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Zitat von ulix
Wenn eine Gruppe mit dem Ziel, andere Gruppen Unschuldiger gewaltsam zu unterdrücken, zu vertreiben, oder zu ermorden, gewaltsam los schlägt, dann darf man sich ebenso gewaltsam verteidigen. Hoffentlich ist man dann genauso gut bewaffnet wie die Faschisten.
Unter dem aktuellen und unserem Weltbild gebe ich dir Recht.
Allerdings ist das doch auch ne Frage der Sichtweise: Die Pegida-Idioten oder Trumpisten fühlen sich doch auch bedroht von Übervölkerung, Anschlägen, Einwanderung und was weiß ich für eingebildeten Schreckgespenstern. In deren Augen werden sie in die Ecke gedrängt und haben dann auch das Recht sich zu bewaffnen? Man sieht sich ja dann nicht als Faschist sondern als besorgter Bürger oder sowas. Vllt. ist mein/dein/unser aller Weltbild in Zukunft mal genauso falsch.
Du urteilst nach deiner (imho richtigen) Weltanschauung. Aber wo zieht man da die Grenze? Und vorallem wie weit im Voraus. Der Faschismus kommt schleichend. Dürfen wir uns bewaffnen wenn die AfD Wahlanteile von 30%, 32,5% oder sogar Regierungsbeteiligung hat? Das finde ich in Bezug auf Waffenbesitz für Zivilisten schwer zu differenzieren.
Anderes Beispiel:
Wenn die kurdischen Milizen nun "größenwahnsinnig" würden und übermäßige Territorialansprüche geltend machen oder selbst vermehrt Kriegverbrechen begingen.....ist das immer noch vertretbar, dass die sich bewaffnet haben?!
Ganz schwierige Kiste meiner Meinung nach. Hab da selbst keine abschließende Meinung zu. Wollte nur mal aufzeigen, wie schwer das auseinanderzudividieren ist...
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Zitat von bob sheknowdas
Dass die Syrischen Kurden mit international anerkannten Terrororganisationen in Verbindung stehen, die lange vor der Invasion des IS Anschläge mit zivilen opfern durchführte scheint gerade komplett ausgeblendet zu werden...
Wenn dem so ist, wie du schreibst!
Dann haben die Kurden ja wohl nur das nachgemacht, was die USA schon lange praktizieren.
Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
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Zitat von ulix
Ja, da wo es nachweislich Faschisten gibt.
Ich finde ja gut, dass du selbst zugibst dass deine Einstellung von Naivität geprägt ist.
Nur, warum greifst du dann die an, die es nüchtern sehen, und die Demokratie und Unversehrtheit von Minderheiten zur Not auch mit Gewalt verteidigen würden?
Sollen die sich lieber ermorden lassen, sollen wir uns lieber ermorden lassen?
Im Gegensatz zu dir greife ich überhaupt keinen an.
Und so wie ich das sehe siehst du ja selbst lieber den anderen dabei zu wie sie für die "Freiheit" kämpfen. Du schreibst hier von "uns ermorden lassen" Nun mach dich bitte nicht lächerlich ... dich wird schon niemand ermorden.
Außerdem redest du immer von irgendwelchen Linken die angeblich die Welt retten würden. Ohne die Unterstützug deiner vehassten "Westmächte" würden die Null und Nichts auf die Kette bekommen. Die Kurden wären schon lange aufgerieben und würden im Staub liegen. Bitte höre endlich mal damit auf irgendwelche Geschichten von den Heldenhaften Linken zu erzählen die ihre Mittel und Waffen wie Kaninchen aus ihren dollen Hüten zaubern.
Edit: Auch in diesem Fall ist einfach klar das das ganze nur funktionieren kann wenn alle an einem Strang ziehen. Da gibt es keine Linken die die ganze Arbeit machen müssen ... da arbeiten alle gemeinsam gegen den IS. Jeder leistet seinen Beitrag im Kampf gegen den Terrorismus ... in welcher Form auch immer.
Geändert von Lina (05.12.2019 um 17:14 Uhr)
Grund: AUB
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Zitat von Apubec
Wenn dem so ist, wie du schreibst!
Dann haben die Kurden ja wohl nur das nachgemacht, was die USA schon lange praktizieren.
Des einen Terrorist ist des anderen Freiheitskämpfer.
Und etliche ehemalige echte oder vermeintliche Terror-Organisationen haben mindestens in Teilen einen Wandel zu demokratischen Parteien durchgemacht, in dutzenden Staaten.
Die PKK gilt in Europa und den USA einzig und allein aufgrund des Drucks der Türkei in der NATO als Terror-Organisation. Etliche Staaten machen bei diesem Zirkus mit gutem Grund nicht mit, wie z.B. die Schweiz.
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Zitat von Raider
Haben die Black Panthers "Selbstmord" begangen, als sie eine bewaffnete Miliz bildeten um schwarze Amerikaner vor Polizeigewalt zu schützen? Waren die Stonewall Riots "Selbstmord", als die Gäste eines schwulen New Yorker Clubs die Polizisten, die sie schikaniert haben mit Gewalt aus ihrem Viertel vetrieben haben? Was nebenbei der Grund ist, warum Angehörige sexueller Minderheiten noch heute den Christopher Street Day feiern? Nein. Das war kein Selbstmord. Das war Liberation. Und dass diese Art von Aktivismus Selbstmord ist, das wollen die Unterdrücker den Unterdrückten einreden.
Dir ist Bewusst dass Mitglieder der Black Panthers sogar Polizisten Morde begangen haben und extrem radikal waren.
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Nur mal so zwischendurch. Weil es ja auch um die PKK ging.
Es ist schon lange her als das in der Schule dran kam aber wer es nicht so das es die Briten waren die den Kurden einen eigenen Staat versprochen haben und war es nicht Atatürk der nachdem er die Briten aus dem Land geworfen hat diese Verträge mit den Kurden quasi wieder gekündigt hat?
Ich frage nur aus Neugier und um auch mal was zu lernen hier ...
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Zitat von Wocky
Es gibt schon einige erfolgreiche, bewaffnete Revolutionen.
Erfolgreich heißt leider nicht ohne unschuldige Opfer.
Die Franz Revolution war sehr blutig und derart erfolgreich dass man die führenden Köpfe der Revolution am Ende hat auch Rollen lassen. Schön blöd ne, setzt dich ein für eine Revolution nur um am Ende auch auf der Guillotine zu landen.
Che Guevara war halt auch kein Held sondern vielfacher Mörder der seine politischen Feinde hat hinrichten lassen oder es selbst getan hat. Da war dann auch mal die ein oder andere Familie mit Frauen und Kindern dabei.
Finde es immer wichtig Dinge nicht zu romantisieren.
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Zitat von Takeda Shingen
Dir ist Bewusst dass Mitglieder der Black Panthers sogar Polizisten Morde begangen haben und extrem radikal waren.
Keine Frage. Trotzdem erkennen mittlerweile sogar Liberale an, was die BPP für die schwarze Bürgerrechtsbewegung geleistet hat.
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Zitat von Raider
Keine Frage. Trotzdem erkennen mittlerweile sogar Liberale an, was die BPP für die schwarze Bürgerrechtsbewegung geleistet hat.
Kannst du in solchen Fällen nicht ein einziges mal auch erwähnen dass solche Morde scheiße sind? Einfach mal so eine Art Statement das du solche Morde auch ablehnst
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Zitat von Lina
Kannst du in solchen Fällen nicht ein einziges mal auch erwähnen dass solche Morde scheiße sind? Einfach mal so eine Art Statement das du solche Morde auch ablehnst
Natürlich tue ich das. Und das sehe ich auch als selbstverständlich an. Jedes menschliche Leben ist schützenswert. Das ist meiner Ansicht nach eine Grundsatzfrage.
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Zitat von Lina
Nur mal so zwischendurch. Weil es ja auch um die PKK ging.
Es ist schon lange her als das in der Schule dran kam aber wer es nicht so das es die Briten waren die den Kurden einen eigenen Staat versprochen haben und war es nicht Atatürk der nachdem er die Briten aus dem Land geworfen hat diese Verträge mit den Kurden quasi wieder gekündigt hat?
Ich frage nur aus Neugier und um auch mal was zu lernen hier ...
Jap, im wesentlichen war das so.
Nach der Niederlage des Osmanischen Reiches gegen die Alliierten wurde den Kurden im Vertrag von Sèvres eine autonome Region in Aussicht gestellt.
Gegen die Bestimmungen und territorialen Verluste auf dem Gebiet der heutigen Türkei kam Widerstand auf. Im türkischen Unabhängigkeits- und Befreiungskrieg kämpften die Kurden an der Seite der Türken gegen die Besatzungsmächte. Nach dem Sieg konnte die Türkei am 24. Juli 1923 im Vertrag von Lausanne die Bestimmungen aus dem Vertrag von Sèvres revidieren. Auf der Grundlage des Lausanner Vertrages erkannte die am 29. Oktober 1923 von Mustafa Kemal Atatürk ausgerufene Republik Türkei die Kurden nicht als ethnische Minderheit an. Eine Reihe von Aufständen, wie der Koçgiri-Aufstand von 1920, der Scheich-Said-Aufstand unter Führung von Scheich Said 1925, der Ararat-Aufstand 1926–1930 und der Dersim-Aufstand 1938 wurden von der türkischen Armee niedergeschlagen.
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Zitat von Raider
Natürlich tue ich das. Und das sehe ich auch als selbstverständlich an. Jedes menschliche Leben ist schützenswert. Das ist meiner Ansicht nach eine Grundsatzfrage.
Gut! Dann kann ich dich weiterhin mögen.
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Zitat von Lina
Kannst du in solchen Fällen nicht ein einziges mal auch erwähnen dass solche Morde scheiße sind? Einfach mal so eine Art Statement das du solche Morde auch ablehnst
Du weißt schon, dass es sich dabei um Vergeltungsmorde handelte, nachdem die Polizei viel, viel mehr, teils unbewaffnete und vollkommen unschuldige Black Panthers ermordet hatte?
Das heißt nicht dass Vergeltungsmorde gut sind. Aber ist halt was anderes als einfach mal Polizisten ermorden.
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Zitat von ulix
Du weißt schon, dass es sich dabei um Vergeltungsmorde handelte, nachdem die Polizei viel, viel mehr, teils unbewaffnete und vollkommen unschuldige Black Panthers ermordet hatte?
Das heißt nicht dass Vergeltungsmorde gut sind. Aber ist halt was anderes als einfach mal Polizisten ermorden.
Bei einer Revolution sehe ich das ja noch ein, wo gehobelt wird fallen Späne.
Das ist das äußerste was man gelten lassen kann.
Aber Vergeltungsmorde, das hat mehr Schaden angerichtet als nutzen.
Das macht es immer, wurscht von welcher Seite.
Noch schlimmer sind Auftragsmorde, die zum Wohle aller befohlen werden.
Werden die Täter erwischt, Verurteilen die Auftraggeber diese auch noch und waschen ihre Hände in Unschuld.
Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
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Ich habe auch nichts gegen eine friedliche Revolution. Und ich habe auch nichts gegen eine Partei, die sich auch für die Armen und Menschen mit Behinderung mit einer gewissen Ernsthaftigkeit einsetzt. Und das ohne dumpfe Nationalisten, sondern "kluge Patrioten" zu sein. Und vielleicht mag es mit der Linkspartei so was geben.
[SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]
Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
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Zitat von ulix
Du weißt schon, dass es sich dabei um Vergeltungsmorde handelte, nachdem die Polizei viel, viel mehr, teils unbewaffnete und vollkommen unschuldige Black Panthers ermordet hatte?
Das heißt nicht dass Vergeltungsmorde gut sind. Aber ist halt was anderes als einfach mal Polizisten ermorden.
Wieso musst die die Morde jetzt unbedingt relativieren?
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Weil es für die Einordnung wichtig ist.
Wer es schon schlimm findet, wie heute zahlreiche unbewaffnete junge schwarze Männer in den USA von der Polizei erschossen werden, ohne dass es Konsequenzen hätte, der hat keinen blassen Schimmer wie viel schrecklicher die Situation in den 1960ern und 1970ern war.
Dass da der gerechtfertigte, und meist gerechtfertigt militante und gewaltbereite Widerstand auch mal über die Stränge schlägt, ist unvermeidlich.
Man erntet was sät.
Geändert von ulix (06.12.2019 um 15:05 Uhr)
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Mein Vorbild ist eher ein Martin Luther King
Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
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Zitat von Ciao
Mein Vorbild ist eher ein Martin Luther King
Ja, der geht auch eher in meine Richtung.
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Zitat von Ciao
Mein Vorbild ist eher ein Martin Luther King
Das war damals auch der große Konflikt in der Bürgerrechtsbewegung. Die einen um King haben gewaltlosen Widerstand geleistet, die anderen um Malcolm X haben nícht sentimental an die christlichen Werte appelliert und die andere Wange hingehalten.
Ich finde beides legitim. Man muss sich eben im Klaren sein, dass die Rassisten keine Hemmungen haben, einen auch bei friedlichem Widerstand zu ermorden, wie es damals sehr oft passiert ist. Wer sich in den Südstaaten friedlich für Bürgerrechte einsetzte, wurde häufig brutal ermordet, oft im Mitwissen oder sogar begangen von der lokalen Polizei, die teilweise aus bekennenden Klan-Mitgliedern bestand.
Mit den Black Panthers hat hingegen kaum ein rassistischer Normal-Bürger gefickt, da war ja Widerstand zu erwarten, und der gemeine Rassist ist ein feiger Schwachkopf.
Was mit Dr. King passierte wisst ihr ja hoffentlich alle.
Geändert von ulix (06.12.2019 um 18:26 Uhr)
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