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Wonder Woman 1984

  1. #1 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Es gibt einen Trailer zur Wonder Woman Fortsetzung. Da ich DCs Wonder Woman Film sehr mochte, freue ich mich auf das Sequel. Die Musik im Trailer (der Remix) kommt mir aus Atomic Blonde bekannt vor.

    [Video]
    HerrFenrisWolf ist gerade online

  2. #2 Zitieren
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    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Es gibt einen Trailer zur Wonder Woman Fortsetzung. Da ich DCs Wonder Woman Film sehr mochte, freue ich mich auf das Sequel. Die Musik im Trailer (der Remix) kommt mir aus Atomic Blonde bekannt vor.

    [Video]
    Freu mich schon richtig auf den film, sieht einfach richtig gut aus.

    Is das nicht Blue Monday
    Takeda Shingen ist offline

  3. #3 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Jap.. ein Blue Monday Remix.

    - hier war der Trailersong verlinkt, das Video ist leider nicht mehr verfügbar -
    HerrFenrisWolf ist gerade online Geändert von HerrFenrisWolf (10.12.2019 um 17:35 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Krieger Avatar von L96A1
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    Ich kenne die Comics dazu nicht.
    Mich wundert es, dass Steve Trevor, der damals im ersten Teil mit seinem Flieger auf die Insel von Wonder Woman gestürzt ist, wieder mit von der Partie ist. Vom zeitlichen Geschehen her, war es doch kurz vor dem ersten Weltkrieg oder?
    Wie kommt dann Steve Trevor ins Jahr 1984? Ist er zusammen mit Wonder Woman durch die Zeit gereist?
    L96A1 ist offline

  5. #5 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von L96A1 Beitrag anzeigen
    Ich kenne die Comics dazu nicht.
    Mich wundert es, dass Steve Trevor, der damals im ersten Teil mit seinem Flieger auf die Insel von Wonder Woman gestürzt ist, wieder mit von der Partie ist. Vom zeitlichen Geschehen her, war es doch kurz vor dem ersten Weltkrieg oder?
    Wie kommt dann Steve Trevor ins Jahr 1984? Ist er zusammen mit Wonder Woman durch die Zeit gereist?
    Um das zu erfahren werden wir den Film abwarten müssen.
    HerrFenrisWolf ist gerade online

  6. #6 Zitieren
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    Zitat Zitat von L96A1 Beitrag anzeigen
    Ich kenne die Comics dazu nicht.
    Mich wundert es, dass Steve Trevor, der damals im ersten Teil mit seinem Flieger auf die Insel von Wonder Woman gestürzt ist, wieder mit von der Partie ist. Vom zeitlichen Geschehen her, war es doch kurz vor dem ersten Weltkrieg oder?
    Wie kommt dann Steve Trevor ins Jahr 1984? Ist er zusammen mit Wonder Woman durch die Zeit gereist?
    Gibt da eine Theorie bzw leaks

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    maxwell lord möchte ein bestimmtes Artefakt, dafür heuert er Wonderwoman an. Verspricht ihr IM Gegenzug dafür ihr einen Wunsch zu erfüllen. Deswegen bringt er ihr Steve zurück. Es ist sozusagen eine umgekehrte Fish out of Water Story. Da er jetzt in einer komplett Fremden Zeit ist.
    Takeda Shingen ist offline

  7. #7 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Da der Film seit vorgestern auf Sky verfügbar ist, hab ich ihn mir heute mal angeschaut. Die Kritiken waren ja ziemlich durchwachsen, die allgemeine Zuschauermeinung recht... ähm... gemischt. Und ja, das Ding ist ein relativ ungebremster Autounfall von einem Film. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was hier passiert ist. Patty Jenkins dürfte recht uneingeschränkte kreative Kontrolle gehabt haben, ist sie doch nicht nur Regisseurin sondern auch Co-Autorin und Co-Produzentin gewesen. Also ist das, was hier abgeliefert wurde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihre Vision für den Film. Und diese Vision ist absoluter Käse. Eine Story, die hinten und vorne keinen Sinn ergibt, die simultan die bisher etablierte Timeline des DCEU (weniger schlimm, weil sowieso meh) sowie Diana Princes Charakter ad absurdum führt, die sich regelmäßig hanebüchene Lösungen für Probleme ausdenkt, die sie selbst herbeifantasiert hat und relativ... äh... "gewichtige" Plotentwicklungen spontan zu erfinden scheint. Darüber hinaus sind die Actionszenen allesamt bestenfalls mittelmäßig, der Film an sich optisch erstaunlich günstig, Gal Gadot und Pedro Pascal sind über weite Strecken hinweg absolut grauenhaft schlecht und zu allem Überfluss ist das Ding dann auch noch etwa eine Stunde zu lang geraten. Es gibt ein paar Lichtblicke. Chris Pine ist ziemlich gut, was aber leider nicht wirklich darüber hinwegtäuschen kann, dass er dringend aus diesem Film hätte herausgehalten werden müssen. Kristen Wiig ist über weite Strecken fantastisch. Und hin und wieder gibt's mal eine Szene, die den richtigen Ton trifft oder die Vermutung aufkommen lässt, dass sich doch etwas besseres anbahnt, als man dann letzten Endes geliefert bekommt. Kurzum: Alles in allem einer der besseren DC-Filme.
    Harbinger ist offline

  8. #8 Zitieren
    Mythos Avatar von Raider
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    Habe kürzlich ein Review dazu geschrieben:

    Second solo Wonder Woman movie starring Gal Gadot, known from her breakout role as a tall, skinny lady with a weird accent in the Fast and Furious series, and from the original Wonder Woman, as the titular heroine. WW84 is set in... 1984 and revolves around Wondy trying to retrieve a wish granting McGuffin from Mandalorian's Pedro Pascal doing a Donald Trump impression. Also, Kristen Wiig turns into a cheetah woman at one point. It's not as sexy as it sounds. It's kinda sexy. But not as much as it sounds.

    Seriously, WW84 is a very silly movie, going for that sense of super sincere cheese that all DCEU movies outside of Snyder's trilogy, which is officially its own thing at this point, seem to be going for. It sure is an alternative to Marvel's neverending dry snark, but not necessarily a preferable one. There is a degree to which I can get into silver age comic book cheese, but WW84 feels frequently like it was written for children and occasionally like it was written by children. It feels like an episode of a saturday morning superhero cartoon. And that's all well and good, but the damn thing is 2.5 hours long and there's just not much going on here.

    It feels like a superhero movie written by an algorithm. [Hero] has to retrieve [object] that grants [power] from [villain] and [villains sidekick] to save the world from [cataclysmic event]. Neither the writing nor the presentation can successfully elevate this barebones premise. Villain Max Lord seems modelled on Donald Trump in a similar way the Snyder trilogies Lex Luthor seems modelled on Mark Zuckerberg, but where the razor sharp writing and Jesse Eisenberg's delightfully unhinged performance lent a sense of super villain charisma to what was the weasely, scheming type of antagonist rather than the threatening one, Pascal has the same energy as the real Trump. That of a snivelling rich cokehead who seems neither very smart, nor very scary.

    The movie brings back Wondy's love interest from the first one. It is one of its better features, they have some actually decent chemistry. Wiig as secondary antagonist doesn't hold up nearly as well. I'm gonna have to assume that "frumpy, socially awkward blonde in glasses who turns into feline themed antihero" is an homage to Batman Returns because otherwise I'd have to call it a cheap ripoff.

    WW84 is a 2.5 hour exercise in mediocrity. The closest thing to an identity has is its commitment to juvenile superhero tropes. Along with its period setting, it's most likely supposed to be a throwback but if I wanted to see a 80s Superman sequel... well, I don't. I'd be the first to support bringing camp back to superhero cinema but Wonder Woman 84 lacks the glamorous opulence and the sense of humour Joel Schumacher brought to his Batman movies that made them succesful love letters to the groundbreaking 60s television series. WW84 just feels tired and bland. It's the bare minimum of a superhero movie. If it were any more generic, it wouldn't exist.
    Raider ist offline Geändert von Raider (21.02.2021 um 08:09 Uhr)

  9. #9 Zitieren
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    Fand den Film leider sehr enttäuschend und wirr, deutlich einer der schlechtesten DCEU Filme nach Suicide Squad und Birds of Prey.

    Was viele gar nicht wissen, aber Zack Snyder hat die Story zum ersten Film geschrieben, PEtty Jenkins hatte lediglich Regie geführt.
    Hier in WW84 hatte sie Regie und Script geschrieben. Sie ist eine begnadete Regisseurin aber irgendwie scheinen Scripts nicht ihre Stärke zu sein, soviele Logiklöcher, dann die inkonsequente Handlung , der Film ignoriert alles was nach 84 vor kommt im Universum.
    Takeda Shingen ist offline

  10. #10 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Was viele gar nicht wissen, aber Zack Snyder hat die Story zum ersten Film geschrieben, PEtty Jenkins hatte lediglich Regie geführt.
    Das ist inkorrekt. Zack Snyder hat die Story für "Wonder Woman" nicht geschrieben, er hatte ein gewisses Maß an kreativem Input, neben Allan Heinberg und Jason Fuchs. "Geschrieben" (wie in "das Screenplay geschrieben") hat die Storry besagter Allan Heinberg. Und die Story zu WW84 hat Patty Jenkins auch nur bedingt geschrieben. Sie hatte Input was die Story betrifft und sie hat am Screenplay mitgearbeitet, aber das haben auch Geoff Johns und Dave Callaham. Und Zack Snyder hat WW84 produziert, hatte also jederzeit die Möglichkeit, irgend was, das ihm nicht gefiel, zu vetoen. Er war aber scheinbar total on board mit dem, was in WW84 verzapft wird. Was mich nicht wundert. Zack Snyder ist absolut katastrophal, wenn es darum geht, Filme zu schreiben.
    Harbinger ist offline

  11. #11 Zitieren
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    Zitat Zitat von Harbinger Beitrag anzeigen
    Das ist inkorrekt. Zack Snyder hat die Story für "Wonder Woman" nicht geschrieben, er hatte ein gewisses Maß an kreativem Input, neben Allan Heinberg und Jason Fuchs. "Geschrieben" (wie in "das Screenplay geschrieben") hat die Storry besagter Allan Heinberg. Und die Story zu WW84 hat Patty Jenkins auch nur bedingt geschrieben. Sie hatte Input was die Story betrifft und sie hat am Screenplay mitgearbeitet, aber das haben auch Geoff Johns und Dave Callaham. Und Zack Snyder hat WW84 produziert, hatte also jederzeit die Möglichkeit, irgend was, das ihm nicht gefiel, zu vetoen. Er war aber scheinbar total on board mit dem, was in WW84 verzapft wird. Was mich nicht wundert. Zack Snyder ist absolut katastrophal, wenn es darum geht, Filme zu schreiben.
    Zack Snyder war maßgäblich an der Story zu teil 1 beteiligt, für 84 war er einer von gut 15 Producern, ganz unten in der Liste, ich denke er hat da nicht wirklich mitsprache recht. Die Story stammt von Jenkins und Geoff Johns, Geoff hatte ja bereits Jhosstes League versaut mit Wheedon zusammen

    Ich denke wir beide sehen, dass Zack durchaus in der Lage ist gute Filme zu machen
    Takeda Shingen ist offline

  12. #12 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Weltenschmerz
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    Zitat Zitat von Harbinger Beitrag anzeigen
    Zack Snyder ist absolut katastrophal, wenn es darum geht, Filme zu schreiben.
    Relativ. Die Handlung und die Dialoge sind nicht seine Freunde.
    Aber was Präsentation, Ästhetik und Feeling angeht ist er schon ganz groß.

    Aber er ist eben Takeshis aktueller Held, wahrscheinlich weil einer seiner Lieblingsyoutuber eine Video über ihn gemacht hat.
    Vergeht auch wieder.
    Ich bin sowas von Sig.
    Weltenschmerz ist offline

  13. #13 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Ich denke wir beide sehen, dass Zack durchaus in der Lage ist gute Filme zu machen
    Sehen wir beide das? Oh, erzähl mir mehr.
    Harbinger ist offline

  14. #14 Zitieren
    Ritter Avatar von Ghost Rider
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    Eigentlich wollte ich mich mit dem Streaming von „Wonder Woman 1984“ zurückhalten. Ich wollte den Film um jeden Preis erst im Kino sehen. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass der Lockdown nun wohl wieder verlängert wird und nun auch „Zack Snyder’s Justice League“ bei vielen bombastisch gut ankommt, bin ich leider schwach geworden und habe Sky nun doch als Probemonat abonniert. Heute habe ich mir „WW84“ angeschaut.

    Bei all der negativen Presse und den negativen User-Scores hatte ich ein wenig Angst davor, dass es mir ebenso ergehen würde und ich den Film nicht gut finden würde. Glücklicherweise empfinde ich „WW84“ jedoch viel besser, als er allgemein gemacht wird. Mehr noch: ich finde ihn sogar richtig gut und sogar besser als seinen Vorgänger. Nun fragt ihr euch sicher, weshalb ich den Film so gut finde? Das will ich euch hier nun erläutern.

    ACHTUNG: SPOILER!

    Beginnen wir mit der Logik des Films, die ja bei vielen Zuschauern häufig stark kritisiert wird.

    Klar kann man dem Film negativ ankreiden, dass einige Dinge unlogisch oder nicht nachvollziehbar sind. Im Folgenden einige Beispiele, die von den meisten Kritikern und Usern immer wieder angeführt werden:

    Diana ist nach 70 Jahren immer noch in Steve verliebt? Geschenkt, denn es ist ein Superheldenfilm! In fast jedem Film abseits des Genre „Drama“ folgt die Liebe keinen normalen Gesetzen unserer Realität. Diana hat sich, wie sagt man so schön, unsterblich in Steve verliebt. Aus dieser menschlichen Übertreibung wurde eine Tatsache gemacht. Ganz ehrlich: damit habe ich überhaupt keine Probleme. Das unterschreibt nur, wie unglaublich treu Diana ist.

    Warum spielt der Film ausgerechnet 1984? Er hätte genauso gut 2020 spielen können, behaupten viele. Und sie haben Recht! Das Jahr bietet der Story keinen Mehrwert und ist auch nicht wirklich logisch passend zu Diana im Jahr 2017 während der Ereignisse von BvS. Von dieser weltweiten Problemlage im Jahr 1984 hat niemals jemand gesprochen. Dennoch bin ich der Ansicht, dass dies eigentlich auch kein großes Problem ist. Es spiegelt doch nur die Comics wider, in denen es doch genauso abläuft. Unzählige Comics widersprechen sich gegenseitig und hebeln die innere Logik der gesamten Comicreihe eines bestimmten Helden aus. Aber ist das wirklich ein Problem in einem Superheldenfilm, der zudem für sich alleine steht? Meine persönliche Meinung dazu: Nein, dies ist kein wirkliches Problem!

    Woher weiß Maxwell Lord von dem Wunschstein? Wer hat ihm davon erzählt? Ist er plötzlich ein Experte für antike und uralte legendäre Artefakte? Eine Antwort darauf bleibt der Film dem Zuschauer schuldig. Doch für mich ist das kein wirkliches Problem, verleiht es dem Charakter Maxwell Lord doch etwas Mysteriöses. Ich muss nicht immer alles wissen. Ich nehme es also einfach so hin, denn einen Grund wird es schon haben, weshalb er davon weiß. Das reicht mir völlig. Mir muss nicht immer alles vorgekaut und erklärt werden, denn dann würde aus einem Film auch schnell der Erklärbär werden.

    Schauen wir uns andere Superheldenfilme an, ob nun im MCU oder von DC, Logikprobleme gibt es immer und überall in jedem Film. Mal werden die Helden abgeschwächt, mal verstärkt, immer so, wie es gerade passt. In vielen Solofilmen des MCU ist es fragwürdig, weshalb kein anderer Avenger zu Hilfe eilt. Es gibt unzählige Dinge, die in anderen Superheldenfilmen unlogisch sind, aber selten so sehr kritisiert werden wie hier nun bei WW84, was ich persönlich ziemlich unfair finde.

    Kommen wir nun zu dem, was ich an dem Film überaus gut bis hin zu großartig finde.

    Zum Einen gefällt mir die Anfangsszene auf Themyscira außerordentlich gut. Ein toll anzusehender Wettkampf, tolle Bilder und eine fantastische Musik! Damit hat mich der Film schon mal sofort abgeholt.

    Weiterhin ist es die große Kreativität in der Story und im Antagonisten, die ich wirklich klasse finde. Im Normalfall stehen der Held oder die Heldin einem bösen Antagonisten mit Superkräften oder extremer Intelligenz und Hinterhältigkeit gegenüber. Dies ist hier mal erfrischend anders und kreativ: Der Haupt-Antagonist ist ein normaler Mensch mit eigenen Wünschen, die hauptsächlich daraus resultieren, dass er für seinen Sohn der große Held sein will, der alles für ihn schafft und erreicht. Sein Ziel ist jedoch eine Nummer zu hoch gesteckt und er hat sich völlig verkalkuliert. Er will den Wunschstein haben und dazu nutzen, sich seine Träume zu erfüllen. Und als er den Wunschstein in den Händen hält, ist er sogar mal so schlau, den richtigen Wunsch auszusprechen, der ihm dazu verhilft, dass er sich mehr als nur einen Wunsch erfüllen kann, wenn auch nur auf Umwegen, indem er die Wünsche anderer erfüllt und dafür etwas als Gegenleistung bekommt. Jedoch wird er von dieser Macht so schnell korrumpiert, dass er sein eigentliches Ziel, seinen Sohn stolz zu machen, völlig verfehlt hat und massiv über dieses Ziel hinaus geschossen ist. Er will mehr, und die Preise dafür werden ihm immer egaler. Für mich ist diese Art Antagonist daher mal erfrischend anders.

    Auch klasse ist die Art des Problems, das Diana bekämpfen muss: Weltweite Anarchie und absolute Selbstzerstörung durch Gier und Wünsche der gesamten Menschheit, die alles ins Chaos stürzen. Diese Ausgangslage hat mir richtig gut gefallen und ist definitiv mal etwas anderes.

    Sehr gut gefällt mir auch, dass der Fokus des Films lange auf den Charakteren liegt, seien es Diana, Steve, Barbara oder Maxwell. Jeder Charakter erhält viel Screentime und als Zuschauer baue ich zu jedem davon eine emotionale Bindung auf. Ich kann die Ansichten und Handlungen von allen Charakteren gut verstehen und nachvollziehen.

    Weder Barbara noch Maxwell sind wirklich böse, sondern geraten durch Zufälle und falsche Entscheidungen auf die schiefe Bahn. Barbara bekommt Kräfte, verliert aber ihre Menschlichkeit, ohne es direkt zu bemerken, was wirklich schon total bedauernswert ist. Ohne Gewissen stört es sie leider selbst nicht mehr, dass sie ihre gute menschliche Seite verloren hat. Eine echte Tragödie. Schade nur, dass Cheetah am Ende so wenig Screentime bekommen hat. Aber andererseits: was hätte man da noch groß zeigen können. Ab dem Moment, in dem sie ihre guten Eigenschaften völlig verloren hat, ist sie natürlich hoffnungslos verloren und nur noch eine absolut gewissenlose Kreatur. Maxwell hingegen erkennt am Ende, was er getan hat und ist einsichtig. Das ist toll, denn Maxwell ist mir von Anfang an total sympathisch.

    Auch Diana muss eine schwere Entscheidung treffen. Einerseits hat sie ihren Geliebten Steve zurück, aber andererseits hat sie dafür ihre Kraft verloren. Sie würde sogar auf ihre Kräfte verzichten, um Steve behalten zu können, doch auch die Menschheit braucht Diana MIT ihren Kräften, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Ich finde diese Entwicklung von ihr ziemlich gelungen.

    Auch die Schauspieler haben allesamt solide bis gut gespielt. Klar ist die Herausforderung in so einem Film meist nicht sonderlich hoch, doch Gal Gadot, Kristen Wiig und Pedro Pascal haben ihre Rollen überzeugend gespielt.

    Die wenigen Actionszenen, die es gibt, gefallen mir gut. Sie sind nicht herausragend oder einzigartig und stechen daher nicht besonders positiv hervor, aber eben auch nicht negativ. Der Fokus des Films liegt eindeutig woanders, und das ist gut so: Moral, Menschlichkeit, Miteinander, Vertrauen, Mitgefühl, Liebe, Zwischenmenschlichkeit. Und genau das hat mir an dem Film wirklich sehr gut gefallen.

    Hans Zimmer’s Musik ist wie immer eine echte Bereicherung. Sein Score ist auch hier wieder wirklich ganz große klasse und gefällt mir zu jedem Zeitpunkt.

    Auch tontechnisch kann ich nicht klagen, auch wenn es besser geht. Eine abschließende Bewertung möchte ich hierzu aber nicht vergeben, da ich den Film im Stream gesehen habe, wo sowohl Ton als auch Bild niemals das Niveau vom Kino der der Blu-Ray erreichen.

    Fazit:

    Wonder Woman 1984 hat nicht wenige logische Probleme, die mich jedoch in den meisten Fällen nicht gestört haben. Dem gegenüber steht eine kreative Story, kreative Antagonisten, eine tolle und emotionale Charakterentwicklung auf Seiten der Protagonisten und der Antagonisten und auch der starke Fokus auf menschlichen Werten. Für mich sind die 145 Minuten wie im Fluge vergangen und ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Ich freue mich schon auf die Zweitsichtung, die hoffentlich noch im Kino stattfinden kann, denn eine Sichtung im Kino möchte ich mir bei dem Film ungern entgehen lassen. Die Blu-Ray werde ich natürlich sofort kaufen, sobald sie verfügbar ist.

    Für’s erste vergebe ich

    8/10 Punkte – Hoher Wiederschauwert

    ACHTUNG: SPOILER!
    Ghost Rider ist offline

  15. #15 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Mag den Film bis auf Kleinigkeiten und einen eher fragwürdigen Umstand auch sehr gern. Speziell Maxwell Lord halte ich für einen tollen, a-typischen Bösewicht für so einen Film. Als Antagonist hat der mich total positiv überrascht.
    HerrFenrisWolf ist gerade online

  16. #16 Zitieren
    apex predator Avatar von clegg
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    Ich finde der Film ist recht gut geworden, Kristen Wiig gefällt mir in ihrer Rolle und ihrem Schauspiel sehr gut, und auch die beiden Hauptgegenspieler sind gelungen.
    Kann mich Ghost Riders Kritik anschliessen.
    clegg ist offline

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