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Rechtsextremismus in der Gaming-Szene

  1. #81 Zitieren
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    Zitat Zitat von Peregrine Beitrag anzeigen
    Bei radikalen Gruppierungen gibt es keine die besser oder schlechter sind, die gehören alle gleichermaßen bekämpft, aus dem einzigen Grund weil es eben Radikale sind, völlig egal ob Rechts, Links oder religiös motiviert. Für diese Leute zählt ausschließlich und allein die eigene Meinung und der eigene moralische Indikator, alles andere gehört aus deren Sichtweise bekämpft, deswegen sind Radikale per Definition automatisch Feinde einer konsens-basierten Demokratie und haben in dieser absolut nichts zu suchen.
    Nach deiner gerade selbst erfundenen Radikalismus-Definition vielleicht.

    Nicht aber nach allgemein anerkannten Definitionen.
    ulix ist offline

  2. #82 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Peregrine
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Nach deiner gerade selbst erfundenen Radikalismus-Definition vielleicht.

    Nicht aber nach allgemein anerkannten Definitionen.
    Das ist keine von mir selbst erfundene Definition (für sowas bin ich viel zu faul ), die Definition habe ich aus dem Lexikon übernommen.

    Rechtsradikale und Linksradikale wollen die bestehende gesellschaftliche Ordnung total verändern und die demokratischen Regeln abschaffen. Dabei sind die Zielsetzungen der Rechtsradikalen und Linksradikalen zwar unterschiedlich, aber beide Gruppen sind bereit, gewalttätige Mittel einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen.

    Menschen mit radikalen Einstellungen sind oft fanatisch, lassen die Vorstellungen anderer nicht gelten. Sie sind intolerant und beharren kompromisslos auf ihren eigenen Vorstellungen.
    Abgesehen vom Vorzeichen sehe ich keinen Unterschied.
    Peregrine ist offline

  3. #83 Zitieren
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    Was für ein Lexikon soll das denn sein? Kindergartenlexikon der politischen Indoktrination?

    Die meisten linksradikalen Strömungen sind radikal demokratisch.
    ulix ist offline

  4. #84 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Die meisten linksradikalen Strömungen sind radikal demokratisch.
    Das ist ein Widerspruch in sich selbst. Linksradikale lehnen rechtes Gedankengut so sehr ab, dass sie die Rechten nichtmal in der Demokratie zu Wort kommen lassen wollen und das ist wiederum gegen den Grundgedanken der Demokratie (und auch notwendig um kein Wachstum des Rechtsextremismus zu provozieren).
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  5. #85 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Das ist ein Widerspruch in sich selbst. Linksradikale lehnen rechtes Gedankengut so sehr ab, dass sie die Rechten nichtmal in der Demokratie zu Wort kommen lassen wollen und das ist wiederum gegen den Grundgedanken der Demokratie (und auch notwendig um kein Wachstum des Rechtsextremismus zu provozieren).
    Das ist falsch.

    Geh mal in ein beliebiges linkes Kulturzentrum zum Plenum, und du wirst radikale Demokratie in Aktion sehen. Das ist oft kaum auszuhalten, weil noch träger als geläufige demokratische Prozesse.

    Auch bedingt ein Bekenntnis zur Demokratie kein Bekenntnis zur schrankenlosen Meinungsfreiheit. Damit ist eigentlich alles gesagt um deine Einordnung zu widerlegen.

    Zwei Fragen seien aber noch gestattet:
    Gibt es ein Recht auf Nazipropaganda? Und ist die BRD undemokratisch, weil sie dieses nicht gewährt?
    ulix ist offline

  6. #86 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Damit ist eigentlich alles gesagt um deine Einordnung zu widerlegen.
    Das hast nicht du zu entscheiden ohne mich nochmal zu Wort kommen zu lassen. Ich sprach hier nicht von Meinungsfreiheit, ich sprach davon die Menschen nicht aus dem demokratischen Prozess auszuschließen. Oft reicht es doch schon zu, dass sich jemand als Rechts outet um als Gesprächsteilnehmer ausgeschlossen zu werden. Er kann auch ein noch so vernünftiges Argument für Fall XYZ haben, wird aber nicht mehr ernst genommen. Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Ich habe nirgends etwas davon geschrieben, dass es sich um illegale Inhalte drehen müsse. Es kann ja auch um normale Familienpolitik oder sonstiges gehen.

    Zwei Fragen seien aber noch gestattet:
    Gibt es ein Recht auf Nazipropaganda? Und ist die BRD undemokratisch, weil sie dieses nicht gewährt?
    Andere Frage, gibt es ein Recht auf Propaganda im allgemeinen? Ob Nazi hin oder her spielt doch keine Rolle. Das Recht gibt es nicht und die Frage zielte nicht auf meine Aussage ab. Schöner Strohmann.

    Du darfst nun ein zweites mal probieren meine Aussage vom vorherigen Post zu widerlegen. Aber ich würde dich bitten vorher nochmal darüber nachzudenken, damit wir uns die nächsten 5 Seiten nicht im Kreis drehen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  7. #87 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Peregrine
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Was für ein Lexikon soll das denn sein? Kindergartenlexikon der politischen Indoktrination?

    Die meisten linksradikalen Strömungen sind radikal demokratisch.
    Im anderen von dir eröffneten Threat faselst du selbst etwas von Torpfostentaktik, als ich das gelesen habe war mein erster Gedanke das das genau deine bevorzugte Diskussionsstrategie ist, und genau diesen Gedanken hast du mit dieser Aussage voll und ganz bestätigt. mal wieder.
    Nur weil dir diese Definition nicht in den Kram passt verunglimpfst du sie gleich als Kindergarten-Indoktrination? Fallen dir keine sachlichen Argumente dazu ein oder was stimmt mit dir nicht?
    Was mir zu deinen blödsinnigen Kommentar einfällt ist vor allem der Spruch von den Splittern und Balken, den solltest du ja eigentlich kennen.
    Wer anderen seine Meinung aufzwingen will und dabei auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, der hat mit Demokratie ungefähr soviel zu tun wie der GröFaZ mit einem Pazifisten.
    Peregrine ist offline Geändert von Peregrine (03.11.2019 um 15:26 Uhr)

  8. #88 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Das hast nicht du zu entscheiden ohne mich nochmal zu Wort kommen zu lassen. Ich sprach hier nicht von Meinungsfreiheit, ich sprach davon die Menschen nicht aus dem demokratischen Prozess auszuschließen. Oft reicht es doch schon zu, dass sich jemand als Rechts outet um als Gesprächsteilnehmer ausgeschlossen zu werden.
    Inwiefern wird er ausgeschlossen, darf er nicht mehr wählen?
    Und die BRD schließt ganz konkret bestimmte Meinungen aus dem politischen Prozess aus. Ist das undemokratisch, ja oder nein?

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Du darfst nun ein zweites mal probieren meine Aussage vom vorherigen Post zu widerlegen. Aber ich würde dich bitten vorher nochmal darüber nachzudenken, damit wir uns die nächsten 5 Seiten nicht im Kreis drehen.
    Ich würde dich bitten, inhaltlich auf meinen Post einzugehen, statt daran vorbei zu argumentieren, um deinen Fehler nicht eingestehen zu müssen. Beantworte einfach meine Frage(n).

    Sonst wird das mit deinem Wunsch nichts, und wir werden uns im Kreis drehen.

    Zitat Zitat von Peregrine Beitrag anzeigen
    Im anderen von dir eröffneten Threat faselst du selbst etwas von Torpfostentaktik, als ich das gelesen habe war mein erster Gedanke das das genau deine bevorzugte Diskussionsstrategie ist, und genau diesen Gedanken hast du mit dieser Aussage voll und ganz bestätigt. mal wieder.
    Nur weil dir diese Definition nicht in den Kram passt verunglimpfst du sie gleich als Kindergarten-Indoktrination? Fallen dir keine sachlichen Argumente dazu ein oder was stimmt mit dir nicht?
    Was mir zu deinen blödsinnigen Kommentar einfällt ist vor allem der Spruch von den Splittern und Balken, den solltest du ja eigentlich kennen.
    Wer anderen seine Meinung aufzwingen will und dabei auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, der hat mit Demokratie ungefähr soviel zu tun wie der GröFaZ mit einem Pazifisten.
    Jetzt habe ich mal nachgesehen, und die Definition stammt von einer staatlichen Stelle, der BPB, ist damit natürlich politisch gefärbt, und damit wertlos.

    Mir geht es um vernünftige Definitionen, nicht um Staatsdoktrin.

    So, damit ist die Definition inhaltlich entkräftet. Hast du eine vernünftige, aus einem Wörterbuch? Nehm ruhig jede beliebige, vollkommen egal aus welchem ernstzunehmenden Wörterbuch. Kann gern auch die eines Politikwissenschaftlers sein, aber bitte eines halbwegs anerkannten und unabhängigen.

    Keine wird mir widersprechen. Viel Erfolg beim Suchen.

    Da du ja Gewalt zum Aufzwingen von Meinungen ablehnst, gehe ich übrigens stark davon aus, dass du auch die Polizei allgemein und immer ablehnst. Denn in einer Demokratie setzt die Polizei, mit Gewalt, die Meinung und die Wünsche der Mehrheit durch.

    Oder hast du deine Aussage bloß nicht zu Ende durchdacht?
    ulix ist offline Geändert von ulix (03.11.2019 um 15:47 Uhr)

  9. #89 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Peregrine
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen

    Jetzt habe ich mal nachgesehen, und die Definition stammt von einer staatlichen Stelle, der BPB, ist damit natürlich politisch gefärbt, und damit wertlos.

    Mir geht es um vernünftige Definitionen, nicht um Staatsdoktrin.

    So, damit ist die Definition inhaltlich entkräftet. Hast du eine vernünftige, aus einem Wörterbuch? Nehm ruhig jede beliebige, vollkommen egal aus welchem ernstzunehmenden Wörterbuch. Kann gern auch die eines Politikwissenschaftlers sein, aber bitte eines halbwegs anerkannten und unabhängigen.

    Keine wird mir widersprechen. Viel Erfolg beim Suchen.

    Da du ja Gewalt zum Aufzwingen von Meinungen ablehnst, gehe ich übrigens stark davon aus, dass du auch die Polizei allgemein und immer ablehnst. Denn in einer Demokratie setzt die Polizei, mit Gewalt, die Meinung und die Wünsche der Mehrheit durch.

    Oder hast du deine Aussage bloß nicht zu Ende durchdacht?
    Wer legt denn solche Definitionen fest? Nach deiner obigen Aussage anscheinend ausschließlich du, womit die Definition des Radikalen offensichtlich auch auf dich zutrifft, oder irre ich mich da? Damit wäre deine weitere Teilnahme an der Diskussion hier vollkommen überflüssig, da du ja eh keine andere Meinung als deine eigene gelten lassen wirst, was du ja auch bei anderen Themen bereits ausgiebig bewiesen hast.
    Peregrine ist offline

  10. #90 Zitieren
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    Zitat Zitat von Peregrine Beitrag anzeigen
    Wer legt denn solche Definitionen fest? Nach deiner obigen Aussage anscheinend ausschließlich du, womit die Definition des Radikalen offensichtlich auch auf dich zutrifft, oder irre ich mich da? Damit wäre deine weitere Teilnahme an der Diskussion hier vollkommen überflüssig, da du ja eh keine andere Meinung als deine eigene gelten lassen wirst, was du ja auch bei anderen Themen bereits ausgiebig bewiesen hast.
    Dass die Definition der BPB Blödsinn ist ist offensichtlich, da es einfach etliche Gegenbeispiele gibt. Ich persönlich würde zum Beispiel Anarchistische oder anarcho-syndikalistische Gesellschaftsutopien als linksradikal bezeichnen, und der Rest der Welt auch. Gleichzeitig sind sie radikal basisdemokratisch, und somit sogar demokratischer als zum Beispiel die BRD.

    Ich verweise auch auf syndikalistisch und genossenschaftlich organisierte Betriebe. Die syndikalistische Organisationsform ist eindeutig linksradikal, und sie organisiert Betriebe demokratisch, sie macht also einen Bereich der Gesellschaft demokratisch der in unserer vermeintlichen Demokratie nicht demokratisch ist.

    Diese Beispiele zeigen, wie blödsinnig die Definition der BPB ist.

    Wikipedia hat da einen ganz vernüftigen Absatz zu:
    Ideengeschichtlich nimmt die Radikaldemokratie die Elemente verschiedener bestehender politischer Anschauungen und Utopien auf, insbesondere aus jenen Teilen des politischen Spektrums, die in der Tradition der Aufklärung stehen. Radikaldemokratische Ideen finden sich traditionell einerseits in vielen Spielarten linker Politik, insbesondere im Sozialismus, Kommunismus (hierbei insbesondere im Rätekommunismus) sowie im Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus. Aber auch die bürgerliche Traditionslinie ist im Freiheitsgedanken der Radikaldemokratie aufgenommen, insbesondere der Liberalismus, der an die bürgerliche Idee eines mündigen und autonomen politischen Subjekts anknüpft, wie es etwa bei Immanuel Kant oder Jean-Jacques Rousseau philosophisch-politisch entworfen wurde. Der Gedanke der demokratischen Selbstverwaltung reicht dabei zurück bis in die griechische Polis.
    Würde die BPB wenigstens schreiben, dass Linksradikale die bestehende demokratische Ordnung abschaffen wollen, wäre es zwar immer noch pauschalisierender Blödsinn, aber immerhin etwas näher an der Realität. Denn sie wollen die bestehende demokratische Ordnung in der Regel durch eine demokratischere Ordnung ersetzen.

    Möchtest du uns noch mitteilen was du prinzipiell von der Institution der Polizei hältst, die de facto anderen mit Gewalt eine bestimmte Meinung und ein bestimmtes Lebens- und Gesellschaftsmodell aufzwingt?
    ulix ist offline Geändert von ulix (03.11.2019 um 16:18 Uhr)

  11. #91 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Inwiefern wird er ausgeschlossen, darf er nicht mehr wählen?
    Schau dir die aktuelle politische Lage an. Wie viele Menschen mit anderer Gesinnung als AfD-Klientel schließt einen Diskurs mit eben diesen Klientel (ganz gleich worum es inhaltlich geht) aus. Meinst du die Linksradikalen wären da demokratischer und hören sich erstmal an was gesagt wird oder ist es nicht eher so, dass es egal ist was gesagt wird und man schon vor dem Gespräch abblockt? Auch wenn es für Einzelpersonen vielleicht tatsächlich anders ist, das dürften aber eher Ausnahmen sein.

    Und die BRD schließt ganz konkret bestimmte Meinungen aus dem politischen Prozess aus. Ist das undemokratisch, ja oder nein?
    Ich sagte doch, es geht nicht um Meinungen. Und bevor du mir wieder sagst ich gehe nicht auf deine Fragen ein: Jain, es kommt auf den Inhalt an, denn andere Rechte stehen über der Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit muss aber in allen anderen Fällen gewährleistet werden. Das hat aber nichts mit der Thematik zu tun.

    Ich würde dich bitten, inhaltlich auf meinen Post einzugehen, statt daran vorbei zu argumentieren, um deinen Fehler nicht eingestehen zu müssen. Beantworte einfach meine Frage(n).
    Bin ich doch. Auf Nazipropaganda habe ich eine eindeutige Antwort gegeben (obwohl das mit meiner Aussage nichts zu tun hatte) und deine Folgefrage war durch die Beantwortung der ersten Frage hinfällig.

    Sonst wird das mit deinem Wunsch nichts, und wir werden uns im Kreis drehen.
    Da ich momentan etwas beschäftigter bin, würde ich die Diskussion (im Falle sie führt zu nichts) einfach abbrechen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  12. #92 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von Peregrine Beitrag anzeigen
    Das ist keine von mir selbst erfundene Definition (für sowas bin ich viel zu faul ), die Definition habe ich aus dem Lexikon übernommen.
    Rechtsradikale und Linksradikale wollen die bestehende gesellschaftliche Ordnung total verändern und die demokratischen Regeln abschaffen. Dabei sind die Zielsetzungen der Rechtsradikalen und Linksradikalen zwar unterschiedlich, aber beide Gruppen sind bereit, gewalttätige Mittel einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Menschen mit radikalen Einstellungen sind oft fanatisch, lassen die Vorstellungen anderer nicht gelten. Sie sind intolerant und beharren kompromisslos auf ihren eigenen Vorstellungen.
    Abgesehen vom Vorzeichen sehe ich keinen Unterschied.
    Ersetze Radikal durch Extremistisch, dann entspräche es der ungefähr der Forenkonvention.

    Soweit mir bekannt ist, gibt es keine allgemeingültige Definition von "Extremistisch" und "Radikalistisch", so dass sich jede Gesprächrunde erstmal einigen müsste, was genau darunter zu verstehen ist. Hier im Forum ist es im Allgemeinen üblich, politische Strömungen. welche die freiheitliche Grundordnung ablehnen als extremistisch zu bezeichnen.
    Radikale politische Strömungen hingegen streben zwar ebenfalls meist grundlegende politische Veränderungen an, wollen diese aber auf demokratischen, rechtsstaatlichen Wege voranbringen. So sind beispielsweise Kapitalismuskritiker von ATTAC vielleicht radikal, aber eben nicht extremistisch, da sie die Demokratie keineswegs ablehnen.

    Also verständigt euch bitte, wovon ihr redet, anstatt euch gegenseitig eigene Definitionen um die Ohren zu hauen!
    smiloDon ist offline

  13. #93 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Peregrine
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen



    Möchtest du uns noch mitteilen was du prinzipiell von der Institution der Polizei hältst, die de facto anderen mit Gewalt eine bestimmte Meinung und ein bestimmtes Lebens- und Gesellschaftsmodell aufzwingt?
    eigentlich geht die Polizei nur gegen Gruppierungen die anderen schaden und ihre Ansicht aufzwingen wollen, aber ich vermute mal damit hast du auch ein Problem.
    Peregrine ist offline

  14. #94 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Ich sagte doch, es geht nicht um Meinungen. Und bevor du mir wieder sagst ich gehe nicht auf deine Fragen ein: Jain, es kommt auf den Inhalt an, denn andere Rechte stehen über der Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit muss aber in allen anderen Fällen gewährleistet werden. Das hat aber nichts mit der Thematik zu tun.
    Selbstverständlich hat es mit der Thematik zu tun. Denn du gestehst damit zu, dass eine Einschränkung der Meinungsfreiheit unter Umständen legitim und sinnvoll sein kann. Du legst eben andere Grenzen an als Andere.

    Um dieses Eingeständnis deinerseits ging es mir. War ja klar, dass du es so siehst, weil das die einzig vernünftige Sichtweise ist. Die spannende Frage ist dann, wo man die Grenzen zieht. Die Grenzen selbst stellst du nicht in Frage.

    Das heißt das aktive Abwürgen bestimmter Meinungen ist eben auch deiner Ansicht nach nicht per se undemokratisch, wie du zuerst suggeriert hattest.

    Damit hast du dich selbst widerlegt. Danke.

    Nochmal zur Erinnerung unser ursprünglicher Austausch:

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Die meisten linksradikalen Strömungen sind radikal demokratisch.
    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Das ist ein Widerspruch in sich selbst. Linksradikale lehnen rechtes Gedankengut so sehr ab, dass sie die Rechten nichtmal in der Demokratie zu Wort kommen lassen wollen und das ist wiederum gegen den Grundgedanken der Demokratie (und auch notwendig um kein Wachstum des Rechtsextremismus zu provozieren).
    Also doch kein Widerspruch "in sich selbst!!!111" zwischen demokratischem Selbstverständnis und dem Abwürgen bestimmten Gedankenguts. Denn sonst müsstest du das demokratische Selbstverständnis der BRD verneinen. Die hört sich bestimmtes Gedankengut nämlich nicht nur nicht an, sondern unterdrückt ganz gezielt und mit Gewalt dessen Verbreitung.

    Zitat Zitat von Peregrine Beitrag anzeigen
    eigentlich geht die Polizei nur gegen Gruppierungen die anderen schaden und ihre Ansicht aufzwingen wollen, aber ich vermute mal damit hast du auch ein Problem.
    Was heißt "anderen schaden" konkret?
    Inwiefern schade ich z.B. anderen, wenn ich einen Joint rauche?
    ulix ist offline Geändert von ulix (03.11.2019 um 18:29 Uhr)

  15. #95 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Damit hast du dich selbst widerlegt. Danke.
    Nein habe ich nicht! Du schiebst mir einen Inhalt unter, den ich NICHT gesagt habe. Du solltest mal an deine eigenen Beiträge über Strohmänner nachdenken bevor du antwortest. Aber hauptsache andere Personen zurechtweisen ohne sich an die eigene Nase zu fassen.

    Also doch kein Widerspruch "in sich selbst!!!111" zwischen demokratischem Selbstverständnis und dem Abwürgen bestimmten Gedankenguts. Denn sonst müsstest du das demokratische Selbstverständnis der BRD verneinen. Die hört sich bestimmtes Gedankengut nämlich nicht nur nicht an, sondern unterdrückt ganz gezielt und mit Gewalt dessen Verbreitung.
    Dieses Wort, was ich dick markiert habe, kommt nicht in meinen Posts vor. Im Gegenteil, ich sprach davon, dass jegliches Anliegen, selbst wenn es um die normalsten Dinge der Gesellschaft geht, bereits dadurch abgeblockt werden, weil sie von einer rechten Partei kommen oder zumindest einer rechten Person.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  16. #96 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Peregrine
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen



    Was heißt "anderen schaden" konkret?
    Inwiefern schade ich z.B. anderen, wenn ich einen Joint rauche?
    und da haben wir den nächsten Torpfosten. Das Thema war eigentlich Radikalismus, wieso fängst du jetzt mit kiffen an?
    Peregrine ist offline

  17. #97 Zitieren
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    Es geht mir ja etwas auf den Nerv, wenn ich anderen Nutzern ernsthaft erklären muss, was sie selbst gesagt haben. Aber wie soll ich sonst vorgehen, wenn sie es offensichtlich selbst nicht mehr wissen?

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Dieses Wort, was ich dick markiert habe, kommt nicht in meinen Posts vor. Im Gegenteil, ich sprach davon, dass jegliches Anliegen, selbst wenn es um die normalsten Dinge der Gesellschaft geht, bereits dadurch abgeblockt werden, weil sie von einer rechten Partei kommen oder zumindest einer rechten Person.
    Dieses Wort, was ich dick markiert (und unterstrichen) habe, kam in deinem Post nicht vor. Ich möchte dich also bitten, dich präzise auszudrücken, um solche Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden. Außerdem möchte ich dich bitten, nicht dreist so zu tun, als hättest du es so oder so gesagt, dabei hast du es weder so noch so gesagt.

    Bleibt also die Frage, wo du denn genau die Grenze ziehst.

    Dass die BRD bestimmte Meinungen und ihre Verbreitung (z.B. Holocaust-Leugnung) unterdrückt findest du okay, richtig?
    Wo würdest du also persönlich die Grenze ziehen, bis wann es in Ordnung ist Meinungen und ihre Verbreitung zu unterdrücken?
    Kannst du dafür eine allgemein formulierte Regel aufstellen?

    Zitat Zitat von Peregrine Beitrag anzeigen
    und da haben wir den nächsten Torpfosten. Das Thema war eigentlich Radikalismus, wieso fängst du jetzt mit kiffen an?
    Direktes Eingehen auf die Argumentation des Gegenübers ist direktes Eingehen auf die Argumentation des Gegenübers, und kein Torpfosten verschieben. Vielleicht geht es dir ja wie Xarthor, und du weißt selbst nicht mehr, was du genau geschrieben hast (kommt vor, kein Ding!), möchtest aber dreist und stur Widerworte geben (nicht in Ordnung!). Ich erinnere dich gern an unseren Austausch:

    Zitat Zitat von Peregrine Beitrag anzeigen
    eigentlich geht die Polizei nur gegen Gruppierungen die anderen schaden und ihre Ansicht aufzwingen wollen, aber ich vermute mal damit hast du auch ein Problem.
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Was heißt "anderen schaden" konkret?
    Inwiefern schade ich z.B. anderen, wenn ich einen Joint rauche?
    Durch meine rhetorische Frage wollte ich dich eigentlich selbst zu einer Einsicht zwingen, die ich gleich ausformulieren werde, weil die andere Taktik dich zur Einsicht zu bringen nicht funktioniert hat. Ich hätte auch schreiben können:

    Das ist falsch. Die Polizei bestraft und verfolgt nicht nur Menschen, die anderen schaden. Ein Beispiel dafür sind Kiffer, aber es gibt auch Beispiele wo ich mit einem geringen Verfolgungsdruck zum Selbstschutz einverstanden bin, wie Gurt- oder Helmpflicht.

    Trotzdem sind beides Beispiele dafür, dass du schlicht Unrecht hast.
    ulix ist offline Geändert von ulix (04.11.2019 um 14:14 Uhr)

  18. #98 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Es geht mir ja etwas auf den Nerv, wenn ich anderen Nutzern ernsthaft erklären muss, was sie selbst gesagt haben. Aber wie soll ich sonst vorgehen, wenn sie es offensichtlich selbst nicht mehr wissen?
    Ich finde es sowas von unverschämt wie respektlos du dich mir gegenüber verhälst. Du behauptest ständig Dinge über mich, die absolut keiner Realität entsprechen. Anstatt mir Dinge zu unterstellen, solltest du vielleicht einfach mal genau lesen was ich schreibe, denn ich drücke mich stets (99% der Fälle) so präzise wie nur irgendwie möglich aus. Und dazu gehört, dass ich in meiner eigenen Logik konstant bin und nicht vergesse, dass ich 3 Posts vorher eigentlich was anderes schrieb. Bevor du mir also irgendetwas über mich erklären kannst, musst du erstmal an deinen eigenen Fähigkeiten arbeiten einen Text richtig zu verstehen!

    Dieses Wort, was ich dick markiert (und unterstrichen) habe, kam in deinem Post nicht vor. Ich möchte dich also bitten, dich präzise auszudrücken, um solche Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden. Außerdem möchte ich dich bitten, nicht dreist so zu tun, als hättest du es so oder so gesagt, dabei hast du es weder so noch so gesagt.
    Ich habe nicht gesagt, dass ich wörtlich "jegliches" geschrieben habe. Inhaltlich habe ich das aber sehr wohl ausgedrückt. Ich zitiere mich mal selbst:
    [...] schließt einen Diskurs mit eben diesen Klientel (ganz gleich worum es inhaltlich geht) aus.
    Das ist sinngemäß das Selbe wie "jegliches Anliegen" und das Gegenteil von "bestimmtes". Aber vielleicht benötigt man ja einen Masterabschluss in Sprachwissenschaften um meinen schwierigen Satzbau auch nur annähernd zu verstehen.


    Bleibt also die Frage, wo du denn genau die Grenze ziehst.
    Nö, weil sich die Frage gar nicht stellt. Warum soll eine Diskussion mit einem Rechten abgeblockt werden, wenn es z.B. darum geht ob der Kindergeldsatz erhöht werden soll oder nicht? Ist das jetzt eine fragwürdige Meinung, die aufgrund der rechten Gesinnung nichtmal besprochen werden darf? Ja, ich rede die ganze Zeit genau über solche Dinge. (Und um ganz exakt zu sein: der Kindergeldsatz war ein winziges Beispiel von dem rießigen Spektrum normaler politische Themen.)

    Wo würdest du also persönlich die Grenze ziehen, bis wann es in Ordnung ist Meinungen und ihre Verbreitung zu unterdrücken?
    Kannst du dafür eine allgemein formulierte Regel aufstellen?
    Du sprichst hier wieder ein anderes Thema an, das in meiner Uraussage nicht vorkam. Ich kann dir die Frage gerne in einem Satz beantworten, aber hier lenkt es von meiner Aussage ab und das möchte ich nicht.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  19. #99 Zitieren
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    Leider hast du dich nicht präzise ausgedrückt, sondern extrem missverständlich.
    Hier was du geschrieben hattest, ich zitiere es im Gegensatz zu dir in kompletten Sätzen:

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Schau dir die aktuelle politische Lage an. Wie viele Menschen mit anderer Gesinnung als AfD-Klientel schließt einen Diskurs mit eben diesen Klientel (ganz gleich worum es inhaltlich geht) aus.
    Ich verstehe den zweiten Satz immer noch nicht. Ziemliches grammatikalisches Chaos, bzw. ziemlich uneindeutig formuliert. Auf wen bezieht er sich? Wer schließt aus? Soll da vielleicht "schließen" statt "schließt" stehen?
    Offensichtlich meinst du aber NICHT Linksradikale wie du gerade suggerierst, denn sonst würde der nächste Satz nicht so lauten:

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Meinst du die Linksradikalen wären da demokratischer und hören sich erstmal an was gesagt wird oder ist es nicht eher so, dass es egal ist was gesagt wird und man schon vor dem Gespräch abblockt?
    ulix ist offline Geändert von ulix (04.11.2019 um 15:57 Uhr)

  20. #100 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Auch die Tagesschau wird allmählich damit konfrontiert, wie politischer Aktionismus zu weit geht:
    Geplante Anzeigepflicht: "Wir sind keine Zensurbehörde"

    Es wird also nicht nur Facebook zu viel, sondern auch den Ermittlern, die sich verständlicherweise lieber auf die wirklich justiziablen Fälle konzentrieren würden.

    Für mich bedeutet dieses System aus Überwachung, Zensur, und Denuntiation, dass ich mich schlecht fühlen würde, sollte ich mich wirklich mal auf betroffene Plattformen verirren, da ich immer damit rechnen müsste, an Behörden gemeldet zu werden und damit Gegenstand eines Verfahrens zu werden und das schon weit bevor es mit meinen vielleicht mal etwas spitz formulierten Äußerungen irgendein echtes Problem gäbe. Immerhin sollen Laien die Selektion vornehmen. Ich will nicht in irgendwelchen staatlichen Listen landen - umso schlimmer, wenn sie sich eignen könnten, eine Gesinnungspolizei zu betreiben. Denn was gegen "Rechts" eingesetzt werden kann, lässt sich ebenso gegen "Links", "Radikal" oder "Renitent" einsetzen. Unbequem bin ich sicherlich, manchmal auch radikal, also Merkmal "Renitent, Radikal". Und manchmal bin ich rechts, manchmal links, also das am besten beides auch noch.

    Dass meine Furcht nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt sich schon daran, wie mimosenhaft sich Politiker, immerhin an den Schaltstellen höchster Macht befindliche Personen, ebenso hochbezahlte Spitzenjournalisten des ÖRRs, die beleidigte Leberwurst spielen, nachdem ihnen mal auf Twitter ein lächerlicher Kommentar, meinetwegen auch von Rechtsaußen, an der feinen Weste gekratzt hat - als ob es diese Personen wirklich zum Weinen brächte.

    Dass einige Äußerungen widerwärtig, völlig unangebracht oder grob ungerecht sind, dürfte doch nicht strittig sein. Es geht aber zu weit, wenn mächtige Personen sich in eine Opferrolle versetzen, um daraus Ansprüche auf Überwachung, Zensur oder Denuntiation abzuleiten, um Majestätsbeleidigung abzuwehren. Es wird doch nur äußerst selten jemand aus dem Volk angegriffen. Und für diese Angriffe haben wir bereits funktionierende Gesetze. Es sind doch immer dieselben Leute, die meistens an denselben Plätzen auf justiziable Weise hetzen. Dann muss man die eben mal anzeigen - und wenn das nicht geht oder nicht funktioniert und der Plattformbetreiber nicht reagiert, zur Not auch mal den.

    Anscheinend ist das Problem insgesamt aber gar nicht so groß und schlimm, wie es hingestellt wird, oder irgendwer beim Staat ist zu faul, sich der Handvoll rottiger Plätze mal ganz praktisch anzunehmen, wenn es denn wirklich so justiziabel und schlimm ist - oder sollte es darum gehen, missliebige Äußerungen schon im Ansatz abzuwürgen, indem man den Plattformbetreibern ganz doll Angst vor Strafe macht, damit die bloß krasses Overblocking betreiben mögen? Das erschiene mir schon logischer, da es den ungefähren Wirkmechanismus beschreibt.

    Ein Staat, der zwar Nazi-Dreckspropaganda kritisiert, diese aber über Jahrzehnte hinweg beinahe tatenlos zugelassen hat, um dann mit einem Ruck zu derart kollateralschadenträchtigen Instrumenten zu greifen, verhält sich nicht gerade glaubwürdig. "Ja, aber wird sind doch die guten...", so oder so ähnlich klingen die Ausreden von Politikern immer wieder. Mag sein, dass der eine oder andere tatsächlich nur Gutes will. Aber man möge sich erinnern, was schon alles im Namen des Guten angerichtet wurde. Also sollte man besser nochmal tief in sich kehren und über alles gründlich nachdenken, hier und bei anderen Themen ebenso.

    Verfolgt einfach konsequent die Täter, anstatt den Präventivstaat auf die Spitze zu treiben, würde ich sagen. Und schleust vertrauenswürdige Sozialarbeiter ein, wo es nötig ist, aber eben auch nur dort. Und lasst sie, wo es noch nicht um Straftaten geht, nicht spitzeln, sondern lasst sie Falschbehauptungen aufdecken und Zusammenhänge erklären. Sonst hätten wir wieder dieses (nicht unbegründete) Misstrauensproblem. Überhaupt wären Online-Sozialarbeiter IMHO nicht schlecht, aber eben nur dann, wenn ihnen verboten und verunmöglicht ist, Gesinnungspolizei zu spielen bzw. Akten über User-Identitäten anzulegen.

    Es dürfte schon sehr viel bringen, die Progaganda des rechtsbraunen Mobs, wie ich ihn immer wieder z.B. auf welt.de wie auch auf t-online.de in den Kommentaren (wie nach einer Verabredung und interessanterweise viel zu oft mit ähnlich strukturierten Usernamen) vorfinde, nicht ungebrochen durchdringen zu lassen. Man muss nur oft und geschlossen genug lügen, bis es die Leute glauben. Das, also was z.B. dort mit hunderten Accounts auf einmal geschieht, ist ein viel größeres Problem als ein paar Spinner in irgendwelchen Gaming-Chats (ohne solchem etwas abzusprechen, nur ist mir solches noch nicht aufgefallen, wogegen es mir bei großen Zeitungen ständig auffällt, bloß dezent verpackt). Dass es die auch gibt, will ja keiner bestreiten. Aber der Kram wird Minuten später schon nicht mehr gelesen, was bei Zeitungskommentaren ganz anders ist. Wie ist es also mit deren moderativer Qualität bestellt?

    Ja, die ist schon besser geworden, aber es gibt noch viel Luft nach oben, z.B. indem man mal darauf hinweisen könnte, der User möge seine Behauptungen bitte belegen. Es fängt doch schon bei kleinen Falschbehauptungen an, wenn diese in einer konzertierten Aktion gestreut werden oder einfach, weil die Meute bereits so seltsam hirngewaschen ist. Und diese vielen kleinen Sticheleien sind in der Summe eben äußerst effektiv, auch ganz ohne in die Nähe von Justiziabilität zu geraten. Dort sollte man ansetzen.

    Ob der Kontext Gaming oder etwas anderes ist, sollte doch keine Rolle spielen, wenn man es ernst meint. Natürlich sollte man sich mal mit den Betreibern an einen Tisch setzen, um solches zu besprechen. Zur Not muss man auch Druck machen. Aber mit gesetzlich verordnetem Denunziantentum wird man das eigentliche Problem nicht lösen können. Die meisten Rechtsbraunen wissen doch genau, wo die Grenzen sind. Schonungsloses Offenlegen von Fakten, mit denen man sich vorher bewaffnet hat (z.B. in Form belastbarer, zielgenauer Statistiken), wäre mal was. Aber dafür, diese herauszuarbeiten und darzulegen, wird wohl niemand bezahlt. Dabei geht es doch immer um dasselbe, weswegen sich das sogar standardisieren und damit rationalisieren ließe. Der rechtsbraune Kosmos ist eben sehr beschränkt und damit auch leicht aufzuknacken, die Muster und Inhalte sind immer ungefähr dieselben. Es wird bloß nichts dagegen getan.
    jabu ist offline Geändert von jabu (04.11.2019 um 18:25 Uhr) Grund: Aktionismus, nicht Aktivismus, sorry

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