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Militärputsch in Bolivien

  1. #1 Zitieren
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    Die westliche Presse mal wieder voll auf Linie der US-Außenpolitik.
    "War kein Putsch! Das Militär hat Evo Morales den Rücktritt ja nur ganz nett "empfohlen"."

    Keine Drohung also, klar oder?

    Paar Hintergrund-Infos:
    Evo Morales ist weiterhin extrem beliebt, und war nach allen Umfragen der beliebteste Kandidat. Kein Wunder, er hat in Bolivien in 13 Jahren für einen größeren wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt, als im gesamten Jahrhundert zuvor. Er hat Millionen aus der Armut geholt.

    Das offizielle Ergebnis entsprach etwa den vorherigen Umfragen.

    Dass das Ergebnis für Morales im Laufe des Wahlabends stieg, ist logisch, denn seine Unterstützer leben vor allem in ländlichen Regionen, die ihre Ergebnisse in der Regel später an die Wahlbehörde mitteilen.

    Im Gegensatz zur US-Marionetten-Organisation OAS fanden unabhängige Untersuchungen keine Unregelmäßigkeiten bei der Wahl.

    Morales hatte vor der netten "Empfehlung" des Militärs Neuwahlen angekündigt, mit vollem Zugang für alle Beobachter-Organisationen, mit komplett neu besetzter Wahlkommission. Die Opposition wusste aber, dass sie ihn demokratisch nicht schlagen können. Deshalb die nette "Empfehlung" des Militärs.
    ulix ist offline

  2. #2 Zitieren
    Deus Avatar von juke*
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    man kann wahlbetrug und die probleme, die dadurch hochgekocht sind natürlich auch schönreden.
    dass morales de facto beschissen hat, ist nicht unklar oder übliche nachrede durch westliche invasoren - https://correodelsur.com/politica/20...te-la-oea.html.
    zudem ist zu sagen, dass doch die regierung selbst durch die oas die wahlergebnisse überprüfen lässt...wenngleich auf basis fragwürdiger daten.

    wenn man sich die demonstrationen in bolivien anschaut, dann sind es zum teil gerade die alten verbündeten von morales, die aufbegehren, nämlich gewerkschafter, bauern und minenarbeiterverbände.
    der rückhalt, den er gerade beschwört, ist in bolivien so einfach nicht mehr vorhanden und daran ist er selbst schuld.
    juke* ist offline

  3. #3 Zitieren
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    Ich finde es schade, dass du hier die Lügen der US-Marionetten-Organisation OAS nachplapperst. Diverse unabhängige Prüfungen haben ergeben, dass es absolut keine Hinweise auf Manipulationen gab. Auch sonst sind die Ergebnisse nachvollziehbar und absolut im Rahmen der Vorwahlbefragungen.

    Dass du einen Militärputsch, der noch dazu eine angekündigte demokratische Wahl verhindert, schön redest finde ich ziemlich scheiße.

    Unabhängige Untersuchung der Wahlergebnisse

    Morales hatte sich übrigens bereit erklärt, die Ergebnisse durch die OAS prüfen zu lassen. Sein Konkurrent war dazu nicht bereit. Schon komisch.

    Anschließend hat er aufgrund der Proteste das Richtige getan, und obwohl er fair gewonnen hatte eine Wiederholung der Wahl angekündigt. Weil die Opposition aber weiß, dass sie auf demokratischem Wege nicht gewinnen kann:

    Militärputsch.
    ulix ist offline Geändert von ulix (12.11.2019 um 19:53 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Lieber Ulix, hast du dafür auch ein paar glaubhafte Quellen?
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    Almalexia ist offline

  5. #5 Zitieren
    Forenerpel  Avatar von DucklasMacDuck
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    Ein paar Links zu seriösen Quellen wären wirklich hilfreich.
    DucklasMacDuck ist offline

  6. #6 Zitieren
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    Zitat Zitat von Lord Kaktus Beitrag anzeigen
    Lieber Ulix, hast du dafür auch ein paar glaubhafte Quellen?
    ulix ist offline

  7. #7 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Hast Du auch eine deutsche Quelle bzw. eine deutsche Übersetzung?
    Quelle, das die OAS eine US-Amerikanische Marionette ist usw.
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    Almalexia ist offline

  8. #8 Zitieren
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    Noch ein paar Fakten:

    Morales hat exakt nach den Empfehlungen der OAS gehandelt.
    Er hat eine Wiederholung der Wahl mit einer neuen Wahlkomission angekündigt. Genau das wollte die OAS. Der Opposition reichte das nicht.

    Morales wollte im Laufe der Proteste mit seinem Rivalen Mesa verhandeln. Mesa hat sich geweigert zu verhandeln.

    In vielen lateinamerikanischen Staaten gibt es traditionell eine tiefe Spaltung der Gesellschaft, zwischen einer meist hellhäutigen Oberschicht und einer meist dunkelhäutigen Unterschicht. So auch, und ganz besonders stark ausgeprägt, in Bolivien. Dieser Konflikt bricht gerade voll aus. Eine oft rechtsradikale, faschistoide und meist weiße Opposition hat genug davon, dass die indigene Mehrheit in Bolivien an der Macht ist und lange war. Unterstützt wird sie dabei selbstverständlich von den gleichen ausländischen Kapitalinteressen, mit denen sie schon vorher verbandelt war, als sie noch die Macht hatte.
    ulix ist offline

  9. #9 Zitieren
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    Zur OAS Wikipedia:

    Für manche stellte die OAS von Beginn an ein Instrument der Vereinigten Staaten im aufziehenden Ost-West-Konflikt dar, zumal die USA durch die Bereitstellung eines Großteils des regulären Budgets sowie durch den Sitz in Washington D. C. erheblichen Einfluss auf die Politik der Organisation nahmen. So wurde Kuba am 22. Januar 1962[4] auf Druck der USA wegen seiner „marxistisch-leninistischen“ Wende von der Teilnahme an den Aktivitäten der Organisation ausgeschlossen.
    Das hat sich bis heute kaum geändert. Die Staaten sind dort nur Mitglied, um sich die USA nicht zum Feind zu machen.

    Am 4. Juli 2009 suspendierte die OAS die Teilnahmerechte von Honduras. Dies geschah nach Weigerung der honduranischen Übergangsregierung, nach dem Staatsstreich am 28. Juni 2009 die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen.[9] Nachdem die USA im Gefolge des Putsches in Honduras versucht hatten, die OAS in ihrem Sinne zu manipulieren, wurde am 23. Februar 2010 die Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños, kurz CELAC) gegründet, die aus allen Mitgliedstaaten der OAS außer den USA und Kanada besteht.[10] 2011 wurde die Suspendierung wieder zurückgenommen.
    Wenn du im Hinterhof des Schlägers wohnst, bleibst du halt im Club des Schlägers Mitglied, damit es keine Schläge hagelt.
    ulix ist offline

  10. #10 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Weil die USA viel Einfluß in der OAS und viel zum Budget der OAS beitragen, macht es die OAS gleich zu einer Marionettenorganisation der USA?
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    Almalexia ist offline

  11. #11 Zitieren
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    Hier eine gute Zusammenfassung verschiedenster Daten und Fakten, unter anderem der Ergebnisse verschiedener Vorwahl-Befragungen (Wahl-Umfragen):

    [Bild: 2019_11_12_20_34_07.png]

    Dass Morales der mit einigem Abstand beliebteste Kandidat war ist vollkommen unstrittig.

    Zitat Zitat von Lord Kaktus Beitrag anzeigen
    Weil die USA viel Einfluß in der OAS und viel zum Budget der OAS beitragen, macht es die OAS gleich zu einer Marionettenorganisation der USA?
    Ja. Da kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu. Unter anderem werden diverse zentral-amerikanische Staaten gern erpresst und beeinflusst, um in der OAS im Sinne der USA zu stimmen. Das sind kleine Staaten ohne viel reale Macht, aber ein Panama hat das gleiche Stimmgewicht in der OAS wie Brasilien oder Mexiko.

    Traditionell gab es da auch gute Abhilfe für die USA, wenn ein Land nicht spurte: Putsch.

    Kannst ja mal ALLE anderen amerikanischen Staaten fragen (außer den USA und Kanada), warum sie 2009 ihre eigene Organisation gründeteten.
    ulix ist offline Geändert von ulix (12.11.2019 um 20:45 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Veteran Avatar von short message
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    Er hätte ja einen Nachfolger suchen können, anstatt die Verfassung zu seinen Gunsten zu ändern.
    short message ist offline

  13. #13 Zitieren
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    Klar. Aber rechtfertigt das einen Militärputsch, vor allem in Anbetracht der Tatsache dass er zweifellos der mit Abstand beliebteste Kandidat war?

    Man muss Morales nicht feiern um den Militärputsch zu verurteilen. Man muss einfach nur Demokrat sein.
    ulix ist offline

  14. #14 Zitieren
    Veteran Avatar von short message
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    Ja, ich habe heute morgen auch im Radio gehört, das der Verteidigungsminister aufgrund des Vorgehens des Militärs zurückgetreten ist.
    Da dachte ich mir auch, dass diese Euphorie über Evos Abtritt wohl etwas anderem, chaotischen weichen kann.
    short message ist offline

  15. #15 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Kannst ja mal ALLE anderen amerikanischen Staaten fragen (außer den USA und Kanada), warum sie 2009 ihre eigene Organisation gründeteten.
    Ich muss mir also selber meine Quellen für deine Behauptungen suchen? Wenn man behaupte, das die OAS eine US-Amerikanische Marionette ist, dann muss man das auch beweisen. Hättest du eine Quelle würdest du sie posten.

    Den Militärputsch verurteile ich natürlich auf´s Schärfste. So etwas sollte nie und nimmer in keiner Demokratie passieren.
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  16. #16 Zitieren
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    Zitat Zitat von Lord Kaktus Beitrag anzeigen
    Ich muss mir also selber meine Quellen für deine Behauptungen suchen? Wenn man behaupte, das die OAS eine US-Amerikanische Marionette ist, dann muss man das auch beweisen. Hättest du eine Quelle würdest du sie posten.
    Das habe ich. Bist du blind?
    ulix ist offline

  17. #17 Zitieren
    Veteran Avatar von short message
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    Ob militärischer Putsch oder Volksrevolte oder beides, die Frage ist, was als nächstes passiert.
    short message ist offline

  18. #18 Zitieren
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    In meinen Augen besteht kein Zweifel, dass es ein Putsch ist. Es gab eine demokratische Wahl, die Morales gewann. Ich erkenne keine Logik darin, dass er danach gleich wieder Neuwahlen ansetzt, wenn er sich die erste Wahl 'erstohlen' hätte.

    Mehr interessiert es mich, wie stark die USA in das Ganze involviert waren. Schließlich besitzen sie eine reiche Geschichte was Regimeänderungen in Südamerika und anderen Ländern angeht.

    Ich empfehle folgendes Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=zeNNgCeCndc&t=1034s
    [Bild: sigpic15698_97.gif]Vor ein paar Jahren hat mal einer der Schatten[Bild: mini_logo.png]
    versucht, den obersten Magier des Feuers im
    Schlaf zu erdolchen. Er wurde später im
    Außenring gefunden - an verschiedenen
    Stellen im Außenring...

    Oberste Feuermagierin und Ehrenmitglied des Ordens | Vorstellungspost

    With the first link the chain is forged. The first speech censured,
    the first thought forbidden, the first freedom denied, chains us all irrevocably.
    Françoise ist offline

  19. #19 Zitieren
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    Offenbar nicht nur ein Putsch durch das Militär, sondern auch durch christlich-fundamentalistische Faschisten.

    Hier ein paar oberflächliche Hintergründe zum zweitwichtigsten Mann hinter dem Coup, Luis Fernando Camacho (wobei auch ohne Erklärung die Lüge vom "offensichtlichen Wahlbetrug nachgeplappert wird):

    Berliner Zeitung

    Camacho hat es nicht so mit der parlamentarischen Demokratie. Ihm schwebt, zumindest vorübergehend, eine Art „Regierungsjunta“ vor, die aus Militärs und Vertretern der Bürger-Komitees gebildet wird. Camacho selbst stellt sich als ein Vertreter der neuen anti-systemischen Politikergarde da. Besonders hebt er seine Gläubigkeit hervor: Er wolle die „Bibel wieder in den Präsidentenpalast“ bringen.
    Neben der Lüge vom "offensichtlichen Wahlbetrug"verzerrt und verharmlost die BZ nicht nur auf diese Weise. Hier gibt es eine sehr ausführliche Hintergrund-Recherche zu Camacho, die seine wahren Überzeugungen klar machen.

    https://thegrayzone.com/2019/11/11/b...nando-camacho/

    Ein paar Infos aus dem Artikel:

    Er ist offensichtlich mit Morales neoliberalen Konkurenten bei der Präsidentschaftswahl, Mesa, verbündet. Wie aus verschiedenen Wikileaks hervorging, hatte Mesa oft Kontakte mit Washington, um über eine Destabilisierung der Regierung Morales zu beraten.

    Vor dem Militärputsch gab es neben "Protesten" auch diverse tätliche Angriffe rechter Gangs und Mobs gegen LInke und linke Regierungs- und Lokalpolitiker. Die Familienmitglieder einiger Politiker wurden von den rechten Mobs als Geisel genommen, um sie zum Rücktritt zu zwingen.

    Camacho und seine rechtsradikalen christlich-fanatischen Anhänger verbrannten nach dem Coup Wiphala-Flaggen, welche die indigene Bevölkerungsmehrheit Boliviens repräsentieren.

    Camacho wurde innerhalb kürzester Zeit (weniger Monate) von rechten und neoliberalen Medien zum Prominenten gemacht, so dass sich viele Anhänger um ihn scharten.

    Er hat gute Kontakte zu diversen in Lateinamerika aktiven rechten und rechtsextremen Milizen, von denen jeder der sich mit US-unterstützten Coups dort beschäftigt hat schonmal gehört hat.

    Mitglieder seiner Bewegung zeigen gern auch mal den Hitlergruß. Selbst die US-Botschaft hat (in geleakten Kabeln) diese Gruppe als rassistisch, militant und gewalttätig beschrieben.

    Camacho hat exzellente Kontakte zu einem bolivianisch-kroatischen Oligarchen, der ihn und seine faschistische Organisation mitfinanziert. Seine bis vor kurzem obskure Oppositionsgruppe wurde schon lange durch Hinterzimmer-Kanäle von der US-Regierung unterstützt.

    Und so geht es weiter. Ein weites Netz aus langjähriger CIA-Unterstützung rechter, neoliberaler und rechtsradialer bolivianischer Gruppen (und natürlich über ganz Lateinamerika verteilt), dichter Vernetzung mit der modernen globalen faschistischen Bewegung und neoliberalen Kapitalinteressen spannt sich auf.

    Harter Tobak, erinnert an den kalten Krieg. Mal sehen wann und wie der Ausverkauf bolivianischer Bodenschätze an internationale Kapitalinteressen losgeht, und wann es die ersten großflächigen politischen Morde geben wird. Wohl nur eine Frage der Zeit.

    Immerhin kann Deutschland jetzt wohl dort die Lithium-Vorkommen ausbeuten.

    Wer will da schon einen Militärputsch verurteilen, oder auch nur beim Namen nennen?
    ulix ist offline Geändert von ulix (13.11.2019 um 07:08 Uhr)

  20. #20 Zitieren
    Auserwählter
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    Allerdings zeigt sich auch, hat man erst mal Macht, gibt man sie nicht gerne wieder her. Ihre Verfassung erlaubte eine Wiederwahl. Und darüber hat er sich hinweggesetzt.

    Nehmen wir an, die USA hätte einen tollen Präsidenten und der lässt sich ein drittes mal aufstellen. Ich glaube, dass auch in der USA sonst was los wäre, egal, wie beliebt er wäre.
    Stiller Leser ist offline

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