Das Einzige, was ich zu diesem beitragen kann, sind Artikel, die sich zwar nicht speziell mit dem Video, aber im allgemeinen mit dem Thema Klimawandel zu tun haben:
"Wider den Gehorsam!" von Jens Wernicke
Notwendige Diskussionen über die Tatsache, dass unser Wirtschaftssystem dabei ist, unser Ökosystem final zu vernichten, wurden in eine Debatte darüber kanalisiert, ob man nun „für“ oder „gegen“ Greta Thunberg sein soll — und ob Umweltschutzmaßnahmen als „richtig“ oder „falsch“, notwendig oder überflüssig zu bewerten sind.
Das versprochene Ziel, dass sich real etwas für den Planeten, für Natur und Ökosystem tut, wird sich, da nichts Substantielles sich ändern darf, als Nullnummer erweisen. Es fände nur ein Putsch innerhalb der Eliten statt, der die Kohle-, Erdöl- und Atomstromgiganten durch andere Zerstörer ersetzte und das nicht gelöste Problem als „Nun ist alles gut!“ grün fake-labelte.
Beate Wiemers hat das in Ihrem Artikel im Rubikon wunderbar auf den Punkt gebracht:
„Die gute Nachricht ist: Es gibt für viele gravierende Umweltprobleme bereits Lösungen. Die schlechte: Der politische Wille zu ihrer Umsetzung fehlt. Und die Bevölkerung — wie hypnotisiert durch eine einseitige Klimadebatte — kämpft nicht für diese Lösungen. Umweltschutz braucht engagierte Menschen, die sich regional vernetzen und konkret handeln. Eine Klimadebatte, die Themen wie Staudammbauten, ruinierte Böden oder den geplanten Verschleiß von Konsumgütern ausklammert, folgt nur einem blinden Alarmismus. Dieser dient im schlimmsten Fall dazu, den kapitalistischen Moloch durch pseudoökologische Investitionen, überzogene Honorare für Beraterfirmen und vermeintlich ‚grüne‘ Finanzprodukte noch weiter zu bedienen. Er macht sich zum Erfüllungsgehilfen einer zentralistischen Staatsgewalt, die das Thema Klimaschutz als Alibi benutzt, um die Steuerzahler noch mehr auszuplündern.“
"Die Stunde der Entscheidung" von Dirk Pohlmann und Roland Rottenfußer
Dass ein historisch einmaliger, weil extrem rasanter Klimawandel im Gange ist, der mit dem Verbrennen der fossilen Energieträger seit der Industrialisierung zu tun hat, weiß die Wissenschaft seit 50 Jahren. Solange warnen Wissenschaftler aus aller Welt auch bereits davor. Die Sachlage ist klar, das Wissen darüber wird immer genauer.
Die Warnungen der Wissenschaftler werden aber seit dem Jahrtausendwechsel massiv und organisiert in Zweifel gezogen, je mehr die Wissenschaftler versuchen, gehört zu werden, umso lauter werden die PR-Aktivitäten jener Akteure, die am meisten von den notwendigen Änderungen betroffen sind. Das sind vor allem Konzerne, deren Geschäftsgrundlage fossile Energieträger sind. Dazu gehören natürlich die Mineralölfirmen, auch superreiche Industrielle wie die Koch-Brüder, die hauptsächlich in Öl investiert haben, aber zum Beispiel auch die Düngemittel und Pflanzenschutzmittelindustrie.
Natürlich, das war genau die Strategie, die Luntz vorschlug und die umgesetzt wurde: zu behaupten, dass die Sachlage unklar sei, die Wissenschaftler uneins seien und man keinesfalls voreilige Maßnahmen auf unsicherer Grundlage fordern dürfe. Das sei unverantwortlich. Es gehe ja um die Wirtschaftsordnung als Grundlage des Reichtums der USA, die auf dem Spiel stünde. Oder, wie EIKE das behauptet: „Nicht das Klima, die Freiheit ist in Gefahr.“
In der Diskussion wurden deshalb falsche Fakten oder getunte Viertelwahrheiten mit dem Argument der „Meinungsfreiheit“ veröffentlicht, plakativ gesagt, Lügen wurden zu Tatsachen – oft wider besseres Wissen. Es gibt Söldner-Wissenschaftler, die sich als Allzweckwaffe für die Republikaner bereitstellen. Zum Beispiel Fred Singer, ein Atmosphärenphysiker, der Jahren lang öffentlich als Experte abstritt, dass Rauchen etwas mit Krebs zu tun habe, das Ozonloch leugnete, Giftmüll für überbewertet hält und jetzt behauptet, dass der Klimawandel eine Lüge sei.
Es gibt Unternehmen wie ExxonMobil. Der Konzern hat 1982 eigene Forschung betrieben, er hat seine Tankerflotte dazu genutzt, Messwerte auf den Weltmeeren zu erheben. Daten aus den Ozeanen sind in der Klimaforschung extrem wichtig, waren damals aber rar. Exxon hatte sie. Sie haben 1982 auf der Grundlage der damaligen wissenschaftlichen Kenntnisse und mit ihren Messdaten den Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre und den daraus resultierenden Temperaturanstieg exakt vorhergesagt, die Prognosekurve von 1982 für 2019 stimmt exakt. Und als Ergebnis ihrer Erkenntnis haben sie die Daten geheim gehalten und begonnen, Zweifel an der Klimaerwärmung zu säen.