[Blue Force]

Überraschend deutlicher Sieg für Brexit-Befürworter Boris Johnson jedenfalls nach den ersten Prognosen bei den britischen Unterhauswahlen! Damit wird der Brexit bald durchgezogen weil es in England nun eine klare politische Mehrheit dafür gibt.
Seid ihr für oder gegen den Brexit oder ist das Ganze euch egal?
Ich bin eigentlich dagegen aber nach dem ganzen Hin und Her in den letzten Jahren hoffe ich daß nun möglichst bald ein Schlussstrich gezogen wird [Bild: Troll_Chiller05.gif]

[DucklasMacDuck]

Überraschend deutlicher Sieg für Brexit-Befürworter Boris Johnson jedenfalls nach den ersten Prognosen bei den britischen Unterhauswahlen! Damit wird der Brexit bald durchgezogen weil es in England nun eine klare politische Mehrheit dafür gibt.
Seid ihr für oder gegen den Brexit oder ist das Ganze euch egal?
Ich bin eigentlich dagegen aber nach dem ganzen Hin und Her in den letzten Jahren hoffe ich daß nun möglichst bald ein Schlussstrich gezogen wird [Bild: Troll_Chiller05.gif]

Die Sache mit dem Brexit ist ja jetzt wohl durch. Da müsste schon noch was großes passieren, dass dieser noch aufgehalten werden könnte, aber man lässt sich natürlich auch gerne überraschen.

[Almalexia]

Wie ist denn das zusammen gekommen? Ich dachte, die Briten wären sich uneins darüber... doof.

[Wocky]

Der Brexit wird jetzt wohl durchgezogen und ich bin gespannt, was dabei für alle Beteiligten rauskommt.
Per se bin ich dagegen, weil ich die EU für eine gute Idee halte. Einiges müsste aber überdacht und reformiert werden. Und nicht bis ins Bodenlose wachsen auf Teufel komm raus.
Sollte sich England wacker schlagen, könnte das böse werden für die Rest-EU. Glaube ich aber nicht.

Johnson hat es geschafft, einen Teil der Arbeiterklasse hinter sich zu versammeln. Es handelt sich dabei weitgehend um Brexit-Anhänger, die bisher Labour gewählt haben, nun aber wollen, dass der EU-Austritt endlich umgesetzt wird. Die ökonomischen Folgen sind für sie eher zweitrangig. Es geht ihnen um den Willen des Volkes, der aus ihrer Sicht seit mehr als drei Jahren missachtet wird.

Weite Teile der Mittelschicht lehnen den EU-Austritt dagegen immer noch ab. Diese Wähler fürchten vor allem die ökonomischen Folgen. Sie wären bereit gewesen, den Brexit im Zweifel über eine zweite Volksabstimmung zu kippen.

Das Thema hatte wir neulich ja schon mehrfach. Die angebliche, legendäre Klientel der Linken, die Arbeiterschaft, kippt nach rechts weg.
Wenn's da je viel zu kippen gab.

[Gothaholic]

Seid ihr für oder gegen den Brexit oder ist das Ganze euch egal?

es ist nun mal nicht unsere Angelegenheit für oder gegen den Brexit zu sein, das ist die Sache der Briten. ich finde es schade dass GB die EU verlässt, aber da sie sich nun mal dafür entschieden haben (ob sinnvoll oder nicht mal außen vor gelassen) muss das Ganze jetzt halt auch endlich mal über die Bühne gebracht werden. vom lähmenden Zustand der letzten Monate hat keiner was, weder die EU noch die Briten, von daher finde ich das Ergebnis absolut nicht überraschend, auch wenn ich es nicht ganz so deutlich erwarte hätte.

[Raider]

Gut. Soll der nationalistische Abschaum das Land weiter zu Tode schinden, vielleicht wird es eine Warnung für den Rest der Welt sein.

[Stiller Leser]

Absolute Mehrheit ist schon ein Wort. Dann ist der Brexit wohl jetzt endgültig beschlossen. Bei dem Ergebnis kann sich niemand mehr rausreden, dass sie nicht wussten, um was es geht. Ich persönlich finde es schade, dass die Briten aus der EU gehen. Aber immerhin hört so die Hängepartie auf. Ein deutlicheres Votum ist wohl kaum möglich.

Gut. Soll der nationalistische Abschaum das Land weiter zu Tode schinden, vielleicht wird es eine Warnung für den Rest der Welt sein.

Das Land zu Tode schinden, als Warnung für den Rest der Welt? Ernsthaft?

[Heinz-Fiction]

Ist mir eigentlich relativ egal. Ich weiß aber auch nicht welche Folgen das außerhalb GBs haben könnte

[Raider]

Absolute Mehrheit ist schon ein Wort. Dann ist der Brexit wohl jetzt endgültig beschlossen. Bei dem Ergebnis kann sich niemand mehr rausreden, dass sie nicht wussten, um was es geht. Ich persönlich finde es schade, dass die Briten aus der EU gehen. Aber immerhin hört so die Hängepartie auf. Ein deutlicheres Votum ist wohl kaum möglich.


Das Land zu Tode schinden, als Warnung für den Rest der Welt? Ernsthaft?

Was? Die wollen es doch selbst so. Die hatten jetzt nochmal eine Möglichkeit, es sich anders zu überlegen.

[Stiller Leser]

Was? Die wollen es doch selbst so. Die hatten jetzt nochmal eine Möglichkeit, es sich anders zu überlegen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das Thema war sich zu Tode schinden zu wollen und als Mahnung für die Welt agieren. Das ist lediglich deine persönliche Interpretation.

[smiloDon]

Gut. Soll der nationalistische Abschaum das Land weiter zu Tode schinden ...

Raider, überteibe bitte nicht!

[Wocky]

Gut. Soll der nationalistische Abschaum das Land weiter zu Tode schinden, vielleicht wird es eine Warnung für den Rest der Welt sein.

Sind die irischen und schottischen Separatisten eigentlich auch nationalistischer Abschaum?

[ulix]

Das Thema hatte wir neulich ja schon mehrfach. Die angebliche, legendäre Klientel der Linken, die Arbeiterschaft, kippt nach rechts weg.
Wenn's da je viel zu kippen gab.

Ist halt Blödsinn, und ein extrem simplizistischer Erklärungsversuch eines komplexen Phänomens.

Wir haben hier verschiedene Entwicklungen, die zusammen spielen.
Einerseits der Wandel der westlichen Staaten (und aller anderen) hin zu immer stärker ausgeprägten Dienstleistungsgesellschaften, also ein Schrumpfen der klassischen Arbeiterschaft.
Dann damit einhergehend ein weiteres Auseinanderdriften der Einkommen, und der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums.
Weiterhin eine immer größere Konzentration der Medienmacht (und allgemein ökonomischer Strukturen) in den Händen von wenigen Bonzen, die über ihre Medien natürlich entsprechende politische Narrative verbreiten.
Dann eine Desillusionierung und Entfremdung von demokratischen Prozessen, damit einhergehend immer niedrigere Wahlbeteiligungen.

Usw. usf.

In Wirklichkeit vertritt eine Mehrheit der Menschen in fast allen westlichen Staaten mindestens ökonomisch klar linke Positionen. Leider wählt das Kalb seinen Metzger gern, und aus o.g. Gründen immer mehr und lieber, selbst.

Was wir also wirklich haben, ist eine Entwicklung, in welcher der ökonomisch weniger gut situierte Teil der Gesellschaft entweder gar nicht wählt, oder gegen seine eigenen Interessen.

Rassismus spielt dabei auch eine Rolle, aber eher eine untergeordnete. Er ist nur ein Instrument im tiefen Werkzeugkasten der Manipulation.

Sind die irischen und schottischen Separatisten eigentlich auch nationalistischer Abschaum?

Da es sich dabei nicht um Rassisten und Antisemiten handelt, sondern diese eine eher linke Politik vertreten (genau wie die Mehrheit der katalonischen Separatisten) natürlich nicht.

[Wocky]

In Wirklichkeit vertritt eine Mehrheit der Menschen in fast allen westlichen Staaten mindestens ökonomisch klar linke Positionen.

Woran siehst du das? Ich würd's ja gerne glauben, nur sehe ich keinen Grund dafür. Ich finde eher, dass die Leute gesellschaftspolitisch links ticken, aber eben nicht ökonomisch.

[Raider]

Sind die irischen und schottischen Separatisten eigentlich auch nationalistischer Abschaum?

Nein. Ich finde Nationalismus nie gut aber gerade bei besetzten oder kolonialisierten Völkern ist der Wunsch nach dem eigenen, autonomen Staat ein gerechtfertigter. Aber wenn der Staat bereits unabhängig ist und diese Unabhängigkeit auch nicht in Frage steht, ist Nationalismus einfach nur ein anderes Wort für nationalen Chauvinismus.

[ulix]

Kommt natürlich auf die Perspektive an, aber frag mal in Europa ob die Menschen die Gesundheitsversorgung gern privatisieren wollen, oder ob man die Steuern für Super-Reiche erhöhen sollte.

Boris Johnson wird jetzt vielleicht auch seinen Plan umsetzen können, Teile der öffentlichen Gesundheitsversorgung (der NHS) in UK an amerikanische Versicherungskonzerne zu verscherbeln, und so das öffentliche Gesundheitssystem weiter zu zerschlagen, die Gesundheitsversorgung den Profit-Interessen internationaler Konzerninteressen zu öffnen, und so die Mehrheit der Briten ins Knie zu ficken.

Mal sehen.

[Orkjäger XD]

Ist mir eigentlich relativ egal. Ich weiß aber auch nicht welche Folgen das außerhalb GBs haben könnte

Sofern der Austritt ungeregelt geschieht drohen vorübergehende Produktionsstopps in allen Unternehmen die mit in der Prozesskette hängen. Airbus zum Beispiel lässt fast alle Tragflächen in Großbritannien produzieren und auch die Werke dort müssen aus einem globalen Netzwerk beliefert werden. Das Problem sind ja weniger etwaige steigende Kosten (die du als Verbraucher dann ggf. merkst), sondern die ganze Abwicklung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Infrastruktur existiert um die Zölle einzuführen und dann gibt es einen fetten Güterstau

https://www.wiwo.de/unternehmen/hand.../24974910.html

Das ein oder andere Unternehmen wird seinen Sitz aufs Festland verlagern und hinterher kann man auf der Insel wohl recht günstig Lagerhallen kaufen, etliche Unternehmen fangen schon an zu bunkern.

[Wocky]

(...)besetzten oder kolonialisierten Völkern ist der Wunsch nach dem eigenen, autonomen Staat ein gerechtfertigter.

Da würden die Brexiteers dir zustimmen und das

Aber wenn der Staat bereits unabhängig ist und diese Unabhängigkeit auch nicht in Frage steht (...)

sehen sie offenbar bei sich in Frage gestellt.

[ulix]

Da würden die Brexiteers dir zustimmen und das

sehen sie offenbar bei sich in Frage gestellt.

Realitätsverweigerung.

Kein Staat konnte innerhalb des EU-Systems so sehr sein eigenes Ding machen, durch zahlreiche Extrawürste, wie UK. Das hieß sie genossen die Vielzahl der Vorteile ohne die Meisten der Nachteile.

[Lina]

Amüsant, wenn einem die Medien im Grunde ständig weißmachen wollten das die Briten den Brexit eigentlich gar nicht mehr wollen und versuchen aus Boris Johnson seit Monaten einen Hampelmann zu machen.

Ich frage mich wieviele Menschen nun insgeheim darauf hoffen das England untergeht.