen Ausweg finden, ich habe nur DICH gesehen und sofort dieses Leben mit dir gewollt. Trotz einer Frau die mich liebt und die alles, wirklich alles für mich tut und wieso..?", eine rein rhetorische Frage. "Weil ich selbst ohne unser Kind durch die verdammte Hölle gehen würde, um uns zu haben und diesen Fakt hast du immer noch nicht begriffen, das hast du nie!", jetzt sammelten sich die Tränen selbst in seinen Augen. "Was willst du, dass ich aufgebe, damit du endlich begreifst, dass du niemals zweite Wahl warst?"

    Es fühlte sich beschissen an. Ihr den Weg abzuschneiden, obgleich es sie zuhören ließ und hier so vor ihr zu stehen, nicht einmal zur Hälfte angezogen und beinahe heulend wie ein Baby.



    Ihre Hand hatte bereits die Klinke berührt, hatte die Tür geöffnet und wäre fast bereit gewesen hinaus zu gehen, als...er sie schloss. Für sie. Urplötzlich aus dem Augenwinkel erschien und diese Tür vor ihrer Nase zu hielt, ja, kaum all zu leise zudrückte und blockierte. Mit seinem gesamten, riesigen Auftreten. Einer nicht zu verachtenden, sogar etwas muskulöseren Gestalt als vor acht Jahren, mit der er einen schwer zu deutenden Schock in der Schwarzhaarigen auslöste, der diese Diskussion ins Straucheln brachte. Und nicht nur die Diskussion. Sofort, als er ihr den Weg blockierte, erschrak sie sich sichtlich und fast zu viel, wich zurück, starrte ihn an und ihr Herz bekam einen unermesslichen Adrenalinschub. Sie hörte, was er sagte. Hörte zu. Wusste aber nicht, wie sie diese Worte deuten sollte in dieser Haltung die er bewies und der viel zu schnellen und beängstigenden Weise, wie er ihr den einzigen Ausweg aus diesem Raum blockierte.

    Sie konnte nicht sagen ob er es war, der ihr spezifisch Angst machte oder ob es die Geste war, die sie so aus der Bahn warf. Aber sie wich unsicher und Stückchenweise vor ihm zurück, zitterte und-...verdammt, kauerte sie? Vor ihm? Dieses Temperament, das kurze Feuer, dass wie eine Flamme aufloderte war erlischt und lies dieses erbärmliche Etwas zurück, dass urplötzlich ganz ohne volles Bewusstsein, weinte. Und nicht nur weinte, sondern tatsächlich...winselte und darum bat: "...bitte nicht...". Ebenso wie "bitte...bitte lass mich-...schlag mich nicht.".
    Es war kaum nachvollziehbar wie Luceija nur durch diese Geste diesen regelrechten Nervenzusammenbruch erlitt, aber es waren viel zu nahe und deutlich zu häufige Momente aus einem Leben, dass sie nicht mit ihm gemeinsam geteilt hatte. Die Dunkelheit tat ihr übriges dazu. Seine Statur ebenfalls. Ihre Müdigkeit. Die Sinne, die auf einem gefährlichen Alarm-Hoch brannten, noch während sie gestritten hatten. Es war üblicherweise der nächste Schritt, der immer irgendwann kam. Der in Schläge. In Tritte. In Verletzungen. Brüchen. In vielerlei Hinsicht endete. Und die Frau, die hier keiner Gefahr ausgesetzt schien und sich dennoch so, so konditioniert verhielt, outete sich nur zu sehr als eine solche, die er kaum wiedererkannte.
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  2. #262 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Hatte er einen Filmriss und damit fünf Minuten dieser Handlung hier übersprungen oder was in Gottes Namen war gerade passiert? Leif hatte keinen Schimmer WIE sie auf die Annahme kam, er könne ihr irgendetwas tun, aber seine Erinnerungen waren wach genug, um sich an die blauen Flecken auf ihrer Haut und ihre Hand zu erinnern. Eben alles, wozu sie keine Auskunft gab, wenn er denn fragte. Oder war er selbst das Problem? Diese uralten Erinnerungen an ein Ereignis auf Proteus, das ihn nie gänzlich losgelassen hatte. Er wusste es nicht mit Sicherheit, als seine Hand von der Tür rutschte, der Schwede so perplex, dass er kaum etwas zu sagen wusste. "Hey..", versuchte er sie leise wieder für sich zu gewinnen, aus diesem Anfall von Panik herauszuholen und beruhigen zu können. Er fasste sie nicht an, wohl wissend, dass sie das vielleicht nicht wollte. "Ich will nicht streiten oder dir-...irgendetwas tun, Luceija, bitte.," versicherte er ihr sanft und hielt seine Hände leicht vor sich, so als wolle er zeigen, dass er unbewaffnet und guten Willens war. "Bitte komm zu mir, ja? Ich fasse dich auf keinen Fall an, wenn du es nicht willst."
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  3. #263 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Hatte er einen Filmriss und damit fünf Minuten dieser Handlung hier übersprungen oder was in Gottes Namen war gerade passiert? Leif hatte keinen Schimmer WIE sie auf die Annahme kam, er könne ihr irgendetwas tun, aber seine Erinnerungen waren wach genug, um sich an die blauen Flecken auf ihrer Haut und ihre Hand zu erinnern. Eben alles, wozu sie keine Auskunft gab, wenn er denn fragte. Oder war er selbst das Problem? Diese uralten Erinnerungen an ein Ereignis auf Proteus, das ihn nie gänzlich losgelassen hatte. Er wusste es nicht mit Sicherheit, als seine Hand von der Tür rutschte, der Schwede so perplex, dass er kaum etwas zu sagen wusste. "Hey..", versuchte er sie leise wieder für sich zu gewinnen, aus diesem Anfall von Panik herauszuholen und beruhigen zu können. Er fasste sie nicht an, wohl wissend, dass sie das vielleicht nicht wollte. "Ich will nicht streiten oder dir-...irgendetwas tun, Luceija, bitte.," versicherte er ihr sanft und hielt seine Hände leicht vor sich, so als wolle er zeigen, dass er unbewaffnet und guten Willens war. "Bitte komm zu mir, ja? Ich fasse dich auf keinen Fall an, wenn du es nicht willst."
    Ihr Atem und ihre Hände, ihr ganzer Körper zitterte noch immer verängstigt. Selbst ihre leicht geöffneten Lippen, die dieses Winseln mehrmalig offenbarten. Sie schaffte es nicht. Sie schaffte es nicht sich von diesen Erinnerungen zu trennen, jedem Moment in denen er ausgeflippt war oder ganz bewusst und kalkuliert nach einer Strafe suchte die er für angemessen hielt und den Geist der Sizilianerin brach, obwohl man genau sie niemals als diejenige gesehen hätte, die sich von ihrem Mann schlagen und ihren Willen brechen ließ. Aber sie war schon vorbearbeitet worden. Ihr Verstand weichgekocht von Isolation, Therapien und Medikamenten, die sie vielleicht versuchten zu heilen und ihr dann doch nur Pillen gaben, die ihre Emotionen auf ein erschreckend neutrales, gleichgültiges Nichts brachten. Sie danach in starke Depressionen fallen ließen. Kein Weg wirklich effizient.

    Sie zuckte bei jedem Geräusch zusammen. Jeder zu schnellen Bewegung seinerseits, die ihr vielleicht noch hätte andeuten können, dass er ausholte. Beobachtete ihn mit diesem erschrockenen Blick. Sich unsicher, was sie tun sollte..
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  4. #264 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Verunsicherung stand auch ihm ins Gesicht geschrieben, belegt von einer Dunkelheit, die sie nicht sehen ließ, wie sehr er hiermit haderte. Mit sich und diesem nächsten, hoffentlich richtigen Schritt. "Schon okay.", versicherte er ihr und machte einen vorsichtigen Schritt weiter auf sie zu. Sein Körper berührte ihren ohnehin fast schon, aber nun tat er es wirklich. Seine große Hand legte sich um ihren Hinterkopf, verschmolz zärtlich mit den schwarzen Strähnen und zogen sie an seinen unbekleideten, warmen Oberkörper. "Bitte lauf jetzt nicht weg."
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  5. #265 Zitieren
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    Die Verunsicherung stand auch ihm ins Gesicht geschrieben, belegt von einer Dunkelheit, die sie nicht sehen ließ, wie sehr er hiermit haderte. Mit sich und diesem nächsten, hoffentlich richtigen Schritt. "Schon okay.", versicherte er ihr und machte einen vorsichtigen Schritt weiter auf sie zu. Sein Körper berührte ihren ohnehin fast schon, aber nun tat er es wirklich. Seine große Hand legte sich um ihren Hinterkopf, verschmolz zärtlich mit den schwarzen Strähnen und zogen sie an seinen unbekleideten, warmen Oberkörper. "Bitte lauf jetzt nicht weg."


    Sie schloss die Augen und zitterte mit jeder Berührung, bis sie diese Phase überwinden konnte, in der sie glaubte, jeden Moment einbrechen zu müssen. Kurze, sehr heftige Atemzüge wurde zu längeren, ebenso zittrigen aber immer und immer ausgeglicheneren. Und dann lag sie schon an ihm. An der Wärme, der perfekten Haut unter der dieses Herz schlug, dass sie zu gut hörte. "...bitte geh nicht mehr zu ihr zurück..", antwortete sie ihm mit immer noch geschlossenen Augen, mit diesen schweren Nachwehen dieses regelrechten Anfalls, nachdem sie sich mit beiden Händen an seinem einen Arm festhielt. So jämmerlich um etwas bat, womit sie nicht abschließen konnte. "...bleib bei mir..", wisperte sie weinend. Verzweifelt, in der Hoffnung er möge einfach nur ja sagen und es wäre niemals und zu keinem Zeitpunkt eine Lüge.
    "...ich schaff das nicht ohne dich.. ." Es waren fast exakt die selben, schweren und verzweifelten Worte, die auf ihren Lippen lagen, als dieses wunderschöne Kind im Raum nebenan zur Welt kam. Und fast alles drohte wieder hochzukochen. Ein ewiges, unentwegtes Schwanken, dass sie einfach keine Ruhe genießen lassen wollte.
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  6. #266 Zitieren
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    "Ich geh nicht zurück.", versprach er leise und umfasste sie mit beiden Armen. Seine Lippen legten sich auf ihren Schopf und wirbelten mit dem eigenen Atem diesen wunderbaren Duft der Sizilianerin auf. "Ich muss es ihr nur sagen. Bald. Aber ich verlasse sie.", versicherte er und schloss kurz lächelnd die Augen. "Im Grunde habe ich das schon, ich...bin hier, Luci. Bei dir. Für immer.", klang es wie ein Ehegelübde selbst, mit dem er ihr über den Rücken strich und selbst über ihrem Shirt die wunderbare Wärme ihrer Haut fühlte.
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  7. #267 Zitieren
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    "Ich geh nicht zurück.", versprach er leise und umfasste sie mit beiden Armen. Seine Lippen legten sich auf ihren Schopf und wirbelten mit dem eigenen Atem diesen wunderbaren Duft der Sizilianerin auf. "Ich muss es ihr nur sagen. Bald. Aber ich verlasse sie.", versicherte er und schloss kurz lächelnd die Augen. "Im Grunde habe ich das schon, ich...bin hier, Luci. Bei dir. Für immer.", klang es wie ein Ehegelübde selbst, mit dem er ihr über den Rücken strich und selbst über ihrem Shirt die wunderbare Wärme ihrer Haut fühlte.


    Einmal mehr passierte das, was schon vor diesem Versuch zu schlafen passiert war. Sie umarmte ihn und hielt ihn eng bei sich. Versuchte, sich zu beruhigen, wenn sie dem Klang seines Herzens lauschte. Sie konnte sich dieses Bild nur so schlecht wegdenken. Vielleicht brauchte es einfach Zeit um sich daran zu gewöhnen, nicht länger auf eine Weise allein zu sein die viel schlimmer war als wirklich allein zu sein.

    Minutenlang dauerte es, bis sie dazu bereit war sich wieder zu lösen. Einen Schritt rückwärts zu gehen und sich auf die lange Seite des Bettes zu setzen. Für einen oder mehrere, nachdenkliche Momente, die sie brauchte um wirklich wieder normal zu werden. "...tut mir leid. Ich muss-..unheimlich furchtbar auf dich wirken."
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  8. #268 Zitieren
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    Einmal mehr passierte das, was schon vor diesem Versuch zu schlafen passiert war. Sie umarmte ihn und hielt ihn eng bei sich. Versuchte, sich zu beruhigen, wenn sie dem Klang seines Herzens lauschte. Sie konnte sich dieses Bild nur so schlecht wegdenken. Vielleicht brauchte es einfach Zeit um sich daran zu gewöhnen, nicht länger auf eine Weise allein zu sein die viel schlimmer war als wirklich allein zu sein.

    Minutenlang dauerte es, bis sie dazu bereit war sich wieder zu lösen. Einen Schritt rückwärts zu gehen und sich auf die lange Seite des Bettes zu setzen. Für einen oder mehrere, nachdenkliche Momente, die sie brauchte um wirklich wieder normal zu werden. "...tut mir leid. Ich muss-..unheimlich furchtbar auf dich wirken."


    Bevor er sich wirklich zu ihr gesellte, löste er den Schalter der Nachttischlampe aus. Ließ den Raum wieder von diesem leicht dumpfen, sehr gemütlichen Licht erfüllen und setzte sich schließlich neben seine Freundin. "Nein.", antwortete er schließlich. "Du solltest allerdings mit mir reden und mir von den Dingen erzählen, die-...das hier mit dir machen.", wünschte Leif sich und umfasste ihre Hand, die noch immer leicht zitterte. "Egal wann. Nur friss es nicht in dich rein oder versteck dich vor mir.", bat der Schwede sie und seufzte, so als habe er gerade über ein unlösbares Problem gesprochen. Dabei war es etwas anderes, das ihm noch immer schwer fiel, aber doch getan werden musste und sei es nur dieses symbolischen Schnitts halber, den er damit machte, als er seine Hand von ihrer nahm und seinen Ring ansah. Ein vermutlich letztes Mal an diesem Finger, perfekt angepasst und entsprechend...einfach, wenigstens des Aufwands nach, ihn von seinem Finger zu ziehen. Ihr Name stand darin. Dieser typisch italienische Name seiner Frau, in die er sich irgendwann verliebt hatte. Die er liebte. Und doch nicht genug. Der er Dinge versprochen hatte, die er nicht mehr halten konnte, ja, vielleicht hatte er es nie gekonnt, weil da immer diese alte Liebe war, die ihn jetzt wieder einholte, neben ihm saß, ihm ein Kind geschenkt und sofort wieder verzaubert hatte. Ausgerechnet ihr hielt er den Ring jetzt vor Augen. "Bei der Scheidung sollte sie ihn bekommen, wenn sie es will, also...kannst du ihn solange in deine Tasche tun? Wenn das-...okay ist?"
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  9. #269 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Die Blicke Luceijas wurden sofort auf den Ring gelenkt, den er ihr vor Augen hielt. Ein goldener, sehr sehr schlichter Ring, aufgewärmt von seinen Händen und die offensichtliche, fast permanente Zeit, die er ihn getragen hatte. Außer, soviel wusste sie, in OPs. Vielleicht war er deshalb so leicht von seinem Finger zu nehmen. 'Giuseppina', las ihre innere Stimme ihr selbst vor. Ihre eigenen Finger fuhren den Ring ab, beinahe ehrfürchtig, irgendwie so, als sei es falsch, dass sie ihn habe. "...vielleicht wäre es besser gewesen ihn in der Wohnung zu lassen.", stellte sie leise und sehr vorsichtig fest. Zuckte mit der Schulter. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht während sie wieder und wieder das Gold so drehte, dass sich in der Spiegelung dieser italienische Name zeigte. Und sie irgendwann seufzen ließ. Ihre freie Hand wischte ihr etwas aus dem Gesicht. "Hast du sie gefragt..?", wollte Luceija wissen, sah ihn dabei nicht an, sondern diesen Ring, der ein Ehering und kein Verlobungsring war, aber dennoch diese Frage hervorrief. Sie holte ihre Tasche bereits hinzu. Aber legte ihn noch nicht darin ab.
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  10. #270 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Blicke Luceijas wurden sofort auf den Ring gelenkt, den er ihr vor Augen hielt. Ein goldener, sehr sehr schlichter Ring, aufgewärmt von seinen Händen und die offensichtliche, fast permanente Zeit, die er ihn getragen hatte. Außer, soviel wusste sie, in OPs. Vielleicht war er deshalb so leicht von seinem Finger zu nehmen. 'Giuseppina', las ihre innere Stimme ihr selbst vor. Ihre eigenen Finger fuhren den Ring ab, beinahe ehrfürchtig, irgendwie so, als sei es falsch, dass sie ihn habe. "...vielleicht wäre es besser gewesen ihn in der Wohnung zu lassen.", stellte sie leise und sehr vorsichtig fest. Zuckte mit der Schulter. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht während sie wieder und wieder das Gold so drehte, dass sich in der Spiegelung dieser italienische Name zeigte. Und sie irgendwann seufzen ließ. Ihre freie Hand wischte ihr etwas aus dem Gesicht. "Hast du sie gefragt..?", wollte Luceija wissen, sah ihn dabei nicht an, sondern diesen Ring, der ein Ehering und kein Verlobungsring war, aber dennoch diese Frage hervorrief. Sie holte ihre Tasche bereits hinzu. Aber legte ihn noch nicht darin ab.


    Diese Frage hatte er zum letzten Mal am Tag seiner Hochzeit gehört und Giusy hatte sie immer viel enthusiastischer beantwortet als er, obgleich der ein oder andere sie daraufhin skeptisch ansah. "Nein.", schüttelte er den Kopf. "Vielleicht hätte ich es irgendwann getan, wer weiß. Nur nicht damals. Sie hat gefragt.", erzählte er ihr die Wahrheit, wenn er auch nicht viel weiter ins Detail ging, weil es keinerlei Rolle mehr spielte. Es war vorbei. Das wusste Leif mit absoluter Sicherheit, als er den Ring in der Hand Luceijas vorerst ein letztes Mal ansah.
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  11. #271 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Diese Frage hatte er zum letzten Mal am Tag seiner Hochzeit gehört und Giusy hatte sie immer viel enthusiastischer beantwortet als er, obgleich der ein oder andere sie daraufhin skeptisch ansah. "Nein.", schüttelte er den Kopf. "Vielleicht hätte ich es irgendwann getan, wer weiß. Nur nicht damals. Sie hat gefragt.", erzählte er ihr die Wahrheit, wenn er auch nicht viel weiter ins Detail ging, weil es keinerlei Rolle mehr spielte. Es war vorbei. Das wusste Leif mit absoluter Sicherheit, als er den Ring in der Hand Luceijas vorerst ein letztes Mal ansah.


    Sie hob leicht die Brauen und nickte mehrmals, speicherte die Information einfach ab, wirkte aber nicht so, als fände sie es per se eigenartig, dass er von seiner Frau gefragt wurde. Auch nicht mehr als die Tatsache, dass ihr bester Freund und ewige Liebe mit einer anderen Frau verheiratet war. Sie schluckte, bevor sie den Ring nochmals drehte, jede Stelle davon genau betrachtete, als müsse sie etwas darauf finden. Dann hob sie die Lasche der Handtasche und ließ ihn hineinfallen, bevor sie die Lasche wieder schloss und die Tasche zurück auf den Nachttisch gelegt hatte.

    Was sie unweigerlich betrachtete, war nun, die Hand auf ihrem Oberschenkel, ihr eigener Ehering. Er war im Verhältnis zu dem was Leif getragen hatte sehr groß. Der Ring selbst filigran und recht schmal, hätte vermutlich nicht einmal an Leifs kleinen Finger gepasst, und in einem onyxfarbenen, dunklen, beinahe schwarzen Ton. Der ungewöhnlich geschliffene, saphirfarbene Edelstein war tiefblau, relativ groß und am Reif entlang gesäumt von kleineren, hellen Diamanten. Man musste nicht lange überlegen, dass dieser Ring zum einen mit Sicherheit aus einer teuren, asarischen Produktion war die einen besonderen Wert auf Extravaganz legten, worauf besonders viele Menschen ziemlich scharf waren, und zum einen genau dieser Punkt der einzige Grund für die Wahl dieses Ringes war. Er war nicht hässlich, so konnte man es nicht sagen. Aber an ihrem verhältnismäßig winzigen Finger trug er extrem auf und vermittelte eher den Eindruck, dass sie, wenn sie ihn trage, vornüber kippen würde. Sie wollte sich gar nicht vorstellen wie beschissen es sein musste mit diesem Ding eine Waffe zu halten. Eine Frage, die sich ihr schon jahrelang nicht mehr stellte.
    Sie machte es Leif nach und zog den Ring, deutlich mit mehr Nachdruck und Aufwand, von ihrem Finger. Er hinterließ einen Abdruck auf ihrer Haut. "...wo habt ihr geheiratet?", wollte sie mit einer gleichbleibend leisen Stimme nun wissen und hielt ihm den Ring auf die selbe Weise hin, wie auch er es bei ihr getan hatte. In seinem schmalen Inneren zeichneten sich die Initialen beider und ein Traudatum ab, dass er sehen würde, wenn er ihn untersuchen würde.
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  12. #272 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie hob leicht die Brauen und nickte mehrmals, speicherte die Information einfach ab, wirkte aber nicht so, als fände sie es per se eigenartig, dass er von seiner Frau gefragt wurde. Auch nicht mehr als die Tatsache, dass ihr bester Freund und ewige Liebe mit einer anderen Frau verheiratet war. Sie schluckte, bevor sie den Ring nochmals drehte, jede Stelle davon genau betrachtete, als müsse sie etwas darauf finden. Dann hob sie die Lasche der Handtasche und ließ ihn hineinfallen, bevor sie die Lasche wieder schloss und die Tasche zurück auf den Nachttisch gelegt hatte.

    Was sie unweigerlich betrachtete, war nun, die Hand auf ihrem Oberschenkel, ihr eigener Ehering. Er war im Verhältnis zu dem was Leif getragen hatte sehr groß. Der Ring selbst filigran und recht schmal, hätte vermutlich nicht einmal an Leifs kleinen Finger gepasst, und in einem onyxfarbenen, dunklen, beinahe schwarzen Ton. Der ungewöhnlich geschliffene, saphirfarbene Edelstein war tiefblau, relativ groß und am Reif entlang gesäumt von kleineren, hellen Diamanten. Man musste nicht lange überlegen, dass dieser Ring zum einen mit Sicherheit aus einer teuren, asarischen Produktion war die einen besonderen Wert auf Extravaganz legten, worauf besonders viele Menschen ziemlich scharf waren, und zum einen genau dieser Punkt der einzige Grund für die Wahl dieses Ringes war. Er war nicht hässlich, so konnte man es nicht sagen. Aber an ihrem verhältnismäßig winzigen Finger trug er extrem auf und vermittelte eher den Eindruck, dass sie, wenn sie ihn trage, vornüber kippen würde. Sie wollte sich gar nicht vorstellen wie beschissen es sein musste mit diesem Ding eine Waffe zu halten. Eine Frage, die sich ihr schon jahrelang nicht mehr stellte.
    Sie machte es Leif nach und zog den Ring, deutlich mit mehr Nachdruck und Aufwand, von ihrem Finger. Er hinterließ einen Abdruck auf ihrer Haut. "...wo habt ihr geheiratet?", wollte sie mit einer gleichbleibend leisen Stimme nun wissen und hielt ihm den Ring auf die selbe Weise hin, wie auch er es bei ihr getan hatte. In seinem schmalen Inneren zeichneten sich die Initialen beider und ein Traudatum ab, dass er sehen würde, wenn er ihn untersuchen würde.


    Er fragte sich, wieso sie ihn danach fragte. Eine einfache Form der Neugier, die er befriedigen würde, wenn das denn ihr Wunsch war oder aber eine eigenwillige Art und Weise eben jener, mit der sie sich nur mehr weh tat, als all das hier ihr ohnehin schon Schmerz zufügte? Leif betrachtete ihren Ring deutlich zu kurz, sah dann aber schnell davon ab, weil er nicht daran erinnert werden wollte, dass auch sie noch eine Ehe führte. Nicht jetzt, wo diese Unterhaltung gerade erst eskaliert war. "Venedig. Eine profanierte Kirche, nicht allzu weit weg vom Wasser.", antwortete er knapp und sah auf die eigenen, leeren Hände, bevor er die Gegenfrage stellte. "Und ihr?"
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  13. #273 Zitieren
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    Er fragte sich, wieso sie ihn danach fragte. Eine einfache Form der Neugier, die er befriedigen würde, wenn das denn ihr Wunsch war oder aber eine eigenwillige Art und Weise eben jener, mit der sie sich nur mehr weh tat, als all das hier ihr ohnehin schon Schmerz zufügte? Leif betrachtete ihren Ring deutlich zu kurz, sah dann aber schnell davon ab, weil er nicht daran erinnert werden wollte, dass auch sie noch eine Ehe führte. Nicht jetzt, wo diese Unterhaltung gerade erst eskaliert war. "Venedig. Eine profanierte Kirche, nicht allzu weit weg vom Wasser.", antwortete er knapp und sah auf die eigenen, leeren Hände, bevor er die Gegenfrage stellte. "Und ihr?"


    "Mach ihn zu Credits.", sagte sie zu Leif, der ihren Ring noch hielt und nickte ihm dafür zu. "..oder tu mir den Gefallen und spül ihn die Toilette runter." Es war ihr sichtlich egal was mit diesem Ring passierte. Die Geschichte die daran hing würde es vermutlich auflösen, aber dazu würde sie nicht kommen. Danach hatte er auch überhaupt nicht gefragt.
    Wonach er allerdings fragte war so oder so weniger erfreulich für sie. Ließ sie leise seufzen. Auf ihre Hände sehen und mit ihren Fingern die Stelle reiben, an der besagter Ring vorher noch gelegen hatte. Es fühlte sich taub an. Ihr Innerstes glich sich dem an. "Venedig ist schön..", flüsterte sie, presste die Lippen kurz aufeinander und nickte dann. Viele Sekunden später, so als müsse sie sich etwas ausdenken was besser klang als die Wahrheit, antwortete sie ihm mit - ja. Der Wahrheit.
    "Wir haben in der Nähe von New York geheiratet.", sie zuckte mit der Schulter. "Long Island. Er ist Amerikaner." Eine Weile sah sie starr, vielleicht zu starr auf diese Hände. Haderte sichtlich mit sich und vielleicht längst nötigen Details für den Schweden, der so erst würde begreifen können, dass es keine wunderschöne Musterehe war, geschweige denn eine Traumhochzeit. Jedenfalls nicht für sie.
    "Mit...", sie lehnte sich zurück und ließ sich schließlich einfach so auf die Matratze des Bettes zurückfallen, die Füße noch immer auf dem Boden. Starrte die Decke des Schlafzimmers an während sie sprach. "...meiner gesamten Familie. Komplett bis auf den letzten, so unheimlich entfernten Ascaiath, dass sie schon längst nicht mehr so hießen und seinem-..seinem Vater. Das wars. Alle, die von seiner Familie anwesend waren, war sein Vater. Den Rest füllte er mit.."Freunden" und Geschäftspartnern auf von denen ich absolut keinen kenne. Natürlich mit...der absolut strengsten, katholischen Trauung die du dir vorstellen kannst. 1 3/4 Stunden lang nichts anderes als et spiritus sancti, et spiritus sancti, et spiritus sancti und so weiter und so weiter, bla bla bla." Sie seufzte unheimlich schwer. Schloss die Augen für einen Moment um sich die Nasenwurzel zu reiben und dann wieder zur Decke zu sehen.
    "Ich hab mich sofort nach der Trauung eine Stunde eingeschlossen und den Messwein leer gesoffen. Hat leider keinen Unterschied gemacht. Keine Minute danach war irgendwo Ruhe. Traditionen, Reden, Essen, permanentes Händeschütteln, es-...es hat nicht aufgehört. Ich hab jede Gelegenheit genutzt abzuhauen. Und mich gefragt, ob man in diesem Kleid meine Leiche besser findet als ohne."
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  14. #274 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Er wusste wieso er so leise und dümmlich lachte, den Ring in seiner Hand, aber noch ohne Anzeichen dafür, dass er einen ihrer Wünsche respektieren würde. Leif hörte zu. Amüsiert nicht durch diese Geschichte, die kaum tragischer hätte sein können wenn man bedachte, dass es hier um eine Hochzeit ging, aber so trocken daher erzählt, dass er schlicht lachen musste. Verhalten. Immerhin gab es da noch diese Ehe in der sie steckte und bei Gott, er hätte sich gewünscht, dass sie IHN geheiratet hätte. Doch das würde sie noch, oder nicht? Der Gedanke daran war der beste Grund für ihn, aufzustehen, zum Fenster zu gehen und es via Panel zu öffnen um, völlig ohne weitere Fragen, den Ring im Freien zu entsorgen. Er sah dem Ding, welches er sofort aus den Augen verlor, noch eine Weile hinterher, zuckte mit den Schultern und schloss das Fenster wieder, weil die kalte Luft ihm längst in die nackte Haut biss. "Hoffentlich verschluckt sich keins der Kinder dran. Hatte nie einen wirklich passablen Wurf.", gestand er grinsend und biss sich auf die Unterlippe, als er auf Luceija herunter sah. Kaum dass er zurück an dieses Bett geschlendert war, beugte er sich über die Sizilianerin und küsste ihre weichen, nicht völlig geschlossenen Lippen. "Ich denke in Bezug auf das Thema Ehe sollten wir nur noch über unsere eigene sprechen.", erklärte er voller Überzeugung und öffnete sehr plötzlich und ungeniert den Knopf ihrer Hose um ihr, gleich darauf, selbige von den Schenkeln und schließlich über die Füße zu ziehen und achtlos auf den Boden zu werfen. Im Anschluss packte er ihre erschreckend schmalen Unterschenkel, was auch mit nur einer Hand gegangen wäre, so vermutete er und verfrachtete den gesamten Körper seiner Freundin auf das breite Bett. Nur um dann sehr, sehr langsam zu folgen und sich neben sie zu legen, den Kopf gestützt auf seine Hand. Lächelnd. Immer noch. Verliebt und irgendwie-...dümmlich. "Ich will dass du, früher oder später, meine Frau wirst, aber ich verstehe-...wenn die Sache mit der Ehe für dich durch ist. Nach alldem."
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  15. #275 Zitieren
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    Er wusste wieso er so leise und dümmlich lachte, den Ring in seiner Hand, aber noch ohne Anzeichen dafür, dass er einen ihrer Wünsche respektieren würde. Leif hörte zu. Amüsiert nicht durch diese Geschichte, die kaum tragischer hätte sein können wenn man bedachte, dass es hier um eine Hochzeit ging, aber so trocken daher erzählt, dass er schlicht lachen musste. Verhalten. Immerhin gab es da noch diese Ehe in der sie steckte und bei Gott, er hätte sich gewünscht, dass sie IHN geheiratet hätte. Doch das würde sie noch, oder nicht? Der Gedanke daran war der beste Grund für ihn, aufzustehen, zum Fenster zu gehen und es via Panel zu öffnen um, völlig ohne weitere Fragen, den Ring im Freien zu entsorgen. Er sah dem Ding, welches er sofort aus den Augen verlor, noch eine Weile hinterher, zuckte mit den Schultern und schloss das Fenster wieder, weil die kalte Luft ihm längst in die nackte Haut biss. "Hoffentlich verschluckt sich keins der Kinder dran. Hatte nie einen wirklich passablen Wurf.", gestand er grinsend und biss sich auf die Unterlippe, als er auf Luceija herunter sah. Kaum dass er zurück an dieses Bett geschlendert war, beugte er sich über die Sizilianerin und küsste ihre weichen, nicht völlig geschlossenen Lippen. "Ich denke in Bezug auf das Thema Ehe sollten wir nur noch über unsere eigene sprechen.", erklärte er voller Überzeugung und öffnete sehr plötzlich und ungeniert den Knopf ihrer Hose um ihr, gleich darauf, selbige von den Schenkeln und schließlich über die Füße zu ziehen und achtlos auf den Boden zu werfen. Im Anschluss packte er ihre erschreckend schmalen Unterschenkel, was auch mit nur einer Hand gegangen wäre, so vermutete er und verfrachtete den gesamten Körper seiner Freundin auf das breite Bett. Nur um dann sehr, sehr langsam zu folgen und sich neben sie zu legen, den Kopf gestützt auf seine Hand. Lächelnd. Immer noch. Verliebt und irgendwie-...dümmlich. "Ich will dass du, früher oder später, meine Frau wirst, aber ich verstehe-...wenn die Sache mit der Ehe für dich durch ist. Nach alldem."


    Sie ließ es zu, dass er sie wieder anfasste, sogar, dass er sie auszog, auf diesem Bett drapierte und sich selbst neben sie legte. Nunmehr genau andersherum als sie vorher noch beieinander gelegen waren. Er lag sehr, sehr nah an ihr. Nah genug, das sie ihn fühlen konnte. Und auch nächster Nähe in seine wunderschönen Augen sehen. Sie konnte ihm bei diesem Gedanken noch nicht gänzlich folgen. Stattdessen verlor sie sich ziemlich in diesem Blick, den er ihr zusandte und flüsterte schließlich den Rest dieser Geschichte, der unweigerlich hierzu gehörte, ganz gleich, ob es ihm gefiel sie zu hören. "...kurz vor der Trauung bin ich..zwei, drei Stunden nicht aus diesem Brautzimmer gekommen. Ich hab jeden Tropfen Flüssigkeit aus meinem Körper geweint den ich hatte. Ich hab gewusst es war ein Fehler aber-...", sie schüttelte sanft den Kopf. Eine ihrer Hände bewegte sich zu ihm, berührte seine Wange. "Ich will nicht, dass es jemals wieder so wird."
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  16. #276 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Aber was?", fragte er leise, leicht über sie gebeugt und einen Kuss auf ihre Stirn setzend. "Würdest du mir es denn glauben, wenn ich sage, dass unsere Beziehung mit absoluter Sicherheit ganz und gar anders wird...?", wollte er wissen und runzelte die Stirn, weg vom Lächeln "Immerhin habe ich auch genug Fehler gemacht. Über manche will ich gar nicht nachdenken."

    Natürlich tat er es trotzdem und ein ekelerregender, kalter Schauer legte sich über ihn und ließ ihn die Augen schließen. Sie nicht mehr ansehen, aber nicht ganz durchscheinen lassen, was gerade mit ihm passierte. Woran er dachte. Proteus. Sein Apartment. Dieser lädierte Tisch, den sie voller Schmerz mit ihren Nägeln malträtiert hatte, die Schreie und seine unerklärliche Gleichgültigkeit. Wie könnte er das je vergessen?
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  17. #277 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Aber was?", fragte er leise, leicht über sie gebeugt und einen Kuss auf ihre Stirn setzend. "Würdest du mir es denn glauben, wenn ich sage, dass unsere Beziehung mit absoluter Sicherheit ganz und gar anders wird...?", wollte er wissen und runzelte die Stirn, weg vom Lächeln "Immerhin habe ich auch genug Fehler gemacht. Über manche will ich gar nicht nachdenken."

    Natürlich tat er es trotzdem und ein ekelerregender, kalter Schauer legte sich über ihn und ließ ihn die Augen schließen. Sie nicht mehr ansehen, aber nicht ganz durchscheinen lassen, was gerade mit ihm passierte. Woran er dachte. Proteus. Sein Apartment. Dieser lädierte Tisch, den sie voller Schmerz mit ihren Nägeln malträtiert hatte, die Schreie und seine unerklärliche Gleichgültigkeit. Wie könnte er das je vergessen?


    "-aber dem Einzigen, den ich wirklich hätte heiraten wollen hab ich das Herz gebrochen.", antwortete die Sizilianerin mit dem bittersüßen Unterton. Blickte zu ihm hinauf, zu seinen Augen obwohl er diese geschlossen hatte. Ihre Hand kehrte zurück zu seiner Wange, berührte und streichelte sie. Minutenlang. Sie ignorierte seine Aussage zu diesem Fehler, der ihr kaum direkt zurück in den Kopf kam und sie weiterhin verdrängte und ignorierte.
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  18. #278 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Leif legte sich mit einem wohligen Gefühl leicht gegen ihre Hand und seufzte. "Alles Vergangenheit.", lächelnd, die Augen langsam wieder öffnend, um dieses bildschöne, ebenmäßige Gesicht der Frau vor sich zu mustern. "Es bedeutet mir alles, dass das im Gericht damals nicht mehr als eine Lüge war, weißt du? Ich hab-...Jahre darüber nachgedacht, aber jetzt habe ich diese Gewissheit und das ist so...einzigartig und gut, dass ich mein Glück kaum fassen kann."
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  19. #279 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Leif legte sich mit einem wohligen Gefühl leicht gegen ihre Hand und seufzte. "Alles Vergangenheit.", lächelnd, die Augen langsam wieder öffnend, um dieses bildschöne, ebenmäßige Gesicht der Frau vor sich zu mustern. "Es bedeutet mir alles, dass das im Gericht damals nicht mehr als eine Lüge war, weißt du? Ich hab-...Jahre darüber nachgedacht, aber jetzt habe ich diese Gewissheit und das ist so...einzigartig und gut, dass ich mein Glück kaum fassen kann."


    Sie dachte eine Weile, mit Blick in Leifs Augen, darüber nach, ob es noch weitere Worte gebraucht hätte. Aber zu dieser Sache schien kaum etwas und wenigstens für den Moment doch alles gesagt. Ihre Hand bewegte sich stattdessen über seine Schläfe und nah seines Ohres hinweg zu seinen Haaren. Sie fächerte ihre Hand auf und ließ mehrere Strähnen durch die Zwischenräume gleiten, seufzte so leise und zufrieden und schob sie schließlich weiter bis an seinen Hinterkopf. Hielt sich dort. Sorgsam, um nicht sein Implantat zu streifen und biss sich sanft in ihre Unterlippe, während die grünen Augen sich darin abwechselten, zwischen Augen und Mund hin und her zu sehen. Als wäge sie diese Entscheidung lange ab. Als müsse sie wählen und schließlich die Lippen als Sieger kühren, zu denen sie sich sanft hin und ihn ein wenig zu sich herunter zog, bevor sie ihn küsste.
    "London hasst und liebt uns...", prognostizierte sie zwischen den Küssen.
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  20. #280 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sichtlich leicht ließ er sich in diese Küsse verwickeln, ihre Lippen seinen schmeicheln und sehr, sehr schnell glaubte er schon wieder, dass London sie nur mehr lieben als hassen konnte, wo doch das hier passierte. Er lag nicht lange nur neben, sondern schließlich auch über ihr. Gab Luceija so mehr Kraft, um ihn an sich zu ziehen und spürte diesen viel zu schmalen und für ihn doch so perfekten Körper unter seinem. Ihre Gegensätzlichkeit in Kombination musste einzigartig sein, alles andere konnte sich Leif kaum vorstellen. Dieses Paar, das andere für eine kurze Liaison gehalten hatten, fand also auch nach Jahren wieder zusammen. Brauchte nur Minuten, um sich wieder aufeinander einzulassen, kopflos in diese Zweisamkeit stürmend, ohne Rücksicht auf Verluste, denn es gab keine. Nicht für sie beide. Niemals. Allein die Ansätze von Gedanken wie diesen ließen den Schweden aber auch erkennen, dass sie kaum eine Sekunde wirklich Luft geholt hatten. Sie waren geflohen, hatten gestritten, er war ein verdammter Vater geworden und sie hatten sich geküsst und geliebt, aber sie hatten nicht diese Zeit miteinander. Jene, die er vermisste, die unaufgeregt und sanft zu ihnen beiden war und wenigstens ihn alles vergessen ließ. Wenn er Luceija ansah, sie spürte, dann tat er das ohnehin: Alles andere vergessen. Im Zweifel sogar sich selbst. Sie hingegen war immer da, zu jeder Zeit wichtig und ausgestattet mit dieser immensen Anziehungskraft, der - so war er sicher - kaum jemand entgehen konnte. Leif selbst ohnehin nicht, was es schwerer machte, sich von ihr zu lösen, während sie ihre schmalen Finger in seinem Haaransatz versenkte, ihn bei sich hielt und in diesem Kuss unterbrochen wurde. Verunsichert aus grünen Augen zu ihm aufsah. Er wich nicht aus, die Lider jedoch leicht gesenkt, weil er sich beinahe dumm vorkam, bei dem was er da sagte. Es war untypisch für sie beide, es nicht einfach umzusetzen. Mehr zu reden, als beieinander zu liegen, so wie jetzt. Er legte seine Hand um ihr Kinn und richtete es zärtlich für seinen sehr genauen Blick darauf aus. "Ich-...", begann er zögerlich und sehr, sehr leise, "...ich weiß es ist nicht ohne Risiko, aber ich würde heute Nacht wirklich wahnsinnig gerne mit dir schlafen, Luci.."

    Kaum dass es raus war, fühlte er sich wie ein Idiot. Viel zu entblößt. Gar verantwortungslos.
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