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[Debian] 2. Monitor für Home Theater/Medienwiedergabe abstellen

  1. #1 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Aloha,

    ich habe ein aktuelles Linux Mint und eine neue GPU, die es problemlos schaffen würde meinen TV mit 4K neben meinem 1440p Monitor anzusteuern.
    Ich finde solche Kodi/Libre bzw CoreElec Sachen sehr interessant, weil ich remote über Fernbedienung oder Handy gemütlich auf der Couch sitzen kann für einen Film oder Youtube etc. Dafür würde ich gern meinen PC laufen lassen (statt mir ne dedizierte kleine ARM Box für Videowiedergabe zu holen), aber ich weiß nicht wie ich das bewerkstelligen soll. Ich glaube es scheitert an einem grundlegenden Konzept.

    Kann man ein Programm pinnen an einen Monitorausgang, so dass es stets auf diesem Ausgang angezeigt wird?
    Was passiert, wenn der TV nicht an bzw. kann man diese HTPC-Sache starten, wenn ein Einschalten des TVs über HDMI registriert wird?
    Kann man Monitore getrennt von einander in Standby schicken?
    Habt ihr grundlegend andere Ideen?
    Professor Hunt ist offline

  2. #2 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Das hängt davon ab, wie du es konfigurierst. Wie bei Linux üblich gibt es vielfältige Optionen, die naturgemäß anfangs etwas verwirren mögen.

    Es gibt im Wesentlichen drei Ansätze:

    1. Separater X-Server. Heutzutage eher weniger relevant, aber ich habe das früher eingesetzt, um genau die von dir gewünschte Funktionalität zu erreichen: Videos vom Rechner auf den Fernseher schicken. Damals noch über TV-Out/Composite, weil es die Zeit der analogen Röhre war. HDMI gab’s da noch nicht. Ja, ich bin alt. Bei Linux ist der Grafikmodus ja nicht wie bei Windows fest eingebacken, sondern ein Programm wie jedes andere auch. Und kann entsprechend mehrmals gestartet werden. Das für die Grafik zuständige Programm heißt X-Server¹ und wie man mehrere davon startet, habe ich in Kurzform mal hier beschrieben. Der Vorteil ist, dass die beiden X-Server komplett unabhängig voneinander sind und entsprechend separat konfiguriert und angepasst werden können. Wenn z.B. der X-Server für den Fernseher absemmelt, läuft der mit der GUI auf dem Monitor einfach so weiter. Der Nachteil ist, dass es unmöglich ist, ein einmal auf dem einen Schirm gestartetes Programm nachträglich auf den anderen zu verschieben. Außerdem ist es eine „On-Demand-Lösung”. Man startet den zweiten Server nur, wenn man ihn braucht und beendet ihn anschließend wieder. Am ersten, normalen X-Server für den Arbeitsdesktop kann und muss man nichts kaputt spielen.

    2. Separate X-Screens. Jeder X-Server kann verschiedene Screens² verwalten. Da schreibt man also dann in die xorg.conf rein, dass man gerne mehrere Screens hätte und kriegt die auch. Screens sind auch relativ unabhängig voneinander, allerdings gibt es ein paar Programme, die mit mehreren Screens umgehen können (z.B. GIMP). Man spart den zweiten Prozess, allerdings ist der Screen immer aktiv. Was passiert, wenn der Fernseher aus ist, habe ich nicht getestet.

    3. Xinerama². Eigentlich technisch nicht mehr ganz korrekt, beschreibt es das Verhalten, mehrere Monitor zu einem virtuellen Arbeitsplatz zusammen zu schalten. Also stellst du bspw. zwei FullHD-Displays nebeneinander und kriegst dann einen Desktop mit 3480x1080 Pixeln Auflösung – mit den Rändern der Monitore in der Mitte. Hier kann man bequem Fenster hin- und herschieben, denn für das System ist alles ein großer Monitor. Der Nachteil ist, dass man eingeschränkt ist in der Konfiguration. Mehr oder weniger das gleiche in grün ist das neuere RandR, welches Xinerama in fast allen Fällen ersetzen kann. Das ist vermutlich das, was man in der GUI des Desktops konfiguriert, wenn man dort multiple Monitore einrichtet. Vermutlich muss man das dann jedesmal passend konfigurieren und hinterher wieder rückgängig machen.



    Bei den Punkten 1 und 2 kannst du über die DISPLAY-Variable bestimmen, wo ein Programm starten soll. Die Variable hat die Form »DISPLAY=hostname:D.S«. Hostname steht für den Rechner, um den es geht. X11 ist ja ein netzwerkfähiges Protokoll und man kann z.B. auch die Bildausgabe eines Programms über’s LAN auf einen anderen Rechner schicken. Lässt man die Angabe weg, geht das System davon aus, dass man die lokale Maschine meint. Das »D« steht für die Nummer des Displays und das »S« für den Screen. Lässt man den Screen weg, wird die Nummer 0 als Default genommen.

    Hast du also die Variante 1 umgesetzt, dann kannst du mit »DISPLAY=:1 vlc /pfad/zu/porno.mp4« die Ausgabe von VLC auf dem zweiten X-Server starten. Bei der Variante 2 würdest du hingegen »DISPLAY=:0.1 vlc /pfad/zu/porno.mp4« schreiben.

    In der dritten Variante musst du die Programme von Hand so zurecht zupfen, dass sie den zweiten Schirm komplett ausfüllen. Oder mit dem Parameter »--geometry« die genauen Fensterdimensionen festlegen. Die Option wird von vielen, aber nicht allen Toolkits unterstützt. Ansonsten kann man auch Programme wie Devilspie benutzen, um bestimmte Programme immer an bestimmte Positionen zu setzen.


    Alle Klarheiten beseitigt?



    ¹ Wobei der mittelfristig durch Wayland beerbt werden soll und dann gelten wieder neue Spielregeln.
    ² In der Nomenklatur des X-Servers ist ein „Display” ein Verbund aus einem oder mehreren „Screens” und Eingabegeräten (Maus & Tastatur). Ein „Screen” ist eine virtuelle Leinwand, die ganz oder teilweise auf einem oder mehreren Monitoren angezeigt werden kann. Einen Screen auf mehrere Monitor zu verteilen, nennt man auch Xinerama.

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    foobar ist offline Geändert von foobar (17.02.2020 um 21:15 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    ... das war die technische Sicht der Dinge.

    Abhängig von dem konkreten Setup gibt es auch verschiedene Wege das praktisch um zu setzen. Wobei ich in 2019 und für den Anwendungsfall vielleicht auf die Möglichkeiten 1 und 2 verzichten würde. Einfach weils mir zu viel Aufwand wäre.

    Es gibt für das erwähnte RandR ein schönes GUI-Tool namens ARandR, mit welchem man sich seine Display-Konfiguration schön zusammen schieben und klicken kann. Der interessante Teil dabei: Das Tool kann diese Konfigurationen auch speichern. Und die gespeicherten Konfigurationen sind technisch betrachtet kleine Shell-Scripte, welche man wiederum durch alles mögliche auslösen lassen kann. Du könntest also z.B. diene Verknüpfung für Kodi so bearbeiten, dass es beim starten von Kodi vorher das Script ausführt um den Fernseher als einziges Display zu benutzen und den normalen Bildschirm ab zu schalten. Und beim beenden von Kodi wird ein weiteres Script getriggert, welches wieder alles auf den normalen Monitor umstellt. ... als simples Beispiel.
    ... oder man lässt einen Cronjob laufen, der prüft ob Kodi läuft, und wenn ja den normalen Monitor abschaltet.


    Wenn du nebenbei noch auf dem normalen Monitor arbeiten können möchtest, und es dir primär um Kodi geht: Kodi hat auch eine Einstellung um fest zu legen auf welchem Display es starten soll. Was ich spontan nicht weiß: Ob Kodi noch auf die Fernbedienung reagiert, wenn das "Fenster" den Fokus verliert.

    Wenn du einen speziellen "Kino-Modus" haben möchtest, kannst du sonst noch darüber nachdenken einen zweiten Benutzer auf dem System ein zu richten, welcher beim Anmelden direkt Kodi mit entsprechenden Settings lädt, statt dem normalen Desktop. (Open/Libre-ELEC machen das ja auch nicht anders). Dann könntest du im Login-Menü auswählen, ob du dich vor den Fernseher oder vor den Rechner setzen möchtest.

    Last but Least: Du erwähnst zwar LinuxMint, aber nicht welche Desktop-Umgebung du verwendest. Je nach dem, kann die evtl auch behilflich sein. Ich weiß z.B. das KDE sehr viele Möglichkeiten zur Fenster-Positionierung bereit stellt. Dort könnte man nach bestimmten Regeln z.B. VLC immer auf einem bestimmten Display und im Vollbild starten.


    Oder um deine ursprünglichen Fragen kurz und knapp zu beantworten: Ja, geht. Du musst dich nur für eine der vielen Möglichen Umsetzungsmethoden entscheiden.
    Lookbehind ist offline

  4. #4 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Vielen Dank für eure Ausführungen

    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen

    Alle Klarheiten beseitigt?
    Ja

    Da ich noch nie ein Script geschrieben habe und hier gefühlt recht tief in sowas einsteigen muss, seh ich das alles als sehr großer Blocker :/
    Wenn das Xinerama wie eine Art gespeichertes Monitorprofil arbeitet, könnte man es als 2. Profil auf dem 2. Monitor anzeigen lassen, wenn dieser erkannt wird, oder?

    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen

    Einfach weils mir zu viel Aufwand wäre.
    Das glaub ich auch :/ - s.o. ich habe null Kenntnisse für Scripts.

    Dass "Displaymanagement" Kodi/ELEC irgendwie schon mitbringt, ist eine sehr gute Nachricht für mich.
    Kinomodus durch 2. User - naja, dann könnte ich auch gleich einen reinen Kodi/ELEC booten. Ich scheine da ja nicht sehr viel zu gewinnen, oder?

    Mein default Desktop Environment ist Cinnamon. Da ich aber eigentlich kaum Unterschiede in den DEs sehe, könnt ich auch kurzerhand wechseln. Ich schau mir mal an, ob ich quick and dirty über Kodi das regeln kann :3
    Professor Hunt ist offline

  5. #5 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Zitat Zitat von Professor Hunt Beitrag anzeigen
    ...
    Das glaub ich auch :/ - s.o. ich habe null Kenntnisse für Scripts.
    Nun, streng genommen ist dabei so gut wie kein, oder überhaupt kein Scripting nötig. Die Systeme sind ja schon fertig. Sie müssen nur passend konfiguriert werden.

    Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass es für die Konfiguration, die da nötig werden, keine Klicki-Bunti-Oberfläche gibt.

    Zitat Zitat von Professor Hunt Beitrag anzeigen
    ...
    Kinomodus durch 2. User - naja, dann könnte ich auch gleich einen reinen Kodi/ELEC booten. Ich scheine da ja nicht sehr viel zu gewinnen, oder?
    ...
    Das war auch nur EIN Vorschlag wie man da ran gehen könnte. Es führen sehr viele Wege nach Rom.

    Zitat Zitat von Professor Hunt Beitrag anzeigen
    ...
    Mein default Desktop Environment ist Cinnamon. Da ich aber eigentlich kaum Unterschiede in den DEs sehe, könnt ich auch kurzerhand wechseln. Ich schau mir mal an, ob ich quick and dirty über Kodi das regeln kann :3
    Ich würd auch erstmal ausprobieren, ob dir die Fähigkeiten, die Kodi so mit bringt, evtl schon reichen, bevor du dir weitere DEs installerst. Ist auf jeden Fall der einfachste und schnellste Weg.
    Zumal es dir ja scheinbar auch vornehmlich um Kodi geht, wenn ich das so verstanden habe.
    Lookbehind ist offline

  6. #6 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Hatte gestern Kodi installiert und war zuletzt im Windows und bevor es für mein Linux neustarte, wollte ich den TV anschließen.
    Ich sehe, dass meine neue GPU keine 2x HDMI hat, sondern DP und HDMI (und DVI). Ich krame in meiner Kabelkiste rum und finde DP zu HDMI und schließe darüber den Monitor und TV direkt über HDMI und boote.
    Natürlich klappt nix T___T
    Ich hab auch die Kabel getauscht und unter Windows gebootet, aber alles, was unter dem DP rauskommt, ist stets FullHD und kann durch die Einstellungen nicht höher geschraubt werden.
    Ich bin mir jetzt ziemlich unsicher, was ich machen soll. Dass es OS übergreifend nicht klappt, macht mir ein bisschen Angst.
    Spontan habe ich beim Googlen keine (aktuellen) Suchergebnisse gefunden woher die OSs die Ansage kriegen, welche Auflösung das Maximum ist, aber ich kann mir vorstellen, dass mein Monitor dazwischenfunkt, ich lieber ein reines DP-Kabel ohne Adapter nehmen sollte oder das Protokoll vom Monitor, der seine möglichen Eigenschaften an das OS überträgt, nicht stimmt.
    Professor Hunt ist offline

  7. #7 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
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    Also ich kann dir schon mal sagen, dass 1440p via DP nativ unter Linux funktioniert. Ich bade gerade meine Hände drin. Habe eine GTX1060 und es war wirklich nur anstecken - geht.

    Allgemein musst du halt aufpassen, dass die Bandbreite passt. 4K mit 60 Hz erfordert mindestens HDMI 2.0. Ist man mit nur 30 Hz zufrieden, kann auch HDMI 1.4 reichen. Für Filme mag’s reichen (die haben ja i.d.R. eh nur 24fps), aber dann ruckelt der Mauscursor sichtbar und ggf. muss es passend konfiguriert werden. Und natürlich muss die ganze Wiedergabekette diesen Standard erfüllen. Der Ausgang an der Graka muss HDMI 2.0 sein, das Kabel muss dafür ausgelegt sein, und der Eingang am Fernseher ebenso. Auch evtl. Adapter, die dazwischen hängen, müssen mit der höheren Bandbreite klar kommen.

    Ähnliches gilt beim DisplayPort. 4K mit 60 Hz erfordert Version 1.2. Und dann müssen alle 4 Lanes (Adern) im Kabel benutzt werden und stehen nicht mehr für anderen Krams zu Verfügung. Außerdem muss das Kabel die HBR-Modulation unterstützen. Es gab seinerzeit auch billige DP-Kabel, die nur mit reduzierter Bitrate (RBR) arbeiteten. 1440p sollte mit DP 1.1 und HBR bis max. 85 Hz allerdings funktionieren. Im RBR-Modus nur bis 30 Hz.

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  8. #8 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Najo, das Problem ist portspezifisch sozusagen: Egal ob ich TV (4K) oder Monitor (1140p) dranhänge, ists immer FullHD. Bin mir unsicher, woran es liegen könnte und dachte auch erstmal an ein anderes Kabel.
    Laut Spezifikationen der GPU und des Monitors ist DP für 1440p ohne Probleme möglich.

    Wie sieht das denn aus mit Wayland oder X oder whatever:
    Erkennt er das alles richtig bei jedem Start oder holt er sich einmal die Infos (z.B. bei der Linuxinstallation) und muss bei nachträglichen Änderungen noch irgendwie abgeholt werden?
    Professor Hunt ist offline

  9. #9 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Normalerweise sollte es automagisch erkannt werden. Man kann es auch von Hand in die xorg.conf reinschreiben, aber die Zeiten, wo man das wirklich machen musste, sind eigentlich lange vorbei. Monitor und Graka sprechen über ein spezielles Protokoll (DDC) miteinander und einigen sich dann auf die Auflösung. Kann natürlich immer sein, dass ein Monitor hier Mist erzählt und dann ein falscher Modus gewählt wird. Ist aber relativ unwahrscheinlich.

    Poste doch mal die Ausgabe von »xrandr«, da kannst du sehen, welche Modi unterstützt werden und welcher gerade aktiv ist. Sieht bei mir z.B. so aus:

    Code:
    $ xrandr 
    Screen 0: minimum 8 x 8, current 2560 x 1440, maximum 32767 x 32767
    DVI-D-0 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
    HDMI-0 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
    DP-0 connected 2560x1440+0+0 (normal left inverted right x axis y axis) 698mm x 392mm
       2560x1440     74.97*+
       1920x1080     74.91    60.00  
       1680x1050     59.95  
       1600x900      60.00  
       1280x1024     75.02    60.02  
       1280x800      59.81  
       1280x720      60.00  
       1152x864      59.96  
       1024x768      75.03    60.00  
       800x600       75.00    60.32  
       640x480       75.00    59.94  
    DP-1 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
    DVI-D-1 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
    Das Sternchen neben dem Eintrag für 2560x1440 bei 75Hz bedeutet, dass das der aktive Modus ist. Und das Plus markiert den empfohlenen Eintrag. Hier sind beide identisch, daher Plus und Stern nebeneinander.

    Umschalten geht auch, z.B. würde »xrandr --output DP-0 --mode 1920x1080 --rate 60« auf FullHD bei 60 Hz wechseln.

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  10. #10 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Es ist magisch geworden, foobar

    Ich habe einfach aus der Arbeit ein reines DP-Kabel ausgeliehen und es wird erkannt unter Linux und Win7

    Unter Linux ists leider etwas problematisch, weil mein Desktophintergrund irgendwie flackert und wenn man Kodi einen Bildschirm zuordnet, dann vermurkst er das ein bisschen wegen der Auflösung.

    ich würde jetzt gerne an der Stabilität und Performance meiner Desktop Umgebung schrauben. Da läuft derzeit Cinnamon, aber wie gesagt..das flackert ein bisschen rum. Vielleicht nur ein einmaliger Verschlucker, aber was wäre die Alternative? Ich surf eh meist im Internet und daher ist das darunterliegende DE ziemlich egal - solange ich meine Taskleiste unten haben kann

    Irgendwelche Ideen? Einfach mal abwarten oder direkt rumfummeln?
    Professor Hunt ist offline

  11. #11 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Lt. Google ist das wohl kein seltenes Phänomen mit Cinnamon. Im Prinzip würde es dann wohl jeder Desktop tun. Ich persönlich nutze XFCE, das ist klein, schnell, und funktional, ohne dabei komplett auf Komfort zu verzichten. Mögliche Alternativen wären Mate, LxQt, Enlightenment, Pantheon, Budgie... und noch ein paar mehr.

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  12. #12 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Wonach hast du denn überhaupt gegoogelt?
    Ich wusste gar nicht, was ich dafür googeln sollte und dachte an fehlende HW Beschleunigung oder so ^^"
    Beinhalten die Cinnamon Probleme nur mein Multimonitor-Setup allgemein oder würde sich auch Kodi anders verhalten?

    In der Theorie könnt ich das DE einfach so wechseln (Abhängigkeiten werden ja mitinstalliert)
    oder ist eine Neuinstallation mit passender DE besser?
    Professor Hunt ist offline

  13. #13 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Professor Hunt Beitrag anzeigen
    Wonach hast du denn überhaupt gegoogelt?
    Ähm... „cinnamon desktop flickering”. Da kommen dann halt ein paar Treffer.

    Beinhalten die Cinnamon Probleme nur mein Multimonitor-Setup allgemein oder würde sich auch Kodi anders verhalten?
    Sowohl als auch. Ein Treffer hatte das Problem nur auf dem zweiten Monitor. Ein paar schienen einen Zusammenhang zum NVidia-Treiber zu vermuten. Im Detail habe ich mir nicht alles angeguckt.

    In der Theorie könnt ich das DE einfach so wechseln (Abhängigkeiten werden ja mitinstalliert)
    oder ist eine Neuinstallation mit passender DE besser?
    Also speziell wenn es erstmal nur zum Ausprobieren ist, würde ich einfach nachinstallieren. Welcher DE verwendet wird, solltest du bei der Anmeldung auswählen können. Eine spätere Neuinstallation könnte u.U. sauberer sein in dem Sinne, dass keine Reste des alten DEs mehr auf dem System verbleiben. Aber das ist eher was für Leute mit OCD. Solange alles läuft, wie es soll, sehe ich im Moment keinen Grund dafür.

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  14. #14 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Kurzes Update:
    Weder LXDE noch KDE funktionieren wirklich gut. Alleine schon, weil ich teilweise dort keine Tastatureingaben machen kann, den Ausschalter nicht finde oder sonstige komische Dinge. Im Single Monitor Betrieb bin ich jetzt bei MATE, weil es out of the box funktioniert und zumindest mein Remote Desktop war heute sehr stabil. Ich glaube nicht wirklich daran, dass es eine DE einen Faktor darin spielt, aber wenn andererseits Cinnamon so strange sein soll..Wer weiß?
    Habe auch gerade Multimonitor probiert und es ist strange, weil mein Monitor der Hauptmonitor ist laut Einstellung, aber der Desktop rüberwandert zum TV. Youtube erkennt den TV als 4K, aber 4K ruckelt beim Abspielen. Irgendwie ist hier der Wurm drin und ich weiß nicht wieso.
    Mal schauen, was die nächsten Schritte sein werden.
    Professor Hunt ist offline

  15. #15 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Narf, ich habe jetzt MATE. Es geht mit den Monitoren.
    Nur leider gibts keinen Sound auf dem externen TV dann. Das ist wohl ein pulseaudio Problem seit Ubuntu 12.04 und naja...entweder er geht gar nicht oder er ist high-pitched und super schnell.
    Ich weiß gerade nicht, wo ich anfangen soll oder ob ich überhaupt noch Bock darauf habe. Installiere ich Kodi unter Windows, funktioniert alles problemlos...Ich kann also schonmal Hardwaresachen ausschließen.
    Professor Hunt ist offline

  16. #16 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Wie gibst du den Ton an den Fernseher weiter? HDMI? Hast du sonst noch einen anderen Audio-Ausgang, den du einigermaßen regelmäßig benutzt?
    Hat das vor dem Wechsel auf Mate schon mal funktioniert?
    Was heißt du hast keinen Sound auf dem Fernseher? Hörst du gar nichts? Oder tritt bei dir das High-Pitch-Problem auf?

    Spontan hätte ich jetzt einfach mal vermutet, dass da der Audio-Ausgnag auf der Grafikkarte nicht eingeschaltet ist. Ich kann bei mir im Audiomixer unter Ausgabegeräte auswählen, welche Soundkarte was raus pusten soll. ... ich hab allerdings auch kein Mate hier, und weiß gerade nicht, wie deren AudioMixer aussieht.
    Lookbehind ist offline

  17. #17 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Wie gibst du den Ton an den Fernseher weiter? HDMI? Hast du sonst noch einen anderen Audio-Ausgang, den du einigermaßen regelmäßig benutzt?
    Hat das vor dem Wechsel auf Mate schon mal funktioniert?
    Was heißt du hast keinen Sound auf dem Fernseher? Hörst du gar nichts? Oder tritt bei dir das High-Pitch-Problem auf?

    Spontan hätte ich jetzt einfach mal vermutet, dass da der Audio-Ausgnag auf der Grafikkarte nicht eingeschaltet ist. Ich kann bei mir im Audiomixer unter Ausgabegeräte auswählen, welche Soundkarte was raus pusten soll. ... ich hab allerdings auch kein Mate hier, und weiß gerade nicht, wie deren AudioMixer aussieht.
    Audio über HDMI und ich habe normale Lautsprecher über Line-In.
    Habe ich nicht getestet.
    Ich höre keinen Sound und wenn ich in den Soundeinstellungen rumspiele, habe ich ihn manchmal gestottert und high-pitched bei dem Audiotest, wo die Stimme sagt "front right" oder "front left" - nur eben halt wie auf Helium. Interessanterweise: Wenn ich es durchteste, krieg ich manchmal diesen verzerrten Audiotest, dann spiele ich weiter rum und ich höre nichts. Dann stelle ich zurück auf die Einstellung, die mir wenigstens verzerrt etwas lieferten, und diese gehen dann plötzlich auch nicht.

    Ich habe alsamixer im Terminal angeschaut und keine Probleme gefunden...HOLD UP ich wollte den Rest nochmal nachstellen und plötzlich gehts?!
    Ich habe in pavucontrol noch ein bisschen rumgespielt und im alsamixer nochmal alle Lautstärken hochgedreht (auch die von anderen Soundkarten) und es klappt plötzlich. Ich hab meinen internen Ton ausgeschaltet und nun teste ich es weiter und HOLD UP bei meiner 2. Videodatei schlug es fehl und ich habe pavucontrol wieder aufgemacht, weil ich genau nichts geändert habe an den Soundeinstellungen oder VLC und dann ging es plötzlich wieder. Ich bin etwas verwirrt.
    Professor Hunt ist offline

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