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Zitat von Turambars
Da passt es aber exakt, denn zu der Zeit gabs noch keine Menschen, nicht mal Hominoidea Primaten.
Wenn man v.u.Z. als vor unserer Zeitrechnung liest/ausschreibt (was auch eine gültige Interpretation ist), passt es auch sehr gut. Und der Bezugspunkt ist so oder so Willkürlich gewählt.
Können es ja wie die Chinesen machen, und Jahr des Drachen, Jahr der Ratte etc. verwenden. Wobei das alle 12 Jahre wechselt, nicht jährlich. Sind alle Tierkreiszeichen (12 in ihrer Zahl) einmal durch, wird von vorne begonnen.
Oder wie die Japaner. Da wird jeweils nach dem Amtsantritt des Kaisers gezählt.
Oder wir nehmen als Bezugspunkt als der erste Homo Sapiens das Licht der Welt erblickte. Dann haben wir allerdings eine Sechsstellige Jahreszahlt.
Können auch etwas völlig anderes wählen. Bspw. die Entdeckung Amerikas durch Columbus, und die damit einsetzende Globalisierung.
Oder das ende des 2. Weltkriegs?
Gibt halt weniger Widerstand nur das AC/AD zu ändern, als eine neue Jahreszählung zu beginnen bzw. festzulegen.
Zum eigentlichen Thema: Ich sehe es ähnlich wie Gnom58039.
Geschlecht, Sexuelle Orientierung oder Ethnie/Kultur ist mir so ziemlich egal. Problematisch könnte es nur werden, wenn genau dass, das Kernthema des Spiels ist. Wenn es als Nebenthema integriert werden kann ohne Aufdringlich zu werden, ists okay. Aber meist wirkt es nur Erzwungen um es fürs PR ausschlachten zu können.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
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Was diesen Disclaimer bei Ubisoft Spielen angeht bin ich zwiegespalten. Einerseits jo, schon richtig, bei Ubisoft arbeiten bei fast jedem neuen Spiel Studios auf mindestens drei Kontinenten zusammen, daher wird das Team offensichtlicherweise multikulturell, multi-ethnisch, etc. sein.
Andererseits nutzt Ubisoft dieses Blabla natürlich auch, um sich gegen berechtigte Kritik an einer oft oberflächlichen Darstellung zu impfen.
Keine weiblichen Protagonisten in Assassin's Creed (bis zum letzten Spiel), obwohl es viele wünschten?
"Schaut her, wir sind aber total offen und multikulturell!"
Ist oft eine Ausrede.
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Zitat von ulix
Keine weiblichen Protagonisten in Assassin's Creed (bis zum letzten Spiel), obwohl es viele wünschten?
[Video]
?
[Video]
??
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Ich glaube, es war gemeint, dass man jetzt bei AC zum ersten Mal von Beginn an zwischen Mann und Frau wählen kann.
In den anderen Teilen war afair immer nur ein zeitweiser Wechsel im Spielverlauf geplant.
Es gab auch mal einen Teil für die PS Vita mit nur einer weiblichen Titelfigur.
Mer hale Pol
Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
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Zitat von Gnom58039
Was ich arbeite spielt hier keine rolle,
ich habe einfach über 200 Kollegen, etwa die Hälfte davon Gamer.
Und weil die sich von die Gesellschaftliche Genderkorrekte Debatte interessieren,
diskutieren die halt auch über Genderkorrekte spiele. Oder muss man in eine Entwickler Studio arbeiten, um davon sprechen zu dürfen?
Deine Schlussfolgerung ist übrigens falsch - ich erachte so eine Diskussion nicht als negativ, mich nervt nur, wenn so etwas übertrieben wird.
Diskutieren ist schon und gut, irgendwann muss aber Schluss sein. Wenn Du z.B. Schwul bist ist das voll in Ordnung. Wenn Du mir aber jeden Tag unter die Nase reibst, dass du Schwul bist, werde ich das irgendwann nicht mehr hören wollen. Und wenn Du dabei nur am meckern bist, dass B.J. Blaskowicz von Wolfenstein Hetero ist und Du nicht in Ordnung findest, dass Du kein schwuler B.J. spielen kannst und das nicht Genderkorrekt sei... Dann finde ich das schon albern und irgendwann nervt es nur. Umgekehrt wäre genauso.
Das, was OuterHeaven gepostet hat, kann ich übrigens auch so unterschreiben.
Ich lasse das Spiel ein Spiel sein. Hauptsache werde ich gut unterhalten. Den Rest ist mir herzhaft egal
Also hast du eher ein Problem mit deinem Arbeitskollegen und nicht mit der Debatte an sich.
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07.11.2019 16:26
#26
Als leidenschaftliche Gamerin, von Fantasy Rollenspielen, finde ich mehr Vielfalt immer gut.
Da ich gerne mal Stunden lang in der Charaktererstellung verbringe, freue ich mich immer über möglichst viele Möglichkeiten.
Und warum soll es nicht, wie in der realen Welt auch, ingame eher sensible und verletzliche Männer.
Und ebenso auch knallharte Frauen geben, die einem Chauvinisten den Arm auskugeln, wenn er sie betatscht.
(Nur so als Beispiel)
Wichtig ist natürlich immer, dass es gut gemacht und umgesetzt wird.
Und niemand ist eine unaufhaltsame "Eine Person Armee". Jeder hat seine verletzlichen Momente und ist auch mal auf Hilfe angewiesen. Unabhängig vom Geschlecht oder Geschlechtsidentifikation.
Ich finde auch über das Thema kann man gar nicht genug debattieren. Einfach weil es immer noch sehr konservative und rechtsextreme Kräfte gibt, die nicht die Freiheit auf Entfaltung und die Existenz eines jeden Individuum anerkennen.
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Zitat von ulix
Ist ein Spinoff abseits der Hauptreihe, mit dem Bruchteil des Budgets. Zählt also nicht so richtig.
Sind nur ein paar Nebenmissionen, oder?
Zählt also noch weniger.
Und das ganze Spiel für die PS Vita ignorierst du?
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Zitat von Reverse-LGBTQ-Girl
Wichtig ist natürlich immer, dass es gut gemacht und umgesetzt wird.
Und niemand ist eine unaufhaltsame "Eine Person Armee". Jeder hat seine verletzlichen Momente und ist auch mal auf Hilfe angewiesen. Unabhängig vom Geschlecht oder Geschlechtsidentifikation.
Wie meinst du das? Es soll keine Spiele geben, wo man als Ein Mann Armee spielen darf?
Zitat von ulix
Ist ein Spinoff abseits der Hauptreihe, mit dem Bruchteil des Budgets. Zählt also nicht so richtig.
Sind nur ein paar Nebenmissionen, oder?
Zählt also noch weniger.
Das "Spinoff" ist ähnlich komplett wie die Hauptspiele. Sogar die Animationen sind dieselben, wie in AC III. Es ist keines der Hauptteile, aber schon sehr nah dran.
Nein, das sind nicht nur ein paar Nebenmissionen. Das ganze Spiel basiert auf die beiden Zwillinge. Im Free Roam kannst du jederzeit wechseln, und die Missionen sind normalerweise Hälfte Hälfte auf die beiden aufgeteilt, weil jeder eine eigene Geschichte erzählt. Das ist ähnlich so wie in GTA V, wo du zwischen den drei Protagonisten wechselst.
Es gibt auch noch mehr richtige Spin-Offs, wo man weibliche Charaktere spielt.
Deine Antwort fühlt sich gerade für mich folgendermaßen an:
Du sagst, dass es bis auf das letzte Spiel keine weiblichen Protagonisten in der Assassin's Creed Reihe gab.
Ich gebe dir zwei Beispiele von Assassin's Creed Spielen, die weibliche Protagonisten haben.
Nun sagst du, dass die beiden Spiele nicht zählen, denn das eine war kein "richtiges" Spiel und bei dem anderen war sie nicht "genug" Protagonist.
Ich glaube das nennt man moving the goalpost.
Geändert von Supernoxus (07.11.2019 um 16:45 Uhr)
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Zitat von HerrFenrisWolf
Also hast du eher ein Problem mit deinem Arbeitskollegen und nicht mit der Debatte an sich.
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Ja es nervt selbst mich mittlerweile sehr.
Man muss diesbezüglich aber einfach nur abwarten. Diese Politische Korrektheit ist ein momentaner Hype der aber wohl sehr bald verschwinden wird.
Das bricht ja jetzt schon in Teilen auseinandern weil da zum Teil vollkommen über das Ziel hinausgeschossen wird. Wie ich schon häufiger erwähnt habe ... die paar Empörten auf Twitter werden halt so nach und nach von kaum mehr wem ernst genommen.
Zum anderen muss man auch mal ganz klar sagen. Spiele werden wohl zu ca 80% von Männern gespielt aber amüsanterweise sollen sie momentan so entwickelt werden als wäre das Verhältniss andersherum ... also quasi so als würden 80% Frauen die Spiele spielen. Dem ist aber nicht so und JA es wird immer und wieder versucht das ganze "Frauengerecht" zu machen ... auf die Idee das die meisten Frauen einfach keinen Bock auf sowas habe, vollkommen egal wie gut das nun auf Frauen zugeschnitten ist oder nicht, kommen manchen scheinbar nicht.
Und genau in der Situation sind wir momentan ... Spiele werden teilweise für die vollkommen falsch Zielgruppe entwickelt ... das ganze geht in die Hose und selbstverständlich sind am Ende die bösen Männer daran schuld das wir Frauen einfach KEINE LUST auf solche Spiele haben.
Das ist aber nicht nur in Spielen ... schlimmer ist es in der Filmbranche. Da geht ja momenten eine erfolgreiche Serie nach der anderen den Bach herunter weil kaum einer mehr Bock auf grottenschlechte Storys haben in denen "Männern" mit Vagina und Brüsten die Hauptrolle spielen.
Geändert von Lina (07.11.2019 um 17:15 Uhr)
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Zitat von Weltenschmerz
Und das ganze Spiel für die PS Vita ignorierst du?
Zitat von ulix
Ist ein Spinoff abseits der Hauptreihe, mit dem Bruchteil des Budgets. Zählt also nicht so richtig.
(Es kam Jahre später für PC und Konsolen, wurde aber ursprünglich nur für PSP entwickelt)
Ich liebe es mich selbst zitieren zu können, weil mein Gegenüber zu faul war meine Beiträge richtig zu lesen...
Zitat von Supernoxus
Es gibt auch noch mehr richtige Spin-Offs, wo man weibliche Charaktere spielt.
Deine Antwort fühlt sich gerade für mich folgendermaßen an:
Du sagst, dass es bis auf das letzte Spiel keine weiblichen Protagonisten in der Assassin's Creed Reihe gab.
Ich gebe dir zwei Beispiele von Assassin's Creed Spielen, die weibliche Protagonisten haben.
Nun sagst du, dass die beiden Spiele nicht zählen, denn das eine war kein "richtiges" Spiel und bei dem anderen war sie nicht "genug" Protagonist.
Ich glaube das nennt man moving the goalpost.
Es gab bereits vor Syndicate lange Forderungen, weibliche Charaktere in AC einzubauen. Ubisoft redetete sich mit lächerlichem Quatsch heraus. Schön, wenn sie es dann bei Syndicate "schon" richtig gemacht haben. War trotzdem reichlich spät.
Bereits damals hatten die immer diesen Disclaimer vor ihren AC Spielen, sogar ab dem ersten AC. Lenk nicht vom Thema ab. Es ging mir darum, zu zeigen dass Ubisoft ihren Disclaimer nutzte, um so zu tun als seien sie fortschrittlicher und diverser als sie es waren (oder sind). Vielleicht habe ich mich beim Beispiel vertan, die Grundaussage bleibt aber korrekt.
Das ist ein typischer Fall von Diversity Marketing. Multinationale Konzerne, die ihre Mitarbeiter und Kunden oft ausbeuten und verarschen, erkaufen sich mit angeblicher Diversität ein gutes Image.
Geändert von ulix (07.11.2019 um 17:23 Uhr)
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Zitat von ulix
(Es kam Jahre später für PC und Konsolen, wurde aber ursprünglich nur für PSP entwickelt)
Ich liebe es mich selbst zitieren zu können, weil mein Gegenüber zu faul war meine Beiträge richtig zu lesen...
Mach ich doch extra gerne für dich
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Ist, glaube ich, gerade bei amerikanischen Spielen aber auch anderen ist es zu einem sehr großen Teil eine Art Pushback gegen die extrem reaktionäre Regierung, unter der viele Amerikaner in ihrem Alltag zu leiden haben. Ich glaube, da werden wir noch mehr davon sehen, sollten Trump und seine Schergen im nächsten Jahr wiedergewählt werden. Kunst und Unterhaltung, selbst die kommerzielleren Produkte, sind ja doch gerne einmal ein Stück Gegenkultur, gerade was Spiele betrifft, die zu einem großen Teil von jungen Leuten gespielt werden. Da gibt es schon ein Publikum dafür.
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Zitat von Lina
Das bricht ja jetzt schon in Teilen auseinandern weil da zum Teil vollkommen über das Ziel hinausgeschossen wird.
Wo denn zum Beispiel konkret?
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Zu glauben, dass das neuerliche Augenmerk auf "ausgeglichenere" Genderrepräsentation in Videospielen nicht zu 98% finanziell motiviert ist, halte ich für ziemlich naiv. Eine gute Entwicklung ist es selbstverständlich trotzdem.
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Zitat von Lina
Ja es nervt selbst mich mittlerweile sehr.
Man muss diesbezüglich aber einfach nur abwarten. Diese Politische Korrektheit ist ein momentaner Hype der aber wohl sehr bald verschwinden wird.
Das bricht ja jetzt schon in Teilen auseinandern weil da zum Teil vollkommen über das Ziel hinausgeschossen wird. Wie ich schon häufiger erwähnt habe ... die paar Empörten auf Twitter werden halt so nach und nach von kaum mehr wem ernst genommen.
Zum anderen muss man auch mal ganz klar sagen. Spiele werden wohl zu ca 80% von Männern gespielt aber amüsanterweise sollen sie momentan so entwickelt werden als wäre das Verhältniss andersherum ... also quasi so als würden 80% Frauen die Spiele spielen. Dem ist aber nicht so und JA es wird immer und wieder versucht das ganze "Frauengerecht" zu machen ... auf die Idee das die meisten Frauen einfach keinen Bock auf sowas habe, vollkommen egal wie gut das nun auf Frauen zugeschnitten ist oder nicht, kommen manchen scheinbar nicht.
Und genau in der Situation sind wir momentan ... Spiele werden teilweise für die vollkommen falsch Zielgruppe entwickelt ... das ganze geht in die Hose und selbstverständlich sind am Ende die bösen Männer daran schuld das wir Frauen einfach KEINE LUST auf solche Spiele haben.
Das ist aber nicht nur in Spielen ... schlimmer ist es in der Filmbranche. Da geht ja momenten eine erfolgreiche Serie nach der anderen den Bach herunter weil kaum einer mehr Bock auf grottenschlechte Storys haben in denen "Männern" mit Vagina und Brüsten die Hauptrolle spielen.
Der gute alte Kampfbegriff von der "Politischen Korrektheit". Ich glaube nicht das man an Twitter viel über eine Kultur oder Industrie ablesen kann, außer es handelt sich um den US-Präsidenten. Statstische Erhebungen für die USA sprechen von einer Verteilung an Hand der Geschlechter von nahezu Hälfte/Hälfte, so sind 46% aller Spieler in den USA Frauen. Tatsächlich haben auch andere Statistiken schon darauf hingedeutet, dass Spiele die auch Frauen entsprechend abbilden (ohne Hypersexualisierung, Opferrolle etc), sich eines größeren weiblichen Publikums erfreuen und damit sinnvoll eine neue Käuferschicht erschließen, was ein Win/Win ist. So waren Bioware Games in der Vergangenheit ziemlich beliebt bei Frauen.
Demnach halte ich die Behauptung Spiele werden für die falsche Zielgruppe entwickelt in diesem Bezug für unhaltbar.
King of all
Hear me call
Hear my name
Carnival
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Zitat von Arthur Fleck
Der gute alte Kampfbegriff von der "Politischen Korrektheit". Ich glaube nicht das man an Twitter viel über eine Kultur oder Industrie ablesen kann, außer es handelt sich um den US-Präsidenten. Statstische Erhebungen für die USA sprechen von einer Verteilung an Hand der Geschlechter von nahezu Hälfte/Hälfte, so sind 46% aller Spieler in den USA Frauen. Tatsächlich haben auch andere Statistiken schon darauf hingedeutet, dass Spiele die auch Frauen entsprechend abbilden (ohne Hypersexualisierung, Opferrolle etc), sich eines größeren weiblichen Publikums erfreuen und damit sinnvoll eine neue Käuferschicht erschließen, was ein Win/Win ist. So waren Bioware Games in der Vergangenheit ziemlich beliebt bei Frauen.
Demnach halte ich die Behauptung Spiele werden für die falsche Zielgruppe entwickelt in diesem Bezug für unhaltbar.
Das ist in den letzten Jahren etwas anders geworden das stimmt aber auch hier muss man genauer hinschauen. Hier geht es zum Teil um Spiele die zum einen auf dem Smartphone gespielt werden und zum anderen um Spiele die ganz speziel auf die interessen von Frauen ausgelegt sind. Auf Deutsch gesagt ... der Markt schaut was bei Frauen gut ankommt und entwickelt dann ein Spiel auf Basis dieser Erkentniss. Das hat aber wenig mit dem eigentlichen Problem zu tun. Gleichberechtigung oder "ausgeglichene Genderrepräsentation" sieht anders aus ...
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Jedes Spiel/Film/Serie/Buch sehe ich als Kunstwerk bzw. Schöpfung seines Künstlers. Und ich bin der Meinung, jede Rolle innerhalb eines Spieles sollte so besetzt werden, wie der Künstler es beabsichtigt und wie es zum Spiel passt. Was ich nicht mag ist, wenn in jede Geschichte möglichst für jedes Geschlecht, jede Religion und jede Nation ein Identifizierungscharakter hinzugefügt wird, nur damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt, unabhängig davon, ob es überhaupt passt. Das ist für mich genauso, als würde jemand nach Paris gehen und verlangen, die Mona Lisa umzumalen, dass sie schwarz oder asiatisch ist, um Gleichberechtigung zu erzwingen. Man zerstört auf diese Weise nur das Kunstwerk/die Vision des Künstlers. Und wenn einem das nicht passt: Jeder hat die Wahl die Kunst zu "konsumieren", die ihm zusagt. Wenn das nicht der Fall ist: Einfach woanders weitersuchen. Ich mag auch keinen Gangsterrap, verlange aber trotzdem nicht, dass 50 Cent & Co. endlich mal Metal machen sollen.
Damit will ich nicht sagen, dass ich keine schwarzen oder homosexuellen Charaktere in Spielen sehen will. Im Gegenteil bin ich froh, wenn auch Minderheiten oder benachteiligte Elemente der Gesellschaft die Aufmerksamkeit bekommen, die auch andere kriegen. Aber dann sollte das auch zum Spielkonzept und zum Setting des Spiels passen und auf respektvolle Weise passieren. Wenn man einfach nur so viele Elemente wie möglich in ein Spiel packt, egal, ob's passt oder nicht (ein nordischer Gott wird von einem schwarzen gespielt? Wer kommt auf solche Ideen?), dann bewirkt man damit nur Shitstorms auf der Seite, die diese Elemente nicht wollen, aber auf das jeweilige Setting stehen und gewisse Erwartungen haben. Damit schafft man keinen Respekt/Gleichbehandlung dieser Elemente der Gesellschaft, sondern oft sogar das Gegenteil.
Egal, was ein Entwickler auch in seinem Spiel thematisiert: Wenn es, wie in Kingdom Come Deliverance keine Schwarzen im Spiel gibt, weil der Entwickler meint, diese wären geschichtlich an diesem Ort zu dieser Zeit nicht in relevanter Zahl vorhanden gewesen, dann wird eine Seite shitstormen. Hätte der Entwickler dagegen gesagt: Wir scheißen auf geschichtliche Authentizität und stopfen das Spiel voll mit Charakteren, die eigentlich gar nicht in Geschichte passen und behandeln sie dort so, wie jeden anderen Bürger dieser Zeit an diesem Ort, dann shitstormt die andere Seite.Wie auch immer man es macht: Man macht es falsch. Irgendwer fühlt sich immer beleidigt und den "sozialen" Medien sei Dank wird es dann auch immer eine kleine, aber sehr laute Gruppe geben, die ihre Aufmerksamkeit bekommt. Und die Medien berichten über unzufriedene, laute Menschen sehr gerne, weil das Klicks bringt.
Ganz fiktives Beispiel aus Skyrim (reineditiert, daher passt es evtl. nicht zum vorherigen Abschnitt bzw. dem nächsten): Viele Nord mögen dort keine Ausländer. In der Stadt Windhelm sind Nichtmenschen (z. B. die Katzenmenschen Khajiit) nicht gern gesehen. Sie leben außerhalb der Stadt oder in Slums, werden beschimpft usw. Wenn man als Spieler aber selbst als Khajiit spielt, dann wird man von den eigentlich sehr rassistisch eingestellten Questgebern freundlich empfangen und darf auch gleich bei denen politisch mitmischen. Da stimmt das was nicht mit dem Setting bzw. mit dem Umgang damit. Und hier geht es nur um rein fiktive Völker. Ähnliches würde aber passieren, wenn man z. B. in Kingdom Come Deliverance einen schwarzen Spielercharakter erschaffen könnte. Es würde einfach nicht ins Setting passen bzw. würde dessen Glaubwürdigkeit schaden.
Von daher: Wenn man z. B. ein Spiel über Homosexualität, dann soll man daraus auch ganz klar ein Spiel über Homosexualität machen. Ich fand da z. B. Life is Strange - Before the Storm sehr gelungen. Will man ein Spiel über eine bestimmte Religion machen, dann soll man das machen, gut recherchieren und diese Religion ins Spiel als wichtiges Element integrieren (spontan fällt mir da nur Wadjet Eyes Adventure "The Shivah" ein, das sich mit der jüdischen Religion befasst. Schönes Spiel, hätte nur etwas mehr Umfang verdient). Will man ein Spiel über irgend ein Thema in einer modernen Gesellschaft in der heutigen Zeit machen (hier nenne ich als Beispiel nochmal Life is Strange), dann sollen da gerne Transvestiten, Schwarze, Moslems usw. ins Spiel packen, sonfern diese Charaktere glaubwürdig umgesetzt sind. Nur solange deren "Andersartigkeit" nicht Teil der Geschichte ist, muss man's dem Spieler doch nicht ständig unter die Nase reiben. Stattdessen sollte man diese "Minderheiten" (natürlich immer bezogen darauf, wo die Handlung spielt. In Afrika werden Schwarze sicherlich keine Minderheit darstellen, in vielen Gegenden der USA auch nicht, in anderen evtl. schon) aber nicht ständig als Anomalie im Spiel präsentieren, die in jedem zweiten Wort erwähnt, woher sie kommt, woran sie glaubt oder welchem Geschlecht sie angehört.
Ich finde schon die Bezeichnung "politisch korrekt" furchtbar, stattdessen sollte man lieber "respektvollen Umgang miteinander" anstreben, ohne ständig die "Andersartigkeit" der anderen auf möglichst aggressive Weise zu thematisieren. Damit erreicht man keine Gleichheit, sondern nur eine andere Form von Abspaltung.
So, genug geschrieben. Dafür, dass ich mich zu politischen Themen eigentlich nicht im Netz äußern will, ist das eigentlich schon viel zu viel. Es wird einfach zu viel politisiert und das finde ich furchtbar (übrigens auch hier im Forum).
Geändert von Thurgan (07.11.2019 um 17:54 Uhr)
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