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The Outer Worlds & Disco Elysium - zwei sehr unterschiedliche RPG-Perlen

  1. #1 Zitieren
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    Wer hat diese beiden Spiele bereits gespielt?

    Outer Worlds ist das neue Spiel von Obsidian, gepublished von Private Division (2K), und der spirituelle Nachfolger von Fallout New Vegas, einem meiner Lieblingsspiele. Erwartet also ein auch oft actionreiches 1st-Person-RPG im Stile der Bethesda-RPGs, nur mit besserer Story, interessanten Charakteren, und tatsächlich (oh Wunder!) mal halbwegs bugfrei und bei Release rund. Das Setting ist eine Art Scifi-Western-Hyperkapitalismus. Gibt es im Epic Store und über den Xbox Gamepass (für Xbox und/oder PC), auf Deutsch und Englisch.

    Bin jetzt so 4 Stunden drin in dem Spiel, und es ist absolut nichts bahnbrechendes, aber sehr solide Unterhaltung und ein würdiger Nachfolger von Fallout New Vegas, dem bisher besten modernen First-Person-RPG.

    Disco Elysium ist ein isometrisches RPG im Stile eines Planescape Torment, also mit extrem viel unvertontem Text, extrem vielen Dialogoptionen, und einer bizarren, surrealen Welt mit extrem viel Freiheiten, in der ihr einen Ermittler spielt und nach euren Wünschen formt. Es stammt von einem kleinen estnischen Studio, und war ich glaube 8 Jahre in Entwicklung. Das Setting hier ist eine moderne Welt die in vielem unserer ähnelt, aber in vielem auch von unserer abweicht.

    Wäre ich nicht so lesefaul, würde ich es mir wohl kaufen. Gibt es nur auf Englisch.

    Beide Spiele sind auf jeden Fall besonders für RPG-Enthusiasten geeignet, beide bieten sehr viel Freiheit bei der Charakter-Entwicklung, beide bieten viele und oft zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führende Dialog- und Quest-Optionen, wobei Disco Elysium in dieser Hinsicht natürlich mehr bietet.
    Taktische Kämpfe (oder Action) gibt es bei Disco Elysium allerdings gar keine, seltene Zweikämpfe werden über einfache Skillchecks abgehandelt. Es geht also tatsächlich hauptsächlich darum, die Welt zu erforschen und einzusaugen.
    ulix ist offline

  2. #2 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Wer hat diese beiden Spiele bereits gespielt?

    Outer Worlds ist das neue Spiel von Obsidian, gepublished von Private Division (2K), und der spirituelle Nachfolger von Fallout New Vegas, einem meiner Lieblingsspiele. Erwartet also ein auch oft actionreiches 1st-Person-RPG im Stile der Bethesda-RPGs, nur mit besserer Story, interessanten Charakteren, und tatsächlich (oh Wunder!) mal halbwegs bugfrei und bei Release rund. Das Setting ist eine Art Scifi-Western-Hyperkapitalismus. Gibt es im Epic Store und über den Xbox Gamepass (für Xbox und/oder PC), auf Deutsch und Englisch.

    Bin jetzt so 4 Stunden drin in dem Spiel, und es ist absolut nichts bahnbrechendes, aber sehr solide Unterhaltung und ein würdiger Nachfolger von Fallout New Vegas, dem bisher besten modernen First-Person-RPG.
    An sich fand ich The Outer Worlds seit der Ankündigung sehr interessant. Aber zwei Gründe sprechen für mich deutlich gegen einen Kauf. Erstens finde ich 60 Euro ganz schön viel für ein Spiel, das angeblich eine Spielzeit von maximal 30 Stunden bietet. Und zweitens will ich nach wie vor keine "Epic Exclusive" Titel unterstützen. Also warte ich bis Ende 2020, dann kommt es auf Steam, ist vielleicht deutlich günstiger, und dann werde ich's mir kaufen.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Disco Elysium ist ein isometrisches RPG im Stile eines Planescape Torment, also mit extrem viel unvertontem Text, extrem vielen Dialogoptionen, und einer bizarren, surrealen Welt mit extrem viel Freiheiten, in der ihr einen Ermittler spielt und nach euren Wünschen formt. Es stammt von einem kleinen estnischen Studio, und war ich glaube 8 Jahre in Entwicklung. Das Setting hier ist eine moderne Welt die in vielem unserer ähnelt, aber in vielem auch von unserer abweicht.

    Wäre ich nicht so lesefaul, würde ich es mir wohl kaufen. Gibt es nur auf Englisch.

    Beide Spiele sind auf jeden Fall besonders für RPG-Enthusiasten geeignet, beide bieten sehr viel Freiheit bei der Charakter-Entwicklung, beide bieten viele und oft zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führende Dialog- und Quest-Optionen, wobei Disco Elysium in dieser Hinsicht natürlich mehr bietet.
    Taktische Kämpfe (oder Action) gibt es bei Disco Elysium allerdings gar keine, seltene Zweikämpfe werden über einfache Skillchecks abgehandelt. Es geht also tatsächlich hauptsächlich darum, die Welt zu erforschen und einzusaugen.
    Ja warum müssen diese Iso-Rollenspiele, die angeblich so gut sind, wie auch Pillars of Eternity, Pathfinder Kingmaker oder Divinity 1 / 2 immer so überladen mit Text sein und dann nur eine englische Vertonung bieten?! Ich weiß, dass das viele Leute nicht stört. Aber bei mir kommt bei dieser Mischung aus tonnenweise (deutschen oder englischen) Texten mit englischer Sprachausgabe einfach keine Atmosphäre auf.
    Carador ist offline

  3. #3 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Die meisten Fans isometrischer klassischer rpgs mögen halt Textwände. Mich persönlich schreckt das ab, aber es kommt auch drauf an, wie interessant die Texte geschrieben sind.
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  4. #4 Zitieren
    Drachentöter
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    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    An sich fand ich The Outer Worlds seit der Ankündigung sehr interessant. Aber zwei Gründe sprechen für mich deutlich gegen einen Kauf. Erstens finde ich 60 Euro ganz schön viel für ein Spiel, das angeblich eine Spielzeit von maximal 30 Stunden bietet. Und zweitens will ich nach wie vor keine "Epic Exclusive" Titel unterstützen. Also warte ich bis Ende 2020, dann kommt es auf Steam, ist vielleicht deutlich günstiger, und dann werde ich's mir kaufen.
    The Outer Worlds ist kein echter Epic Exclusive Titel. Du kannst es auch über den Windows Store kaufen. Den mögen viele zwar auch nicht (finde ich auch nicht super), aber da man als Windows-Nutzer höchstwahrscheinlich eh schon nen Microsoft Account hat, fällt's nicht zu sehr ins Gewicht. 60 Euro sind mir hier allerdings auch zu viel. Evtl. greife ich zu sobald das Ding um die 40 Euro kostet.
    Thurgan ist offline

  5. #5 Zitieren
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    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    An sich fand ich The Outer Worlds seit der Ankündigung sehr interessant. Aber zwei Gründe sprechen für mich deutlich gegen einen Kauf. Erstens finde ich 60 Euro ganz schön viel für ein Spiel, das angeblich eine Spielzeit von maximal 30 Stunden bietet. Und zweitens will ich nach wie vor keine "Epic Exclusive" Titel unterstützen. Also warte ich bis Ende 2020, dann kommt es auf Steam, ist vielleicht deutlich günstiger, und dann werde ich's mir kaufen.
    Ist kein Epic Exclusive, gibt es auch im Windows Store. Mit Xbox Gamepass sogar für 1€ im Testmonat.

    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    Ja warum müssen diese Iso-Rollenspiele, die angeblich so gut sind, wie auch Pillars of Eternity, Pathfinder Kingmaker oder Divinity 1 / 2 immer so überladen mit Text sein und dann nur eine englische Vertonung bieten?! Ich weiß, dass das viele Leute nicht stört. Aber bei mir kommt bei dieser Mischung aus tonnenweise (deutschen oder englischen) Texten mit englischer Sprachausgabe einfach keine Atmosphäre auf.
    Disco Elysium hat für 95% nichtmal Sprachausgabe. Warum es nicht übersetzt wird?
    Zu teuer, und es verkauft sich auch so. Gerade so ein Spiel wie Disco Elysium ist ja mehr sowas wie 5 Romane, die übersetzt werden wollen.
    ulix ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Bin jetzt so 4 Stunden drin in dem Spiel, und es ist absolut nichts bahnbrechendes, aber sehr solide Unterhaltung
    So sehe ich das auch. Nicht wirklich originell, und, in keinem Bereich wirklich absolute Spitzenklasse erreichend, aber, ein solides, unterhaltsames Spiel. Mit dem würdigen Nachfolger vno New Vegas gehe ich allerdings nicht wirklich d'accord. Ja, es hat was von Fallout. Und von Deus Ex. Sogar von Elex. Aber, es ist definitiv nicht das Spiel, das sich diejenigen, die es im vorhinein als das Spiel, das Fallout entthront, und was ich weiß ich sonst noch auserkoren haben, gewünscht haben. Und, vor allem die Grafikhascher, und diejenigen, die sich eine große Open World erhofft haben, werden da sicher enttäuscht (wenn sie nicht alles durch die sandgelbe Obsidian-Brille sehen). Leider sehr irrational, was da vor dem Release gelaufen ist.

    Aber, wie gesagt, sehr gutes Spiel, und macht eine Menge Spaß. Spätestens ab der ersten Raumstation wird man förmlich in den Sog gezogen. Die Anfangswelt fand ich jetzt nicht so superprall.

    Wie du spiele ich es übrigens auch im Xbox Game Pass for PC, für einen Euro... selten so für einen Euro unterhalten worden.
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    The Trickster ist offline

  7. #7 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Disco Elysium hat für 95% nichtmal Sprachausgabe. Warum es nicht übersetzt wird?
    Zu teuer, und es verkauft sich auch so...
    Ich kaufe es so eben nicht.
    Carador ist offline

  8. #8 Zitieren
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    Zitat Zitat von The Trickster Beitrag anzeigen
    So sehe ich das auch. Nicht wirklich originell, und, in keinem Bereich wirklich absolute Spitzenklasse erreichend, aber, ein solides, unterhaltsames Spiel. Mit dem würdigen Nachfolger vno New Vegas gehe ich allerdings nicht wirklich d'accord. Ja, es hat was von Fallout. Und von Deus Ex. Sogar von Elex. Aber, es ist definitiv nicht das Spiel, das sich diejenigen, die es im vorhinein als das Spiel, das Fallout entthront, und was ich weiß ich sonst noch auserkoren haben, gewünscht haben. Und, vor allem die Grafikhascher, und diejenigen, die sich eine große Open World erhofft haben, werden da sicher enttäuscht (wenn sie nicht alles durch die sandgelbe Obsidian-Brille sehen). Leider sehr irrational, was da vor dem Release gelaufen ist.
    Ich weiß nicht.

    Erstens gab es nie ein Obsidian-Spiel das einen grafisch vom Hocker gehauen hat. Das hier ist aber das bisher solideste und auch fehlerfreieste, was sie abgeliefert haben. Von der Farbwahl mal abgesehen, und den etwas hölzernen Animationen (immernoch besser als bei Bethesda), finde ich es sogar teilweise ziemlich hübsch.

    Und New Vegas war zwar zweitens nominell eine Open World, real wurde man aber als normaler Spieler der das erste mal spielt schon sehr linear gegen den Uhrzeigersinn um das zentrale Gebirge geleitet, und kam dann erst recht spät nach New Vegas. Direkt nach Norden ging nur extrem schwer, weil man an den Deathclaws vorbei musste.

    Von allen Bethesda-Open-World RPGs war so für mich Fallout New Vegas das linearste, und das wo ich am wenigsten einfach die Umgebung erforscht habe. Erst nachdem ich in New Vegas ankam, nachdem ich eine 3/4 Runde um die Karte fertig hatte, hatte ich dann etwas wirkliche Freiheit dort die Umgebung nochmal zu erforschen. Vorher folgte man (folgte ich) 20 oder 30 Stunden der klar definierten Spur Brotkrümel, die die Entwickler ausgelegt hatten.

    Der größte relevante oberflächliche Unterschied zwischen diesem Spiel und New Vegas ist also meiner Meinung nach der Umfang. Hier hast du halt nur 25-30 Stunden, dann bist du durch auch wenn du die meisten Nebenquests machst.

    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    Ich kaufe es so eben nicht.
    Schon klar, und sicher noch ein paar tausend mehr. Aber reicht das um eine Übersetzung zu finanzieren?

    Das ist denke ich eine wirklich zweifelhafte Kosten-Nutzen-Rechnung.

    Erstens ist es ein Nischen-Spiel bei dem der Umfang des Erfolgs zuvor nicht klar war. Zweitens kommt es von einem kleinen estnischen Entwickler als erstes Projekt. Drittens ist der Text extrem umfangreich. Selbst für ein textlastiges Rollenspiel sticht es mit extrem viel Text heraus. Viertens hat es einen sehr eigenen und kuriosen Stil, der nicht einfach mal banal übersetzbar ist.
    ulix ist offline Geändert von ulix (29.10.2019 um 08:26 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Der größte relevante oberflächliche Unterschied zwischen diesem Spiel und New Vegas ist also meiner Meinung nach der Umfang. Hier hast du halt nur 25-30 Stunden, dann bist du durch auch wenn du die meisten Nebenquests machst.
    So wie ich das kenne heißt das für mich dann wohl mindestens 80 Stunden...

    Ansonsten, sicher, New Vegas war auch ein wenig linear. Aber, zumindest mal waren dir keine Wege komplett versperrt. The Outer Worlds ist da doch deutlich linearer. Was ich allerdings nicht unbedingt negativ werten möchte. Es gibt durchaus schlüssige Argumente für das eine und das andere. Was ich nicht ganz kapiert habe ist, ob Gegner in Outer Worlds ebenfalls skaliert sind, und mitleveln, oder, ob es mit steigendem Schwierigkeitsgrad mehr harte Gegner gibt.

    Achja, erwähnte ich, dass das Spiel viel, viel, viiiiel zu leicht ist?
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    The Trickster ist offline

  10. #10 Zitieren
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    Zitat Zitat von The Trickster Beitrag anzeigen
    Achja, erwähnte ich, dass das Spiel viel, viel, viiiiel zu leicht ist?
    Kannst die Schwierigkeit jederzeit umstellen.
    ulix ist offline

  11. #11 Zitieren
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    Ist das Head Bobbing n0ch drin?


    Hier mal eine Meinung aus der gamestar

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Puh....

    Habe das Wochenende sehr viel Outer Worlds gespielt (bin jetzt bei ~22 Stunden) und irgendwie ist massiv die Luft raus.
    Vorweg: Ich spiele als dummer Nahkämpfer, bin weder gut noch böse und "roleplaye" was mein Charakter so für richtig hällt. Ich folge also keiner strikten Linie, sondern bin eher ein spontaner Geselle. Das ganze auf dem "Harten" Schwierigkeitsgrad (also dem 2. höchsten).
    Warum machts irgendwie keinen Spaß mehr?

    Die Begleiter. Außer Parvati und SAM gehen mir durchweg alle Begleiter total auf den Sack. Also so richtig. Vor allem Felix...meine Fresse..."LOOK AT ME BOOOOOSS!" Wer kommt auf sowas? Klingt wie ein 5-jähriger auf dem Spielplatz und ich bin dann der gelangweilte Daddy, der sich an die Alleinerziehende auf der Bank ranmacht...
    Die Dialoge mögen insgesamt ja ganz nett sein (vor allem die "dummen" Antworten), aber:
    Es ist einfach zu viel Dialog! Gefühlt quatsche ich 4 Stunden für 1 Stunde Gameplay.
    Viele "Witze" sind schlicht nicht lustig. Ist geschmackssache, aber bei mir springt der Humorfunke nur selten über.

    Das Lootsystem. Herr Gott...scheißt mich halt noch mehr zu! Ich brauch nicht 5 verschiedene Items mit dem selben Effekt! Ich brauch auch nicht 20 mods, von denen ich eh nur 2 benutze, weil der Rest keinen Sinn macht und ich brauch auch nicht 50x die selbe Waffe, die ich eh nicht benutze, weil sie Mist ist! Manchmal ist Weniger auch Mehr!
    Das Gear. Ich hab selten so langweiliges Gear gesehen. Die "speziellen" Waffen sind häufig viel schlechter als "normale" mit Mods. Die Rüstungen haben außer "X Rüstung" häufig garnix mehr drauf und es gibt gefühlt nur ~10 Waffen und ~8 "Rüstungssets" die dann halt mit der Stufe hochskalieren, ihr Aussehen aber nicht ändern. Ich fühl mich auf Level 5 im Grunde ähnlich wie auf Level 20
    Das Kampfsystem ist schlicht nicht mehr modern. Da hatte ELEX mehr Tiefgang...Im Nahkampf nur Buttonmashing, weil die Animationen gelockt sind. Blocken macht also 0 Sinn. Man macht nur seinen Ausweichsprung für die Buffs und schwingt sonst seinen Prügel durch die Lüfte. Das Gunplay ist noch lausiger...
    Das Charactersystem. Fühlt sich wie ein runtergedummtes Fallout an. Nicht zwangsweise schlecht, aber doch enttäuschend
    Die Grafik ist insgesamt vollkommen ok, die Animationen (vor allem Gesichter) sehen aber aus wie vor 10 Jahren. Auch hier vergleichbar mit ELEX.
    Die Balance. Herrje...ich spiele schon auf schwer (und der einzige Grund warum ich nicht auf ganz übel spiele, ist, dass ich keinen Bock habe zu savescummen, wenn meine komplett hirnverbrannten Begleiter dauersterben. Ich bin der Dämlack in der Gruppe, aber was die Begleiter-AI so abzieht...) und trotzdem ist es unfassbar einfach. Bzw unbalanced. Entweder ich onehitte Leute mit 1000 Schaden per Schleichangriff oder ich schwinge wie oben schon erwähnt sinnlos meinen Prügel bis was verreckt. Durch die Healperks (Heal durch kills und Lifeleech durch Nahkampf) bin ich quasi unsterblich. Wenn ich mir dazu noch Essen und ein Abwehrgesöff reinpfeife, regge ich auch noch ~40 HP/s. Es sei denn ein Bossgegner onehittet mich trotz ~80 Rüstung (völlig hirnrissig). Normale Gegner sind keine Gefahr und die großen onehitten einfach alles. Kommt wie nicht getestet rüber.
    Das Design. Ich mag es wirklich. Aber zum Design gehören für mich auch Charaktäre und deren Aussehen und Persöhnlichkeit. Und da stimmt was ganz und garnicht: Die weiblichen Charaktäre (egal ob Begleiter oder NPCS) sind zu 95% total edgy hardcore-Mädels, die sich garnichts sagen lassen. Außerdem scheint jeder den selben Friseur zu haben. Ich hab bislang glaube ich (wenn man Parvati mitzählt) ~10 Frauen mit "längeren" Haaren gesehen. Der Rest rennt mit sidecut, bunt gefärbten Dreadlocks oder "Männerfrisuren" rum. Mich stört dieses aufgesetzte "Frauen sind tough"-Getue mächtig. Wir habens verstanden, Frauen sind keine Püppchen und können sich auch selbst durchschlagen. Warum mir dann mehr winselnde Weichei-Kerle als hilfsbedürftige Frauen entgegenkommen, muss mir trotzdem einer erklären. Das ganze fühlt sich einfach nicht stimmig an und sowas ist mir bislang noch bei keinem Spiel negativ aufgefallen. Fallout, Mass Effect und co habens doch auch hinbekommen...
    Leveldesign. Jaja, gaukelt mir eine "Semi-Open-World" vor. Die Levels sind schlauchig. Alle. Selbst, wenn ich die Map aufmache und alles nach großem, offenen Areal aussieht, ich habe überall alles vollgestopft mit Mauern, Felsen, Flüssen, Lavaströmen, Abgründen und sonstwas. Die Pfade sind sehr strikt vorgegeben und abseits der Quests, gibt es nicht zu entdecken. Alle Sideareas sind mit Nebenquests verbunden. Sowas wie bei Fallout/Elder Scrolls/Piranha Bytes-Spielen gibts schlicht nicht. Also versteckte Höhlen oder Gebude ohne Questbezug. Das nimmt mir völlig den Erkundungsdrang und endet in "Ich hake Quests im Journal ab". Ah, wo wir beim Punkt sind:
    Questjournal. Bei Borderlands ist jeder durchgedreht, dass man nur 1 Quest aktiv setzen kann. Outer Worlds macht das Selbe und keinen juckts. Ernsthaft? Wir haben 2019, fast 2020, lasst mich zumindest ~5 Quests aktiv schalten...
    Zeitdilatation: Oh man...komplett überflüssig, vor allem als Nahkämpfer. Da Bewegung so viel Power kostet, kann man im Grunde nur 2-3x angreifen und das wars. Außerdem wird man selbst ja auch geslowed, was das ganze Teil komplett überflüssig macht. Als "Lone Wolf" auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad und mit Schusswaffen kanns ja ganz orendtlich sein, aber ein Feature, dass im Grunde nur bei einer Spielweise Sinn macht? Zurück ans Reißbrett bitte...
    So, genug aufgeregt. Ich werd heute Abend mal etwas ie "Story" pushen und sehen, ob die bissl was wettmacht, ansonsten lass ich das Spiel halt halb gespielt zurück. Bin grad froh, dass ich den Gamepass hab und keine 60€ für ausgegeben hab :/

    Klingt leider irgendwie genauso wie ich den allgemeinen ton dort ausm Forum hab.
    Scheint einfach viel gehype fur ein mediocre Spiel zu sein.
    Finde das verschenkte Potential da schon leider schade. Vor allem dass die Welten so leer sind abseits des quests. Heißt für mich als erkunder lohnt sich das nur bedingt.
    Takeda Shingen ist offline Geändert von Takeda Shingen (29.10.2019 um 11:22 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Kannst die Schwierigkeit jederzeit umstellen.
    Ich weiß. Außer dem Nightmare-Schwierigkeitsgrad. Bin bereits auf Hart, und, das Ding ist ziemlich leicht.

    @Takeda Shingen: Mit dem "zu viel Hype" gehe ich absolut d'accord. Ich denke, die bei Metacritic zu findended Durchschnittswertung von 82 für die PC-Version trifft's ziemlich gut. Mediocre finde ich das Spiel nicht, es ist schon ziemlich gut. Aber, halt kein 90er Wertung Spiel, wie die Fallouts. Eher solide Arbeit, die Spaß macht. Freut mich auch, dass Obsidian jetzt unter Microsoft's Fittichen weilt. Da kommt sicher noch so einiges Gutes.

    P.S.: Was meinst du mit Head bobbing? Das einzige, was mir aufgefallen ist, dass es oft ein komisches Ruckeln gibt, wenn man sich umguckt. Wirkt so, als würde da noch was optimiert werden können, oder das Maussmoothing nicht vernünftig funktioniert.
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    The Trickster ist offline

  13. #13 Zitieren
    General Avatar von Todesglubsch
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    Outer Worlds:
    Kauf ich nicht. Keine deutsche Sprachausgabe - obwohl sich der Publisher sowohl von Epic, als auch von Microsoft fürstlich hat bezahlen lassen.
    Plus: Der Publisher hat offensichtlich kein Interesse daran, das Spiel an *Spieler* zu verkaufen und hat es lieber an obige Stores verschachert.
    Plus²: Als PS4-Spieler fühl ich mich verarscht. Wieso soll ich dafür Vollpreis zahlen, wenn PC und Xbox-User es aus Microsofts All-you-can-Eat-Verramsch-Buffet ziehen können.

    Ja, ich bin kein Freund von diesen Abo-Services zum Kampfpreis. Schadet auf lange Sicht dem Gaming.

    Randbemerkung:
    Outer Worlds hat ne ziemlich lange Liste von Begriffen, die als Charaktername tabu sind.
    Darunter "Hitler" ("Adolf Hitler" ist in Ordnung), "Lesbe" ("lesbian" ist in Ordnung), "faggot" ("fag" ist in Ordnung) und "Donald Trump".

    Disco Elysium:
    Reizt mich vom Setting her nicht. Werde ihm aber wohl ne Chance geben, sollte jemals ne Konsolenversion kommen.
    Im Gegensatz zu Outer Worlds stört mich hier das englisch nicht, da kleiner Entwickler.
    Todesglubsch ist offline

  14. #14 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Schade. Wollte eigentlich schon immer mal als Adolf Hitler Trump Lesbe Faggot spielen. Aber, im ernst, gebe dir natürlich vollkommen recht. Ich brauche auch keine liebe Entwickler-Nanny, die sich über sowas meinen Kopf zerbricht. Vor allem bei einem reinen Single Player Spiel...

    Zu den anderen Punkten muss ich allerdings sagen, dass ich nicht weiß, woher du nimmst, dass sich der Publisher vom Epic Store und Microsoft hat "fürstlich bezahlen" lassen. Solche Zahlen werden wohl kaum bekannt gemacht. Insofern wohl eher eine Vermutung. Ich glaube allerdings auch, dass diese Art der Exklusivität für das Antreiben der Plattformen bewerkstelligt wurde. So läuft das halt. Microsoft hat auch schon mal Entwickler dafür bezahlt, dass sie für den Microsoft Store entwickeln, um die UWP-Apps voran zu treiben. Relativ "normal".

    Das mit der deutschen Sprachausgabe ist so eine Sache. Das alles zu lokalisieren ist wohl mit der größte Aufwand, der bei solchen Spielen betrieben wird, immerhin müssen da zig Stunden von Material übersetzt werden, und, die Studios haben auch nicht mehr, wie früher, so einen niedrigen Qualitäts- und Budgetanspruch, dass das mal eben jede Hinterhof-Klitsche machen kann. Auch wenn ich da sagen muss, dass sich meine Meinung dahingehend etwas gewandelt hat. Liegt aber auch daran, dass mittlerweile wirklich namhafte Studios für die Synchro genommen werden. Aber, wie gesagt, alles eine Frage des Geldes. Und, Obsidian, und die Publisher dahinter sind auch nicht Bethesda, und können das mal eben kurz stemmen.

    Kann mich nur wiederholen: Wenn man einigermaßen des Englischen mächtig ist, sollte man sich so manchen Titel mal im Original geben. Fallout: New Vegas bspw. ist mit dem typischen Akzent, den sie nun mal in der Region haben, wirklich grandios, und es ist 100%-ig der Atmosphäre zuträglich.

    Übrigens gehen mir mittlerweile bei The Outer Worlds die Companions auch ziemlich auf die Nudel... ständig irgendwas zu babbeln, und immer am nudgen. Eine Krankheit heutzutage. Gut, dass ich bereits meinen "Lone Wanderer" Perk geskillt habe.
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    The Trickster ist offline Geändert von The Trickster (31.10.2019 um 13:50 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    General Avatar von Todesglubsch
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    Zitat Zitat von The Trickster Beitrag anzeigen
    Zu den anderen Punkten muss ich allerdings sagen, dass ich nicht weiß, woher du nimmst, dass sich der Publisher vom Epic Store und Microsoft hat "fürstlich bezahlen" lassen. Solche Zahlen werden wohl kaum bekannt gemacht. Insofern wohl eher eine Vermutung.
    Für die Exklusivrechte für Control zahlte Epic beispielsweise 9,71 Millionen Euro.
    Das würde ich durchaus als "fürstlich" bezeichnen.

    Kann mich nur wiederholen: Wenn man einigermaßen des Englischen mächtig ist, sollte man sich so manchen Titel mal im Original geben. Fallout: New Vegas bspw. ist mit dem typischen Akzent, den sie nun mal in der Region haben, wirklich grandios, und es ist 100%-ig der Atmosphäre zuträglich.
    Es geht nicht ums 'verstehen', sondern ums 'wollen'.
    Was bringt mir ein voll toll authentischer Akzent, wenn ich dabei keinen Spaß empfinde? Ich kann damit leben, wenn es sich um ein kleines Team handelt, das von der Hand in den Mund lebt. Oder um ein wirkliches Nischengenre. Aber wir reden hier von einer 2k-Tochter, die hat genug Geld um sowas zu finanzieren.
    Todesglubsch ist offline

  16. #16 Zitieren
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    Zitat Zitat von Todesglubsch Beitrag anzeigen
    Es geht nicht ums 'verstehen', sondern ums 'wollen'.
    Was bringt mir ein voll toll authentischer Akzent, wenn ich dabei keinen Spaß empfinde? Ich kann damit leben, wenn es sich um ein kleines Team handelt, das von der Hand in den Mund lebt. Oder um ein wirkliches Nischengenre. Aber wir reden hier von einer 2k-Tochter, die hat genug Geld um sowas zu finanzieren.
    Die Frage wird eher sein, kommt dieses Geld zusätzlich auch wieder rein, also wie sieht die Kosten-Nutzen-Balance einer solchen Übersetzung aus?

    Ich vermute, nicht sehr gut. Es dürfte sehr zweifelhaft sein, ob man dadurch die Hunderttausend oder gar Millionen Euro wieder rein bekommt, die so eine Vertonung kostet. Der Großteil der Zielgruppe spielt es dann eben auf Englisch, immerhin gibts den Text übersetzt.
    ulix ist offline

  17. #17 Zitieren
    General Avatar von Todesglubsch
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Die Frage wird eher sein, kommt dieses Geld zusätzlich auch wieder rein, also wie sieht die Kosten-Nutzen-Balance einer solchen Übersetzung aus?
    Die Frage kann ich dir nicht beantworten, ich behaupte nur, dass Outer Worlds "damals" vollvertont in Deutsch erschienen wäre.
    Ich behaupte außerdem, dass bei einem anderen Publisher das Spiel auch vollvertont in Deutsch erschienen wäre.
    Todesglubsch ist offline

  18. #18 Zitieren
    banned
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    Angeblich soll es kaum environmental storytelling geben und kaum was zu entdecken ausserhalb von Quests. Find ich persönlich schade, macht für mich einen großen Reiz von First Person RpGs aus. Also auch durch erkunden auf kleine Quests zu stoßen.
    Takeda Shingen ist offline

  19. #19 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Hab übrigens herausgefunden, warum The Outer Worlds so komisch ruckelt, wenn ich mich umgucke, oder durch die Welt renne. Es war der Windows Fullscreen Mode. Habe jetzt auf "normal" Fullscreen umgeschaltet, und VSync eingeschaltet, weil es Screen Tearing gegeben hat, und das Teil läuft komplett flüssig bei mir auf hohen Details...
    Did you think those ancient phrases were mere words, Manfool? Look at me!
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    The Trickster ist offline

  20. #20 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Meh, ich hab The Outer Worlds jetzt ein bisschen gespielt. Der Humor gefällt mir zwar, aber alles andere ist irgendwie recht öde. Das Spiel wirkt auf mich sehr steril und künstlich.
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

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