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Rechtsextremismus in der Gaming-Szene

  1. #1 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Hallo zusammen,

    ich melde mich nach längerer Auszeit wieder, mit einem Thema das zwar keineswegs neu, aber durch gegenwärtige Ereignisse leider in seiner Dringlichkeit wieder sehr deutlich geworden ist. Konkret geht es um die Diskussion, die in der Nachschau des Terroranschlags von Halle stattfindet.

    Innenminister Horst Seehofer äußerte gestern im ARD-Hauptstadtstudio die folgende Einschätzung im Wortlaut:

    "Das Problem ist sehr hoch. Viele von den Tätern oder potentiellen Tätern kommen aus der Gamer-Szene. Manche nehmen sich Simulationen geradezu zum Vorbild. Man muss genau hinschauen, ob es noch ein Computerspiel ist, eine Simulation - oder eine verdeckte Planung für einen Anschlag. Und deshalb müssen wir die Gamer-Szene stärker in den Blick nehmen."
    (Veröffentlicht auf Twitter.)

    Eine wichtige Differenzierung: Es geht diesmal nicht um "Killerspiele" oder deren vermeintlich enthemmenden Einfluss, sondern um die missbräuchliche Verwendung dieser bzw. die Undurchsichtigkeit einer Szene, die in ihrer Anonymität - so die Mutmaßung - auch einen Nährboden für politische Radikalisierung bietet.

    Auch dazu kann man natürlich sehr viele verschiedene Ansichten vertreten. Nur eines ist wohl Realität: Auch Gaming ist ein Teilbereich des öffentlichen Lebens, der von den Problemen der anderen Teilbereiche nicht auf magische Weise verschont bleibt. Allein die Tatsache dass mehrere Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Spiele spielen spricht dafür, dass sich proportional zur gesellschaftlichen Relevanz auch gesellschaftliche Entwicklungen - positiv wie negativ - dort bemerkbar machen. Wirrköpfe gibt es selbstverständlich überall, dies ist keine Eigenart oder Schuld der Gamer, der Games oder der Gaming-Szene.

    In der Tagesschau wurde die Problematik einer solchen Radikalisierung und rechtsextremer Subkultur im Kontext von Games thematisiert, u.a. mit Ausführungen einer Sachverständigen (lesenswert).

    Auch die Grünen-Politikerin Renate Künast hat eine stärkere Beobachtung und Regulierung von Games gefordert (konkrete Hinweise darauf wie eine solche aussehen soll, gibt es allerdings bislang nicht).

    In der Games-Branche hat die Mitteilung bereits für Reaktionen gesorgt. Der Verband Gameswirtschaft sah Gamer durch die Äußerungen von Seehofer unter einen "Generalverdacht" gestellt. Auch die hier sicherlich bekannte PCgameshardware schrieb:

    Zitat Zitat von https://www.pcgameshardware.de/Killerspiele-Thema-158840/News/Innenminister-fordert-staerkere-Kontrolle-Spieler-1334550/
    Durch den momentan noch fehlenden Kontext entsteht so der Anschein, dass einfach reflexartig wieder Killerspiele verteufelt werden, um nicht selbst den Kopf hinhalten zu müssen. Weitere Informationen zum Thema soll es heute um 18:30 Uhr im ARD geben, dort soll Seehofer unter anderem über Rechtsextremismus im Cyberraum sprechen. Bleibt zu hoffen, dass dort nicht nur blind auf Spielern herumgehackt wird, sondern dass der Fokus auf tieferliegenden Problemen wie beispielsweise einer Realitätsflucht bei mangelnder Lebensperspektive liegt.
    Gut an dieser Stelle ist, dass von einem "Anschein" gesprochen wird - denn alles gesagte ist noch sehr wenig konkret. Genauso gut ist auch, dass die tiefer liegenden Probleme angesprochen werden, die zweifellos mehr für eine solche Entwicklung Ausschlag geben als ein PC-Spiel.

    In der Rückschau tritt das Problem keineswegs zum ersten Mal zutage. Im Jahr 2007 veröffentlichte das Magazin "Panorama" im Zuge der damaligen Debatte über "Killerspiele" einen sehr kontrovers diskutierten Fernsehbeitrag. (Der Beitrag selbst ist hier zu finden) Interessant ist dieser, weil er neben der damals debattierten Thematik um die vermeintlich enthemmende Wirkung von PC-Spielen auch bereits den Aspekt des Aufkommens einer offenbar rechtsextremen Subkultur thematisiert. U.a. verweist die Panorama-Redaktion in einer Stellungnahme darauf, dass das Problem zum damaligen Zeitpunkt bereits schon länger bekannt und auch in der IT-Presse Gegenstand der Berichterstattung war. (Originalbeitrag nicht mehr online, aber hier noch nachzulesen), siehe Pkt. 5, 6 und 7. Auch bspw. die Amadeu-Antonio-Stiftung hat zu dem Phänomen eine Veröffentlichung von 2015.

    Mir kam das gerade in Erinnerung, weil ich die damalige Diskussion 2007 schon mit einem gewissen Befremden verfolgt hatte. Das eigentlich Befremdliche und letztendlich auch Schlimme dabei ist aber, dass das Problem offenbar schon so lange bekannt ist und trotzdem kaum etwas dagegen getan wurde. Wer dafür konkret welche Schuld oder Verantwortung (Gesetzgeber, Spielehersteller, Plattformbetreiber, Spieler selbst) trägt ist natürlich eine komplizierte Frage, aber durch die aktuellen Ereignisse ist die Dringlichkeit von Antworten oder zumindest einer Diskussion bzgl. dieser, so fürchte ich, offensichtlich geworden.

    Persönliche Einschätzung:

    Vielleicht ist eine gute Idee, die nun wahrscheinlich folgende Diskussion als Chance für ein positives Signal zu verstehen und die gesellschaftliche Verantwortung der Spielehersteller, Community Manager / Admins und auch der Gamer selbst in den Vordergrund zu stellen. Politische Radikalisierung, Hassrede und vergleichbares dürfen keine Duldung erfahren, auch nicht im Kontext von Spielen und deren Plattformen (TeamSpeak, Discord, Foren, Livestreams auf Twitch u.ä.). Wie die Wahrnehmung dieser und konkrete Verpflichtungen durch den Gesetzgeber aussehen könnten, ist dabei natürlich die wesentlich schwierigere Frage.

    Wie seht ihr die Sache?

    - Sind euch im Kontext von Games bereits rechtsextreme Äußerungen, Symbolik, Inhalte aufgefallen?
    - (Auch an die Admins gerichtet: Gab es derartiges schon hier im Forum?)
    - Sind euch rechtsgerichtete Vereinigungen, die sich im Kontext von Games organisieren (Clans etc.) bekannt?
    - Falls ja: Sind euch auch Werbe- oder "Anwerbeversuche" solcher aufgefallen?
    - Sind euch bereits in eurem persönlichen Umfeld Gamer bekannt, bei denen eine derartige Isolation bzw. Realitätsflucht (auch verbunden evtl. mit mangelnder Lebensperspektive) auffällig wird, und die Anzeichen einer politischen Radikalisierung infolgedessen zeigen?
    - Wie könnte man derartigen Isolations- und Radikalisierungsprozessen entgegenwirken?
    - Was kann man eurer Meinung nach gegen Rechtsextremismus und auch andere politische Extremismen im Kontext von Games tun? (Etwa: Einheitlicher Verhaltenskodex?)
    - Welche Verantwortung sollten Plattformanbieter wie etwa Steam, oder z.B. Serveradministratoren dabei haben?
    Kernel Panic ist offline Geändert von Thoronador (24.06.2023 um 00:23 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Veteran
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    Ich persönlich halte, mit Verlaub, die von der Politik angestoßene Diskussion für
    Blendwerk. Immerhin untersteht die hebräische Gemeinde in Deutschland besonderem
    Schutz, zumindest wird das gebetsmühlenartig wiederholt. Bis zum nächsten
    Zwischenfall. Passieren tut nichts.
    Es handelt sich hier um hektische Symbolpolitik, man schützt nach dem GAU emsige
    Geschäftigkeit vor, um die Fassade zu wahren.

    Natürlich soll man rechtsextreme Tendenzen verfolgen und ahnden, aber mit
    welchem Personal und ist es denn nicht so, daß sich die Szene längst in russische
    Gefilde verlagert hat, wo deutsche Behörden eh nix zu melden haben, oder nicht
    in der Lage sind die Verschlüsselung zu brechen, weil Fachpersonal so dünn
    gesäht ist?
    De-radikalisierung und Präventionsarbeit in Sachen Extremismus sind für mich
    bedeutend wichtiger und Ressourcenschonender. Bevor gefragt wird, so möchte ich
    antworten, daß fehlende Sozialisierung eines Menschen guter Nährboden für
    Rechtsextremismus ist. Es gibt Sportprojekte in denen man gemeinsam Mannschafts-
    sport betreibt, sie sind sehr erfolgreich.

    Für mir persönlich ist Extremismus immer das Ende eine langen Kette des Versagens,
    vielleicht auch beginnend im Elternhaus, das bereits mit der Vermittlung von
    einfachsten Werten scheitert. Ebenfalls ist Integration für mich nur ein Wort.
    Die Politiker und gewisse Organisation fordern Integration, sie leben sie aber
    nicht selbst, das ist mittlerweile beim Bürger angekommen.
    Also ja, Integration muss man leben, doch hier läuft viel auf Verschleiß und
    so einige Helfer haben entnervt aufgegeben. Das sind leider bittere Wahrheiten.

    Die Frage nach Onlineverantwortung stellt sich in diesem Kontext für mich nicht,
    wenn du mich fragst. Content kann gemeldet werden und normalerweise kümmert sich
    der Betreiber schnell darum, um nicht selber am Galgen zu landen. Im Zweifel
    ist es reiner Selbsterhaltungstrieb.
    Wieder einmal landen wir im Ostblock, denn das Vorzeigen von SS-Runen, oder
    Fahnen des dritten Reichen, auf bestimmten sozialen Netzwerken interessiert dort
    niemanden. Das ist nunmal das Netz. Es wird einfach ausgewichen, sobald Druck
    aufgebaut wird, so wie die Rechten Youtube verlassen haben und zu VK (oops) und
    Telegram gewechselt sind.
    Also. Für mich laufen die deutschen Sicherheitsbehörden abgefahrenen Zügen
    hinterher, während Bundespolitiker sehr medienwirksam poltern und Verbote
    aussprechen, den Macher geben. Bewirkt zwar nix, aber man siegt glorreich und löst
    vor aller Öffentlichkeit ein Problem (Das man selber in die Welt gesetzt hat.)
    Symbolpolitik fürs Wahlvolk.

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline Geändert von wildundgesetzlos (13.10.2019 um 16:04 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Hier noch zwei (ältere) Links zum Thema:

    - Neonazis auf Steam (Der Standard)
    - Rechtsextreme Zweckentfremdung des Spiels "Rust" (VICE - Vorsicht, sicherlich keine Vorzeigequelle )
    Kernel Panic ist offline

  4. #4 Zitieren
    Mythos
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    Wenn du mich fragst ist das nur wieder eine Aktion die eigene Unfähigkeit zu vertuschen. Man sollte nicht die Gamer inspizieren, sondern die Politiker, die einen Keil in die Gesellschaft treiben! Und da gehören Linke genauso dazu wie Rechte und Kapitalistische. Überall entstehen Probleme, die auf die normale Bevölkerung zurückfallen und diese suchen natürlich nach Ursachen. Der erneute "Gamingterror" ist dabei nur ein Stück Fleisch, welches den Leuten hingeworfen wird, in der Hoffnung, dass sie sich wie Hunde darauf stürzen.

    Ich habe keinen Bock aufgrund des nächsten Antiterrorgesetzes auch noch in Onlinespielen überwacht zu werden, bei dem die Anzahl an Protokollanfragen sehr hoch ist und die Anzahl an jährlichen Terrorismusverdachtsanfragen 0 ist (siehe Funkzellenabfragen, wo es ganz genauso passiert ist).
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  5. #5 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Natürlich reden da wieder die Blinden von der Farbe. Jene, die nie ein Videospiel gespielt haben und eine ebensolche Wählerschaft adressieren.

    Ansonsten meine ich, dass man differenzieren muss. Für eine Weile spielte ich GTAV online. Bis mir die homophoben und xenophoben Kommentare, teils von zehnjährigen ins Mikro gekräht, zuviel wurden. Das ist natürlich noch nicht per se Rechtsextremismus, aber manche Online-Communities ziehen einfach mehr zweifelhafte Charaktere an als andere.

    Im Übrigen belasse ich es bei einem Kommentar, den ich auch auf einem anderen Forum gepostet habe. Keiner wird über Nacht zum Extremisten, wenn nicht schon vorher die Bereitschaft dazu vorhanden ist. Wenn jemand online-Hass predigt, dann ist er für mich abgemeldet. Egal in welchem Umfeld. Ob jetzt manche Spielecommunities ein Sammelbecken für solche Erscheinungen sind, kann ich nicht beurteilen. Die Politiker übrgens auch nicht.
    abaris ist offline

  6. #6 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von abaris Beitrag anzeigen
    NOb jetzt manche Spielecommunities ein Sammelbecken für solche Erscheinungen sind, kann ich nicht beurteilen.
    Sind sie. Und auch wenn die Politiker sich gerade wieder sehr dumm ausdrücken, ist eine Überwachung so mancher Auswüchse der Gaming-Kultur durch Sicherheitsbehörden extrem sinnvoll und überfällig. Gamer-Gate entstand nicht aus dem Nichts, und Gamer-Gate hatte vor allem auch nicht keinen Einfluss. Um nur mal ein Beispiel dafür zu nennen, dass chauvinistische, rechtsradikale Verschwörungstheorien vor allem in Gaming-Communities oft sehr gut gedeihen können.

    Wir sollten da ein Bisschen selbstkritischer sein, Leute. Hier mag ja alles halbwegs normal zugehen, in anderen Foren und Communities sieht es anders aus. Und oft machen auch nicht genug Leute den Mund auf, wenn im Voice-Chat irgendwie gehetzt wird. Erstens Gegenrede, zweitens Meldung. Und wenn nichts passiert durch den Entwickler, den Entwickler an den Pranger stellen dass er nichts unternimmt.
    ulix ist offline

  7. #7 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und oft machen auch nicht genug Leute den Mund auf, wenn im Voice-Chat irgendwie gehetzt wird. Erstens Gegenrede, zweitens Meldung. Und wenn nichts passiert durch den Entwickler, den Entwickler an den Pranger stellen dass er nichts unternimmt.
    Ich habe auch nicht den Mund aufgemacht, mit meinen GTAV-Erfahrungen. Das homophobe und xenophobe Gekrähe aus dem Lautsprecher ging mir lediglich auf den Geist. Also bin ich nicht mehr online.
    abaris ist offline

  8. #8 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von abaris Beitrag anzeigen
    Ansonsten meine ich, dass man differenzieren muss. Für eine Weile spielte ich GTAV online. Bis mir die homophoben und xenophoben Kommentare, teils von zehnjährigen ins Mikro gekräht, zuviel wurden. Das ist natürlich noch nicht per se Rechtsextremismus, aber manche Online-Communities ziehen einfach mehr zweifelhafte Charaktere an als andere.
    Die Frage ist: Hast du wirklich deswegen auch aufgehört?
    Ich finde das zB schon ziemlich bedenklich. (Natürlich nicht deine Reaktion, wenn es einem zu blöd wird geht man, ist völlig in Ordnung). Nur: Wenn der Betreiber / Admins nichts dagegen tun, sind ja irgendwann nur noch solche Leute da.
    Kernel Panic ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Zitat Zitat von summit Beitrag anzeigen
    Die Frage ist: Hast du wirklich deswegen auch aufgehört?
    Ich finde das zB schon ziemlich bedenklich. (Natürlich nicht deine Reaktion, wenn es einem zu blöd wird geht man, ist völlig in Ordnung). Nur: Wenn der Betreiber / Admins nichts dagegen tun, sind ja irgendwann nur noch solche Leute da.
    Ja, ich hab deswegen aufgehört. Ich wollte mich nicht mehr von Teenies im Stimmbruch (übrigens illegal für dieses Spiel) ankrähen lassen. Den Admin habe ich nicht verständigt, weil es sowieso amerikanische Server waren, die wieder ganz anderen Regulatorien, bzw, so gut wie keinen, unterliegen.

    Großteils meide ich Online-Spiele sowieso wie die Pest, weil ich das Publikum dort nicht mag. Die einzige Ausnahme, realistische und gemoddete Rennspiele, wie das GPL von 1998. Dort ist die Community in Ordnung. Aber, nie wieder Shooter. Dort treibt sich herum, was ich im wirklchen Leben nicht mit der Kneifzange angreifen möchte. Deshalb auch einen großen Bogen um die ME-Online-modes und FO76.
    abaris ist offline

  10. #10 Zitieren
    Veteran
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    Sollten solche Echokammern entstehen wie bei Reconquista Germanica, wird der VS
    ja wohl nicht weit sein.

    Das Abgleiten ins Vulgäre und darüber hinaus, ist wohl der Distanz zum Gesprächspartner
    geschuldet, der dir nicht einfach so die Zähne eintreten kann, weil er auf der anderen
    Seite von Deutschland sitzt. Dieser Umstand macht die Dinge einfacher. ulix hat ja soweit
    gesagt, was sinnvoll ist.
    Schade eigentlich, daß es regelmäßig soweit kommt. Man sollte etwas mehr Anstand
    erwarten können. Ist wohl eine Folgespirale der Beschimpfungen, schätze ich.

    Übrigens summit, sag mal, bist du selber Polizist? Deine Fragen im ersten Post sind so
    merkwürdig.
    wildundgesetzlos ist offline

  11. #11 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    Übrigens summit, sag mal, bist du selber Polizist? Deine Fragen im ersten Post sind so
    merkwürdig.
    Nein, bin ich nicht. Ich schreibe dir eine PN zu dem was ich beruflich mache - wenn es dich interessiert.
    Bei den Fragen ging es mir eher darum, hier einen gewissen "Erfahrungsaustausch" zu induzieren bzw. auch Vorschläge zu diskutieren wie man das ändern könnte. Es ist z.T. erstaunlich was man da für Antworten bekommt. Ich persönlich spiele ab und zu schon auch Shooter online, aber nicht solche die ein wirkliches Massenpublikum anziehen (von ab und zu CS/GO abgesehen vielleicht). Mit rechtsextremen Parolen oder Clans wurde ich dort z.B. aber noch nie konfrontiert.
    Kernel Panic ist offline

  12. #12 Zitieren
    Retro Micky Avatar von Blue Force
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    Mag schon sein daß es Rechtsextremismus in der Gamerszene gibt, aber Seehofers Äußerungen sind nur Aktionismus. Die Gamerszene ist nur ein kleiner Teil des Problems Rechtsradikalismus. Seht her, hier ist ein Alibi wie toll ich gegen rechten Terror kämpfe.

    PS:
    summit, hast du dich gut von der OP erholt?
    1 2 3 4 5
    Blue Force ist offline

  13. #13 Zitieren
    Mythos
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    Ich stimme zwar insofern zu, dass sich gewisse Gruppierungen in bestimmten Spielen anhäufen, aber mit Polizeipräsenz würde das eindeutig zu weit gehen. Das wäre als ob ein Polizist neben euch auf dem Sofa sitzt, sobald ihr einen "Ballerfilm" anschaut, weil ihr dann rechtsextremes Gedankengut mit einer anderen Person auf dem Sofa teilen könntet.

    Und Plattformen, die extremistische Inhalte verbreiten sind nicht erlaubt, ergo steht das auch so in den Nutzerbedinungen. Die meisten Onlinedienste versuchen diese auch durchzusetzen. Und tatsächlich erlebe ich eher Beleidigungen und habe bisher auch kein nennenswertes Überschreiten im rechten Spektrum irgendwo erlebt. Wir reden hier eher über Ausnahmen. Jetzt alle Gamer zu überwachen (und sei es nur in Onlinespielen) wäre unverhältnismäßig und damit Grundrechtswidrig.

    GTAVO ist sowieso der letzte Müll. Hacker ohne Ende und der Entwickler tut nichts dagegen. Wenn ein Entwickler gegen ein solch gravierendes Problem nichts tut, sind ihm auch Regelverstöße des Chats egal. Die 10-16 Jährigen in ihrem Jugendwahn tun ihr übriges dazu. Aber das ist ein gesellschaftliches Problem, denn diese Kinder sind im RL ähnlich drauf (auch wenn sie es dort teilweise eher verstecken). Aber auch dort habe ich eher Dummheit erlebt als gefährlicher Rechtsextemismus, bei dem sich Leute zu einem Anschlag verabreden.

    Die Probleme sollten viel mehr in der Gesellschaft gesucht werden als immer in irgendwelchen Kopfgeistern.

    Edit:
    Nicht nur die Gaming-Szene wird angegriffen, Animefans werden unter Verdacht des "Otaku-Terrorismus" gestellt, weil der Täter Anime-Musik gehört habe. Mal ganz ehrlich, wenn bereits das schon als Terrorargument zählt, wie weit sind wir dann von einer fachlich-objektiven Diskussion entfernt?
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline Geändert von Xarthor (13.10.2019 um 19:10 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Nicht nur die Gaming-Szene wird angegriffen, Animefans werden unter Verdacht des "Otaku-Terrorismus" gestellt, weil der Täter Anime-Musik gehört habe. Mal ganz ehrlich, wenn bereits das schon als Terrorargument zählt, wie weit sind wir dann von einer fachlich-objektiven Diskussion entfernt?
    Das entspricht leider der durchschnittlichen Qualität der WELT-Berichterstattung. Diese gehört zur Springer-Presse.
    Man beachte aber auch im verlinkten Artikel den Hinweis:

    In wie weit Maaßen mit dem Wort »Otaku« konkret die Anime-Community in Deutschland meint, ist schwer zu sagen. Der japanische Begriff Otaku ist im Westen vor allem als ein Synonym für leidenschaftliche Anime-Fans bekannt, in der japanischen Sprache kann dieser aber tendenziell alle Personen bezeichnen, die sich zu stark in ihr Hobby hineinsteigern. Deswegen sind dort auch Kombinationen wie Idol-Otaku oder selbst Zug-Otaku nicht selten. Auch wird der Begriff für diese Personen in der Regel eher abwertend verwendet. Welche Bedeutung Maaßen dem Begriff zukommen lässt, beziehungsweise ob er überhaupt so tiefgehende etymologische Kenntnisse zu diesem Begriff hat, ist nicht klar.
    Alles noch sehr vage, allerdings sieht es danach aus als könnte das für ziemlich viel Aufregung sorgen, die nicht nur 1.) unnötig, 2.) vermeidbar, sondern auch 3.) im Ergebnis kontraproduktiv ist, weil sie eine ergebnisorientierte Diskussion über die tiefer sitzenden Ursachen wohl verhindert. Allein mit dem Ansehen, Anhören, Spielen etc. solcher Inhalte allein lässt sich kein solches Verbrechen erklären.
    Für mich ist des Weiteren auch nicht nachvollziehbar warum H.-G. Maaßen überhaupt noch eine solche Öffentlichkeit erhält, und scheinbar als Sachverständiger zu Wort kommt. (Wir erinnern uns an seine "Expertise" während der Vorgänge in Chemnitz letztes Jahr).

    Zitat Zitat von Blue Force
    summit, hast du dich gut von der OP erholt?
    Geht wieder bestens, danke der Nachfrage
    Kernel Panic ist offline

  15. #15 Zitieren
    Ritter Avatar von abaris
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen

    Das Abgleiten ins Vulgäre und darüber hinaus, ist wohl der Distanz zum Gesprächspartner
    geschuldet, der dir nicht einfach so die Zähne eintreten kann, weil er auf der anderen
    Seite von Deutschland sitzt.
    Zuweilen sogar auf der anderen Seite der Welt. Aber deswegen irgendwelche Beschimpfungen und Vulgaritäten loszulassen - ich weiß nicht - man muss es meiner Meinung nach im Blut haben. Wenn ich mich nach Arschloch sagen fühle, verkneif ich's mir und antworte überhaupt nicht oder erst mit wesentlicher Zeitverzögerung, wenn mir eine geistreichere Replik eingefallen ist.

    Die letztwöchige Heute Show hat es übrigens ganz gut auf den Punkt gebracht. Die Keyboard-Heroen würden sich kaum in der realen Welt zu sagen trauen, was sie im Netz so rauslassen.
    abaris ist offline

  16. #16 Zitieren
    Held Avatar von adVenturer
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    "It's an incredible technical achievement, but it's unfortunate that it's going to be used to kill people" Noel Sharkey, Professor of artificial intelligence and robotics at the University of Sheffield
    (\/),;;,(\/)WooopwooP on the PC
    [Bild: yoqc2t9w.jpg]Beartato...how can we get some money? I've been thinking about it and I've decided I'd like to have some.
    -We could go get jobs.
    If you're not going to be serious then why even say anything.

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    ; FACEIT; Doom SnapMAPID: SQJ4SEBH

    adVenturer ist offline

  17. #17 Zitieren
    General Avatar von John Henry Eden
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    Wieder ein Amoklauf und wieder mal Arschköpfe in der Politik die nichts machen. Wen wir schon alte Säcke verurteilen die als Buchhalten in einem KZ gearbeitet haben, warum verurteilen wir nicht die Politiker die absichtlich nichtstun und so für Chaos und Tod sorgen?


    GerThunderlord bringt es sehr gut auf den Punkt.
    [Video]

    @ulix Du weist schon wie es zu Gamer Gate kamm?
    Es gibt darum darum das ein Indie Entwickler sich gute Wertungen erschlafen hat.
    Das rief natürlich die ganzen Gaming Journalisten auf den plan, weil natürlich wieder mal die Warheit raus kamm das die sich kaufen lassen.
    Das ganze lokte SWJs, Nazis, Feministen, Sexisten auf beiden seiten, Shitposter, Trolle und letztendlich Politiker an. Und am Ende hatten wir diese
    Shitshow.

    @abaris ich zweifle an deinen aussagen. Man kann in GTA 5 den Voicechat deaktivieren, in Mass Effect MP was nur rein Coop ist wird man höchstens als idiot bezeichnet wen man zu blöd zum spielen ist. Übrigens es ist nicht Illegal als unter 18 GTA zu spielen. Übrigens besteht die halbe Playerbase von GTA aus unter 18. Und man wird für gewönlich als "Fuck", "Fag", "Asshole", "Bitch" oder "Motherfucker" am häufigsten bezeichnet aber solche Beleidigungen sind nichts neues und gehören bei so ziemlich jedem Spiel dazu.
    John Henry Eden ist offline

  18. #18 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von John Henry Eden Beitrag anzeigen
    @ulix Du weist schon wie es zu Gamer Gate kamm?
    Es gibt darum darum das ein Indie Entwickler sich gute Wertungen erschlafen hat.
    Das rief natürlich die ganzen Gaming Journalisten auf den plan, weil natürlich wieder mal die Warheit raus kamm das die sich kaufen lassen.
    Das ganze lokte SWJs, Nazis, Feministen, Sexisten auf beiden seiten, Shitposter, Trolle und letztendlich Politiker an. Und am Ende hatten wir diese
    Shitshow.
    Falsch, falsch und falsch. Nathan Greyson, der Kotaku-Journalist mit dem Zoe Quinn eine Beziehung hatte, hat ihr Spiel Depression Quest niemals rezensiert, und der einzige seiner Artikel die das Spiel erwähnt haben erschien bevor beide sich überhaupt kannten.

    Auch sonst plapperst du leider sehr viele Lügen nach, denn der geballte Netz-Hass gegen Zoe Quinn begann schon ein Jahr vor ihrer Beziehung mit Greyson.

    Shitposter, Mord-Androher, Stalker, etc. waren im Rahmen von Gamergate zu 99% rechtsradikale Arschlöcher, Sexisten, Menschenfeinde und ähnliches Gesocks.
    ulix ist offline

  19. #19 Zitieren
    General Avatar von John Henry Eden
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Falsch, falsch und falsch. Nathan Greyson, der Kotaku-Journalist mit dem Zoe Quinn eine Beziehung hatte, hat ihr Spiel Depression Quest niemals rezensiert, und der einzige seiner Artikel die das Spiel erwähnt haben erschien bevor beide sich überhaupt kannten.

    Auch sonst plapperst du leider sehr viele Lügen nach, denn der geballte Netz-Hass gegen Zoe Quinn begann schon ein Jahr vor ihrer Beziehung mit Greyson.

    Shitposter, Mord-Androher, Stalker, etc. waren im Rahmen von Gamergate zu 99% rechtsradikale Arschlöcher, Sexisten, Menschenfeinde und ähnliches Gesocks.

    1 Soll ich dir etwa jetzt die ganzen alten Twiter Post von vor 5 Jahren raus suchen? Sie hat nicht nur mit ihm geschlafen, auch hat sie versucht andere Entwickler zu untergraben. Und ich nehme an du hast nie etwas von gefallen unter Kollegen gehört?

    2 Wo genau Lüge ich? Und ja sie war nicht sonderliech beliebt auf grunde ihres Charakters und ihre Handlungen, aber es war kein Gamer Gate.
    übrigen Merkel ist auch unbeliebt aber wir haben immer noch kein Merkel Gate.

    3 Warum wiederlegst du dich gerade selbst? Wenn 99% des Gamer Gates Nazis und änliches waren, dan wäre es nie zu etwas so grosen geworden.
    Da haben sich deutlich mehr leute beteiligt.

    Und hier was pasendes dazu:
    https://blog.hslu.ch/majorobm/2019/04/18/gamergate/

    Der Anfang zeigt genau wie es angefangen hat, danach wird es aber recht Parteiisch und einseiteig.

    Und noch was:
    https://knowyourmeme.com/memes/events/gamergate

    Unparteiisch geht aber nicht genau auf Quin ein. Ist in Englsch.
    John Henry Eden ist offline

  20. #20 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von John Henry Eden Beitrag anzeigen
    Übrigens es ist nicht Illegal als unter 18 GTA zu spielen.
    Stimmt, illegal ist es nur diese Spiele an Minderjährige zu verkaufen.
    Übrigens besteht die halbe Playerbase von GTA aus unter 18. Und man wird für gewönlich als "Fuck", "Fag", "Asshole", "Bitch" oder "Motherfucker" am häufigsten bezeichnet aber solche Beleidigungen sind nichts neues und gehören bei so ziemlich jedem Spiel dazu.
    Es ist schon ziemlich aussagekräftig, dass du diese Beleidigungen als normal bezeichnest (nichts anderes tust du mit "gehören bei so ziemlich jedem Spiel dazu", was btw einfach nicht stimmt).

    Zitat Zitat von John Henry Eden Beitrag anzeigen
    2 Wo genau Lüge ich? Und ja sie war nicht sonderliech beliebt auf grunde ihres Charakters und ihre Handlungen, aber es war kein Gamer Gate.
    übrigen Merkel ist auch unbeliebt aber wir haben immer noch kein Merkel Gate.
    Dafür gibts doch die AfD, oder nicht?
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline Geändert von Xarthor (14.10.2019 um 04:51 Uhr)

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