[GenerationLost]

Hallo Leute,

vorweg möchte ich erwähnen, dass im Hardware-Bereich meine Kenntnisse ziemlich auf der Strecke geblieben sind, für Manche mag das dann wohl etwas komisch/amüsant klingen, wenn ich mich so ratlos gebe.
Also mein Rig besteht aus folgenden Komponenten:

AMD Ryzen 5 2600X @6 x 3,6GHz (4,2Ghz Boost),
Gainward GeForce RTX 2060 OC @1365Mhz base clock (6GB VRAM)
16GB DDR4 RAM,
500W Coolermaster Netzteil,
alles auf nem ASRock AB350 Pro4 Board.

Habe mir die Teile im Zuge der Aufrüstung auch hinsichtlich VR-Gaming besorgt, mein Problem war halt begrenztes Budget.
Viele Titel kann ich ohne große Probleme spielen, ab und an bricht das Ganze aber schon etwas ein. Klar VR fordert die Hardware ein gutes Stück mehr als klassisches 1080p Gaming, aber ich habe irgendwie nicht erwartet, dass ich so schnell an die Grenzen meiner Hardware stoße. Dabei geht es mir generell um folgende Spiele als Beispiel erstmal:

Fallout 4 VR:
Muss man theoretisch nicht allzu viel dazu sagen. Was Drawcalls angeht ist die Engine selbst schon ziemlich performance heavy, auch in der "Pancake"-Version gibt es hier und da immer bereiche, in der die FPS auf knapp über 40 fallen. Dass das in VR nicht besser sein kann, war mir eigentlich klar. Trotzdem habe ich FPS einbrüche und Reprojection in Gebieten, die eigentlich weniger fordernd sind, was bereits sehr stört. Natürlich hilft es, die Grafik runter zu drehen, vor allem Schatten, aber mit keinen Schatten oder sehr geringer Distanz sieht es einfach schrecklich aus.

No Mans Sky:
Hab mich ziemlich auf das VR-Update gefreut, was für mich auch der einzige Grund war, das Spiel mal wieder auszugraben. Leider wurde ich mit schrecklicher Performance enttäuscht. Selbst auf den niedrigsten Einstellungen habe ich immer FPS Einbrüche/Reprojection.

Hot Dogs, Horseshoes & Hand Grenades:
Läuft im Grunde recht gut, da auch generell weniger Detailreich (bzgl. Leveldesign), da der Fokus ja eher auf den Waffen/Gunplay liegt. Das letzte große Update sorgte aber in einem Level (Größe sowie Gegner-KI wurden erweitert/verbessert, also auch anspruchsvoller für Hardware) gleich für FPS Einbrüche/Reprojection. Wieder war ich etwas enttäuscht.

Blade and Sorcery:
Läuft generell ganz okay, obwohl es hier und da etwas "wonky" ist. Sobal wieder etwas mehr auf dem Schirm los ist (Gegneranzahl), wieder Reprojection.

Nun hängt es bei den meisten Spielen wohl an der CPU. Fallout wegen Drawcalls, H3 und BS durch Physik und AI. Drawcalls sind singlethreaded, verstehe ich noch. AI und Physik sind heutzutage aber alle multithreaded und meine CPU hat 6 Kerne mit bis zu 4,2Ghz. Ist das trotz allem einfach noch zu schwach? Ist man in dem Bereich nur mit Top-Tier Produkten wie einer i9 CPU und ner RTX 2080 Super GPU gut bedient?

Ich gebe zu, aus mir spricht gerade viel die Enttäuschung, aber ich verstehe es auch einfach nicht. Bei meinen Nachforschungen vor dem Kauf der Hardware habe ich immer nur sowas wie "reicht dicke für VR" für die entsprechenden Teile gelesen, so dicke reicht es anscheinend aber doch nicht.

[jc_denton]

Moin moin,

Ich habe mir selbst auch gerade eine Oculus Rift S gekauft und mache ähnliche Erfahrungen wie du. Mein Rechner ist allerdings noch etwas betagter und die GPU wesentlich schlechter:

Xeon 1245v3 @3.4GhZ
Asrock Z87 Extreme6/ac
16 GB RAM DDR3 1333 auf 1600 (XMP1.3)
AMD RX580

Ich habe mir noch nicht so viele Spiele gekauft und bin auch noch innerhalb der 14 Tage Umtauschrecht und überlege ob ich die Rift S behalte oder nicht. Ich habe mittlerweile SteamVR und Oculus Beta Versionen installiert und den aktuellsten Radeon Treiber.

Das System wurde frisch mittels 1909er Win10 X64 Image installiert, System und Oculus Treiber sind auf SDD, Spiele befinden sich auf HDD.

Arizona Sunshine:
Ich habe das Spiel auf Steam erworben und mit SteamVR/OpenComposite getesten und habe arge Reprojection Probleme, wenn Events starten aka Zombies gespawned werden.
Ich habe es noch nicht mit low details probiert, es ist eh alles noch Recht unscharf, da auf Low details zu gehen...., werde ich aber nochmal testen.

SkyrimVR:
Es ist ja fast die gleiche Engine wie Fallout4 und leider haben Bethesda nicht wirklich optimiert, das wurde auch vielerorts kritisiert (nicht nur in Bezug auf performance).

Auch das flappige "Creationkit does not officially support VR statement" von Bethesda hat leider dafür gesorgt das viele Modmaker ihre Mods nicht portieren (zb. Live another life)

Aber zurück zur performance, ich habe auch hier Reprojection Probleme und zwar immer wenn die Performance auf knapp über 40 FPS absinkt. Das habe ich mir mal mit Performance Monitor aktiviert angeschaut (Oculus Tray Tools oder Debug Tool):

Die fps-drops passieren an alten bekannten Stellen: Feuer, Nebel und Wasserfälle zb.

Ich spiele ohne Comfortmode, daher ich habe immer das ganze Sichtfeld aktiv, beim Körper drehen und gleichzeitig mit dem linkem "Thumbstick" umschauen habe ich immer reprojection, je nachdem ob Feuer,Nebel,Wasserfall in der Nähe ist mehr oder weniger.

Ich schrieb eben: Altbekannte Stellen: Ich errinere das ich damalsTM mods am PC genutzt habe, die die Performance an den Stellen verbessern.

Ich glaube mit den richtigen Mods könnte ich SkyrimVR auf diesem Rechner zocken, aber ich bin mir unsicher ob ich die Rift S nur für SkyrimVR behalte, vorallem nachdem ich deine Specs gelesen habe und das du ähnliche Erfahrungen gemacht hast, schreckt das eher ab.

Im laufe des nächsten Jahres wollte ich auch auf Ryzen (3600X) wechseln und wohl eine RX5700 von AMD verbauen...Naja mit deinen Specs verglichen und deiner Erfahrung tausche ich wohl eher die Rift S um und kaufe dafür jetzt den Ryzen 3600X.

Ich will evtl. noch ein Spiel im Oculus Store erwerben, von Asgards Wrath habe ich schon gelesen: Lowdetails or no fun. Vielleicht Robo Recall, wenn ich die AGBs richtig gelesen habe kann man ein Spiel umtauschen, innerhalb von 14 Tagen? Wenn man maximal 2h gespielt hat.

Dann hätte ich nochmal ein Spiel mit grafischem Anspruch, welches nur über die Oculus Plattform gestartet wird, die kostenlosen Sachen laufen sehr gut, sind aber auch Grafisch nicht so anspuchsvoll.

Nachtrag zu SkyrimVR:
Bei SkyrimVR wird die CPU nicht all zu Arg belastet, MaxLoad laut CoreTemp Logfile: 77% auf einem Core, Schnitt: 57% auf dem wärmstem Core.

[GenerationLost]

Xeon 1245v3 @3.4GhZ
Asrock Z87 Extreme6/ac
16 GB RAM DDR3 1333 auf 1600 (XMP1.3)
AMD RX580

Deinen Xeon hatte ich zuvor ebenfalls und statt einer RX580 ne GTX 970, die flog aber schon raus bevor ich mir die HTC Vive zugelegt habe. Also mit deinem Xeon und meiner RTX 2060 hatte ich im Prinzip ähnliche Performance wie mit dem Upgrade auf den Ryzen 5. Deshalb bin ich ja so enttäuscht, da ich trotz Upgrade kaum Verbesserung sehe, da ich eigentlich dachte, dass 5 Jahre und ein paar Prozessorgenerationen weiter schon einen Unterschied machen sollten. Wenn du also irgendwann vorhast aufzurüsten, würde ich dir dann vorschlagen mal ne Nummer besser als mein Setup zu nehmen.

Skyrim VR läuft bei mir allerdings relativ rund, trotz Macken der Engine ist Skyrim immernoch weitaus weniger anspruchsvoll als Fallout 4. Ab und zu stottert es auch bei mir in "dichteren" Gebieten, ist alles in allem aber spielbar.

[Thurgan]

Fallout 4 VR und No Mans Sky sind beides ziemliche Negativbeispiele, was die Performance in VR angeht. Bei beiden hatte ich teilweise schon ohne VR in 1080p auf meinem alten System (i5 2500k, GTX 1070) ziemlich mit der Performance zu kämpfen. Generell ist es bei Spielen, die ursprünglich nicht für VR konzipiert wurden, oft so, dass die Performance schlechter ist, als bei reinen VR Spielen, wo sämtliche 3d Modelle, Leveldesigns und Effekte speziell dafür optimiert wurden, jederzeit die für VR nötigen 80/90 fps zu halten. Reprojection/Asynchronous Spacewarp ist aber generell ne gute Möglichkeit, die nötige Leistung zu reduzieren, auch wenn es dabei ein paar unschöne Bildartefakte gibt. Ist aber immer noch besser als Geruckel.

Skyrim VR basiert zwar im Grunde auf der gleichen Engine wie Fallout 4 VR, ist grafisch aber halt ne Ecke älter (weniger detaillerte 3d Modelle und Effekte) und performt daher deutlich besser. Letztendlich würde ich schon sagen, dass in den meisten Fällen von reinen VR Titeln deine RTX 2060 reichen dürfte (wenn auch nicht für maximale Details), aber eben gerade bei Spielen, die ursprünglich nicht für VR konzipiert wurden, bist du trotzdem ziemlich am Limit. Selbst mit meiner aktuellen RTX 2080 hab ich in einigen Fällen, z. B. auch Fallout 4 VR, No Mans Sky und Assetto Corsa Competizione, Performanceprobleme. Die Spiele wurden halt ursprünglich einfach nicht dafür designt, daher sind leider grafische Kompromisse nötig.

[GenerationLost]

Hm, das ist wirklich schade. Aber naja, immerhin beruhigt es ein wenig zu hören, dass meine Kaufentscheidung wohl doch nicht unbedingt ein Griff ins Klo war.
Interessant genug, dass aber auch die RTX 2080 bei diesen Spielen wohl ordentlich zu kämpfen hat.

[Thurgan]

Hm, das ist wirklich schade. Aber naja, immerhin beruhigt es ein wenig zu hören, dass meine Kaufentscheidung wohl doch nicht unbedingt ein Griff ins Klo war.
Interessant genug, dass aber auch die RTX 2080 wohl ordentlich zu kämpfen hat.

Kommt, wie gesagt, sehr auf's Spiel an. Fallout 4 VR und No Mans Sky sind halt ziemliche Negativbeispiele, was die VR Performance angeht. Skyrim VR, Talos Principle VR, Serious Sam VR, Assetto Corsa usw. hab ich vorher auf ner GTX 1070 gespielt und es lief gut in VR.